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Gastro 2018-2

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AKTUELL 19<br />

Landwirtschaft & Tourismus:<br />

«Von der Zusammenarbeit<br />

profitieren alle»<br />

DAS PROJEKT LANDWIRTSCHAFT UND TOURISMUS, DAS EINE<br />

ENGERE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN DEN BRANCHEN<br />

VORSIEHT, HAT MATTHIAS ALTHOF VOM «GASTHAUS AM BRUNNEN»<br />

IN VALENDAS LÄNGST SCHON FÜR SICH UMGESETZT. DIE<br />

ZUSAMMENARBEIT MIT DEN BAUERN IM TAL FUNKTIONIERT GUT.<br />

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Im Juni 2014 ist Matthias Althof mit seiner Frau ins damals<br />

renovierte und umgebaute «Gasthaus am Brunnen» gekommen.<br />

Eine gute Seele hat ihm später eine Liste in die<br />

Hand gedrückt, auf der stand, welcher Bauer was produziert.<br />

Althof, der Wert legt auf qualitativ hochstehende Produkte,<br />

hat die Bauern nach und nach angerufen, ist zu ihnen auf den<br />

Hof gegangen und hat abgemacht, was er von wem beziehen<br />

möchte. Heute ist er im Tal einer der wichtigsten Abnehmer<br />

landwirtschaftlicher Produkte.<br />

Aufbauarbeit<br />

«Die Bauern hier», sagt Althof, gebürtiger Deutscher, «wären<br />

nicht von sich aus auf mich zugekommen. Das finde ich schade,<br />

denn sie profitieren ja ebenfalls von einer guten Zusammenarbeit.»<br />

Zwischenzeitlich hat sich glücklicherweise alles<br />

wunderbar gefügt. Man kennt sich, man weiss, wer wann was<br />

anzubieten hat. «Als <strong>Gastro</strong>nom und Küchenchef musst du<br />

aber wissen, dass im Sommer das Vieh auf der Alp ist. Das<br />

heisst, Fleisch gibt es dann zeitweise nicht. Wir haben deshalb<br />

ein Kühlhaus gebaut und einen Tiefkühler angeschafft…».<br />

Matthias Althof kauft von den Bauern immer ganze Tiere.<br />

«Der Metzger im Dorf weiss mittlerweile auch ganz genau, wie<br />

ich es haben möchte».<br />

Dass Althof ebenfalls Käse, Milch, Butter, Joghurt, Rahm<br />

und Eier von den einheimischen Produzenten bezieht, zeigt,<br />

wie wertvoll die Beziehungen zwischen Landwirten<br />

und <strong>Gastro</strong>nomen sind.<br />

Ist erst einmal alles eingespielt, dann ist<br />

der Aufwand für den bäuerlichen Direkteinkauf<br />

für einen Küchenchef nicht höher,<br />

als wenn er seine Produkte etwa<br />

im CC oder in der Prodega bezieht,<br />

bestätigt Althof. «Man muss vielleicht<br />

etwas anders planen. Aber<br />

wenn das Restaurant überdurchschnittlich<br />

gut läuft, da kann<br />

auch einmal die ganze Planung<br />

nichts nützen.»<br />

Qualität geht vor Preis<br />

Zwar sind die Preise beim Direktbezug etwas höher. «Doch<br />

wenn die Qualität stimmt, dann ist es mir Wert, etwas mehr<br />

zu bezahlen. Die Gäste merken den Unterschied auch. Und<br />

sie sind deshalb bereit, ebenfalls etwas mehr auszulegen.»<br />

Matthias Althof ist im Projekt «Landwirtschaft und Tourismus»<br />

mit eingebunden. «Das bestehende Organisations- und<br />

Vernetzungsdefizit wird mit der neu aufzubauenden online-<br />

Plattform wegfallen. Wenn wir Bauern, <strong>Gastro</strong>nomen, Hoteliers,<br />

Küchenchefs und Tourismusexponenten, also Anbieter,<br />

Angebote, Abnehmer und Vermarkter zusammenbringen,<br />

dann profitieren alle, vor allem auch unsere Gäste.»<br />

Gründe hier nicht mitzutun, sieht Matthias Althof keine. «Man<br />

sollte es einfach einmal ausprobieren. Wer wirklich Freude<br />

an seinem Job hat, der wird – trotz anfänglichem Zeitaufwand<br />

– viel zurückerhalten. Für Ratschläge und<br />

Tipps darf man mich jederzeit anfragen.<br />

Ich bin auf jeden Fall überzeugt,<br />

dass das Projekt 'Landwirtschaft und<br />

Tourismus' funktionieren wird. Bei<br />

einer einheitlichen Präsentation können<br />

wir uns nicht zuletzt viel besser<br />

verkaufen. Ausserdem können wir mit<br />

einheimischen Produkten viele neue<br />

Gerichte probieren. Es müssen ja nicht<br />

immer Capuns und Pizokel auf jeder<br />

Speisekarte stehen …».<br />

Text und Foto: Karin Huber<br />

MATTHIAS ALTHOF VOM «GASTHAUS AM<br />

BRUNNEN» IN VALENDAS PLÄDIERT FÜR EINE<br />

ENGERE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN<br />

GASTRONOMIE, HOTELS, TOURISMUS UND<br />

DER LANDWIRTSCHAFT.<br />

2|<strong>2018</strong>

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