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Gastro 2018-2

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INFOS & NEWS VON<br />

OKT18<br />

BETRIEBSKONZEPT<br />

Regionales im<br />

«Steinbock» Vals<br />

AKTUELL<br />

Landwirtschaft und<br />

Tourismus vernetzen<br />

AKTUELL<br />

<strong>Gastro</strong>nomen im<br />

«Kulinarischen Herbst»<br />

DIENSTLEISTUNG<br />

Neu: Support für Berufsbildner<br />

FORUM FÜR LERNENDE<br />

Spiel, Spass, Geld<br />

und Essen


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EDITORIAL 03<br />

937 Berggipfel, 615 Seen,<br />

150 Täler. Und 1 Bier seit 1780.<br />

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Neue Dienstleistungen unterstützen Berufsbildner<br />

Für den zukünftigen Erfolg der Hotellerie und <strong>Gastro</strong>nomie ist der<br />

Nachwuchs matchentscheidend. Die Berufsbildner leisten dabei<br />

einen wesentlichen Beitrag zur Qualität der Ausbildung sowie<br />

des Ausbildungsumfeldes. Gemeinsam mit unseren Partnern engagieren<br />

wir uns bereits mit verschiedenen Projekten direkt für unseren<br />

Nachwuchs. Mit zwei neuen Dienstleistungen unterstützen wir nun auch<br />

verstärkt die Ausbildungsbetriebe sowie die Berufsbildner. Zum einen<br />

mit dem branchenspezifischen Berufsbildnerkurs für Hotellerie und<br />

<strong>Gastro</strong>nomie und zum anderen mit dem «Berufsbildner-Support».<br />

Der branchenspezifische Berufsbildnerkurs wird von Referenten aus der<br />

Branche gestaltet. Diese unterrichten praxisnah und gehen tiefer auf<br />

die spezifischen Fragen der Teilnehmer ein. Die Berufsbildner erhalten<br />

dadurch wertvolle Informationen und Tipps zu branchenrelevanten<br />

Ausbildungsthemen. Die ersten Teilnehmer haben diesen Kurs<br />

ausserordentlich geschätzt und würden ihn jedem Berufsbildner in der<br />

Branche sehr empfehlen.<br />

Teile mit uns<br />

dein schönstes Foto<br />

auf Facebook<br />

oder Instagram:<br />

#calandaregio<br />

Foto: Kevin Schmid/Unsplash<br />

Der «Berufsbildner-Support» unterstützt die Berufsbildner in Ausbildungsfragen.<br />

Die Dienstleistung versteht sich als kollegialer Support auf Augenhöhe.<br />

Das Ziel ist, dass sich die Berufsbildner schneller im aktuellen<br />

Berufsbildungssystem zurechtfinden. Dank einfachen Tipps und Tools<br />

sollen die Ausbildungsprozesse einfacher planbar und in höherer Qualität<br />

umgesetzt werden. Der Berufsbildner-Support dient damit auch zur<br />

Qualitätsförderung der Ausbildung und des Ausbildungsumfeldes.<br />

Mehr zu den beiden Themen sowie zu allen unseren Kursen finden Sie<br />

online unter www.gastrogr.ch.<br />

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Albula Arosa Bernina Bündner Herrschaft Calanda-Turm Chur Davos<br />

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Marc Tischhauser<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>Gastro</strong>Graubünden<br />

Franz Sepp Caluori<br />

Präsident<br />

<strong>Gastro</strong>Graubünden<br />

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Disentis Imboden Lenzerheide Moesa St. Moritz Prättigau Tarasp Viamala<br />

2|<strong>2018</strong>


INHALT 05<br />

BETRIEBSKONZEPT<br />

Regionales im<br />

«Steinbock» in Vals<br />

06<br />

INFOS & NEWS OKT18<br />

AKTUELL<br />

<strong>Gastro</strong>nomen im<br />

«Kulinarischen Herbst»<br />

12<br />

10 KULINARIK<br />

Genuss aus den Bergen –<br />

Hochburg der Genusskultur<br />

14 INTERVIEW<br />

Essen ist Gesundheit,<br />

Wellness und Hightech<br />

16 AKTUELL<br />

Landwirtschaft & Tourismus:<br />

Bessere Vernetzung<br />

19 AKTUELL<br />

Landwirtschaft & Tourismus:<br />

«Zusammenarbeiten»<br />

20 INTERVIEW<br />

Die neue Trinkkultur: Es<br />

geht gut auch ohne Alkohol<br />

24<br />

SPEZIALITÄTEN<br />

Schnaps ist nicht<br />

gleich Schnaps<br />

27 FORUM FÜR LERNENDE<br />

Spiel, Spass, Geld und Essen<br />

28 NACHWUCHS<br />

Die Lernenden und der Ausbildner<br />

31 MITARBEITER<br />

Rekrutieren über Mitarbeiter-Sharing<br />

33 WEITERBILDUNG<br />

Weiterbildungskurse bis Dezember<br />

OB CHEF ODER KÜCHENCHEF<br />

In jedem Fall tun wir mehr für Sie. Als Branchenleader und langjähriger Partner von<br />

<strong>Gastro</strong>Suisse und <strong>Gastro</strong>Social bietet Ihnen SWICA ein perfektes Leistungsmenü. Sie<br />

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WEIL GESUNDHEIT<br />

ALLES IST<br />

23 DIENSTLEISTUNG<br />

Neu: Support für Berufsbildner<br />

34 KURZNOTIZEN<br />

dies und das …<br />

IM PRES SUM Gast ro in fos & news – Die Zei tung für In te res sen ten, Ho te liers und Gast ro no men Auf la ge 1300 Exemp la re Er schei nungs wei se 2x jähr lich He raus ge ber<br />

Gast ro Grau bün den, Loe str. 161, Ro sen gar ten, 7000 Chur, Te l. 081 354 96 96, Fax 081 354 96 97, www.gast ro gr.ch, info@gastrogr.ch Re dak ti on Pressebüro Karin Huber,<br />

Tel. 081 353 85 85, kh-media.ch Layout LehmannVisual, 7015 Tamins, Tel. 081 55 88 737, lehmann-visual.ch Abon ne men te Sie kön nen gast ro in fos & news auch<br />

abonnieren, kaufen und verschenken: Ein Jahresabonnement kostet Fr. 10.– (Inland), Fr. 15.– (Ausland). Einzelverkaufspreis Fr. 5.–. Für Mitglieder von <strong>Gastro</strong>Graubünden<br />

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TITELBILD: DANIEL SCHVARCZ<br />

2|<strong>2018</strong>


06 BETRIEBSKONZEPT<br />

07<br />

Regionale Köstlichkeiten<br />

im «Steinbock» in Vals<br />

NACH BALD SECHS JAHREN AUFBAUARBEIT HAT ES MARIONNA CASUTT-GARTMANN<br />

GESCHAFFT: IHR HOTEL-RESTAURANT «STEINBOCK» IN VALS SCHREIBT KEINE<br />

ROTEN ZAHLEN MEHR. DARAUF IST DIE «STEINBOCK»-EIGENTÜMERIN SCHON EIN<br />

BISSCHEN STOLZ. ZU RECHT. DENN EIN NEUES HAUS IM MARKT ZU POSITIONIEREN<br />

UND ZU ETABLIEREN BRAUCHT VIEL ENGAGEMENT, ZEIT UND LIEBE.<br />

Es ist ihr Ziel, Menschen, die das Besondere schätzen,<br />

welche die Natur und Naturprodukte mögen, in ihrem<br />

Hotel-Restaurant «Steinbock» in Vals glückliche Momente<br />

zu schenken. Marionna Casutt-Gartmann führt ihr<br />

Haus so, wie es ihrer Persönlichkeit entspricht: gradlinig,<br />

schnörkellos, schlicht, offen, gastfreundlich. Ihren «Steinbock»<br />

hat sie sich vor über fünf Jahren gleich neben der Bergbahn<br />

Vals 3000 bauen lassen. Das Ski- und Wandergebiet<br />

reicht bis hinauf auf 3000m ü.M. mit Skiabfahrten auf Naturschnee<br />

von rund 1800 Höhenmetern.<br />

Ein schönes Haus, das durch seine klare unprätentiöse Architektur<br />

und durch die vielen wunderschönen Landschaftsfotos<br />

ihrer Söhne Markus und Sandro auffällt. Die Materialien, Holz<br />

und Valser Quarzit, schaffen Behaglichkeit. Die grossen modernen<br />

Glasfenster geben den Blick frei auf die wunderbare<br />

Berglandschaft und auf das hübsche Walserdorf, das nur einen<br />

Steinwurf entfernt liegt.<br />

Erfolgreiche Gastgeberin<br />

Eröffnet hat Marionna Casutt-Gartmann ihr Haus am 12.12.12.<br />

Ein Datum, das man in der Familie nicht so schnell vergisst.<br />

Die gelernte Köchin hat sich mit dem Neubau an einem Kraftort<br />

einen Jugendtraum erfüllt. «Ich träumte immer schon von<br />

einem eigenen Betrieb im eigenen Haus». Bis es soweit war,<br />

war sie während 20 Jahren Gastgeberin im Restaurant «Edelweiss»<br />

in Vals beim Dorfplatz, das sie gepachtet hatte. Während<br />

drei Jahren führte sie beide Häuser, das «Edelweiss»<br />

und den «Steinbock». «Nur so war es möglich, den 'Steinbock'<br />

zu finanzieren».<br />

«Jetzt aber», so lächelt sie glücklich, «geht es nach den generell<br />

schlechten Tourismusjahren auch bei mir langsam vorwärts.<br />

Es braucht eben viel Zeit und Aufbauarbeit. Aber ich<br />

weiss auch, dass ich noch viel mehr Marketing betreiben<br />

muss».<br />

Willkommen sind alle<br />

Platz hat der «Steinbock» für 30 Hotelgäste in 15 Zimmern,<br />

die gut auch als Familienzimmer nutzbar sind. Sie sind sehr<br />

MARIONNA CASUTT-GARTMANN, KÖCHIN UND GASTGEBERIN<br />

IM EIGENEN HOTEL STEINBOCK.<br />

HOTEL-RESTAURANT<br />

«STEINBOCK», VALS<br />

Besitzerin Marionna Casutt-Gartmann<br />

Mitarbeitende 1 Vollzeitmitarbeitende, 2–3 Aushilfen<br />

Angebote Restaurant Die Produkte kommen aus dem Tal und<br />

werden frisch in der «Steinbock»-Küche zu köstlichen Gerichten<br />

verarbeitet. Das Restaurant bietet Platz für rund 40 Personen, die<br />

Terrasse für 24 Personen.<br />

Hotel 15 Doppelzimmer, Kursräume, Räume für Sportgeräte.<br />

Das Hotel ist täglich geöffnet, das Restaurant bleibt am Montag<br />

geschlossen.<br />

Besonderes Massagen erhältlich, eigenes Jacuzzi und eine<br />

Finnische Sauna<br />

Hotel-Restaurant «Steinbock», Talstation/Valé 199C, 7132 Vals<br />

Telefon +41 81 935 13 13, info@hotel-steinbock.ch,<br />

www.hotel-steinbock.ch<br />

behaglich, schlicht und duften nach Holz, das in der Schweiz<br />

gewachsen ist. Die Architekten verwendeten Fichte, Lärche<br />

und Eiche. Zu ihren Gästen zählt Marionna Casutt-Gartmann<br />

viele naturverbundene Leute. «Bei mir sind alle willkommen»,<br />

sagt sie. «Paare, Familien, Singles, Hunde, Wanderer, Biker<br />

(ein Bikeraum mit Ladestation für E-Bikes), im Winter auch<br />

Schneeschuh-Begeisterte, Freerider, Carver und Tourenfahrer.<br />

«Terrain und Höhe (1250m) sind ideal auch für Lauftrainings.»<br />

Weil das Haus weit hinten im Tal liegt, läuft man entweder in<br />

rund zehn Minuten vom Dorf in den «Steinbock», oder man<br />

kommt mit dem Auto.<br />

Um das Hotel besser auszulasten, möchte Marionna Casutt-<br />

Gartmann vermehrt Kursanbieter ansprechen. «Das Haus ist<br />

ideal für Yogakurse, Kräuter- und andere Kurse sowie für Schu-<br />

FORTSETZUNG SEITE 9<br />

2|<strong>2018</strong> 2|<strong>2018</strong>


09<br />

Wir verstehen Gebäude.<br />

Wir verstehen Multitec.<br />

Regionale Köstlichkeiten<br />

im «Steinbock» in Vals<br />

lungen und Präsentationen. Während den Frühlings-, Sommer-<br />

und Herbst-Monaten kann man auch das ganze Haus<br />

mieten. Es gab schon Kursanbieter, die sogar ihren eigenen<br />

Koch mitgebracht haben.» Wichtig sind der Gastgeberin zufriedene<br />

Gäste, die sich im «Steinbock» erholen und neue<br />

Energien tanken können.<br />

Elektro | Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär | Kältetechnik<br />

ICT Services | Security & Automation | Blitzschutz | Technical Services<br />

Photovoltaik & Solarthermie | Energieeffizienz | E-Mobility<br />

Multitec ist eine einzigartige Alpiq Dienstleistung der gewerkeübergreifenden Zusammenarbeit.<br />

Alle Disziplinen werden unter einer Führungsverant wortung zusammengefasst und dem Kunden<br />

aus einer Hand angeboten. Eine optimale Projektkoordination ist jederzeit sichergestellt.<br />

Unsere regionalen Standorte: Chur-Prättigau, Buchs, Sargans-Glarnerland, Ilanz-Surselva,<br />

Davos und St. Moritz-Oberengadin<br />

Alpiq InTec Schweiz AG<br />

Triststrasse 3, CH-7007 Chur, T +41 81 286 99 99<br />

info.ait.chur@alpiq.com, www.alpiq-intec.ch<br />

Die Chefin kocht selbst<br />

Gilde-Mitglied Marionna Casutt-Gartmann kocht selber; ihre<br />

Mitarbeiterin Vanessa, ihr Sohn Markus und Aushilfen unterstützen<br />

sie. Sie legt Wert darauf, wenn immer möglich Produkte<br />

aus dem Tal und der Region zu verarbeiten. Von den<br />

Landwirten kauft sie Eier – die Hühner kann sie vom Restaurant<br />

aus beobachten – Käse, Butter, ja auch ganze Tiere, Hochlandrinder<br />

vor allem. Die Jäger liefern Wild. Die <strong>Gastro</strong>nomin<br />

verarbeitet die Tiere sogar selber. Das Brot backt sie teilweise<br />

selbst, die Konfitüre ist immer hausgemacht. «Das ist mir<br />

wichtig. Ich stehe lieber morgens um 5 Uhr auf, damit meine<br />

Gäste immer alles frisch zubereitet geniessen können.» Und<br />

genau das ist es auch, was die «Steinbock»-Gäste schätzen<br />

und weshalb sie immer wieder kommen.<br />

Hitverdächtig sind ihre Ravioli, die sie mit Valser Kuh-Geiss-<br />

Käse füllt, den sie so vom Bauer bereits in dieser Mischung<br />

erhält. Mit eingepackt in den Teig sind auch kleine Stückchen<br />

Zwetschgen. «Unsere Ravioli vergisst der Gaumen nicht so<br />

schnell», steht treffend auf der Webseite. Und das darf man<br />

sogar unbesehen glauben. Die Capuns finden ebenfalls viele<br />

Abnehmer. Aus dem schottischen Hochlandrind bereitet Marionna<br />

Casutt-Gartmann etwa Voressen (Fr. 36.-), Schnitzel<br />

(Fr. 38.-) oder Entrecote (Fr. 48) zu. Je nach Saison gibts einen<br />

feinen Hirschpfeffer (Fr. 32). Währschaft gut sind die Valser<br />

Chnollen mit Sauerkraut, Kartoffeln und Siedwurst (Fr. 19).<br />

Ihre Weinkarte ist noch ausbaufähig, wie sie selbst einräumt.<br />

«Es fehlen vor allem noch ein paar Herrschäftler …».<br />

Nachhaltigkeit leben<br />

Marionna Casutt-Gartmann ist in Vals aufgewachsen und<br />

kennt so Land und Leute bestens. Ihre Lehre als Köchin machte<br />

sie einst im «Bodenhaus» (heute «Weiss Kreuz») in Splügen.<br />

Danach sammelte sie Erfahrungen in verschiedenen<br />

Betrieben, auch im Restaurant «Zervreila», wo ihre Mutter<br />

wirtet. Ihr Sohn hilft ihr häufig im «Steinbock». Mit ihm, einer<br />

festen Mitarbeiterin und zwei bis drei Aushilfen kann sie den<br />

Betrieb gut managen – dabei behält sie nachhaltiges Wirtschaften<br />

immer im Auge.<br />

Text und Fotos: Karin Huber<br />

2|<strong>2018</strong>


10 KULINARIK<br />

11<br />

Genuss aus den Bergen –<br />

Hochburg der Genusskultur<br />

Auch die <strong>Gastro</strong>nomen sind gefordert<br />

IN GRAUBÜNDEN SOLL DIE KULINARIK EINEN GRÖSSEREN STELLENWERT<br />

ERHALTEN. VERSCHIEDENE ORGANISATIONEN, VEREINE UND VERBÄNDE<br />

ARBEITEN ZUNEHMEND VERNETZT ZUSAMMEN. MIT EINGEBUNDEN IST DIE<br />

GASTRONOMIE. GRAUBÜNDENVIVA ERARBEITET NUN EIN MEHRJÄHRIGES<br />

KONZEPT «GENUSS AUS DEN BERGEN».<br />

AlpinaVERA, der Bündner Bauernverband und <strong>Gastro</strong>-<br />

Graubünden haben eigene Aufgaben und Ziele. Doch<br />

die bereits aufgegleiste übergeordnete projektbezogene<br />

Zusammenarbeit mit graubündenVIVA soll einem Ziel<br />

dienen: Die Kulinarik in Graubünden mit regionalen Produkten<br />

soll breiter aufgestellt werden und die Regionalität an Grossveranstaltungen<br />

