27. Jänner 2022
- Uni Graz-Historiker untersuchte österreichische NS-Verbrechen - Wahlkampfkosten: ÖVP gab mit Abstand am meisten aus - Bereits jetzt sechs GU-Gemeinden für kommunale Impfprämie qualifiziert - 21 Prozent mehr Geisterfahrer
- Uni Graz-Historiker untersuchte österreichische NS-Verbrechen
- Wahlkampfkosten: ÖVP gab mit Abstand am meisten aus
- Bereits jetzt sechs GU-Gemeinden für kommunale Impfprämie qualifiziert
- 21 Prozent mehr Geisterfahrer
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<strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
8°<br />
Es bläst der<br />
Föhn und die<br />
Sonne scheint.<br />
Die Temperaturen<br />
in Graz<br />
liegen morgen Freitag<br />
zwischen -4 und 8 Grad.<br />
Abrechnung I<br />
Zum heutigen Holocaust-Gedenktag<br />
veröffentlichte die Uni Graz eine neue<br />
Studie zur NS-Beteiligung Österreichs. 2<br />
Abrechnung II<br />
Auch die ÖVP Graz legte jetzt<br />
ihre Wahlkampfkosten offen: Fast<br />
700.000 Euro wurden ausgegeben. 3<br />
Stattegg, Thal<br />
und Hart sind die<br />
Impfquoten-Kaiser<br />
AUFERBAUER , GETTY, KK<br />
Ranking. Ab einer Impfrate von 80 Prozent gibt’s eine Prämie vom Bund. Aktuell haben sechs Gemeinden in Graz-Umgebung die Finanzspritze schon<br />
fix in der Tasche. Graz steht momentan bei 76,8 Prozent. Die höchste Durchimpfungsquote gibt’s in den Gemeinden Stattegg (Bild), Thal und Hart. SEITE 4
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Die Corona-Infektionszahlen<br />
steigen weiterhin an.<br />
GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz & GU<br />
■ Die Corona-Zahlen in Graz<br />
steigen weiter. Die Sieben-Tage-Inzidenz<br />
in Graz liegt heute<br />
laut AGES bei 1595,1 Fällen pro<br />
100.000 Einwohner, gestern waren<br />
es 1509,6. In Graz-Umgebung<br />
beträgt der Wert aktuell 1910,0<br />
(gestern: 1768,1), in der Steiermark<br />
im Durchschnitt bei 1792,4<br />
(gestern: 1643,6). Die meisten<br />
Ansteckung gab es im Bezirk Liezen<br />
(2472,6). In Graz sind inzwischen<br />
389 Menschen mit Corona<br />
verstorben, 302 in GU.<br />
Uni-Graz-Historiker untersuchte:<br />
Mehr österreichische<br />
als deutsche NS-Täter?<br />
GETTY<br />
INTERESSANT. Anlässlich des heutigen Holocaust-Gedenktag veröffentlichte<br />
der Historiker Kurt Bauer seine Untersuchungen zur österreichischen Beteiligung<br />
an NS-Verbrechen. Das es überproportional viele gab, sei ein Mythos.<br />
Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner<br />
freut sich über die Geräte. KK<br />
9700 Geräte für<br />
Grazer Schulen<br />
■ Über 9.700 Laptops und Tablets<br />
bekamen die Schüler der 5.<br />
und 6. Schulstufe an den Grazer<br />
Schulen. Mit dem Schulfach „Digitale<br />
Grundbildung“ soll ab dem<br />
Schuljahr <strong>2022</strong>/23 zusätzlich die<br />
Digitalkompetenz geschärft werden,<br />
wie die Grazer Nationalratsabgeordnete<br />
Martina Kaufmann<br />
informiert. Bildungsstadtrat Kurt<br />
Hohensinner betont, dass man in<br />
Graz schon viel für die Digitalisierung<br />
getan hat: So habe man alle<br />
Schulen um rund 2,5 Millionen<br />
Euro mit W-Lan ausgestattet.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Unter dem Hakenkreuz verübten<br />
überproportional<br />
viele Österreicher Gräueltaten<br />
– das behauptete zumindest<br />
der Holocaust-Überlebende<br />
Simon Wiesenthal mehrmals<br />
öffentlich. Der Prozentsatz der<br />
österreichischen NS-Täter sei<br />
laut ihm weit über dem Bevölkerungsanteil<br />
der Ostmark am<br />
Großdeutschen Reich gelegen<br />
und die Österreicher hätten sich<br />
am Tod von etwa drei Millionen<br />
Juden mitschuldig gemacht.<br />
Dass Österreicher prominent und<br />
zahlreich an NS-Verbrechen beteiligt<br />
waren, hat die Forschung<br />
belegt. Über die Frage des österreichischen<br />
Anteils an den NS-<br />
Verbrechen herrschen aber heftig<br />
divergierende Auffassungen. Der<br />
