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DONNERSTAG, Weihnachten 24. 2009 DEZEMBER · CN 2009 GRUSSBRÜCKE 2009 67<br />

Es ist schön, wie die Familie zusammenhält<br />

Eine Reise nach Cuxhaven wäre für Rita Woosnam inzwischen zu beschwerlich /Aber die Verbindung über das Fernsehen hält <strong>und</strong> bietet viel Interessantes<br />

ita Woosnam, 30 Whaddon Chase,<br />

ill Head, Fareham, Hants PO 14<br />

SG, England, hat wieder ihr Tageuch<br />

geführt:<br />

iebe Fre<strong>und</strong>e, liebe Cuxhavener<br />

n aller Welt! Ich glaube, 1988<br />

abe ich den ersten Brief gechrieben.<br />

Heute ist der 28. Oktoer.<br />

Es ist noch recht warm. Die<br />

onne scheint, Kinder spielen auf<br />

er großen Rasenfläche bei meiem<br />

Bungalow. Alle haben noch<br />

ommerkleidung an.<br />

So, was hat sich so im letzten<br />

ahr ereignet? Wie gut, dass ich<br />

iel in mein Tagebuch schreibe.<br />

as Weihnachtsfest 2008 feierten<br />

ir wieder bei Enkel Andrew <strong>und</strong><br />

amilie in Reading. Das große<br />

aus war so herrlich dekoriert.<br />

m 24. Dezember abends legte<br />

ndrew alle Geschenke um den<br />

annenbaum, weil ja die Bescheung<br />

in England erst am 25. Deember<br />

ist. Der Morgen begann<br />

rüh. Die ganze Familie versamelte<br />

sich im Wohnzimmer.<br />

ann schnell anziehen <strong>und</strong> waren<br />

auf die Tochter Patricia mit<br />

ohn Sam <strong>und</strong> die restlichen Gechenke<br />

wurden ausgepackt. Leier<br />

ging es Tochter Jill nicht gut.<br />

ie musste am 26. Dezember<br />

bends noch zur Untersuchung<br />

ns Krankenhaus.<br />

ERHÄNGNISVOLLER STURZ<br />

ll diese Aufregungen waren<br />

ohl etwas zu viel, denn am 28.<br />

ezember fiel ich in meinem<br />

chlafzimmer. Konnte mein Teleon<br />

nicht erreichen <strong>und</strong> keine Hile<br />

holen. Sechs St<strong>und</strong>en lag ich<br />

uf dem Fußboden! Endlich kam<br />

ill, die dann gleich den Krankenagen<br />

anrief. Ich musste viele<br />

age im Bett bleiben. Ursache:<br />

rustkasten-Infektion. Tochter<br />

atricia kam sofort <strong>und</strong> blieb eine<br />

oche.<br />

Gott sei Dank, konnte ich am<br />

1. Dezember aufstehen <strong>und</strong> im<br />

eutschen Fernsehen das neue<br />

ahr begrüßen. Außerdem kam<br />

ie „Grußbrücke“ <strong>und</strong> ich hatte<br />

iel zu lesen. Das liebe Cuxhaven,<br />

nsere Heimatstadt, kann man<br />

ben nicht vergessen!<br />

Der Januar 2009 war sehr kalt.<br />

m 20. Januar wurde viel vom<br />

merikanischen Fernsehen geeigt.<br />

Barack Obama wurde der<br />

neue Präsident. Der Februar<br />

brachte viel Schnee. Der 12. Februar<br />

war der Geburtstag meines<br />

verstorbenen Mannes. Am 21. Februar<br />

war ich 61 Jahre „Mrs.<br />

Woosnam“ <strong>und</strong> es gab ein schönes<br />

Essen für mich <strong>und</strong> die zwei<br />

Töchter. Im deutschen Fernsehen<br />

sah ich den Mainzer Rosenmontagsumzug.<br />

Ich bin wirklich so<br />

glücklich, deutsche Programme<br />

Rita Woosnam (89) mit Enkel Andrew.<br />

zu haben. Eine deutsche Fre<strong>und</strong>in<br />

bekommt jede Woche eine Zeitung,<br />

in der die Programme stehen.<br />

