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KLEEBLATT Osterausgabe 30.3.2022

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2 <strong>KLEEBLATT</strong> LOKALE NACHRICHTEN<br />

30. März 2022<br />

Achtung: Neuer Veranstaltungsort<br />

Stadtbücherei Sarstedt<br />

Lesung mit Arno Strobel<br />

Sarstedt. Die im April bevorstehende<br />

Lesung mit Bestseller-Autor Arno<br />

Strobel findet nicht wie geplant im<br />

Sarstedter Stadtsaal statt, da dort zwischenzeitlich<br />

ukrainische Flüchtlinge<br />

untergebracht wurden. Stattdessen<br />

stellt die St. Nicolai-Kirchengemeinde<br />

kurzfristig die Räumlichkeiten des Gemeindesaals<br />

zur Verfügung.<br />

Die Lesung findet daher am 22. April<br />

2022 um 19.00 Uhr im Gemeindesaal<br />

der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde<br />

St. Nicolai, Eulenstraße<br />

5, in Sarstedt statt.<br />

Autor Arno Strobel wird an diesem<br />

Abend aus seinem im März 2021 veröffentlichten Thriller „Mörderfinder“,<br />

dem zweiten Teil um Fallanalytiker Max Bischoff, vorlesen.<br />

Für alle Besucherinnen und Besucher gilt die 2G+ Regelung (d.h.<br />

geimpft/genesen und geboostert oder getestet), aktuelle Nachweise<br />

sind mitzuführen.<br />

Der Eintritt kostet 12 Euro, Eintrittskarten sind ab sofort in der Stadtbücherei<br />

Sarstedt, Kirchplatz 2, erhältlich.<br />

n<br />

Kulturgemeinschaft Sarstedt<br />

Uwe Janssen & Imre Grimm<br />

Sarstedt. Die Kulturgemeinschaft Sarstedt präsentiert am Samstag, 23.<br />

April 2022, die beiden<br />

hannoverschen Kolumnisten und Satiriker Uwe Janssen und Imre Grimm<br />

mit ihrem aktuellen Programm.<br />

Aufgrund aktueller Erfordernisse steht für diese Veranstaltung der Stadtsaal<br />