Zeithistoriker Kurt Bauer hat sich<br />
in den letzten zwei Jahren dem<br />
Thema gewidmet, in seiner jüngsten<br />
Studie ist er zu folgendem<br />
Ergebnis gekommen: „Nein, ein<br />
überdurchschnittlich hoher Anteil<br />
an NS-Verbrechern lässt sich<br />
nicht nachweisen. Die Opferthese<br />
ist allerdings genauso wenig haltbar“,<br />
fasst er zusammen.<br />
Geschichtsmythos<br />
Bauer hat die Herkunft der NS-<br />
DAP-Mitglieder, der SS-Leute<br />
sowie des Personals in den nationalsozialistischen<br />
Konzentrationslagern<br />
untersucht. Sein<br />
Fazit: Trotz einiger statistischer<br />
Schwankungen entspricht die<br />
Zahl der beteiligten Österreicher<br />
in etwa dem „ostmärkischen“ Bevölkerungsanteil<br />
im Großdeutschen<br />
Reich von knapp neun Prozent.<br />
Von den Höheren SS- und<br />
Polizeiführern waren zwar fast 15<br />
Prozent aus Österreich, der Anteil<br />
am KZ-Personal lag dafür deutlich<br />
unter dem Durchschnitt.<br />
„Österreicher waren also nicht<br />
stärker an Nazi-Massenverbrechen<br />
beteiligt als Deutsche. Wie<br />
die offizielle Opferthese ist auch<br />
die inoffizielle Täterthese ein<br />
Geschichtsmythos“, so Bauer.<br />
Allerdings zeigt der Grazer auch<br />
auf, dass die Täter mit wesentlich<br />
weniger Nachdruck verfolgt wurden,<br />
als in der Bundesrepublik<br />
Deutschland. „Uns ist es zu lange<br />
gelungen, die Mitverantwortung<br />
und Schuld zu externalisieren.<br />
Es bleibt also beim moralischen<br />
Auftrag, diese dunklen Jahre weiter<br />
aufzuarbeiten“, fordert der<br />
Historiker.<br />
Seine Studie wurde vom Zukunftsfonds<br />
der Republik Österreich<br />
gefördert und unter der Leitung<br />
von Barbara Stelzl-Marx<br />
am Institut für Geschichte der<br />
Universität Graz in Kooperation<br />
mit dem Ludwig-Boltzmann-Institut<br />
für Kriegsfolgenforschung<br />
durchgeführt.
<strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
Wahlkampfkosten<br />
graz 3<br />
ÖVP gab weit am meisten aus<br />
TEUER. Jetzt hat auch die Grazer Volkspartei ihre Ausgaben zur Gemeinderatswahl offengelegt:<br />
698.866,40 Euro wurden für Werbung, Bürgermeisterbrief, Infostände und Co hingelegt.<br />
Die ÖVP Graz gab fast 700.000 Euro für ihren Gemeinderats-Wahlkampf<br />
aus – ein Drittel davon für Plakate und andere Außenwerbung.<br />
KK<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Obwohl die ÖVP als einzige<br />
Partei dem Fairnessabkommen<br />
zur letzten<br />
Gemeinderatswahl nicht zugestimmt<br />
hat und damit nicht zur<br />
Offenlegung der Kosten verpflichtet<br />
war, wurden diese gestern<br />
(nach unserem Redaktionsschluss)<br />
noch veröffentlicht<br />
– der neue Parteiobmann Kurt<br />
Hohensinner setzt auf Transparenz.<br />
Dabei stellt sich heraus,<br />
dass die Volkspartei wie erwartet<br />
mit Abstand am meisten für ihren<br />
Wahlkampf ausgegeben hat: insgesamt<br />
waren es 698.866,40 Euro.<br />
Als Erinnerung: KPÖ, Grüne, SPÖ<br />
und Neos schafften es die vereinbarte<br />
Grenze von 400.000 Euro<br />
einzuhalten, die FPÖ schoss mit<br />
436.639,39 Euro um neun Prozent<br />
über das Ziel hinaus.<br />
Am meisten hat die ÖVP für<br />
Außenwerbung (Plakate, Videowalls)<br />
hingelegt: 235.219,23 Euro.<br />
Der viel diskutierte Bürgermeisterbrief<br />
kostete 78.572,24 Euro.<br />
Die Wahlkampfgeschenke (Äpfel,<br />
Kräuterstöckerl, Mannerschnitten,<br />
Buntstifte, Traubenzucker<br />
und Co) sind mit 32.046,77 Euro<br />
zu Buche geschlagen. Für Printinserate<br />
und Fernseh- sowie Radiospots<br />
hat man 175.637,34 Euro<br />
locker gemacht.<br />
Geprüfte Abschlüsse<br />
Neos-Frontmann Philipp Pointer<br />
forderte gestern einmal mehr,<br />
dass der Stadtrechnungshof in<br />
Sachen Wahlkampfkosten echte<br />
Prüfkompetenzen zuererkannt<br />
bekomme.<br />
Frische Vielfalt bei Kenny´s<br />
NEUERÖFFNUNG. Bollywood trifft hawaiianische Poké Bowls! Die ShoppingCity Seiersberg entwickelt<br />