Sie ruft mich an, wenn etwas<br />

Interessantes gezeigt wird.<br />

Am 26. Februar fingen die ersten<br />

Osterblumen zu blühen an. In<br />

der Zeitung stand, dass wir hier<br />

den kältesten Winter seit 1995/96<br />

hatten. Am 16. März sah man im<br />

Fernsehen das furchtbare Drama<br />

in Amstetten, Österreich. Zwischendurch<br />

immer wieder Besuch<br />

von meiner lieben Familie. Der<br />

12. April war Ostersonntag. Es<br />

kamen viele Anrufe <strong>und</strong> Jill <strong>und</strong><br />

ich hatten einen schönen Tag.<br />

Mein Sohn Peter rief an aus Skopje,<br />

Mazedonien, <strong>und</strong> Enkelin<br />

Georgine spielte für mich auf ihrem<br />

Klavier! Enkelin Nathalie<br />

kam Ostermontag mit den drei<br />

Urenkeln <strong>und</strong> es gab viel Spaß!<br />

Zwischendurch immer wieder<br />

Großeinkauf. Wie schön, dass wir<br />

hier deutsche Lebensmittelmärkte<br />

haben, z.B. Aldi, Lidl, Tchibo.<br />

PATRICIA WURDE 60<br />

Dann war wieder Untersuchung<br />

im Krankenhaus in Portsmouth.<br />

Jetzt hatte man Angst wegen der<br />

Schweinegrippe. Ich musste an<br />

meinen Enkel Tom denken, der<br />

mit seiner Fre<strong>und</strong>in Nicola vier<br />

Monate durch Mittelamerika reiste<br />

<strong>und</strong> ich machte mir große Sorgen.<br />

Im deutschen Fernsehen sah<br />

ich am 9. Mai „das größte Hafenfest<br />

der Welt“ (Hafengeburtstag<br />

Hamburg). Die Sendung kam von<br />

der „Rickmer Rickmers“. Ich erinnerte<br />

mich an eine Reise nach<br />

Hamburg im November 87, wo<br />

Herr H. P. Rickmers aus Helgoland<br />

nun das Flottenschiff zeigte.<br />

TOCHTER WURDE 60<br />

Am Pfingstmontag gab es viel Arbeit,<br />

weil der 60. Geburtstag von<br />

Patricia am 2. Juni bei mir gefeiert<br />

werden sollte. Alles war so schön<br />

geschmückt; Jill brachte viele Ballons<br />

im Haus <strong>und</strong> draußen an mit<br />

vielen Girlanden – 60 Jahre! Einige<br />

Nachbarn dachten wohl an<br />

mich: „Ist diese Frau erst 60 Jahre<br />

alt?“ Bald kamen auch Patricia<br />

mit Sohn Tom <strong>und</strong> seine Fre<strong>und</strong>in<br />

Nicola <strong>und</strong> dann ging es zu einem<br />

schönen Restaurant im Nebenort<br />

Titchfield, „The Mill“. Es war so<br />

warm, man konnte draußen sitzen<br />

<strong>und</strong> lecker essen. Hinterher<br />

dann zu mir mit Tee, Geburtstagskuchen<br />

<strong>und</strong> Kerzen.<br />

Der 6. Juni war der Tag der Invasion<br />

(D-Day) am 6. Juni 1944 –<br />

<strong>und</strong> im Fernsehen wurden die<br />

Normandie-Landing-Celebrations<br />

(Feiern) gezeigt.<br />

Der Flieder blühte herrlich. Oft<br />

sitze ich in meinem so schönen<br />

Gewächshaus. Ich habe dort einen<br />

Plattenspieler <strong>und</strong> viele deutscheSchallplatten.<br />

Ich höre so<br />

gerne die alten<br />

Platten – Mozart,<br />

Strauss, Fischer-<br />

Chöre usw.<br />

Die Kieler Woche<br />

begann am<br />

20. Juni. Ich sah<br />

viel im Fernsehen<br />

<strong>und</strong> meine<br />

Gedanken gingen<br />

zurück zu<br />

Toms neues Hausboot.<br />

meiner Jugendzeit, wo ich oft in<br />

Kiel war, weil meine Großmutter<br />

dort wohnte.<br />

