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Was von der Welt habt ihr schon gesehen?<br />
Wir sind in der Türkei angefangen. Reci hat türkische<br />
Wurzeln - das war echt praktisch am Anfang. Wir waren<br />
einige Zeit in der Weltmetropole Istanbul und haben den<br />
Trubel genossen. Danach haben wir uns für 6 Wochen<br />
einen Van gemietet und haben das Ganze Land bereist.<br />
Eindrücke dazu gibt es auf Instagram: ganzschoentutka<br />
Danach ging es nach Mexiko, Costa Rica, Kolumbien und<br />
Peru. In Costa Rica kam meine (Christinas) Schwester<br />
mit Ihrem Freund uns besuchen. Ein Wiedersehen nach<br />
sechs Monaten. Wir haben einen zweiwöchigen Roadtrip<br />
durch das Land gemacht und hatten eine unvergessliche<br />
Zeit.<br />
Wie finanziert Ihr so ein Abenteuer?<br />
Wir haben lange darauf hin gespart. Zudem haben wir alles<br />
verkauft was wir besessen haben: Möbel, TV, Küche,<br />
Autos und vieles mehr. Dann haben wir 2 Rucksäcke gepackt<br />
und sind los. Unser Ziel ist es möglichst lange zu<br />
reisen, also haben wir uns ein Tageslimit von 60 € gesetzt<br />
und konnten das bis jetzt echt gut einhalten. Mal gibt man<br />
etwas mehr aus, mal etwas weniger. Geplant ist aber<br />
auch work & travel im Ausland um die Reisekasse wieder<br />
aufzubessern und unser Traum wäre natürlich von unterwegs<br />
ortsunabhängig Geld zu verdienen. Wir teilen unsere<br />
Reise auf YouTube und Instagram unter den Namen<br />
„ganzschoentutka“. Bis jetzt ist es einen riesen Spaß und<br />
viel Arbeit. Es ist so schön sich dort mit anderen Reisenden<br />
auszutauschen und andere zu inspirieren.<br />
Lief denn immer alles glatt oder hattet Ihr auch<br />
mal schlechte Erfahrungen?<br />
Ja, obwohl wir in Mexiko ne tolle Zeit hatten haben wir da<br />
zwei schlechte Erfahrungen machen müssen. Wir waren<br />
in Tulum und hatten gerade unsere Bestellung in einem<br />
Restaurant aufgegeben. Auf einmal Schüsse, alle sagten<br />
nur: „runter, runter!“. 15 Meter neben uns wurde ein<br />
Mensch erschossen. Das war wirklich ein traumatisches<br />
Erlebnis, die Schüsse schallen jetzt noch in unseren Ohren<br />
nach. Dann hatte ich (Reci) noch Corona in Mexiko.<br />
Mich hat es echt erwischt und ich musste sogar im Krankenhaus<br />
behandelt werden. Das erste Krankenhaus hat<br />
mich erst nicht aufgenommen, die meinten einfach die<br />
sind voll. Erst als wir unserer Auslandskrankenversicherung<br />
deutlich gemacht haben wie die Lage ist (3 Wochen<br />
Fieber und Atemnot) wurde ein fünf stündiger Transport<br />
organisiert und mir geholfen. Da hatten wir wirklich<br />
Angst.Aber alles ist gut gegangen. Daraus haben wir<br />
nochmal gelernt das Gesundheit wirklich das wichtigste<br />
ist! Aber selbst in der Situation war Abbrechen keine Option.<br />
Wir haben uns immer nur gefragt wie es weiter geht<br />
und wie wir die Probleme lösen können.<br />
Was waren denn Euere Highlights unterwegs?<br />
Sehr schwierig zu beantworten ehrlich gesagt. Es gab<br />
unterwegs sehr viele einzig- und verschiedenartige Highlights.<br />
Von traumhaften Stränden über unglaubliche Canyons<br />
bis zu imposanten Ruinenstätten. Sechs Wochen in<br />
einem Van zu wohnen war eine tolle Erfahrung die wir nie<br />
vergessen werden.<br />
Diese Freiheitsgefühl… Puerto Escondido in Mexiko ist<br />
uns im Gedächtnis geblieben oder Santa Cruz del Islote<br />
in Kolumbien, Costa Rica war auch der Hammer. Ein besonderes<br />
Erlebnis war der Machu Picchu in den Anden<br />
von Peru. Während der Pandemie war da halt nichts los,<br />
wir waren an diesem sonst völlig überlaufenen Spot mit<br />
einer Hand voll Menschen und ein par Lamas alleine. Das<br />
waren halt die Vorteile in dieser Zeit unterwegs zu sein.<br />
Wie sind Euren nächsten Schritte,<br />
wie geht es für Euch weiter?<br />
So sehr wie die Heimat vermisst haben, die Neugierde<br />
die Welt zu sehen ist größer. Anfang <strong>Februar</strong> gehts weiter<br />
nach Sri Lanka und irgendwann Mitte nächsten Jahres<br />
nach Australien - Work and Travel. Wie es für uns allgemein<br />
weitergeht, wissen wir noch nicht.<br />
Wir hatten hier bewusst alles beendet um zu 100% frei<br />
und für alles offen zu sein. Aber zurück zu kommen wäre<br />
auch eine Option. Wir lassen das Leben auf uns zukommen<br />
und machen erst mal so weiter wie wir uns fühlen.<br />
Lifestyle I 17