24.12.2012 Aufrufe

Städtebauliches Gutachterverfahren Lehrter Straße Dokumentation

Städtebauliches Gutachterverfahren Lehrter Straße Dokumentation

Städtebauliches Gutachterverfahren Lehrter Straße Dokumentation

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

wird extensiv-landschaftlich interpretiert und bildet die öffentliche Oberfläche des Quartiers. An den Aufweitungsbereichen im<br />

Norden und Süden werden Bürgergärten und Spielplätze eingeordnet. -Wohngärten -Gartenbänder / Gartenbalkone –StadtLandschaft<br />

-Bürger- und Pioniergärten -Spielplätze und Spielpunkte<br />

Stadtlandschaft<br />

Der Grünzug an der Bahn wird als domestizierte Stadtnatur interpretiert. Die ruhig geführte „schnelle“ Wegeverbindung wird<br />

wechselnd gesetzten „Roughs“ aus baumbepflanzten Gräserfeldern begleitet. Dazwischen liegen die Greens als nutzbare Rasenflächen.<br />

Mit diesem einfachen Motivwechsel werden Blicke geöffnet und verstellt, es entsteht eine abwechslungsreiche Raumfolge<br />

die im Kontrast steht zur Weite des Gleisfeldes. Das Quartier erhält einen landschaftlichen Saum. An der Brücke entsteht mit dem<br />

Rampenbauwerk eine Landmarke die zum Erkennungszeichen der Siedlung wird.<br />

7. Gebäudetypologie<br />

Die vorgeschlagenen Typologien zielen auf die Entwicklung von Organisationsmodellen für heterogene Nutzungsmischungen und<br />

Entwicklungsmodelle für unterschiedliche Zielgruppen. Die hohe Qualität der individuellen Freiräume -Gärten, Dachterrassen, Balkone-<br />

ist ein wichtiger Bestandteil der Konzepts. Grosszügigkeit und moderate Kosten sind entscheidend um Raum für Kleingewerbe,<br />

Kultur- und Sozialprojekte anzubieten. Ein gewisses Mass an Unfertigkeit ist entscheidend um Eigeninitiative zu ermöglichen.<br />

Stadthauses mit Stadtgarten<br />

Die 4-5 geschossige Bebauung hinter der Backsteinmauer sich in das Strassenbild der <strong>Lehrter</strong> Strasse unaufdringlich ein, die Kubatur<br />

der Gebäude nimmt den Duktus der Backsteinfassaden und der gründerzeitlichen Altbauten mit Vorgarten auf. Die lineare<br />

Organisation erzeugt innerhalb des Geländes ein „vorm Haus“ und „hinterm Haus“, das sich zu öffentlichen Räumen verschiedener<br />

Art zusammensetzt. Gärten und Rückfassaden sind zur Mittag- und Abendsonne ausgerichtet. Im Schatten der Backsteinmauer<br />

entsteht Ruhe und Intimität für Gartenidyllen in Mitten der Grossstadt. Die Erschliessung erfolgt über den Wohnweg, Anwohnerstellplätze<br />

werden in der gemeinschaftlichen Tiefgarage angeboten. Der nicht unterkellerte Garten bietet gute Bedingungen für die<br />

Vegetation. Die feinmaschige Parzellierung erlaubt sowohl den Typ „Townhouse“, d.h. Einheiten über 4 Geschosse- mit „towngarden“<br />

wie auch das kleine Stadthaus mit 4-6 Wohn- und Gewerbeeinheiten ab 45qm Grösse. Die sparsame Erschliessung könnte<br />

hier später wegen der Barrierefreiheit für die Obergeschosse mit Aufzug nachgerüstet werden. Am Wohnweg sind die 4-6 geschossigen<br />

Stadthäuser mit Stadtgarten barrierefrei vom Gewerbeband aus erschlossen. Die ruhige, geschützte Mittellage mit baulich<br />

gefassten Hausgärten bietet Anschluss zum Wohnweg als internen Kommunikationsraum. Die grossmaschigere Parzellierung lässt<br />

ein grosses Variationsspektrum der Einheiten zu: vom Laubenganghaus mit Kleinstwohnungen und Gemeinschaftseinrichtungen<br />

zur teilgewerblichen Wohnetage. Im Bereich der Querungen und der Quartiersgärten entstehen geeignete Lagen für Handel und<br />

Gastronomie im Erdgeschoss.<br />

Wohn- und Gewerbeband am Grünzug<br />

Am Gewerbeband bildet der durchgängig 2-geschossige Sockel eine klare räumliche Kante zum Grünzug. Darüber staffeln sich 4-7<br />

geschossige Einzelbaukörper. Die höhere Dichte der Bebauung wird durch die Lage am Grünzug mit weitem Blick in die Stadtlandschaft<br />

kompensiert. Im Sockel befinden sich grossflächige Angebote mit spartanischer Ausstattung für Werkstätten, Produktion,<br />

Gross- und Einzelhandel. In den Obergeschossen entsteht eine Mischung aus Dienstleistung / Wohnen mit privaten Freiflächen auf<br />

den Dachterrassen. Die Tiefgarage im Untergeschoss wird direkt von der <strong>Lehrter</strong> Strasse aus erschlossen um den PKW-Verkehr<br />

im Quartier zu minimieren. Die Parzellendimension ist hier entsprechend der Typologie mit höherer Dichte deutlich grösser.<br />

Querungen<br />

Am zentralen Quartierseingang entsteht entlang der Hauptquerung zur Heidestrasse der Platz als Schwerpunkt für Handel und<br />

Dienstleistung, insbesondere zur Nahversorgung. Diese exponierten Funktionen erstrecken sich bis zum Grünzug. Die Kontaktpunkte<br />

zur <strong>Lehrter</strong> <strong>Straße</strong> ergeben sich durch einzelne Handelseinrichtungen an Gebäudeköpfen zur <strong>Lehrter</strong> <strong>Straße</strong>.<br />

Erschließung und Parken<br />

Die Erschliessung des Quartiers erfolgt über die vier Zugänge entlang der <strong>Lehrter</strong> Strasse über die Querungen bis in das Wohn-<br />

und Gewerbeband am Grünzug. Dazu werden im Süden die bestehende Zufahrtsstrasse als auch die Zufahrt am Haus <strong>Lehrter</strong><br />

Strasse 24-26 genutzt, zwei weitere Zufahrten am Platz und im Norden entstehen. Die Erschliessung des ersten Wohnbandes<br />

erfolgt über die Wohnwege, das zweite Wohnband wird über das Hofband an den Wohn- und Gewerbebereich erreicht. Dort entstehen<br />

Kurzzeitparkplätze für den Lieferverkehr der Gewerbeeinheiten. Der Parkverkehr für den normalen Bedarf wird an den vier<br />

Eingängen des Quartiers über Rampen direkt in die vier Tiefgaragen geführt, die jeweils einem Entwicklungsfeld zugewiesen sind.<br />

Damit wird der Hauptverkehr aus dem Quartier herausgehalten. Die Fussgänger- und Fahrraderschliessung erfolgt über die Querungen<br />

und Wohnwege.<br />

<strong>Städtebauliches</strong> <strong>Gutachterverfahren</strong> <strong>Lehrter</strong> <strong>Straße</strong>, Mittelabschnitt Ostseite Gesamtdokumentation GRUPPE PLANWERK 12/09<br />

40

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!