in Sarstedt als<br />

geplanter Veranstaltungsort nicht zur Verfügung. Der Auftritt von Uwe<br />

Janssen und Imre Grimm findet daher im Museumssaal der Kulturgemeinschaft<br />

im Haus am Junkernhof, Vor der Kirche 5, in Sarstedt statt.<br />

Wegen der verminderten Kapazität an Besucherplätzen ist die Veranstaltung<br />

ausverkauft. Ein Kartenverkauf an der Abendkasse findet nicht statt.<br />

Für eventuelle Rückfragen steht die Kulturgemeinschaft gerne unter der<br />

E-Mail-Adresse info@kulturgemeinschaft-sarstedt.de zur Verfügung. n<br />

www.janssenundgrimm.de<br />

Erscheinungshinweis<br />

Das nächste <strong>KLEEBLATT</strong> erscheint am 27.04.2022<br />

A. Mund<br />

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Tel. 05066 6057570<br />

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„Follow the Sun“<br />

Lesung mit Helmut Zierl im Stadtsaal<br />

Sarstedt (cn). Helmut Zierl, bekannt<br />

als Darsteller aus zahlreichen Fernsehfilmen<br />

wie Tatort oder Traumschiff<br />

und Traum vieler Schwiegermütter<br />

und deren Töchtern, war am<br />

12. März 2022 auf Einladung der<br />

Kulturgemeinschaft Sarstedt e.V. zu<br />

einer Lesung aus seinem Buch „Follow<br />

the Sun“ zu Gast im Sarstedter<br />

Stadtsaal.<br />

„Mit den Blumen und der Deko fühle<br />

ich mich fast wieder in die 70er Jahre<br />

zurückversetzt“, freute sich Zierl über<br />

die thematisch passende Dekoration.<br />

Es sind Erinnerungen an die Zeit<br />

seines Lebens, die Helmut Zierl in<br />

seinem Buch festgehalten hat und an<br />

denen er an diesem Abend das Sarstedter<br />

Publikum teilhaben ließ.<br />

Im zarten Altern von 16 Jahren fliegt<br />

der schwer pubertierende Zierl wegen<br />

des Verkaufs von Hasch auf dem<br />

Schulhof von der Schule und als<br />

Konsequenz auch aus dem Elternhaus.<br />

Ohne Abschied verlässt er mit<br />

nur 200 DM im Portemonnaie seine<br />

Heimat in Schleswig-Holstein und<br />

begibt sich per Anhalter auf einen<br />

Roadtrip, der ihn über Brüssel und<br />

Oostende schließlich ins Mekka der<br />

Hippie-Szene nach Amsterdam führt.<br />

Viele Begegnungen und Erlebnisse<br />

prägen diese Reise, die er den Besuchern<br />

der Lesung humorig, launig,<br />

charmant und teilweise ergreifend<br />

nahebringt. Zwischendurch spielt<br />

Zierl auf einem original 70er Jahre<br />

Kassettenrekorder passende Musikstücke<br />

ein und lässt seine Zuhörer<br />

eintauchen in die Hippiebewegung<br />

und Lebenshaltung der damaligen<br />

Zeit.<br />

Viele Menschen hat er in diesen Sommermonaten<br />

kennengelernt und deren<br />

Schicksale miterlebt, in verschiedenen<br />

WGs gelebt und sich mehrfach<br />

unsterblich verliebt. Neben der schönen<br />

Missionarin der Jesus-People,<br />

die er nie vergessen konnte, war es<br />

die Freundin eines Rock-Musikers,<br />

mit der er schließlich den Sommer<br />

seines Lebens am Strand erlebte.<br />

Unzähligen gerauchten Joints folgen<br />

Sarstedt putzt sich raus<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

„Eigentlich ist es hier doch sauber“,<br />

staunten auch die Mitglieder des<br />

Partnerschaftskomitees der Stadt Sarstedt<br />

mit den französischen Gemeinden<br />

Aubevoye und Gaillon, die sich<br />

mit fünfzehn Personen das Boksbergwäldchen<br />

vorgeknöpft hatten. Am<br />

Ende war man dann doch erstaunt,<br />

wieviel Müll zusammengekommen<br />

war. Neben Plastik und Papiermüll<br />

fanden auch zahlreiche leere Alkoholflaschen,<br />

Kondompackungen und<br />

ein Bündel Zeitungen den Weg in die<br />

Müllsäcke. Besondere Funde waren<br />

hier ein verrottetes Fahrrad und ein<br />

alter Computer.<br />

Am Sonnenkamp waren etwa zwanzig<br />

Kinder und Jugendliche sowie<br />

eine entsprechende Anzahl Erwachsener<br />

dem Aufruf gefolgt, um das<br />