sich mit über dreißig Restaurants und Cafés zum kulinarischen Hotspot im Süden Österreichs.<br />
Ja, Essen verbindet Menschen<br />
und je markanter und exotischer<br />
das Angebot ist, desto<br />
eher speichern wir das Geschmackserlebnis<br />
nachhaltig ab.<br />
Indisches Essen hat genau diese<br />
Eigenschaften – mit „Chutney“<br />
ist die ShoppingCity Seiersberg<br />
seit 18.12. um einen kulinarischen<br />
Indian-Bollywood-Tempel<br />
reicher.<br />
Gesund<br />
Weil gesunde, vegane Geträn-<br />
ke und Speisen aus qualitativ<br />
hochwertigen Zutaten und von<br />
regionalen Lieferanten unheim-<br />
lich gefragt sind, trifft „Kenny’s“<br />
den Nerv der Zeit. Als Mitglied<br />
der Veganen Gesellschaft Ös-<br />
terreich ist das Restaurant be-<br />
kannt für frisch gepresste Säfte<br />
aus aller Welt, spezielle hawai-<br />
ianische Poké Bowls (auch als<br />
DIY), gesunde Porridge und<br />
Smoothie Bowls, delikate Suppen<br />
und Waffeln mit facetten-<br />
reichen Toppings und Saucen.<br />
Besonders in den Smoothies<br />
spiegelt sich die Philosophie<br />
von Kenny´s wieder. Diese sind<br />
mit Gewürzen und Superfoods<br />
verfeinert, somit sind sie beson-<br />
ders gesund und entfalten ihre<br />
Wirkung im Körper. Kenny´s bereichert<br />
die ShoppingCity Sei-<br />
ersberg seit Dezember 2021. Zu<br />
finden im Haus 7, Ebene 2. Infos<br />
unter: www.shoppingcityseiers-<br />
berg.at<br />
Natürlich, handgemacht und frisch. Das Konzept von Kenny´s begeistert<br />
nun auch in der ShoppingCity Seiersberg.<br />
SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />
NEWS AUS DER SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />
ENTGELTLICHE KOOPERATION
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Der Bund vergibt Prämien für Gemeinden, die eine Durchimpfungsrate von über 80 Prozent haben. GETTY<br />
6 GU-Gemeinden qualifiziert<br />
Kommunale Impfprämie<br />
BONUS. Ab einer Impfrate von 80 Prozent will die Bundesregierung eine kommunale Impfprämie<br />
auszahlen. In der Steiermark haben sich schon jetzt 34 Gemeinden für eine Finanzspritze qualifiziert.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Vor wenigen Tagen wurde ja<br />
die Impfpflicht beschlossen,<br />
um für mehr Leute<br />
Anreize zu schaffen, hat man sich<br />
in der Regierung „Zuckerl“ ausgedacht.<br />
Zum einen die Impflotterie,<br />
bei der man die Chance hat,<br />
einen 500-Euro-Gutschein zu<br />
gewinnen und zum anderen eine<br />
sogenannte kommunale Impfprämie.<br />
Demnach will der Bund<br />
ab einer Impfrate von 80 Prozent<br />
eine Prämie an die Gemeinden<br />
auszahlen. Konkret sollen bei der<br />
Erfüllung einer Impfquote von 80<br />
Prozent insgesamt 75 Millionen<br />
Euro ausgeschüttet werden, bei 85<br />
Prozent 150 Millionen Euro und<br />
ab 90 Prozent 300 Millionen Euro.<br />
„Erfreulicherweise werden<br />
zahlreiche Gemeinden in der Steiermark<br />
in den Genuss einer kommunalen<br />
Impfprämie des Bundes<br />
kommen. Das Land Steiermark<br />
hat von Anfang an die Gemeinden<br />
als wichtige Partner beim<br />
Impfen und Testen voll eingebunden<br />
und zum Beispiel den<br />
Bürgermeisterbrief für die Über-<br />
80-Jährigen gemeinsam mit den<br />
Gemeinden umgesetzt. Das ist<br />
auch ein Grund, warum die Steiermark<br />
bei der Impfquote stabil<br />
den dritten Rang aller Bundesländer<br />
innehat. Die Anstrengungen<br />
sind mit Hilfe der Gemeinden auf<br />
den letzten Metern noch einmal<br />
zu intensivieren, um die noch zögerlichen<br />
Ungeimpften für eine<br />
Impfung zu gewinnen!“, so Wolfgang<br />
Wlattnig, Landesamtsdirektor-Stellvertreter<br />
und Leiter der<br />
Gemeindeabteilung.<br />
In der Steiermark haben aktuell<br />
34 Gemeinden die erste maßgebliche<br />
Schwelle von 80 Prozent<br />
des gültigen Impfzertifikates der<br />
Gesamtbevölkerung über fünf<br />
