Einmal noch leben, lieben im Mai! - Volksoper Wien
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Einmal noch leben, lieben im Mai! - Volksoper Wien
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22<br />
zeitung<br />
Juni 12<br />
<strong>leben</strong>, <strong>lieben</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>Mai</strong>!“<br />
Thomas Paul und<br />
Caroline Melzer<br />
in „Ein Walzertraum“<br />
Sept 12 „<strong>Einmal</strong> <strong>noch</strong>
Gleich kommt die alles<br />
entscheidende Schlüsselszene.<br />
Raiffeisen fördert Begeisterung.<br />
In beliebten Opernhäusern.<br />
Dass Ihnen Aufführungen unter die Haut gehen, können<br />
wir nicht garantieren. Aber wir übernehmen die Rolle<br />
des Patronanzpartners der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>, damit Sie<br />
viele großartige Momente er<strong>leben</strong>. Mit Raiffeisen sind<br />
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Liebes Publikum,<br />
diese Zeilen sind ein herzlicher Willkommensgruß: Sie sind uns in der<br />
<strong>Volksoper</strong> sowohl in den letzten Wochen der „alten“ Saison als auch in den<br />
ersten Wochen der Spielzeit 2012/13 willkommen.<br />
Das ist nicht so selbstverständlich, wie es scheint: Anfang <strong>Mai</strong> brachen nicht<br />
weniger als 260 Mitglieder des Hauses zum achten Japan-Gastspiel auf. Bis<br />
Ende <strong>Mai</strong> spielen wir insgesamt elf Vorstellungen der „Fledermaus“, der<br />
„Lustigen Witwe“ und der „Lustigen Weiber von Windsor“ in Tokio. Es macht<br />
mich nicht nur sehr stolz, dass wir mit dem bereits zweiten Gastspiel unter<br />
meiner Direktion eine bedeutende Tradition fortführen (am 13. <strong>Mai</strong> 2012<br />
findet mit der „Fledermaus“ die 100. <strong>Volksoper</strong>n-Vorstellung in Japan statt)<br />
und dass ich erstmals (als Frosch und Njegus) selber mitwirke, sondern<br />
auch, dass unser Spielbetrieb in <strong>Wien</strong> unvermindert weitergeführt wird.<br />
Vor der Sommerpause ist nach der Sommerpause: Auf unsere Premiere<br />
der „Madame Pompadour“ <strong>im</strong> Juni folgt Anfang September eine weitere<br />
Neuproduktion einer großartigen Operette: „Ein Walzertraum“, die Proben<br />
haben natürlich bereits begonnen.<br />
Dass es sich bei der Saison 2012/13 um meine sechste Spielzeit als Leiter<br />
dieses Hauses handelt, nehme ich ebenfalls nicht als Selbstverständlichkeit,<br />
sondern als großen Auftrag: Denn bereits seit zwei Jahrzehnten hat kein<br />
<strong>Volksoper</strong>ndirektor länger als vier Jahre gewirkt. Die positive Bilanz, die der<br />
kaufmännische Geschäftsführer Christoph Ladstätter bei unserer Saisonpressekonferenz<br />
über die ersten fünf Jahre ziehen konnte (u. a. 47 Premieren,<br />
1.481 Vorstellungen, knapp 42 Millionen Euro Kartenein nahmen – also<br />
6,8 Millionen mehr als in der Fünfjahresperiode davor), muss allerdings<br />
in einem Punkt nach unten korrigiert werden: In einigen Zeitungen war<br />
von „6,1 Millionen Besuchern“ zu lesen – das kann ein Haus unserer Größe<br />
realistischerweise innerhalb von fünf Jahren nicht leisten; doch auch die<br />
tatsächlich erzielten 1,6 Millionen sind eine stolze Zahl, die uns mit Freude<br />
erfüllt.<br />
Schöne Stunden vor und nach der Sommerpause in unserer <strong>Volksoper</strong><br />
wünscht Ihnen<br />
Robert Meyer<br />
<strong>Volksoper</strong>ndirektor<br />
2_3<br />
Inhalt<br />
04<br />
Premiere „Madame Pompadour”<br />
07<br />
Damals …<br />
Leo Falls „Der fidele Bauer“<br />
08<br />
Die Saison 2012/13<br />
14<br />
Premiere „Ein Walzertraum”<br />
17<br />
Fragebogen<br />
Caroline Melzer<br />
18<br />
Ballett<br />
<strong>im</strong> Spiegel der Kritik<br />
19<br />
„Die spinnen, die Römer!“<br />
<strong>im</strong> Juni und September 2012<br />
20<br />
Neu <strong>im</strong> Ensemble<br />
21<br />
In memoriam<br />
23<br />
Welt der Operette<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Theatermuseum<br />
Impressum<br />
<strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>, Saison 2011/12<br />
Direktor: Robert Meyer, künstl. Geschäftsführer<br />
Mag. Christoph Ladstätter, kaufm. Geschäftsführer<br />
Zeitung Ausgabe 22, Juni/September 2012<br />
Erscheinungsweise: zwe<strong>im</strong>onatlich<br />
Redaktionsschluss: 26. April 2012<br />
Herausgeber: Förderkreis der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>,<br />
Währinger Straße 78, 1090 <strong>Wien</strong>;<br />
Medieninhaber: <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>,<br />
Währinger Straße 78, 1090 <strong>Wien</strong>,<br />
Österreichische Post AG / Sponsoring.Post: 12Z039235 S,<br />
Verlagspostamt: 1090 <strong>Wien</strong> <strong>Volksoper</strong>OperZeitung<br />
Nr.: 22, 2011/12<br />
Redaktionsleitung: Helene Sommer und<br />
Christoph Wagner-Trenkwitz<br />
Redaktion: Jürgen Bauer, Felix Brachetka,<br />
Eva Ehgartner-Ruprecht, Eva Koschuh, Nina Moebius,<br />
Alfred Oberzaucher, Prisca Olbrich, Gerald C. Stocker,<br />
Eva Wopmann<br />
Gestaltung: Elisabeth Mayr<br />
Hersteller: Druckerei Walla<br />
Bildnachweise: Barbara Pálffy, Elisabeth Bolius,<br />
D<strong>im</strong>o D<strong>im</strong>ov, Axel Zeininger, Rudolf Klaban,<br />
Agenturen, Archiv der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>
„Heut’ könnt’ einer<br />
sein Glück bei mir machen“<br />
Die letzte Premiere der Saison bringt Leo Falls Operette<br />
„Madame Pompadour“ mit Annette Dasch und<br />
Mirko Roschkowski.<br />
„Treib das Ding nicht bis zum Gipfel, fass’ mich bloß nicht<br />
so be<strong>im</strong> Zipfel … meines Mantels an, ich bitt dich, bleibe<br />
sittig, sonst verlier’ ich meine Ruhe und vergesse, was ich<br />
tue – oh!“ So fleht der Dichter Calicot, als die Pompadour<br />
mit ihm die Verführung Josephs durch Potiphars Weib<br />
nachspielt. Leo Falls Operette ist ein in höchstem Maß<br />
geglücktes Zusammenspiel aus den brillanten Liedtexten<br />
der Librettisten Rudolph Schanzer und Ernst Welisch,<br />
einiger schlagerverdächtiger Musiknummern (dem Duett<br />
„Joseph, ach Joseph, was bist du so keusch“ entstammt<br />
das obige Zitat) und dem schnoddrigen, frivolen und<br />
unsent<strong>im</strong>entalen Tonfall der Berliner Operette. Leo Fall,<br />
geboren 1873 in Olmütz, studierte in <strong>Wien</strong> und arbeitete<br />
als Kapellmeister in Hamburg und später in Berlin, lernte<br />
sein Handwerk, indem er Chansons fürs Kabarett komponierte.<br />
Der Durchbruch als Operettenkomponist gelang<br />
ihm mit „Der fidele Bauer“. „Madame Pompadour“ ist seine<br />
letzte Operette.<br />
Die typische Massary-Operette<br />
Wenn man über die Operette „Madame Pompadour“<br />
schreibt, kommt man an einer nicht vorbei: Fritzi Massary.<br />
Als am 9. September 1922 das Werk erstmals <strong>im</strong> Berliner<br />
Theater über die Bühne ging, war sie es, die das Stück<br />
in höchste Höhen des Erfolgs hob. Nicht nur Fall, auch<br />
Emmerich Kálmán und Oscar Straus schrieben für diesen<br />
unvergleichlichen Star. Geboren 1882 in <strong>Wien</strong> als Friederike<br />
Massarik, stand die Sängerschauspielerin Anfang der<br />
20er Jahre auf dem Höhepunkt ihres Ruhmes. „Füllend<br />
den Raum der Bühne, die Musik, wo sie hohl klingt, des<br />
Textes Leere und die Kasse des Direktors“, so formulierte<br />
Alfred Polgar, ein glühender Verehrer, den Zauber<br />
der Diva. Sie hatte 1904 als unbekannte Soubrette <strong>Wien</strong><br />
verlassen und war in Berlin zum Star geworden – und zu<br />
einer Trendsetterin, nach der sogar eine Zigarettenmarke<br />
benannt worden war. Ihre Kostüme waren handverlesen,<br />
