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<strong>Thermenland</strong><br />
hermenland<br />
MAGAZIN<br />
Ausgabe 125 März <strong>2022</strong><br />
Neuer Rottal-Radweg:<br />
Radeln bis<br />
zur Quelle<br />
Bierkulturregion:<br />
Pandemie<br />
als Booster<br />
Medien-Faktencheck:<br />
Fake News<br />
erkennen
WÄSCHE- UND BADEMODEN<br />
FÜR DAMEN UND HERREN<br />
Seit 1982 sind wir Ihr Ansprechpartner, wenn es um<br />
das Besondere geht: ob Tag- und Nachtwäsche sowie<br />
Bademoden für Damen + Herren oder anspruchsvolle<br />
Entlastungs-Mieder und BHs. Für kurvenreiche<br />
Traumfiguren gibt es exklusive Dessous<br />
auch in Spezialgrößen.<br />
Wir würden uns freuen, Sie in unserem Geschäft in der<br />
Lindenstraße 2 in Bad Füssing begrüßen zu dürfen.<br />
Tägl.geöffnet von 9-18 Uhr, Sa 9-16 Uhr·Tel.08531-218 85
EDITORIAL<br />
Martin Semmler M.A. | Chefredakteur<br />
Wir alle wollen<br />
verstehen, warum unser Leben in Sicherheit<br />
und Wohlstand plötzlich von einem<br />
politischen Potentaten im fernen Russland<br />
beendet sein soll. Es ist doch erst<br />
wenige Tage her, dass Wladimir Putin<br />
seinen Soldaten befohlen hat, die Grenze<br />
zur Ukraine zu überschreiten. Politiker<br />
müssen sich vorhalten lassen, sie hätten<br />
in den Gesprächen immer nur ihre eigene,<br />
westliche Sicht in die Aussagen des<br />
russischen Herrschers hineininterpretiert,<br />
um in einer Kosten-Nutzen-Rechnung<br />
den kleinsten Schaden für die deutsche<br />
Wirtschaft abzuwägen. Nun wird uns<br />
allen die Rechnung dafür präsentiert: Die<br />
Kurse an den Börsen waren die ersten<br />
Verluste, die vor allem diejenigen von uns<br />
bezahlen mussten, die ihre Altervorsorge<br />
über Fonds abgesichert haben. Wenige<br />
Tage später schossen die Preise an den<br />
Zapfsäulen in die Höhe. Das nächste,<br />
was uns an diesem Krieg teuer zu stehen<br />
kommt, sind die unabsehbaren Folgen<br />
unserer Abhängigkeit von russischer<br />
Kohle und Gas.<br />
Nach dem Zusammenbruch des Sowjetreiches<br />
1991 standen dem Aufbau eines<br />
gemeinsamen „Europäischen Hauses“<br />
alle Möglichkeiten offen. Selbst Wladimir<br />
Putin, damals bereits Präsident Russlands,<br />
konnte sich in einem Interview mit<br />
der BBC noch im Jahr 2000 vorstellen,<br />
dass sein Land Mitglied der Nato werden<br />
könnte. „Ich kann mir die Nato nur<br />
schwerlich als einen Feind vorstellen“,<br />
sagte er damals.<br />
Was ist passiert? Es sei ein Fehler gewesen,<br />
dass Europa nach dem Ende der<br />
Wende 1989/91 keine eigene, moderne<br />
Sicherheitsarchitektur geschaffen habe,<br />
sagte Gorbatschow den Funke-Zeitungen<br />
2019. „Stattdessen erklärte der Westen, er<br />
habe den Kalten Krieg gewonnen. Dieses<br />
Siegergehabe war ein großer Fehler des<br />
Westens.“ Putin hatte in einer seiner<br />
Bürgerfragestunden bereits im April 2015<br />
vom Westen mehr Respekt für die Interessen<br />
Russlands gefordert. „Was Putin wirklich<br />
will, ist Respekt“, erklärte auch der<br />
deutsche Marine-Chef, Vizeadmiral Kay-<br />
Achim Schönbach, wenige Tage vor dem<br />
russischen Überfall auf die Ukraine. Statt<br />
auf den hochrangigen Militär zu hören,<br />
musste er seinen Hut nehmen, weil der<br />
Gedanke an so etwas Abstraktes wie<br />
„Respekt“ nicht ins Konzept marktorientierter<br />
Politik passt.<br />
Doch schaut man in die Geschichte, wird<br />
schnell klar, dass vor der Gründung der<br />
Kiewer Rus durch Wikinger im Mittelalter<br />
über das Zarenreich bis in die Sowjetzeit<br />
im russischen Reich immer die Herrscher<br />
erfolgreich waren, die ihrem Streben nach<br />
persönlicher Macht alles untergeordnet<br />
haben. Welche Völker und Stämme ihnen<br />
dabei untertan waren, war ihnen immer<br />
herzlich egal und der Einzelne zählte<br />
ohnehin nichts in ihrer Welt. Konkurrenten<br />
wurden aus dem Weg geräumt,<br />
Ergebenheit durch Pfründe belohnt.<br />
Geherrscht wurde bis zum Tod. Eine<br />
Gesellschaft, geprägt von Überlegenheit<br />
und Respekt. Westliche Werte wie Selbstbestimmungsrecht,<br />
Menschenrechte und<br />
Demokratie kommen hier nicht vor. Sie<br />
bedrohen die mittelalterliche Machtstruktur.<br />
Darum musste die westliche Diplomatie<br />
auch scheitern. Man stelle sich nur<br />
Olaf Scholz mit nacktem Oberkörper auf<br />
einem Pferd bei der Jagd vor. Sein Volk<br />
liebt Putin in solcher Pose.<br />
Einem gewählten Wikinger-Fürsten kann<br />
man Respekt zollen, indem man das Knie<br />
beugt und den Kopf senkt – oder ihm sich<br />
fest gegenüber stellt und auf gleicher<br />
Augenhöhe die Stirn bietet. Putin rechnet<br />
damit, dass sich nach seinem Ukraine-<br />
Coup die wirtschaftsorientierte Politik<br />
des Westen bald wieder durchsetzt und<br />
für den Profit Gras über die Sache wachsen<br />
lässt. Er vertraut darauf, dass die<br />
deutschen Konzerne wieder billiges Gas<br />
beziehen und den Oligarchen teure<br />
Luxusgüter liefern wollen. Es liegt an uns,<br />
dem Herrn des Russischen Reiches die<br />
Stirn zu bieten, unablässig Sand in sein<br />
Machtgetriebe zu schaufeln, auch wenn<br />
es uns „Mühsal, Tränen und Schweiß“<br />
abfordern wird. Was wäre uns der Frieden<br />
wert, wenn er uns nichts kostet? Es ist<br />
schließlich unser Ziel, dass wir in unserem<br />
europäischen Haus<br />
in Frieden leben.<br />
DO SCHAU HER ...<br />
Was mit dem einfachen Maskennähen<br />
begann, hat sich zu einem kreativen<br />
Hilfsprojekt weiterentwickelt. Der Verein<br />
„Nähen hilft!“ aus dem Landkreis<br />
Dingolfing-Landau besteht aus rund<br />
50 ehrenamtlichen Näherinnen, die<br />
vorwiegend Produkte für krankenhausnahe<br />
Einrichtungen und Menschen mit<br />
Behinderungen erstellen. So werden<br />
beispielsweise Brustkrebskissen, Krankenhauströster,<br />
Produkte zur Unterstützung<br />
der kindlichen Gehirntumorforschung,<br />
wärmende Kleidungsstücke<br />
für Obdachlose, Katheter-Beutel für die<br />
Kinderonkologie und viele weitere Produkte<br />
erstellt und gespendet –hier bei<br />
der Übergabe von Therapiematerialien<br />
an das Bezirksklinikum Mainkofen.<br />
Foto: Bezirksklinikum<br />
3 www.thermenland-magazin.de
INHALT<br />
Aktuell<br />
Editorial: Wir alle wollen in Frieden leben 3<br />
Do schau her: Nähen hilft! 3<br />
Krieg in den Medien: Welchen News & Videos trauen? 5<br />
Klimawandel: Gravierende Folgen für den Tourismus 6<br />
Kriegsflüchtlinge: Landrat beruft Krisenstab ein 7<br />
Digitalisierung: Online-Termine bei Zulassungsstelle 7<br />
Machtwechsel: Neue Windbeutelkönigin gesucht 8<br />
Fit & Gesund<br />
Apotheker-Tipp: Eine kleine Impfstoff-Kunde 18<br />
Retinopathie: Regelmäßige Vorsorge entscheidend 20<br />
Kräuterlexikon: Zuviel Petersilie ist schädlich 21<br />
Jugendprojekt: Orientierungshilfe durch Ehrenamt 10<br />
Immobilienmarkt: Passauer Land bleibt gefragt 10<br />
Krötenwanderung: BN-Helfer sichern Straßen ab 11<br />
Reparaturkoffer: Grenzübergreifend nachhaltig 11<br />
Zahl des Monats: Warum der Kaffee immer teurer wird 29<br />
Kultur & Freizeit<br />
Nerud-Ausstellung: Das Rottal im Licht von Ibiza 22<br />
Burgenführer für die Donau-Moldau-Region 22<br />
Wohlfühl-Therme: Neue Bilder von Ursula Piper 23<br />
Wieder da: Ostereier-Markt in der Stadthalle Pocking 23<br />
Rat & Tat<br />
CyberTipp: Kostenlos online spielen im Spielecafé 9<br />
UmweltTipp: Igel-Hilfe sucht neues Domizil 24<br />
Erleben & Genießen<br />
Genussführer: Regiothek-Genießerfibel neu aufgelegt 8<br />
Neue Runde für Rottaler Bäderdreieck Golfwoche 12<br />
VerbraucherTipp: Telefonsex-Falle aus Tschechien 26<br />
Verkehrssicherheit: Sommerreifen selbst montieren 27<br />
Bierkulturregion: Pandemie wirkt wie Ideen-Booster 14<br />
Genießerregion: Rezeptideen mit Bierkultur 16<br />
Rottal Terme: Eintauchen, wohlfühlen & genießen 17<br />
Rottal-Radweg: Jetzt bis zur Quelle ausgebaut radeln 20<br />
Service<br />
<strong>Thermenland</strong>-Horoskop 28<br />
Wetterprophet 29<br />
Impressum 29<br />
Notrufnummern 30<br />
Apotheken-Notdienst 30<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
4
AKTUELL<br />
Ukraine-Krieg in den Medien und Netzwerken:<br />
Welchen Nachrichten und Videos kann man trauen?<br />
Während Russland die Ukraine angreift,<br />
verbreiten sich unzählige Fotos und Videos<br />
in den sozialen Netzwerken. Der „Faktenfuchs“<br />
des Bayerischen Rundfunks (BR)<br />
gibt ein paar Hinweise, wie solches Material<br />
einzuordnen ist und beantwortet Fragen,<br />
wie man Inhalte überprüfen kann.<br />
Der Krieg in den Köpfen<br />
Die Situation in der Ukraine ist eskaliert.<br />
Die russische Armee greift Ziele im ganzen<br />
Land an. Doch der moderne Krieg findet<br />
nicht nur mit Waffen statt sondern vor allen<br />
auch in den Köpfen der Menschen. Über<br />
die sozialen Netzwerke verbreiten sich unzählige<br />
Bilder und Videos von flüchtenden<br />
Menschen, anrollenden Panzern, Raketenangriffen<br />
und Kampfjets im Tiefflug. Vieles<br />
davon ist nicht verifiziert, das heißt: Ob das<br />
Material tatsächlich zeigt, was es vorgibt zu<br />
zeigen, wo, wann und von wem es aufgenommen<br />
wurde - all das ist häufig nicht auf<br />
den ersten Blick nachvollziehbar. Deshalb<br />
sollte unverifiziertes Material aus dem Netz<br />
nicht einfach übernommen und geteilt werden.<br />
Damit läuft man Gefahr, manipulierte<br />
und falsche Nachrichten und Bilder weiterzugeben<br />
und damit selbst Teil des Krieges<br />
zu werden.<br />
Doch wie lässt sich erkennen, welche Quellen<br />
zuverlässig oder welche Videos authentisch<br />
sind? Und wie kann man herausfinden,<br />
ob Fotos das zeigen, was sie vorgeben<br />
zu zeigen? Antworten auf diese Fragen<br />
liefert der #Faktenfuchs des BR.<br />
Grundsätzliche Tipps vorweg:<br />
• Fotos und Videos von Quellen, die man<br />
nicht einschätzen kann, mit Skepsis betrachten.<br />
• Sich gut überlegen, was und ob man etwas<br />
selbst weiterverbreitet.<br />
• Inhalte von glaubwürdigen, unabhängigen<br />
Medien zu Rate ziehen.<br />
• Quellen überprüfen: Wer hat das gepostet<br />
–und warum?<br />
Da auf Social-Media-Plattformen jede und<br />
jeder etwas veröffentlichen kann, lohnt es<br />
sich genau hinzuschauen, wer hinter einem<br />
Profil steckt. Dabei kann es sinnvoll sein,<br />
sich folgende Fragen zu stellen:<br />
Ist der Inhaber des Profils bekannt?<br />
Wenn eine Person mit Klarnamen etwas<br />
postet und nachvollziehbar vor Ort ist,<br />
kann dies ein Indiz für Authentizität sein.<br />
Ein Auslandskorrespondent einer seriösen<br />
Zeitung, eine Reporterin einer Nachrichtenagentur<br />
oder ein Lokaljournalist kommunizieren<br />
meist transparent und nachvollziehbar<br />
auf den sozialen Netzwerken.<br />
In der aktuellen Lage sind auch Journalisten<br />
von unabhängigen, internationalen Medien<br />
in der Ukraine und berichten von dort.<br />
Ist der Profilbetreiber auch der Urheber<br />
des Materials?<br />
In einer sich schnell verändernden, unübersichtlichen<br />
Situation, wie momentan in der<br />
Ukraine, entstehen viele Fotos und Videomaterial.<br />
Manche Menschen teilen gerade<br />
solche dramatischen Bilder auf ihren<br />
Accounts, ohne anzugeben, woher das<br />
Material stammt. Das macht eine Nachvollziehbarkeit<br />
schwierig. Wenn klar ist,<br />
wer das Material aufgenommen hat, lässt<br />
sich auch besser einschätzen, wie es zu<br />
bewerten ist.<br />
Verfolgt die Quelle eine politische<br />
Agenda?<br />
Gerade im Krieg verfolgen die beteiligten<br />
Parteien sehr unterschiedliche Interessen<br />
und versuchen möglicherweise, durch bestimmte<br />
Veröffentlichungen und das Verbreiten<br />
bestimmter Inhalte, ihre eigene<br />
Agenda zu bestärken. Daher sollte man<br />
genau schauen, wer die Person hinter der<br />
Quelle ist und ob sie womöglich politische<br />
Absichten verfolgt.<br />
Hilfen zum Faktencheck<br />
Wie man grundsätzlich eine seriöse Quelle<br />
erkennt, hat der #Faktenfuchs in einem<br />
Video zusammengefasst:<br />
https://tinyurl.com/TLM-Video-zum-Quellencheck<br />
Wer mit Foto- oder Videomaterial des<br />
Ukraine-Kriegs konfrontiert ist und dabei<br />
unsicher, ob das Material authentisch ist,<br />
kann sich diese Fragen zu stellen:<br />
Ist das Foto tatsächlich aktuell?<br />
Mit veralteten Fotos wird im Netz häufig<br />
versucht, zu täuschen und falsche Tatsachen<br />
vorzugaukeln - solche Fälle gab es<br />
auch schon in der Russland-Ukraine-Krise.<br />
Es gibt aber Möglichkeiten herauszufinden,<br />
ob es sich um ein veraltetes Foto handelt.<br />
Mit einer Bilderrückwärtssuche lässt sich<br />
ein veraltetes Foto häufig als solches entlarven.<br />
Viele Suchmaschinen können nicht<br />
nur nach Begriffen suchen, sie können auch<br />
anhand eines Fotos nach dem gleichen oder<br />
ähnlichen Bildern suchen. Ist ein Bild<br />
schon älter und kursiert bereits im Netz, hat<br />
man so gute Chancen, darauf zu stoßen.<br />
Dafür eignen sich z.B. die Bildersuchmaschinen<br />
von Google, Yandex, Bing oder<br />
Tineye.<br />
Wurde das Material verändert?<br />
Auch bei dieser Frage kann eine Bilderrückwärtssuche<br />
weiterhelfen. Wurde ein Foto<br />
verfremdet, kann man unter den Suchergebnissen<br />
nach dem Original suchen - welches<br />
wichtige Hinweise auf eine mögliche<br />
Bildmanipulation geben kann.<br />
Zusätzlich kann ein genauer Blick auf das<br />
Material helfen: Gibt es Hinweise, die auf<br />
eine Bearbeitung des Bildes hindeuten?<br />
Stimmen zum Beispiel die Schatten und<br />
Proportionen? Diese Tipps können auch<br />
bei der Verifikation von Videomaterial helfen<br />
- auch hier können Schnitte, falsche<br />
Schatten und verzerrte Bewegungen auf<br />
einen Fake hindeuten.<br />
Was, wenn ich mir immer noch nicht sicher<br />
bin?<br />
Wer unsicher ist, ob das Video authentisch<br />
ist, sollte prüfen, ob Faktenchecker, Geolocation-Experten<br />
oder Recherche-Kollektive<br />
das Material bereits untersucht haben. Das<br />
Recherche-Kollektiv Bellingcat zum Beispiel<br />
sammelt in einer öffentlichen Datenbank<br />
fragwürdige Aufnahmen aus dem<br />
Ukrainekrieg, inklusive Links zu Faktenchecks:<br />
https://tinyurl.com/TLM-Bellingcat – Seite<br />
ist auf Englisch!<br />
Das gemeinnützige Journalistenteam Correctiv<br />
sammelt in einem eigenen Artikel<br />
Falschbehauptungen und auch manipulierte<br />
Fotos zum Konflikt zwischen Russland<br />
und der Ukraine:<br />
https://tinyurl.com/TLM-Correktiv-Ukrainekrieg<br />
Außerdem gibt eine Karte im Internet einen<br />
Überblick über Video- und Fotomaterial.<br />
Neben den Tweets, von denen das Material<br />
stammt, sind hier auch Einschätzungen von<br />
Korrespondenten oder Geolocation-Experten<br />
verlinkt. Auch das kann bei der Einschätzung<br />
helfen. Man findet die Karte hier:<br />
https://liveuamap.com<br />
Gibt es zu einem Video oder Foto genauere<br />
Ortsangaben, lässt sich mit Kartendiensten<br />
wie Google Maps herausfinden, ob die Angaben<br />
stimmen können. Mehr Hintergrund<br />
dazu gibt es in diesem Artikel der Tagesschau:<br />
https://tinyurl.com/TLM-falsche-Videos<br />
Jana Heigl, Max Gilbert, Julia Ley/BR/sam<br />
5<br />
www.thermenland-magazin.de
AKTUELL<br />
Fachleute diskutierten den Klimawandel und die Rolle des Tourismus<br />
„Es wird zu gravierenden Auswirkungen<br />
für den Tourismus kommen“<br />
Um die regionalen Aspekte des<br />
globalen Klimawandels ging es<br />
bei einer virtuellen Konferenz<br />
des Bayerischen Zentrums für<br />
Tourismus. Prof. Dr. Ralf Ludwig<br />
vom Geographischen Institut<br />
Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München stellte hier als Diskussionsbasis<br />
unter anderem<br />