Wohngebiet von herumliegendem<br />

Müll zu befreien. Dazu schwärmten<br />

im Rahmen der Aktion noch neun<br />

weitere Teams von dort über das gesamte<br />

Stadtgebiet verteilt aus, um<br />

sich an der Aktion zu beteiligen. Zu<br />

den skurrilsten Funden zählten diesmal<br />

ein Rewe-Einkaufswagen, eine<br />

leere Gasflasche und ein Paar Schuhe<br />

neben insgesamt fast zwanzig randvollen<br />

blauen Müllsäcken.<br />

„Die Leidenschaft zum Windsurfen<br />

und SUP ist auch eine Leidenschaft<br />

zur Natur, in der diese Sportarten<br />

stattfinden“, sagt Klaus Kirsch. Daher<br />

hat die Windsurf- und SUP-Abteilung<br />

des TKJ Sarstedt bei der Aktion „Sarstedt<br />

putzt“ mit zwanzig Personen<br />

den Bereich um den Giftener See von<br />

Müll und allerlei Unrat befreit.<br />

Auch die Grundschulen in Sarstedt<br />

waren in diesem Jahr mit mehr als<br />

200 Kindern fleißig dabei. Die Grundschule<br />

Kastanienhof hat bereits zwei<br />

Wochen zuvor am Nachmittag mit<br />

einigen Kindern zwischen dem Gewerbegebiet<br />

Im Kirchenfelde und der<br />

Innerste kräftig Müll gesammelt. „Die<br />

Kinder haben dabei ausschließlich<br />

Müll von Erwachsenen gesammelt,<br />

darunter Reste von Gartendekorationen,<br />

leere Alkoholflaschen ohne<br />

Ende und Zigarettenschachteln“, berichtete<br />

Christiane Vajen, die die Kinder<br />

gemeinsam mit Frau Ringwelski<br />

als pädagogische Mitarbeiterinnen<br />

der Schule begleitet hatte. Die dritten<br />

und vierten Klassen der Regenbogenschule<br />

waren vom 21. bis 24.<br />

März 2022 in der Innenstadt unterwegs<br />

und sorgen dort für Ordnung.<br />

„Im Klecks waren wir sehr erfolgreich,<br />

wenn auch coronadezimiert“, vermeldete<br />

Jugendpfleger Sebastian Ranft,<br />

Der Ortsverband Bündnis 90/ Die<br />

Grünen hatte sich das Gewerbegebiet<br />

am Nullpunkt vorgenommen,<br />

zum Teil mit Gummistiefeln ausgerüstet,<br />

um auch Gräben von Müll zu<br />

befreien. Neben Verpackungsmüll,<br />

der offenbar von dort ansässigen Unternehmen<br />

stammt und der, einmal<br />

vom Winde verweht, nicht wieder<br />

eingesammelt wurde, waren es vor<br />

allem Zigarettenkippen, Glasflaschen<br />

und – besonders unangenehm, Hinterlassenschaften,<br />

die vermutlich<br />

erste Erfahrungen mit LSD und die<br />

Spirale scheint immer weiter abwärts<br />

zu führen. In einer WG in Amsterdam<br />

erliegt er schließlich fast der Verführung,<br />

sich Heroin zu spritzen. „In letzter<br />

Sekunde, die Nadel war schon an<br />

meinem Arm, habe ich mich losgerissen<br />

und kam zur Besinnung.“ Eine<br />

erste Drogentote in seiner WG öffnet<br />

ihm schließlich endgültig die Augen<br />

und er will nur noch zurück nach<br />

Hause. „Die offenen Augen des toten<br />

Drogenmädchens werde ich nie vergessen“,<br />

so Zierl.<br />

Lange Zeit hat Helmut Zierl die Erinnerungen<br />

an diese Zeit verdrängt<br />

und dann doch immer wieder einmal<br />

begonnen, etwas aufzuschreiben,<br />

berichtet er. „Ich habe in den<br />

Fahrern, die in dem nicht besonders<br />

bevölkerten Stadtteil ihre Pausen<br />

machen, zuzuordnen seien, berichtet<br />

Claudia Günter. Am Ende habe man<br />

mehrere große Teile gefunden und<br />

acht Müllsäcke gefüllt.<br />

„Über 200 Menschen sind am Samstag<br />

an vielen verschiedenen Standorten<br />

in Sarstedt und in den Ortsteilen<br />

unterwegs gewesen und haben Müll<br />

gesammelt. Dazu waren bereits über<br />

die Woche verteilt rund 200 Schülerinnen<br />

und Schüler der Regenbogenschule<br />

und Kastanienhofschule<br />

im Einsatz. Wir freuen uns sehr über<br />

die tolle Unterstützung sich für „seine“<br />

Stadt zu engagieren. So konnten<br />

wir in diesem Jahr viele Stationen<br />

abdecken. Ohne diese großartige<br />

