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Die eigens für den CoverForm® Prozess entwickelte Spritzgießmaschine Diese Besonderheit der CoverForm® Beschichtung zeigt sich ganz deutlich auf RasterelektronenmikroskopAufnahmen eines Kryobruchs, also eines nach Abkühlung mit flüssigem Stickstoff gebrochenen Werkstücks. Das Sub strat PMMA und die CoverForm® Schicht besitzen den gleichen Brechungsindex von 1,49. Am Übergang vom Substrat zur Beschichtung findet folglich keine Ablenkung des Lichtstrahls statt. In Mikroskopaufnahmen hebt sich die Schicht nicht vom Substrat ab, ist also „nicht sichtbar“. Im Gegensatz dazu ist eine handelsübliche Poly silo xanbeschichtung auf Polycarbonat bei einem Kryobruch erkennbar. In diesem Fall wird die Phasengrenze sichtbar. Im Belastungsfall reißt der Haftvermittler in der Mitte. Das heißt, er haftet noch am Substrat und an der Schicht und es bildet sich ein sogenannter Kohäsionsbruch. Aufgrund der unterschiedlichen Bre chungsindices von Polycarbonat und Be schichtung weisen diese Bauteile immer einen oberflächlichen regenbogenfarbenen Schimmer auf, der bei Cover Form® systemimmanent nicht auftritt. CoverForm® live – das Kompetenzzentrum in Darmstadt Bestärkt durch die außergewöhnlich große Nachfrage von Kunden und Interessenten eröffneten die Kooperations partner Evonik Industries und KraussMaffei AG im No vem ber 2008 in Darmstadt ein Kompetenzzentrum. Hier besteht die Möglichkeit, CoverForm® live zu erleben. Interessenten können Musterteile beschichten lassen und sich das Ver fahren anschauen. Während der Besprechung produziert die CoverForm® Maschine – sie steht neben dem Besprechungstisch – Musterplatten, die der Kunde mitnehmen und im eigenen Labor selbst prüfen kann. Der Kunde erfährt hier haut nah, dass der CoverForm® Prozess produktionssicher ist und von ihm beherrscht werden kann – nicht nur vom Experten der chemischen Industrie. Möglich sind auch Exklu sivprojekte mit Kunden sowie Schulungen. Neben Beratung und Schulung bietet sich das Kom petenz zentrum auch als Technikum an für die Durchführung von Materialuntersuchungen und als Plattform für die Weiterentwicklung des Reaktivsystems. Noch mehr Oberflächenfunktionalität Die CoverForm® Technologie erzeugt PLEXIGLAS® Formteile und stellt direkt – inline und ohne Werkzeugwechsel – eine kratzfeste und chemikalienbeständige Beschichtung her. Voraussetzungen: Das zu beschichtende Bauteil muss prägbar sein; zudem kann es nur auf einer Seite beschichtet werden. Mögliche Anwendungsgebiete erschließen sich überall dort, wo hochwertige Abdeckungen erwünscht sind, die resistent gegen Kratzer und gegen Beanspruchungen durch Berüh rungen mit der Hand oder dem Finger – respektive gegen Handcreme – sein sollen. Beispiele sind die In nen ausstattung von Pkws, wie Tacho und Schalterabdeckungen oder Blenden, Ab deckungen von Uhren und Haushalts ge räten, Handy und SmartphoneDisplays, Brillen und Son nenbrillen. Derzeit befinden sich weitere Reaktivsysteme mit neuen Oberflächenfunktionalitäten in der Entwicklung. Besondere Bedeutung kommt entspiegelten sowie elektrisch leitenden Oberflächen zu. l ANSPRECHPARTNER SVEN SCHRöBEL Manager Business Development automotive & Surface Design geschäftsbereich Performance Polymers +49 6151 18-4543 sven.schroebel@evonik.com 22 elements30 evonik science newsletter