Ergebnisse des 6. Weltklimarat-<br />
Berichts vom 9. August 2021<br />
vor. Ihm zufolge wirkt sich der<br />
Klimawandel bereits auf viele<br />
Wetter- und Klima-Extreme in<br />
allen Regionen weltweit aus.<br />
Mit Messdaten zu Hitzeextremen sei<br />
beispielsweise ein Rückschluss auf die<br />
menschliche Einwirkung speziell auf<br />
Gesamteuropa nachzuweisen, betonte<br />
Prof. Dr. Ludwig. Ob Waldbrände in<br />
Griechenland, die letztjährige Hitzewelle<br />
in Kanada, der Tornado in der Tschechischen<br />
Republik, der Gletscherrückgang<br />
in den Bayerischen Alpen oder die<br />
Ahrweiler Sturzflut – Prof. Dr. Ralf Ludwig<br />
hob hervor, dass „die Häufung und<br />
Intensität der Extremereignisse ohne<br />
einen anthropogen bedingten Klimawandel<br />
nicht mehr erklärbar ist” – sprich mit<br />
von Menschen verursachten Einflüssen.<br />
Seit Februar/März 2018 sei eine Erwärmung<br />
des Weltklimas um 1,5 °C bereits<br />
erreicht, 2020 das wärmste Jahr seit Beginn<br />
der Aufzeichnungen.<br />
Extreme Hochwässer<br />
Der Wissenschaftler schlug zudem die<br />
Brücke zur regionalen Ebene und projizierte<br />
anhand der ClimEx-Studien, dass in<br />
Bayern in den kommenden Jahrzehnten<br />
eine Temperaturzunahme in allen Monaten,<br />
vor allem im Sommer, und eine<br />
deutliche Niederschlagszunahme in den<br />
Wintermonaten zu erwarten seien. Dazu<br />
kämen Trockenheit im Sommer sowie<br />
verstärkt Starkniederschläge. Ein weiteres<br />
Studienergebnis: „Es wird auch mehr extreme<br />
Hochwässer in bayerischen Flussgebieten<br />
geben.“ Dabei fallen die Veränderungen<br />
umso stärker aus, je weniger<br />
wirksam die Umsetzung globaler Klimapolitik<br />
ist. Das Fazit von Prof. Dr. Ludwig:<br />
„Es wird in Bayern im 21. Jahrhundert zu<br />
gravierenden Auswirkungen für alle Wirtschafts-<br />
und Versorgungsbereiche kommen,<br />
auch für den Tourismus.“<br />
Zentrale Rolle der Kommunen<br />
Lara Möllney vom Bayerischen Landesamt<br />
für Umwelt (LfU) unterstrich, dass<br />
durch den Klimawandel unterschiedliche<br />
Auswirkungen für einzelne bayerischen<br />
Regionen zu erwarten seien. Bei Klimaanpassung<br />
spielten nicht nur Kommunen<br />
eine zentrale Rolle, sondern auch wirtschaftliche<br />
Akteure. Um dabei systematisch<br />
Strategien zu entwickeln, bilde<br />
das im Vorjahr veröffentlichte Handbuch<br />
für die Klimaanpassung in Bayern eine<br />
sehr gute Grundlage, das auf der Homepage<br />
des LfU abrufbar ist (Link siehe<br />
unten).<br />
Pandemie-Risiko alle 5 Jahre<br />
Einen Bogen zum globalen Tourismus<br />
im Jahr 2<strong>03</strong>0 schlug Dr. Dirk Glaeßer<br />
von der Welt-Tourismus-Organisation der<br />
UNO. Er zeigte die aktuellen und für das<br />
Jahr 2<strong>03</strong>0 modellierten transportbedingten<br />
CO 2 Emissionen des Tourismus auf.<br />
Er wies deutlich auf den Zusammenhang<br />
von Klimawandel und Häufigkeit von<br />
Pandemien hin und darauf, dass der Tourismus<br />
erheblich unter diesen Pandemien<br />
zu leiden habe. „Wenn wir diesen Zusammenhang<br />
verstanden haben, müssen wir<br />
ein ganz starkes Augenmerk darauf richten,<br />
dass wir Pandemien vermeiden,<br />
bevor sie entstehen. Wenn wir die Ursachen<br />
nicht angehen, müssen wir alle<br />
5 Jahre mit einem Pandemie-Risiko rechnen“,<br />
so Glaeßner. „Das ist für jeden Touristiker<br />
ein ganz wesentliches mahnendes<br />
Argument, dass sich unser menschliches<br />
Handeln ändern muss – auch wenn es<br />
schwer ist, dies zu erklären.“<br />
Tourismus lebt von der Natur<br />
Wolfgang Wagner vom Bayern Tourismus<br />
Marketing zufolge sei das Thema des Klimawandels<br />
noch nicht in der Breite der<br />
bayerischen Tourismuswirtschaft angekommen.<br />
Er sprach sich für eine nachhaltige<br />
Destinationsentwicklung aus. „Uns<br />
muss klar sein, dass für Bayern die Naturlandschaft,<br />
die regionalen landwirtschaftlichen<br />
Erzeugnisse im Tourismus eine<br />
zentrale Rolle spielen“, so Wagner. „Es<br />
reichen nur kleine klimatische Veränderungen<br />
und das, von dem wir alle im<br />
Tourismus leben, wird so nicht mehr<br />
funktionieren.“<br />
sam<br />
Die Zukunft des Tourismus diskutierten Touristik- und Klima-Fachleute wie Prof. Ralf Ludwig<br />
(unten) moderiert von Prof. Jürgen Schmude, wissenschaftlicher Leiter des Bayerischen Zentrums<br />
für Tourismus (oben).<br />
Screenshot: Semmler<br />
Das Handbuch zur Klimaanpassung<br />
und weitere kostenlose Veröffentlichungen<br />
zum Thema gibt es als PDF-<br />
Download hier:<br />
www.lfu.bayern.de/klima/klimaanpassung_bayern/index.htm<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
6
AKTUELL<br />
Landkreis trifft Vorbereitungen für Versorgung von Ukraine-Flüchtlingen<br />
Landrat Raimund Kneidinger beruft Krisenstab ein<br />
Angesichts der aktuellen Entwicklungen<br />
in der Ukraine könnten in<br />
nächster Zeit auch in Deutschland<br />
viele ukrainische Kriegsflüchtlinge<br />
ankommen. Welche Routen und<br />
Wege die Ukrainer dabei nutzen, ist<br />
derzeit noch nicht absehbar. Dennoch<br />
trifft der Landkreis Passau bereits<br />
jetzt Vorbereitungen, um im<br />
Notfall gerüstet zu sein.<br />
Jetzt die Zeit nutzen<br />
Gut ein Dutzend Kameraden der Feuerwehren Salzweg, Straßkirchen und Ruhstorf a.d. Rott haben<br />
am Samstag zusammen mit dem örtlichen Einsatzleiter und Kreisbrandrat Josef Ascher (8.v.l.)<br />
sowie Alois Fischl (vorne r.) von der Katastrophenschutzbehörde Decken und Betten in die Niederbayernhalle<br />
in Ruhstorf a.d. Rott gebracht. Landrat Raimund Kneidinger (l.) dankte den Hilfskräften<br />
für deren Einsatz.<br />
Foto: Landratsamt<br />
Landrat Raimund Kneidinger hat dazu<br />
am Freitag einen Krisenstab mit Vertretern<br />
aller relevanten Behörden und<br />
Organisationen einberufen, um einen<br />
Notfallplan vorzubereiten. Es ist nicht<br />
auszuschließen, dass Flüchtlinge auch<br />
über die bayerisch-österreichische Grenze<br />
nach Deutschland kommen. „Wir müssen<br />
daher jetzt die Zeit nutzen, um im<br />
Bedarfsfall eine schnelle humanitäre Erstversorgung<br />
leisten zu können“, so Landrat<br />
Kneidinger. Es sei selbstverständlich,<br />
dass auch der Landkreis Passau seinen<br />
Beitrag leiste, um von Krieg und Gewalt<br />
bedrohten Menschen Schutz und Hilfe zu<br />
bieten, erklärt der Landrat. „Dazu brauchen<br />
wir aber auch die Unterstützung<br />
von Bund und Land, um möglichst<br />
schnell und unbürokratisch handeln<br />
zu können“, betont Kneidinger weiter.<br />
Mehrere große Hallen stehen im Landkreis<br />
Passau bereit, um dort in kurzer<br />
Zeit vorübergehende Unterbringungsund<br />
Versorgungsmöglichkeiten schaffen<br />
zu können.<br />
Notlager Niederbayernhalle<br />
In der Niederbayernhalle in Ruhstorf a.d.<br />
Rott wurden bereits am Samstag nach der<br />
Invasion erste Vorbereitungen getroffen.<br />
Unter anderem wurden dort durch gut ein<br />
Dutzend Kameraden der Feuerwehren<br />
Salzweg, Straßkirchen und Ruhstorf a.d.<br />
Rott sowie vom Katastrophenschutz<br />
Feldbetten und Decken angeliefert, um<br />
diese im Bedarfsfall kurzfristig aufbauen<br />
zu können. „Wichtig ist, dass wir frühzeitig<br />
handeln, um auf verschiedene Szenarien<br />
vorbereitet zu sein und schnell<br />
reagieren zu können,“ so Landrat Kneidinger.<br />
LRA<br />
Online-Terminbuchung für Zulassungsstellen wird eingeführt<br />
Termine bequem vom Sofa aus buchen<br />
Bequem vom Sofa aus über PC oder<br />
Smartphone einen Termin zur Fahrzeugzulassung,<br />
Ab- oder Ummeldung<br />
buchen? Das geht ab 1. März<br />
für die Zulassungsstelle Pocking.<br />
Der Landkreis Passau führt diese<br />
Möglichkeit schrittweise an allen<br />
seinen Zulassungsstellen ein.<br />
„Wir wollen Behördengänge noch bürgerfreundlicher<br />
mit möglichst geringen Wartezeiten<br />
gestalten“, erklärt Landrat<br />
Raimund Kneidinger. „Deshalb bieten wir<br />
künftig in unseren Zulassungsstellen die<br />
Möglichkeit einer Online-Terminvereinbarung<br />
an. Wartezeiten können so auf ein<br />
Minimum reduziert werden. Es ist genau<br />
festgelegt, wer zu welcher Zeit drankommt,<br />
Stoßzeiten werden entzerrt.“<br />
Einzige Voraussetzung ist ein Internetzugang.<br />
Ziel: Keine Wartezeiten mehr<br />
Über das Bürgerserviceportal des Landkreises<br />
Passau – erreichbar entweder über<br />
die Startseite des Internetauftritts des<br />
Landkreises Passau www.landkreis-passau.de<br />
oder mit dem Direktlink<br />
www.landkreis-passau.de/buergerserviceportal<br />
- gelangt man zur „Terminvereinbarung<br />
Zulassung“. Dort besteht dann<br />
die Möglichkeit, einen freien Termin für<br />
das jeweilige Anliegen zu buchen. Zunächst<br />
steht dieser Service für die Zulassungsstelle<br />
Pocking zur Verfügung. Die<br />
weiteren Zulassungsstellen des Landkreises<br />
Passau werden schrittweise an das<br />
System angeschlossen.<br />
Weiterhin sind auch Zulassungen, Aboder<br />
Ummeldungen von Fahrzeugen<br />
ohne Terminvereinbarung möglich. Dafür<br />
bleiben eigene Schalter eingerichtet. Hier<br />
kann es aber wie bisher bei Stoßzeiten zu<br />
Wartezeiten kommen.<br />
LRA<br />
7<br />
www.thermenland-magazin.de
AKTUELL<br />
Bewerbungs-Countdown läuft<br />
Bad Füssing sucht neue Windbeutelkönigin<br />
Seit September 2019 gibt es in der Brasserie<br />
Le Pastis im Johannesbad Thermalhotel<br />
Ludwig Thoma eine Einzigartigkeit<br />
in Bad Füssing: süße und deftig gefüllte<br />
Windbeutel.<br />
Die Idee dazu entstand bei der Überlegung,<br />
etwas Besonderes in Bad Füssing<br />
zu schaffen. Dabei machte Johanna Pauli,<br />
Mitarbeiterin des Thermalhotels Ludwig<br />
Thoma, mit ihrer Leidenschaft rund um<br />
die Kreation von Windbeuteln die Anregung,<br />
eine Windbeutelkönigin zu küren.<br />
Die Idee fand direkt Anklang und so hat<br />
man sich mit dem damaligen Küchenchef<br />
der Brasserie Le Pastis, Herrn Schock,<br />
zusammengesetzt, um schnellstmöglich<br />
sowohl süße als auch herzhafte Windbeutel-Kreationen<br />
zu entwickeln und auf die<br />
Speisekarte zu bringen.<br />
Überraschende Kreationen<br />
Die Hotelgäste und auch die Mitarbeiter*innen<br />
waren so begeistert vom Konzept<br />
Windbeutel, dass beschlossen<br />
wurde, Johanna Pauli als die erste Windbeutelkönigin<br />
Bad Füssings zu ernennen.<br />
Und so ist sie nun seit 2019 als Windbeutelkönigin<br />
im Amt. 2020 und 2021 hat<br />
sich auf Grund der Pandemie leider alles<br />
etwas kompliziert dargestellt und eine<br />
Neuwahl der Windbeutelkönigin war<br />
nicht möglich. Aber für Juli <strong>2022</strong> planen<br />
die Johannesbad Hotels eine Veranstaltung,<br />
um eine Nachfolgerin für Frau<br />
Pauli, die amtierende Windbeutelkönigin,<br />
zu küren.<br />
Aufgaben der Königin<br />
Als Windbeutelkönigin hat Johanna Pauli<br />
hauptsächlich repräsentative Aufgaben<br />
und tritt somit immer im Namen der<br />
Brasserie auf. Jeden 2. Donnerstag findet<br />
zum Beispiel das „Windbeutel-Dessertbuffet“<br />
statt, an dem die Königin bisher<br />
immer teilgenommen hat und im Restaurant<br />
vor Ort war. Hier berät sie unter<br />
anderem die Gäste bei ihrer Windbeutelauswahl<br />
und durch den Austausch mit<br />
den Gästen entstehen auch neue Ideen<br />
für weitere Kreationen, die dann zusammen<br />
mit dem Küchenchef besprochen<br />
werden. Und natürlich ist die amtierende<br />
Windbeutelkönigin automatisch bei der<br />
nächsten Königinnenwahl als Jurymitglied<br />
geladen.<br />
Was Bewerberinnen ausmacht<br />
Bewerben kann sich jede Frau ab 18<br />
Jahre mit Begeisterung für Windbeutel<br />
und Kulinarik im Allgemeinen. Eine Bewerberin<br />
sollte kontakt- und kommunikationsfreudig<br />
sein und flexibel in der<br />
persönlichen Zeiteinteilung. Bei öffentlich<br />
Auftritten muss bereit sein, die Brasserie<br />
Le Pastis zu vertreten. Eine<br />
Bewerbung für die Amtszeit <strong>2022</strong>/23 ist<br />
bis 15. Mai <strong>2022</strong> möglich.<br />
1. Windbeutelkönigin Johanna Pauli<br />
2019-2021. Foto: Johannesbad Hotels<br />
Und so kann man sich bewerben:<br />
Anschreiben mit Infos zur Person sowie<br />
die Antworten auf die Fragen „Warum<br />
möchtest du die nächste Windbeutelkönigin<br />
von Bad Füssing werden?“ und „Was<br />
ist dein Lieblings-Windbeutel-Rezept, egal<br />
ob süß oder herzhaft?“<br />
JBH<br />
Bewerbungsadresse:<br />
E-Mail: info@johannesbad-hotels.com<br />
Post: Johannesbad Thermalhotel Ludwig<br />
Thoma, Ludwig Thoma Weg 23,<br />
94072 Bad Füssing<br />
Regiothek präsentiert Genießerfibel<br />
Kulinarischer Reiseführer für Niederbayern<br />
Für Liebhaberinnen und Liebhaber von<br />
hochwertigem Essen aus der Region ist sie<br />
inzwischen zu einer Pflichtlektüre geworden:<br />
die „Genießerfibel“ der Regiothek.<br />
Der „kulinarische Reiseführer durch Niederbayern“<br />
ist nun in seiner bereits vierten<br />
Ausgabe erschienen. Zusammen mit Bezirkstagspräsident<br />
Dr. Olaf Heinrich wurde<br />
die Genießerfibel im Gründerzentrum<br />
Inn.Kubator in Passau vorgestellt.<br />
„Dem Bezirk Niederbayern ist regionaler<br />
Genuss ein wichtiges Anliegen“, so der Bezirkstagspräsident.<br />
„Und die Regiothek<br />
leistet hier wichtige Arbeit.“ Die Regiothek<br />
informiert auf ihrer Online-Plattform über<br />
regionale Lebensmittelbetriebe. Das Alleinstellungsmerkmal:<br />
Die Lieferketten der<br />
Betriebe werden auf einer interaktiven<br />
Landkarte offengelegt, um die Regionalität<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
von Produkten auch wirklich nachvollziehbar<br />
zu machen. Darüber hinaus veröffentlicht<br />
das junge Unternehmen einmal<br />
jährlich die „Genießerfibel“. Darin werden<br />
die Mitgliedsbetriebe portraitiert und in<br />
der Schreibart eines kulinarischen Reiseführers<br />
beschrieben. Erzeuger, Manufakturen,<br />
Läden und Gastronomien aus dem<br />
Raum Niederbayern sind dort zu finden.<br />
Die Fibel präsentiert in ihrer aktuellen<br />
Ausgabe 126 Betriebe auf 220 Seiten. Mit<br />
enthalten ist ein Gewinnspiel in Form<br />
einer Schnitzeljagd. Dazu gibt es Gastbeiträge<br />
verschiedener Autorinnen und<br />
Autoren zu bestimmten aktuellen Themenbereichen.<br />
Neu in der Ausgabe 2021/22 ist<br />
das Gebiet Oberösterreich mit einer Spezialrubrik<br />
der Bierregion Innviertel. Die<br />
neue Ausgabe ist bereits an verschiedenen<br />
8<br />
Präsentierten den nachhaltigen Genußführer<br />
für Niederbayern und Innviertel: Regiothekgründer<br />
und Mitstreiter Lukas Kleemann, Alexander<br />
Treml, Daniel Gschwendner, Anton<br />
Kohlbauer, Simon Nestmeier mit Bezirkstagspräsident<br />
Olaf Heinrich (Mitte).<br />
Foto: Bezirk Niederbayern / Dörner<br />
Auslagestellen sowie bei den Mitgliedsbetrieben der<br />
Regiothek erhältlich.<br />
Nähere Infos unter: www.regiothek.de NDB
AKTUELL<br />
Spielecafé und Kommunale Jugendarbeit bieten kostenlose Online-Spiele<br />
Spielerisch durch Quarantäne und Lockdown<br />
Die Isolation durch die Pandemie macht vor allem Kindern,<br />
Jugendlichen, Singles und Senioren zu schaffen. Vor allem die<br />
jüngeren ziehen sich in PC-, Konsolen- und Handywelten<br />
zurück. Echte soziale Kontakte verkümmern. Dem will der Verein<br />
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt spielt e.V. aus<br />
Pfarrkirchen entgegenwirken. In der Kolpingstraße 14 unterhält<br />
er zwar eine Begegnungsstätte, die jedoch seit Beginn der Pandemie<br />
mehr oder weniger verwaist ist. Die Aktivität des Vereins<br />
hat sich ins Internet verlagert.<br />
Begegnungsraum für Jung und Alt<br />
Unter www.jungundaltspielt.de gibt es dafür über die Online-<br />
Konferenzplattform zoom.com angeleitete Spielenachmittage,<br />