Jahren bereits erreicht (Stand<br />
heute Mittag).<br />
Graz braucht noch<br />
Die Grazer liegen derzeit bei 76,8<br />
Prozent, somit nur noch einen<br />
Katzensprung von der Prämie<br />
entfernt – sofern der Wille zum<br />
Impfen jetzt nicht stagniert.<br />
Im Gemeinde-Vergleich ist<br />
Stattegg mit 83,5 Prozent übrigens<br />
ganz vorne dabei und erreicht<br />
in der Steiermark mit<br />
Bronze sogar einen Stockerlplatz.<br />
Diese GU-Gemeinden dürfen<br />
sich ebenso für eine finanzielle<br />
Spritze freuen: Thal bei Graz<br />
(82,8 Prozent), Hart bei Graz<br />
(82,8 Prozent), Frohnleiten (80,6<br />
Prozent), Kainbach bei Graz<br />
(80,7 Prozent) und Sankt Oswald<br />
bei Plankenwarth (80,6 Prozent).<br />
Auch wenn die Zahlen erfreulich<br />
sind, gibt es noch Luft nach<br />
oben. Landesstatistiker Martin<br />
Mayer appelliert nochmals eindringlich<br />
an die Ungeimpften:<br />
„Erst heute (25. <strong>Jänner</strong>) wurde von<br />
Statistik Austria eine Studie veröffentlicht,<br />
nach der Personen,<br />
die mindestens einmal gegen Covid-19<br />
geimpft wurden, unabhängig<br />
von Alter und Geschlecht ein<br />
deutlich niedrigeres Sterberisiko<br />
als ungeimpfte Personen aufweisen,<br />
mit höherem Alter steigt das<br />
Risiko für Ungeimpfte auf über das<br />
Doppelte gegenüber Geimpften.<br />
Das sollte besonders für Ältere ein<br />
weiterer handfester Anreiz sein,<br />
sich umgehend impfen zu lassen.“<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />
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<strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />
Feuerwehr zieht<br />
Bilanz für 2021<br />
■ Der steirische Landesfeuerwehrverband<br />
hat heute die<br />
Bilanz für das vergangene Jahr<br />
präsentiert: Insgesamt haben<br />
die rund 50.000 steirischen<br />
Feuerwehrmänner 2.856.880<br />
Einsatz- und Arbeitsstunden<br />
geleistet. Dabei wurden 43.669<br />
Einsätze abgewickelt, ein Rückgang<br />
von 2360 Einsätzen im<br />
Vergleich zu 2020. Rund 11.000<br />
der Einsätze betrafen Brände<br />
und Brandsicherheitswachen,<br />
insgesamt knapp 500 mehr als<br />
im Vorjahr. Der Großteil der<br />
steirischen Feuerwehreinsätze<br />
bestand aus sogenannten<br />
„Technischen Hilfeleistungen“,<br />
beispielsweise bei einem Verkehrsunfall<br />
oder einem Un-<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Krumegg half dem Roten Kreuz bei der Versorgung<br />
einer verunfallten Person aus, indem sie die Wohnung öffnete. FF KRUMEGG<br />
wetter. Mit 32.621 solcher Einsätze<br />
gab es hier einen leichten<br />
Rückgang, was vor allem an den<br />
wenigen Stürmen im Sommer<br />
und im Herbst liegen dürfte. Bei<br />
all diesen Einsätzen haben die<br />
Mitglieder der steirischen Feuerwehren<br />
1577 Menschen und<br />
1840 Tiere gerettet. Ebenso wurden<br />
hochgerechnet rund 765<br />
Millionen Euro an materiellen<br />
Vermögenswerten geschützt.<br />
„Einmal mehr haben wir uns<br />
auch 2021 bei einer Vielzahl an<br />
Brandeinsätzen und Technischen<br />
Hilfeleistungen als unverzichtbare<br />
Stütze der Gesellschaft<br />
beweisen können. Im Gegensatz<br />
zu 2020 haben wir 2021, wenn<br />
auch in sehr abgeschwächter<br />
Form, aber dennoch, Ausbildungsbewerbe<br />
für die Feuerwehrjugend<br />
und den Aktivstand<br />
anbieten können“, bilanziert<br />
Landesfeuerwehrkommandant<br />
Reinhard Leichtfried.<br />
„Mein Dank ergeht, auch im<br />
Namen meines Stellvertreters<br />
Erwin Grangl, ebenso an alle<br />
Gemeinden, Behörden und<br />
befreundeten Einsatz-, Rettungs-<br />
und Blaulichtorganisationen,<br />
an die Medien und an<br />
alle unsere Partner, die unsere<br />
Arbeit auch in herausfordernden<br />
Zeiten ermöglichen und<br />
unterstützen.“<br />
Feuerwehr half bei<br />
Türöffnung aus<br />
■ Am Sonntag wurde die Freiwillige<br />
Feuerwehr Krumegg im<br />
Bezirk Graz-Umgebung gegen<br />
