25. Januar 2022
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<strong>25.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2022</strong> Interview<br />
5<br />
NACH IMPFAKTION IM TSCHARNERGUT<br />
«Die Leute haben Vertrauen<br />
in unsere Institution»<br />
reit zu haben und die Koordination<br />
mit dem GSI (Gesundheits-,<br />
Sozial-, und Integrationsdirektin<br />
Kanton Bern) war anfänglich<br />
recht harzig, hat sich aber mit der<br />
Zeit sehr verbessert.<br />
ZUR PERSON<br />
Otto Wenger leitet das Quartierzentrum im<br />
Tscharnergut und ist im Tscharni aufgewachsen.<br />
Er ist verheiratet, hat eine Tochter und<br />
einen Sohn. Seine Hobbys sind Lesen, Kanuoder<br />
Schiffe fahren, Singen und Gitarrespielen<br />
und Volleyball.<br />
Wie zufrieden sind Sie insgesamt<br />
mit der Aktion?<br />
Ich bin sehr zufrieden! Ich denke,<br />
einen grossen Teil der angestrebten<br />
Zielgruppen konnten wir erreichen.<br />
Die Leute haben Vertrauen<br />
in unsere Institution und haben<br />
das Angebot gut genutzt. Die<br />
Zusammenarbeit mit den Impfteams<br />
war eine wahre Freude<br />
und geprägt von gegenseitigem<br />
Respekt und dem Willen, gemeinsam<br />
am gleichen Strick zu ziehen.<br />
Die Professionalität der Impfteams,<br />
ihre Flexibilität, ihre Geduld<br />
und die auch noch am Abend<br />
anhaltend gute Stimmung haben<br />
mich sehr beeindruckt.<br />
Wird es eine weitere Runde<br />
geben?<br />
Vorläufig nicht. Gemäss Aussage<br />
des GSI setzen sie zurzeit andere<br />
Prioritäten. Aber der Kontakt ist<br />
gemacht und so wäre eine Wiederholung<br />
im Bedarfsfall zu einem<br />
späteren Zeitpunkt sicher<br />
möglich.<br />
Dennis Rhiel<br />
Otto Wenger hat im Tscharnergut die Impfaktion organisiert.<br />
Foto: zvg<br />
Im Dezember und <strong>Januar</strong><br />
konnten sich im Tscharnergut<br />
Impfwillige ihre COVID-Impfungen<br />
abholen. Quartierzentrumsleiter<br />
Otto Wenger erklärt, wie<br />
die Aktion lief.<br />
Wie kam es zu der Walk-In-Impf-<br />
Aktion im Tscharnergut?<br />
Durch Gespräche innerhalb unseres<br />
Teams im Quartierzentrum<br />
und den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern unseres Dachverbands<br />
VBG (Vereinigung Berner<br />
Gemeinwesenarbeit) im Westen<br />
Berns.<br />
Wie viele Personen sind gekommen<br />
und haben sich impfen<br />
lassen?<br />
Wir haben die Aktion zwei mal an<br />
je zwei Tagen durchgeführt. Insgesamt<br />
wurden so 600 Personen<br />
geimpft.<br />
Das Angebot richtet sich<br />
besonders an Migrantinnen<br />
und Migranten. Gab es eine<br />
bestimmte Gruppe, die am<br />
meisten an der Aktion teilgenommen<br />
hat?<br />
Es kamen viele Migrantinnen und<br />
Migranten aber auch viele ältere<br />
Personen aus dem Tscharnergut<br />
und den umliegenden Quartieren.<br />
Haben Sie das Gefühl, dass<br />
dieses niederschwellige Angebot<br />
«angekommen» ist?<br />
Ja, absolut!<br />
Es gab freie Impfstoffwahl.<br />
Welcher Impfstoff wurden am<br />
meisten ausgelesen?<br />
Vor allem Pfizer und Moderna.<br />
Wie viel Aufwand hat die ganze<br />
Aktion gemacht?<br />
Die Vorbereitungsphase war<br />
recht arbeitsintensiv, haben wir<br />
doch den Flyer in 16 Sprachen<br />
übersetzen lassen und mit der<br />
Quartierzeitung «Wulchechratzer»<br />
verteilen lassen. (Insgesamt<br />
10000 Flyer). Die Flyer wurden<br />
auch im ganzen Stadtteil an wichtigen<br />
und erfahrungsgemäss gut<br />
beachteten Standorten aufgehängt<br />
und teilweise in die Briefkästen<br />
verteilt. Die Durchführung<br />
war dann, auch dank den bestens<br />
organisierten Impfteams des GSI,<br />
relativ einfach. Von uns war über<br />
die ganze Zeitdauer eine Ansprechperson<br />
vor Ort. Unser<br />
Haus mit seiner grosszügigen Infrastruktur<br />
bietet sich an für solche<br />
und ähnliche Aktionen an.<br />
Was war der Herausforderndste<br />
an der Aktion?<br />
Die Übersetzungen rechtzeitig be-<br />
Seniorenwohnungen<br />
an bester Lage mit Notruf<br />
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Mittagessen -- Einkaufszentrum gleich nebenan.<br />
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