Hilfe wäre die Aktion nicht möglich<br />

gewesen. Dafür möchten wir uns<br />

ganz herzlich bei allen bedanken!“<br />

betont Stadtmanagerin Andrea Satli,<br />

und Kerstin Sobania, Klimaschutzmanagerin<br />

der Stadt, ergänzt: „Müllsammelaktionen<br />

helfen nicht nur, unsere<br />

Umgebung sauber zu halten, sie sind<br />

auch ein großer Beitrag zum Naturschutz.<br />

Plastikabfälle und neuerdings<br />

auch die achtlos weggeworfenen<br />

Masken können für Tiere zur Gefahr<br />

werden: Sie können sich darin verheddern<br />

oder solche Abfälle fressen<br />

drei Monaten meines Lebens viel<br />

Lustiges und auch Trauriges erlebt<br />

und auch verdrängt. Damit ich es<br />

nicht vergesse, habe ich begonnen,<br />

es aufzuschreiben“, so Zierl zur Motivation,<br />

die wohl drei prägendsten<br />

Monate seines Lebens zu verschriftlichen.<br />

Dabei habe er auch vieles<br />

aufarbeiten können. Mehrfach habe<br />

er zwischendurch jedoch aufhören<br />

müssen, zu schreiben, weil die Emotionen<br />

zu groß waren, erzählt er. Daher<br />

habe es zehn Jahre gedauert, bis ein<br />

Buch daraus geworden sei.<br />

Die Neugier, zu erfahren, wie es<br />

weiterging, und welche weiteren Erlebnisse<br />

und Erfahrungen der junge<br />

Helmut Zierl auf seiner Reise in die<br />

Freiheit widerfuhren, animierten<br />

zum Lesen des Buches, und so<br />

nutzten zahlreiche Besucher in der<br />

Pause die Gelegenheit, ein Exemplar<br />

zu erwerben, welches der Autor gern<br />

an Ort und Stelle mit persönlichen<br />

Worten und einer Signatur versah.<br />

Langanhaltender Beifall zum Abschluss<br />

zeigte, dass Helmut Zierl<br />

mit seinem „Erfahrungsbericht“ das<br />

Gehör und die Herzen der Zuhörer<br />

erreichte und manch einer ging an<br />

diesem Abend etwas nachdenklich<br />

nach Hause, in dem Wissen, wie<br />

schmal der Grat auf die dunkle Seite<br />

doch sein kann.<br />

n<br />

und daran verenden. Plastikabfälle<br />

werden durch Vögel immer wieder<br />

zum Nestbau genutzt, erfüllen aber<br />

nicht die Funktion normalen Nistmaterials:<br />

Bei Regen kann das Wasser<br />

nicht richtig abfließen und der Nachwuchs<br />

verendet im eigenen Nest.“<br />

Ein besonderer Dank der Stadt Sarstedt<br />

geht in diesem Jahr and den<br />

ZAH für die unkomplizierte Unterstützung<br />

der Aktion. In diesem Jahr<br />

wurden allein 250 Kinderwesten und<br />

Handschuhe und fünfzig Erwachsenenwesten<br />

und Handschuhe kostenlos<br />

zur Verfügung gestellt. „Aufgrund<br />

der vielen Anmeldungen für die diesjährige<br />

Müllsammelaktikon, mussten<br />

wiederholt Warnwesten und Handschuhe<br />

nachbestellt werden. Die ZAH<br />

lieferte jeweils innerhalb kürzester<br />

Zeit nach“, lobte Stadtmanagerin Andrea<br />

Satli<br />

Ein weiteres Dankschön geht an die<br />

Eisdiele Bei Sandro, deren Inhaber<br />

Alessandro Ortolan den insgesamt<br />

60 SchülerInnen nebst LehrerInnen<br />

der dritten und vierten Klassen der<br />

Regenbogenschule, die bereits in im<br />

Lauf der Woche in der Innenstadt für<br />

Ordnung gesorgt hatten, jeweils eine<br />

Kugel Eis spendierte.<br />

Bereits am Vorabend beging die Stadt<br />

Sarstedt die Earth Hour. Ab 19.45 Uhr<br />

unterhielt Christian Vajen vor dem<br />

Rathaus mit dem Saxophon und das<br />

Kleeblatt Café stimmte mit heißen<br />

Getränken und kleinen Leckereien<br />

auf den Abend ein. Als von 20.30<br />

Uhr bis 21.30 Uhr für eine Stunde das<br />

Licht am Rathaus ausgeschaltet wurde,<br />

war Sven Achtermann zu einer<br />

offenen Lesung bei Mondschein zu<br />

Gast. Der Expeditionsleiter und Naturphotograph<br />

aus Hildesheim zog<br />

die Besucher mit seiner Erzählung<br />

über das Zusammenleben mit Filmwölfen<br />

in seinen Bann.<br />

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