8.30 Uhr alarmiert, um bei einer<br />
Türöffnung zu helfen. Die<br />
Feuerwehrmänner konnten<br />
sich über ein gekipptes Fenster<br />
im 1. Stock Zugang zu der Wohnung<br />
verschaffen. Nachdem<br />
die Wohnung geöffnet wurde,<br />
konnte das Rote Kreuz eine in<br />
der Wohnung verunfallte Person<br />
versorgen und abtransportieren.<br />
Die Feuerwehr Krumegg<br />
unterstütze noch beim Tragen<br />
durch das Stiegenhaus. Nach<br />
einer Stunde war der Einsatz<br />
schließlich erledigt.<br />
21 Prozent mehr Geisterfahrer<br />
ARG. Laut der Ö3-Geisterfahrerstatistik stieg die Zahl der Falschfahrer im Jahr 2021 um 21 Prozent<br />
an. Der Autobahnknoten Graz-West ist der, mit den meisten Geisterfahrern im ganzen Land.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Die Zahl der Geisterfahrer<br />
stieg im vergangenen<br />
Jahr um 21 Prozent an, so<br />
die Auswertung der Ö3-Geisterfahrerstatistik.<br />
Erfasst wurden alle<br />
Fälle, die im Hitradio Ö3 durchgesagt<br />
wurden. Die Quelle der Meldungen<br />
ist im Großteil der Fälle<br />
die Polizei, vereinzelt aber auch<br />
Radio-Hörer. Insgesamt gab es<br />
in der Steiermark 2021 ganze 80<br />
Fälle, im Jahr 2020 waren es lediglich<br />
66. Die Steiermark liegt damit<br />
nach Niederösterreich auf Platz<br />
zwei der Bundesländer mit den<br />
meisten Geisterfahrern.<br />
Besonders viele Fälle gab es<br />
auf der A2 Südautobahn: Hier<br />
wurden 61 Fälle gemeldet, die A2<br />
war 2021 damit im ganzen Land<br />
die Straße mit den meisten ge-<br />
sichteten Geisterfahrern. Die Autobahnknoten<br />
mit den meisten<br />
Falschfahrern in Österreich sind<br />
der Knoten Vösendorf (A2/A21/<br />
S1 in Niederösterreich) und der<br />
Knoten Graz-West (A2/A9) mit<br />
jeweils drei Meldungen.<br />
Auch in der Stadt<br />
In Graz wurde auch ein Geisterfahrer<br />
mitten im Stadtgebiet gesichtet:<br />
Am 2. November fuhr ein<br />
Autofahrer am Bahnhofgürtel in<br />
die falsche Richtung.<br />
Die meisten Geisterfahrer sind<br />
am Sonntag unterwegs, besonders<br />
zwischen 21 und 24 Uhr.<br />
Der Tag mit den meisten Meldungen<br />
war der 20. November,<br />
(vier in Niederösterreich, zwei<br />
in der Steiermark). Der Tagesrekord<br />
von zehn Geisterfahrermeldungen<br />
aus dem Jahr 2006 bleibt<br />
unerreicht.<br />
Es gibt nicht viel Schlimmeres, das einem auf der österreichischen Autobahn<br />
passieren kann, als einem Geisterfahrer zu begegnen.<br />
GETTY
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Der Bundeskanzler<br />
am Gorbachplatz<br />
Grazer<br />
Straßen<br />
41.906<br />
GRAZ<br />
STUDIERENDE<br />
13.290<br />
an Universitäten<br />
MANNHEIM<br />
UNIVERSITÄT MANNHEIM, SCHERIAU<br />
Graz Rechtswissenschaften<br />
zu studieren.<br />
Gorbach war Mitglied<br />
der ÖVP. Von 1929<br />
bis 1932 war er Grazer Gemeinderat.<br />
Im Jahr 1937 wurde<br />
KK (2)<br />
Gleich gegenüber vom Gorbachplatz steht das Oberlandesgericht Graz.<br />
Alfons Gorbach wurde am 2. er steirischer Landesrat. Nach<br />
September 1898 geboren. dem Anschluss 1938 wurde er<br />
Er wuchs im Ennstal auf. Im<br />
Ersten Weltkrieg verlor er<br />
ein Bein. Nach seinem<br />
Militärdienst begann<br />
zunächst ins KZ Dachau, dann<br />
ins KZ Flossenbürg gebracht.<br />
Nach seiner Befreiung<br />
1945 wurde er<br />
er, an der Universität<br />
dritter Nationalratspräsident.<br />
1961 übernahm<br />
er die Kanzlerschaft<br />
von Julius Raab.<br />
Bis zum Jahr 1964 war er<br />
Bundeskanzler. Alfons Gorbach<br />
starb 1972 in Graz.<br />
An den vier Grazer Universitäten<br />
studieren aktuell<br />
genau 41.906 Personen: Die<br />
meisten an der Karl-Franzens-Universität<br />
– 23.403 Studierende<br />
sind es insgesamt in<br />
allen Fächern. An der TU Graz<br />
werden 13.530 ordntliche Studierende<br />
ausgebildet, an der<br />
Medizinischen Universität<br />
3.368 und an der Universität<br />