grösseren Raum einnehmen. graubünden-<br />

VIVA als Trägerverein plant darum neue Plattformen, Formate<br />

also, wo Menschen zusammenkommen, die sich etwas zu erzählen<br />

haben. Aufgegleist werden ebenfalls neue Distributionskanäle.<br />

Generell sollen über einen thematischen Fokus neue<br />

Zielgruppen erschlossen werden.<br />

In den kommenden Jahren werden nun in verschiedenen Regionen,<br />

verteilt über den ganzen Kanton, verschiedene Anlässe<br />

zur alpinen Genusskultur durchgeführt und Initiativen umgesetzt.<br />

«Wir wollen aus vielen, teilweise auch bereits bestehenden<br />

Einzelveranstaltungen, ein starkes Ganzes machen,<br />

wir wollen Geschichten von Menschen, deren Produkten und<br />

Traditionen erzählen», so Gieri Spescha und Ivo Haldner von<br />

graubündenVIVA. Höhepunkt des Projekts bildet 2019/2020<br />

ein eineinhalbjähriges Fest der Sinne in fünf Erlebnisräumen<br />

des Kantons.<br />

Erste Projekte<br />

Mit der Teilnahme am Food Festival Zürich Ende Mai/Anfang<br />

Juni dieses Jahres wurden erste Erfahrungen gesammelt. Im<br />

Juni, Juli und August veranstaltete die Kräuterakademie in<br />

Vals Kräuterwanderungen. Nebst weiteren Veranstaltungen<br />

standen im September und Oktober etwa die Guarda en viadi<br />

(mit alpinaVERA) in Zürich, der Genussmarkt in Fürstenau,<br />

der Passmarkt auf dem Flüela und der Wilde Herbst im Parc<br />

Ela auf dem Programm. Im Dezember planen graubündenVIVA<br />

und alpinaVERA mit <strong>Gastro</strong>Graubünden zusammen eine «Festa<br />

culinarica da nadal en Turitg».<br />

An der MTB WM Lenzerheide von Anfang September wurde<br />

erstmals auch die Regionalität an einer Grossveranstaltung<br />

gelebt. Mit eingebunden war die Küchen-Crew des Hotels<br />

«Valbella Inn Resort».<br />

Regionale Genusstage und -wochen<br />

Unter der Projektleitung von graubündenVIVA werden nun<br />

weitere Anlässe und Erlebnisformate unter Einbezug der <strong>Gastro</strong>nomie<br />

bis 2019/20 geplant: Regionale Genusstage und<br />

-wochen in verschiedenen Regionen Graubündens. «Damit<br />

wollen wir auch den Willen zur Bewahrung der Artenvielfalt<br />

des kulinarischen Kulturguts unterstützen», sagen Spescha<br />

GASTROGRAUBÜNDEN UND<br />

GENUSS AUS DEN BERGEN<br />

Der anhaltende Trend zur Regionalität stärkt die Verbindung zwischen<br />

einheimischer <strong>Gastro</strong>nomie und Landwirtschaft. «Nun<br />

braucht es innovative Ideen, um das Potenzial der Zusammenarbeit<br />

voll auszuschöpfen und den Gästen Graubünden schmackhaft<br />

zu machen», so Marc Tischhauser, Geschäftsführer <strong>Gastro</strong>-<br />

Graubünden.<br />

«Viele Menschen», so Tischhauser, «bezahlen für regionale Produkte<br />

bis rund 30 Prozent mehr. Deshalb sollten wir Graubünden<br />

als «regionale Spezialität» positionieren. Und dies in der gesamten<br />

Wertschöpfungskette von <strong>Gastro</strong>nomie, Hotellerie über Bergbahnen,<br />

ÖV bis hin zu Dienstleistungen oder geführten Touren.<br />

Denn schöne Berge, beschneite Pisten oder Biketrails bekommen<br />

unsere Gäste überall. Nicht aber die typischen lokalen Spezialitäten,<br />

ebenso unsere Geschichte und Kultur und die Menschen dahinter.<br />

Hier setzt graubündenVIVA an und leistet einen wesentlichen<br />

Beitrag, indem es bestehende Angebote orchestriert, multipliziert<br />

und Graubünden damit als Hochburg der alpinen Genusskultur<br />

positioniert.»<br />

und Haldner. Vermehrt sollen künftig auch «Tage der langen<br />

Tische», die Tavolatas, Einheimische und Gäste erfreuen. Besondere<br />

Events werden auch unter dem Titel «<strong>Gastro</strong>nomie<br />

im Feld/auf der Alp» stattfinden. «Wir möchten in aktiver Zusammenarbeit<br />

mit <strong>Gastro</strong>nomen, Produzenten, Veredlern und<br />

weiteren Kulinarik-Anbietern die Felder und Alpen mit Kocherlebnissen<br />

der besonderen Art lancieren.» Ebenfalls geplant<br />

sind Pop-up-Auftritte des Bündner Regional-Genusses in Zusammenarbeit<br />

mit der Bündner <strong>Gastro</strong>nomie an unterschiedlichen<br />

Standorten.<br />

Degustationen von regionalen Genüssen gehören ebenso in<br />

das Konzept wie das RhB-Bahnhof-Buffet. An verschiedenen<br />

Standorten in historischen Bahnhöfen, so die Idee, könnten<br />

vielfältige kulinarische Genüsse präsentiert werden, angelehnt<br />

an frühere Zeiten, als man in RhB-Stationen teilweise<br />

auch noch essen konnte. Zum graubündenVIVA-Konzept zählen<br />

auch: die Sammlung regionaler Rezepte aus Grossmutters<br />

Küche, Openair-Genuss-Erlebnisse im Getreidefeld und ein<br />

graubündenVIVA <strong>Gastro</strong>nomieführer.<br />

«Graubünden», so sind die Partner überzeugt, «hat in fast allen<br />

Bereichen der landwirtschaftlichen Produktion und Veredelung,<br />

des kulinarischen Erbes und der regionalen <strong>Gastro</strong>nomie<br />

ein überdurchschnittliches Potenzial. Unser mehrjähriges<br />

Programm «Genuss aus den Bergen» will deshalb den<br />

Standort Graubünden über das Thema Ernährung und Kulinarik<br />

stärken und die Region als Hochburg der alpinen Genusskultur<br />

national und international vermarkten. Bestehende Initiativen<br />

werden dabei gebündelt und gemeinsam mit neuen,<br />

publikumswirksamen sowie absatzfördernden Plattformen<br />

kommuniziert».<br />

Text: Karin Huber | Foto: zVg<br />

GRAUBÜNDENVIVA MÖCHTE DIE REGIONALE KULINARIK FÖRDERN.<br />

MIT IM BOOT: GASTROGRAUBÜNDEN.<br />

2|<strong>2018</strong><br />

2|<strong>2018</strong>


12 AKTUELL 13<br />

<strong>Gastro</strong>nomen im<br />

«Kulinarischen Herbst»<br />

VOM 28. SEPTEMBER BIS 18. NOVEMBER BIETEN VERSCHIEDENE<br />

GASTRONOMIEBETRIEBE IHREN GÄSTEN REGIONALE SPEZIALITÄTEN<br />

AN. «ALPINAVERA» LANCIERT MIT GASTROGRAUBÜNDEN DIESE<br />

GASTRONOMISCHEN HERBSTWOCHEN.<br />

An der Aktion «Kulinarischer Herbst» nehmen 16 Restaurants,<br />

wovon 12 aus Graubünden, teil. Sie werden<br />

während dieser Zeit zu kulinarischen Botschaftern von<br />

Alp- und Bergprodukten regionaler Produzenten. Alle teilnehmenden<br />

Betriebe verpflichten sich, bei der Zubereitung der<br />

Menüs mindestens 60 Prozent an regionalen Zutaten zu verwenden.<br />

Zertifizierte Produkte<br />

Mittlerweile wurden rund 1500 Produkte durch alpinaVERA<br />

zertifiziert – eine Garantie, dass die Produzenten regionaler<br />

Alp- und Bergprodukte qualitativ hochwertige Produkte anbieten.<br />

Auch die Gäste der beteiligten Restaurants kommen<br />

so in den Genuss hervorragender regionaler Produkte – von<br />

Kartoffeln über Mais, Gemüse und Käse bis zu Fisch und<br />

Fleisch.<br />

alpinaVERA-Geschäftsführerin Jasmine Said-Bucher weiss:<br />

«Die Regionalität gewinnt in der Kulinarik immer grössere Bedeutung.<br />

Produkte aus regionalen Zutaten von einheimischen<br />

Lebensmittelhandwerkern sind beliebt. Das regionale, authentische<br />

Essen liegt im Trend. Erfreulich ist, dass auch die<br />

<strong>Gastro</strong>nomie zunehmend enger mit lokalen Betrieben zusammenarbeitet.»<br />

Zertifizierte alpinaVERA-Produkte findet man an den Passmärkten<br />

(Klausen, Oberalp, Lukmanier, Gotthard), am Bio<br />

Marché Zofingen, an Messen wie der BEA Bern, der Guarda<br />

und Higa Chur sowie am Weihnachtsmarkt Bellevue in Zürich.<br />

Und ab jetzt auch wieder in Restaurants, in jenen, die sich am<br />

«Kulinarischen Herbst» beteiligen.<br />

«Jedes Jahr einen Kulinarischen Herbst»<br />

Bereits 2007/2008 führte alpinaVERA zusammen mit Bündner,<br />

Urner und Glarner Gastbetrieben die Aktion «Kulinarischer<br />

Herbst» durch. Jetzt erfolgt ein neuer Start dieser Aktion.<br />

«Wir möchten den 'Kulinarischen Herbst' zu einer festen<br />

Grösse in Graubünden, Uri und Glarus machen», so Jasmine<br />

ALPINAVERA-GESCHÄFTSFÜHRERIN JASMINE SAID-BUCHER.<br />

Said-Bucher. «Es wäre wunderbar, wenn jedes Jahr möglichst<br />

viele <strong>Gastro</strong>nomen mitmachen würden». Die Teilnehmer profitieren<br />

ganz konkret: Der Bekanntheitsgrad steigt und neue<br />

Gäste werden gewonnen.» Ausserdem haben die beteiligten<br />

Betriebe auch finanzielle Vorteile, da die Aktionen jeweils von<br />

Bund und Kanton (über alpinaVERA) unterstützt werden.<br />

Ein paar Regeln müssen die beteiligten <strong>Gastro</strong>nomiebetriebe<br />

jedoch einhalten: Das Grundangebot sollte mindestens vier<br />

regionale Gerichte, drei regionale Käse und ein Dessert umfassen.<br />

Dazu kommen regionale Getränke, darunter Weine aus<br />

der Region, Mineralwasser und andere alkoholfreie sowie alkoholische<br />

Getränke.<br />

Geringer Kostenaufwand<br />

Die <strong>Gastro</strong>nomiebetriebe beteiligen sich mit 290 Franken an<br />

den Kosten. <strong>Gastro</strong>Graubünden unterstützt die Aktion pro Betrieb<br />

mit weiteren 300 Franken für Promotionen. alpinavera<br />

hilft zusätzlich bei der Suche nach regionalen Produzenten.<br />

Der Verein alpinaVERA wird getragen, unterstützt und finanziert<br />

vom Bund (50 Prozent), den Kantonen Graubünden, Uri<br />

und Glarus (25 Prozent), von landwirtschaftlich ausgerichteten<br />

Verbänden als Mitglieder sowie von Vertragspartnern (Produzenten).<br />

Die Geschäftsstelle in Chur ist Anlaufstelle für<br />

Partner, Kunden und auch Konsumenten. Entstanden ist die<br />

Idee der Vermarktungsplattform alpinaVERA im Jahr 2004.<br />

«Die Regionalität gewinnt in der<br />

Kulinarik immer grössere Bedeutung»<br />

Damals hatte die Bündner Regierung angeregt, vermehrt etwas<br />

für die regionalen Produzenten landwirtschaftlicher Produkte<br />

zu tun. An einem überkantonalen Workshop mit allen<br />

beteiligten Verbänden und an einer Tagung am Plantahof in<br />

Landquart wurde diese Idee dann im Jahr 2006 weiterentwickelt<br />

und konkretisiert. <strong>Gastro</strong>Graubünden sagte die Unterstützung<br />

bereits im Juni 2006 zu. Die Teilnahme von <strong>Gastro</strong>nomiebetrieben<br />

an kommenden kulinarischen Aktionen steht<br />

allen Interessierten offen.<br />

Marc Tischhauser, Geschäftsführer <strong>Gastro</strong>Graubünden: «Der<br />

anhaltende Trend zur Regionalität stärkt die Verbindung zwischen<br />

einheimischer <strong>Gastro</strong>nomie und Landwirtschaft. Der<br />

kulinarische Herbst ist ein sehr sympathisches Produkt, um<br />

das Potenzial der Zusammenarbeit stärker auszuschöpfen und<br />

den Gästen Graubünden schmackhaft zu machen – eine Winwin-Situation».<br />

Text: Karin Huber | Fotos: Daniel Schvarcz / Karin Huber<br />

2|<strong>2018</strong> 2|<strong>2018</strong>


14 INTERVIEW<br />

15<br />

Essen ist Gesundheit,<br />

Wellness und Hightech<br />

DIE MENSCHEN VERÄNDERN SICH, DAS<br />

ESSEN UND DAS ESSVERHALTEN EBENFALLS.<br />

DER NEUE «EUROPEAN FOOD TRENDS REPORT»<br />

DES GOTTLIEB DUTTWEILER INSTITUTES GDI<br />

ZEIGT: ESSEN HÄLT EINZUG IN FAST ALLE<br />

BEREICHE UNSERES LEBENS. ES IST WELLNESS-<br />

ERLEBNIS UND LIFESTYLE, KOMPASS AUF<br />

DER SUCHE NACH MORAL UND MANCHMAL<br />

ERSATZRELIGION. ESSEN IST ALLES. ESSEN<br />

IST POP.<br />

Christine Schäfer, Essen is(st) mein Leben – so lautet ein<br />

Vortrag, den Sie am <strong>Gastro</strong>suisse-Hochgenuss-Anlass gehalten<br />