die Entwürfe natürlich unter Fritzi Massarys wachsamen<br />
Augen entstanden. Auf der Bühne war nichts dem Zufall<br />
überlassen, die Massary gestaltete ihre Rollen selbst mit,<br />
sie entschied, wie oft eine Szene probiert werden musste.<br />
Sie wusste ihre darstellerischen Mittel genau zu kalkulieren<br />
– und sorgte damit jahrelang für volle Häuser.<br />
Vor ihrer Darstellung der Marquise de Pompadour hatte<br />
die Massary schon als Cleopatra („Die Perlen der Cleopatra“<br />
von Oscar Straus) und als Kaiserin Maria Theresia<br />
(„Die Kaiserin“ von Leo Fall) Triumphe gefeiert. Die<br />
starken, außergewöhnlichen Frauen lagen ihr besonders:<br />
„Die typische Massary-Operette ist zwar eine Sängerinnen-Operette,<br />
aber <strong>im</strong> Mittelpunkt steht keine Zirkusprinzessin,<br />
sondern eine bedeutende, souveräne Frau,<br />
meist ausgestattet mit Macht und Reichtum oder diese<br />
erwerbend, unabhängig und aktiv“ (Carola Stern). Das 18.<br />
Jahrhundert scheint ihr besonders geeignet, denn es ist<br />
„so reich an galanten und pikanten Motiven, voll Geist und<br />
entzückender Nichtswürdigkeit, dass man nur irgendeinen<br />
Namen und ein paar Situationen braucht, an die<br />
4_5<br />
man alle diese Dinge, die man feinschmeckerisch genießt,<br />
hängen kann.“ Der Name lautet Madame de Pompadour,<br />
die Situationen haben mit der Geschichte der historischen<br />
Mätresse Königs XV. nur wenig gemein – aber was macht<br />
das schon! Die Massary liest alles damals zur Verfügung<br />
stehende über Madame de Pompadour und kommt zu dem<br />
Schluss: „Die Pompadour spielen, welch eine entzückende<br />
Aufgabe. Die Pompadour sein – welch grauenhaftes<br />
Schicksal.“<br />
Frei erfunden<br />
Die Operettenhandlung um die historische Marquise<br />
de Pompadour ist völlig frei erfunden. Bei einem nächtlichen<br />
Ausflug mit ihrer Kammerzofe Belotte gelangt die<br />
Mätresse des Königs in das Wirtshaus „Musenstall“, wo<br />
der Volksdichter Calicot ungeniert Spottlieder auf König<br />
Ludwig XV. und die Pompadour singt. Belotte verknallt<br />
Leo Fall<br />
Madame Pompadour<br />
Operette in drei Akten<br />
Text von Rudolph Schanzer und Ernst Welisch<br />
Voraufführung am Mittwoch, 6. Juni 2012<br />
Premiere am Freitag, 8. Juni 2012<br />
Weitere Vorstellungen am 10., 14. 16. 18., 20., 24., 27. Juni 2012<br />
Dirigent: Andreas Schüller<br />
Regie, Bühnenbild und Kostüme: Hinrich Horstkotte<br />
Choreinstudierung: Thomas Böttcher<br />
Dramaturgie: Helene Sommer<br />
Die Marquise von Pompadour:<br />
Annette Dasch/Siphiwe McKenzie<br />
Der König: Heinz Zednik<br />
René: Mirko Roschkowski/Mark Adler<br />
Madeleine: Elvira Soukop<br />
Belotte, Kammerfrau der Marquise:<br />
Beate Ritter/Johanna Arrouas<br />
Joseph Calicot: Boris Pfeifer<br />
Maurepas, Polize<strong>im</strong>inister: Gerhard Ernst<br />
Poulard, Spitzel: Wolfgang Gratschmaier<br />
Prunier/Collin: Georg Wacks<br />
Diese Produktion widmet Ihnen:
sich kurzerhand in den frechen<br />
Dichter. Die Pompadour angelt sich<br />
einen jungen, feschen Mann namens<br />
René, wobei sie <strong>noch</strong> nicht weiß,<br />
dass er der Graf d’Estrades ist und<br />
<strong>noch</strong> dazu der Mann ihrer Schwester,<br />
von deren Existenz sie zu diesem<br />
Zeitpunkt ebenfalls <strong>noch</strong> nichts weiß.<br />
Um die Pompadour auf Abwegen zu<br />
ertappen, taucht ihr Erzfeind, Polize<strong>im</strong>inister<br />
Maurepas, <strong>im</strong> „Musenstall“<br />
auf. Doch der gewieften Pompadour<br />
gelingt es, den Spieß kurzerhand<br />
umzudrehen: Auf der Suche nach<br />
staatsfeindlichen Umtrieben sei sie<br />
<strong>im</strong> „Musenstall“ gelandet und fündig<br />
geworden. Kurzerhand greift sie die<br />
beiden Hauptübeltäter heraus: Den<br />
einen, Calicot, verurteilt sie, ein Festspiel<br />
zu Ehren des Königs zu dichten;<br />
den anderen, René, rekrutiert sie für<br />
ihre Leibwache. Zunächst läuft zwar<br />
alles nach Wunsch für Madame Pompadour, doch sie hat<br />
<strong>noch</strong> alle Hände voll zu tun, den König von ihrer Treue und<br />
Integrität zu überzeugen und ihre so plötzlich aufgetauchte<br />
Schwester schweren Herzens mit deren Ehemann<br />
René zu versöhnen. Den armen Calicot und Maurepas –<br />
der sich stets für „schläuer“ hält – führt sie ganz nebenbei<br />
<strong>noch</strong> gehörig an der Nase herum.<br />
Dichtung und (ein klein wenig) Wahrheit<br />
Staatssekretär Maurepas war auch <strong>im</strong> wirklichen Leben<br />
der Erzfeind der Pompadour und darüber hinaus selbst<br />
Verfasser von Spottgedichten auf die Mätresse – den so<br />
genannten „Poissonaden“, Fischgesängen, nach deren<br />
bürgerlichem Namen Poisson. Der Pompadour gelang es<br />
schließlich, Maurepas vom Hof entfernen zu lassen: Er erhielt<br />
eines Tages einen Brief vom König mit der Mitteilung,<br />
er sei entlassen und solle sich nie wieder bei Hofe blicken<br />
lassen. Seine Verbannung dauerte ein Vierteljahrhundert<br />
an, bis Maurepas als Ratgeber des jungen Ludwig XVI.<br />
zurück an den Hof geholt wurde.<br />
Die Marquise de Pompadour war also in der machtvollen<br />
Position, über Glück oder Unglück eines Menschen zu<br />
entscheiden. Ihr Einfluss auf den König war beträchtlich,<br />
und sie blieb bis zu ihrem Tod bei Hof, auch als sie schon<br />
lange nicht mehr die Bettgenossin des Monarchen war.<br />
Ihr diplomatisches Geschick, ihre Klugheit sicherten der<br />
Marquise trotz ihrer bürgerlichen Herkunft dauerhaften<br />
Einfluss bei Hof. Geboren 1721 in Paris als Tochter des<br />
Heereslieferanten François Poisson, der nicht ihr leiblicher<br />
Vater war, wurde ihr als Kind prophezeit, dass sie<br />
die Geliebte des Königs werden würde. Im Alter von 24<br />
Jahren hatte sie ihr Ziel erreicht und wurde bei Hof offiziell<br />
als Favoritin Ludwigs XV. eingeführt. Sie fungierte als<br />
politische Beraterin des Königs, unterstützte Dichter wie<br />
Szene mit Annette Dasch (Pompadour), Heinz Zednik (König),<br />
Chor und Komparserie der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong><br />
Diderot und Voltaire oder den Maler François Boucher (der<br />
in der Operette einen kleinen Auftritt hat), kümmerte sich<br />
um das Theaterprogramm in Versailles und gründete eine<br />
Porzellanmanufaktur (auch das klingt in der Operette an).<br />
Auch eine Madame d’Estrades gab es <strong>im</strong> wirklichen Leben<br />
der Marquise de Pompadour, die mit der Operettenfigur<br />
jedoch nichts gemein hat; sie war zunächst eine Freundin<br />
bei Hof und versuchte später, ihre eigene Nichte als<br />
„<strong>Mai</strong>tresse en titre“ einzusetzen und damit die Pompadour<br />
zu stürzen. Das Vorhaben misslang, drei Jahre später<br />
erhielt auch Madame d’Estrades ein Schreiben, aus dem<br />
sie erfuhr, dass sie in Ungnade gefallen war.<br />
Barock und die wilden zwanziger Jahre<br />
Der Berliner Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner<br />
Hinrich Horstkotte setzt „Madame Pompadour“ in Szene.<br />
Mit seinem höchst phantasievollen und witzigen Konzept<br />
trägt er dem Barock ebenso Rechnung wie den „Roaring<br />
Twenties“. Die musikalische Leitung liegt in den bewährten<br />
Händen des Berliners und Wahlwieners Andreas<br />
Schüller. Für die Titelrolle konnte Starsopranistin Annette<br />
Dasch gewonnen werden, die in dieser Partie mit Siphiwe<br />
McKenzie alterniert. Als René d’Estrades sind abwechselnd<br />
Mirko Roschkowski und Mark Adler zu er<strong>leben</strong>,<br />
in der Rolle des Calicot der fulminante Boris Pfeifer, der<br />
