Herzlich Willkommen bei der Weihnachtsfeier am 16.12 ... - HSsK
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Der beson<strong>der</strong>e Film: Der Klang des Herzens<br />
Regie: Kristen Sheridan, Kirsten Sheridan<br />
Mit Freddie Highmore, Keri Russell, Jonathan Rhys Meyers<br />
Originaltitel: August Rush<br />
Produktionsland: USA Genre: Dr<strong>am</strong>a<br />
Laufzeit: 100 Minuten. Produktionsjahr: 2007<br />
Verleiher: Tobis-Melodiefilm GmbH<br />
Ein mo<strong>der</strong>nes Märchen<br />
Die Musik ist überall, sagt August Rush. Man muss sie nur hören.<br />
Der Elfjährige hört vieles, was an<strong>der</strong>e nicht hören. Das bringt ihn<br />
in magische Verbindung mit denen, die ähnlich sensible Ohren haben.<br />
Dass darunter auch Augusts Eltern sind, die er noch nie gesehen hat,<br />
macht aus <strong>der</strong> Geschichte eine märchenhafte Symphonie <strong>der</strong> großen<br />
Gefühle.<br />
Die Ouvertüre schlägt das Thema unmittelbar an, kraftvoll, energisch,<br />
wie ein großes Orchester: Ein Junge im Kornfeld, die K<strong>am</strong>era fliegt<br />
darüber, zieht ihre Kreise, während die Ähren wogen. August Rush<br />
(Freddie Highmore) dreht sich verzückt, wie in einer an<strong>der</strong>en Welt,<br />
weit weg vom traurigen Alltag eines Waisenheims. Das Heimkind lebt<br />
tatsächlich in seinem eigenen Kosmos. Denn es ist mit einem außergewöhnlichen<br />
akustischen Sinn begabt, ein Wun<strong>der</strong>knabe, seiner<br />
selbst unbewusst. Auch wenn August (noch) kein Instrument spielt,<br />
nimmt er die Natur musikalisch wahr. In den Klängen seiner Umgebung<br />
spürt er eine Schwingung, die ihn mit seinen Eltern verbindet.<br />
Rückblende: Lyla und Louis, die Eltern, haben sich eine romantische<br />
Nacht lang geliebt. Schon <strong>am</strong> nächsten Morgen trennte sie Lylas<br />
Vater. Er sah in <strong>der</strong> Liebesbeziehung und in dem da<strong>bei</strong> gezeugten<br />
Kind eine Gefahr für die Solokarriere seiner Tochter, einer ziemlich<br />
begabten Cellistin. Nach einem schweren Unfall <strong>der</strong> Schwangeren<br />
sagt er <strong>der</strong> Tochter, das Kind sei tot. Elf Jahre lang verstummte<br />
die Musik. Lyla (Keri Russell) und Louis (Jonathan Rhys Meyers)<br />
gaben ihre Karrieren auf, arrangierten sich mehr schlecht als recht<br />
in bürgerlichen Berufen. Aber nun kommt eine Melodie auf, die die<br />
erstarrten Verhältnisse in Bewegung setzt. August haut ab aus dem<br />
Heim und geht nach New York. Auch seine Eltern kehren zurück<br />
in die Metropole, in <strong>der</strong> alles anfing. Dort schlägt sich <strong>der</strong> Sohn mit<br />
einem musikbegeisterten, aber selbstsüchtigen Ersatzvater herum.<br />
Der Klang des Herzens/August Rush ist keine realistische<br />
Geschichte, die Gesetze <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeit sind außer Kraft.<br />
Erzählt wird wie im mo<strong>der</strong>nen Märchen: mit Einlagen, in denen die<br />
Welt verzaubert wird, Augen und Ohren in einen Taumel geraten.<br />
Etwa wenn August aus dem Lastwagen springt und zum ersten Mal<br />
die Geräusche <strong>der</strong> großen Stadt aufsaugt: überdeutlich, überempfindlich<br />
bis an die Schmerzgrenze. Und sich allmählich <strong>der</strong> Geräuschbrei<br />
verwandelt in einen Rhythmus, in eine Musik. O<strong>der</strong> wenn die Eltern,<br />
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