haben und so lautet auch der Titel des neuen Food<br />

Trends Reports des GDI. Essen ist Gesundheit, Wellness,<br />

Lifestyle und High-Tech. Können Sie das kurz erklären?<br />

Am Anfang der Studie stand eine Umfrage. Dadurch fanden<br />

wir heraus, dass dem Essen heute sehr viele unterschiedliche<br />

Funktionen zugewiesen werden, dass Essen eben nicht mehr<br />

nur Nahrungsaufnahme ist, sondern viele Aspekte beinhaltet,<br />

so etwa Gesundheit, Hightech, Moral, Fun, Wellness, Lifestyle<br />

und vieles mehr. Alles natürlich betrachtet aus der westlichen<br />

Überfluss-Perspektive. In Ländern, wo Nahrung knapp ist, hat<br />

das alles kaum Bedeutung. Dort steht weiterhin das Grundbedürfnis<br />

der Nahrungsaufnahme im Vordergrund.<br />

Unser Essen kommt bald einmal aus dem 3D-Drucker? Wird<br />

der Koch überflüssig?<br />

«Social Media hat alles verändert.<br />

Es werden unglaublich viele Bilder<br />

zum Thema Essen hochgeladen»<br />

Nein, das nicht. Aber der Koch wird andere Aufgaben haben;<br />

er wird sich auf die kreativen Teile fokussieren können. Mit<br />

dem 3D-Drucker kann er beispielsweise sehr filigrane Dekorationen<br />

machen. Bereits heute stehen 3D-Drucker in Altersheimen<br />

und Spitälern im Einsatz, um Mus und Brei ansehnlich<br />

zu gestalten. Ein weiteres Beispiel ist das Unternehmen Moley<br />

Robotics. Es hat schon 2015 eine Roboterküche vorgestellt,<br />

eine eigentliche Küchenrevolution. Der Kochroboter kann<br />

selbstständig Menüs zubereiten. Natürlich muss ihm zuerst<br />

der Mensch zeigen, wie es funktioniert. Danach aber ist dieser<br />

Kochroboter in der Lage, ohne weiteres menschliches Zutun<br />

perfektes Essen zuzubereiten.<br />

Der Stellenwert von Essen war noch nie so hoch wie heute.<br />

Essen kann man rund um die Uhr, alles ist verfügbar. Ist Essen<br />

zu einer Ersatzreligion verkommen?<br />

Ein Stück weit wohl schon. Die Suche nach dem Halt in einer<br />

schnelllebigen, anonymen Gesellschaft fördert andere Formen<br />

der Sinnsuche. Früher fand man in der Religion den Sinn,<br />

heute im Essen, in der Community.<br />

Wir leben in der mobilen Welt. Ist das, was wir essen, auch<br />

gesund?<br />

Was gesund ist, muss jeder selber definieren. Heute sind sehr<br />

viele Angebote auf dem Markt und die Auswahl an gesunden<br />

Produkten ist riesig. Es ist aber auch nicht schlimm, zwischendurch<br />

einmal Fastfood zu essen. Es ist immer die Menge die<br />

das Gift macht.<br />

Was ist gesund?<br />

Die Definition ist nicht ganz einfach, weil dahinter viele verschiedene<br />

Aspekte stecken und jede Person für sich selber<br />

herausfinden muss, was gesund ist. Für mich persönlich sind<br />

CHRISTINE SCHÄFER<br />

Christine Schäfer (1989) studierte Betriebswirtschaft in Bern und<br />

Valencia und ist Forscherin am Gottlieb Duttweiler Institut in<br />

Rüschlikon. Sie analysiert gesellschaftliche, wirtschaftliche und<br />

technologische Veränderungen mit den Schwerpunkten Food, Konsum<br />

und Handel. Sie ist Co-Autorin European Food Trends Report.<br />

frische, nicht zu stark verarbeitete Produkte gesund. Wichtig<br />

ist, sich ausgewogen und nicht einseitig zu ernähren.<br />

Hat Social Media die Beziehung zum Essen verändert?<br />

Social Media hat alles verändert. Sie verstärkt die Omnipräsenz<br />

des Essens. Allein schon auf Instagram werden unglaublich<br />

viele Bilder zum Thema Essen hochgeladen. Das bestätigt den<br />

Trend, dass dem Essen heute auch in ästhetischer Hinsicht<br />

eine grosse Bedeutung zugemessen wird. Und es geht soweit,<br />

dass Restaurants wie etwa «Dirty Bones» in London ihre<br />

komplette Einrichtung und Beleuchtung danach ausrichten,<br />

dass das Essen möglichst perfekt für Instagram-Fotos in Szene<br />

gesetzt werden kann.<br />

Essen ist der neue Pop, sagen Sie. Wie wappnen sich <strong>Gastro</strong>nomen<br />

für diese Zukunft?<br />

Für <strong>Gastro</strong>nomen ist es sehr wichtig, dass sie den Gästen Erlebnisse<br />

bieten. Wer das kann, der gewinnt neue Gäste und<br />

animiert jene auszugehen, die sonst zuhause auf dem Sofa<br />

sitzen. Es muss ja nicht gleich ein Feuerwerk sein, das ein<br />

<strong>Gastro</strong>nom anbietet. Wichtig ist das Erlebnis, gepaart mit einem<br />

schönen Ambiente.<br />

Haben Sie ein Beispiel?<br />

Kennen Sie das «Inamo» Restaurant in London? Dieses orientalische<br />

Fusion Restaurant ist ein Erlebnis. Die Gäste bestellen<br />

ihr Essen an interaktiven Tischen, bezahlen auch interaktiv<br />

und können ebenfalls ein Taxi bestellen … Technologie, grossartiges<br />

Essen und interaktiver Fun – das zieht die Leute an.<br />

Auch die Rollercoaster-Restaurants, wie es sie etwa in Nürnberg,<br />

Hamburg oder Dresden gibt, bieten eine digitale Speisekarte.<br />

Auf einer Achterbahn auf Schienen sausen Speisen und<br />

Getränke in Transportschlitteln durch das Restaurant zu den<br />

Gästen. Oder das «Sketch» in London, das seine Gasträume<br />

ganz unterschiedlich eingerichtet hat. In einem Raum (The<br />

Parlour) tragen Stühle sogar Ballettschuhe … Dies alles zeigt,<br />

welch unterschiedliche Wege möglich sind. Für die Instagram-<br />

Community sind derartige Erlebnisrestaurants natürlich begehrte<br />

Sujets.<br />

Hierzulande scheuen sich viele Köche, ihre Speisekarte neu<br />

auszurichten. Sie sagen zwar, der Gast bestimmt, was wir<br />

EUROPEAN FOOD<br />

TRENDS REPORT<br />

Lange Zeit war Essen ein zeitlich begrenzter Akt, meist zelebriert<br />

in Ritualen. Der neue «European Food Trends Report» des GDI<br />

zeigt: Das ändert sich jetzt. Essen hält Einzug in fast alle Bereiche<br />

unseres Lebens. Es ist Wellness-Erlebnis und Lifestyle, Kompass<br />

auf der Suche nach Moral und manchmal Ersatzreligion. Essen ist<br />

alles und überall. Essen ist Pop.<br />

Zwei Trends stechen heraus: Essen bedeutet Gesundheit und Essen<br />

wird zu High-Tech. Essen soll nicht mehr nur satt machen, sondern<br />

dem inneren Wohlbefinden dienen. Digestive Wellness rückt die<br />

Verdauung in den Mittelpunkt, und Magen und Darm sind dabei,<br />

dem Hirn den Rang als zentrales Organ abzulaufen.<br />

High-Tech erobert die Food-Welt. Kundenansprüche verändern<br />

sich, und die klassische Wertschöpfungskette wird zum Wertschöpfungsnetzwerk.<br />

Der Kunde nimmt Einfluss auf jeden einzelnen<br />

Entwicklungsschritt seines Essens und gestaltet so Produktion,<br />

Distribution und Konsumation mit. Die Studie thematisiert<br />

zusätzlich viele weitere Aspekte, darunter Bio-Hacking, Smart<br />

Packaging, High-Tech und Essen (Steak aus dem Reagenzglas).<br />

«European Food Trends Report – Food is Eating my Life: Warum<br />

Essen zum neuen Pop wird»; Autoren: Christine Schäfer, David<br />

Bosshart, Christopher Muller. Die Studie kann über das GDI in<br />

deutscher und englischer Sprache bezogen werden.<br />

www.gdi.ch/eftr2017<br />

kochen. Aber wenn der Gast nicht das auf der Karte findet,<br />

was er sucht, kommt er nicht mehr … Wie sehen Sie das?<br />

Ich persönlich stelle das weniger fest. Traditionsbetriebe passen<br />

die Karten vielleicht weniger oft an. Aber dorthin gehen<br />

auch die Leute, die Beständigkeit suchen. Viele andere Restaurants<br />

bieten saisonal wechselnde Gerichte an.<br />

Sollen <strong>Gastro</strong>nomen auch Lebensmittel mit Zusatznutzen<br />

anbieten? Heute redet alles von Proteinen und von pflanzlicher<br />

Ernährung …<br />

Warum nicht. Wenn man sich so von der Konkurrenz abheben<br />

kann, dann kann das gut funktionieren.<br />

Menschen leiden zunehmend unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten.<br />

Soll oder muss die <strong>Gastro</strong>nomie das berücksichtigen?<br />

Wenn das Gästebedürfnis vorhanden ist, dann wird der Koch<br />

Nahrungsunverträglichkeiten berücksichtigen. Er hat heute<br />

viele Möglichkeiten, in diesem Bereich Flexibilität zu zeigen.<br />

Was sind die zwei wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie?<br />

Essen ist «breit», es nimmt alle Aspekte unseres Lebens ein.<br />

Essen ist heute vor allem auch Ausdruck unserer Lifestyle-<br />

Identität. Weil sich vieles verändert hat, reden wir auch nicht<br />

mehr von der Wertschöpfungskette, sondern von einem Wertschöpfungsnetz.<br />

Wir reden von Automatisierung und Globalisierung.<br />

Es gibt neue Wege, wie das Essen heute zu den Konsumenten<br />

kommt. Es ist darum unabdingbar, Angebot und<br />

Nachfrage über entsprechende Plattformen zu vernetzen.<br />

Interview: Karin Huber | Foto: Sandra Blaser<br />

2|<strong>2018</strong> 2|<strong>2018</strong>


16 AKTUELL<br />

17<br />

Landwirtschaft & Tourismus:<br />

Durch bessere Vernetzung<br />

engere Zusammenarbeit<br />

«Uns geht es darum, die<br />

Zusammenarbeit unter allen<br />

Anbietern zu fördern»<br />

MARTIN RENNER, GESCHÄFTSFÜHRER<br />

DES BÜNDNER BAUERNVERBANDES.<br />

LANDWIRTSCHAFT UND TOURISMUS SIND REGIONALWIRTSCHAFTLICH<br />

WICHTIGE STANDBEINE IN GRAUBÜNDEN. DIE ZUSAMMENARBEIT IST<br />

ALLERDINGS NACH WIE VOR EHER BESCHEIDEN. LANDWIRTSCHAFTLICHE<br />

PRODUKTE VON DER ARTISCHOCKE BIS ZUM ZIEGENKÄSE FINDEN ZWAR<br />

DEN DIREKTEN WEG IN DIE GASTRONOMIE, JEDOCH ERST ANSATZWEISE.<br />

HIER BESTEHT ALSO NOCH VIEL AUSBAUPOTENZIAL.<br />

«Die hohe Qualität rechtfertigt<br />

auch höhere Preise, davon sind<br />

wir überzeugt»<br />

Für Bündner Feriengäste bietet die Landwirtschaft ebenfalls<br />

bereits viele Angebote an – vom Schlafen im Heu bis<br />

zum Lamatrekking. Analysen zeigen jedoch, dass auch<br />

der ganze Agrotourismus durchaus noch ausgebaut werden<br />

könnte.<br />

Landwirtschaft und Tourismus bilden eine enge Gemeinschaft.<br />

Die Partner sind abhängig voneinander: Denn ohne Landwirtschaft<br />

verschwindet die Kulturlandschaft mit der Folge, dass<br />

auch die Touristen ausbleiben. Das Modell «Landwirtschaft<br />

und Tourismus», das der Bündner Bauernverband mit Agrotourismus<br />

Graubünden und den Verbänden <strong>Gastro</strong>Graubünden,<br />

HotellerieSuisse Graubünden und dem Tourismus entwickelt,<br />

will nun die Zusammenarbeit ausbauen. Die Vorarbeiten sind<br />

geleistet, jetzt geht das Modell in die Umsetzungsphase. Martin<br />

Renner, einst Touristiker, heute Geschäftsführer des Bündner<br />

Bauernverbandes, erklärt das Modell.<br />

Martin Renner, wie sieht denn das Bündner Modell aus?<br />

Uns geht es darum, die Zusammenarbeit unter allen Anbietern<br />

zu fördern. Wir wollen das noch vorherrschende Konkurrenzdenken<br />

abbauen, dafür viel stärker als bis anhin zusammenarbeiten<br />

und so auch die Regionalität fördern. Die Grundlagen<br />

sind vorhanden: Wir, also die Landwirtschaft, haben im<br />

Prinzip alles. Wir haben wunderbare regionale Produkte, die<br />

Bauern betreiben Besenwirtschaften und Hoflädeli und bieten<br />

Ferien auf dem Bauernhof ebenso an wie etwa Lama- oder<br />

Geissentrekkings. Gäste schätzen das alles sehr. Und sie wollen<br />

vor allem auch das essen, was hier wächst und produziert wird.<br />

Aber die Angebote werden zu wenig genutzt …<br />

Teilweise ja, teilweise sind die Angebote zu wenig bekannt und<br />

teilweise fehlen den Bauern und den <strong>Gastro</strong>nomen einfach die<br />

Kontakte. In einem ersten Schritt haben im November 2017<br />

Exponenten von HotellerieSuisse Graubünden, <strong>Gastro</strong>Graubünden<br />

und dem Bündner Bauernverband eine Tagung mit<br />

Workshop durchgeführt und Ideen gesammelt. Mit dabei waren<br />

an die 100 Interessierte. An einem zweiten Treffen im April<br />

<strong>2018</strong> erörterten die Geschäftsführer aller drei Verbände die<br />

gesammelten Ideen und das weitere Vorgehen.<br />

Wie sieht das aus?<br />

Wir werden die Zusammenarbeitsformen konkretisieren, die<br />

Regionen vernetzen und Bestehendes verdichten, sodass am<br />

Ende ein Mehrwert für alle Beteiligten entsteht. Studien und<br />

Befragungen zeigten: Das Potenzial ist vorhanden. Jetzt stellt<br />

sich die Frage, wie wir das Ganze anpacken wollen.<br />

Wir stellen uns vor, dass etwa die <strong>Gastro</strong>nomen vermehrt zu<br />

den Bauern gehen und dort Produkte kaufen und umgekehrt.<br />

In den Restaurant- und Hotelküchen sollen, so der Wunsch,<br />

wieder vermehrt ganze Tiere verarbeitet werden nach dem<br />

Prinzip von «nose to tail». Wichtig ist, dass die Tourismusorganisationen<br />

mit im Boot sind.<br />

Da wir ein Organisations- und Vernetzungsdefizit haben, entwickeln<br />

wir derzeit auch entsprechende Online-Tools. Es<br />

braucht Adressen und Angebote, es braucht eine Stelle, die<br />

den Überblick über den Bereich Agrotourismus hat, die sich<br />

um die Koordination und die Kontakte zur Verkaufsseite kümmert.<br />

Wir möchten die Anbieter und ihre Angebote also vor<br />

allem besser koordinieren und für den entsprechenden Austausch<br />

über eine gut zugängliche Plattform sorgen. Davon<br />

versprechen wir uns eine bessere Wertschöpfung und eine<br />

nachhaltigere regionale Entwicklung.<br />

Graubünden hätte also ein grosses Potenzial?<br />

Ja, das ist so. von den 2150 Landwirtschaftsbetrieben sind<br />

gegen 20 Prozent im Bereich Direktvermarktung und im Agrotourismus<br />

tätig. Allerdings ist nicht die Anzahl der Betriebe<br />

wichtig, sondern wichtig ist, dass die Angebote auf dem Hof<br />

überhaupt ins Betriebskonzept passen und umgesetzt werden<br />

können. Der Verein Agrotourismus Graubünden fasst die<br />

Anbieter in der Mitgliedschaft zusammen und gibt eine Stimme<br />

gegen aussen.<br />

In Poschiavo, sagen Sie, funktioniere die regionale Zusammenarbeit<br />

bereits sehr gut.<br />

In dieser Region arbeiten Tourismus und Landwirtschaft seit<br />

langem eng zusammen. Die einzelnen Regionen in Graubünden<br />

funktionieren jedoch ganz unterschiedlich. Darum bringt<br />

es nichts, ein fixes Konzept über alle Regionen zu stülpen.<br />

Besser ist es, wenn sich die Regionen hier mit ihren Spezialitäten<br />

und Eigenheiten selbst entwickeln können. Es muss von<br />

der Basis her mit den regionalen Spezifikationen wachsen. Das<br />

ist ein Prozess, der etwas Zeit braucht.<br />

Die <strong>Gastro</strong>nomie beklagt seit langem die hohen Einfuhrzölle<br />

auf landwirtschaftliche Produkte. Dieser landwirtschaftliche<br />

Protektionismus bedeutet für sie höhere Einkaufspreise.<br />

Die hohe Qualität rechtfertigt auch höhere Preise, davon sind<br />

wir überzeugt. Ausserdem können wir bei den Gästen mit<br />

unseren regional produzierten Nahrungsmitteln punkten. Die<br />

Bündner Bauernfamilien mit ihren vielseitigen Produkten bieten<br />

Qualität auf höchster Ebene, ein bekanntes Beispiel ist der<br />

Scarnuz Grischun. Wir werden diesbezüglich vielfach mit dem<br />

Südtirol verglichen. Schaut man aber die Produktepalette in<br />

Graubünden an und vor allem auch die Qualität und Herkunft,<br />

dann sind wir in diesem Bereich im Vorsprung. Wichtig ist,<br />

dass dies die Gäste erfahren.<br />

Was braucht es in diesem Bündner Modell seitens der <strong>Gastro</strong>nomie<br />

und der Hotellerie?<br />

Die Offenheit seitens der <strong>Gastro</strong>nomie, Hotellerie und den Tourismusorganisationen<br />

ist da. Was es braucht ist, wie gesagt,<br />

eine besser funktionierende Zusammenarbeit unter allen Beteiligten<br />

und vor allem eine bessere Vernetzung und Kommunikation<br />

innerhalb der verschiedenen Regionen.<br />

In der <strong>Gastro</strong>nomie findet man ja zunehmend regionale Gerichte<br />