zuletzt als Hysterium in „Die spinnen, die Römer!“<br />
re üssierte. Als König Ludwig XV. wird KS Heinz Zednik<br />
auf die Bühne der <strong>Volksoper</strong> zurückkehren.<br />
Helene Sommer<br />
Leo Falls „Der fidele Bauer“ an der <strong>Volksoper</strong><br />
Fernab von der mondänen Welt der „silbernen” Operette<br />
Bescherte „Madame Pompadour“ Leo Fall 1922 den letzten<br />
und bedeutendsten Erfolg, so war „Der fidele Bauer“<br />
der erste große Wurf des Komponisten. Die Komposition<br />
der Operette schloss er – angeregt von der ländlichen<br />
Umgebung – 1906 auf seiner Sommerfrische in Mondsee<br />
ab. Der Direktor des Theaters an der <strong>Wien</strong>, Wilhelm<br />
Karczag, lehnte jedoch eine Aufführung ab. Im Vorjahr<br />
war dort Falls Operette „Der Rebell“ durchgefallen und<br />
nach der fünften Vorstellung durch Lehárs „Die lustige<br />
Witwe“ ersetzt worden. Nun lehnte Karczag Falls Operette<br />
aufgrund ihres ländlichen Sujets ab. Überliefert<br />
sind seine Worte: „Dreckige Bauern? Nein! Das Publikum<br />
will <strong>im</strong> Operettentheater Salonmenschen sehen<br />
…“ Daraufhin ließ der Librettist Victor Léon die Novität<br />
<strong>im</strong> Sommer 1907 bei den von ihm geleiteten Operettenfestspielen<br />
<strong>im</strong> Hoftheater Mannhe<strong>im</strong> aufführen. Fall<br />
stand am Dirigentenpult, Louis Treumann glänzte in der<br />
Partie des Matthäus Scheichelroither. Max Pallenberg,<br />
der spätere Ehemann Fritzi Massarys, verbuchte als<br />
Lindoberer einen seiner ersten Operettenerfolge und<br />
der junge Hubert Marischka übernahm kurzfristig den<br />
Vincenz. Von nun an war der Siegeszug des Werks nicht<br />
mehr aufzuhalten: 1908 folgte die umjubelte Premiere<br />
<strong>im</strong> Theater an der <strong>Wien</strong>. An der <strong>Volksoper</strong> wurde „Der<br />
fidele Bauer“ erstmals 1910 <strong>im</strong> Rahmen eines Gastspiels<br />
des Theaters an der <strong>Wien</strong> gezeigt, Pallenberg spielte<br />
wieder den Lindoberer. 1932 folgte an der <strong>Volksoper</strong><br />
die erste Eigenproduktion mit Ernst Tautenhayn in der<br />
Titelpartie und Josef Egger als Lindoberer. Bald jedoch<br />
bereitete das nationalsozialistische Schreckensreg<strong>im</strong>e<br />
der Pflege von Leo Falls Werk ein jähes Ende.<br />
An der <strong>Volksoper</strong> gelangte Leo Falls Jugendwerk – 90<br />
Jahre nach der Uraufführung – am 13. September 1997<br />
in der Regie von Robert Herzl wieder in den Spielplan.<br />
Pantelis Dessyllas gestaltete den geschmackvollen<br />
Bühnenraum und Rudolf Bibl am Pult sorgte umsichtig<br />
für den musikalischen Ablauf. Im Zentrum der Aufführung<br />
stand Peter Minich als Matthäus, der bereits mit<br />
6_7<br />
dem Danilo das Erbe Louis Treumanns angetreten hatte.<br />
Der Publikumsliebling feierte mit dieser erfolgreichen<br />
Premiere seinen siebzigsten Geburtstag. Auch die weitere<br />
Besetzung mit Sebastian Reinthaller als Matthäus’<br />
Sohn Stefan, Ute Gfrerer als Tochter Anna, Thaddäus<br />
Podgorski als Lindoberer, Hans Peter Kammerer als<br />
dessen Sohn Vinzenz, Erich Auer als Gehe<strong>im</strong>rat Bodo<br />
von Grumow, Ellen Umlauf als dessen Gemahlin Victoria,<br />
Birgid Steinberger als Großnichte Friederike und<br />
Raphael Krausl als Heinerle ließ keine Wünsche offen.<br />
Die Regie wurde in den höchsten Tönen gelobt: „Darin,<br />
wie souverän er (…) jede Figur in ihrer Individualität<br />
ernst genommen, Humor nur aus dem Zusammenstoß<br />
von Charakteren und Milieus entwickelt hat, ist Regisseur<br />
Robert Herzl wohl sein absolutes Meisterstück<br />
gelungen. Keine Spur von böswilliger Karikatur bei der<br />
standesbewussten Gehe<strong>im</strong>ratsfamilie – nur so kann<br />
Operette heute über<strong>leben</strong>.“ (Die Presse)<br />
Felix Brachetta<br />
Peter Minich und Raphael Krausl<br />
in der Premiere 1997
Willkommen<br />
in der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>!<br />
Die Saisonvorschau 2012/13 der <strong>Volksoper</strong> ist erschienen!<br />
Hier ein kleiner Überblick über die Höhepunkte der Spielzeit.<br />
Operette<br />
Eine Geschichte, wie sie sich an europäischen<br />
Adelshäusern <strong>noch</strong> heute zuträgt und ein Millionen-<br />
Publikum weltweit vor die Fernsehgeräte bannt:<br />
Helene (Caroline Melzer), Prinzessin des deutschen<br />
Kleinfürstentums Flausenthurn, angelt sich in <strong>Wien</strong> den<br />
feschen Leutnant Niki (Thomas Paul) und bringt ihn so<br />
schnell unter die Haube, dass dem frischgebackenen<br />
Prinzgemahl angst und bang wird.<br />
„Ein Walzertraum“ wurde 1907 <strong>im</strong> <strong>Wien</strong>er Carltheater<br />
uraufgeführt. Mit dem verträumten Sujet vom alten<br />
<strong>Wien</strong> sprach Oscar Straus in der niedergehenden<br />
Monarchie seinem Publikum aus dem walzerseligen<br />
Herzen und sicherte seiner Operette einen<br />
bleibenden Platz <strong>im</strong> Repertoire. Bei der nunmehr<br />
siebenten Neuinszenierung an der <strong>Volksoper</strong> führt<br />
Robert Meyer Regie, am Pult steht Guido Mancusi.<br />
Burgschauspieler Markus Meyer gibt als Graf Lothar<br />
sein <strong>Volksoper</strong>ndebüt.<br />
„Ein Walzertraum“, Premiere 8. September 2012<br />
Wie es sich wohl auf dem Mond <strong>leben</strong> lässt, fragten<br />
<strong>im</strong> Musiktheater nicht nur Joseph Haydn und<br />
Jacques Offenbach sondern auch Paul Lincke. In der<br />
Operette „Frau Luna“ ist es ein Mondomat, der zur<br />
Begeisterung der Titelfigur die Berliner Jungs Steppke,<br />
Daniel Prohaska<br />
Lämmermeier und Pannecke zum Mond bringt. Der<br />
vielseitige Berliner Regisseur und Bühnenautor<br />
Peter Lund zeichnete bereits für die Fassungen der<br />
Operetten „Orpheus in der Unterwelt“ und „Die Blume<br />
von Hawaii“ verantwortlich und führt nun erstmals<br />
an der <strong>Volksoper</strong> Regie. Am Pult steht Gerrit Prießnitz,<br />
der zuletzt für seine Interpretation von Hans Werner<br />
Henzes „Das Wundertheater“ von der Kritik gefeiert<br />
wurde. Auf dem Mond treffen u. a. Julia Koci, Johanna<br />
Arrouas, Jörg Schneider, Daniel Prohaska und das neue<br />
Ensemblemitglied Boris Eder aufeinander.<br />
„Frau Luna“, Premiere 8. Juni 2013<br />
Für die 1929 uraufgeführte Operette „Das Land des<br />
Lächelns“ schuf Franz Lehár einige seiner größten<br />
Hits: Neben „Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt“<br />
oder „Meine Liebe, deine Liebe“ bietet seine reiche<br />
Partitur die unvergleichlichen Tenor-Schlager „Immer<br />
nur lächeln“, „Von Apfelblüten einen Kranz“ und „Dein<br />
ist mein ganzes Herz“. Auf diese darf man in der<br />
Saison 2012/13 besonders gespannt sein, denn der<br />
internationale Star-Tenor Ramón Vargas wird an der<br />
Seite von Birgid Steinberger sein Debüt als Sou-Chong<br />
geben. Gerrit Prießnitz wird die Aufführungsserie<br />
dirigieren.<br />
„Das Land des Lächelns“ ab 23. Jänner 2013<br />
KS Ramón Vargas<br />
Lars Woldt Robert Meyer<br />
Oper<br />
Marco Arturo Marelli reüssierte mit den drei Da<br />
Ponte-Opern von Mozart Ende der 1980er Jahre an<br />
der <strong>Volksoper</strong> als Regisseur und Bühnenbildner<br />
in Personalunion. Seither hat er „Die Hochzeit des<br />
Figaro“ in Madrid, Lausanne und zuletzt 2008 in<br />
Toulouse erarbeitet. An der <strong>Volksoper</strong> bringt er<br />
mit seiner geschmackvollen Ästhetik und mit stets<br />
weiter wachsendem Verständnis des Werks seinen<br />
„Figaro“ erneut auf die Bühne. Dabei steht ihm<br />
ein hervorragendes junges Mozart-Ensemble zur<br />
