<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>florieren</strong>! Foto: FDF Klaus Götz ist seit September 2021 Präsident des FDF Bundesverbands. Die Stärke der Branche ist die Individualität der Floristen Eine Strategie für den garantierten Erfolg gibt es nicht, stellt der Fachverband Deutscher Floristen (FDF) fest. Aber die Bandbreite bei Angebot, Ausrichtung und Dienstleistung ermöglicht passgenaue Konzepte ganz nach den Stärken und Vorlieben der Unternehmerpersönlichkeiten. Ein Blick in die Zukunft unserer Branche kommt dem Blick in die berühmte Glaskugel gleich. Auch beim FDF wären wir froh, wenn wir unseren Mitgliedern einen Schlüssel zum sicheren Erfolg anbieten könnten. So einfach ist es jedoch nicht! Wir unterstützen und begleiten FDF-Floristen auf ihrem Weg, aber es gibt keine Strategie, die den Erfolg garantiert. Man kann jedoch für die Gegenwart und die Zukunft bekräftigen: Die Stärke unserer Branche liegt in ihrer Beweglichkeit, Individualität und Kreativität. Hinzu kommen Gestaltungskompetenz, Qualität des Angebots, Trends, Interieur, hochwertige Accessoires und floraler Bedarf sowie das Spektrum der floralen Dienstleistungen. Unsere Fachgeschäfte zeichnet eine phänomenale Bandbreite aus – bei Angebot, Ausrichtung und Dienstleistung. Floristik-Unternehmer/-innen müssen sich entscheiden, ob sie ihren Schwerpunkt auf das klassische Blumenfachgeschäft legen, sich als Event-Florist spezialisieren oder als Auftragsflorist ohne Laden arbeiten. Mit diesen individuellen Spezialisierungen unterscheiden sich Florist(inn)en eindeutig von den Angeboten des Systemhandels und werden vom Kunden geschätzt. Darüber hinaus spielen ein kundenorientiertes Marketing – schon jetzt mehr und mehr über die sozialen Netzwerke – sowie solide betriebswirtschaftliche Kalkulationen und ein gutes Einkaufsmanagement grundlegende Rollen für den Erfolg. In diesem Konzert der Möglichkeiten muss jeder Florist seine Position finden – abhängig von Standort, Kundenstruktur, Kaufkraft und den eigenen Möglichkeiten. Es gibt allerdings eine Faustregel, die für alle gilt: Nur das, was ich aus meiner persönlichen Überzeugung heraus leiste, praktiziere und anbiete, wird von Erfolg gekrönt sein. n Heidy Hetper ist für „<strong>florieren</strong>!“ immer auf der Suche nach Produkten, die zu Blumen und Pflanzen – oder den Vorlieben der Inhaber – passen. Der eigene Stil prägt das Sortiment Heidy Hetper freut sich, dass es keine Trendvorschriften mehr gibt. Jeder kann wählen, ob und welche Trends er wie umsetzen will. Das ist nicht immer einfach, eröffnet aber Chancen für individuelle Konzepte. Die letzten zwei <strong>Jahre</strong> haben unsere Branche, unseren Alltag und unsere Familien gebeutelt – kein Zweifel. Aber beim Blick auf die letzten <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> habe ich das Gefühl, dass sich doch vieles ganz wunderbar entwickelt hat. Die Einrichtungstrends sind vielfältiger und individueller, vieles ist ungezwungener und spontaner. Vorbei sind die Zeiten, in denen alle Sträuße „für eine Dame“ rote Rosen enthalten mussten. Luftige Sträuße, Blumenstrauß-Abos und die Freude, sich selbst zwischendurch ein paar Blüten zu kaufen, sind gang und gäbe. Beim Blick auf meine redaktionelle Arbeit freue ich mich auch über mehr Diversität Foto: privat FRAGE AN DEN VERLEGER 2021 ist die Gartenbau-Zeitschrift DEGA im Verlag Eugen Ulmer im 75. Jahrgang erschienen. Im Interview zum Jubiläum wurde Matthias Ulmer gefragt, welchen Betriebstyp er vor sich sieht, wenn er ein Unternehmen in der grünen Branche starten würde. Darauf Matthias Ulmer: „Ich sehe eine Staudengärtnerei mit Floristikabteilung, kleinem Gartencenter, Kaffeebetrieb, Veranstaltungsprogramm und Obstgärten zum Selberpflücken. Und natürlich würden die Mitarbeiter viel bei ihren Kunden sein, um sie bei Gartengestaltung und Bepflanzungsplanung zu unterstützen. Und zwischen Obstgarten und Kaffee ist eine Bücher- und Leseecke zum Verweilen und Träumen.“ bei den Trends. Keiner „muss“ heute Frösche oder Eulen ordern, sondern der eigene Stil prägt das Sortiment. Die Mischung ist individuell und wird erst durch die Inszenierung glaubwürdig. Alles, was sich als Concept-Store bezeichnet, ist ja irgendwie auch das, was viele Floristinnen und Floristen seit vielen <strong>Jahre</strong>n leidenschaftlich gerne und gut machen: Verkaufen was gefällt. Hochwertige Kerzen und Vasen, Grußkarten und Servietten werden zusammen mit Blumen und Zimmerpflanzen präsentiert, und wenn Kochbücher oder Modeschmuck im Programm sind, bietet das Raum für Gespräche und Umsatz. Auch auf den Messen tummeln sich immer mehr Kreative und kleine Labels mit neuen Ideen und mutigen Konzepten. Dass wir heute kritischer als vor <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n auf die Herkunft unserer Waren, auf Materialien und Herstellungsmethoden schauen, ist dabei sicherlich das Wichtigste überhaupt. Es gilt weiterhin mit dem, was wir „gut“ finden, kreativ umzugehen. n <strong>50</strong> 04-2022 <strong>florieren</strong>!
MARGINPAR GRATULIERT FLORIEREN ZU IHREM <strong>50</strong>. GEBURTSTAG! GESCHENK! EIN GEBURTSTAG IST NICHT KOMPLETT OHNE GESCHENKE, UND DESHALB VERLOSEN WIR UNTER DEN ABONNENTEN UNSERES DEUTSCHEN NEWSLETTERS 5 BESONDERE MARGINPAR-BLUMENKÄSTEN.* WILLST DU MITMACHEN? DANN MELDE DICH HIER AN. *Wir werden die Gewinner im Mai persönlich benachrichtigen. Kredit: Dmitry Turcan MARGINPAR.COM