wie Capuns oder Pizokel. Bloss scheint es, dass fast<br />

überall das gleiche Bündner Angebot serviert wird …<br />

Dass die Restaurants lokale und regionale Produkte anbieten,<br />

ist ganz wichtig. Aber natürlich ist es besser, wenn nicht überall<br />

das Gleiche auf der Speisekarte steht. Die Landwirtschaft<br />

hat viel zu bieten, nehmen wir das Beispiel der Fische … jeder<br />

kann und soll sich aber seine Angebote selber überlegen. Potenzial<br />

gibt es genug.<br />

Text: Karin Huber | Fotos: zVg<br />

2|<strong>2018</strong> 2|<strong>2018</strong>


AKTUELL 19<br />

Landwirtschaft & Tourismus:<br />

«Von der Zusammenarbeit<br />

profitieren alle»<br />

DAS PROJEKT LANDWIRTSCHAFT UND TOURISMUS, DAS EINE<br />

ENGERE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN DEN BRANCHEN<br />

VORSIEHT, HAT MATTHIAS ALTHOF VOM «GASTHAUS AM BRUNNEN»<br />

IN VALENDAS LÄNGST SCHON FÜR SICH UMGESETZT. DIE<br />

ZUSAMMENARBEIT MIT DEN BAUERN IM TAL FUNKTIONIERT GUT.<br />

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Services und und inspirierenden Konzepte verschaffen Ihnen mehr Zeit fürs Wesentliche<br />

und führen langfristig zu mehr Erfolg.<br />

SAVIVA.CH<br />

Im Juni 2014 ist Matthias Althof mit seiner Frau ins damals<br />

renovierte und umgebaute «Gasthaus am Brunnen» gekommen.<br />

Eine gute Seele hat ihm später eine Liste in die<br />

Hand gedrückt, auf der stand, welcher Bauer was produziert.<br />

Althof, der Wert legt auf qualitativ hochstehende Produkte,<br />

hat die Bauern nach und nach angerufen, ist zu ihnen auf den<br />

Hof gegangen und hat abgemacht, was er von wem beziehen<br />

möchte. Heute ist er im Tal einer der wichtigsten Abnehmer<br />

landwirtschaftlicher Produkte.<br />

Aufbauarbeit<br />

«Die Bauern hier», sagt Althof, gebürtiger Deutscher, «wären<br />

nicht von sich aus auf mich zugekommen. Das finde ich schade,<br />

denn sie profitieren ja ebenfalls von einer guten Zusammenarbeit.»<br />

Zwischenzeitlich hat sich glücklicherweise alles<br />

wunderbar gefügt. Man kennt sich, man weiss, wer wann was<br />

anzubieten hat. «Als <strong>Gastro</strong>nom und Küchenchef musst du<br />

aber wissen, dass im Sommer das Vieh auf der Alp ist. Das<br />

heisst, Fleisch gibt es dann zeitweise nicht. Wir haben deshalb<br />

ein Kühlhaus gebaut und einen Tiefkühler angeschafft…».<br />

Matthias Althof kauft von den Bauern immer ganze Tiere.<br />

«Der Metzger im Dorf weiss mittlerweile auch ganz genau, wie<br />

ich es haben möchte».<br />

Dass Althof ebenfalls Käse, Milch, Butter, Joghurt, Rahm<br />

und Eier von den einheimischen Produzenten bezieht, zeigt,<br />

wie wertvoll die Beziehungen zwischen Landwirten<br />

und <strong>Gastro</strong>nomen sind.<br />

Ist erst einmal alles eingespielt, dann ist<br />

der Aufwand für den bäuerlichen Direkteinkauf<br />

für einen Küchenchef nicht höher,<br />

als wenn er seine Produkte etwa<br />

im CC oder in der Prodega bezieht,<br />

bestätigt Althof. «Man muss vielleicht<br />

etwas anders planen. Aber<br />

wenn das Restaurant überdurchschnittlich<br />

gut läuft, da kann<br />

auch einmal die ganze Planung<br />

nichts nützen.»<br />

Qualität geht vor Preis<br />

Zwar sind die Preise beim Direktbezug etwas höher. «Doch<br />

wenn die Qualität stimmt, dann ist es mir Wert, etwas mehr<br />

zu bezahlen. Die Gäste merken den Unterschied auch. Und<br />

sie sind deshalb bereit, ebenfalls etwas mehr auszulegen.»<br />

Matthias Althof ist im Projekt «Landwirtschaft und Tourismus»<br />

mit eingebunden. «Das bestehende Organisations- und<br />

Vernetzungsdefizit wird mit der neu aufzubauenden online-<br />

Plattform wegfallen. Wenn wir Bauern, <strong>Gastro</strong>nomen, Hoteliers,<br />

Küchenchefs und Tourismusexponenten, also Anbieter,<br />

Angebote, Abnehmer und Vermarkter zusammenbringen,<br />

dann profitieren alle, vor allem auch unsere Gäste.»<br />

Gründe hier nicht mitzutun, sieht Matthias Althof keine. «Man<br />

sollte es einfach einmal ausprobieren. Wer wirklich Freude<br />

an seinem Job hat, der wird – trotz anfänglichem Zeitaufwand<br />

– viel zurückerhalten. Für Ratschläge und<br />

Tipps darf man mich jederzeit anfragen.<br />

Ich bin auf jeden Fall überzeugt,<br />

dass das Projekt 'Landwirtschaft und<br />

Tourismus' funktionieren wird. Bei<br />

einer einheitlichen Präsentation können<br />

wir uns nicht zuletzt viel besser<br />

verkaufen. Ausserdem können wir mit<br />

einheimischen Produkten viele neue<br />

Gerichte probieren. Es müssen ja nicht<br />

immer Capuns und Pizokel auf jeder<br />

Speisekarte stehen …».<br />

Text und Foto: Karin Huber<br />

MATTHIAS ALTHOF VOM «GASTHAUS AM<br />

BRUNNEN» IN VALENDAS PLÄDIERT FÜR EINE<br />

ENGERE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN<br />

GASTRONOMIE, HOTELS, TOURISMUS UND<br />

DER LANDWIRTSCHAFT.<br />

2|<strong>2018</strong>


20 INTERVIEW<br />

21<br />

Die neue Trinkkultur:<br />

Es geht gut auch ohne Alkohol<br />

NICOLE KLAUß PROPAGIERT EINE NEUE TRINKKULTUR UND FOODPAIRING.<br />

DABEI GEHT ES BEIM PAIRING UM GENUSS – UND, DA DAS GETRÄNK<br />

ZUR SPEISE NICHT UNBEDINGT ALKOHOL ENTHALTEN MUSS, UM GENUSS ZU<br />

BEREITEN, IST DIE ALKOHOLFREIE SPEISEBEGLEITUNG EINE ERWACHSENE<br />

ALTERNATIVE ZUM WEIN.<br />

Nicole Klauß: Wein zum Essen ist Genuss. Sie plädieren<br />

jedoch in der <strong>Gastro</strong>nomie für eine alkoholfreie Speisebegleitung<br />

… Wasser und Limo reichen nicht?<br />

Wasser und Limo können auch eine Speise perfekt begleiten,<br />

wenn sie zur Speise passen. Zum Sushi passt beispielweise ein<br />

sehr mineralisches Wasser mit einem Maximum an Kohlensäure<br />

nicht so gut, da der Geschmack des zarten Fisches überlagert<br />

würde. Trinken Sie jedoch ein stilles Wasser mit zurückhaltender<br />

Mineralisierung, wie zum Beispiel «Henniez», dann<br />

kann der zarte Geschmack des Fisches sich entfalten und das<br />

Wasser tritt zurück! Ein «Eptinger» wiederum ist mit seinem<br />

hohen Gehalt an Calcium und Magnesium perfekt für Austern<br />

und Meeresfrüchte, aber nicht für das zarte Sushi.<br />

Eine Ingwerlimonade mit Koriander ist toll zur scharfen Thaiküche,<br />

aber kann einen pochierten Fisch oder eine leichte Gemüsesuppe<br />

schnell überlagern.<br />

Was trinkt man, wenn man nichts trinken will?<br />

Wenn man nichts trinken möchte, und die Softdrinkkarte im<br />

Restaurant nur «Colafantasprite» und Apfelschorle zu bieten<br />

hat, dann ist ein stilles Wasser die sichere Bank – aber sicher<br />

nicht die aufregendste Art, ein Gericht zu begleiten. Ein kreativer<br />

Sommelier bietet dann schon einmal einen reinsortigen<br />

Apfelsaft zur Käseplatte oder einen Rauchtee zum Kurzgebratenen<br />

an.<br />

Die <strong>Gastro</strong>nomie könnte sich also durchaus einen neuen Geschäftszweig<br />

mit nichtalkoholischen Getränken aufbauen?<br />

Das könnte sie – das magische Wort ist hier «Pro-Kopf-Umsatz».<br />

Ein Gast, dem kein passendes alkoholfreies Getränk<br />

angeboten wird, der wird zum Wasser greifen, möglicherweise<br />

sogar zum Hahnenwasser, das mancherorts sogar (noch) gratis<br />

angeboten wird. Das ist betriebswirtschaftlich gesehen,<br />

nicht besonders gut für den <strong>Gastro</strong>nomen. Wenn man sich die<br />

Statistik von <strong>Gastro</strong>Suisse ansieht (1), dann trinken knapp 20<br />

Prozent der Gäste Mineralwasser und immerhin 5 Prozent<br />

Hahnenwasser. Sicherlich trinken einige davon auch Wein zusätzlich,<br />

aber Fakt ist, der <strong>Gastro</strong>nom verschenkt geradezu<br />

Geld, wenn er keine erwachsene Begleitung zur Speise anbietet.<br />

Im Fine-Dining-Bereich liegt der Preis für die alkoholfreie<br />

Begleitung nicht sehr weit unter den Preisen für die Weinbegleitung.<br />

Das bedeutet, dass bei einem 5-Gang-Menü der Gast<br />

wahlweise 7 Franken für eine Flasche Mineralwasser ausgibt,<br />

oder 7 Franken pro Glas für die alkoholfreie Begleitung ausgeben<br />

könnte.<br />

Brauchen die Restaurants künftig also Wasser- und Saft-<br />

Sommeliers?<br />

Restaurants brauchen Sommelièren und Sommeliers, die das<br />

Thema der alkoholfreien Speisebegleitung nicht nur schon<br />

mal gehört haben, sondern auch etwas tiefer einsteigen wollen.<br />

Neugier und Kreativität sind hier die besten Begleiter.<br />

In der klassischen Sommelierausbildung steht immer noch der<br />

Wein im Vordergrund. Es gibt Module, die beschäftigen sich<br />

zudem mit dem passenden Wasser zum Wein, und Säfte und<br />

andere Softdrinks werden besprochen, hier aber eher als Alternative<br />

zum Wein, nicht aber als Speisebegleiter.<br />

Jetzt kommt also die entsprechende Ausbildung dazu?<br />

Ja, <strong>Gastro</strong>Suisse beschreitet hier neue Wege, indem die Wasser-Sommelierausbildung,<br />

die ab Herbst startet, um ein Modul<br />

mit alkoholfreier Speisebegleitung ergänzt wird, das von mir<br />

durchgeführt wird. Hier hat man erkannt, dass auch der nichttrinkende<br />

Gast eine Begleitung zum Essen erwarten darf.<br />

Was empfehlen Sie denn zu mediterraner Küche, zu Fischund<br />

Meeresfrüchten, zu Fleisch?<br />

So ganz pauschal ist diese Frage nicht zu beantworten – mediterrane<br />

Küche ist sehr vielschichtig – und eine Gazpacho mit<br />

rohem Knoblauch stellt eine ganz andere Herausforderung<br />

dar als ein Parmigiana. Entscheidend für die richtige Wahl des<br />

Getränkes ist ja neben den Zutaten (die natürlich auch Einfluss<br />

auf die Getränkebegleitung haben) auch immer die Zubereitungsart.<br />

Ein pochierter Fisch braucht eine andere Begleitung<br />

als ein gebratener Fisch, der sich durch Röstaromen<br />

auszeichnet. Grundsätzlich gilt wie bei der Weinbegleitung<br />

auch: Das Getränk begleitet die Speise und ergänzt sie im<br />

besten Fall, tritt aber immer in den Hintergrund und lässt der<br />

Speise das Scheinwerferlicht.<br />

Generell passt zu Fisch und Meeresfrüchten, je nach Zubereitungsart<br />

immer ein eher leichtes und zurückhaltendes Getränk<br />

wie aromatisiertes Wasser (mit Kräutern und Gewürzen)<br />

oder ein leichter, nicht zu süsser Saft (-cocktail) mit einer<br />

leichten Säure.<br />

Rotes Fleisch verträgt in der Regel einen kraftvolleren Partner<br />

– Wildgeflügel kann gut mit einem Kirschnektar kombiniert<br />

werden, ein Rehbraten oder ein gebratener Fisch harmoniert<br />

mit einem Trinkessig und ein Ossobuco kann mit einem Birnenshrub<br />

(Getränk auf der Basis von Apfelessig mit Birnen<br />

und Zucker, mit Mineralwasser aufgespritzt) kombiniert werden.<br />

Tee ist ein guter Begleiter für Fisch, so harmoniert ein<br />

Lachs aus dem Ofen gut mit einem Sencha und ein pochierter<br />

Fisch mit einem weißen Tee. Wer ein kaltes Getränk zur Speise<br />

bevorzugt, der lässt den Tee in Wasser nach der Coldbrew-<br />

Methode über Nacht im Kühlschrank ziehen.<br />

Ganz grundsätzlich: Wie könnte denn eine Getränkekarte<br />

aussehen? Beginnen wir beim Aperitif …<br />

Hier bieten sich Getränke mit lebendiger Kohlensäure an – sie<br />

öffnen die Geschmacksknospen und leiten so in den Abend<br />

ein. Ein Fruchtsecco ist immer eine gute Wahl, hier gibt es inzwischen<br />

eine gute Auswahl, beispielsweise von Van Nahmen<br />

oder Jörg Geiger. Beide Produzenten haben schon früh die<br />

alkoholfreie Begleitung thematisiert und geben sogar die entsprechende<br />

Speise an, zu der die jeweiligen Getränke passen.<br />

Als Apéritif gefällt mit der alkoholfreie Spirit von Seedlip (2)<br />

gut – auf Eis mit einem Tonic und einer Grapefruitzeste – so<br />

kann man sich auf den Abend freuen (siehe Link 3 und 4).<br />

… und gehen weiter zu den Vor- und Hauptspeisen und zum<br />

Dessert.<br />

Für die Hauptgänge empfehle ich die Kräuter, die in den Speisen<br />

verwendet werden – damit kann Wasser oder ein Saft aromatisiert<br />

werden. Bei den Säften hilft eine kleine feine Auswahl<br />

an reinsortigen Säften (Quitte, Traube und Birne für den<br />

Käseteller, Apfel für frische Salat oder Gemüsegerichte, Sauerkirschnektar<br />

oder Heidelbeere). Ausserdem 4-5 Sorten Tee.<br />

«Mutige» <strong>Gastro</strong>nomen legen sich Kristalle vom Wasserkefir<br />

zu, die den Zucker aus den Säften fermentieren, aber die Aromen<br />

erhalten. Fermentierte Getränke (wie auch Kombucha)<br />

erfordert einen oder mehrere Verantwortliche, die sich immer<br />

damit beschäftigen – aber der Lohn ist ein spannendes Getränk<br />

im Glas. Zum Dessert gelten die Klassiker Tee und Kaffee,<br />

sowie Milch und Nussmilch. Für alle Getränke gilt: Auf die<br />

Qualität achten! Bei Säften sind Direktsäfte die gute Wahl,<br />

beim Tee Ganzblattqualität und bei Kräutern, Obst und Gemüse<br />

mit denen die Getränke aromatisiert werden, sollte auf Bioqualität<br />

geachtet werden, ebenso bei Milch und Milchprodukten.<br />

Interview: Karin Huber | Foto: zVg<br />

Rezeptvorschlag<br />

von Nicole Klauß<br />

F<br />

Birne-Ingwer-Shrub<br />

6 reife Birnen (geschält, das Kerngehäuse entfernt)<br />

100 gr. frisch geriebener Ingwer<br />

240 gr. Zucker<br />

240 ml Apfelessig<br />

Zubereitung: Birnen zerdrücken, Ingwer und Zucker dazu<br />

und ab und zu umrühren, bis der Zucker komplett gelöst ist.<br />

Die Mischung durch ein feines Sieb oder ein Mulltuch<br />

giessen und eine Woche im Kühlschrank ziehen lassen. Auf<br />

Eis und Mineralwasser servieren.<br />

Variation: Erdbeeren, Heidelbeeren oder Aprikosen.<br />

Ohne Ingwer auch ein toller Begleiter zu Schmorgerichten.<br />

Aromatisiertes Wasser: Kräuter und Gewürze, die in der<br />

Speise verwendet werden, ein paar Stunden im Kühlschrank<br />

in stillem Wasser ziehen lassen und servieren.<br />

Beispiele: Für die Thaiküche: Ingwer oder Galgant, Gurke,<br />

frische Korianderzweige. Für die indische Küche: Mango,<br />

Minze in Kokoswasser ziehen lassen. Orientalische Küche:<br />

Minze, Granatapfelkerne und Wassermelone.<br />

GRUNDREGELN<br />

• Die wichtigste Regel (gilt auch fürs Weinpairing): die Speise steht<br />

im Vordergrund, das Getränk hält sich zurück und begleitet die<br />

Speise.<br />

• Fettige und deftige Speisen brauchen einen Begleiter mit frischer<br />

Säure und leichter Süsse<br />

• Säure in der Speise durch Zitrusfrüchte oder Essig erfordert ein<br />

Getränk mit einem höheren Säuregehalt<br />

• Salzige Speisen erfordern häufig einen eher süssen Begleiter –<br />

z.B. einen Birnensaft zum Roquefort (wählen Sie hier hingegen<br />

ein Wasser mit viel Kohlensäure, arbeitet die Säure der Kohlensäure<br />

gegen das Salz im Käse – der Effekt ist eher schal).<br />

• Salz und bittere Getränke vertragen sich nicht besonders gut –<br />

daher ist ein Tonic in den seltensten Fällen ein guter Speisebegleiter.<br />

• Eine süsse Speise braucht einen entsprechend «süssen» Partner,<br />

gerne süsser. Ist das Getränk weniger süss, wirkt es als Partner<br />

langweilig und uninteressant – und wer will das schon?<br />

• Last not least: Vermeiden Sie Sattmacher im Glas: Hühnerbrühe,<br />

Säfte, Milch oder Milchgetränke wie Lassi und Ayran sind grossartige<br />

Begleiter – aber nur in Massen. Nehmen Sie nur einen<br />

«Shot» davon und dazu ein Mineralwasser mit leichter Mineralisierung<br />

und einer dezenten Kohlensäure.<br />

(1) www.srf.ch/news/wirtschaft/hahnenwasser-darf-im-restaurant-etwas-kosten<br />