Verfügung: u. a. die Ensemblemitglieder Yasushi Hirano,<br />
Stefan Cerny, Paul Schweinester und Martin Winkler,<br />
die Ensembleneuzugänge Rebecca Nelsen (die zuletzt<br />
an der Bayerischen Staatsoper als Konstanze zu er<strong>leben</strong><br />
war), Dorottya Láng (ein junger, vielversprechender<br />
Mezzo direkt von der Hochschule) und die rumänische<br />
Sopranistin Mirella Bunoaica. Das Grafenpaar wird<br />
von den international erfolgreichen Gästen Jacquelyn<br />
Wagner und Konstantin Wolff gesungen. Am Pult steht<br />
der junge deutsche Dirigent Dirk Kaftan.<br />
„Die Hochzeit des Figaro“<br />
Premiere am 25. November 2012<br />
Weit über die Grenzen Böhmens und Mährens hinaus<br />
berührt die tschechische Nationaloper „Die verkaufte<br />
Braut“ bis heute. Bedrˇich Smetana erzählt darin die<br />
ergreifende Liebesgeschichte von Marie (Caroline<br />
Melzer) und Hans (Matthias Klink) vor der bunten<br />
Folie des dörflichen Kirchweihfestes mit Tanz- und<br />
Zirkusszenen. Regisseur Helmut Baumann, an der<br />
<strong>Volksoper</strong> bestens bekannt, trat zuletzt mit seinen<br />
Inszenierungen von Jacques Offenbachs „Orpheus in<br />
der Unterwelt“ und Paul Abrahams „Die Blume von<br />
Hawaii“ in Erscheinung. Die musikalische Leitung liegt<br />
in den Händen des Ersten Gastdirigenten der <strong>Volksoper</strong>,<br />
Enrico Dovico.<br />
„Die verkaufte Braut“, Premiere am 17. Februar 2013<br />
8_9<br />
„Die St<strong>im</strong>me der Natur“ – so der originale Untertitel<br />
von Lortzings „Der Wildschütz“ – treibt den Grafen<br />
und die Gräfin Eberbach dazu, sich in ihre eigenen,<br />
als Landmeister und Stallmädchen kostümierten<br />
Geschwister zu ver<strong>lieben</strong>. Mit dem neuen Untertitel „Ein<br />
unmoralisches Angebot“ rückt Regisseur Dietrich Hilsdorf<br />
den Fokus auf ein anderes Moment der Handlung: Der<br />
Schulmeister Baculus (Lars Woldt kehrt für diese Partie<br />
an die <strong>Volksoper</strong> zurück) erwägt, seine Braut Gretchen<br />
für 5.000 Taler an den Baron Kronthal zu verschachern.<br />
Zudem wird Baculus verdächtigt, einen gräflichen<br />
Rehbock erschossen zu haben, der sich aber als sein<br />
eigener Esel entpuppt … Am Pult des Orchesters der<br />
<strong>Volksoper</strong> steht bei dieser Premiere Alfred Eschwé.<br />
„Der Wildschütz“, Premiere am 20. April 2013<br />
Der Spiegel würdigte den <strong>im</strong> Sommer 2011 verstorbenen<br />
Humoristen Vicco von Bülow alias Loriot als „größten<br />
deutschen Künstler der Gegenwart“. Das bedeutendste<br />
Werk des größten deutschen Opernkomponisten, die<br />
„Ring“-Tetralogie Richard Wagners, hat Loriot mit<br />
Zwischentexten versehen und zu einem unterhaltsamen<br />
Konzertabend zusammengeschmolzen. Nun schlüpft<br />
Robert Meyer in „Wagners RING an einem Abend“<br />
in die Rolle des Erzählers und wird, <strong>noch</strong> vor der<br />
Wiederaufnahme seines „Tannhäuser in 80 Minuten“<br />
(erneut mit den Neuen <strong>Wien</strong>er Concert Schrammeln), dem<br />
Bayreuther Meister zum 200. Geburtstag <strong>im</strong> <strong>Mai</strong> 2013<br />
humorvolle Reverenz erweisen. Am Pult debütiert Jac<br />
van Steen, als Siegmund/Siegfried konnte der bayreutherprobte,<br />
akklamierte Wagner-Tenor Endrik Wottrich<br />
gewonnen werden. Sebastian Holecek gibt sein Debüt als<br />
Wotan/Wanderer und führt damit ein Ensemble an, das<br />
fast zur Gänze aus Mitgliedern des Hauses besetzt werden<br />
konnte.<br />
„Wagners RING an einem Abend“<br />
Premiere am 23. <strong>Mai</strong> 2013<br />
„Tannhäuser in 80 Minuten“<br />
Wiederaufnahme am 14. Juni 2013
Auch die beiden Wiederaufnahmen „Tosca“ und „Der<br />
Barbier von Sevilla“ sind überwiegend aus dem Haus-<br />
Ensemble besetzt. Besonderes Augenmerk verdient<br />
dabei das Rollendebüt von Vincent Schirrmacher als<br />
Cavaradossi. Gerrit Prießnitz steht bei „Tosca“ am Pult<br />
des Orchesters, Enrico Dovico hat die musikalische<br />
Leitung des „Barbier von Sevilla“ inne.<br />
„Tosca“, Wiederaufnahme am 4. Oktober 2012<br />
„Der Barbier von Sevilla“<br />
Wiederaufnahme am 12. Jänner 2013<br />
Musical<br />
„Triumphaler Erfolg des ersten Musicals in Österreich“<br />
– mit Jubelmeldungen wie dieser begrüßten die<br />
Zeitungen „Kiss me, Kate“ <strong>im</strong> Februar 1956 an der<br />
<strong>Volksoper</strong>. Das Meisterwerk blieb einer der Lieblinge<br />
des <strong>Volksoper</strong>npublikums. Vor genau 17 Jahren fand<br />
die letzte „Kate“-Produktion an der <strong>Volksoper</strong> statt; nun<br />
präsentiert ein Team um den Hausdebütanten Bernd<br />
Mottl und den schon bei „Hello, Dolly!“ erfolgreichen<br />
Dirigenten John Owen Edwards den Klassiker in neuem<br />
Gewand. Als Lilli Vanessi und Fred Graham geraten<br />
einander Franziska Becker und Andreas Lichtenberger<br />
gehörig in die Haare. Die beiden Ganoven werden von<br />
Boris Eder und Herbert Steinböck verkörpert.<br />
„Kiss me, Kate“, Premiere am 27. Oktober 2012<br />
Ballett<br />
Drei Ballett-Premieren stehen auf dem Spielplan der<br />
Saison 2012/13. Mit „Blaubarts Gehe<strong>im</strong>nis“ wird das<br />
<strong>Wien</strong>er Staatsballett erstmals eine Choreographie<br />
von Stephan Thoss präsentieren. Das 2010 an der<br />
<strong>Wien</strong>er Staatsoper uraufgeführte Ballett „Ein<br />
Sommernachtstraum“, 2011 in Moskau mit dem<br />
renommierten Prix Benois de la Danse ausgezeichnet,<br />
findet in der <strong>Volksoper</strong> seine neue He<strong>im</strong>at. „Kreation<br />
und Tradition“ stehen <strong>im</strong> Zentrum eines Ballett-Abends,<br />
der sowohl der Vergangenheit als auch der Gegenwart<br />
des Tanzes verpflichtet ist.<br />
„Blaubarts Gehe<strong>im</strong>nis“<br />
Premiere am 15. Dezember 2012<br />
„Ein Sommernachtstraum“<br />
Premiere am 16. März 2013<br />
„Kreation und Tradition“<br />
Premiere am 27. April 2013<br />
Abo-Information<br />
siehe Seite 24<br />
Franziska Becker, Andreas Lichtenberger Gabor Oberegger, Olga Esina<br />
Bestellen<br />
Sie unseren<br />
Kinderfolder:<br />
marketing@volksoper.at<br />
Die neue Spielzeit für unser junges Publikum<br />
Kinderermäßigung<br />
75% Ermäßigung für Kinder und Jugendliche bis zum<br />
15. Geburtstag (gültig für max<strong>im</strong>al 3 Kinder nur in Begleitung<br />
eines Erwachsenen)<br />
Kinderkarten sind auch online buchbar!<br />
Kinderproduktionen<br />
Speziell für unser junges Publikum spielen wir in der<br />
kommenden Spielzeit Humperdincks Märchenoper<br />
„Hänsel und Gretel“, das Ballett „Max und Moritz“, das<br />
Familienkonzert „<strong>Volksoper</strong> tierisch“ (u. a. mit „Peter<br />
und der Wolf“) sowie „Frau Luna“, die Operette von der<br />
abenteuerlichen Reise zum Mond. Mit frühen Beginnzeiten<br />
an manchen Tagen erleichtern wir Familien mit<br />
Kindern den Vorstellungsbesuch an der <strong>Volksoper</strong>.<br />
10_11<br />
Kinderworkshops<br />
Kinder zwischen 8 und 14 Jahren können bei unseren<br />
beliebten Kinderworkshops selbst aktiv werden und<br />
singend, theaterspielend, musizierend oder bastelnd<br />
in die Welt des Musiktheaters eintauchen. Der nächste<br />
Workshop findet am 6. Oktober 2012 zum Thema Maskenbildner<br />
statt. Die Anmeldung dazu ist am 1. und 2.<br />
September 2012 auf www.volksoper.at möglich.<br />
mit erfrischender Unterstützung von<br />
Kinderrätsel<br />
Bei unseren Kinderrätsel-Vorstellungen bekommen alle<br />
Kinder eine eigens gestaltete Inhaltsangabe und einen<br />
bunten Fragebogen zum Geschehen auf der Bühne.<br />
Jedes Kind erhält eine süße Überraschung und n<strong>im</strong>mt<br />
an einer Verlosung teil!