Bastelrunden und mehr speziell für Kinder und Jugendliche,<br />
aber auch Spielerunden für unterschiedliche Altersgruppen ab<br />
8 Jahren bis hin zum Seniorentreff, bei dem per Video-Konferenz<br />
gespielt wird. Für jedes Spiel gibt es Erklärvideos und<br />
das benötigte Spielmaterial zum Download. Die Angebote finden<br />
im März vor allem Montag und Donnerstag abends ab<br />
19.30 Uhr statt. Anmelden kann man sich auf der jeweiligen<br />
Veranstaltungsseite oder bei Anne Hackner +49-177-9295784,<br />
anne.hackner@jungundaltspielt.de<br />
Der Zoom-Link wird bei Anmeldung per E-Mail versendet,<br />
ebenso wie eine Anleitung für Zoom. Das Spielecafé hat eine<br />
Liste von Gesellschaftsspielen zusammengestellt, die man mit<br />
Hilfe von Videokonferenzen spielen kann.<br />
Diese findet man hier:<br />
https://tinyurl.com/TLM-Onlinespiele<br />
Online-Game lädt zum Ausflug<br />
Gemeinsam hat die Kommunale Jugendarbeit Rottal-Inn (KoJa)<br />
mit dem Spielecafé der Generationen und dem Jugendzentrum<br />
Pfarrkirchen ein Online-Escape-Spiel für Kinder, Jugendliche<br />
und Familien entwickelt. Dabei erleben Familien, Kinder und<br />
Jugendliche ein spannendes Online-Abenteuer rund um die<br />
Zwergerlhöhle in Pettenau bei Ering am Inn. Die Spieler haben<br />
die Aufgabe, den Weg aus der virtuellen Zwergerlhöhle zu finden,<br />
indem sie viele kleine Rätsel lösen. Wer Schwierigkeiten<br />
hat, kann auch auf Hinweise zurückgreifen.<br />
Kostenloses Spielangebot<br />
„Das Besondere an dem Escape-Spiel ist der unmittelbare<br />
Bezug zum Landkreis, da es die Zwergerlhöhle ja wirklich gibt.<br />
So besteht für Familien auch jederzeit die Möglichkeit, die<br />
kleine Höhle bei Ering ‚live‘ zu besuchen“, so Isabella Maier<br />
von der Kommunalen Jugendarbeit. Dazu gibt es am Ende des<br />
Rätsels eine Wegbeschreibung und nützliche Informationen<br />
zur Höhle. Maier weist auch besonders darauf hin, dass Kinder,<br />
die noch nicht lesen können, auf Unterstützung von ihren<br />
Eltern oder älteren Geschwistern angewiesen sind. Beim Start<br />
unter www.zauber-pettenau.de wird man zwar dazu aufgefordert,<br />
dass man sich einen Zugangs-Code kaufen müsse – dieser<br />
ist aber kostenlos und dient nur der Vorbeugung gegen Missbrauch.<br />
sam<br />
Kontrastreich. Brillant. Eindrucksvoll.<br />
PASSAVIA verwendet mineralölfreie Bio-Farben aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen aus bayerischer Herstellung.<br />
Die Farben ermöglichen durch ihre starke Pigmentierung<br />
einen optisch höheren Kontrastumfang. Wir verwenden<br />
spezielle Farbprofile, die Ergebnisse weit über dem<br />
PSO-Standard erlauben. Unsere Kunden loben uns immer<br />
wieder für die vergleichsweise „brillanten“, „scharfen“ und<br />
„farbigen“ Bilder und Motive – sowohl auf gestrichenen,<br />
als auch auf Naturpapieren.<br />
Aufgrund der möglichen Anwendung des PAN4C®-Verfahrens<br />
erreichen wir eine fotorealistische Druckwiedergabe<br />
mit hoher Tiefenschärfe.<br />
DIE KRAFT<br />
DER FARBE<br />
passion for print<br />
9<br />
www.thermenland-magazin.de
AKTUELL<br />
Jugendorganisation „Gemeinsam aktiv” mit neuem Projekt<br />
„Finde Deinen Weg durch freiwillige Hilfe“<br />
Kaum ist die Schule oder das Studium<br />
vorbei, stehen viele junge Menschen vor<br />
einer großen Herausforderung: Aus einer<br />
schier unendlichen Zahl von Möglichkeiten<br />
gilt es nun, “die” richtige zu wählen.<br />
Was eigentlich eine riesige Chance ist,<br />
kann schnell zur Belastung werden - zur<br />
“Qual der Wahl”.<br />
In dieser kritischen Phase wollen die Ehrenamtlichen<br />
der Jugendorganisation<br />
“Gemeinsam aktiv”, die Teil des Passauer<br />
Vereins “Gemeinsam leben und lernen in<br />
Europa” ist, helfen: “Wir wollen jungen<br />
Menschen zeigen, dass es keine Schande<br />
ist, einen einmal eingeschlagenen Weg zu<br />
verändern”, betont Andreas Schrank, der<br />
“Gemeinsam aktiv” zusammen mit Sabrina<br />
Kanski leitet.<br />
Projekt „Take Heart!“<br />
Dabei soll im Projekt “Take heart! Create<br />
your own story of your life” eine Kampagne<br />
in verschiedenen sozialen Netzwerken<br />
jungen Menschen Raum geben, die<br />
Fragen anzusprechen, die sie bewegen.<br />
Lebenswege sind nicht immer geradlinig:<br />
Das sollen Persönlichkeiten zum Ausdruck<br />
bringen, die viel ausprobiert haben<br />
und trotzdem - oder gerade deshalb -<br />
schließlich “ihren” Weg gefunden haben.<br />
“Wir wollen junge Menschen darin unterstützen,<br />
ihre Stärken zu entdecken und<br />
sie ermutigen, auch mal was zu wagen”,<br />
sagt Sabrina Kanski.<br />
Social Media Volunteer<br />
Freiwillig engagierten: Hier beim Workshop zur<br />
Bundestagswahl in der Berufsschule Passau.<br />
Foto: Matthias Winterer/Gemeinsam Leben<br />
“Take heart” ist ein Projekt von Freiwilligen<br />
für Freiwillige: Nur mit viel Engagement<br />
kann es gelingen, relevante<br />
Informationen zur Berufs- und Lebensorientierung<br />
zu recherchieren und aufzubereiten,<br />
eine erfolgreiche Social-<br />
Media-Kampagne umzusetzen, Gäste mit<br />
einer Botschaft einzuladen und weitere<br />
Aktivitäten umzusetzen. “Eurer Fantasie<br />
und Kreativität sind dabei keine Grenzen<br />
gesetzt”, heben Sabrina Kanski und Andreas<br />
Schrank hervor. Egal ob Organisationstalente,<br />
Social-Media-Profis, Schreiberlinge,<br />
Finanzmenschen oder Interviewer<br />
– alle werden gebraucht und bestimmten<br />
mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit<br />
den Erfolg des Projekts. Die beiden Vorsitzenden<br />
sind sich einig: “Wir brauchen<br />
euch - helft mit, damit andere junge Leute<br />
ihren Weg finden!”<br />
eB<br />
Weitere Infos gibt es per E-Mail an gemeinsam-aktiv@gemeinsam-in-europa.de<br />
oder via Direktnachricht auf Instagram<br />
@gemeinsam.aktiv.<br />
Immobilienmarktbericht 2020 für Landkreis Passau:<br />
Mehr als eine halbe Milliarde Euro Umsatz<br />
534 Millionen Euro, also mehr als 1,4 Millionen Euro pro Tag<br />
wurden im Landkreis Passau 2020 für Immobilien ausgegeben.<br />
Das ist nur eine beeindruckende Kennzahl aus dem neuen Immobilienmarktbericht<br />
2020 für den Landkreis Passau, den Immobilienwirtschaftler<br />
und Diplomgeograph Andreas Dötter<br />
sowie Abteilungsleiterin für rechtliches Bauwesen am Landratsamt<br />
Passau, Petra Harant bei Landrat Raimund Kneidinger vorstellten.<br />
Das umfangreiche Zahlenwerk enthält übersichtlich zusammengestellte<br />
Informationen zu Grundstückskäufen und -Preisen.<br />
Der gut 40-seitige Bericht wurde federführend von Andreas<br />
Dötter erstellt. „Er soll für Laien einen Überblick und Anhaltspunkt<br />
über angemessene Grundstückspreise im Passauer Land<br />
bieten.“ Zielgruppe seien aber auch Immobilienhändler oder<br />
Makler, sagte Dötter.<br />
Passauer Land bleibt attraktiv<br />
„Der Landkreis Passau ist ein Zukunfts-Landkreis. Jungen Menschen<br />
und Familien, die sich im Passauer Land niederlassen<br />
wollen, können wir mit dem Immobilienmarktbericht<br />
eine Hilfestellung bei der Immobiliensuche an die Hand geben“,<br />
unterstrich Landrat Kneidinger. Doch auch Gewerbetreibende,<br />
Unternehmen und Landwirte kann dieser Bericht bei ihren<br />
Planungen unterstützen.<br />
Der Leiter des Gutachterausschusses für den Landkreis Passau, Andreas<br />
Dötter (Mitte) zusammen mit der Bauamtsleiterin Petra Harant (l.) und<br />
Landrat Raimund Kneidinger bei der Vorstellung des Immobilienmarktberichts<br />
2020 für den Landkreis Passau. Foto: Landratsamt<br />
Der Immobilienmarktbericht kann über die Geschäftsstelle des<br />
Gutachterausschusses am Landratsamt Passau, Domplatz 11,<br />
94<strong>03</strong>2 Passau, E-Mail: gutachterausschuss@landkreis-passau.de<br />
bezogen werden. Zum Preis von 35,- € kann ein Exemplar entweder<br />
als gedruckte oder digitale Version erworben werden. LRA<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
10
AKTUELL<br />
Achtung Amphibien wandern wieder<br />
So queren Kröten und Frösche sicher die Straße<br />
Sobald der Nachtfrost nachlässt und die<br />
Niederschläge wärmer werden, finden sich<br />
auf der Staatsstraße 2319 bei Kellberg jedes<br />
Jahr ganz besondere Verkehrsteilnehmer<br />
ein: Kröten und Frösche machen sich auf<br />
den Weg zu den unterhalb der Staatsstraße<br />
liegenden Weihern, um dort zu laichen.<br />
Damit sie gefahrlos über die Straße kommen,<br />
haben Mitarbeiter der Straßenmeisterei<br />
Hauzenberg einen Amphibienschutzzaun<br />
errichtet.<br />
Auf einer Länge von rund 150 m schlagen<br />
die Straßenwärter in regelmäßigen Abständen<br />
Erdnägel in den Boden und befestigen<br />
die grüne Schutzplane daran. Diese stoppt<br />
die Kröten bei ihrer Wanderung und leitet<br />
sie zu großen Eimern, die im Abstand von<br />
25 Metern im Boden vergraben sind. „Die<br />
Kröten fallen rein und werden dann von<br />
freiwilligen Helfern über die Straße getragen“,<br />
erklärt Matthias Plankl von der Straßenmeisterei<br />
Hauzenberg.<br />
BN organisiert Helfer<br />
Der Krötenzaun bei Kellberg ist natürlich<br />
nicht der einzige, den das Staatliche Bauamt<br />
Passau über seine Straßenmeistereien<br />
betreut. Auch im <strong>Thermenland</strong> gibt es viele<br />
Straßen, die den Amphibien auf ihrem Weg<br />
zu ihren Laichplätzen im Weg sind. Überall<br />
dort sind auch die freiwilligen Helfer im<br />
Einsatz. Den Einsatz dieser Helfer organisiert<br />
die Kreisgruppe Passau des Bund Naturschutz.<br />
Der Kreisgruppen-Vorsitzende,<br />
Karl Haberzettl, ist froh, dass sich immer<br />
wieder Freiwillige finden, um die Amphibien<br />
über die Straße zu tragen. Einmal am<br />
Tag muss das erledigt werden, dann können<br />
die Tiere in den Weihern ihre Eier ablegen.<br />
Im Moment gibt es genügend Helfer, doch:<br />
„Wenn sich noch jemand beteiligen<br />
möchte, sagen wir nicht Nein“, erklärt Haberzettl:<br />
Wer Interesse hat, kann sich unter<br />
Mitarbeiter der Straßenmeisterei haben Amphibienschutzzäune<br />
errichtet. Matthias Plankl<br />
zieht die Schutzplane straff, entlang der die<br />
Kröten zu den im Boden vergrabenen Eimern<br />
geleitet werden.<br />
Foto: Sabine Süß / Staatliches Bauamt Passau<br />
+49-160-7819190 bei ihm melden.<br />
StBaPa/Süß<br />
Weitere Informationen zu Straßensperrungen<br />
/ Umleitungen / Projekten usw. unter:<br />
www.stbapa.bayern.de<br />
Reparieren statt Wegwerfen:<br />
Mit grenzenlosen Werkzeugkoffern geht‘s einfach<br />
Reparaturinitiativen und Repair Cafés erfreuen<br />
sich in Österreich und in Bayern<br />
immer größerer Beliebtheit. Die Gründung<br />
einer Reparaturinitiative ist dabei oft<br />
mit großem Kostenaufwand z.B. für Werkzeug<br />
verbunden. Dafür haben der Landkreis<br />
Passau und der oberösterreichische<br />
Landesabfallverband und das Klimabündnis<br />
Oberösterreich gemeinsam einen<br />
Werkzeugkoffer entwickelt. Die grenzüberschreitende<br />
Initiative „Reparieren<br />
statt Wegwerfen“ leistet damit einen<br />
enorm wichtigen Beitrag zur Abfallvermeidung<br />
und somit auch zum Klimaschutz.<br />
Ziel ist es, in der Anfangsphase mit einer<br />
Auswahl von geeignetem Werkzeug Reparaturaktivitäten<br />
zu unterstützen und dadurch<br />
in weiterer Folge die Gründung von<br />
Repair-Cafés zu forcieren. Auch ein Vernetzungstreffen<br />
im vergangenen Jahr lieferte<br />
Informationen für die Entwicklung<br />
des Koffers.<br />
Hilfe für Reparaturinitiativen<br />
„Immer mehr Menschen wollen den Elektroschrottberg<br />
verkleinern und lassen ihre<br />
defekten Geräte reparieren, anstatt sich<br />
neue zu kaufen. Dabei wird nicht nur<br />
sinnloser Elektroschrott reduziert, es profitieren<br />
dadurch regionale Reparaturbetriebe.<br />
Reparaturinitiativen und Repair<br />
Cafes sensibilisieren die Bevölkerung auf<br />
das Thema und geben jenen die Möglichkeit<br />
und Unterstützung, sich selber am Reparieren<br />
versuchen wollen“, so Klima--<br />
Landesrat Stefan Kaineder. Die Reparaturkoffer<br />
sollen in Form von Reparatur-Aktionstagen<br />
in ausgewählten Pilotregionen in<br />
Oberösterreich und dem Landkreis Passau<br />
zum Einsatz kommen. Auch über das Projektende<br />
hinaus werden die Koffer kostenlos<br />
zum Verleih zur Verfügung stehen, um<br />
das Reparieren von Produkten attraktiv zu<br />
halten. Der Reparaturkoffer wurde bereits<br />
letztes Jahr offiziell von OÖ-Landesrat<br />
Stefan Kaineder und Roland Wohlmuth<br />
(Vorsitzender OÖ-Landesabfallverband)<br />
an Landrat Raimund Kneidinger und Bürgermeister<br />
Stephan Dorn (Neuhaus a. Inn)<br />
übergeben.<br />
Handeln statt Reden<br />
Die grenzüberschreitende Initiative präsentierten<br />
auf der Innbrücke zwischen Neuhaus und<br />
Schärding (v.l.): Bürgermeister Stephan Dorn<br />
(Neuhaus a. Inn), OÖ-Landesrat Stefan Kaineder,<br />
Landrat Raimund Kneidinger und und Roland<br />
Wohlmuth (Vorsitzender OÖ-Landesabfallverband).<br />
Foto: Landratsamt<br />
„Mit den Reparaturinitiativen bieten wir<br />
den Bürgern die Möglichkeit alte Geräte<br />
reparieren zu lassen und somit die Wiederverwendung<br />
von Produkten voranzutreiben.<br />
Grenzüberschreitende Vernetzung<br />
und Initiierung von Reparaturinitiativen in<br />
Oberösterreich und dem Landkreis Passau<br />
sind daher zentrale und wichtige Schritte“,<br />
so Roland Wohlmuth. Für Landrat Raimund<br />
Kneidinger ist die Initiative ein<br />
gutes Beispiel für „Handeln statt Reden“.<br />
Gerade im Bereich der Ressourcen-Schonung<br />
werde viel angekündigt und viel appelliert,<br />
„aber was wirklich nötig ist, sind<br />
konkrete Schritte, um im Alltag mit ganz<br />
praktischen Angeboten Abfall zu vermeiden<br />
und Rohstoffe zu sparen“. Die Initiative<br />
„Reparieren statt Wegwerfen“ sei nach<br />
Überzeugung des Landrats ein solches Angebot<br />
und die Werkzeugkoffer das Mittel<br />
zur Umsetzung.<br />
Der Werkzeugkoffer kann beim Landratsamt<br />
Passau, Klimaschutz und Umweltberatung,<br />
ausgeliehen werden. Kontakt:<br />
klimaschutz@landkreis-passau.de, Telefon<br />
0851-397795 LRA<br />
11<br />
www.thermenland-magazin.de
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
Die Anmeldefrist läuft bereits<br />
Neue Runde für Rottaler Bäderdreieck Golfwoche<br />
Die erste „Rottaler Bäderdreieck<br />
Golfwoche“ 2021 war ein voller<br />
Erfolg. 140 Golfer lieferten sich auf<br />
vier verschiedenen Plätzen einen<br />
spannenden Kampf. <strong>2022</strong> gibt es<br />
eine Neuauflage von 11. bis 15.<br />
Juli des Turniers. „Wir haben jetzt<br />
schon viele Voranmeldungen“,<br />
sagte der Bad Birnbacher Golfmanager<br />
Robert Sammereier bei<br />
einem Treffen aller Golfclubs und<br />
Kurverwaltungen der beteiligten<br />
Orte Bad Griesbach, Bad Füssing,<br />
Bad Birnbach und Kirchham.<br />
Die Resonanz auf das erste Turnier<br />
war hervorragend, und daher<br />
gibt es auch nur wenige Veränderungen.<br />
Startgeschenke für Golfer<br />
Für Golf-Fans gerät das Turnier wohl zu<br />
einem Pflichttermin, denn es geht wieder<br />
vier Mal über 18 Löcher, und zwar auf<br />
Bad Griesbacher Seite sowohl über den<br />
Porsche Golf Course, als auch über den<br />
Platz des Golfclubs Sagmühle, den Bella<br />
Vista Golfpark in Bad Birnbach und den<br />
Thermengolfplatz Bad Füssing (Kirchham).<br />
Bei den vier Einzelwettspielen wird<br />
stets nach Stableford gespielt. Auf die Sieger<br />
warten attraktive Preise, die garniert<br />
werden mit Eintrittskarten in die Thermen<br />
der Kurorte. Auch die Startgeschenke<br />
können sich sehen lassen – darin<br />
befinden sich regionale Produkte, aber<br />
auch Partnergutscheine für Veranstaltungen<br />
in den drei Orten der „Rottaler Waterkant“<br />