Es war ein trauriger Tag, als beschlossen<br />

wurde, das Krankenhaus<br />

„Royal Haslar“ hier in Gosport<br />

(Nachbarstadt) zu schließen.<br />

Haslar wurde 1753 eröffnet,<br />

hauptsächlich für die Marine. Es<br />

war „Royal Marine Hospital“.<br />

Mein Mann war oft dort. Am<br />

3. Juli 2009 wurde das Krankenhaus<br />

geschlossen. Ein Riesenkrankenhaus<br />

in Portsmouth wurde<br />

nun erweitert. Dies soll das<br />

beste in Hampshire sein!<br />

Der Juli fing mit sehr heißen Tagen<br />

<strong>und</strong> Nächten an. Im NDR sah<br />

ich einen Film „Die Elbe von Stade<br />

bis Cuxhaven“. Sehr interessant.<br />

Ich bekam Sehnsucht nach<br />

meiner Heimatstadt <strong>und</strong> machte<br />

Pläne, nach Deutschland zu fahren.<br />

Ich sprach mit meinem Arzt,<br />

der sagte, dass ich nicht fliegen<br />

darf (Herzkrankheit). Aber da ist<br />

doch der Euro-Zug. Ich habe<br />

mich erk<strong>und</strong>igt, muss allerdings<br />

vier Mal umsteigen! Im Alter von<br />

89 Jahren <strong>und</strong> mit Rollstuhl – das<br />

schaffe ich nie! So lebe ich also<br />

weiter in Erinnerungen!<br />

Es war interessant zu lesen,<br />

dass vor 40 Jahren, am 16. Juli<br />

1969, „Apollo“ von Florida auf<br />

dem Weg zum Mond startete <strong>und</strong><br />

dass am 21. Juli Astronaut Neil<br />

Armstrong als erster Mensch auf<br />

den Mond stieg.<br />

Dann kam Enkel Andrew mit<br />

den drei Urenkelsöhnen wieder<br />

auf Besuch. James, der acht Jahre<br />

alt ist, geht auf eine Privatschule.<br />

Ich musste mich w<strong>und</strong>ern, dass er<br />

so interessiert war, die Fotos von<br />

meinem Mann in Uniform zu sehen.<br />

In der Schule lernen sie von<br />

dem Zweiten Weltkrieg. Ich zeigte<br />

ihm dann noch alte Fotos von<br />

meinem Vater, der in der Kriegs-<br />

marine war. Viel wollte er wissen<br />

über die Insel Helgoland. Ich gab<br />

ihm noch ein kleines Stück Gestein.<br />

Dies wollte er seinem Lehrer<br />

zeigen.<br />

DEUTSCHER KAFFEEMORGEN<br />

Und nun war ich wieder mit meinem<br />

Kaffee-Morgen an der Reihe.<br />

Wir sind ja nur noch vier Damen,<br />

aber die Konversation auf<br />

Deutsch tut so gut. Es wird immer<br />

viel vorbereitet an diesem Morgen<br />

<strong>und</strong> man backt manchen guten<br />

Kuchen!<br />

Der 11. August war der Geburtstag<br />

von Tochter Jill <strong>und</strong><br />

Sohn Peter, geboren 1951 in Carlisle<br />

(Nord-England). Wir hatten<br />

eine schöne Party. Enkel Andrew<br />

<strong>und</strong> Tochter Patricia kamen.<br />

Sohn Peter in Mazedonien wurde<br />

natürlich angerufen. Zwei Tage<br />

später, am 13. August, kam dann<br />

mein Geburtstag. Die Urenkel<br />

sangen „Happy Birthday“ über<br />

Telefon. Patricia kam wieder <strong>und</strong><br />

es gab ein tolles Essen im schönen<br />

Hotel „Osborn House View“.<br />

NOCH ÜBERSETZUNGEN<br />

Oft mache ich Übersetzungen für<br />

den ehemaligen Stadtdirektor von<br />

Fareham <strong>und</strong> ich bin glücklich,<br />

dass ich noch helfen kann. Der<br />

19. August war der heißeste Tag<br />

des Jahres – 30 Grad. Zwischendurch<br />

immer wieder Familienbesuch.<br />