Martina Dorak, Thomas Markus, Regula Rosin, Martin Bermoser<br />
Antonia und<br />
der Reißteufel<br />
Giacomo Pop-Oper Puccini von Christian Kolonovits<br />
Dirigent: Stefan Christian Klingele/Alfred Kolonovits Eschwé<br />
Regie: Robert Meyer<br />
Vorstellungen am 28. 15. (17:00 Jänner, Uhr), 1., 9., 22. 15., (18:00 24., Uhr), 27. Februar, 25. Juni 1., (11:00 6., 16. Uhr) März 2012<br />
2012
„Da draußen <strong>im</strong> duftigen Garten“<br />
Mit der Neuinszenierung von Oscar Straus’ „Ein Walzertraum“ eröffnet Robert<br />
Meyer seine sechste Saison als <strong>Volksoper</strong>ndirektor<br />
Caroline Melzer, Thomas Paul<br />
Nach „Madame Pompadour“ <strong>im</strong> Juni ist mit<br />
„Ein Walzer traum“ als Eröffnungspremiere<br />
der Saison 2012/13 eine weitere „silberne“<br />
Operette <strong>im</strong> Programm; auf Leo Fall folgt<br />
Oscar Straus, auf eine Berliner folgt eine<br />
<strong>Wien</strong>er Operette.<br />
Leo Falls und Oscar Straus’ Lebensläufe haben so manche<br />
Parallelen: Beide Komponisten sind in (Alt-)Österreich<br />
geboren (Fall 1873 in Olmütz, Straus 1870 in <strong>Wien</strong>),<br />
wanderten nach Berlin aus und lernten ihr Handwerk<br />
be<strong>im</strong> Kabarett: Leo Fall war Hauskomponist der „Bösen<br />
Buben“ <strong>im</strong> Berliner Künstlerhaus, Oscar Straus schrieb<br />
Chansons für Ernst von Wolzogens politisches Kabarett<br />
„Überbrettl“. Straus’ erste Operette, „Die lustigen Nibelungen“,<br />
war demnach ein Zeitstück, das das Wilhelminische<br />
Deutschland persiflierte, und stand somit eher<br />
in der Operettentradition eines Jacques Offenbach als<br />
in der Tradition der Familie (Johann) Strauß, mit der<br />
Oscar übrigens nicht verwandt war. So erfolgreich das<br />
Kabarett in Berlin war, so erfolglos waren Oscar Straus<br />
und sein Librettist, der Rechtsanwalt Dr. Fritz Oliven<br />
alias Rideamus, zunächst bei der Suche nach einem<br />
Theater für ihre „Lustigen Nibelungen“. In Berlin fand<br />
sich keines, das die Operette zur Aufführung bringen<br />
wollte. Womöglich lag es am Genre selbst, das nach<br />
dem Ab<strong>leben</strong> von Franz von Suppé, Carl Millöcker und<br />
Johann Strauß ebenfalls totgesagt wurde. In <strong>Wien</strong>, wo<br />
die Operette – früher als in Berlin – wieder zu blühen<br />
begann und ihr Publikum fand, kamen „Die lustigen<br />
Nibelungen“ zur Uraufführung. Der große Erfolg für<br />
Oscar Straus stellte sich aber erst ein, als er, „in der<br />
bewußten Absicht, den Weltrekord der ‚Lustigen Witwe’<br />
zu erreichen, womöglich ihn zu übertreffen“ sich an das<br />
Erfolgsrezept der „Witwe“ hielt und eine walzerselige<br />
Liebesgeschichte vertonte.<br />
„Ein richtigen Weaner Walzer?“<br />
Zuerst hatte Oscar Straus also der Ehrgeiz gepackt.<br />
Die Ideen zum neuen Werk fanden sich dann in seinem<br />
eigenen Stammlokal. Sie kamen gewissermaßen<br />
zu ihm, zuerst in Gestalt einer Damenkapelle, dann in<br />
Gestalt eines Schriftstellers. Oscar Straus erzählte die<br />
Geschichte selbst: „Ich kehrte <strong>im</strong> Frühling und Sommer<br />
1906 häufig in meinem Stammlokal <strong>im</strong> <strong>Wien</strong>er<br />
Prater, <strong>im</strong> Café-Restaurant ‚Zum Eisvogel’ ein. Dort<br />
konzertierte allabendlich eine <strong>Wien</strong>er Damenkapelle in<br />
reizenden weißen Kleidchen mit blauen Seidenschleifen,<br />
dirigiert von einer charmanten jungen Kapellmeisterin.<br />
Zu Ehren meiner Anwesenheit spielten sie einige meiner<br />
bekannteren Kompositionen. Eines Abends kam die<br />
hübsche Dirigentin an meinen Tisch mit der Bitte um<br />
ein Autogramm und frug mich ganz naiv: ‚Sag’n S’, warum<br />
komponieren S’ uns net amol ein richtigen Weaner<br />
Walzer?’ Um ihr eine Freude zu bereiten, skizzierte ich<br />
auf dem Tischtuch ein paar Walzertakte, die später der<br />
14_15<br />
führende Walzer in meiner Operette werden sollten.<br />
Dabei kam mir spontan der Gedanke, daß so eine <strong>Wien</strong>er<br />
Damenkapelle mit der jungen Dirigentin eigentlich<br />
ein sehr reizvoller Vorwurf für eine <strong>Wien</strong>er Operette<br />
wäre. In meinem Kopfe schwirrten schon wienerische<br />
Melodien herum und der Gedanke nahm <strong>im</strong>mer festere<br />
Formen an. Es fehlte nur eines – die Hauptsache: ein<br />
Sujet, eine Handlung.“ Und dann saß eines Tages der<br />
Schriftsteller Hans Müller-Einigen am Nebentisch <strong>im</strong><br />
„Eisvogel“. Er sollte ein Vierteljahrhundert später einer<br />
der zahlreichen Autoren der Operette „Im weißen Rössl“<br />
werden. Zu diesem Zeitpunkt war er erst 23 Jahre alt,<br />
pirschte sich an Oscar Straus heran, um ihm unterwürfig<br />
ein Exemplar seines soeben erschienenen Novellenbandes<br />
„Buch der Abenteuer“ zu schenken. Straus ließ<br />
es sich gefallen und fand in der Erzählung „Nux, der<br />
Prinzgemahl“ das geeignete Sujet für seine Operettenpläne,<br />
zumal darin eine <strong>Wien</strong>er Damenkapelle samt bezaubernder<br />
Kapellmeisterin vorkommt. Müller-Einigen<br />
war hoch erfreut, als Straus darum bat, die Erzählung<br />
verwenden zu dürfen, und so schrieben Straus und<br />
die Librettisten Leopold Jacobson und Felix Dörmann<br />
innerhalb weniger Wochen in Baden die Operette „Ein<br />
Walzertraum“.<br />
„Apotheose des <strong>Wien</strong>ertums!“<br />
Am 2. März 1907 ging das neue Werk <strong>im</strong> Carltheater<br />
erstmals über die Bühne. Das Konzept ging auf, das<br />
Stück wurde ein Hit. Eine „Apotheose des <strong>Wien</strong>ertums“<br />
sei der „Walzertraum“, jubelte der Rezensent der Neuen<br />
Freien Presse. In den folgenden Jahren übertraf der<br />
Erfolg des „Walzertraums“ sogar den der „Lustigen<br />
Witwe“: Am 28. <strong>Mai</strong> 1909 wurde die Straus-Operette –<br />
bei einem Gastspiel des Carltheaters in der <strong>Volksoper</strong>! –<br />
zum 500. Mal aufgeführt, der Komponist dirigierte und<br />
brachte bei dieser Jubiläumsvorstellung den Walzer<br />
„Lieben <strong>im</strong> <strong>Mai</strong>“ zur Uraufführung. Mit dem verträumten<br />
Sujet vom alten <strong>Wien</strong> sprach Oscar Straus in der<br />
niedergehenden Monarchie seinem Publikum offenbar<br />
aus dem walzerseligen Herzen. „Ein Walzertraum“<br />
erzählt aber nicht nur vom schönen alten <strong>Wien</strong> (wo die<br />
Handlung gar nicht spielt) und von stets gepflegten<br />
Spannungen zwischen Österreichern und Deutschen.<br />
Die Operette erzählt vor allem eine Liebesgeschichte,<br />
wie sie <strong>noch</strong> heute in den Boulevardblättern über<br />
die europäischen Adelshäuser stehen könnte: Helene,<br />
Prinzessin des deutschen Fürstentums Flausenthurn,<br />
angelt sich in <strong>Wien</strong> den feschen Leutnant Niki. Der lässt<br />
sich die Avancen der schönen Adeligen gern gefallen.<br />
Doch dann bringt sie ihn so schnell unter die Haube,<br />
dass dem frischgebackenen Prinzgemahl angst und<br />
bang wird. Zudem mischt sich Lothar, der Cousin der<br />
Erbprinzessin, kräftig ein und gibt Niki zu verstehen,<br />
die Rolle des Prinzgemahls sei bestenfalls eine Statistenrolle.<br />
Die will Niki aber partout nicht spielen, und<br />
so schwänzt er seine Hochzeitsnacht und mischt sich
stattdessen he<strong>im</strong>lich unters Flausenthurn’sche Volk. Auf<br />
dem Volksfest anlässlich seiner eigenen Heirat trifft er<br />
die resche Kapellmeisterin einer <strong>Wien</strong>er Damenkapelle,<br />
Franzi Steingruber, die ihm die Verkörperung all seiner<br />
verloren geglaubten Träume zu sein scheint. Aber so<br />
schnell gibt sich die Ehefrau nicht geschlagen und versucht,<br />
ihren Niki zurückzuerobern. Die weise Hofdame<br />
Friederike weiß Rat: Helene braucht Nachhilfe in wienerischer<br />
Verführungskunst. Und wer könnte da besser<br />
helfen als die freche <strong>Wien</strong>erin, die gerade „da draußen<br />
<strong>im</strong> duftigen Garten“ aufspielt?<br />
Die siebente Inszenierung<br />
an der <strong>Volksoper</strong><br />
Die nunmehr siebente Neuproduktion an der <strong>Volksoper</strong><br />
inszeniert Hausherr Robert Meyer, Christof Cremer<br />
steht ihm als Bühnen- und Kostümbildner zur Seite. Die<br />
musikalische Leitung übern<strong>im</strong>mt Guido Mancusi. Es<br />
erklingt die Bearbeitung des „Walzertraums“, die in den<br />
1950er Jahren von Armin Robinson und Eduard Rogati<br />
vorgenommen wurde und die an der <strong>Volksoper</strong> 1957<br />
erstmals zur Aufführung kam.<br />
In der Rolle der Erbprinzessin Helene sind alternierend<br />
Caroline Melzer und Mara Mastalir zu er<strong>leben</strong>, den<br />
Leutnant Niki gibt Thomas Paul, der als Ensembleneuzugang<br />
vom Landestheater Innsbruck an die <strong>Volksoper</strong><br />
kommt, abwechselnd mit Alexander Pinderak. In der<br />
Rolle der Oberkammerfrau und engen Vertrauten Helenes,<br />
Friederike von Insterburg, sind Alexandra Kloose<br />
und Regula Rosin zu sehen. Als Franzi Steingruber,<br />
Kapellmeisterin der Damenkapelle, stehen abwechselnd<br />
Anita Götz und Martina Dorak auf der <strong>Volksoper</strong>nbühne.<br />
Als Joach<strong>im</strong>, Fürst von Flausenthurn und<br />
Helenes Vater, ist Andreas Daum zu er<strong>leben</strong>. In der Rolle<br />
des „Paradepiefke“ Lothar debütiert Burgschauspieler<br />