und vieles mehr.<br />
Die Region präsentieren<br />
Erklärtes Ziel ist es, den Teilnehmern die<br />
ganze Region näher zu bringen – mit all<br />
ihren Möglichkeiten, vom Golfsport über<br />
das gesunde Heilwasser der Thermen bis<br />
hin zu viel Kultur und Kulinarischem,<br />
was sich etwa im Angebot der vielen<br />
Direktvermarkter widerspiegelt. Apropos<br />
Kulinarik: Natürlich ist auch für eine<br />
exzellente Halfway-Verpflegung gesorgt.<br />
Der Start erfolgt am Montag, 11. Juli <strong>2022</strong><br />
auf dem Thermengolfplatz Bad Füssing-<br />
Kirchham. Geplant ist – wie auch an allen<br />
anderen Turniertagen – ein Zeitstart ab<br />
8.30 Uhr. Tags darauf geht es zum Golfclub<br />
Sagmühle und nach einem Tag<br />
Pause wird am 14. Juli auf dem Bella<br />
Vista Golfpark gespielt.<br />
Golfparty in der Spielbank<br />
Voller Vorfreude blicken die Freunde des Golfsports<br />
auf die zweite Ausgabe der „Rottaler<br />
Bäderdreieck Golfwoche“. Anmeldungen sind<br />
ab sofort möglich.<br />
Das Finale findet im kommenden Jahr auf<br />
dem Porsche Golf Course am Freitag, 15.<br />
Juli statt. Dort findet im Gutshof Penning<br />
auch die gemeinsame Abschlussveranstaltung<br />
mit 3-Gänge-Menü und Siegerehrung<br />
statt.<br />
Auch für ein „Come together“ ist vorgesorgt,<br />
allerdings als zusätzlich buchbare<br />
Leistung. Am Montag, 11. Juli sind ab 19<br />
Uhr in der Spielbank Bad Füssing 100<br />
Sitzplätze reserviert.<br />
Alle Informationen zum Turnier gibt es<br />
unter www.badbirnbach.de, www.badgriesbach.de<br />
und www.badfuessing.de<br />
sowie bei den jeweiligen Golfplätzen. Anmelden<br />
kann man sich über die Meldelisten<br />
in den Clubs oder über den Bella<br />
Vista Golfpark:<br />
info@bellavista-golfpark.de,<br />
Telefon +49-8563-977400.<br />
eB<br />
PORSCHE<br />
GOLF COURSE<br />
Das Design des Par 71-Kurses stammt von Deutschlands Weltklassegolfer Bernhard Langer. Das Gelände ist flach, die 18 Bahnen führen in einer<br />
Mischung aus kurzen und längeren Löchern durch die Auenlandschaft des Flüsschens Rott, die an einigen Stellen integriert werden konnte. Der<br />
Porsche Golf Course besticht mit seinen sanft ondulierten Fairways und durch den gewachsenen alten Baumbestand.<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
12
Es gibt einen guten Grund, warum der Bad Birnbacher Golfpark „Bella Vista“ heißt. Nur an ganz wenigen Stellen offenbart das Rottal das ganze<br />
Ausmaß seiner Naturschönheit wie hier. Im Süden mäandert die Rott durch die Landschaft. Im Norden wird sie von sanften Hügeln geprägt. Von<br />
nahezu jedem Punkt des Golfplatzes genießt man herrliche Ausblicke über das weite Rottal - eine Wohltat für Geist und Seele und eine Bereicherung<br />
für das Golferherz. Der Platz wurde von Designer Georg Boehm geplant.<br />
Der 18-Loch-Meisterschaftsplatz, gegründet 1984 und 1987 auf 18 Bahnen fertig gestellt, liegt auf vollkommen ebenem Gelände, unmittelbar an<br />
der Rott. Für die Planung und Gestaltung war der renommierte Golfplatzarchitekt Kurt Rossknecht verantwortlich. Alter Baumbestand, Büsche,<br />
Zierpflanzungen und natürliche Wasserhindernisse begleiten und begrenzen die großzügig angelegten Spielbahnen und Greens.<br />
THERMENGOLFCLUB<br />
BAD FÜSSING-KIRCHHAM<br />
GOLFCLUB SAGMÜHLE<br />
BAD GRIESBACH<br />
GOLFPARK BELLA VISTA<br />
BAD BIRNBACH<br />
Der Golfplatz des ThermenGolfClub Bad Füssing-Kirchham e.V. erstreckt sich auf 90 Hektar zwischen Bad Füssing und Kirchham. Das Design<br />
stammt von den Golf- und Landschaftsarchitekten Götz Mecklenburg und Stefan Längst. Alter Baumbestand und Junganpflanzungen bieten ein<br />
reizvolles Panorama und Schutz für Fasane und Rehe. Natur und Golf treffen sehr harmonisch aufeinander. Der Platz ist sehr flexibel und bringt<br />
viele Herausforderungen mit.<br />
13<br />
www.thermenland-magazin.de
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
Bierkulturregion Niederbayern machte<br />
Pandemie wirkt wie ein Boos<br />
Anfang März 2020 ist die Welt in der<br />
Bierkulturregion Niederbayern noch in<br />
Ordnung. Die junge Kooperation gewinnt<br />
immer mehr Freunde, kann zu Jahresbeginn<br />
noch zwei neue Partner aufnehmen<br />
und eine grenzüberschreitende<br />
Zusammenarbeit mit der Erzeuger- und<br />
Vermarktungsgemeinschaft der Sauwald<br />
Erdäpfel in Sankt Ägidi im Innviertel<br />
begründen. Noch nicht ahnend, was da<br />
auf sie zurollt.<br />
Genuss-Region im Lockdown<br />
Drei Wochen später zwingt die Pandemie<br />
das öffentliche Leben im ganzen Land in<br />
die Knie. Vom Bayerischen Wald bis zum<br />
<strong>Thermenland</strong> müssen alle Tourismusbetriebe<br />
schließen. Alle Hotel- und<br />
Gastronomiepartner, die Brauereien und<br />
Manufakturbetriebe der Bierkulturregion<br />
blicken in eine ungewisse Zukunft. „In<br />
dieser beispiellosen Situation werden Zuversicht<br />
und Willenskraft zu entscheidenden<br />
Antriebskräften“, berichtet Bernhard<br />
Sitter, Vorsitzender des Initiatorenkreises<br />
der Bierkulturregion. „Nach einer kurzen<br />
Orientierungsphase krempeln die<br />
Betriebe die Ärmel hoch und nutzen die<br />
verordnete Auszeit für Innovationen und<br />
Investitionen. Bis heute werden in der<br />
Bierkulturregion über 50 Millionen Euro<br />
investiert und beim Bierbrauen aus der<br />
Not eine Tugend gemacht.“ Ein Betrieb<br />
etwa hat die Pandemie genutzt und für<br />
500.000 Euro Mitarbeiterwohnungen<br />
errichtet.<br />
Aufbruch statt Resignation<br />
Die drei ersten Biersommeliers der Bierkulturregion: Initiator Bernhard Sitter mit der eigens<br />
kreierten Hopfenklang-Flasche (Mitte), Sohn Bernhard (rechts) und Schwiegersohn Marco.<br />
Foto: Bierkulturregion<br />
Viele Beherbergungsbetriebe investieren<br />
in ihre Ausstattung, modernisieren, erweitern.<br />
Aber auch die Angebote für<br />
Genuss-Ausflügler aus der Region werden<br />
aufgewertet. So erfüllt sich Familie<br />
Hirz vom Apostelbräu in Hauzenberg<br />
den lang gehegten Traum von einer Biererlebniswelt,<br />
die alle Sinne erfasst und die<br />
Besucher ins Staunen versetzt. Er nennt<br />
sie Brauliebe. Der Name ist Programm<br />
und die Eröffnung steht kurz bevor.<br />
„Holmern’s Rausch“ heißt die erste hausgebraute<br />
Bierspezialität, die es in Kürze<br />
im Campingresort Holmernhof in Bad<br />
Griesbach zum Verkosten geben wird.<br />
Dessen Inhaber Annalena Meier-Köck<br />
und Hans Köck sind vom Brauen beseelt.<br />
Beide sind erst seit Kurzem Biersommeliers<br />
und wagen sich jetzt in die Praxis.<br />
Dazu gönnen sie sich eine nagelneue<br />
Schaubrauerei.<br />
Attraktionen für Genussausflüge<br />
Lohnend ist auch der Besuch in der<br />
neuen musealen Welt von „Bier & wir“<br />
der Brauerei Aldersbach, die anschaulich<br />
von der jahrhundertealten Brau- und<br />
Wirtshauskultur in Niederbayern und<br />
Südböhmen erzählt. Nach dem Besuch<br />
lohnt sich ein Abstecher ins Bräustüberl,<br />
wo sich jeder einer alten Bierkellerkultur<br />
folgend sein Essen selbst mitbringen darf.<br />
Aus der Perspektive des Spitzenkochs<br />
blickt Andreas Haugeneder auf die Bierkultur.<br />
Im Lockdown führt er ganz im<br />
Sinne der neuen Genussallianz mit dem<br />
Sauwald Erdäpfel und Bier in wunderbaren<br />
Rezepturen zu Gaumenfreuden zu-<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
14
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
sich im Lockdown fit für die neue Zeit<br />
ter für das Genuss-Netzwerk<br />
sammen, die Rezepte gut gehütet als Betriebsgeheimnis<br />
für seine Stammgäste im<br />
Edlgütl. Nur eins ist Teil der Auswahl der<br />
Bierkultur-Genussrezepte in diesem Heft.<br />
Whiskybock als Hopfenklang<br />
Und gebraut wird natürlich auch. Bewusster<br />
und emotionaler vielleicht als<br />
je zuvor. „Im Angesicht des Lockdown<br />
machen die Brauereien aus der Not eine<br />
Tugend, lagern die gemeinschaftlich<br />
gebraute Premium-Bierspezialität, den<br />
Hopfenklang, kurzerhand in Eichenfässern<br />
und geben ihm viel Zeit zum Reifen“,<br />
erzählt Bernhard Sittner. Nach<br />
einem Jahr ist er nun in seine typische<br />
Flasche abgefüllt und geht als Hopfenklang,<br />
Partitur V, Whiskybock, Fassgärung,<br />
biozertifiziert an die Betriebe.<br />
„Die Flaschen verkaufen wir alle selber“<br />
unterstreicht der Bierkultur-Initiator, „da<br />
gibt es keine Flasche im offenen Verkauf“.<br />
Interessierte Biergenießer müssen sich<br />
schon in Mitgliedsbetrieben versorgen.<br />
Glas bringt Bier zum Klingen<br />
„Wir wollen was in der Wahrnehmung<br />
von Bier verändern“, erklärt Markenberater<br />
Alois Dorfner aus Haarbach.<br />
„Darum ist das eigens von der Glasmanufaktur<br />
Eisch entwickelte Glas das wichtigste<br />
Element, das Instrument, das den<br />
Hopfenklang zum Schwingen bringt. Wer<br />
genau hinschmeckt, wird ganz neue Genusswelten<br />
entdecken.“ In der Pandemie<br />
entstehen in der Glasmanufaktur eine<br />
Menge neuer Designlinien für Trinkgläser.<br />
Das wahrscheinlich stilvollste Bierverkostungsglas<br />
der Branche ist hier<br />
entstanden und markiert damit die besondere<br />
Zuwendung der Manufaktur zur<br />
Bierkultur. „Der edle schwarze Kelch-<br />
Stiel und -Fuß macht es unverwechselbar“,<br />
schwärmt Bernhard Sitter. „Die<br />
schwarze Hydroglasur in Steinoptik erweitert<br />
Riechen und Schmecken um die<br />
Haptik, die beim Halten und Trinken<br />
fühlbar wird.“<br />
Neues Biergenusserlebnis mit Stil: Das Sommelier-Glas der Bierkulturregion eröffnet dem Genießer<br />
neue Geschmackswelten.<br />
Foto: Bierkulturregion<br />
Spitzenprodukt: Vom Gemeinschaftswerk aller Braumeister, dem Hopfenklang, erklang mit einem<br />
saftigen Plopp heuer die Partitur V, „Whiskybock“.<br />
Foto: Bierkulturregion<br />
Neu: Online-Bierverkostung<br />
Die Pandemie wirkt wie ein Booster auf<br />
das Angebot der Bierkulturregion und<br />
stellt aber auch die Unternehmenskultur<br />
der Betriebe auf die Probe. Vielfach müssen<br />
alle Mitarbeiter mehrmals in den<br />
Lockdown. Flexibilität und Vertrauen<br />
werden zu zentralen Werten, die dafür<br />
sorgen, dass bis heute kein Betrieb in<br />
der Bierkulturregion Mitarbeiter verliert.<br />
Auch betriebsübergreifend bleiben die<br />
Betriebe im Austausch. In freitäglichen<br />
digitalen „Espresso-Talkrunden“ kreieren<br />
sie neue Ideen. Hier entsteht auch der<br />
Gedanke einer Online-Bierverkostung.<br />
Ein erster Test findet mit zehn Teilnehmern<br />
statt, obwohl sich spontan mehr<br />
als 100 auf die Einladung hin gemeldet<br />
haben. Aber man ist vorsichtig und will<br />
lernen. Inzwischen buchen monatlich<br />
über 100 Teilnehmer die Veranstaltungen.<br />
Die Termine bis Ostern sind so gut wie<br />
ausgebucht und die Online-Bierproben<br />
haben sich längst vom Lockdown gelöst<br />
und werden unter anderem als originelle<br />
Geschenkidee für Jubiläen und Geburtstage<br />
gebucht.<br />
Die Bierkulturregion Niederbayern ist<br />
inzwischen die führende branchenübergreifende<br />
Kooperation beim Thema Bier<br />
mit 27 Brauereien, Gastgebern und Genusshandwerkern,<br />
einer Glasmanufaktur<br />
und zwei Landkreisen. Gemeinsam folgen<br />
sie der Vorstellung, das bierkulturelle<br />
Erbe Niederbayerns weiterzuentwickeln<br />
und dafür weiterhin Grenzen zu überschreiten.<br />
sam<br />
15<br />
www.thermenland-magazin.de
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
Passend zur neuen Hopfenklang-Partitur:<br />
Genuss-Sinfonie aus der Bierkulturregion<br />
Ouvertüre:<br />
Bayerische Bier-Brot-Suppe<br />
Das braucht man dafür:<br />
Altes Bauernbrot, dunkles Bier, kräftige<br />
Rindssuppe, Butter, Zwiebel, Ei<br />
So wird’s gemacht:<br />
Das Brot 5 bis 10 Minuten in das Bier einlegen,<br />
dann das Brot in Butter backen.<br />
Rest vom Bier in die Rindssuppe geben.<br />
In die heiße Suppe das Brot legen und<br />
Röstzwiebel dazu geben. Weich gekochtes<br />
Ei mit dem Teelöffel ausstechen und<br />
obendrauf anrichten. Mit „Grünzeug“<br />
bestreuen.<br />
Komposition:<br />
Wolfgang Aulinger,<br />
Gasthof zum Sonnenwald, Schöfweg<br />
Foto: Jana Liebenstein<br />
Menuett:<br />
Kleiner Kartoffel-Topfen-Auflauf<br />
Nutzte den Lockdown für neue Kartoffel-Kompositionen:<br />
Andreas Haugeneder an seinem<br />
Dirigentenpult in der Küche des Edlgütls.<br />
Bild: Bierkulturregion<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Das braucht man dafür:<br />
250 g Topfen ausgepresst, möglichst trocken,<br />
250 g Sauwalderdäpfel, vorwiegend<br />
festkochend, 3 Eier, 2 Stück Petersilienwurzel<br />
mittelgroß, ½ Stück Lauch mittelgroß,<br />
3 EL Parmesan, frisch gerieben,<br />
0,1 l Sahne (20%), 1 EL weiche Butter,<br />
Pfeffer aus der Mühle, Koriander gemahlen,<br />
Salz<br />
Erstmal vorbereiten:<br />
Sauwalderdäpfel in der Schale kochen,<br />
schälen und auf ein Blech zum Ausdampfen<br />
pressen.<br />
Eier trennen & Parmesan reiben, Petersilienwurzel<br />
schälen, Lauch waschen.<br />
Etwa 30 Minuten vor der Zubereitung<br />
Gemüse getrennt schneiden und leicht<br />
salzen, Eiweiß aufschlagen.<br />
Förmchen (z.B. Muffinformen) mit Butterschmalz<br />
einfetten und zum Backen<br />
nicht vergessen: Förmchen müssen auf<br />
ein tiefes Blech gesetzt werden.<br />
Kleinen Topf mit Wasser (ca. 3 l) aufkochen,<br />
Backofen auf 150°C vorheizen.<br />
Und los geht’s:<br />
Topfen, ausgekühlte Kartoffeln, Eigelb<br />
und geriebenen Parmesan mit einer Messerspitze<br />
geriebenen Koriander und frisch<br />
gemahlenen Pfeffer vermengen (Achtung<br />
beim Würzen: Der Parmesan verleiht dem<br />
Auflauf bereits eine salzige Note!).<br />
Geschlagenes Eiweiß vorsichtig unter die<br />
Masse heben, Masse in gefettete Förmchen<br />
abfüllen (maximal zu ²/³ gefüllt),<br />
Förmchen in tiefes Blech setzen. Das<br />
Blech mit kochendem Wasser befüllen<br />
(so dass die Förmchen nicht beginnen zu<br />
schwimmen).<br />
Bei 150°C/Umluft etwa 30 Minuten<br />
backen.<br />
Jetzt kommt das Gemüse dran:<br />
Petersilienwurzel in Butter bei niedriger<br />
Temperatur etwa 2-3 Minuten in einem<br />
Topf anschwenken, Lauch zugeben, pfeffern<br />
und etwa 1 weitere Minute mitschwenken.<br />
Sahne zugeben und einköcheln<br />
lassen bis sich eine samtige Konsistenz<br />
ergibt.<br />
Komposition:<br />
Andreas Haugeneder,<br />
Edlgütl, Breitenberg<br />
16<br />
Rondo:<br />
Holunderblüten im Bierteig<br />
Das braucht man dafür:<br />
8 Holunder-Blüten-Dolden (möglichst<br />
frisch aufgeblüht), 200g Mehl, 1 EL Öl,<br />
0,15 l Bier, 2 Eier, Prise Salz<br />
So wird’s gemacht:<br />
Die Holunder-Dolden ganz vorsichtig<br />
abwaschen und abtrocknen (starkes Waschen<br />
beeinträchtigt das Aroma!). Die<br />
Eier trennen. Das Mehl mit dem Öl, dem<br />
Bier und dem Eigelb verrühren. Das<br />
Eiweiß aufschlagen und anschließend<br />
vorsichtig unter die Mehlmasse heben.<br />
Die Holunderdolden durch den Bierteig<br />
ziehen und in heißem Fett ausbacken.<br />
Nach dem Backen, zum Abtropfen kurz<br />
auf ein Tuch (Haushaltspapier) legen. Auf<br />
einen Teller anrichten und mit Puderzucker<br />
bestreuen.<br />
Komposition:<br />
Trad., Familie Koch,<br />
Haus Waldeck, Philippsreut<br />
Foto: tasteoftravel.at<br />
Weitere leckere Rezeptideen rund ums<br />
Bier gibt’s unter<br />
https://bierkulturregion.de/kueche<br />
sam
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FIT & GESUND<br />
Marien-Apotheker Gerald Kunz gibt Einblick in das Thema, das uns seit Monaten in Atem hält:<br />
Eine kleine Impfstoff-Kunde<br />
Impfstoffe werden verabreicht, um vor<br />
einer übertragbaren Krankheit zu schützen.<br />
Dabei soll das körpereigene Immunsystem<br />
befähigt werden, auf eine Infektion mit<br />