für Musik und darstellende<br />
Kunst 1.605 Studierende. Damit<br />
ist Graz eine wahre Studentenstadt.<br />
Im deutschen<br />
Mannheim, das ungefähr<br />
gleich viele Einwohner hat,<br />
sind es beispielswiese nur<br />
13.290 Studierende an Universitäten.<br />
GRAZ IM STÄDTEVERGLEICH
<strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
A<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
sen Sie was, es geht hier in erster<br />
Linie nicht um mich, sondern<br />
um uns alle! Ich komme erst in<br />
der zweiten Reihe! Um die Dinge<br />
einmal zurecht zu rücken!<br />
Werner Pay<br />
Werden beschimpft<br />
Aber Ungeimpfte dürfen sich<br />
als Impfverweigerer, Aluhutträger,<br />
Schwurbler, FPÖ-Fans, Nazis<br />
beschimpfen lassen!? Es soll<br />
Ungeimpfte geben, die sich aus<br />
medizinischen Gründen nicht<br />
impfen lassen können und<br />
trotzdem beschimpft man sie<br />
mit obengenannten Wörtern.<br />
Tamara Taucher<br />
* * *<br />
Kein Verständnis<br />
Frau Taucher, jemand, der aus<br />
medizinischen Grund keine<br />
Impfung verträgt: keine Diskussion!<br />
Aber ich habe NULL<br />
Verständnis für Menschen, die<br />
sich aus Trotz oder anderen<br />
nichtigen Gründen weigern, die<br />
auf Dauermärsche gehen, die<br />
der Wissenschaft und Medizin<br />
nicht glauben, medizinisches<br />
Personal aufs tiefste beschimpfen,<br />
von Diktatur schwafeln<br />
und eingeschränkten Rechten,<br />
müssen damit rechnen, so bezeichnet<br />
zu werden. Und was<br />
der selbsternannte Virologe<br />
Kickl zum besten gibt, ist nur<br />
mehr zum Schämen! Und wis-<br />
* * *<br />
Kontrolle nicht möglich<br />
Sie heben eben nur Maßnahmen<br />
auf, die sie sowieso nicht<br />
kontrollieren können.<br />
Sandra Moser<br />
* * *<br />
2G bleibt<br />
Ändert eh nix daran, dass 2G<br />
bleibt.<br />
Nina Klopschitz<br />
* * *<br />
Spazieren gehen<br />
Ausgedehnte Spaziergänge sind<br />
wieder möglich...<br />
Frankund Frei<br />
* * *<br />
Verhöhnung<br />
Das ist eine Verhöhnung , nichts<br />
hat sich geändert.<br />
Angelika Abt<br />
* * *<br />
Fragen über Fragen<br />
Lockdown für Ungeimpfte endet,<br />
aber 2G bleibt?<br />
Jürgen Baumgartner<br />
* * *<br />
SAN VALENTINS-<br />
DINNER<br />
AM MONTAG, DEN 14. FEBRUAR <strong>2022</strong> IM SAN PIETRO<br />
V A L E N T I N S - D I N N E R<br />
B E E F T A T A R<br />
( T R Ü F F E L / B R A U N E B U T T E R / P A P R I K A / G U R K E / E I )<br />
~ ~ ~<br />
K Ü R B I S C R E M E S U P P E<br />
M I T G E G R I L L T E R J A K O B S M U S C H E L<br />
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M I<br />
A U<br />
M<br />
V<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
G E B R A T E N E S B R A N Z I N O F I L E T<br />
M I T R Ü B E N G E M Ü S E , C R E M I G E M S A F R A N R I S O T T O U N D B E U R R E<br />
B L A N C<br />
O D E R<br />
S O U S V I D E G E G A R T E B E I R I E D<br />
A U F T R Ü F F E L P Ü R E E , P O R T W E I N S C H A L O T T E N U N D H O K K A I D O<br />
Lockdown<br />
endet für<br />
Ungeimpfte<br />
Vor dem gestrigen Ministerrat<br />
verkündete Bundeskanzler<br />
Karl Nehammer, dass<br />
der umstrittene Lockdown für<br />
Ungeimpfte am dem kommenden<br />
Montag endet. Trotz<br />
steigender Neuinfektionen sei<br />
die Lage in den Spitälern noch<br />
ruhig, es gebe keinen Grund,<br />
die Einschränkung für Ungeimpfte<br />
aufrechtzuerhalten.<br />
Gesundheitsminister Wolfgang<br />
Mückstein betonte aber,<br />
dass die FFP2-Maskenpflicht<br />
sowie bestehende Abstandsregeln<br />
erhalten bleiben, ebenso<br />
die Impfpflicht. Unsere Leser<br />
diskutierten auf Facebook.<br />
~ ~ ~<br />
C R E M E B R U L E E<br />
M I T W A R M E N H I M B E E R E N U N D H A U S G E M A C H T E M V A N I L L E E I S<br />
G E S A M T P R E I S F Ü R 2 P E R S O N E N : € 1 0 9 , 0 0<br />
R E S E R V I E R U N G S Z E I T E N V A L E N T I N S T A G I M S A N P I E T R O :<br />