(2) www.seedlipdrinks.com<br />

(3) www.ullrich.ch/shop/alkoholfrei/detail.php?ID_NR_Art=32808<br />

(4) www.globus.ch/spice-94-11812648000000<br />

2|<strong>2018</strong> 2|<strong>2018</strong>


DIENSTLEISTUNG 23<br />

<strong>Gastro</strong>nomen<br />

aufgepasst!<br />

Jetzt<br />

mitmachen!<br />

Neu: Support für Berufsbildner<br />

WER IN HOTELLERIE UND GASTRONOMIE ERFOLG HABEN MÖCHTE,<br />

BRAUCHT GUT AUSGEBILDETE FACHKRÄFTE SOWIE ENTSPRECHENDEN<br />

NACHWUCHS. DIE BERUFSBILDNER LEISTEN EINEN WESENTLICHEN<br />

BEITRAG ZUR QUALITÄT DER AUSBILDUNG UND DES AUSBILDUNGS-<br />

UMFELDES. BERUFSBILDNER ERHALTEN ENTSPRECHENDEN SUPPORT.<br />

Jetzt mitmachen und einer<br />

der ersten Virtuellen<br />

Geldautomaten im Kanton<br />

Graubünden werden!<br />

Mit der Sonect App dem Kunden Bargeld anbieten<br />

und gleichzeitig selber davon profitieren.<br />

Im Val Müstair (GR) ist dies bereits möglich. Das<br />

Bargeld bekommt der Kunde gleich vor Ort - sei<br />

es in einem Restaurant, Hotel oder Dorflädeli.<br />

DER BERUFSBILDNER-SUPPORT<br />

RICHTET SICH AN BERUFSBILDNER UND<br />

AUSBILDUNGSVERANTWORTLICHE IN<br />

DER HOTELLERIE UND GASTRONOMIE.<br />

Transaktionskosten<br />

vermeiden, sowie Zeit<br />

beim Cash-Handling einsparen<br />

Kunden begeistern, indem man<br />

einen “Hunderter” zu einem Glas<br />

Wein serviert.<br />

Mit der Sonect-App Kunden<br />

gewinnen und somit den Umsatz<br />

steigern.<br />

Ein warmes «Allegra» erhielt Sonect von Hausi<br />

Rupp. Der Unternehmer möchte in seiner Region<br />

gleich ein neues Bargeldnetzwerk aufbauen:<br />

“Ich bin von der App begeistert, da es nicht nur für<br />

den <strong>Gastro</strong>nomen sondern auch für den Kunden<br />

ein wertvoller Service ist und dies ohne Kosten!”<br />

Shop<br />

Mehr erfahren unter support@sonect.ch<br />

oder +41 78 342 05 55<br />

sonect.ch<br />

Der «Berufsbildner-Support» ist eine neue Dienstleistung<br />

zur Unterstützung und Beratung der Berufsbildner in<br />

Ausbildungsfragen. Insbesondere bei der Begleitung der<br />

Lernenden, der Vertiefung der schulischen Materie oder der<br />

QV-Vorbereitung. Die Dienstleistung versteht sich als kollegialer<br />

Support auf Augenhöhe mit dem Berufsbildner. Das Ziel<br />

ist, dass sich die Berufsbildner schneller im aktuellen Berufsbildungssystem<br />

zurechtfinden und die Ausbildungsprozesse<br />

mit einfachen Tipps und Tools besser planen und in höherer<br />

Qualität umsetzen können. Der Berufsbildner-Support dient<br />

damit auch zur Qualitäts-Förderung der Ausbildung und des<br />

Ausbildungsumfeldes.<br />

Der Berufsbildner-Support richtet sich an die Berufsbildner<br />

und Ausbildungsverantwortliche in Ausbildungsbetrieben der<br />

Hotellerie und <strong>Gastro</strong>nomie. Interessierten wird ein Netzwerk<br />

an Experten zur Verfügung gestellt. Angesprochen sind erfahrene<br />

Berufsbildner, die seit vielen Jahren erfolgreich Lernende<br />

ausbilden, als Prüfungsexperte im Einsatz sind, das<br />

Gesetz sowie die Rahmenbedingungen kennen. Der Support<br />

beinhaltet ebenfalls persönliche Unterstützung und Beratung<br />

durch Experten. Es werden individuell Fragen beantwortet,<br />

entweder am Arbeitsort des Experten, des Kunden oder auch<br />

telefonisch.<br />

Der Berufsbildner-Support begrenzt sich auf Unterstützung<br />

in Ausbildungsfragen. Das heisst, die Experten erklären das<br />

Berufsbildungssystem, zeigen eine mögliche Ausbildungsplanung,<br />

erklären wie Ausbildungsberichte und Dokumentationen<br />

einfach erstellt werden, warum diese wichtig und notwendig<br />

sind und können Instrumente und Vorlagen für eine<br />

einfache Umsetzung aufzeigen.<br />

Ein Berufsbildner-Support lohnt sich für alle Berufsbildner<br />

und Ausbildungsverantwortliche.<br />

Text: khr | Foto: Adobe Stock<br />

BERUFSBILDNER-SUPPORT<br />

Diese neue Dienstleistung wird von <strong>Gastro</strong>Graubünden, hotelleriesuisse<br />

Graubünden sowie dem Amt für Berufsbildung getragen.<br />

Die Kosten werden tief gehalten und belaufen sich pro angebrochene<br />

Beratungsstunde auf CHF 30 für Mitglieder von <strong>Gastro</strong>Graubünden<br />

oder hotelleriesuisse Graubünden, für Nichtmitglieder CHF 60.<br />

<strong>Gastro</strong>Graubünden, Tel. 081 354 96 96<br />

www.berufsbildner-support.ch<br />

2|<strong>2018</strong>


24 SPEZIALITÄTEN<br />

RICO KINDSCHI, MITEIGENTÜMER UND PRODUKTIONSLEITER<br />

KINDSCHI SÖHNE AG. KINDSCHI IST EINE BRENNEREI MIT TRADITION.<br />

IN SCHIERS WERDEN FLÜSSIGE BÜNDNER SPEZIALITÄTEN NACH<br />

TRADITIONELLEM HANDWERK GEBRANNT UND HERGESTELLT.<br />

25<br />

Schnaps ist nicht<br />

gleich Schnaps<br />

STEFAN DUDLER, VERWALTUNGSRAT UND FÜR DEN VERKAUF UND DAS<br />

MARKETING BEI KINDSCHI SÖHNE AG VERANTWORTLICH: «UNSER<br />

TRADITIONSHAUS PRODUZIERT IN SCHIERS HERVORRAGENDE SPIRITUOSEN».<br />

DAS TRADITIONSHAUS KINDSCHI SÖHNE AG IST<br />

BEKANNT ALS PRODUZENTIN VON RÖTELI UND VIELEN<br />

ANDEREN DESTILLATEN. IN DER GASTRONOMIE IST<br />

DER KONSUM AN SPIRITUOSEN ZWAR RÜCKLÄUFIG,<br />

DAFÜR WIRD HOCHWERTIGE QUALITÄT IMMER ÖFTER<br />

NACHGEFRAGT. VERKAUFSCHEF STEFAN DUDLER<br />

ÜBER KLASSIKER UND TRENDS.<br />

Stefan Dudler, Destillate werden derzeit im Allgemeinen<br />

nicht mehr so gut nachgefragt wie in früheren Jahren. Warum<br />

ist das so?<br />

Man kann das nicht verallgemeinern. In der <strong>Gastro</strong>nomie trifft<br />

das zu, jedoch werden Destillate häufig in privatem Rahmen<br />

getrunken. Allerdings schauen die Konsumenten heute viel<br />

stärker auf Qualität und damit auf hochwertige Produkte. Das<br />

betrifft auch unsere Firma, die Hochwertiges produziert.<br />

Wir begrüssen es sehr, dass beispielsweise die Schweizer Barbetriebe<br />

zunehmend auf Qualitätsprodukte setzen und stark<br />

sind im Bereich der Cocktails. Sie betreuen ihre Gäste ebenfalls<br />

besser als früher. Die Barkeeper Union unterstützt den<br />

Trend nach Hochwertigem u. a. mit Kursen und Meisterschaften<br />

sowie mit der Entwicklung neuer Cocktails. Qualität und<br />

Swissness hängen eng zusammen. Ausserdem können sich<br />

heutzutage auch junge Menschen hochpreisige Qualitätsprodukte<br />

leisten.<br />

KINDSCHI, SCHIERS<br />

Begonnen hat die Geschichte der Kindschi Söhne AG in Davos<br />

mit der Gründung einer Veltliner Weinhandlung 1860 durch Martin<br />

Kindschi. Seither hat sich vieles geändert, aber nicht alles:<br />

Der Bündner Röteli, ein Likör aus Kirschen, der den guten Ruf<br />

der Firma als Destillerie begründet hat, ist heute immer noch respektive<br />

noch öfter als in alten Zeiten in «aller Munde». Kindschi<br />

produziert, handelt und vertreibt heute eine breite Palette an<br />

alkoholischen Getränken. Die Firma ist die grösste Bündner Destillerie.<br />

Sie wird von Nando und Rico Kindschi in fünfter Generation<br />

geführt. Nebst den selbst gebrannten Bündner Spezialitäten<br />

ist Kindschi bekannt als Traditionshaus für Spirituosen- und<br />

Weinhandel. Die Destillerie kann nach Voranmeldung mittwochs<br />

besichtigt werden.<br />

Für verschiedenste hochwertige Produkte wurde Kindschi bereits<br />

mehrfach mit Gold- und Silbermedaillen bei renommierten Jurierungen<br />

ausgezeichnet, darunter bei «DistiSuisse» oder am «Internationalen<br />

Spirituosen-Wettbewerb».<br />

Wo findet denn Ihr Geschäft vor allem statt?<br />

Vor allem im Detailhandel. Der Anteil beträgt hier mittlerweile<br />

60 bis 70 Prozent. Weil <strong>Gastro</strong>nomiebetriebe in den letzten<br />

Jahren stark zurückgegangen sind, ist der Detailhandel für<br />

uns sehr wichtig geworden. Aber wir schätzen nach wie vor<br />

eine gute Zusammenarbeit mit der <strong>Gastro</strong>nomie. Wir sind<br />

überdies seit rund einem Jahr ebenfalls als Generalimporteur<br />

für verschiedene Produkte tätig, vertreiben u. a. neu das ganze<br />

Schlumberger Sortiment sowie die in Salzburg hergestellten<br />

Mozart-Liköre, die so speziell sind, weil diese heute noch<br />

mit echter Schokolade hergestellt werden.<br />

Was ist mit dem Bündner Röteli? Trinkt man den heute noch?<br />

In der Schweiz sind wir der Hauptproduzent des Bündner Röteli.<br />

Pro Jahr produzieren wir rund 80`000 Liter Röteli. Die<br />

Tendenz ist zunehmend …<br />

Wie steht es denn mit Innovationen?<br />

Kindschi ist seit 15 Jahren sehr innovativ. So bringen wir alle<br />

zwei bis drei Jahre ein bis zwei neue Produkte auf den Markt.<br />

Seit zwei Jahren haben wir unsere «Röteli-Stängeli» im Sortiment,<br />

von denen wir bereits zehn Tonnen verkauft haben! Im<br />

Oktober kommt unser eigener Whisky, hergestellt in Schiers,<br />

auf den Markt. Dieser musste nach Schweizer Gesetz drei<br />

Jahre in neuen getoasteten Eichenfässern lagern. Spezialitäten<br />

und regionale Produkte sind immer noch sehr gefragt.<br />

Den Whisky werden wir allerdings nur in begrenzten Stückzahlen<br />

anbieten können. Unsere erste Produktion umfasst<br />

400 Flaschen.<br />

Schnaps ist ja nicht gleich Schnaps …<br />

Nein, zum einen braucht es Alkohol als Basis für die Produktion<br />

etwa von Likören und anderen Spirituosen. Anderseits entstehen<br />

aus Alkohol ganz hervorragende edle Spirituosen, darunter<br />

Williams, Kirsch und Zwetschgen.<br />

Was sind die Trends?<br />

Whisky und Gin sind immer noch voll im Trend. Hochwertiger<br />

Rum ist im Kommen.<br />

Ist Bio bei Spirituosen ein Thema?<br />

Unser Premium «Gin 1948» ist ein Bioprodukt. Allerdings ist es<br />

wirklich nicht so einfach, alle Zutaten aus Bio-Produktion zu<br />

erhalten. Unser Röteli kommt nahe an Bio heran. Er ist ein<br />

Swissness-Produkt, bei dem 80 Prozent der Zutaten aus der<br />

Schweiz stammen. Bio hat bei Destillaten jedoch generell nur<br />

einen marginalen Stellenwert, vor allem weil allfällige Schadstoffe<br />

nach der Destillation ja gar nicht mehr vorhanden sind.<br />

Bei Industriealkohol sind in aller Regel nicht einmal die Basisprodukte<br />

bekannt. Es können sämtliche organische Stoffe wie<br />

Kartoffeln, Weizen oder Mais für die Herstellung von Industriealkohol<br />

verwendet werden. Die Inhaltsstoffe sind nicht deklarationspflichtig.<br />

Noch ein Letztes: Was ist Ihnen wichtig?<br />

Wichtig ist mir, dass junge Leute, wenn sie Alkohol trinken, auf<br />

Qualität schauen. Kindschi ist auch der Regionenbezug wichtig.<br />

Wir sind stolz darauf, dass wir unseren Röteli in die ganze<br />

Welt liefern dürfen. Röteli passt übrigens zu vielen Drinks und<br />

Gerichten, zu Wildsauce ebenso wie zu einem Röteli-Caipirinha.<br />

REZEPTE ZUM<br />

AUSPROBIEREN<br />

SCHARFER BOCK<br />

• 2 cl Röteli Extrastark 40 % Vol.<br />

• 2 cl Tomatensaft<br />

• 3 Tropfen Tabasco<br />

–<br />

CAPRICORN<br />

• 2 cl Bündner Röteli 22 % Vol.<br />

• 2 cl Vodka<br />

• 1 cl Rose`s Lime Juice<br />

• 10 cl. Ananassaft<br />

Alles mixen und auf Eis servieren<br />

–<br />

RÖTELI FRAPPÉ<br />

• 1 Kugel Vanille-Glace<br />

• 3 dl. Milch<br />

• 8 cl Bündner Röteli 22 % Vol.<br />

Alles gut mixen und auf Eis mit<br />

www.kindschi.ch<br />

Strohhalm servieren<br />

Interview und Fotos: Karin Huber<br />

2|<strong>2018</strong> 2|<strong>2018</strong>


Die neuesten Innovationen.<br />

Jetzt bei GEHRIG GROUP.<br />

FORUM FÜR LERNENDE 27<br />

Spiel, Spass, Geld und Essen<br />

Die neue Generation<br />

der HOBART Untertisch-<br />

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► Farbiges Touchscreen-Display<br />