einem Erreger so rasch und wirksam zu<br />
reagieren, dass daraus keine oder nur<br />
eine abgeschwächte Infektionskrankheit<br />
resultiert. Keine Impfung schützt hundertprozentig<br />
vor der jeweiligen Erkrankung.<br />
Impfungen senken aber die Erkrankungswahrscheinlichkeit<br />
deutlich. Die Schutzwirkung<br />
unterscheidet sich je nach Impfung<br />
und nach der Stärke der Immunantwort.<br />
Die jeweilige Schutzwirkung lässt sich labortechnisch<br />
mit der Messung der gegen<br />
den Erreger oder dessen Bestandteile gebildeten<br />
Antikörperkonzentration, den Antikörpertiter,<br />
abschätzen. Entscheidend ist<br />
aber die Wirksamkeit im Rahmen von klinischen<br />
Studien. Hierbei werden Studienteilnehmer<br />
zufällig in zwei Gruppen<br />
eingeteilt. Man vergleicht dabei bestimmte<br />
Laborwerte oder die Häufigkeit und<br />
Schwere der Infektionskrankheit in der<br />
Gruppe, die den Impfstoff erhalten hat, mit<br />
derjenigen in der Kontrollgruppe, welche<br />
keinen oder einen bereits bekannten Impfstoff<br />
erhalten hat. Die Zulassung von Impfstoffen<br />
erfolgt in Europa nach den<br />
Richtlinien der Europäischen Arzneimittelagentur<br />
EMA und der entsprechenden<br />
staatlichen Behörden. Sie setzt präklinische<br />
und klinische Prüfungen voraus und<br />
verlangt weitere Kontrollen nach Markteinführung.<br />
In Deutschland prüft und<br />
überwacht das Paul-Ehrlich-Institut die<br />
Zulassung von Impfstoffen. Die Empfehlungen<br />
staatlicher Stellen haben kassen-,<br />
haftungs- und arztrechtliche Folgen. Umso<br />
wichtiger ist daher die Unabhängigkeit dieser<br />
Institutionen von Politik und Pharmaindustrie.<br />
Es stehen Impfstoffe gegen eine Vielzahl<br />
von viralen und bakteriellen Infektionskrankheiten<br />
zur Verfügung. Entscheidend<br />
für den Schutz bei einer späteren Infektion<br />
ist, dass für den Körper die Antigene des<br />
Impfstoffs denen des Erregers der Infektionskrankheit<br />
weitgehend gleichen.<br />
Überblick und Unterschiede<br />
Bei der aktiven Impfung können Lebendimpfstoffe<br />
oder Totimpfstoffe verabreicht<br />
werden. Dagegen handelt es sich bei der<br />
passiven Impfung lediglich um die Gabe<br />
von Antikörpern.<br />
Ein Lebendimpfstoff besteht aus sehr geringen<br />
Mengen funktionsfähiger Keime. Sie<br />
sind so abgeschwächt, dass sie sich zwar<br />
noch vermehren, die Krankheit aber bei<br />
Impflingen mit funktionsfähigem Immunsystem<br />
nicht mehr auslösen können. Diese<br />
Abschwächung kann natürlicherweise erfolgen<br />
oder durch gentechnische Veränderung.<br />
Verabreicht wird ein Lebendimpfstoff<br />
als Injektion oder als Schluckimpfung.<br />
Unterschiedliche Lebendimpfstoffe können<br />
entweder simultan oder im Abstand<br />
von mindestens vier Wochen verabreicht<br />
werden. Ein tragfähiger Schutz baut<br />
sich bei Lebendimpfstoffen nach wenigen<br />
Tagen auf.<br />
Lebend- oder Tot-Impfstoff?<br />
Lebendimpfungen imitieren eine natürliche<br />
Infektion und trainieren unser Immunsystem<br />
so gut, dass der Schutz nach einer<br />
Grundimmunisierung lange oder auch lebenslang<br />
anhält. Für immungeschwächte<br />
Personen sind sie allerdings nicht geeignet,<br />
Grafik: vfa<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
18
FIT & GESUND<br />
da bei einer Immunschwäche die Impferreger<br />
sich zu stark ausbreiten können. Ein<br />
weiterer Nachteil ist, dass die Impfung ähnliche<br />
Beschwerden wie die Krankheit selbst<br />
hervorrufen könnte, allerdings geschieht<br />
das nur sehr selten und schwächer, als<br />
bei einer echten Infektion. Die in Europa<br />
aufgegebene Polio-Schluckimpfung hatte<br />
in extremen Einzelfällen sogar dauerhafte<br />
Lähmungen verursacht. Außerdem könnten<br />
die noch vermehrungsfähigen Impfviren<br />
Rückmutationen erfahren und dadurch<br />
wieder gefährlich werden.<br />
Ein Totimpfstoff besteht nicht aus vermehrungsfähigen<br />
Erregern, sondern aus abgetöteten<br />
Pathogenen oder einzelnen<br />
Bestandteilen, welche auch künstlich erzeugt<br />
sein können. Unterschiedliche Totimpfstoffe<br />
können simultan oder nacheinander<br />
verabreicht werden.<br />
Totimpfstoffe werden normalerweise<br />
schnell abgebaut, so dass zur Vermittlung<br />
einer starken Immunreaktion mehrfach<br />
geimpft werden muss. Daher impft man<br />
nach der Erstimpfung wiederholt und in<br />
bestimmten Abständen (Auffrischungsimpfungen).<br />
Als Totimpfstoffe werden inaktivierte<br />
Pathogene (Ganzpartikel-Impfstoffe), Konjugat-Impfstoffe,<br />
Spalt-Impfstoffe, Untereinheiten-Impfstoffe<br />
und Toxoide verwendet.<br />
Inaktivierte Pathogene<br />
Ganzpartikel-Impfstoffe, die klassischen<br />
Totimpfstoffe, werden durch Inaktivierung<br />
gereinigter Pathogene erzeugt. Beispiele für<br />
inaktivierte Impfstoffe sind der Hepatitis-<br />
A-Impfstoff, der Tollwutimpfstoff oder der<br />
Polioimpfstoff. Bei der Inaktivierung und<br />
Auflösung der Erreger mit Tensiden oder<br />
Lösungsmitteln werden die sogenannten<br />
Spaltimpfstoffe erzeugt. Der Impfstoff<br />
besteht dann aus einer Mischung viraler<br />
Proteine, die eine hohe Immunogenität<br />
besitzen. Die meisten fettlöslichen Virusbestandteile<br />
werden im Laufe der Herstellung<br />
eliminiert. Beispiele für Spaltimpfstoffe<br />
sind einige Grippeimpfstoffe.<br />
Untereinheiten-Impfstoffe<br />
Untereinheiten-Impfstoffe bestehen aus<br />
Teilen von Erregern, die zum Teil gentechnisch<br />
erzeugt werden. Beispiele dafür sind<br />
manche Grippeimpfstoffe, der HPV-Impfstoff<br />
und der Hepatitis-B-Impfstoff. Eine<br />
Unterart dieser Gruppe sind die Konjugat-<br />
Impfstoffe. Bei diesen werden die Antigene<br />
an ein weiteres Trägermolekül gekoppelt,<br />
um die Wirksamkeit zu verstärken. Ein Beispiel<br />
für eine Impfung mit einem Konjugat-<br />
Impfstoff ist die HIB-Impfung, manche<br />
Pneumokokken- und Meningokokkenimpfungen.<br />
Skepsis, Polemik und Ablehnung gab es erstmals gegen die Kuhpockenimpfung Mitte der 1850er Jahre.<br />
Peptid-Impfstoffe<br />
Peptid-Impfstoffe bestehen aus synthetisch<br />
erzeugten kurzen Eiweißmolekülen. Dadurch<br />
sollen keine Antikörper gebildet<br />
werden, sondern gezielt die Immunantwort<br />
des Körpers gegen ein bestimmtes Pathogen<br />
stimuliert werden.<br />
Toxoid-Impfstoffe<br />
Diese werden durch Inaktivierung von Toxinen,<br />
also Giftstoffen, erzeugt. Das Toxin<br />
verliert dabei seine Giftigkeit, jedoch ist die<br />
Veränderung gering genug, damit eine Immunantwort<br />
erzeugt wird, die auch gegen<br />
das Toxin einer späteren Infektion wirkt.<br />
Beispiele für Toxoid-Impfstoffe sind der<br />
Diphtherie- , der Keuchhusten- und der<br />
Tetanusimpfstoff. Toxoidimpfstoffe vermindern<br />
nicht die Vermehrung der Erreger<br />
im Körper. Bei Infektionen, die übertragbar<br />
sind, unterbrechen sie also nicht die<br />
Infektionskette, verhindern aber die Krankheitssymtome<br />
bei den Geimpften, da bei<br />
ihnen die Toxine der Erreger nicht wirksam<br />
werden.<br />
Ausblick und Abgrenzung<br />
Im Zuge der Impfstoffforschung werden<br />
unter anderem genbasierte Impfstoffe entwickelt.<br />
Dazu gehören DNA-Impfstoffe,<br />
RNA-Impfstoffe und virale Vektoren.<br />
DNA-Impfstoffe bestehen meistens aus<br />
Plasmiden, also kleinen, ringförmigen<br />
DNA-Molekülen, die das Antigen codieren<br />
und somit als Bauanleitung fungieren. Um<br />
wirksam zu werden, muss die Information<br />
dieser DNA also im Körper gelesen und in<br />
Eiweißmoleküle übersetzt werden.<br />
Fast nach dem gleichen Prinzip funktionieren<br />
auch die mRNA-Impfstoffe gegen<br />
COVID-19. Allerdings liegt hier die Information<br />
schon in lesbarer Form vor und<br />
kann, sobald die mRNA in eine Körperzelle<br />
gelangt, direkt die Produktion der<br />
Antigene auslösen.<br />
Biochemie für Anfänger<br />
Virale Vektoren basieren auf viralen Partikeln,<br />
die das Gen des Impfstoffs in eine<br />
Zelle einschleusen. Man verwendet dazu<br />
zum Beispiel bei Affen vorkommende<br />
Viren, die den Menschen nicht krank machen,<br />
und verändert diese gentechnisch so,<br />
dass sie schließlich Bestandteile des Erregers<br />
beinhalten, gegen den man impfen<br />
möchte.<br />
Das RKI gibt an, dass die COVID-19-<br />
Impfstoffe (mRNA- oder Vektorimpfstoffe)<br />
mit Totimpfstoffen insofern gleichgesetzt<br />
werden können, als sie keine Lebendimpfstoffe<br />
sind, da sie keine vermehrungsfähigen<br />
Viren enthalten.<br />
Diese Aussage bedeutet allerdings nicht,<br />
dass diese neuartigen Arzneistoffe ähnlich<br />
gut erforscht sind wie die seit Jahren oder<br />
sogar Jahrzehnten bekannten klassischen<br />
Impfstoffe. Die Zulassungsbehörden haben<br />
nur über einen sehr begrenzten Zeitraum<br />
Daten sammeln können, bezüglich Wirksamkeit<br />
und Verträglichkeit der Corona-<br />
Impfstoffe und der darin enthaltenen<br />
Hilfsstoffe.<br />
Folglich sind diese Impfstoffe bisher auch<br />
nur „bedingt zugelassen“, und die zuständigen<br />
Firmen müssen die fehlenden Daten<br />
innerhalb bestimmter Fristen nachreichen.<br />
Ihr Arzt oder Apotheker informiert und<br />
berät Sie gerne bei all Ihren Fragen rund<br />
um Impfstoffe und deren Indikation. Besonders<br />
wichtig für Ihre Impfentscheidungen<br />
im Laufe der Jahre ist immer auch<br />
die Berücksichtigung Ihrer persönlichen<br />
gesundheitlichen Vorgeschichte!<br />
Genießen Sie die Vorboten des beginnenden<br />
Frühlings und tanken Sie Sonne und<br />
Optimismus!<br />
Mit besten Grüßen<br />
Ihr Marien-Apotheker Gerald Kunz<br />
Bild: BR<br />
19<br />
www.thermenland-magazin.de
FIT & GESUND<br />
Rottal-Radweg um 26 Kilometer verlängert<br />
Radwegenetz führt jetzt bis zur Quelle<br />
Der Rottal-Radweg führt in seiner Gesamtlänge<br />
von 113 km von Velden an der<br />
Vils bis nach Neuhaus am Inn. Er erschließt<br />
das Rottaler Bäderdreieck mit<br />
Bad Birnbach, Bad Füssing und Bad<br />
Grießbach mit seinen fünf Thermen. Der<br />
Verlauf entlang der landschaftlich reizvollen<br />
Rott führt über ausgebaute Radwege<br />
und verkehrsarme Nebenstraßen vorbei<br />
an zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die<br />
einen Abstecher lohnen. Der Rottal-Radweg<br />
weist nur wenige kleinere Steigungen<br />
auf und ist daher ein idealer Radweg für<br />
Familien.<br />
Der Rottal-Radweg ist in letzter Zeit um<br />
26 Kilometer verlängert worden. Er hat<br />
entscheidend an Attraktivität dazugewonnen,<br />
denn man ihn kann nun bis zur<br />
Quelle der Rott im Landkreis Landshut<br />
fahren. Und weiter bis zum Anschluss an<br />
den Vilstal-Radweg in Velden. Ein gut<br />
verzweigtes Netz an Radwegen ermöglicht<br />
den Radlern somit, ganz Niederbayern<br />
vom Rottal-Radweg aus zu erkunden.<br />
Drei natürliche Quellen<br />
Die Rott ist einer der größten Flüsse Niederbayerns.<br />
Von der Quelle bis zur Mündung<br />
in den Inn legt die Rott ca. 108 km<br />
zurück. Der Höhenunterschied zwischen<br />
Quelle und Mündung beträgt etwa 185<br />
Meter. Bei Müllerthann in der Gemeinde<br />
Wurmsham entspringen ganz nah beieinander<br />
drei Gewässer: Die Bina, die Rott<br />
und der Zellbach - eine ökologische und<br />
heimatkundliche Besonderheit. Die Gemeinde<br />
hat die Wege zu den drei Quellen<br />
gut ausgeschildert: zur Rottquelle in Müllerthann,<br />
zur Binaquelle bei Kamhub im<br />
Wald und zur Quelle des Zellbachs bei<br />
Niederalting. Die drei Quellen sind leicht<br />
zu finden. Die Wege dorthin sind gut ausgeschildert<br />
und so ist der Beginn des jeweiligen<br />
Flusses gut auffindbar.<br />
Bestens ausgeschildert<br />
Nicht nur Wegweiser führen dort hin,<br />
auch Landkarten sind aufgestellt, die die<br />
Flüsse vom Quellverlauf bis zu ihrer<br />
Mündung aufzeigen. Zusätzlich sind<br />
Pflanzen, Tiere und Insekten um die<br />
Quellen aufgezeigt, die typisch in diesen<br />
Gebieten anzutreffen sind. Entstanden<br />
sind die Beschilderungen mit Hilfe des<br />
Bund Naturschutzes, welcher die Karten<br />
entworfen und ausgearbeitet hat, des<br />
Amtes für Ländliche Entwicklung, des<br />
Vermessungsamtes und des Landratsamtes.<br />
Durch die Ausarbeitung der Tafeln<br />
durch den Bund Naturschutz ist auf den<br />
Tafeln das Einzugsgebiet von Vils und<br />
Rott vermerkt. So beträgt die Fließstrecke<br />
Die Rottquelle ähnelt einem verwunschenen<br />
Ort, der einem Märchen entsprungen zu sein<br />
scheint. Hier gedeihen die seltenen Pflanzenarten<br />
Haselwurz und Knabenkraut.<br />
Foto: Gemeinde Wurmsham<br />
von Bina und Rott 125 Kilometer bis zur<br />
Mündung in Schärding und 135 Kilometer<br />
die Strecke des Zellbachs über die Vils<br />
zur Donau in Vilshofen. Das Wassereinzugsgebiet<br />
beträgt eine Fläche von 1.200<br />
Quadratkilometer (Rott) und 1.500 der<br />
Vils. Da die Vils in die Donau und die<br />
Rott in den Inn mündet,<br />
kann die Anhöhe nördlich<br />
Müllerthann als<br />
Wasserscheide zwischen<br />
Donau und Inn angesehen<br />
werden. sam<br />
Näheres zum Radweg gibt es unter:<br />
https://s.et4.de/bbZP oder via QR-Code.<br />
Blinden- und Sehbehinderten-Infostammtisch warnt:<br />
Regelmäßige Vorsorge ist bei diabetischer Retinopathie entscheidend<br />
Die diabetische Retinopathie ist eine<br />
Augenerkrankung, die durch Diabetes<br />
entstehen kann. Dabei löst die hohe Zuckerkonzentration<br />
im Blut unter anderem<br />
Veränderungen an den Gefäßen der Netzhaut<br />
des Auges aus. Die Schädigung kann<br />
dazu führen, dass sich Gefäße verschließen,<br />
die Sauerstoffversorgung der Netzhaut<br />
gestört wird oder dass übermäßig<br />
Flüssigkeit in das benachbarte Netzhautgewebe<br />
austritt. Dies wiederum kann eine<br />
Netzhautschwellung mit sich bringen und<br />
das Sehvermögen reduzieren. Überschreitet<br />
die verminderte Durchblutung der<br />
Netzhaut ein gewisses Ausmaß, so kann<br />
es zum Auswachsen krankhafter Gefäße<br />
kommen, die Proliferationen genannt<br />
werden. Diese können Blutungen im<br />
Auge verursachen und eine Netzhautablösung<br />
hervorrufen. Sobald das Wachstum<br />
kranker Blutgefäße zu erkennen ist,<br />
spricht man von einer proliferativen diabetischen<br />
Retinopathie. „In diesem Stadium<br />
ist unbedingt eine rasche<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Behandlung geboten, da die Folgen sonst<br />
bis zur Erblindung führen können“, erläutert<br />
Dr. med. Georg Spital, Augenarzt am<br />
Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital<br />
Münster. Aber auch in den frühen Stadien,<br />
die auch als nicht-proliferative<br />
diabetische Retinopathie bezeichnet werden,<br />
kann es durch die Netzhautschwellung<br />
im Bereich der Stelle des schärfsten<br />
Sehens, der Makula, zu einer Sehminderung<br />
kommen. Bei einer solchen Schwellung<br />
in der Makula spricht man von<br />
einem Makulaödem. Dieses erfordert eine<br />
entsprechende Behandlung.<br />
Besonders tückisch bei der diabetischen<br />
Retinopathie sei, dass die Erkrankung oft<br />
lange symptomlos verläuft. So können<br />
schleichend bereits Netzhautschäden und<br />
sogar Proliferationen vorliegen, ohne dass<br />
der Patient oder die Patientin dies bemerkt.<br />
„Grundsätzlich gilt, dass die Behandlungschancen<br />
einer diabetischen<br />
Retinopathie umso besser sind, je eher<br />
20<br />
diese entdeckt wird<br />
und je regelmäßiger<br />
dann Kontrolluntersuchungen<br />
erfolgen.<br />
Deshalb ist es<br />
wichtig, dass sich<br />
alle Menschen, bei<br />
denen eine Diabetes-Erkrankung<br />
diagnostiziert<br />
wurde,<br />
regelmäßig augenärztlich<br />
untersuchen lassen“, mahnt<br />
Spital.<br />