1 . S I T Z U N G S Z E I T : 1 7 . 0 0 B I S 1 9 . 3 0 U H R<br />
2 . S I T Z U N G S Z E I T : 2 0 . 0 0 B I S 2 2 . 0 0 U H R<br />
F Ü R A L L E D I E D E N T A G G E R N E Z U H A U S E V E R B R I N G E N<br />
M Ö C H T E N !<br />
V A L E N T I N S - M E N Ü F Ü R Z U H A U S E<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />
€ 9 5 , 0 0 I N K L . 1 . F L A S C H E P R O S E C C O U N D 1 R O S E<br />
B E S C H R Ä N K T E K A P A Z I T Ä T<br />
B E S T E L L F R I S T : D O N N E R S T A G , 1 0 . 0 2 . 2 0 2 2
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Flummy sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Flummy ist eine ruhige Katze, die sich ein liebevolles Zuhause wünscht. KK<br />
Die junge Flummy ist ein Zweitkatze wäre also toll für<br />
großer Angsthase und ist sie. Wer schenkt ihr ein liebevolles<br />
gegenüber Menschen sehr<br />
Zuhause?<br />
skeptisch – sie möchte noch<br />
nicht gestreichelt werden. Die<br />
ruhige Katze beobachtet alles<br />
ganz genau, hat generell ein<br />
- 2 Jahre<br />
- weiblich<br />
- Freigang<br />
sehr ruhiges Gemüt. Flummy<br />
mag andere Katzen sehr gerne<br />
und fühlt sich in deren Nähe<br />
sichtlich wohl. Eine souveräne<br />
Kontakt: Arche Noah<br />
www. aktivertierschutz.at<br />
Tel. 0676/84 24 17 434<br />
Win-Win-Situation: Im Besuchermanagement werden in Sozial- und Pflegeeinrichtungen<br />
jetzt noch mehr langzeitarbeitslose Personen eingesetzt. GETTY<br />
Entlastung in der Pflege<br />
■ Die Entlastung des Stammpersonals<br />
in Sozial- und Pflegeeinrichtungen<br />
wird in der<br />
Steiermark fortgesetzt. Ab 1. Februar<br />
werden weitere hundert<br />
langzeitarbeitlose Personen im<br />
Besuchermanagement in Sozial-<br />
und Pflegeeinrichtungen<br />
eingesetzt. Auf die Fortsetzung<br />
dieses arbeitsmarktpolitischen<br />
Erfolgsprojektes, das seit Dezember<br />
gelaufen ist, haben sich<br />
das Sozialressort des Landes und<br />
das Arbeitsmarktservice Steiermark<br />
geeinigt. Im ersten Durchgang<br />
haben rund 350 Frauen<br />
und Männer durch das Projekt<br />
beruflich wieder Fuß gefasst.<br />
Angesprochen werden von den<br />
regionalen Geschäftsstellen des<br />
AMS arbeitslose, ältere Menschen<br />
über 50 beziehungsweise<br />
Menschen, die länger als zwölf<br />
Monate arbeitslos sind. Angestellt<br />
werden sie dann über einen<br />
gemeinnützigen Träger.
<strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Christoph Kotter (r.) ist<br />
zuversichtlich. Die Grazer<br />
Straßenmusik wird fixer<br />
Bestandteil der Kulturszene<br />
der Stadt.<br />
KK<br />
Corona-Absage<br />
für Schultheater<br />
■ Da die zurzeit gültige Corona-Verordnung<br />
bis Ende Februar<br />
keine externen Schulveranstaltungen<br />
erlaubt, muss die<br />
Schulvorstellung von „Making<br />
a Great Gatsby“ am 11. Februar<br />
um 10:30 Uhr in am Schauspielhaus<br />
abgesagt werden.<br />
Hader trotzt „On Ice“ den vielen<br />
Corona-Verschiebungen. LUKA BECK<br />
Hader will im<br />
Februar spielen<br />
■ Während eine ganze Menge<br />
an Veranstaltungen im Grazer<br />
Orpheum verschoben bzw.<br />
abgesagt werden, will Kabarettist<br />
Josef Hader noch an<br />
seinen Terminen festhalten.<br />
So soll das neue Programm<br />
„Hader on Ice“ wie dieses Jahr<br />
geplant am 8. und 9. Februar<br />
stattfinden.<br />
Bürgermeisterin hört<br />
sich in der Szene um<br />
LÄUFT. Die Straßenmusik<br />
in Graz soll für alle ein<br />
Gewinn sein. Dazu geht<br />
die Bürgermeisterin auch<br />
direkt in die Szene hinein.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Der leidenschaftliche<br />
Grazer Straßenmusiker<br />
Christoph Kotter, genannt<br />
„The Streetman“ ist zufrieden.<br />
Das „Gipfelgespräch“ über<br />
die Grazer Straßenmusik mit<br />
der neuen Bürgermeisterin der<br />
Stadt Elke Kahr ist seiner Meinung<br />
nach gut gelaufen. „Es hat<br />