Markus Meyer am Haus am Gürtel.<br />
Helene Sommer<br />
Oscar Straus<br />
Ein Walzertraum<br />
Operette in drei Akten<br />
Text von Felix Dörmann und Leopold Jacobson<br />
Textliche Neubearbeitung: Armin L. Robinson und<br />
Eduard Rogati<br />
Voraufführung am Donnerstag, 6. September 2012<br />
Premiere am Samstag, 8. September 2012<br />
Weitere Vorstellungen am 14., 23. September,<br />
3., 17., 29. Oktober, 5., 10., 17., 20. November 2012<br />
Dirigent: Guido Mancusi/Lorenz C. Aichner<br />
Regie: Robert Meyer<br />
Bühnenbild und Kostüme: Christof Cremer<br />
Licht: Guido Petzold/Manfred Voss<br />
Choreinstudierung: Holger Kristen<br />
Dramaturgie: Helene Sommer<br />
Joach<strong>im</strong> XIII., regierender Fürst von Flausenthurn:<br />
Andreas Daum<br />
Prinzessin Helene, seine Tochter:<br />
Caroline Melzer/Mara Mastalir<br />
Graf Lothar, Neffe des Fürsten: Markus Meyer<br />
Leutnant Niki: Thomas Paul/Alexander Pinderak<br />
Leutnant Montschi: Michael Havlicek/Roman Martin<br />
Friederike von Insterburg, Oberkammerfrau:<br />
Alexandra Kloose/Regula Rosin<br />
Wendolin, Hausminister:<br />
Christian Drescher/Andreas Baumeister<br />
Sigismund, Leiblakai des Fürsten: Gernot Kranner<br />
Franzi Steingruber, Kapellmeisterin der Damenkapelle:<br />
Anita Götz/Martina Dorak<br />
Die Tschinellen-Fifi: Renée Schüttengruber<br />
Markus Meyer Anita Götz Michael Havlicek<br />
Caroline<br />
Melzer<br />
studierte in Mannhe<strong>im</strong> Gesang bei Prof.<br />
Rudolf Piernay und in Saarbrücken<br />
Liedgestaltung bei Irwin Gage, zusätzlich<br />
besuchte sie zahlreiche Meisterkurse.<br />
Noch während des Studiums<br />
debütierte sie als Donna Elvira („Don<br />
Gio vanni“) am Staatstheater Cottbus,<br />
dem Landestheater Detmold und dem<br />
Theater Lübeck. In Kaiserslautern sang<br />
sie u. a. die Titelpartien in „Die lustige<br />
Witwe“ und in „Madame Pompadour“.<br />
Von 2007 bis 2010 war die Künstlerin<br />
Ensemblemitglied der Komischen Oper<br />
Berlin und sang dort u. a. die „Figaro“-<br />
Gräfin, Lisa in „Das Land des Lächelns“,<br />
die Titelpartie in „Armida“, M<strong>im</strong>ì, Giulietta<br />
(„Hoffmanns Erzählungen“), Cordelia<br />
in Aribert Re<strong>im</strong>anns „Lear“ (Regie: Hans<br />
Neuenfels) sowie Leonore in Beethovens<br />
gleichnamiger Oper. An der <strong>Volksoper</strong><br />
<strong>Wien</strong> debütierte Caroline Melzer als Hanna<br />
Glawari in „Die lustige Witwe“ und stand<br />
ebenfalls als M<strong>im</strong>ì auf der Bühne.<br />
Seit der Saison 2010/11 ist Caroline Melzer<br />
fixes Ensemblemitglied der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong><br />
und sang u. a. die Titelpartie der Neuproduktion<br />
„Rusalka“, Micaëla, Erste Dame<br />
und Lisa. Nach dem „Walzertraum“ wird<br />
sie an der <strong>Volksoper</strong> in der Saison 2012/13<br />
auch in den Neuproduktionen „Die Verkaufte<br />
Braut“ (Marie) und „Wagners RING an<br />
einem Abend“ (Sieglinde) zu er<strong>leben</strong> sein.<br />
16_17
Florian Hurler, Ensemble (Carmina Burana)<br />
Große Meister …<br />
Zu Musik großer Meister – Carl Orffs „Carmina Burana“,<br />
Claude Debussys „Nachmittag eines Fauns“ und Maurice<br />
Ravels „Bolero“ – tanzt das <strong>Wien</strong>er Staatsballett in<br />
seinem bei Publikum und Presse mit großer Begeisterung<br />
aufgenommenen neuen Abend.<br />
„Für die Ballettfreunde der <strong>Volksoper</strong> war’s ein großer<br />
Abend, der mit Jubel, Ovationen und Bravogeschrei<br />
gefeiert wurde: Das <strong>Wien</strong>er Staatsballett zeigte drei<br />
Kreationen der jungen ChoreografInnen Vesna Orlic,<br />
Boris Nebyla und András Lukács. Ausgezeichnet das<br />
<strong>Volksoper</strong>norchester unter Guido Mancusi.“<br />
Kronen Zeitung<br />
„Der Höhepunkt des Abends ist Carl Orffs Carmina<br />
Burana, choreografiert von Vesna Orlic. Ihre freie<br />
Interpretation des Stoffs fasziniert schon allein aufgrund<br />
der Masse an Leuten: ein 80-köpfiger Chor, drei<br />
Gesangssolisten (Beate Ritter, Jörg Schneider, Klaus<br />
Kuttler) und ein Kinderchor umrahmen das<br />
Ballettgeschehen. Angelehnt an Themen der Carmina<br />
Burana – von der Wechselhaftigkeit des Glücks über die<br />
Freude am Frühling bis zur Warnung vor Trunksucht und<br />
Völlerei – lässt Orlic den Betrachter in die<br />
unterschiedlichsten Gefühlswelten eintauchen. Zärtliche<br />
Pas de deux wechseln mit bedrohlichen Massenszenen,<br />
eifersüchtigem Gezänk und einer mittelalterlichklösterlichen<br />
Tafelrunde, bei der man befürchtet, das<br />
Geschehen könnte außer Kontrolle geraten, als die<br />
schrillen Mönche Cancan tanzen. Am Ende ist man von<br />
der Musik überwältigt, von der Vielseitigkeit der Tänze<br />
entzückt und vor allem von einem Paar bezaubert:<br />
Suzanne Kertész und Gleb Shilov sind ein erfrischendes<br />
Duo voll Anmut und Energie. Und das ist wohl die<br />
wichtigste Erkenntnis dieses abwechslungsreichen<br />
Abends: was jene, die ‚nur’ zum Corps de ballet gehören<br />
und – <strong>noch</strong> – keine Solisten sind, leisten können. Toll!<br />
Die Presse<br />
Carmina Burana<br />
Vorstellungen am 2., 4., 13. Juni, 28., 30. September 2012<br />
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… Junge Talente<br />
In einem „Abend für die Zukunft“ beweisen 30 „junge<br />
Talente“ der Kompanie in einem choreographischen<br />
Spektrum, das von Petipa über Balanchine bis zu<br />
zeitgenössischen Tanzschaffenden reicht, ihr<br />
erstaunliches Können.<br />
„Junge Talente des <strong>Wien</strong>er Staatsballetts präsentieren<br />
einen abwechslungsreichen Tanzabend. Ballettdirektor<br />
Manuel Legris gibt dem Tänzernachwuchs die Chance, in<br />
einer choreografischen Zeitreise vom 19. Jahrhundert bis<br />
zur Gegenwart in Solorollen hervorzutreten.“<br />
Kurier<br />
„Die Tanzstile sind an diesem kurzweiligen Abend<br />
genauso unterschiedlich wie die gewählten Stücke: von<br />
klassisch französisch über russisch traditionell bis zu<br />
modern. Der Mangel an Ausnahmetalenten, wie früher<br />
oft proklamiert, ist nun endgültig Geschichte.“<br />
<strong>Wien</strong>er Zeitung<br />
Junge Talente des <strong>Wien</strong>er Staatsballetts<br />
Vorstellungen am 31. <strong>Mai</strong> und 11. Juni 2012<br />
Die spinnen, die Römer!<br />
Im Juni und September 2012 mit Sigrid Hauser<br />
Glückseligkeit –<br />
Unsterbliche<br />
Operette<br />
Herbert Lippert und seine<br />
Philharmonischen Freunde<br />
Es erklingen bekannte und zu<br />
Unrecht in Vergessenheit geratene<br />
Operettenschlager von Oscar Straus,<br />
Paul Abraham, Emmerich Kálmán,<br />
Edmund Eysler und anderen.<br />
Samstag, 30. Juni 2012<br />
Ab Mitte <strong>Mai</strong> steht wieder Stephen Sondhe<strong>im</strong>s Erfolgsmusical auf<br />
dem <strong>Volksoper</strong>n-Spielplan und begleitet uns in die neue Saison hinein.<br />
Erzkomödiantin Sigrid Hauser (<strong>im</strong> Bild be<strong>im</strong> Theseustempel <strong>im</strong><br />
<strong>Wien</strong>er Volksgarten) übern<strong>im</strong>mt die Rolle des Spielmachers Pseudolus,<br />
Wolfgang Gratschmaier rückt als Kurtisanenhändler Maxi Lycus<br />
nach, Bettina Mönch alterniert mit Johanna Arrouas als Philia.<br />
Außerdem mit dabei: Herbert Steinböck, Boris Pfeifer, Paul Schweinester,<br />
Dagmar Hellberg, Florian Spiess und Gernot Kranner.<br />
18_19<br />
Die spinnen, die Römer!<br />
Musical von Stephen Sondhe<strong>im</strong><br />
1., 3., 12., 28. Juni,<br />
10., 12., 22. 29. September 2012
Neu <strong>im</strong> Ensemble<br />
Thomas Paul<br />
Seine erste musikalische<br />
Ausbildung erhielt der<br />
österreichische Tenor bei den<br />
St. Florianer Sängerknaben.<br />
Am Brucknerkonservatorium<br />
Linz, an der Universität für<br />
Musik in <strong>Wien</strong> und am<br />
Mozarteum Salzburg setzte er<br />
sein Gesangsstudium fort.<br />
Zahlreiche Meisterkurse ergänzten seine Ausbildung.<br />
Gastengagements hatte er u. a. be<strong>im</strong> Klangbogen <strong>Wien</strong>,<br />
bei der Ruhrtriennale Bochum, <strong>im</strong> Festspielhaus Baden-<br />
Baden und be<strong>im</strong> Festival Aix-en-Provence. In der<br />
Spielzeit 2008/09 wurde Thomas Paul Ensemblemitglied<br />
des Tiroler Landestheaters, wo er u. a. Froh und M<strong>im</strong>e in<br />
„Das Rheingold“, Freddy in „My Fair Lady“, Adam in „Der<br />
Vogelhändler“, Tamino in „Die Zauberflöte“, Wenzel in<br />
„Die verkaufte Braut“, Caramello in „Eine Nacht in<br />
Venedig“ und Marius in „Les Misérables“ sang. Als<br />
Ensemblemitglied der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> wird er u. a. als<br />
Camille de Rosillon in „Die lustige Witwe“, Alfred in „Die<br />
Fledermaus“, Edwin in „Die Csárdásfürstin“ und Baron<br />
Kronthal in „Der Wildschütz“ sowie in der Saison-<br />
Eröffnungspremiere als Niki auftreten.<br />
Hausdebüt: 8. September 2012 Niki in „Ein<br />
Walzertraum“<br />
Mirella Bunoaica<br />
Die in Rumänien geborene<br />
Sopranistin studierte<br />
Operngesang an der<br />
Musikhochschule Bukarest<br />
und am Mozarteum Salzburg<br />
und schloss 2008 ihr Studium<br />
ab. In diesem Jahr gab sie<br />
auch ihr beeindruckendes<br />
Operndebüt als Despina in „Così fan tutte“ am Cuvilliés-<br />
Theater München. In der Spielzeit 2008/09 war sie<br />
Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper<br />
München. Weiters wirkte die Künstlerin u. a. an<br />
Konzerten in Hamburg und München mit. Mit dem<br />
Kontakion Chor Bukarest bereiste sie als Solistin Italien<br />
und Spanien. In den letzten Jahren gewann Mirella<br />
Bunoaica zahlreiche Preise bei internationalen<br />
Gesangswettbewerben. Das Repertoire der jungen<br />
Künstlerin beinhaltet u. a. M<strong>im</strong>ì und Musetta in „La<br />
Bohème“, Königin der Nacht in „Die Zauberflöte“, Despina<br />
in „Così fan tutte“ und Elisetta in C<strong>im</strong>arosas „Il<br />
matr<strong>im</strong>onio segreto“.<br />
Hausdebüt: 9. September 2012 Konstanze in „Die<br />
Entführung aus dem Serail“<br />
Dorottya Láng<br />
Die Mezzosopranistin wurde<br />
in Budapest geboren und<br />
studierte ab 2008 an der<br />
Universität für Musik und<br />
darstellende Kunst in <strong>Wien</strong>.<br />
Im Schlosstheater Schönbrunn<br />
trat Dorottya Láng <strong>im</strong> Rahmen<br />
ihres Studiums als Hänsel in<br />
„Hänsel und Gretel“ und<br />
Cherubino in „Le nozze di Figaro“ <strong>im</strong> Schlosstheater<br />
Schönbrunn auf. Sie besuchte Meisterklassen bei Christa<br />
Ludwig, Elisabeth Kulman und Susan Manoff. 2011 war<br />
die junge Künstlerin Finalistin be<strong>im</strong> Hilde Zadek-Wettbewerb<br />
und gewann be<strong>im</strong> internationalen Liedwett bewerb<br />
der Kohn-Foundation in der Londoner Wigmore Hall<br />
den dritten Preis. Als Liedsängerin trat sie auch bereits <strong>im</strong><br />
<strong>Wien</strong>er Konzerthaus auf. Das Ensemble mit glied der <strong>Volksoper</strong><br />
<strong>Wien</strong> wird u. a. als Mercedes in „Carmen“ und in<br />
„Wagners RING an einem Abend“ auftreten.<br />
Hausdebüt: 16. September 2012 Page in „Salome“<br />
Daniel Ochoa<br />
Der aus Leipzig stammende<br />
Bariton war bereits in seiner<br />
Jugend Mitglied des Kinder-<br />
und Jugend chores des<br />
Gewand hauses. Ab 1999<br />
absolvierte er sein Gesangsstudium<br />
an der Hochschule für<br />
Musik und Theater in Rostock,<br />
das er 2005 mit Diplom abschloss.<br />
Bei Dietrich Fischer-Dieskau, Thomas Quasthoff<br />
und Matthias Goerne vertiefte er seine gesangliche<br />
Ausbildung. Der junge Künstler kann bereits auf eine<br />
umfangreiche Konzerttätigkeit verweisen: Er musizierte<br />
u. a. an der Berliner Philharmonie und dem Leipziger<br />
Gewand haus und war be<strong>im</strong> Luzern Festival, Flandern<br />
Festival und Leipziger Bachfest zu Gast. Konzertreisen<br />
führten ihn durch zahlreiche Länder Europas und nach<br />
Japan. Als Opernsänger trat Daniel Ochoa bisher zumeist<br />
bei freien Opernproduktionen auf, etwa der Kampnagelfabrik<br />
Hamburg und dem Europäischen Zentrum der<br />
Künste in Dresden-Hellerau. Als Figaro in „Der Barbier von<br />
Sevilla“ war er an den Bühnen der Stadt Gera und am<br />
Landes theater Altenburg zu sehen. Als Ensemblemitglied<br />
der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> wird er u. a. als Figaro, Dr. Falke in<br />
„Die Fledermaus“, Graf Eberbach in „Der Wildschütz“ und<br />
als Solist in „Carmina Burana“ auftreten.<br />
Hausdebüt: 21. September 2012 Marquis d’Obigny in<br />
„La Traviata“<br />
In memoriam<br />
Professor Dr. Otto Fritz<br />
Am 1. März 2012 ist der ehemalige stellvertretende<br />
Direktor der <strong>Volksoper</strong> <strong>im</strong> Alter von 96 Jahren verstorben.<br />
1949 trat er in die Bundestheaterverwaltung ein und<br />
wurde 1954 Leiter des administrativen Büros der<br />
Staatsoper in der <strong>Volksoper</strong>. 1955 wechselte er in dieser<br />
Funktion an die wiedereröffnete Staatsoper und kehrte<br />
1958 als administrativer Direktor und künstlerischer<br />
Mitarbeiter an die <strong>Volksoper</strong> zurück. Ab 1961 war er<br />
Generalsekretär der <strong>Volksoper</strong> und ab 1971 deren stellvertretender<br />
Direktor. Otto Fritz inszenierte an der<br />
<strong>Volksoper</strong> u. a. Franz Salmhofers „Iwan Tarassenko“<br />
(1960), Mozarts „Die Zauberflöte“ (1960), Stolz’ „Die<br />
Frühjahrsparade“ (Uraufführung 1964) und Offenbachs<br />
„Hoffmanns Erzählungen“ (1965). Professor Otto Fritz<br />
war seit 1974 Ehrenmitglied der <strong>Volksoper</strong>.<br />
Herbert Mogg<br />
Am 1. April 2012 ist der Komponist und Dirigent <strong>im</strong> Alter<br />
von 84 Jahren in Athen verstorben. Er war von 1977 bis<br />
1985 musikalischer Leiter und Direktor des <strong>Wien</strong>er<br />
Ra<strong>im</strong>undtheaters. Von 1988 bis 1990 dirigierte Mogg an<br />
der <strong>Volksoper</strong> (u. a. „Ein Walzertraum“, „Die Zirkusprinzessin“,<br />
„Kiss me, Kate“ und das Ballett „Der Reigen“).<br />
Ende der 1980er Jahre wechselte er an das Staatstheater<br />
am Gärtnerplatz <strong>im</strong> München.<br />
Peter Branoff<br />
Der Bassbariton ist Anfang April 2012 <strong>im</strong> 75. Lebensjahr<br />
verstorben. Er war von 1973 bis 1976 Ensemblemitglied<br />
der <strong>Volksoper</strong> und anschließend bis 1996 Gast am Haus.<br />
Branoff trat u. a. als Komponist in Donizettis „Viva la<br />
Mamma“, Ollendorf in „Der Bettelstudent“, Fürst Ypshe<strong>im</strong><br />
in „<strong>Wien</strong>er Blut“, Szupán in „Der Zigeunerbaron“, Weps in<br />
„Der Vogelhändler“ und Giesecke <strong>im</strong> „Weißen Rössl“ auf.<br />
Hedy Fassler<br />
Die Sopranistin ist am 12. April 2012 <strong>im</strong> 91. Lebensjahr in<br />
<strong>Wien</strong> verstorben. Sie hatte 1947 als Eros in „Orpheus in<br />
der Unterwelt“ an der Staatsoper in der <strong>Volksoper</strong><br />
debütiert und sang in der Folge eine Reihe von Partien<br />
des Soubrettenfachs (Juliette in „Der Graf von Luxemburg“,<br />
Orest in „Die schöne Helena“ oder Pepi in „<strong>Wien</strong>er<br />
Blut“). Nach der Wiedereröffnung des Hauses am Ring<br />
blieb Hedy Fassler bis 1976 Solistin der <strong>Volksoper</strong>, an der<br />
sie u. a. als Valencienne in „Die lustige Witwe“ und Belotte<br />
in „Madame Pompadour“ aufgetreten ist.<br />
Rolf Langenfass<br />
Der Kostüm- und Bühnenbildner ist am 20. April 2012<br />
<strong>im</strong> 68. Lebensjahr in <strong>Wien</strong> verstorben. An der <strong>Volksoper</strong><br />
hatte der Künstler u. a. die Ausstattungen von „Albert<br />
Herring“ (1976), „My Fair Lady“ (1979), „Der Wildschütz“<br />
20_21<br />
(1977), „Die Liebe zu den drei Orangen“ (1979), „Die<br />
Zauberflöte“ (1980), „Zar und Z<strong>im</strong>mermann“ (1980), „Kiss<br />
me, Kate“ (1982), „Orpheus in der Unterwelt“ (1985), „Ein<br />
Walzertraum“ (1987) und „La Cage aux folles“ (1991)<br />
besorgt. Langenfass entwarf auch Ausstattungen für die<br />
<strong>Wien</strong>er Staatsoper, das Volkstheater, die Seefestspiele<br />
Mörbisch und das Theater in der Josefstadt.<br />
Kammersänger Heinz Holecek<br />
Die <strong>Volksoper</strong> trauert um<br />
einen der größten Lieblinge<br />
der <strong>Wien</strong>er Opernszene <strong>im</strong><br />
letzten halben Jahrhundert:<br />
KS Heinz Holecek ist am<br />
13. April 2012, an seinem<br />
74. Geburtstag, in <strong>Wien</strong><br />
verstorben. Am 8. April 2011<br />
ist KS Heinz Holecek zuletzt<br />
an der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> anlässlich<br />
einer Festvor stellung zu<br />
seinem 50-jährigen Bühnenjubiläum<br />
aufgetreten.<br />
Nach einer Gesangs ausbildung<br />
bei Elisabeth Radó an der Akademie für Musik<br />
und darstellende Kunst in <strong>Wien</strong> debütierte der 22-jährige<br />
Sänger am 16. Dezember 1960 an der Volk soper als<br />
Papageno in der Neuproduktion von „Die Zauberflöte“<br />
(Regie: Otto Fritz). In weiterer Folge trat er hier u. a. als<br />
Bob in Menottis „Die alte Jungfer und der Dieb“, als<br />
Plumkett in „Martha“, Gianni Schicchi sowie als Hanswurst<br />
in Haydns „Das brennende Haus“ auf. Auch an<br />
der <strong>Wien</strong>er Staatsoper, wo er bereits 1962 – ebenfalls als<br />
Papageno – debütiert hatte, trat er regel mäßig auf. 1967<br />
wurde Holecek Ensemblemitglied des Hauses am Ring,<br />
dem er bis zu seiner Pensionierung <strong>im</strong> Jahr 1998<br />
künstlerisch angehörte. Zu seinen wichtigsten Partien<br />
an der <strong>Wien</strong>er Staatsoper zählten neben Papageno (den<br />
er 116-mal – und an der <strong>Volksoper</strong> 97-mal – sang!) u. a.<br />
Masetto und Leporello in „Don Giovanni“, Figaro in „Le<br />
nozze di Figaro“, Bartolo in „Il barbiere di Siviglia“,<br />
Schaunard in „La Bohème“ sowie Dr. Falke und Frank in<br />
„Die Fledermaus“. Doch blieb KS Heinz Holecek auch<br />
weiterhin der <strong>Volksoper</strong> künstlerisch verbunden: 1967<br />
folgten Moruccio in „Tiefland“ und Dr. Falke, 1978 sang<br />
der Künstler in Heinz Mareceks Neuinszenierung von<br />
„Der Zigeunerbaron“ den Homonay. Weiters trat er in<br />
zahlreichen Partien des Charakterfachs auf; u. a. als<br />
Doolittle in „My Fair Lady“, als Gangster in „Kiss me,<br />
Kate“, Lothar in „Ein Walzertraum“, Kagler in „<strong>Wien</strong>er<br />
Blut“ und Frosch in „Die Fledermaus“. Auch durch seine<br />
zahlreichen TV-Sendungen, Parodien, <strong>Wien</strong>erlied- und<br />
Leseabende sowie seinen Einsatz für den Tierschutz wird<br />
uns „Honzo“ unvergessen bleiben.