eB<br />
Ausführliche Informationen dazu gibt es<br />
als PDF-Download unter:<br />
https://tinyurl.com/TLM-Retinopathie<br />
Ansprechpartner beim Stammtisch für<br />
blinde und sehbehinderte Bürger*innen<br />
am Montag 7. März, 13–17 Uhr im Gasthaus<br />
Pfaffinger, Oberindling<br />
Foto: augenzentrum-euregio.de
FIT & GESUND<br />
Kräuterlexikon<br />
PETROSELINUM CRISPUM<br />
Petersilie<br />
„Allzu viel ist ungesund“ heißt da ein<br />
Sprichwort. Diese Weisheit lässt sich in<br />
allen Lebenslagen anwenden und in allen<br />
Dingen hat sie ihre Richtigkeit. Egal ob<br />
es ums Rauchen, einseitige Ernährung,<br />
Stress, Arbeit, sportliche Leistungen oder<br />
sonst etwas geht. Auch in der Medizin<br />
und der Naturheilkunde gilt dasselbe. Der<br />
berühmte Paracelsus sagte seinerzeit: Die<br />
Dosis macht, ob ein Ding Gift sei oder<br />
Arznei. Dieser Satz sagt für mich genau<br />
dasselbe aus. Denken Sie ab und an daran,<br />
wenn Sie von etwas schier nicht genug<br />
bekommen können.<br />
Insbesondere für die Anwendung von<br />
Petersilie ist dieses Sprichwort auch wichtig,<br />
denn bei Überdosierung kann dieses<br />
Kraut schädlich sein. Vor allem in den<br />
Wurzeln und den Samen befinden sich<br />
Stoffe, die stark austreibend und stark<br />
anregend auf die Uterusmuskulatur wirken.<br />
Deshalb sollten besonders Schwangere<br />
Frauen sparsam damit umgehen.<br />
Petersilie ist das wohl bekannteste und beliebteste<br />
Küchenkraut zum Würzen von<br />
verschiedensten herzhaften Speisen. Sie<br />
passt in fast alle Fleisch-, Geflügel-, Fisch-<br />
, Eier- und Gemüsegerichte, zu Beilagen<br />
wie Nudeln und Knödel, in Eintöpfe, Suppen<br />
und Soßen und wird sehr häufig als<br />
essbare Dekoration verwendet. Petersilie<br />
ist sehr vitaminreich und in kleinen Mengen,<br />
z. B. in einen Smoothie gemixt, hilft<br />
sie den täglichen Vitaminbedarf zu decken<br />
und die Verdauung sowie den gesamten<br />
Stoffwechsel anzuregen.<br />
Petersilie ist ein typisches Gartenkraut,<br />
das man nur äußerst selten in der freien<br />
Natur finden wird. Außerdem gibt es einen<br />
giftigen Doppelgänger, die Hundspetersilie.<br />
Diese ist optisch kaum von der echten<br />
Petersilie zu unterscheiden, jedoch<br />
fehlt ihr das typische Aroma und die Blätter<br />
sind beim Zerreiben geruchlos. Der<br />
Anbau im Garten gelingt am besten bei<br />
gut wüchsigem Wetter. Wenn Sonne und<br />
Regen sich abwechseln und gute Bedingungen<br />
herrschen, kann das Kraut mit<br />
etwas Glück innerhalb von 2 Wochen aufgehen.<br />
Ein altes Sprichwort sagt: Wenn<br />
Petersilie gesät wird, muss sie erst nach<br />
Rom reisen um vom heiligen Petrus die<br />
Erlaubnis zum Aufgehen zu holen. Sind<br />
VON HOLLASTAUDN UND KRONAWITTN<br />
die Keimbedingungen ungünstig, zu trocken<br />
oder zu kalt, keimt sie oft erst nach<br />
mehreren Wochen oder gar nicht. Petersilie<br />
ist 2-jährig, das heißt, dass sie im Jahr<br />
nach der Keimung ihren Blütenstand ausbildet<br />
und mit der Abreifung der Samen<br />
abstirbt.<br />
In der Volksheilkunde ist Petersilie schon<br />
immer gerne und oft verwendet worden.<br />
Sie wirkt appetitanregend, krampflösend,<br />
harntreibend und austreibend.<br />
Man bereitet Tee aus der ganzen zerkleinerten<br />
Pflanze, sowohl frisch als auch<br />
getrocknet, indem man 1 Teelöffel davon<br />
mit ¼ Liter kaltem Wasser zusetzt und aufkochen<br />
lässt, dann noch 2 Minuten ziehen<br />
lassen und abseihen.<br />
Bei Nieren- und Blasenleiden wie Blasenentzündung<br />
oder Nierengrieß, bei Wassereinlagerungen<br />
sowie zu einer Frühjahrskur<br />
sollte man täglich 2-3 Tassen dieses<br />
Tees trinken und zusätzlich noch ausreichend<br />
Wasser (½ Liter pro Tasse Tee)<br />
um eine gute „Durchspülung“ zu erreichen.<br />
Auch Stoffwechselerkrankungen<br />
wie Rheuma und Gicht, oder eine leichte<br />
Schilddrüsenüberfunktion können sich<br />
durch die Anwendung von Petersilientee<br />
bessern. Schwangere dürfen diesen Tee<br />
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keinesfalls anwenden! Man kann durch<br />
Petersilie, die stark Uteruswirksam ist,<br />
eine verzögerte Menstruation auslösen.<br />
Bei Schwangeren könnte so eine Teekur<br />
jedoch Wehen auslösen und schlimmstenfalls<br />
sogar zu einer Fehlgeburt führen,<br />
wobei schwere Komplikationen zu befürchten<br />
wären. Das enthaltene ätherische<br />
Öl bewirkt aber auch eine gewisse sexuelle<br />
Stimulierung. Auf diesen beiden Tatsachen<br />
beruht wohl das alte Sprichwort: Petersilie<br />
hilft den Männern aufs Pferd und den<br />
Frauen unter die Erd.<br />
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21<br />
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KULTUR & FREIZEIT<br />
Landschaftsmalerei an Rott und Inn<br />
Wo das Rottal im Licht von Ibiza leuchtet<br />
Die Verbundausstellung „Landschaftsmalerei<br />
an Rott und Inn“ geht in die Schlussphase.<br />
Ab März zeigt der Markt Bad<br />
Birnbach im Artrium die Ausstellung<br />
„Josef Karl Nerud – Ferne“. „Josef Karl<br />
Nerud brachte malerische Impressionen<br />
von leuchtendem Weiß in klaren Formen<br />
aus Ibiza mit und übertrug sie auf die<br />
Landschaften der Rottal-Inn-Region“,<br />
schreibt Kuratorin Dr. Andrea Schilz in<br />
der zur Ausstellungsserie erschienenen<br />
Broschüre.<br />
Neue Sicht auf die Heimat<br />
Der in Simbach am Inn geborene Maler<br />
Josef Karl Nerud (1900 – 1982) fand in<br />
den 1950er-Jahren internationale Anerkennung.<br />
Ein langer Aufenthalt auf Ibiza<br />
wird für Nerud wegweisend. „Er machte<br />
intensive Studien zu Landschaft, Architektur<br />
und Kultur. Die Eindrücke des<br />
Südens, die er hier erfasste, sollten sein<br />
Werk bis in die späten 1960er-Jahre nachhaltig<br />
beeinflussen: Die Farbe Weiß, mitunter<br />
pastos aufgetragen, flächige<br />
Abstraktion und filigraner Strich“,<br />
schreibt Christian Hornig in seinem 1997<br />
erschienenen Buch „Josef Karl Nerud“.<br />
So darf man es gewissermaßen als Fügung<br />
sehen, dass sich auf den grau durchfärbten<br />
Betonwänden des Artriums Bilder<br />
und Reproduktionen aus der Ibiza-Serie<br />
ebenso finden wie solche, mit denen der<br />
Künstler die Landschaft an Rott und Inn<br />
verewigt hat, denn seine niederbayerische<br />
Heimat vergaß er trotz der erreichten Bekanntheit<br />
nie. So schreibt sein Biograph<br />
Josef Egginger: „…galt es doch nun, den<br />
Themen, die ihm zeitlebens am meisten<br />
am Herzen gelegen sind, endgültig Ausdruck<br />
zu geben. Die Landschaft zwischen<br />
Inn und Rott, das sanft geschwungene<br />
Hügelland mit fruchtbaren Ackerbreiten,<br />
dunklen Waldparzellen, Kirchdörfern<br />
und Einödbauern in neuer Sicht zu zeigen,<br />
schien ihm vordringliche Aufgabe<br />
gewesen zu sein“.<br />
Bad Birnbach & der Süden<br />
Bad Birnbach und der Süden – da war<br />
doch etwas? In der Tat sieht sich der Kurort<br />
als der „beginnende Süden“, die italienisch<br />
ohne „h“ geschriebene Rottal<br />
Terme deutet ebenso darauf hin wie der<br />
Neue Marktplatz, der einer südländischen<br />
Piazza nachempfunden ist. Und<br />
noch etwas ist bemerkenswert: Alleine<br />
aus dem Fundus des Marktes Bad Birnbach<br />
werden zehn Originale von Josef<br />
Nerud gezeigt. Sie wurden 1978 zur Eröffnung<br />
des Rathauses am Neuen Marktplatz<br />
vom damaligen, leider kürzlich<br />
verstorbenen Bürgermeister Hans Putz<br />
angeschafft und werden seither in Ehren<br />
Nerud tauchte das sanft geschwungene Hügelland<br />
seiner Heimat ins Licht einer südlichen<br />
Kulturlandschaft. Repro: LRA Rottal-Inn<br />
gehalten. Die Ausstellung im Artrium<br />
dauert bis zum 30. Juni.<br />
Das Artrium hat täglich von 10.00 – 17.00<br />
Uhr geöffnet.<br />
BB<br />
Unter der Rubrik „Stoff und Gedanke |<br />
Beschaffenheit und Intellekt, Transformation“<br />
ist bis 22. März im Glasbau in<br />
Pfarrkirchen die Ausstellung „Die Rott,<br />
10 x 1 Landschaft“ zu sehen.<br />
Online gibt es zum Thema „Nähe und<br />
Ferne | Nah-Aufnahmen, Einflüsse von<br />
Fern, Innensicht“ noch die Ausstellung<br />
mit Bildern des Malers Benedikt Marnier,<br />
der seinen Lebensabend auf einem Vierseithof<br />
in Ering am Inn verbrachte, zu<br />
sehen hier:<br />
https://tinyurl.com/TLM-Benedikt-Marnier<br />
Ausflugsführer zu 28 Schlössern und Burgen<br />
Märchenhafte Kulturschätze entdecken<br />
Die Europaregion Donau-Moldau einen<br />
neuen Reiseführer mit 28 ausgewählten<br />
und besonders schönen Burgen, Schlössern,<br />
Ruinen oder Wasserburgen in der<br />
Region veröffentlicht.<br />
Die Partnerländer Bayern, Österreich und<br />
Tschechien haben für Entdecker einiges<br />
zu bieten!<br />
Die lange Geschichte Deutschlands,<br />
Österreichs und der Tschechischen Republik<br />
hat eine Vielfalt an Sehenswürdigkeiten<br />
und Kulturschätzen hervorgebracht.<br />
Ein kleiner Einblick in die Burgen und<br />
Schlösser in der Europaregion Donau-<br />
Moldau (EDM) gibt einen Vorgeschmack:<br />
So kann man<br />
• beim Besuch im märchenhaften Schloss<br />
Egg zum Ritter werden,<br />
• auf der Burg Falkenstein und seinem<br />
Wahrzeichen vom Weitblick in der Region<br />
Oberpfalz bezaubern lassen,<br />
• Aschenputtel auf der Burg Schwihau<br />
(Švihov) in der Region Pilsen besuchen,<br />
• dem Geheimnis der Weißen Frau in der<br />
Burg Rosenberg (Rožmberk) in der Region<br />
Südböhmen nachspüren oder<br />
• bei einem Ausflug nach Schloss Teltsch<br />
(Telč) in der Region Vysočina die Perle<br />
der mährischen Renaissance bewundern.<br />
Auch der Vorsitzende der EDM in Niederbayern,<br />
Dr. Olaf Heinrich, geht gern<br />
auf Erkundung:„Burgen und Schlösser<br />
sind gebaute Zeugnisse der reichen Geschichte<br />
der Europaregion“, betont der<br />
Bezirkstagspräsident. „Sie bieten inhaltlich<br />
als auch optisch eine Vielzahl von<br />
Anregungen, die für alle Generationen inspirierend<br />
sein können. Ganz nach dem<br />
Motto: ,Warum in der Ferne schweifen,<br />
wenn das Gute liegt so nah' lohnt sich ein<br />
Tagesausflug zu diesen Orten jederzeit“,<br />
so Heinrich.<br />
Jede Sehenswürdigkeit kann auch über<br />
einen QR-Code bequem auf das<br />
Smartphone heruntergeladen werden.<br />
Der gesamte Burgen- und Schlösserführer<br />
steht kostenlos zur Verfügung: Als PDF-<br />
Download unter www.europaregion.org<br />
oder bestellbar per Telefon unter<br />
0043-732-772014845 und per E-Mail<br />
edm.post@ooe.gv.at<br />
sam<br />
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22
KULTUR & FREIZEIT<br />
Neue Ausstellung in der Wohlfühl-Therme<br />
Malerei wirkt als<br />
Jungbrunnen<br />
Ursula Piper malt auf Leinwand mit Acrylfarben und arbeitet<br />
sehr gerne mit kräftigen Tönen und verschiedenen Techniken.<br />
Alle Werke sind Unikate. Malerei ist für sie Ausgleich, Jungbrunnen<br />
und Lebensfreude in einem. Dieses Gefühl möchte<br />
sie gerne teilen. Bis zum 4. April stellt die Künstlerin ihre Bilder<br />
im Eingangsbereich der Wohlfühl-Therme Bad Griesbach aus.<br />
Die Werke können gerne direkt in der Wohlfühl-Therme<br />
gekauft und mitgenommen werden. Infos gibt es an der Kasse.<br />
Die Ausstellung ist täglich von 8 -19 Uhr frei zugänglich.<br />
Maria Schmid, Foto: Wohlfühl-Therme<br />
Herzlich willkommen zum<br />
27. Internationalen Ostereier-Markt<br />
Rund 75 Aussteller<br />
präsentieren ihre kunstvoll<br />
gestalteten Ostereier.<br />
Außerdem finden Sie<br />
edles Kunsthandwerk,<br />
Osterbrauchtum,<br />
Klosterarbeiten u.v.m.<br />
23<br />
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RAT & TAT<br />
Seit 47 Jahren pflegt Monika Lüdtke Igel gesund<br />
Igelhilfe Passauer Land sucht neues Winterquartier<br />
Eine junge Frau geht in Übersee am<br />
Chiemsee vom Schwimmbad nachhause<br />
und stolpert dabei über einen kranken<br />
Igel. Sie nimmt ihn mit zu sich, pflegt ihn<br />
unter fachkundiger Anleitung gesund –<br />
und da ist es um die 20-Jährige geschehen.<br />
Verletzte, kranke und unterernährte<br />
Igel zu retten, wird zu ihrer Lebensaufgabe.<br />
Immer mehr der vom Aussterben<br />
bedrohten, stacheligen Gesellen werden<br />
ihr gebracht. Mit viel Liebe päppelt sie die<br />
Igel auf. Was fehlt einem Igel, wenn er<br />
hustet? Wie kann man ihn von Ungeziefer<br />
befreien? Wie bringt man verwaiste<br />
Igelbabys durch? Und wie hilft man<br />
ihnen bei ihrer Toilette? Alles, was es<br />
über kleine und große Igel zu wissen gibt,<br />
saugt die Frau auf wie ein Schwamm. In<br />
Zusammenarbeit mit kooperativen Tierärzten<br />
hilft sie Tausenden Tieren, zu überleben.<br />
Heute, 47 Jahre später, ist das noch<br />
immer so.<br />
Krankenstation für 30 Igel<br />
Leidet auch unter dem Klimawandel: Das Insektensterben macht es für Igel immer schwerer, ihr<br />
Überwinterungsgewicht zu erreichen.<br />
Foto: Alice Freund<br />
Monika Lüdtke heißt die junge Frau von<br />
damals, mittlerweile ist sie 67 Jahre alt.<br />
Sie lebt mit ihrem Mann, einem Polizisten<br />
im Ruhestand, in einem Haus in Reutern<br />
bei Bad Griesbach, wo sie im Erdgeschoss<br />
eine „Krankenstation“ für bis zu<br />
30 Igel leitet. Dauerhaft gehandicapte Igel<br />
dürfen in einem Extra-Gehege in ihrem<br />
Garten bleiben – einer ist blind, einem<br />
anderen fehlt ein Vorderfuß, um nur zwei<br />
dieser Schützlinge zu nennen. Und da<br />
sind noch 30 weitere Igel, die im Sternenhof<br />
in Pocking ein Quartier gefunden<br />
haben. Sie befinden sich zwar gerade im<br />
Winterschlaf, aber Monika Lüdtke sieht<br />
dennoch regelmäßig nach dem Rechten.<br />
Insgesamt ist das ein unentgeltlicher Vollzeit-Job.<br />
Und wenn es Igel-Säuglinge zu<br />
versorgen gibt, werden zusätzlich Nachtschichten<br />
fällig. Dann füttert Monika<br />
Lüdtke die Babys alle vier Stunden mit<br />
der Pipette – und massiert sie vorsichtig<br />
wie eine Igel-Mama am Bauch, um ihren<br />
Stuhlgang zu fördern.<br />
Hingabe für stachelige Freunde<br />
Nicht nur Menschen sind in Bad Griesbach zur „Kur“ – „Igel-Mama“ Monika Lüdtke betreibt in<br />
Reutern eine Krankenstation für bis zu 30 Igel.<br />
Foto: Alice Freund<br />
Wer selbst einmal einen verletzten Igel<br />
fand und ihn zu Monika Lüdtke brachte,<br />
hat gemerkt, mit welch großer Hingabe<br />
sie ihre Arbeit verrichtet. Aber auch, wie<br />
sehr sie und ihre Mitstreiterinnen von der<br />
Igelhilfe Passauer Land e.V. auf Unterstützung<br />
angewiesen sind. Der Verein um<br />
die beiden Vorsitzenden Monika Lüdtke<br />
und Sandra Nowack (43) aus Passau<br />
kann gleichzeitig nur die 30 vom Veterinäramt<br />
genehmigten Igel erstversorgen –<br />
das waren allein im vergangenen Jahr 320<br />
Tiere. Diesen Igeln auf der Krankenstation<br />
hilft mal eine private Spende weiter,<br />
mal der Sternenhof Pocking, mal die<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
24
Berufsschule Vilshofen mit dem Bau von<br />
Igelkästen. Zum Jahreswechsel erhielt die<br />
Igelhilfe eine großzügige Spende von der<br />
Schatzkiste Hofkirchen bei Vilshofen.<br />
LAG unterstützt Überlebenshilfe<br />
Jetzt reicht die LEADER-Aktionsgruppe<br />
(LAG) Passauer Land der Igelhilfe eine<br />
helfende Hand: Aus ihrem Budget für<br />
Bürger-Engagement finanziert die LAG,<br />
die mit EU-Geldern ansonsten Großprojekte<br />
wie Dorfgemeinschaftshäuser<br />
fördert, den Bau von 20 Überwinterungskästen.<br />
„Wir sind wirklich froh um<br />
die Kisten. Eine Schuhschachtel reicht als<br />
Igel-Behausung nicht“, erklärt Karin<br />
Creydt (70) aus Ruhstorf a.d. Rott, die<br />
den Förderantrag eingereicht hat. Die<br />
Ärztin im Ruhestand kümmert sich um<br />
die Öffentlichkeitsarbeit der Igelhilfe, hat<br />