+++ Verbundanlage Neues Bindemittel in Schanghai macht Kunststofflacke komplett in Betrieb hochglänzend genommen und dabei unempfindlich elektrische geräte stehen nicht nur zu weihnachten ganz oben auf der wunschliste vieler Verbraucher. Voll im trend liegen gehäuse in edlem glanzlack Piano-Schwarz. Bis vor kurzem hatten geräte mit einer haut aus glänzenden Kunststofflacken jedoch einen großen nachteil: ihre oberfläche war besonders empfindlich und eine reinigung kaum möglich, ohne dabei den lack zu beschädigen. Dieses Problem hat evonik industries nun mit einem neuen Methacrylatharz überwunden. technische geräte wie handys, MP3-Player oder flachbildfernseher sollen gut und zuverlässig funktionieren, dabei aber auch hochwertig aussehen und schick und trendy sein. Denn erst der ästhetisch anspruchsvolle auftritt eines geräts signalisiert dessen exzellente Qualität – und es lässt sich besser verkaufen. So legen immer mehr Kunden wert darauf, dass sich etwa der flachbildfernseher harmonisch ins modern eingerichtete wohnzimmer einfügt und dank eines eleganten Designs zu einem echten hingucker wird. im trend vorneweg läuft bei flachbildfernsehern beispielsweise das klassische Schwarz, genauer: Piano-Schwarz, glänzender Kunststofflack also, der quasi die güte eines edlen Kon zertflügels vermitteln soll. fast alle großen fernsehgeräteprodu zenten setzen in ihrer Produktpalette in großer Mehrheit auf das Piano-Schwarz, weil sie erkannt haben, dass nicht nur das in nenleben, sondern auch das gehäuse eines tV-geräts ein wesentlicher faktor bei der Kaufentscheidung der Kunden im laden ist. Handys oder Flachbildfernseher sollen nicht nur zuverlässig funktionieren, sondern auch edel aussehen. Ein neues Methacrylatharz von Evonik macht den glänzenden Kunststofflack unempfindlich gegenüber Reinigungsmitteln elements30 evonik science newsletter news Wichtige Eigenschaften kombiniert allerdings sind die glänzenden Kunststofflacke relativ anfällig gegen mechanische und chemische Belastungen. Beim Putzen werden sie leicht beschädigt und sind nicht beständig gegen alkoholhaltige reinigungsmittel. Doch damit ist jetzt Schluss: evonik hat ein Produkt entwickelt, ein Methacrylatharz, das unter dem Marken namen Degalan® VP 1034 f als Bindemittel glänzenden Kunst stofflacken genau die eigenschaften verleiht, die bislang als schwer vereinbar galten – eine hochglänzende oberfläche mit zugleich guter Beständigkeit gegen reinigungsmittel. für diese gewünschten eigenschaften sorgen spezielle Monomere. entwickelt wurde das Bindemittel mit Blick auf den highend- Markt, also für hochwertige Kunststofflacke wie sie bei handys, Designer-Stereoanlagen oder flachbildfernsehern verwendet werden. Dabei kann das Bindemittel sowohl im einschicht- als auch im Zweischichtverfahren eingesetzt werden. im einschichtverfahren wird nur eine lackschicht auf den un tergrund – meist ein weniger wertig anmutendes Kunststoffgemisch – aufgetragen, wo es dann zweierlei leisten muss: es muss die haftung zum darunter liegenden Kunststoff sicher stellen und eine an sprechende Ästhetik ausstrahlen. im Zweischichtverfahren wird dagegen eine Schicht für die farbe auf Basis des neuen Bin demittels aufgetragen und für den glänzenden effekt eine Klar lackschicht auf Basis von uV-härtenden oder auch Polyurethansystemen überlackiert – wie eben beim Piano-Schwarz. neben diesen eigenschaften weisen Beschichtungen mit dem Bindemittel exzellente witterungsbeständigkeiten auf. Das Produkt kann zudem für Metallisierungen verwendet werden, die dann zu metallisch reflektierenden Beschichtungen führen. Darüber hinaus eignet es sich auch für tiefdruckfarben beispielweise zur Beschich tung von Verpackungsfolien. 23
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