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Telfer Wasserfluss im Fokus<br />

Mit einer pfiffigen Optimierung<br />

verbessern die Ge<strong>mein</strong>deWerke-<br />

Kraftwerksspezialisten Daniel<br />

Demichiel und Gabriel Schöpf<br />

die Leistung der Telfer Wasserkraftwerke.<br />

Sie installierten bei<br />

Wassereinläufen solarbetriebene<br />

Radarsonden, die den Durchfluss<br />

messen und aufzeichnen<br />

und es ermöglichen, die Maschinen<br />

bestmöglich auf das Wasseraufkommen<br />

einzustellen.<br />

Mit den sechs ge<strong>mein</strong>deeigenen<br />

Wasserkraftwerken erzeugen die<br />

GWTelfs im Jahr mehr als 13 Mio.<br />

Kilowattstunden Energie. Das<br />

entspricht dem Strom-Jahresverbrauch<br />

von 3.500 Durchschnittshaushalten,<br />

also mehr als halb<br />

Telfs. Dabei gibt es allerdings einen<br />

weitverbreiteten Irrtum, den<br />

Geschäftsführer Dirk Jäger aufklärt:<br />

„Wir liefern den Strom nicht<br />

direkt an die Telfer Haushalte, weil<br />

wir seit vielen Jahren kein Netzbetreiber<br />

mehr sind.“ Die Kunden<br />

sehen auf ihrer Stromrechnung<br />

den Versorger. Dementsprechend<br />

ist bei Ausfällen auch dieser zuständig.<br />

Pro Wassereinlauf erfolgen zukünftig<br />

96 Messungen pro Tag.<br />

Die Sonde misst die Höhe des<br />

Wasserpegels. In Kombination mit<br />

dem Querschnitt und der Fließgeschwindigkeit<br />

wird ein Mittelwert<br />

errechnet, mit dem die Anlage optimal<br />

an das momentane Wasservorkommen<br />

angepasst werden<br />

kann. „Ein Kraftwerk soll ja weder<br />

über- noch unterdimensioniert<br />

sein, weil dann nicht der volle Ertrag<br />

erzielt wird oder zu viel Energie<br />

verloren geht“, unterstreicht<br />

Schöpf. Demichiel ergänzt: „Im<br />

Jahresverlauf ist die Wassermenge<br />

bekanntlich sehr verschieden. Je<br />

schneller man auf den jeweiligen<br />

Durchfluss reagiert, desto besser<br />

kann man die Turbinen einstellen<br />

und den besten Betriebspunkt ansteuern.“<br />

Gabriel Schöpfs Spezialgebiet sind<br />

vorwiegend Maschinenbau und<br />

Hydraulik, Daniel Demichiels<br />

Domäne in erster Linie die Elektroenergietechnik.<br />

„Die beiden erfahrenen<br />

Kraftwerksspezialisten<br />

ergänzen sich optimal“, freut sich<br />

Geschäftsführer Jäger. Sie kümmern<br />

sich um die laufend anfallenden<br />

Betreuungs- und Wartungsarbeiten<br />

und dazu nach und nach<br />

um diverse Verbesserungen. Das<br />

auszuschöpfende Potenzial beträgt<br />

mindestens 15 Prozent der aktuellen<br />

Leistung.<br />

Foto unten: Der Kraftwerksspezialist<br />

Daniel Demichiel (l.) installierte<br />

eine Radarsonde beim Wassereinlauf<br />

zum Kraftwerk Strassberg, Gabriel<br />

Schöpf (r.) kontrolliert vom Büro aus<br />

die Situation.<br />

Nach und nach werden derzeit<br />

auch die Schieberkappen in den<br />

Telfer Straßen im Zug der regelmäßigen<br />

Kontrolle begutachtet<br />

und repariert.<br />

„Unsere Mitarbeiter überprüfen in<br />

gewissen Zeitabständen ordnungsgemäß<br />

alle 4.305 Sperrvorrichtungen<br />

der Wasserleitung“, berichtet<br />

Bereichsleiter Emanuel Renner.<br />

Weil die Abdeckungen teilweise<br />

sehr alt sind, müssen<br />

in diesem Zug<br />

manche ausgetauscht<br />

werden.<br />

(siehe kleines Foto<br />

rechts). „Die Gängigkeit<br />

der Wasserleitungsschieber<br />

ist<br />

sehr wichtig für das<br />

Funktionieren des<br />

gesamten Trinkwassersystems“,<br />

unterstreicht Geschäftsführer<br />

Dirk<br />

Jäger: „Denn mit diesen Absperrvorrichtungen<br />

wird der Wasserzulauf<br />

in den Hauptleitungen und zu<br />

den einzelnen Gebäuden geregelt.“<br />

Das Trinkwassersystem der<br />

Marktge<strong>mein</strong>de umfasst rund 100<br />

km Leitungen. Gleichzeitig werden<br />

auch die Ventile bei den Wasserversorgungseinrichtungen<br />

regelmäßig<br />

gewartet, wie zuletzt bei<br />

der Druckreduzierstation Neue<br />

Heimat (Foto unten).<br />

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Fotos: GW Telfs<br />

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20. JÄNNER <strong>2022</strong> 3

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