bei der Vereinsgründung mitgewirkt und<br />
sich um die Genehmigungen des Veterinäramts<br />
gekümmert. Auch hält sie immer<br />
wieder Vorträge an Schulen. „Was die<br />
Damen hier im Passauer Land selbstlos<br />
leisten, ist herzerwärmend, und der<br />
Artenschutz ist uns sehr wichtig“, sagt<br />
LAG-Vorsitzende Anni Regner. Der positive<br />
Beschluss für die Igelkästen sei in der<br />
LAG-Vorstandschaft schnell und einstimmig<br />
gefallen.<br />
RAT & TAT<br />
Künftig Igelkästen-Verleih<br />
Die neuen Überwinterungsboxen, die von<br />
den Caritas-Werkstätten Pocking gebaut<br />
werden sollen, sind für den Verleih gedacht.<br />
„So können wir es den Igelfindern<br />
erleichtern, die Igel, die vor dem Winter<br />
nicht mehr in die Natur entlassen werden<br />
können, bei sich zu Hause zu beherbergen“,<br />
erklärt 2. Vorsitzende Sandra Nowack.<br />
Es sei wichtig, dass noch mehr<br />
Finder ihren Igel nach der Erstversorgung<br />
abholen, selbst weiterpäppeln und überwintern.<br />
Dies sei auch gut in Familien mit<br />
Kindern, Hunden und Katzen möglich,<br />
räumt die Passauerin etwaige Bedenken<br />
aus. „Man braucht für die Überwinterungsbox<br />
lediglich einen Platz im Freien,<br />
möglichst geschützt vor Regen und<br />
Sonne, zum Beispiel auf einer schattigen<br />
Terrasse, auf dem Balkon oder in einem<br />
Gartenhaus.“<br />
Erste Infos für Igel-Finder<br />
Wann ein Igel Hilfe braucht, wie man ihn<br />
beherbergt und füttert, ist auf der Website<br />
www.igelhilfe-passauerland.de nachzulesen.<br />
„Grundsätzlich gilt: Igel sind Insektenfresser.<br />
Normalerweise fressen sie<br />
Käfer und Engerlinge, doch sie mögen<br />
auch Katzenfutter. Vom Aufwachen im<br />
April bis Ende Mai und im Herbst bis<br />
Ende November sollte man zufüttern“,<br />
erklärt Sandra Nowack. Wer für die Igelhilfe<br />
spenden oder eine Igel-Patenschaft<br />
übernehmen möchte, meldet sich bei<br />
Monika Lüdtke unter Telefon +49-8532-<br />
9268333 oder überweist an Igelhilfe Passauer<br />
Land e.V., VR Bank Vilshofen,<br />
IBAN: DE30 7406 2490 0007 5273 65;<br />
BIC: GENODEF1VIR;<br />
PayPal: igelhilfepassau@gmx.de<br />
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So sehen die praktischen Überwinterungskisten<br />
zum Verleihen aus: 85 x 80 x 60 Zentimeter.<br />
Man braucht dafür lediglich einen vor<br />
Sonne und Regen geschützten Platz im Freien.<br />
Foto: Alice Freund<br />
Haben ein Herz für kranke Igel: Monika Lüdtke (Bad Griesbach) und Sandra Nowack (Passau),<br />
die beiden Vorsitzenden der Igelhilfe Passauer Land sowie Schriftführerin Susanna Liß aus<br />
Haarbach.<br />
Foto: Alice Freund<br />
Ungenutzte Scheune oder<br />
Stall im Raum Bad Griesbach<br />
gesucht<br />
Bis vor Kurzem konnte die Igelhilfe etliche<br />
Igel in einem unbewohnten Haus<br />
in der Nähe von Bad Griesbach unterbringen.<br />
Doch dieses Quartier steht<br />
unwetterbedingt nicht mehr zur Verfügung.<br />
Dringend gesucht wird ein Stadel,<br />
eine Scheune oder auch nur ein<br />
kalter Raum, in den es nicht hineinregnet<br />
und der vom Veterinäramt besucht<br />
werden kann. Wichtig: Das Quartier<br />
muss in der Nähe von Bad Griesbach<br />
sein. Wer eine Möglichkeit hat, Igel<br />
unterzubringen, kann sich melden bei<br />
Monika Lüdtke.<br />
25<br />
www.thermenland-magazin.de
RAT & TAT<br />
Europäische Verbraucherzentrum warnt vor Telefonsex-Falle:<br />
Falsche Rechnung von tschechischer Sex-Hotline<br />
Die Isolation in Folge der Pandemie-Reglementierungen<br />
treibt inzwischen seltsame<br />
Blüten. Vermehrt wenden sich<br />
nämlich Verbraucher an das Europäische<br />
Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschland,<br />
die sich über hohe Rechnungen und<br />
Mahnungen für angeblichen Telefonsex<br />
beschweren. Betroffen sind Minderjährige<br />
genauso wie 80- bis 90-Jährige, so die<br />
EVZ-Juristin Sabine Blanke und betont:<br />
„Auch Frauen und auch in jeder Altersklasse.“<br />
Mindestens 90 Euro für nichts<br />
Den Betroffenen flattern die Schreiben in<br />
der Regel per Brief ins Haus. Für einen<br />
angeblich in Anspruch genommenen<br />
„Service für Erwachsene“ sollen 90 Euro<br />
gezahlt werden. Datum und Uhrzeit, zu<br />
der der exklusive Service in Anspruch genommen<br />
sein soll, sind laut EVZ in der<br />
Regel gefälscht. Verschickt werden soll<br />
das Geld per Einschreiben an ein Postfach<br />
in Tschechien oder per SEPA-Überweisung<br />
auf ein tschechisches Konto.<br />
Wer nicht zahlt, erhält schnell Mahnungen<br />
mit höheren Beträgen. Da werden<br />
aus den 90 Euro auch schnell mal 400<br />
Euro. Mit „Letzte Mahnung“ und „Vermeiden<br />
Sie weitere Maßnahmen“ wie<br />
etwa einen Schufa-Eintrag wird gezielt<br />
Angst geschürt. Manche Verbraucher<br />
wurden ein Jahr lang per SMS und Brief<br />
mit falschen Rechnungen und Mahnschreiben<br />
verfolgt.<br />
Bekannte Masche, neue Namen<br />
Die Masche ist nicht neu, scheint aktuell<br />
aber wieder verstärkt aufzutreten. Hinter<br />
der Betrugsmasche stecken vermeintliche<br />
Firmen aus Tschechien mit dem Sitz in<br />
der Nähe von Prag. Sobald ein Firmenname<br />
auf eine Warnliste gesetzt werde,<br />
tauche ein neuer Firmenname auf.<br />
Bekannt sind unter anderem: Arvex,<br />
Comera, Kawora, Madaco, Mediascape,<br />
Mexcom, Phonemex, Telesmart, Telestar,<br />
Telpay, Tework, Werso und Innova<br />
Inkasso.<br />
„Bei den Firmen Mediascape und Phonemex<br />
wissen wir, dass bereits für wenige<br />
Sekunden 90 Euro berechnet werden“,<br />
sagt Blanke. „So etwas ist eindeutig<br />
rechtswidrig.“ Sei keine Telefonsex-Hotline<br />
angerufen worden, handele es sich<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Sicherer Spaß mit Telefonsex: Gisela Schneeberger, Rosalie Thomas und Bettina Mittendorfer im<br />
Film „Eine heiße Nummer“.<br />
ohnehin um Betrug. Das sei strafrechtlich<br />
relevant.<br />
An Telefonnummer und Anschrift der<br />
Opfer gelangen die Hinterleute wohl<br />
durch simple Tricks wie Lockanrufe, die<br />
zum Rückruf veranlassen, oder Anrufe, in<br />
denen nach der Adresse der Verbraucher<br />
gefragt wird, weil angeblich ein Paket<br />
nicht zugestellt werden konnte, so die<br />
EVZ.<br />
Das können Betroffene tun<br />
Die Betrüger nutzen dabei auch aus, dass<br />
sich manche Verbraucher aus Scham<br />
nicht wehren. Darum ist die Dunkelziffer<br />
der Fälle laut Verbraucherschützer wohl<br />
auch sehr hoch. „Wir gehen davon aus,<br />
dass viele Verbraucher aus Scham dann<br />
doch zahlen, weil sie das einfach vom<br />
Tisch haben wollen.“ Die Rechnungen zu<br />
bezahlen sei aber genau der falsche Weg,<br />
genauso, wie die Mahnschreiben einfach<br />
in den Papierkorb zu werfen.<br />
26<br />
Verbraucher sollten sich nicht einschüchtern<br />
lassen, so die EVZ. „Wer keinen<br />
Telefonsex in Anspruch genommen hat,<br />
muss auch nicht zahlen“, betont die Verbraucher-Juristin.<br />
Dies gelte genauso,<br />
wenn eine Sex-Hotline versehentlich angewählt<br />
wurde, es aber nur geklingelt hat.<br />
„Und selbst wenn eine Telefonsex-Dienstleistung<br />
genutzt wurde, müssen erst einmal<br />
nur die reinen Verbindungskosten<br />
bezahlt werden.“<br />
Höhere Kosten dürfen nur berechnet<br />
werden, wenn zuvor ein Vertrag mit festgelegten<br />
Preisen abgeschlossen wurde.<br />
Unternehmen müssen dies belegen können,<br />
was bei besagten Rechnungen in der<br />
Regel nicht der Fall ist.<br />
Kostenlose Hilfe vom EVZ<br />
Betroffene sollten sich schriftlich beschweren<br />
und den Absender auffordern,<br />
die Forderung fallen zu lassen und weitere<br />
Schreiben zu unterlassen, Mahnungen<br />
in jedem Fall widersprochen werden.<br />
Auch die Polizei sollte über den Vorgang<br />
informiert werden. Wer alleine nicht weiterkommt<br />
oder Fragen hat, erhält beim<br />
EVZ Deutschland kostenlose Hilfe. „Mit<br />
dem Mahnschreiben und dem eigenen<br />
Schreiben sollte sich der Verbraucher<br />
dann bitte an das EVZ Deutschland wenden.<br />
Wir haben auf unseren Internetseiten<br />
auch ein Musterschreiben dazu<br />
vorbereitet“, so Sabine Blanke. „Das<br />
schicken Sie an das Unternehmen –per<br />
E-Mail reich – und wir kümmern uns<br />
dann um den Rest.“<br />
sam<br />
Kontakt zum EVZ im Internet:<br />
www.evz.de/fragen-beschwerden.html
RAT & TAT<br />
GTÜ empfiehlt den Selberwechslern:<br />
Sommerreifen vor der Montage gründlich prüfen<br />
Eine verbreitete Regel besagt zwar von „O<br />
bis O“, also von Oktober bis Ostern sollte<br />
man die Winterbereifung auf den Achsen<br />
belassen, doch angesichts der Klimaveränderungen<br />
ist es vielleicht an der Zeit,<br />
dass man sie abgewandelt in von „A bis<br />
A“, also von „Advent bis Aschermittwoch“.<br />
Wie auch immer: Das Frühjahr<br />
kommt und somit die Zeit, die Sommerreifen<br />
aufzuziehen. Viele Autofahrer greifen<br />
dabei selbst zu Radkreuz und<br />
Wagenheber. Damit der Reifenwechsel<br />
gelingt, gibt die Gesellschaft für Technische<br />
Überwachung mbH (GTÜ) Tipps.<br />
Check vor der Montage<br />
„Bitte achten Sie beim Montieren der<br />
Sommerreifen auf Profil, Luftdruck,<br />
Alter, Beschädigungen und das richtige<br />
Drehmoment beim Anziehen der Radmuttern“,<br />
empfiehlt Marco Oehler, stellvertretender<br />
Technischer Leiter der GTÜ,<br />
allen Autofahrern, die beim Wechseln<br />
der Pneus selbst Hand anlegen. In vielen<br />
Fällen gelingt der Reifenwechsel in Eigenregie<br />
ohne Probleme. Doch nicht immer,<br />
wie die GTÜ-Experten wissen. Nicht<br />
mehr verkehrstaugliche oder unsachgemäß<br />
montierte Reifen haben schon zu<br />
manchem Unfall geführt. Ein gründlicher<br />
Blick auf die im Herbst in Garage oder<br />
Keller gelagerten Reifen lohnt sich daher<br />
in jedem Fall.<br />
Mindestprofiltiefe 3 mm<br />
Beim Profil schreibt der Gesetzgeber für<br />
Winterreifen eine Mindestprofiltiefe von<br />
vier Millimetern vor, für Sommerreifen<br />
dagegen nur 1,6 Millimeter. Werden sie<br />
eingehalten, gibt es bei Verkehrskontrollen<br />
nichts zu beanstanden. Ein geringeres<br />
Profil kann jedoch beispielsweise bei<br />
Starkregenfällen dennoch kritisch werden.<br />
„Mit der Abnahme des Profils steigt<br />
die Aquaplaning-Gefahr. Deswegen empfiehlt<br />
die GTÜ für Sommerreifen eine<br />
Mindestprofiltiefe von 3 Millimetern“, betont<br />
Oehler.<br />
Profil falsch abgefahren?<br />
Binnen weniger Minuten lässt sich noch<br />
viel mehr erkennen: Womöglich hat sich<br />
ein Nagel im Gummi versteckt, der im<br />
schlimmsten Fall zum Platzen des Pneus<br />
führen kann. Ist das Profil ungleichmäßig<br />
abgefahren, empfiehlt sich die Fahrt zur<br />
Fachwerkstatt. Diese sieht sofort, ob die<br />
Unregelmäßigkeiten auf eine falsch eingestellte<br />
Fahrwerkgeometrie oder auf<br />
nicht mehr korrekt arbeitende Stoßdämpfer<br />
zurückzuführen sind.<br />
Gibt es Haarrisse im Gummi?<br />
Zudem sollten die Reifen nicht überaltert<br />
sein. Feine Risse im Gummi sind eindeutige<br />
Hinweise darauf. Eine exaktere Angabe<br />
bietet der auf der Reifenflanke<br />
hinterlegte Herstellungsmonat: Die letzten<br />
vier Ziffern der DOT-Nummer geben<br />
Auskunft. Steht dort beispielsweise<br />
„4216“, wurde der Reifen in der 42. Kalenderwoche<br />
des Jahres 2016 produziert.<br />
Genügend Profil vorausgesetzt, wäre in<br />
diesem Fall alles in Ordnung. Doch auch<br />
ohne gesetzliche Vorschriften wird empfohlen,<br />
Reifen nach acht bis zehn Jahren<br />
auszutauschen. Denn mit der Zeit härtet<br />
der Gummi aus, und die Reifen verlieren<br />
an Haftung.<br />
Gefahr bei zu festen Muttern<br />
Ist alles in Ordnung, steht der Montage<br />
nichts mehr im Wege. „Bitte beim letzten<br />
Anziehen der Radmuttern einen Drehmomentschlüssel<br />
benutzen“, rät Marco<br />
Oehler. Denn zu locker oder zu fest angezogene<br />
Muttern können in beiden Fällen<br />
dazu führen, dass sie sich lösen. Nun<br />
fehlt noch eines: das Überprüfen des Reifendrucks.<br />
Stimmt er nicht, wirkt es sich<br />
auf Fahrverhalten, Bremsweg, Abnutzung<br />
der Reifen und auch auf den Benzinverbrauch<br />
aus. Mancher Hobby-Schrauber<br />
ist mit Reifendruckmesser und Luftpumpe<br />
ausgestattet. Sonst bleibt der Weg<br />
zur Tankstelle. Ob ein Reifen eine Unwucht<br />
hat, bemerkt man oft schon während<br />
dieser Fahrt – und der Besuch einer<br />
Fachwerkstatt ist ratsam. Weil der richtige<br />
Reifendruck generell wichtig ist, sollte er<br />
alle zwei Wochen überprüft werden.<br />
Sind Reifen nicht in Ordnung?<br />
Neben der Profiltiefe ist der richtige Reifendruck für die Fahr-Sicherheit ausschlaggebend.<br />
Foto: GTÜ<br />
Die GTÜ gibt gut begründete Tipps für<br />
den Reifenkauf mit ihren Tests, die die<br />
Prüforganisation regelmäßig mit dem<br />
ACE Auto Club Europa durchführt. Ganz<br />
aktuell wurden Sommerreifen der großen<br />
Zweitmarken unter die Lupe genommen:<br />
Unter anderem Namen versuchen die bekannten<br />
Reifenhersteller, ihre Erfahrungen<br />
und ihr Know-how ein zweites Mal<br />
zu vermarkten. Getestet wurden neun<br />
Reifen der verbreiteten Größe 215/55<br />
R17, die etwa auf kompakte SUV<br />
und Mittelklassekombis passen. Der Test<br />
ist auf der GTÜ-Homepage zu finden:<br />
www.gtue.de.<br />
27<br />
www.thermenland-magazin.de
SERVICE<br />
Ihr <strong>Thermenland</strong> Horoskop für den Frühling<br />
Nur im <strong>Thermenland</strong>-Magazin · Exklusiv von Siegi Lilith<br />
Widder (21.3.-20.4.)<br />
Liebe: Der Widder braucht in jeder Situation Abwechslung.<br />
Ob es nun in der Küche oder im Schlafzimmer<br />
ist, mit „Fastfood“ hat er nicht viel am Hut.<br />
Wenn schon, dann muss es ein „Mehrgängemenü“<br />
sein und er genießt das Essen und die Liebe wie kein<br />
anderer.<br />
Körper: Ihre Planung, alles jetzt im März noch zu beginnen,<br />
kann nicht aufgehen. Den Körper mit Heilfas-<br />
ten zu entschlacken ist in Ordnung, aber nicht, um die<br />
Traumfigur für die Bikini- bzw. Badehosensaison zu<br />
bekommen. Und nicht ohne professionelle Anleitung!<br />
Beruf: : Ihr Misstrauen ist überflüssig, da die Kollegen<br />
vom Erfolg genauso profitieren wie Sie. Schon alleine<br />
deshalb werden Sie nicht gegen Sie, sondern hundertprozentig<br />
am selben Ende ziehen. Aber Vorsicht, das-<br />
selbe kann man nicht von Ihrem Vorgesetzten<br />
behaupten!<br />
Stier (21.4.-20.5.)<br />
Liebe: An manchen Tage können Sie von Liebesbezeugungen<br />
gar nicht genug bekommen und dann ver-<br />
mitteln Sie das Gefühl, man könnte die Zeit auch mit<br />
Sinnvollerem verbringen. Lesen Sie lieber Bücher<br />
über Liebesstellungen, statt Liebesromane phantasie-<br />
reicher Autoren.<br />
Körper: Sie fühlen sich gesund und fit und trotzdem<br />
ist da ein kleines „aber“. Es ist sowieso die Zeit, in der<br />
Sie Ihren jährlichen Gesundheitscheck machen lassen.<br />
Nach dem ärztlichen Okay können Sie sich weiter an<br />
die Umsetzung der sportlichen Vorsätze machen.<br />
Beruf: Monotonie und zu wenig geistige Herausfor-<br />
derung macht die Arbeit für Sie zum Horrortrip. Sie<br />
sollten nicht darauf warten, dass es von alleine inte-<br />
ressanter wird oder andere für mehr Action sorgen.<br />
Öffnen Sie Augen und Ohren und Ihnen wird schon<br />
bald eine Lösung einfallen.<br />
Zwillinge (21.5.-21.6.)<br />
Liebe: Sie haben es nicht nötig, Entscheidungen über-<br />
mäßig lange hinauszuzögern. Es fällt Ihnen bestimmt<br />
leichter, wenn Sie sich nicht zu sehr an Vergangenes<br />
klammern. Ihr Partner hat dies erkannt, was für Sie<br />
noch lange kein Grund sein sollte, so unkontrolliert<br />
auszurasten.<br />
Körper: Der März bringt Ihnen einen Energieschub,<br />