► VAPOSTOP 2 (kein Dampfaustritt!)<br />

► TOP-DRY (kein Polieren/Trocknen!)<br />

► Kurze Spülzeiten u.v.m.<br />

DAS FORUM FÜR LERNENDE DER HOTELLERIE UND GASTRONOMIE<br />

IST MITTLERWEILE MIT DER 16. AUSGABE EIN KLASSIKER. AM LETZTEN<br />

FORUM GING ES DARUM, MIT GELD UND FOOD WASTE UMZUGEHEN.<br />

WORKSHOPS GABEN VERTIEFTEN EINBLICK IN DIE THEMEN.<br />

In der <strong>Gastro</strong>nomie, in der Hotellerie und natürlich im privaten<br />

Leben geht es – nicht nur, aber auch – oft um Geld und immer<br />

öfter auch um Food Waste. Moritz Müllener und Andrea<br />

Grossenbacher von «Foodways» vermittelten in ihrem Workshop<br />

Wissen darüber, was die Allgemeinheit zum Food Waste<br />

beitragen kann und was in den Betrieben bereits umgesetzt<br />

wird. Gefragt waren ebenfalls Ideen von den Lernenden selbst.<br />

Überdies wurde das neue Food Waste App vorgestellt.<br />

Der kriegt alles gebacken:<br />

Der neue Eloma GENIUS MT<br />

Backmaster Edition.<br />

► Farbiges MultiTouch Display<br />

► Elektrische Türöffnung<br />

► Einhängegestell in Bäckernorm-Mass<br />

► Integrierte Backprogramme u.v.m.<br />

Corinna Ravo und Angela Jacomet von «yes.» vermittelten<br />

viele spannende Inputs zum «Umgang mit Geld». Hinterfragt<br />

wurde das eigene Konsumverhalten und der Stellenwert des<br />

Geldes. Dazu gab es Tipps zum Budgetieren und eine Budget<br />

App, ebenso Infos über diverse Zahlungsmethoden und Schuldenfallen.<br />

Mit diesen beiden Themen vertieft auseinander gesetzt haben<br />

sich Ende September am Forum für Lernende im Hotel<br />

Schweizerhof in Lenzerheide die angehenden Berufsleute aus<br />

<strong>Gastro</strong>nomie und Hotellerie. Mitnehmen konnten sie zahlreiche<br />

Tipps und Tricks und ebenfalls viel Wissen rund um die<br />

Nachhaltigkeit. Das Forum für Lernende ist immer auch eine<br />

optimale Plattform für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer,<br />

um die eigenen Anliegen aus dem Berufsalltag mit Fachleuten<br />

und Lernenden zu teilen.<br />

Daneben standen Bewegung und Spass auf dem Programm.<br />

Bei einer kleinen Runde rund um den Heidsee auf dem Foxtrail<br />

waren knifflige Fragen zu lösen. Der Foxtrail sorgte ebenfalls<br />

mit Unterwasserbotschaften und steuerbaren Wasserfällen<br />

für viel Spass und Abenteuer.<br />

EIN TOLLES ANGEBOT FÜR LERNENDE: DAS FORUM FÜR LERNENDE,<br />

DAS JEWEILS AUF DER LENZERHEIDE STATTFINDET.<br />

Gehrig Group AG<br />

Glattbrugg (ZH) | Renens (VD) | Gravesano (TI)<br />

www.gehriggroup.ch<br />

info@gehriggroup.ch<br />

Tel. 043 211 56 56<br />

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AQUALYT<br />

<br />

<br />

Mitgemacht haben am 16. Forum für Lernende Jugendliche,<br />

die sich derzeit in einer beruflichen Grundbildung als Koch/<br />

Köchin, Küchenangestellte, Restaurationsfachfrau/-mann,<br />

Hotellerieangestellte, Kauffrau und Kaufmann, sowie als Hotel-Kommunikationsfachfrau/-mann<br />

befinden. Ziel des Forums<br />

ist es, dass sich Lernende verschiedener Betriebe untereinander<br />

austauschen und neue Freundschaften schliessen<br />

können. Wertvolle Erkenntnisse für den Beruf gibt es fast<br />

schon nebenbei.<br />

Die Anreise zum Forum für Lernende erfolgte ebenfalls ganz<br />

nachhaltig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Ausser den<br />

Verbänden <strong>Gastro</strong>Suisse, hotelleriesuisse und den Bündner<br />

Kantonalverbänden hotelleriesuisse Graubünden und <strong>Gastro</strong>-<br />

Graubünden, haben den Anlass auch Unternehmen wie die<br />

Graubündner Kantonalbank, die ÖKK, Coca Cola, Scana, Mérat<br />

und Calanda Aqua unterstützt.<br />

Text: Karin Huber | Foto: Ti-Press<br />

2|<strong>2018</strong>


28 NACHWUCHS DIE LERNENDEN<br />

DER AUSBILDNER NACHWUCHS 29<br />

«Unser Chef ist noch<br />

ein richtiger Chef»<br />

CARLA BÖSCH UND TINO BODENMANN HABEN IHRE<br />

KOCHAUSBILDUNG GEZIELT GEWÄHLT. IHR JOB, SO FINDEN<br />

SIE, HAT GROSSES ZUKUNFTSPOTENZIAL. DIE BEIDEN<br />

LERNENDEN BILDEN SICH IM 3. LEHRJAHR IM «WALDHOTEL<br />

NATIONAL» IN AROSA AUS. IHR CHEF, SAGEN SIE, IST NOCH<br />

EIN RICHTIGER CHEF.<br />

Für eine Kochlehre hat sich Tino entschieden, weil er so<br />

eine gute Grundausbildung erhält und weil ihm auch gute<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten offenstehen. «Zudem<br />

können wir überall auf der Welt arbeiten. Das ist einmalig.»<br />

Carla hat als Patissière gleich nach ihrer Bäcker-/Konditorlehre<br />

in Zürich in der «Waldhotel National» Küche bei Gerd<br />

Reber gearbeitet. Dabei schaute sie etwas neidisch immer den<br />

Köchen zu. «Aber einfach einmal zu helfen, das war nicht möglich.<br />

Also habe ich mich entschieden, eine zweite Lehre als<br />

Koch zu machen. Jetzt bin ich wie Tino im dritten Lehrjahr.»<br />

Carla ist glücklich, diesen Beruf gewählt zu haben. Auch, weil<br />

heute viele Berufe am Aussterben sind. «Ein Koch wird immer<br />

Arbeit haben, denn essen müssen alle Menschen …», schmunzelt<br />

sie. Ihr gefällt ebenso der gesellschaftliche und soziale Aspekt<br />

an ihrem Job. «Ich bin gerne unter fröhlichen Menschen.»<br />

Unter den einzelnen Stationen gefällt ihr der Posten des Entremetiers<br />

am besten. «Aber Patisserie mache ich immer<br />

noch sehr gerne.» Tino hingegen mag die Kalte Küche. «Als<br />

Gardemanger können wir viel kreativer sein als in der Warmen<br />

Küche.»<br />

Eine Kochlehre sei nicht für alle jungen Menschen geeignet,<br />

finden sie. «Denn man muss doch ziemlich belastbar sein und<br />

manches wegstecken können. Wer das kann und gerne handwerklich<br />

arbeitet, wird sich aber in diesem Beruf wohlfühlen.<br />

Ich kann eine Ausbildung zum Koch nur empfehlen», so Tino,<br />

der dennoch bereits weitere Berufspläne hegt und nach der<br />

Lehre und dem Militär die Hotelfachschule besuchen möchte.<br />

Carla: «Bei mir steht fest: Ich bleibe im Beruf.»<br />

Beide Lernenden haben untereinander ein sehr gutes Verhältnis.<br />

«Wir helfen uns auch gegenseitig», erklären sie übereinstimmend.»<br />

In der männerdominierten Küche fühlt sich Carla<br />

zwar wohl. «Doch als Frau muss man sich ab und zu schon ein<br />

paar Sprüche anhören. Hilfreich ist darum ab und zu schon<br />

eine dicke Haut. Persönlich nehmen sollte man nichts. Aber<br />

ich bin gut integriert.» Der Umgang in der Küche mit zehn Mitarbeitenden<br />

im Sommer und 20 im Winter sei locker und angenehm.<br />

«Manchmal ist es megalustig, oft ist es aber auch sehr<br />

streng und da bleibt kaum Zeit für einen lockeren Spruch.»<br />

CARLA BÖSCH UND TINO BODENMANN, KOCHLERNENDE<br />

IM 3. LEHRJAHR IM WALDHOTEL NATIONAL IN AROSA.<br />

Fehlerkultur<br />

Die Fehlerkultur hier finden beide gut. «Wir dürfen Fehler machen.<br />

Passieren kann immer mal etwas. Einmal wollte ich Sauerkraut<br />

ansetzen, aber leider habe ich die falsche Maschine<br />

erwischt und aus dem Sauerkraut wurde ungewollt Sauerkraut-Mus<br />

…. Aber weggeworfen haben wir es nicht», erzählt<br />

Carla. An sein Missgeschick erinnert sich auch Tino noch gut.<br />

Weil er zuerst das Öl nahm und dann die weiteren Zutaten,<br />

wollte einfach keine Mayonnaise entstehen …». Geärgert haben<br />

sich beide. Aber heute können sie darüber lachen. «Den<br />

gleichen Fehler werden wir bestimmt nicht mehr machen.»<br />

Wie beurteilen Sie selbst ihren Chef? «Gerd Reber ist streng,<br />

aber sehr hilfsbereit. Er ist noch ein richtiger Chef. Wir schätzen<br />

das. Und wenn wir Fragen haben, dann ist er da. Wir erhalten<br />

alles, was wir für die Schule brauchen. Und wir können<br />

vieles ausprobieren».<br />

«Gerd Reber», so Carla, «ist sportbegeistert. Das gefällt uns.<br />

Wenn sich jemand aus dem Team auch für Sport interessiert,<br />

dann hat diese Person bei ihm einen kleinen Stein im Brett …».<br />

Manchmal spielt das Küchenteam Eishockey zusammen.<br />

«Aber unser Chef spielt weniger gut als ich», freut sich Tino.<br />

Und noch etwas schätzen die zwei Lernenden an Gerd Reber:<br />

«Er lebt für seinen Beruf, ist voll engagiert. Anstrengend wird<br />

es nur, wenn einmal zu wenig läuft …»<br />

Text und Foto: Karin Huber<br />

Seine Lernenden, so sagt Gerd Reber, der seit 1988 als<br />

Chefkoch in diversen sehr guten Restaurants und Hotels<br />

und seit 1993 im «Waldhotel National» Arosa wirkt, wissen<br />

oft viel mehr als Köche, die in anderen Ländern ausgebildet<br />

wurden. Das hat einerseits mit der traditionell guten Lehrlingsausbildung<br />

in der Schweiz zu tun und anderseits auch<br />

mit Reber selber, der den Lernenden viel abverlangt, ihnen im<br />

Gegenzug aber eine hervorragende Ausbildung mit auf ihren<br />

weiteren beruflichen Weg gibt. Das «Waldhotel National»<br />

Lehrlingsprogramm ist umfassend und anspruchsvoll.<br />

Abgesehen von den praktischen Fähigkeiten, die in den drei<br />

Lehrjahren gelernt werden, nimmt ebenfalls die Entwicklung<br />

der Handlungskompetenzen in den Bereichen Fach-, Methoden-,<br />

Eigen- und Sozialkompetenz einen hohen Stellenwert<br />

ein. Sie bedingen Arbeitsqualität, Selbständigkeit, Umgangsformen,<br />

Verantwortungsbewusstsein und Kommunikationsfähigkeit.<br />

Den Nachwuchs fördert Gerd Reber in vielfältiger<br />

Hinsicht. «Meine Lernenden sollen und dürfen immer fragen<br />

und Fehler dürfen sie natürlich auch machen …».<br />

GERD REBER IST EIN LEIDENSCHAFTLICHER KOCH. SEIN MOTTO:<br />

«WER AUFHÖRT BESSER ZU WERDEN, HAT AUFGEHÖRT GUT ZU SEIN!»<br />

«Wir bilden engagierte<br />

Lernende top aus»<br />

GERD REBER, CHEFKOCH IM «WALDHOTEL NATIONAL» IN AROSA, STELLT<br />

HOHE ANSPRÜCHE AN SEINE LERNENDEN. ER GIBT IHNEN DAFÜR<br />

VIEL WISSEN MIT IN IHREN START ALS AUSGEBILDETE KÖCHE. DERZEIT<br />

BILDET ER CARLA UND TINO IM DRITTEN LEHRJAHR AUS.<br />

Reber selbst arbeitete in verschiedenen Gourmethäusern, darunter<br />

im «Landhaus Leick» in Sprockhövel (1 Michelin Stern,<br />

Top 50 Betrieb in Deutschland), bevor er ins «Waldhotel National»<br />

nach Arosa kam. Mit seinem Team verwöhnt er im<br />

hauseigenen «Kachelofa-Stübli» (16 GaultMillau-Punkte) und<br />

in den weiteren drei Waldhotel-Restaurants die Gäste auf kulinarisch<br />

hohem Level und mit Herz und Leidenschaft. Das ist<br />

es auch, was er seinen Lernenden vermittelt.<br />

Gekocht wird alles frisch. Convenience-Produkte findet man<br />

in Rebers Küche keine. Das hat den Vorteil, dass Lernende<br />

lernen, von Grund auf zu kochen. Da im Hause auch Seminare,<br />

Bankette, Hochzeiten und andere Events stattfinden, lernt der<br />

Kochnachwuchs, auch für grössere Gesellschaften zu kochen.<br />

«Im Team sind bei uns Disziplin, Arbeitsteilung, Zusammenarbeit<br />

und Leistungsbereitschaft wichtig. Uns liegt an einer konfliktfähigen<br />

Teamkultur und an gegenseitigem Respekt. Dass<br />

Regeln eingehalten werden, ist für die tägliche Arbeit unerlässlich.<br />

Wichtig ist jedoch ebenso, dass Mitarbeitende Spass bei<br />

der Arbeit haben sollten.»<br />

Gerd Reber setzt bei der Mitarbeiterführung auf verschiedene<br />

Tools, darunter auf eine im Kader gemeinsam erarbeitete Credokarte,<br />

in der «magische» Waldhotel-Momente konkretisiert<br />

werden. Formuliert werden ferner Teamgrundsätze für ein verbindliches<br />

Vorgehen für lösungsorientiertes Coaching. Wichtig<br />

sind Reber ebenso Anerkennung, Wertschätzung, Verantwortung,<br />

Vertrauen und Aufstiegsmöglichkeiten. «Mein Ziel ist es,<br />

jeden Mitarbeitenden jeden Tag besser zu machen.»<br />

Seine Philosophie «Jeder ist Botschafter nach innen und aussen»<br />

vermittelt er seinem Küchenteam täglich. Es liegt ihm<br />

daran, mehr in die Mitarbeitenden zu investieren und weniger<br />

in die Produkte. «Das zahlt sich für alle aus, für den Mitarbeiter,<br />

für den Betrieb und für den Gast.»<br />

Derzeit bildet Reber mit Carla und Tino zwei Koch-Lernende<br />

im 3. Lehrjahr aus. Was sagt Gerd Reber über seine beiden Lernenden?<br />

«An Carla und Tino schätze ich deren Leistungswillen.<br />

Beide sind ehrgeizig und mögen es auch gerne perfekt. Sie<br />

arbeiten beide mit hohem Tempo. Ausserdem sind Carla und<br />

Tino sehr leistungsfähig. Sie sind jedoch auch gut erzogen,<br />

haben eine hohe Problemlösungsverantwortung. Talentiert<br />

sind beide.»<br />

Text und Foto: Karin Huber<br />

2|<strong>2018</strong> 2|<strong>2018</strong>


Weine, Spirituosen<br />

und Getränke<br />

für Graubünden.<br />

Rekrutieren über<br />

Mitarbeiter-Sharing<br />

MITARBEITER 31<br />

EIN SCHWEIZER KONSORTIUM HAT EINE INNOVATIVE PLATTFORM ZUR<br />

REKRUTIERUNG UND BINDUNG VON SAISONMITARBEITENDEN ENTWICKELT.<br />

DIE NEUE ONLINE-PLATTFORM «JOBS2SHARE.CH» DES MITARBEITER-SHARING-<br />

PROGRAMMS ERMÖGLICHT GASTRONOMEN UND HOTELIERS EINE NEUE<br />

FORM DER REKRUTIERUNG UND MITARBEITERBINDUNG IM SAISONBEREICH.<br />

WIELAND AG<br />

Thusis und Landquart<br />

Tel. +41 (0) 81 651 11 22, www.wieland.ch<br />

Textile Qualität und Erfahrung seit 1917<br />

Die Leinenweberei Bern AG verpflichtet<br />

sich als Schweizer Familienunternehmen<br />

zu textilen Qualitätsprodukten.<br />

Um mehr zu erfahren besuchen Sie:<br />

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Der Kauf oder die Beschaffung von Wäsche ist Vertrauenssache,<br />

denn Ihre Investition soll sich bezahlt machen. Dazu braucht es einen<br />

erfahrenen Partner, der Ihre Bedürfnisse versteht.<br />

Die Leinenweberei Bern AG bietet Textilien für jedes Niveau und<br />

jeden Verwendungszweck an. Bei der Gestaltung und Produktion<br />

unserer Produkte achten wir nebst den hochwertigen Rohstoffen auch<br />

auf die Langlebigkeit der Produkte.<br />

Bei der Planung, Kreation, Produktion und Finanzierung Ihrer neuen<br />

Textilien sind unsere Spezialisten vor Ort Ihre kompetenten Partner<br />

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<strong>Gastro</strong> Journal September <strong>2018</strong> .indd 1 21.08.18 10:59<br />