Ich bin so glücklich, eine<br />

liebe Familie zu haben.<br />

Sohn Peter rief an, dass er Anfang<br />

Oktober wieder zurück nach<br />

Liverpool kommt. Ich freue mich<br />

darauf, denn ich habe die Familie<br />

zwei Jahre nicht gesehen. Am 2.<br />

Oktober kam meine Nichte Eileen<br />

aus Kanada. Wir hatten sechs<br />

schöne Tage, andere Familienmitglieder<br />

kamen auch <strong>und</strong> viele Fotos<br />

wurden gezeigt.<br />

Mein Mann <strong>und</strong> ich waren in<br />

den 90er-Jahren bei Eileen in Kanada,<br />

die uns mit ihrem Wagen<br />

ganz von Mittel-Kanada bis zu<br />

den Rocky Mountains fuhr. Ich<br />

habe herrliche Erinnerungen an<br />

Vancouver <strong>und</strong> Vancouver-Island.<br />

Die Impfungen gegen die<br />

Schweinegrippe fingen am 26.<br />

Oktober an. In England hatten bis<br />

Ende Oktober 521 000 die Grippe<br />

<strong>und</strong> 132 starben. Der 18. Oktober<br />

war der Sterbetag meines Mannes.<br />

Er starb 1998. Mit Familienmitgliedern<br />

fuhr ich zu dem sehr<br />

gut angelegten Krematorium.<br />

Mein lieber Frank wird sehr vermisst.<br />

Am 2. November sahen viele<br />

Leute auf dem Solent das größte<br />

Schiff der Welt, „Oasis of the<br />

Sea“. Es war auf dem Weg von<br />

Finnland nach Florida, USA. Dieses<br />

Schiff ist riesig. Es machte<br />

Halt bei der Insel Wight <strong>und</strong> ca.<br />

300 Arbeiter stiegen aus. Diese<br />

Leute wurden nicht für den Rest<br />

der Reise gebraucht. 6900 Passagiere<br />

<strong>und</strong> 2100 Mann Besatzung<br />

können untergebracht werden.<br />

MAUERFALL UNVERGESSEN<br />

Heute ist der 9. November <strong>und</strong><br />

man denkt an das Jahr 1989. Vor<br />

20 Jahren fiel die Berliner Mauer.<br />

Deutschland war wieder ein „Einig<br />

Vaterland“. Diesen Tag wird<br />

man nicht vergessen.<br />

Und heute, am 9. November,<br />

beende ich meinen Brief. Nun<br />

grüße ich alle Cuxhavener <strong>und</strong><br />

Enkel Tom mit Fre<strong>und</strong>in Nicola auf<br />

dem Hausboot.<br />

Grußbrücken-Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> wünsche<br />

<strong>allen</strong> ein frohes Fest <strong>und</strong> ein<br />

gutes, erfolgreiches neues Jahr!<br />

Besondere Grüße gehen an<br />

meine Cousine Inge Schumacher,<br />

Offenbach/Main; Familie Kurt<br />

<strong>und</strong> Lore Färber, Waldenburg;<br />

Prof. Peter <strong>und</strong> Dr. Marlies Martens,<br />

Hamburg; Hilde Junge, Cuxhaven;<br />

Lilly Eickbohm – jetzt in<br />

einem Seniorenheim; Herta Köller,<br />

Cuxhaven; Herrn H. P. <strong>und</strong><br />

Frau Erni Rickmers, Helgoland;<br />

Grant <strong>und</strong> Deti Wallau, Hamburg;<br />

Uwe <strong>und</strong> Elisabeth Dede, „Schifferbörse“<br />

Cuxhaven; Erwin <strong>und</strong><br />

Inge Eberle-Delins, Ammerbuch;<br />

Waltraud Hanl, Cuxhaven; Irmi<br />

Bruns, Lüdingworth-Osterende;<br />

Hans <strong>und</strong> Ute Griebel, Berlin; Rüdiger<br />

Conrad, Cuxhaven <strong>und</strong> natürlich<br />

an alle Mitarbeiter der<br />

Weihnachts-Grußbrücke!<br />

Nun nochmals liebe Grüße,<br />

Ihre Rita Woosnam, geb. Schmidt

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