den Sie gleich in sportliche Aktionen umsetzen wol-<br />
len. Teilen Sie sich diese Kraft gut ein, weil in nächster<br />
Zukunft in jeder Lebenslage Veränderungen auf Sie<br />
zukommen werden. Wirken Sie auch alltäglichen<br />
Stresssituationen mit Entspannungsübungen entgegen.<br />
Beruf: Jetzt lassen Sie Taten auf Ihre lang gehegten<br />
Pläne und Wünsche folgen. Sie haben viele Kollegen<br />
auf Ihrer Seite. Gelesenes und Gehörtes verinnerlichen<br />
Sie ohne große Mühe. So können Sie bei Dis-<br />
kussionen mit gutem Wissen und Gewissen beharrlich<br />
Ihre Meinung vertreten.<br />
Krebs (22.6.-22.7.)<br />
Liebe: Um sich manche Wünsche erfüllen zu können,<br />
sollten Sie sich in Feingefühl und Selbstbeherrschung<br />
üben. Provozieren Sie keine Streitereien, ohne sich im<br />
Klaren zu sein, dass das eine bisher gut funktionie-<br />
rende Beziehung zerstören kann. Ist es das wert?<br />
Körper: Sie sollten den Frühling irgendwo genießen,<br />
wo Sie sich viel an der frischen Luft aufhalten können.<br />
Je wärmer, desto mehr Flüssigkeit benötigen Sie. Trinken<br />
Sie nicht einfach ein x-beliebiges Wasser, es gibt<br />
Unterschiede. In der Küche droht Verbrennungsgefahr!<br />
Beruf: Mit Ihren Mitmenschen zu kommunizieren ist<br />
doch sonst kein Problem. Warum schaffen Sie es im<br />
Beruf nicht, durch Gespräche Anregungen zu sammeln,<br />
die die Arbeit erleichtern. Lassen Sie sich vom<br />
Chef nicht erwischen, wie Sie am PC die Urlaubsangebote<br />
studieren!<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Löwe (23.7.-23.8.)<br />
Liebe: Entweder planen Sie eine Wanderung durch<br />
Wald und Wiesen oder Sie machen eine Erkundungstour<br />
im heimischen Bett bei Ihrer/m Liebsten. Die<br />
Wirkung kann noch vertieft werden, wenn die erotische<br />
Expedition in einem nach Rosen duftenden Bad<br />
beginnt.<br />
Körper: Sie können auch an Ihrem Arbeitsplatz für<br />
eine wechselnde Körperhaltung sorgen. Kleinere körperliche<br />
Probleme bekommen Sie diesen Monat in<br />
den Griff, weil Ihre Selbstheilungskräfte gerade sehr<br />
agil sind. Gegen Verdauungsprobleme hilft das nicht.<br />
Da bräuchte es ein bisschen mehr Bewegung und<br />
g esunde Ernährung.<br />
Beruf: Sollten Sie eine Selbstständigkeit geplant<br />
haben oder einen Schritt auf der Karriereleiter nach<br />
oben erwarten – die Chancen stehen gut. Wenn Sie<br />
Ihr Projekt einem Vorgesetzten oder Geschäftspartner<br />
schmackhaft machen, können Sie auch die letzten<br />
Zweifel zerstreuen.<br />
Jungfrau (24.8.-23.9.)<br />
Liebe: Wenn Sie sich in einer festen, soliden Partnerschaft<br />
befinden, dann ist der Partner Ihre Zickerei ja<br />
schon gewohnt. Steht sie auf der Kippe oder ist sie erst<br />
im Anfangsstadium, werden Sie wohl bald wieder dem<br />
Single-Markt zur Verfügung stehen. Wollen Sie das<br />
nicht, gehen Sie vom Gas!<br />
Körper: Sie brauchen keinen Extremsport. Regelmäßigkeit<br />
steht bei Ihnen im Vordergrund. Außerdem<br />
macht Ihnen Sport mit Freunden mehr Spaß, als stures<br />
Geräteturnen. Spielen Sie mit ihnen Volley-, Völker-<br />
oder Basketball.<br />
Beruf: Sie haben das Gefühl, dass Sie eine andere<br />
Sprache, als Ihre Kollegen sprechen. Auf jeden Fall<br />
verstehen diese nur Bahnhof und von den Vorgesetzten<br />
erhalten Sie auch keine Unterstützung. Halten Sie<br />
Ihre Emotionen zurück und benützen Sie stattdessen<br />
Ihr Köpfchen.<br />
Waage (24.9.-23.10.)<br />
Liebe: Sie halten sich aufdringliche Menschen mit<br />
Sprüchen vom Leib. Die Frühsommer-Hormone<br />
scheinen nämlich auf das andere Geschlecht wie Nektar<br />
auf die Bienen zu wirken. Doch Sie sind entweder<br />
in festen Händen oder ein freiheitsliebender Single.<br />
Körper: Beim Sport sollten Sie sich doppelt konzentrieren.<br />
Die Verletzungsgefahr ist sonst sehr hoch.<br />
Auch beim Einkauf von Lebensmitteln sollten Sie<br />
wieder mehr auf die Inhaltsstoffe achten. Allergische<br />
Reaktionen sind sonst die Quittung dafür.<br />
Beruf: Haben Sie schon mal gehört, dass jemandem<br />
der Traumjob zuhause angeboten wurde? Dass der<br />
Chef Sie an der Tür abzuholt? Erheben Sie sich aus<br />
Ihrem Dornröschenschlaf und werden Sie endlich<br />
aktiv! Sie werden sehen, es klappt schneller, als Sie<br />
sich denken.<br />
Skorpion (24.10.-22.11.)<br />
Liebe: Holen Sie sich Rat bei einem guten Freund, der<br />
gewandter und erfahrener in Sachen Flirt und erstes<br />
Date ist. Nicht jede Frau steht auf Blumen, nicht jeder<br />
Mann auf Liebesgerichte. Es wäre doch zu schade,<br />
wenn die Flirtchancen ungenutzt an Ihnen vorbei<br />
gingen.<br />
Körper: Je mehr Action um Sie herum, desto besser<br />
geht es Ihnen. Sie suchen aber rechtzeitig einen ruhigen<br />
Ort, an den Sie sich auch einmal zurückziehen können.<br />
Bei der Auswahl Ihrer Freizeitaktivitäten sind Sie nicht<br />
wählerisch. Je ausgefallener, desto besser.<br />
Beruf: Es fällt Ihnen leicht, an Ihrer Karriere zu basteln.<br />
Mit den Chancen, die sich Ihnen bieten, steht<br />
Ihnen die Welt offen. Bevor Sie den Koffer packen,<br />
müssen Sie aber erstmal wissen, wohin Sie eigentlich<br />
wollen. Machen Sie einen Plan. Der führt Sie schneller<br />
ans Ziel.<br />
28<br />
Schütze (23.11.-21.12.)<br />
Liebe: Im März stehen Sie voll in der Schusslinie von<br />
Amor. Die Pfeile verhelfen nicht nur zu einer neuen<br />
Liebe, sondern auch bestehende Beziehungen erleben<br />
einen Höhenflug. Zwischen 10. und 16. März sollten<br />
Sie alle Sinne auf Empfang geschalten haben.<br />
Körper: Ausgewogene Ernährung mit den nötigen Ballaststoffen<br />
gehört auf Ihren Speiseplan. Um Ihre Energie<br />
sportlich einzusetzen, sollten Sie es mit Boxen versuchen.<br />
Schon die Aufwärmübungen sorgen für Bergwanderkondition,<br />
was eines Ihrer Hobbys ist.<br />
Beruf: Ihr Chef ist sehr zufrieden. Sie bekommen die<br />
Chance, sich auf Reisen zu beweisen. Solange Sie wis-<br />
sen, wo Ihre Grenzen sind, werden Sie in jeder Hinsicht<br />
davon profitieren. Es könnte sogar sein, dass Sie nicht<br />
nur beruflich ein Erfolgserlebnis verbuchen können!<br />
Steinbock (22.12.-20.1.)<br />
Liebe: Wo sind Ihre offenen Ohren, wenn es vonnö-<br />
ten ist, oder Ihre Schulter zum Anlehnen? Ihr Partner<br />
ist etwas verwirrt, weil er/sie den Fehler bei sich<br />
sucht. Sagen Sie es offen, dass auch Sie hin und wie-<br />
der jemanden brauchen oder schwach sein wollen.<br />
Körper: Schultern und Nacken sind die Körperstellen,<br />
mit denen Sie heuer öfter Probleme haben wer-<br />
den. Daher sollten Sie sich eine Jahreskarte für das<br />
Schwimmbad zulegen. Auch wenn Ihnen ruhige<br />
Sportarten nicht liegen, sollten Sie es mit Meditation<br />
und Yoga versuchen.<br />
Beruf: Aus Langeweile wird schon mal über Kollegen<br />
gelästert. Doch seien Sie vorsichtig, dass es am<br />
Schluss nicht Sie sind, dem man die Schuld zuschiebt.<br />
Aus Zorn verdächtigen Sie dann noch den Falschen<br />
und das Betriebsklima rutscht auf den Tiefstpunkt.<br />
Wassermann (21.1.-19.2.)<br />
Liebe: Ihre fröhliche Ausstrahlung macht Sie unwi-<br />
derstehlich. Wie weit Sie gehen wollen, das liegt ganz<br />
in Ihrer Hand. Sie würden sich am liebsten nur verwöhnen<br />
lassen. Doch sollten Sie auch mal den Part-<br />
ner verwöhnen. In Ihnen schlummern ungeahnte<br />
Leidenschaften.<br />
Körper: Der schon lang herbeigesehnte Urlaub beflü-<br />
gelt Sie, sich endlich wieder mehr um sich selbst zu<br />
kümmern. Also auf in einen Wellness-Urlaub mit allen<br />
Schikanen. Sie wollen alles ausprobieren, was das An-<br />
gebot hergibt, um das Beste für sich herauszufinden.<br />
Beruf: Bevor Sie in der Gerüchteküche mitmischen,<br />
vergewissern Sie sich, ob das, was Ihnen zugetragen<br />
wurde, auch zutrifft. Konzentrieren Sie sich auf das<br />
Wichtige und mithilfe fleißiger Kollegen werden Sie<br />
das vorgegebene Pensum mit Leichtigkeit schaffen.<br />
Fische (20.2.-20.3.)<br />
Liebe: Zu wenig Hartnäckigkeit, die Schuld immer<br />
beim anderen suchen und Meinungsverschiedenhei-<br />
ten durch Rückzug beenden - das sind Fehler, die<br />
Fische gerne dem Partner ankreiden, aber nie sich<br />
selbst. Ändern Sie das, sonst sucht sich der Partner<br />
woanders Trost.<br />
Körper: Beschwerden im Rückenbereich, insbeson-<br />
dere der Wirbelsäule, lassen Sie die nötigen Schritte<br />
unternehmen. Gehen Sie zum Arzt, um eine Krankheit<br />
auszuschließen. Der kann Ihnen auch den richti-<br />
gen Rat geben, denn eine Behandlung in Eigenregie<br />
kann eine gegenteilige Wirkung haben.<br />
Beruf: Wägen Sie die Vor- und Nachteile ab und trennen<br />
Sie sich von Überflüssigem. Damit werden Sie<br />
sich die Arbeit erleichtern. Den Rest erledigt dann Ihr<br />
zuvorkommendes und charmantes Wesen. Sie sehen<br />
es noch nicht, aber Sie befinden sich auf einem<br />
Erfolgskurs.<br />
Genießen Sie jetzt noch die Ruhe der Fastenzeit und<br />
schöpfen Sie die Kraft des beginnenden Frühlings<br />
Ihre Siegi Lilith
die die Schönwetterstunden zum Sonnetanken<br />
genutzt haben.<br />
Nach diesen Erfahrungen, ist es fraglich,<br />
wie verlässlich die Vorausberechnungen<br />
Knauers weiterhin sein werden, denn für<br />
ihn ist „der Frühling bis in den Mai kalt<br />
und feucht“. Schon der Auftakt am 1.<br />
März ist recht unwirtlich: „starke Winde,<br />
es fällt morgens Schnee, abends Regen<br />
und Schnee, es ist kalt“, dokumentiert<br />
Knauer. Nach zwei Tagen mit „schönem<br />
Sonnenschein“ regnet es bis übers Wochenende<br />
und auch danach bleibt es trüb<br />
und feucht. Übers zweite März-Wochen-<br />
die 100-jährige Wettervorhersage für den März<br />
SERVICE<br />
Klimaerwärmung verhindert frostige Zeiten<br />
Viel Schnee und vor allem einen Frost<br />
„kälter als jemals“ hat uns Abt Mauritius<br />
Knauer aufgrund seiner Berechnungen<br />
vor 350 Jahren für den Februar vorhergesagt.<br />
Was wir bekommen haben, war ein<br />
Monat, der uns einen etwas unterkühlten<br />
Frühling vorgegaukelt hat. Zum Glück<br />
kam der versprochene Schnee bei uns als<br />
segensreicher Regen vom Himmel und<br />
die Stürme, die im Norden wüteten, hielten<br />
sich im <strong>Thermenland</strong> auch noch in<br />
Grenzen. Vor allem das Faschingswochenende<br />
wäre ideal für die Umzüge gewesen.<br />
Das war aber sicher all jenen egal,<br />
ende ist es dann wieder überwiegend klar<br />
und kalt mit gelegentlichen Schauern.<br />
Vom 18. März bis zum Monatsende ist es<br />
wieder sehr kalt. Die ersten Tage „gibt es<br />
viel Schnee“, der gegen Monatsende hin<br />
tagsüber abtaut. Rechnet man hier nun<br />
die Klimaerwärmung rein, kann der März<br />
ja doch ganz angenehm werden – und die<br />
Heizkosten schonen.<br />
sam<br />
Diese Wettervorhersage basiert auf der<br />
Langzeitstudie von Mauritius Knauer,<br />
1649 bis 1664 Abt des fränkischen<br />
Klosters Langheim, bekannt als „100-<br />
jähriger Kalender“.<br />
Zahl dES MonatS<br />
Gut 250 US-Cent<br />
kostete im Dezember 1 Pfund der bei Deutschen sehr beliebten<br />
Kaffee-Sorte Arabica. „Anfang 2021 kostete Arabica noch rund<br />
120 US-Cent je Pfund“, berichtet Commerzbank-Rohstoffanalyst<br />
Carsten Fritsch dem ZDF. Damit hat sich der Preis mehr als verdoppelt<br />
und erreichte das höchste Niveau seit mehr als zehn Jahren.<br />
Der führende deutsche Kaffeeröster Tchibo reagiert auf die unablässig<br />
steigenden Einkaufspreise und stimmte seine Kundschaft im<br />
Februar zum zweiten Mal binnen neun Monaten auf Preiserhöhungen<br />
ein: „Wir haben lange gezögert, aber seit vergangenem Sommer<br />
sind die Rohkaffeepreise um 50 Prozent gestiegen. Dieser Entwicklung<br />
tragen wir Rechnung und passen nun unsere Verkaufspreise<br />
an“, sagte Tchibo-Sprecher Arnd Liedtke.<br />
Preiserhöhung an Verbraucher weitergegeben<br />
„Ende Februar sollen die Verkaufspreise des Kaffeerösters, je nach<br />
Sorte und Herkunftsland, zwischen 50 und 130 Cent je Pfund steigen<br />
– eine ähnliche Erhöhung wie im Vorjahr“, heißt es beim ZDF.<br />
Hintergrund seien schon damals höhere Einkaufspreise auf den<br />
Weltmärkten gewesen.<br />
Mitten in der Rekord-Inflation müssen die Konsumenten in<br />
Deutschland wohl auch bei ihrem liebsten Getränk abermals tiefer<br />
in die Tasche greifen. Immerhin trank 2020 jeder Deutsche durchschnittlich<br />
168 Liter Kaffee pro Jahr.<br />
2 Jahres-Ernten verloren<br />
Verantwortlich für den Preisanstieg ist vor allem die anhaltend<br />
ungünstige Erntesituation in Brasilien, dem mit Abstand größten<br />
Kaffeeerzeuger weltweit. Die gesamte Ernte des Landes ist von 2020<br />
auf 2021 um 25% zurückgegangen. 2021 spielte hier das Klima verrückt,<br />
so Reporterin Anne Hellberg im Deutschlandfunk (DLF).<br />
Durch extreme Trockenheit und Frost sind auf vielen Plantagen die<br />
Sträucher abgestorben und die Ernten 2021 und <strong>2022</strong> verloren gegangen.<br />
Die Pflanzen müssen soweit zurückgeschnitten werden,<br />
dass sie erst 2024 wieder Bohnen tragen werden. „So etwas haben<br />
wir hier noch nie erlebt“, sagte ein Farmer im DLF, „es war schrecklich<br />
und ich weiß nicht, was wir jetzt tun sollen.“<br />
sam<br />
IMPRESSUM:<br />
HERAUSGEBER: <strong>Thermenland</strong>verlag*,<br />
Rottal-Verlag e.K.<br />
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Sorgentelefon (D) Kinder & Jugend: 116 111<br />
Sorgentelefon (A) Kinder & Jugend: 147<br />
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Power Child (Kindesmissbrauch): +49-89-38 666 888<br />
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Ärztlicher Notdienst: (D) 116 117 / (A) 141<br />
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Frauenhaus (D): +49-851-89272<br />
Frau für Frau (A): +43-7722-64650<br />
Erste Hilfe in seelischer Not (BY): 0800-655-3000<br />
Apothekennotdienst – März <strong>2022</strong><br />
Die Apotheken aus Pocking und Umgebung wechseln sich ab. Der Notdienst wird von 8.00 Uhr morgens des<br />
angegebenen Tages bis um 8.00 Uhr morgens des folgenden Tages von der Apotheke versehen.<br />
Apotheke Telefon Adresse März <strong>2022</strong><br />
Marien-Apotheke 08531-4801 Kirchplatz, 94060 Pocking <strong>03</strong>./13./23.<br />
Apotheke St. Georg 8531-249020 Passauer Str. 23, 94060 Pocking 01./11./21./31.<br />
St. Ulrich-Apotheke 08531-7602 Simbacher Str. 6, 94060 Pocking 08./18./28.<br />
Alte Apotheke 08531-4982 Simbacher Str. 12, 94060 Pocking 02./12./22.<br />
Marien-Apotheke 085<strong>03</strong>-922025 Passauer Str. 10, 94152 Neuhaus 09./19./29.<br />
Marien-Apotheke 08531-31210 Hauptstr. 30, 94099 Ruhstorf 10./20./30.<br />
Thermen-Apotheke 08531-212<strong>03</strong> Sonnenstr. 4, 94072 Bad Füssing 05./15./25.<br />
Löwen-Apotheke 08531-29279 Thermalbadstr. 9, 94072 Bad Füssing 09./19./29.<br />
Kurpark-Apotheke 08531-<strong>2022</strong> Kurallee 18, 94072 Bad Füssing 07./17./27.<br />
Rottal-Apotheke 08533-7221 Marktplatz 23, 94094 Rotthalmünster 04./14./24.<br />
Neue Markt-Apotheke 08536-9192330 Marktplatz 18, 94149 Kößlarn 06./16./26.<br />
Landgerichts-Apotheke 08532-1334 Stadtplatz 7, 94086 Bad Griesbach 07./17./27.<br />
St. Konrad-Apotheke 08531-8866 Hauptstr. 16, 94086 Bad Griesbach 09./19./29.<br />
Kur-Apotheke 08563-91140 Neuer Markt 2, 84364 Bad Birnbach 10./20./30.<br />
Hofmark-Apotheke 08563-3935 Hofmark 20, 84364 Bad Birnbach 02./12./22.<br />
Apotheke am Rathaus 08542-8982131 Marktplatz 7, 94496 Ortenburg 05./15./25.<br />
Schloss-Apotheke 08542-91116 Marktplatz 25, 94496 Ortenburg 08./18./28.<br />
Engel-Apotheke 08562-1201 Oberer Markt 5, 84371 Triftern <strong>03</strong>./13./23.<br />
Markt-Apotheke 08562-2687 Unterer Markt 11, 84371 Triftern 08./18./28.<br />
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