Nebst der Rekrutierung neuer Mitarbeitender<br />

können <strong>Gastro</strong>nomen und Hoteliers<br />

über die neue Online-Plattform ebenso die<br />

Zusammenarbeit mit renommierten Betrieben<br />

aus der ganzen Schweiz pflegen. Für Mitarbeitende<br />

werden die Saisonstellen aufgewertet,<br />

in dem sich einfach Jobpakete Sommer/Winter<br />

zusammenstellen lassen, ganz nach dem Motto<br />

«im Sommer am See, im Winter im Schnee».<br />

Seit 2016 arbeitet ein Konsortium, bestehend aus<br />

renommierten Hotel- und <strong>Gastro</strong>nomiebetrieben<br />

aus Graubünden und dem Tessin und der HTW<br />

Chur an einer innovativen Jobplattform. Nach der<br />

Entwicklungsphase, in der Personalverantwortliche,<br />

Gastgeber, Betriebsökonomen und Softwareentwickler<br />

Hand in Hand zusammengearbeitet<br />

haben, ist www.jobs2share.ch nun online.<br />

Claudia Züllig-Landolt vom Hotel «Schweizerhof»<br />

Lenzerheide zeigt sich als Pionierin der ersten<br />

Stunde überzeugt: «Jobs2 share begeistert<br />

uns! Wir im Bündnerland profitieren in der mitarbeiterintensiven<br />

Winterzeit von Mitarbeitenden<br />

aus dem Tessin und anderen Regionen, welche<br />

im Sommer wieder zu ihrem Stammbetrieb zurückkehren<br />

und so für beide Betriebe zu einem «wertvollen Kapital» – für<br />

die Unternehmer und die Gäste – werden.»<br />

Mehr als «nur» eine Saisonstelle<br />

Unternehmen, die Saisonpersonal benötigen, können über<br />

jobs2share Saisonstellen ausschreiben. Die Spezialisierung<br />

auf die Rekrutierung im Saisonbereich ist aber nicht die einzige<br />

Spezialität der Plattform. Teilnehmende Unternehmen können<br />

ihren Saisonmitarbeitenden auf das Saisonende hin eine<br />

Perspektive anbieten – wenn nicht im eigenen Betrieb, dann<br />

dafür bei spannenden Partnerbetrieben, die ebenfalls am Mitarbeiter-Sharing-Programm<br />

teilnehmen. Auf diese Weise bietet<br />

der einzelne Betrieb weit mehr als «nur» eine Saisonstelle<br />

und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass zufriedene Mitarbeitende<br />

wieder zurückkommen.<br />

HOTELIERS UND GASTRONOMEN KÖNNEN ÜBER DIE ONLINE-PLATTFORM<br />

JOBS2SHARE SAISONSTELLEN AUSSCHREIBEN UND MITARBEITENDE REKRUTIEREN.<br />

Auch für die Zwischensaison ist gesorgt<br />

Mitarbeitende des Gastgewerbes können künftig unter bestimmten<br />

Voraussetzungen kurze Lücken zwischen zwei Saisonstellen<br />

unbürokratisch mit Arbeitslosengeld überbrücken,<br />

ohne gegenüber dem RAV Arbeitsbemühungen nachweisen<br />

zu müssen. Möglich macht dies ein SECO-Pilotversuch, der ab<br />

dem 1. Januar 2019 für drei Jahre in den Kantonen Graubünden<br />

und Tessin läuft. Damit Mitarbeitende von diesem attraktiven<br />

Angebot profitieren können, müssen sie über zwei Saisonstellen<br />

bei Unternehmen verfügen, die am Mitarbeiter-<br />

Sharing-Programm teilnehmen. Die Zwischensaisons lassen<br />

sich zudem mit verschiedene Weiterbildungsangeboten der<br />

Branchenverbände verkürzen.<br />

Text: Brigitte Küng / HTW Chur | Foto: fotolia.com<br />

2|<strong>2018</strong>


32 MARKTINFO<br />

WEITERBILDUNG 33<br />

Versichert à la carte<br />

SEIEN SIE BEI DER VERSICHERUNG GENAUSO ANSPRUCHSVOLL WIE IHRE<br />

GÄSTE: EIN BREIT GEFÄCHERTES ANGEBOT SOLL ES SEIN, BITTESCHÖN.<br />

ABER BESTEHEN SIE DARAUF, DASS ALLES UNKOMPLIZIERT AUS EINER<br />

HAND KOMMT. DAS GEHT, WIE DIE VERSICHERUNG ÖKK ZEIGT.<br />

ÖKK beschäftigt mehr als 400 Mitarbeiter am Hauptsitz in Landquart<br />

und in 31 Agenturen. Diese sorgen dafür, dass über 180'000<br />

Privatkunden sowie 15'000 Unternehmen und öffentliche Institutionen<br />

optimal versichert sind – bei Krankheit, Unfall, Erwerbsausfall<br />

und in der beruflichen Vorsorge.<br />

ÖKK, Bahnhofstrasse 13, Postfach<br />

7302 Landquart<br />

Tel. 0800 822 022<br />

www.oekk.ch<br />

Wohl keine andere Branche ist so sehr mit dem leiblichen<br />

Wohl verbunden wie die <strong>Gastro</strong>branche. Mit<br />

ihrem grossen Fachwissen und ihrer Erfahrung gelingt<br />

es deren Vertretern, die Wünsche der Gäste zu erfüllen.<br />

Doch was ist mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern? Wie<br />

steht es um deren Wohl? Damit auch dieses – zumindest aus<br />

Versicherungssicht – nicht zu kurz kommt, ist ebenfalls Fachwissen<br />

und Erfahrung gefragt. Die Kompetenz eines Versicherungspartners<br />

wie ÖKK, der es versteht, genauso unkompliziert<br />

und mit gesundem Bündnerverstand die Bedürfnisse der<br />

<strong>Gastro</strong>unternehmen zu erkennen und zu erfüllen.<br />

ÖKK bietet die ganze Palette an Versicherungen an:<br />

Erwerbsausfallversicherung<br />

Die ÖKK Erwerbsausfallversicherung sichert den Lohn ab,<br />

wenn Mitarbeiter wegen Krankheit, Unfall oder Mutter-/Vaterschaft<br />

ausfallen. Zwei verschiedene Varianten sind wählbar.<br />

Unfallversicherung und Unfall-Zusatzversicherung<br />

Mit der ÖKK Unfallversicherung sichern Unternehmer sich und<br />

die Mitarbeitenden optimal gegen die finanziellen Folgen von<br />

Unfällen ab – sowohl im Unternehmen als auch in der Freizeit.<br />

Eine Unfall-Zusatzversicherung erweitert den Schutz.<br />

Kollektivversicherung<br />

Mit ÖKK Kollektiv Pro lassen sich unkompliziert Mitarbeiter<br />

versichern, die nur vorübergehend in der Schweiz sind. Mit<br />

ÖKK Kollektiv Benefit wiederum erhalten Mitarbeiter attraktive<br />

Rabatte in den Zusatzversichergen, wenn Unternehmen<br />

mit ÖKK einen Rahmenvertrag abgeschlossen haben.<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Ein professionelles Gesundheitsmanagement, bestehend aus<br />

Leistungen des Case Management und der betrieblichen Gesundheitsförderung,<br />

begleitet und ergänzt die Versicherungsleistungen.<br />

Damit erhalten Sie alles aus einer Hand: Sie haben<br />

nur eine Ansprechperson. Das tut doch wohl, oder?<br />

Kurse<br />

bis Dezember <strong>2018</strong><br />

23. OKTOBER<br />

Angebotsplanung<br />

und Kartengestaltung<br />

Ihr Weg zu mehr Umsatz!<br />

Das Angebot beeinflusst unmittelbar den Umsatz und Gewinn<br />

des Betriebes. An diesem Seminar zeigen wir Ihnen, wie Sie<br />

die Kunden begeistern können, weniger Aufwand haben und<br />

dabei gutes Geld verdienen!<br />

25. OKTOBER<br />

Kosteneinsparung<br />

durch nachhaltige<br />

Betriebsführung<br />

Erfahren Sie, wie Sie durch eine nachhaltige Betriebsführung<br />

neue Kunden gewinnen und erst noch Kosten sparen. Im Kurs<br />

schätzen Sie das Nachhaltigkeitspotenzial im eigenen Betrieb<br />

und erarbeiten eigene Ziele und Massnahmen zur Umsetzung.<br />

5. – 12. NOVEMBER<br />

Grundkurs<br />

Verkauf / Service<br />

Die Teilnehmer können den Servicebereich organisieren und<br />

überwachen. Sie erstellen ihr Getränkeangebot und gestalten<br />

den gastronomischen Verkaufsablauf. Dabei berücksichtigen<br />

sie die Erwartungen der Gäste und den Jugendschutz.<br />

13. – 21. NOVEMBER<br />

Grundkurs Arbeitsrecht,<br />

Rechtskunde und<br />

Lohnabrechnung<br />

Die Teilnehmer kennen die arbeits- und vertragsrechtlichen<br />

Bestimmungen im Gastgewerbe. Sie können für ihre Mitarbeitenden<br />

die Lohnabrechnungen erstellen und die Beiträge<br />

mit den Sozialversicherungen abrechnen.<br />

Foto: Fotolia<br />

20. NOVEMBER<br />

Kennzahlen & Preisgestaltung<br />

Der Preis ist heiss!<br />

In diesem Workshop lernen Sie Ihre Zahlen zu interpretieren und daraus die<br />

richtigen Schlüsse zu ziehen. Zudem zeigen wir Ihnen, wie Sie die Erkenntnisse<br />

unmittelbar in Ihrem Betrieb umsetzen können.<br />

22. – 29. NOVEMBER<br />

Grundkurs Küche<br />

Die Teilnehmer können den Küchenbereich organisieren und überwachen. Sie<br />

erstellen ihr Speiseangebot und gestalten den kochtechnischen Produktionsablauf.<br />

Dabei berücksichtigen Sie Ernährungsgewohnheiten, Trends und die<br />

Herstellungs- und Hygienepraxis.<br />

6. DEZEMBER<br />

Facebook für Hotels/Restaurants<br />

Facebook ist eine wichtige Informations- und Kommunikationsplattform. Lernen<br />

Sie in unserem Kurs die Grundlagen, wie Sie Facebook gezielt für die Bewerbung<br />

Ihres Betriebes einsetzen können. Zudem erstellen oder optimieren<br />

Sie Ihre Facebook-Unternehmensseite.<br />

10. – 11. DEZEMBER<br />

2-tägiger Service-Grundkurs<br />

Sie lernen den Serviceberuf kennen mit seinen schönen und kniffligen Seiten.<br />

Tipps für den alltäglichen Gebrauch, fachtechnische Infos, Verhalten und<br />

Grundbegriffe im Service.<br />

INFOS UND ANMELDUNG<br />

www.gastrogr.ch, info@gastrogr.ch, Tel. 081 354 96 96<br />

2|<strong>2018</strong> 2|<strong>2018</strong>


34 KURZNOTIZEN 35<br />

ies und das...<br />

dies und das …<br />

dies und das …<br />

Neues Bijou: Hotel «mischun»<br />

Trachsel präsidiert<br />

«Cresta Palace» Celerina<br />

Neuer Gastgeber im<br />

«Waldhaus» Flims<br />

Hotel «Mulin» bietet<br />

Pferdeboxen<br />

FOTO: RETO GUNTLI/AGI SIMOES<br />

In Brigels, in der Surselva, haben Hansjörg Schiess und Martina<br />

Martoncikova ihren Traum verwirklicht: Mit der Eröffnung<br />

des Hotel «mischun» am 4. Juli <strong>2018</strong> schliesst das glückliche<br />

Gastgeberpaar die fast fünfjährige Planung ab. Das kleine, feine<br />

Hotel begrüsst alle, die das authentische Graubünden kennen<br />

und lieben, aber auf den Touch des 21. Jahrhunderts nicht verzichten<br />

möchten. Die stilsichere Inneneinrichtung der 15 Doppelzimmer<br />

und Suiten hat der Patron selbst übernommen, war<br />

er doch jahrzehntelang erfolgreicher Unternehmer im Wohndesign.<br />

Der Wellnessbereich mit Sauna und Dampfbad entspannt<br />

nach einer fordernden Wanderung. Abends locken<br />

Lounge, Bar und Fumoir mit gepflegten Drinks und Zigarren.<br />

Das Haus ist Sommer wie Winter geöffnet, es ist genau die richtige<br />

Adresse für Gäste, die die persönliche Ansprache schätzen<br />

und dabei die Freiheit der Bergwelt geniessen möchten.<br />

Neue Projekte im<br />

Hotel «Walther»<br />

Im 111. Jahr hat sich das Hotel «Walther» in Pontresina eine<br />

neue Terrasse geschenkt und das nach einer umfassenden<br />

Neugestaltung des Erdgeschosses. Das neue «Wohnzimmer<br />

unter freiem Himmel» macht das entspannt-moderne Lebensgefühl<br />

des 2017 renovierten Erdgeschosses auch al fresco<br />

spür- und erlebbar, dank frischem Look & Feel und aparter<br />

Möblierung. Das «Walther» gehört nun auch zu den Partnerhotels<br />

des beliebten Festival da Jazz St. Moritz.<br />

Der ehemalige Bündner Regierungsrat und Bauingenieur übernimmt<br />

im Oktober <strong>2018</strong> das Präsidium der Cresta Palace<br />

Celerina AG von der erfahrenen Hotelière Annatina Pinösch,<br />

die nach 31 Jahren aus dem Verwaltungsrat ausscheidet. Mit<br />

Annatina Pinösch verlässt auch Riet Pfister das Gremium.<br />

Annatina Pinösch führte unter anderem das American Colony<br />

Hotel in Jerusalem, die Bad Schinznach AG, das Mövenpick<br />

Golf Hotel im ägyptischen Sharm el-Sheikh sowie die Lindner<br />

Hotels & Alpentherme in Leukerbad. Sie ist bis heute Verwaltungsrätin<br />

verschiedener Hotels, seit 1987 auch im «Cresta<br />

Palace», wo sie 2013 das Präsidium übernahm. Während der<br />

letzten Jahren wurden gegen zweieinhalb Millionen Franken<br />

investiert, um eine hoteleigene Sportstation («Staziun da Basa»)<br />

zu bauen, die den sportlich aktiven Gästen eine breite<br />

Palette von Dienstleistungen offeriert. Bereits im ersten Betriebsjahr<br />

2016/17 leistete die Staziun da Basa den entscheidenden<br />

Beitrag am Erfolg.<br />

Für Annatina Pinösch ist es deshalb der richtige Zeitpunkt,<br />

um die Verantwortung in die Hände von Hansjörg Trachsel zu<br />

übergeben. Für Riet Pfister kommt der Rechtsanwalt Philipp<br />

Candreia.<br />

www.crestapalace.ch<br />

Im «Waldhaus» Flims lenkt seit Juni <strong>2018</strong> der erfahrene Hotelier<br />

