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Den die Eisbären auch noch besetzen
werden?
Ich denke schon, denn jetzt haben wir
durch die neue Sponsorengruppe aus der
Offshore-Windbranche auch fi nanziell die
Möglichkeit dazu.
Sie haben das Team jetzt auf allen
Positionen doppelt besetzt. Wo könnte
denn am ehesten der Schuh drücken,
wenn sich ein Spieler verletzt?
Das muss man etwas differenzieren. Für
zwei, drei Partien können wir
jeden Spieler ersetzen, denn
unser Kader ist jetzt schon
definitiv tiefer besetzt als in
der vergangenen Saison. Aber
sollte ein Akteur längere Zeit
ausfallen, wird es eng. Die
größten Probleme hätten wir
wohl, wenn Aufbauspieler
Stan Burrell passen müsste.
Weil er so überragend spielt oder weil
es an Alternativen mangelt? Sind
Burrells Schuhe für Tony Canty noch
etwas zu groß?
Also grundsätzlich könnte Tony die
Position wohl ausfüllen. Aber er hatte das
Pech, in der Vorbereitung mit Verletzungen
einige Wochen auszufallen. Er muss im
athletischen Bereich wieder einiges
aufholen.
Wobei Sie sonst von Verletzungen
weitestgehend verschont geblieben
sind . . .
Stimmt. Es waren kleinere Blessuren, die
immer mal wieder auftreten, wenn intensiv
trainiert wird. Aber Muskelverletzungen,
also Zerrungen und Faserrisse, hatten wir
keine zu beklagen – Gott sei Dank.
Wofür werden die Eisbären in der
»Die Jungs
haben einen
guten
Charakter.«
DOUG SPRADLEY
kommenden Spielzeit denn stehen?
Wird sich ihr Spiel grundlegend
verändern?
Wir werden immer versuchen, möglichst
schnell zu spielen. Wir haben auch auf den
großen Positionen Spieler im Team, die
jederzeit Schnellangriffe laufen können.
Das müssen wir nutzen.
In den Vorbereitungsspielen haben die
Eisbären oft recht wenig Punkte
kassiert. Klappt die Verteidigung
besser als vergangene
Saison?
Ja, ich denke schon. Wobei wir
auch jetzt noch Probleme bei
den Rebounds haben. Aber das
wird von Einheit zu Einheit
besser, weil die Jungs sich immer
besser kennenlernen. Gerade in
der Defense muss immer das
Vertrauen in den Mitspieler da sein, dass er
mir hilft. Sonst ist jeder Einzelne zu
zögerlich, das nutzt der Gegner sofort aus.
Fehlt es dem Team in Sachen Rebounds
auch etwas an Athletik?
Ja, das kann schon sein. Wir haben zwar
insgesamt sechs Spieler, die länger als zwei
Meter sind, aber da hapert es noch etwas.
Wobei das auch die Offensivabpraller
betrifft.
Das erste Spiel in Bamberg, dann
kommen Würzburg und Ulm. Das sind
drei dicke Brocken gleich zum Anfang.
Haben Sie Angst, früh am Tabellenende
zu stehen?
Nein, überhaupt nicht. Es ist vielleicht gar
nicht schlecht, so früh in der Saison gegen
die vermeintlich Großen zu spielen, weil
sich auch diese Teams noch neu fi nden
müssen. Wobei Würzburg und Ulm recht
viele Spieler gehalten haben – und Bamberg
Eisbären-Coach Doug Spradley lässt seinen
Emotionen stets freien Lauf ...
hat immer viel Qualität. Aber eines der drei
Spiele sollten wir schon gewinnen, das wäre
wichtig für das Selbstvertrauen.
Wer sind denn in diesem Jahr
die großen Favoriten?
Die drei B’s, Bamberg, Bayern und Berlin.
Dann kommen die üblichen Verdächtigen,
Ulm, Würzburg, Oldenburg, die Artland
Dragons. Insgesamt werden 13 Teams um
die acht Playoff-Plätze kämpfen. Und dazu
möchten natürlich auch wir gehören. Das
ist unser Anspruch.
Auch hitzige Diskussionen mit den Schiedsrichtern sind nicht ausgeschlossen. Meistens allerdings gelten die Ansagen des Trainers der eigenen
Mannschaft.
alleyhoop! 5