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Sichere Pensionen durch ein modernes Bildungssystem - Wien

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wien<br />

Das unterstreichen<br />

auch die Ergebnisse<br />

<strong>ein</strong>er von der Stadt in<br />

Auftrag gegebenen Studie über<br />

„Erwerbspotenzial in der Sozialhilfe“.<br />

Darin wird <strong>ein</strong>e umfassende<br />

Aufarbeitung der Probleme,<br />

Bedürfnisse, Potenziale und<br />

Ausstiegsszenarien von Mindestsicherungsbezieherinnen<br />

und -beziehern vorgenommen.<br />

Wesentliche Forschungsergebnisse<br />

flossen bereits in die Vorbereitungsarbeiten<br />

für die Mindestsicherung<br />

<strong>ein</strong>. Diese Studie<br />

ist europaweit <strong>ein</strong>zigartig.<br />

Das Sozialbudget der Stadt<br />

<strong>Wien</strong> weist im Jahr 2011 den<br />

Rekordwert von 1,201 Milliarden<br />

Euro aus, wobei hier soziale<br />

Leistungen im Gesundheits-,<br />

Bildungs- oder Verkehrswesen<br />

sowie im Wohnbau noch gar<br />

nicht <strong>ein</strong>gerechnet wurden.<br />

„Jeder investierte Cent kommt<br />

unmittelbar jenen Menschen<br />

zugute, die Unterstützung<br />

brauchen. Die aktuelle Studie<br />

bestätigt <strong>ein</strong>mal mehr, dass<br />

Bildung und Qualifizierung<br />

die besten Mittel gegen Armut<br />

sind“, erklärten Bürgermeister<br />

Dr. Michael Häupl und die<br />

<strong>Wien</strong>er Sozialstadträtin Mag.<br />

Sonja Wehsely kürzlich bei der<br />

Präsentation der Studie unisono.<br />

„Der Weg, den <strong>Wien</strong> mit der<br />

Mindestsicherung <strong>ein</strong>geschlagen<br />

haben, ist alternativlos.“<br />

seit März 203 euro MindestsicherunG<br />

für Kinder<br />

Um die finanzielle Situation<br />

von <strong>ein</strong>kommensschwachen<br />

54 unsere Generation april 2011<br />

Familien mit Kindern, insbesondere<br />

von All<strong>ein</strong>erzieherinnen<br />

und -erziehern und Mehrkindfamilien,<br />

noch weiter zu<br />

verbessern, erhöht <strong>Wien</strong> ab<br />

1. März 2011 den Mindeststandard<br />

für minderjährige Kinder<br />

in der Mindestsicherung um<br />

50 Prozent auf 203 Euro. Diese<br />

Maßnahme verbessert die<br />

finanzielle Situation von rund<br />

<strong>ein</strong>em Drittel der Fälle in der<br />

Mindestsicherung.<br />

überwieGende Mehrheit<br />

in der MindestsicherunG<br />

will arbeiten<br />

Die Studie räumt auch mit<br />

dem vor allem von rechten<br />

Parteien geschürten Vorurteil<br />

auf, die Bezieherinnen und Bezieher<br />

der Mindestsicherung<br />

seien großteils – um im Jargon<br />

dieser Ewiggestrigen zu blei-<br />

aktuell<br />

sTudie BeweisT:<br />

Bildung wirkt gegen Armut<br />

Es ist nahezu <strong>ein</strong>e binsenweisheit – und doch stehen leider manche<br />

Menschen dieser Erkenntnis noch immer teilnahmslos gegenüber:<br />

Bildung und berufliche Qualifizierung wirken nachhaltig gegen armut.<br />

SCHuLDEnBERG: nur <strong>ein</strong>e gute Ausbildung und <strong>ein</strong>e gute berufliche<br />

Qualifikation können gegen Armut wirken.<br />

ben – „arbeitsscheu“. Die FPÖ<br />

hat übrigens deshalb der <strong>Wien</strong>er<br />

Mindestsicherung nicht<br />

zugestimmt und ist damit zehntausenden<br />

ärmeren Menschen<br />

in den Rücken gefallen. In Wirklichkeit<br />

ist genau das Gegenteil<br />

der FPÖ-Behauptung der Fall:<br />

Die überwiegende Mehrheit der<br />

Bezieherinnen und Bezieher –<br />

das unterstreicht die Studie –<br />

hat den großen Wunsch, Arbeit<br />

zu finden und wirtschaftlich<br />

wieder unabhängig zu werden.<br />

Anders als vielfach behauptet<br />

sind 90 Prozent der Mindestsicherungsbezieherinnen<br />

und<br />

-bezieher motiviert, arbeiten<br />

zu gehen.<br />

Die Gründe, warum Menschen<br />

in <strong>Wien</strong> Mindestsicherung<br />

beziehen, sind äußerst<br />

unterschiedlich. Eine gute<br />

Ausbildung und <strong>ein</strong> guter Job<br />

bieten längerfristig materielle<br />

Sicherheit. Dennoch können<br />

Krisen und persönliche Notlagen<br />

den Einstieg in das System<br />

der Mindestsicherung bedeuten.<br />

Zu wenig oder nicht auf<br />

dem Arbeitsmarkt nachgefragte<br />

Ausbildung, Krankheit und<br />

Schulden machen oft schon<br />

den Einstieg ins Berufsleben<br />

und den Aufbau <strong>ein</strong>er stabilen<br />

Lebenssituation schwierig.<br />

die wichtiGsten erGebnisse<br />

der studie:<br />

■ 90 Prozent der Mindestsicherungsbezieherinnen<br />

und<br />

-bezieher sind motiviert, arbeiten<br />

zu gehen.<br />

■ Für 16 Prozent der erwerbsfähigen<br />

Bezieherinnen und<br />

Bezieher ist die Unterstützung<br />

mit Mindestsicherung<br />

nur <strong>ein</strong>e kurzfristige Überbrückung.<br />

■ Die Problemlagen sind unterschiedlich<br />

und spielen<br />

oft in <strong>ein</strong>ander: Oft wird der<br />

Verlust der Erwerbstätigkeit<br />

<strong>durch</strong> Schicksalsschläge wie<br />

Tod, Trennung, Krankheit<br />

oder <strong>durch</strong> den Konkurs des<br />

Arbeitgebers ausgelöst.<br />

■ Zu wenig Bildung oder falsche<br />

Qualifikationen sowie lange<br />

Berufsunterbrechungen –<br />

etwa aufgrund von Kindererziehung<br />

– gehören zu den<br />

Hauptproblemen.<br />

die MindestsicherunG löst<br />

zentrale ProbleMe:<br />

■ Verbesserter Zugang zu Qualifizierungs-<br />

und Bildungsangeboten<br />

■ Verbesserter Zugang zu Gesundheitsleistungen<br />

■ Anpassung der Angebote des<br />

Arbeitsmarktservice an die<br />

Erfordernisse von Mindestsicherungsbezieherinnen<br />

und<br />

-beziehern.<br />

FoTo: carolyn WEnDEllanD/iSTocKphoTo.coM

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