uns sehr gefreut, dass nicht ein<br />
Sekretär oder ein Sachbearbeiter<br />
sondern die Bürgermeisterin<br />
Kahr selbst mit uns geredet hat.<br />
Dabei hat sie, wie sie ein wenig<br />
stöhnend erwähnte, einen übervollen<br />
Terminkalender. Aber für<br />
uns nahm sie sich die Zeit“, so<br />
Kotter.<br />
Mit uns meinte Kotter die Teilnehmer<br />
an der Konferenz im<br />
Bürgermeisteramt. Das waren<br />
neben Kotter selbst, der aktkive<br />
Straßenmusiker Konrad Prettner,<br />
der KUG-Musikstudent Tobias<br />
Kochseder und Nik Jeitler<br />
als Vertreter der Anrainer. Nik<br />
ist auch Musiker und vor<br />
allem, er wohnt in der<br />
Straßenmusik-Krisenzone<br />
Sackstraße<br />
und ist somit<br />
leidtragender Anrainer.<br />
Kotter: „Wir<br />
konnten unsere<br />
Forderungen vorstellen,<br />
die ,der Grazer‘<br />
vor kurzem veröffentlicht<br />
hat. Die für das Straßenamt<br />
zuständige Stadträtin Judith<br />
Schwentner wird sich ebenfalls<br />
unsere Vorschläge genau ansehen<br />
und in zwei bis drei Wochen<br />
soll es ein neuerliches Treffen<br />
geben“.<br />
Bürgermeisterin Elke Kahr<br />
hat sich alle am Tisch liegenden<br />
Forderungen angesehen<br />
und versprochen im März bzw.<br />
April, wenn die ersten schönen<br />
Frühlingstage da sind und neben<br />
Elke Kahr<br />
den Blumen auch die Straßenmusiker<br />
zuhauf aus dem Boden<br />
sprießen, sich persönlich in die<br />
Grazer Straßenmusikszene zu<br />
begeben, um sich ein Bild vor Ort<br />
über die Lage zu machen. Kahr<br />
will auch in den Straßenmusik-Problemzonen<br />
mit den Anrainern<br />
reden, um vielleicht<br />
zu Lösungen zu<br />
kommen, mit denen<br />
beide Seiten<br />
zufrieden sind.<br />
Auch Nik Jeitler<br />
als Anrainervertreter<br />
durfte sein Konzept vorstellen,<br />
dessen wichtigste<br />
Punkte wir ebenfalls im „Grazer“<br />
zuletzt veröffentlich haben.<br />
Unter anderem will Jeitler eine<br />
Spielstätte für Kleinkunst auf der<br />
Passamtswiese im Stadtpark.<br />
Kotter stellte auch den Plan,<br />
ein Straßenmusikfestival ähnlich<br />
wie „Villach Unplugged“ auf die<br />
Beine zu stellen, vor. Das kam gut<br />
an und Kahr meinte, dass könnte<br />
die Stadt organisieren. In erster<br />
Linie wäre das eine Sache für das<br />
Grazer Citymanagement.
graz<br />
10 www.grazer.at <strong>27.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Ausblick<br />
Was am Freitag in<br />
Graz wichtig ist<br />
■ Morgen Freitag gibt es wieder eine Sitzung des Stadtsenats. Darin<br />
soll auch die Sonntagsöffnung für die Gastronomie am Lendplatz<br />
beschlossen werden (wir haben exklusiv berichtet). Gibt es endgültig<br />
grünes Licht – und danach sieht es derzeit aus –, beginnt der Pilotversuch<br />
mit Anfang März. Weitere Märkte sollen laut zuständigem Stadtrat<br />
Kurt Hohensinner folgen.<br />
■ Das Land Steiermark und das Cargo-Center Graz übernehmen zu je<br />
fünfzig Prozent die Terminal-Anteile der ÖBB-Tochter GWP, des Güterterminals<br />
Graz-Werndorf. Morgen werden die nötigen Rahmenvereinbarungen<br />
geschlossen und in einer Pressekonferenz mit Landeshauptmann<br />
Hermann Schützenhöfer und Vize Anton Lang präsentiert.<br />
■ Kammerschauspieler Gerhard Balluch feiert morgen seinen 80.<br />
Geburtstag. Seit fünzig Jahren gehört er zum Ensemble des Schauspielhaus<br />
Graz. Nächste Woche feiert er in der Hauptrolle in Ferdinand<br />
von Schirachs „Gott“ Premiere.<br />
■ Noch bis morgen kann man sich für ein Auslandssemester mit<br />
iStudy bewerben: 57 Partneruniversitäten auf der ganzen Welt stehen<br />
dafür zur Verfügung.<br />
Morgen Freitag dürfte die Sonntagsöffnung der Gastronomie am Bauernmarkt<br />
am Lendplatz im Stadtsenat besiegelt werden.<br />
GRAZ TOURISMUS/SCHIFFER<br />
■ Das Marktforschungsinstitut m(Research sucht Teilnehmer für<br />
eine Bierverkostung. Noch morgen kann man zwischen 11 und 19<br />
Uhr mitmachen.