Auch <strong>im</strong> Sommer Musiktheater genießen!<br />
Auch in unserer spielfreien Zeit müssen Sie nicht auf <strong>Volksoper</strong>nlieblinge verzichten<br />
Wenn die <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> diesen Sommer ihre Pforten schließt, zieht es Karl-Michael Ebner,<br />
Beate Ritter (Bild) und KS Josef Luftensteiner nach Oberösterreich, in die bezaubernde<br />
Romantik stadt Steyr. Im Rahmen des Musikfestivals Steyr bringt Intendant Ebner das<br />
Kultmusical „My Fair Lady“ auf die Open-Air-Bühne des Schlosses Lamberg.<br />
Klassischer Stoff, neu gemacht: Das beliebte Musical wird von Regisseur und Filmprodu zent<br />
Hannes Rossacher inszeniert. Von 26. 7. bis 11. 8. 2012 verwandelt sich der Schlosspark von<br />
Schloss Lamberg in einen feinen englischen Garten. Unter dem Motto „It‘s Tea T<strong>im</strong>e“ genießen<br />
die Gäste vor den Auf führungen eine Tasse Tee mit Sandwiches und Gebäck.<br />
Musikfestival Steyr „My Fair Lady”: 26., 28. Juli, 2., 3., 4., 9., 10., 11. August 2012<br />
Karten: Tourismusverband Steyr, Stadtplatz 27, 4402 Steyr, Tel.: 07252/53229-0,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: tickets@musikfestivalsteyr.at, www.musikfestivalsteyr.at<br />
Auch das Festival „Offene Grenzen“ in Retz kann bei seiner Spurensuche <strong>im</strong> Kulturraum dies-<br />
und jenseits der österreichisch-tschechischen Grenze auf Unter stützung aus der <strong>Volksoper</strong><br />
zählen. Für die Aufführung der lange verschollen geglaubten Barockoper „Orpheus“ von Georg<br />
Philipp Telemann zeichnet das bereits be währte Team um Dirigent Andreas Schüller und<br />
Regisseurin Monika Steiner verantwortlich. Mit Mathias Hausmann (Bild) als Orpheus und<br />
Katharina Stummer als Eurydike konnten erneut jene Protagonisten gewonnen werden, die in<br />
den voran gegangenen Jahren mit hervor ragenden Leistungen glänzten. Neu <strong>im</strong> Ensemble des<br />
Festival Retz sind Bernarda Bobro, Mara Mastalir und Yasushi Hirano, die Sie ebenfalls aus<br />
der <strong>Volksoper</strong> kennen.<br />
Festival Retz – Offene Grenzen 2012 „Orpheus“: 5., 7., 8., 13., 15. Juli 2012<br />
Karten: Festival-Büro am Hauptplatz, Tel.: 02942/22 23-52, E-<strong>Mai</strong>l: office@festivalretz.at<br />
www.festivalretz.at<br />
www.iMpulsTanz.CoM<br />
(+43-1) 523 55 58<br />
EinE FEiEr dEs ZEitgEnössischEn BallEtts<br />
Manuel legris (Fr/aT) & gäsTe | „il FauT qu’une porTe...“ (Chor.: Jirí ˇ Kylián, MusiK: DirK haubriCh) u.a.<br />
24. + 26. Juli 2012 | burgTheaTer<br />
IPT29_<strong>Volksoper</strong>_175x118,5_SSP_120410.indd 1 10.04.12 17:56<br />
phoTo © luKas gansTerer | arTisT: aManDa piña | peaCh<br />
Welt der Operette – Glamour, Stars und Showbusiness<br />
Eine Ausstellung <strong>im</strong> Österreichischen Theatermuseum – bis 24. September 2012<br />
Gilt die Operette heutzutage auch manchen als verstaubt<br />
und altmodisch, war sie zu ihrer Entstehungs zeit<br />
zumeist sozialkritisch, <strong>im</strong>mer humorvoll und frivol<br />
gemeint. Dieses Genre wurde bis heute nur sehr selten<br />
als eigenes kultur-, sozial- und theaterhistorisches<br />
Phänomen behandelt – die „leichte Muse“ war keiner<br />
genauen Betrachtung wert, wurde sie doch in erster<br />
Linie nach der Musik beurteilt und weniger nach den<br />
sozialen Hintergründen und Zusammenhängen. Unterhaltungs<br />
theater passte lange Zeit in keine wissenschaftliche<br />
Diszi plin, erst in den vergangenen Jahren<br />
begann lang sam eine differenzierte Auseinandersetzung<br />
mit diesem Phänomen. Heute strömen die Besucher ins<br />
Kino, früher stürmten sie die Operettentheater und<br />
warteten auf Novitäten und Skandale ihrer Stars.<br />
Showbusiness war angesagt, Glamour und Glitter<br />
best<strong>im</strong>mten die Inszenierungen in der prägenden Zeit<br />
der 1920er Jahre. Ihre Akteure wurden zu Super stars<br />
und gesuchten Werbeträgern für Produkte von Zigaretten<br />
bis Luxusautos. <strong>Wien</strong>er Operette machte auch am<br />
Broadway Furore und war ein einzig artiger<br />
Exportartikel österreichischer Kultur. <strong>Wien</strong> war bis<br />
zum Jahr 1938 in besonderem Maße von Operette und<br />
Unter haltungskultur geprägt. Auch heute zehrt man<br />
<strong>noch</strong> von dieser großen Vergangenheit. Doch wer waren<br />
die Menschen, die hinter dieser Entwicklung standen?<br />
Die Komponisten, die Librettisten, die Künstler, die<br />
Veranstalter? Niemand konnte eine Operette alleine auf<br />
Betty Fischer in Oscar Straus‘ Die Königin<br />
22_23<br />
die Bühne bringen, es handelte sich <strong>im</strong>mer um eine<br />
Gemeinschaftsproduktion: Mehrere Autoren und<br />
Komponisten arbeiteten Hand in Hand, Persön lichkeiten<br />
wie Richard Tauber interpretierten die Werke in<br />
einzigartiger Weise.<br />
Die Ausstellung wurde von Marie-Theres Arnbom und<br />
Kevin Clarke kuratiert und von Sam Madwar gestaltet. Sie<br />
widmet sich den vielen Seiten der Operette: Starkult und<br />
Kommerz werden ebenso thema tisiert wie Sozialkritik,<br />
Politik und rassische Verfolgung.<br />
Österreichisches Theatermuseum Palais Lobkowitz,<br />
Lobkowitzplatz 2, 1010 <strong>Wien</strong><br />
Täglich außer Dienstag 10:00 bis 18:00 Uhr<br />
www.theatermuseum.at<br />
Operetten-Café<br />
15:00 Uhr: Führung durch die Ausstellung,<br />
anschließend bei Kaffee und Kuchen Gelegenheit zum<br />
Publikums gespräch mit Künstlern<br />
Eintritt: Euro 10,–<br />
Ermäßigter Eintritt für Senioren: Euro 8,–<br />
Anmeldung erbeten unter Tel. +43 1 525 24- 5310<br />
oder operette@theatermuseum.at<br />
Samstag, 2. Juni 2012 zu Gast: Hinrich Horstkotte<br />
Samstag, 1. September 2012 zu Gast: Guido Mancusi
Robert Meyer; Foto: D<strong>im</strong>o D<strong>im</strong>ov/<strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong><br />
Stellen Sie sich doch nicht so an.<br />
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Vorteil für Schnellentschlossene: Wenn Sie bis zum 8. Juni 2012 ein neues Abonnement für 2012/13 bestellen, erhalten Sie einen<br />
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Abonnementbüro der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> · Tel.: 514 44-3678<br />
E-<strong>Mai</strong>l: abonnement@volksoper.at · www.volksoper.at