Burkhard Wolter als General Manager die Geschicke des<br />

Waldhaus Flims, das unlängst zu einem «The Leading Hotels<br />

of the World» erkoren wurde. Die Kompetenzen für diese anspruchsvolle<br />

Aufgabe hat der gebürtige Deutsche, ursprünglich<br />

gelernter Koch, in den letzten 30 Jahren vorwiegend auf<br />

der internationalen Hotelbühne erworben. Bereits seit Februar<br />

2017 verwöhnt Spitzenkoch Patrick Hetz die Waldhaus-Gäste<br />

in den vier hoteleigenen Restaurants.<br />

www.waldhaus-flims.ch<br />

Neues Schwimmbad<br />

im «Schweizerhof»<br />

Der «Schweizerhof» in Lenzerheide erneuert sich stetig. Im<br />

Sommer konnte das komplett erneuerte Schwimmbad renoviert<br />

und eröffnet werden. Für die kleinsten Gäste gibt es ein<br />

eigenes Planschbecken. Ein aussergewöhnliches Animationsangebot<br />

rundet das Angebot ab. Das komplett sanierte<br />

Bad überrascht mit moderner architektonischer Gestaltung<br />

und grösseren Platzverhältnissen. 40 Prozent mehr Wasserfläche<br />

stehen zum Schwimmen zur Verfügung. Ergänzt wird<br />

das Angebot durch ein neues Dampfbad für die ganze Familie.<br />

Im Zuge der Bad-Sanierung orientiert sich der «Schweizerhof»<br />

auch bei der Wasserreinigung an nachhaltigen Standards.<br />

Bereits im September 2017 hatten Samanta Schäfer und Marc<br />

Seiler die Hoteldirektion des Hotel «Mulin» in Brigels übernommen.<br />

Sie bauten das Haus um und eröffneten es im Februar<br />

<strong>2018</strong>. Speziell und ein besonderes Highlight ist das<br />

Angebot, das Hotel mit seinem eigenen Pferd zu besuchen.<br />

Hierfür stehen drei Pferdeboxen zur Miete bereit. Samanta<br />

Schäfer ist ausgebildete Pferdetrainerin.<br />

Ausgestattet ist das Haus mit 15 liebevoll eingerichteten Zimmern<br />

und einer Suite. Im Zimmerpreis inbegriffen ist ein reichhaltiges<br />

Frühstücksbuffet mit regionalen Spezialitäten. Des<br />

Weiteren verfügt das Hotel über eine Bar, eine gemütliche<br />

Lounge und ein stilvolles Fumoir<br />

www.hotelmulin.ch<br />

www.walther.ch<br />

www.schweizerhof-lenzerheide.ch<br />

2|<strong>2018</strong> 2|<strong>2018</strong>


36 MARKTINFO 37<br />

Saviva investiert<br />

in Graubünden<br />

DIE SAVIVA AG HAT IN LANDQUART IHR ERSTES REGIONALES VERKAUFS- UND<br />

LOGISTIKZENTRUM MIT INTEGRIERTER GASTROMETZGEREI MÉRAT ERÖFFNET.<br />

DABEI WERDEN DIE KRÄFTE DER TRADITIONSMARKEN SCANA, LÜCHINGER +<br />

SCHMID SOWIE MÉRAT UNTER EINEM DACH VEREINT. FÜR DIE KUNDEN BEDEUTET<br />

DIES EIN GRÖSSERES SORTIMENT, VEREINFACHTE BESTELLPROZESSE UND<br />

VERBESSERTE LOGISTIKLEISTUNGEN.<br />

SAVIVA FOOD SERVICES<br />

Saviva Food Services zeichnet sich durch eine umfassende<br />

Sortimentsvielfalt im Food- und Nonfood-Bereich, eine zuverlässige<br />

nationale Belieferung in allen Temperaturbereichen<br />

und starke Dienstleistungen aus. Dazu kommt ein Service<br />

und Support, der über die persönliche Beratung durch die Verkaufsberater<br />

in den Regionen hinausgeht.<br />

Die <strong>Gastro</strong>nomie ist im Wandel. Die Gäste erwarten hohe<br />

Qualität und Abwechslung. Saviva möchte mit seinen<br />

Services und Dienstleistungen den Gastgebern Zeit fürs<br />

Wesentliche schaffen – ihre Gäste. Mit dem neuen regionalen<br />

Verkaufs- und Logistikzentrum in Landquart kann Saviva noch<br />

besser auf sich verändernde Kundenbedürfnisse reagieren<br />

und Mehrwerte generieren. Vereint unter Saviva Food Services<br />

bieten Scana, Lüchinger + Schmid sowie Mérat ihre geballte<br />

Erfahrung und Gesamtlösungen aus einer Hand an.<br />

Regional verankert<br />

Die regionale Verankerung des Saviva Standorts in Landquart,<br />

mit einem Team von über 50 Mitarbeitenden, ist ein entscheidender<br />

Vorteil. Der Leiter Verkauf, Kurt Huber, und sein Team<br />

freuen sich auf die neue Herausforderung: «Die Verankerung<br />

in der Region bringt unseren Kunden einen wesentlichen<br />

Mehrwert und durch die vereinfachten Prozesse werden sie<br />

mehr Zeit für die schönen Seiten des Gastgeberseins haben,<br />

nämlich für ihre Gäste». Als langjähriger Verkaufsleiter bei<br />

Saviva bringt Kurt Huber umfangreiche Erfahrung mit und ist<br />

bestens vernetzt in der Region. Unterstützt wird das Verkaufsteam<br />

durch die regionale <strong>Gastro</strong>metzgerei Mérat unter der<br />

Leitung von Urs Stierli und dem Leiter Logistik Ueli Steiner.<br />

Alles aus einer Hand mit erhöhter Lieferleistung<br />

Neben fortschrittlichen Services und Dienstleistungen wie<br />

der Saviva Integrale Bestell- und Informationsplattform, einem<br />

breiten Sortiment mit über 12‘000 Qualitätsprodukten<br />

oder der flexiblen 3-Temperatur-Stufen-Logistik (tiefgekühlt,<br />

gekühlt, ungekühlt), bietet das neue Verkaufs- und Logistikzentrum<br />

weitere Vorteile für die Kunden. Neu steht ihnen für<br />

alle Bedürfnisse und Services EINE Ansprechperson zur Verfügung,<br />

es erfolgt EINE Bestellung sowie auch nur EINE gebündelte<br />

Lieferung. Dadurch reduziert sich der Kaufprozess<br />

kundenseitig erheblich und die gewonnene Zeit kann für Wichtigeres<br />

eingesetzt werden.<br />

Der ideale Partner im Belieferungsgrosshandel<br />

Bei Saviva Food Services wird alles getan, damit die Kunden<br />

noch erfolgreicher werden. Mit kompetenter Beratung, einer<br />

Vielzahl an modularen Services und innovativen Gesamtlösungen<br />

wird nicht nur der Alltag erleichtert, sondern auch<br />

neue Wege für mehr Erfolg aufgezeigt. Doch Saviva ist nicht<br />

nur zielstrebig und effizient, sondern auch herzlich und inspirierend.<br />

Das macht Saviva zuverlässig und lösungsorientiert<br />

zugleich – und ganz einfach zum idealen Partner im Belieferungsgrosshandel.<br />

«Aus Sicht Logistik werden<br />

die Prozesse gestrafft und für<br />

die Kunden übersichtlicher.»<br />

UELI STEINER<br />

LEITER LOGISTIK PLATTFORM LANDQUART DER SAVIVA AG<br />

«Der neue Auftritt aller<br />

Marken unter dem Dach<br />

von Saviva Food Services<br />

verspricht Beständigkeit<br />

und Qualität.»<br />

URS STIERLI<br />

LEITER MÉRAT GASTROMETZGEREI GRAUBÜNDEN<br />

www.saviva.ch<br />

MÉRAT, REGIONALE<br />

GASTROMETZGEREI<br />

Mérat bietet höchste Fleisch-, Geflügel- und Seafoodqualität<br />

an, verbunden mit viel Leidenschaft und traditionellem Handwerk.<br />

Dank regionalen <strong>Gastro</strong>metzgereien garantiert Mérat<br />

eine enge Verbindung zu ihren Kunden und Lieferanten. In<br />

der täglichen Belieferung wird ein breit gefächertes Standardsortiment<br />

durch kundenspezifische Produkte ergänzt. In Bezug<br />

auf Sicherheit garantiert Mérat die ausnahmslose und lückenlose<br />

Rückverfolgbarkeit für alle ihre Produkte.<br />

www.merat.ch<br />

IHR EINKAUFSMANAGEMENT<br />

MIT SAVIVA INTEGRALE<br />

Die Bestell- und Informationsplattform Saviva Integrale unterstützt<br />

Sie in allen Phasen der Betriebsführung und entlastet<br />

Sie in der täglichen Arbeit – wann immer es für Sie am besten<br />

passt. Sie haben die Kosten im Griff und gewinnen mehr<br />

Zeit, für das was Ihnen wirklich am Herzen liegt, die Gäste.<br />

www.saviva-integrale.ch<br />

«Ich bin mir sicher, dass für unsere Kunden<br />

relevante Vorteile mit diesen vereinfachten<br />

Prozessen bestehen und die Ressourcen<br />

sinnvoll genutzt werden können.»<br />

KURT HUBER<br />

LEITER VERKAUF PLATTFORM LANDQUART DER SAVIVA AG<br />

INSPIRATION FÜR SIE:<br />

SAVIVA BLOG<br />

Entdecken Sie unseren Saviva Blog und lassen Sie sich kulinarisch<br />

inspirieren. Alles dreht sich um Drinks, Food und Services<br />

für <strong>Gastro</strong>nomie, Hotellerie, Take-aways und Catering.<br />

Bleiben Sie Up-to-date mit dem Newsletter, melden Sie sich<br />

noch heute an.<br />

www.saviva-blog.ch<br />

2|<strong>2018</strong> 2|<strong>2018</strong>


Japan<br />

Italien<br />

Sel<br />

Willkommen<br />

IN DER WELT VON COOK!<br />

Sind Sie auf der Suche nach dem Besonderen?<br />

Sie lieben das Aussergewöhnliche? Das Nichtalltägliche?<br />

Mit unseren Cook Produkten, wie auch<br />

mit allen dazugehörenden Services, finden Sie<br />

garantiert das Beste für Sie und Ihre Gäste.<br />

DAS BESTE FÜR<br />

IHRE GÄSTE<br />

GESCHMACKSWUNDER, GOURMETHÄPPCHEN, GAUMENHIGHLIGHTS.<br />

ERLESENE QUALITÄTSPRODUKTE AUS ALLER WELT.<br />

POULET BRUST JAUNE SUPRÊME<br />

MIT HAUT<br />

Frankreich<br />

4 x ca. 180– 20 g<br />

Pouletbrust jaune suprême ist die Bezeichnung<br />

für die nach dem spezie len Schni t zerlegten<br />

Teilstücke von Hähnchen aus Frankreich sowie<br />

der gelblichen Verfärbung. Der Geschmack wird<br />

durch das Maisfu ter intensiver und aromatischer,<br />

das Fleisch fester.<br />

070 60 kg 12.50<br />

PREMIUM<br />

KOSHIHIKARI REIS<br />

Die japanische Rei sorte Koshihikari ist eine der<br />

beka ntesten und besten Rei sorten für Sushi.<br />

Sie wird aufgrund der gro sen Beliebtheit in ihrem<br />

Heimatland und den strengen Exportbedingungen<br />

selten exportiert. Der leicht zusammenklebende<br />

Rundkornreis eignet sich perfekt für Nigiri-Sushi.<br />

234650 2,5 kg 27.65<br />

PUGNITELLO<br />

TOSCANA IGT<br />

SAN FELICE<br />

Pugnite lo (Fäustchen) ist eine alte toskanische<br />

Rebsorte, deren Name auf die Form ihrer Traube<br />

zurückgeht, die an eine kleine Faust eri nert. Der<br />

Wein duftet nach roten Kirschen und Wac holderb<br />

eren. Prägnante Tannine und eine feine Süsse<br />

prägen diesen einzigartigen Wein und machen ihn<br />

zum perfekten Begleiter würziger Speisen der italienischen<br />

Küche.<br />

622501 75 cl 31.90<br />

COOK BEILAGE IN UNSEREN<br />

AKTIONSZEITUNGEN<br />

Die Beilage enthält Produkte aus<br />

dem aktuellen Cook Sortiment und<br />

dies erst noch zu attraktiven Preisen.<br />

Erscheint 4 x jährlich.<br />

Die nächste Beilage<br />

erscheint in KW 46.<br />

www. transgourmet-cook.ch<br />

DAS BESTE FÜR<br />

IHRE GÄSTE<br />

Swiss Prime Angus Beef<br />

Fleisch aus Mutterkuhhaltung<br />

Seite 5<br />

Das Meer auf der Zunge<br />

Erster Fischsommelier der Schweiz<br />

Seite 9<br />

No. 3/18<br />

Kreativ und innovativ<br />

Fusion Kitchen<br />

Seite 15<br />

www. transgourmet-cook.ch<br />

www. transgourmet-cook.ch 1<br />

DAS BESTE FÜR<br />

IHRE GÄSTE<br />

Swiss Prime Angus Beef<br />

Fleisch aus Mutterkuhhaltung<br />

Seite 5<br />

Das Meer auf der Zunge<br />

Erster Fischsommelier der Schweiz<br />

Seite 9<br />

Kreativ und innovativ<br />

Fusion Kitchen<br />

Seite 15<br />

www. transgourmet-cook.ch<br />

www. transgourmet-cook.ch 1<br />

No. 4/18<br />

LIVE COOKING IN UNSEREN<br />

MÄRKTEN<br />

Erleben Sie, wie unsere Köche die Qualitätsprodukte<br />

aus unserem Cook Sortiment live<br />

in den Prodega/Growa-Märkten zubereiten.<br />

Eventkalender unter<br />

www.transgourmet-cook.ch<br />

COOK MAGAZIN<br />

Unser Magazin erscheint 4 x jährlich und<br />

beinhaltet nebst vielseitigen Beiträgen auch<br />

Tipps und Rezepte sowie erlesene Produkte<br />

in Spitzenqualität.<br />

Magazin Nr. 4 erscheint in KW 44.<br />

LASAGNES CROUSTILLANTES<br />

AUX FRAISES, FOURRÉES DE RHUBARBE<br />

CONFITE ET GIN<br />

Fraises fraîches 1000 g<br />

Edinburgh Rhubarb Ginger Gin 70 ml<br />

Sucre 40 g<br />

Gomme xanthane 7 g<br />

Fromage frais 300 g<br />

Sucre 60 g<br />

Gousse de vani le 1 pce<br />

Rhum 10 ml<br />

Chocolat blanc 100 g<br />

Pâte à strudel filo 10 feui les<br />

Beurre 100 g<br />

Rhubarbe fraîche 4 pcs<br />

Sirop de fleurs de sureau 100 g<br />

Sucre 200 g<br />

Purée de framboises 400 g<br />

Vin blanc 1000 ml<br />

Feui les de combava 4 pcs<br />

Fraises séchées 50 g<br />

Apple Blossoms<br />

Préparation<br />

Pour 10 personnes<br />

• Eplucher les tiges de rhubarbe et les couper<br />

en morceaux de 5 cm de long. Porter le vin<br />

blanc à ébu lition avec le sucre et laisser<br />

refroidir au réfrigérateur. Lorsque le<br />

mélange est refroidi, ajouter la purée de<br />

framboises et le sirop de fleurs de sureau.<br />

Mettre la moitié de la rhubarbe dans une<br />

cocotte. Couvrir avec la marinade de vin<br />

blanc et cuire au four à 180 °C pendant<br />

15-20 minutes. Couper le reste de la<br />

rhubarbe en fines lame les et les placer dans<br />

de l‘eau glacée avec les feui les de combava.<br />

• Mélanger les fraises au gin et au sucre.<br />

Ensuite, épaissir une partie à l’aide du<br />

mixer-plongeur en y ajoutant de la gomme<br />

xanthane et incorporer le reste de l’appareil<br />

aux fraises.<br />

• Pour le fromage frais, mélanger tous les<br />

ingrédients et verser dans un émulsionneur.<br />

• Découper les feui les de pâte filo en cercle,<br />

les beu rer, insérer entre deux feui les de<br />

papier sulfurisé, passer au four à 140 degrés<br />

pour les rendre crousti lantes. Il est recommandé<br />

de lester à l’aide d’une deuxième<br />

plaque.<br />

• Etaler le chocolat blanc le plus finement<br />

possible sur du papier sulfurisé ou un tapis<br />

de cuisson Silpat déposé sur une plaque de<br />

cuisson, saupoudrer de sel et dorer au four à<br />

160 degrés pendant 6 à 8 minutes.<br />

• Pour le dressage sur assiette, intercaler<br />

feui les de pâte filo et fraises au fromage<br />

frais. Décorer à l’aide des ingrédients<br />

restants.<br />

<strong>2018</strong>_0 8_C ok_Rezeptkarten_d.in d 1 02.05.18 08:01<br />

WEBSITE TRANSGOURMET-COOK.CH<br />

Die ganze Vielfalt von Cook finden Sie auch online! Lassen Sie sich<br />

zusätzlich von unseren Videos inspirieren.<br />

REZEPTKARTEN<br />

Tauchen Sie in die vielfältige<br />

Rezeptwelt von Cook ein. Die<br />

Rezeptkarten erhalten Sie jeweils<br />

beim «Live Cooking» Ihres Marktes<br />

oder online auf unserer Website.<br />

Prodega Markt<br />

Grossbruggerweg 2<br />

7000 Chur<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo/Mi/Do 07.30–18.00 Uhr<br />

Di/Fr 07.30–20.00 Uhr<br />

Sa 07.30–12.00 Uhr<br />

www.transgourmet-cook.ch<br />

webshop.transgourmet.ch

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