Vorschau Herbst_2022
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HERBST <strong>2022</strong><br />
32 · 33<br />
fernsehen<br />
geschichte<br />
ästhetik<br />
Rolf Aurich · Nicky Rittmeyer (Hg.)<br />
IN KOOPERATION MIT<br />
Falk Harnack<br />
Erzählungen von<br />
Verantwortung und<br />
Gewissen<br />
Der in den Widerstandskreis der »Weißen Rose« verwickelte,<br />
vom »Volksgerichtshof« jedoch nicht zum Tode verurteilte<br />
Falk Harnack (1913–1991) profilierte sich ab den frühen<br />
1950er Jahren als einer der wesentlichen deutschen Filmund<br />
Fernsehregisseure.<br />
Fernsehen. Geschichte. Ästhetik.<br />
Herausgegeben vom Archiv der Akademie<br />
der Künste, Berlin, und der Deutschen<br />
Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen<br />
Rolf Aurich / Nicky Rittmeyer (Hg.)<br />
Band 6<br />
Falk Harnack<br />
Erzählungen von Verantwortung<br />
und Gewissen<br />
etwa 200 Seiten, zahlreiche<br />
farbige und s/w-Abbildungen<br />
ca. € 29,– (D), ca. € 30,– (A)<br />
ISBN 978-3-96707-567-0<br />
\\<br />
Erscheint im Dezember <strong>2022</strong><br />
ISBN 978-3-96707-567-0<br />
9 7 8 3 9 6 7 0 7 5 6 7 0<br />
AUCH ALS<br />
eBook<br />
Vor dem Krieg als Schauspieler und Spielleiter in Weimar und Altenburg<br />
tätig, reüssierte Falk Harnack nach 1945 zunächst am Staatstheater<br />
München und am Deutschen Theater Berlin, bevor er Ende der 1940er<br />
Jahre zum künstlerischen Direktor der DEFA avancierte. Infolge politischer<br />
Querelen um seinen Regieerstling »Das Beil von Wandsbek« (1951)<br />
entschloss er sich, der DDR den Rücken zu kehren, um seine Regietätigkeit<br />
in der Bundesrepublik fortzusetzen. Seine biografischen Erfahrungen<br />
hat Harnack dabei an vielen Stellen seines Werks einfließen lassen.<br />
Produktionen wie »Der 20. Juli« (1955), »Unruhige Nacht« (1958), »Jeder<br />
stirbt für sich allein« (1962) oder »Der Verfolger« (1974) bekunden<br />
eindrücklich, dass Harnack die eigene Diktaturerfahrung zeitlebens als<br />
demokratische Verpflichtung begriff, die er in Form filmischer Erzählungen<br />
auch kommenden Generationen vermitteln wollte. Über alle<br />
zeitlichen und gesellschaftlichen Ebenen hinweg verweist Harnack<br />
dabei auf die Verantwortlichkeit eigenen Handelns. Mithin stehen im<br />
Zentrum seines – keineswegs monothematischen – Werks die Gewissenserforschungen<br />
einzelner Figuren wie des Publikums – und die<br />
Konsequenzen, die zu ziehen wären. Zu entdecken ist mit Falk Harnack<br />
ein versierter Geschichtenerzähler mit festen Standpunkten.<br />
DIE HERAUSGEBER<br />
Rolf Aurich schreibt Texte über Film, Filmgeschichte und über Filme<br />
als Geschichte. Er ist zudem Lektor an der Deutschen Kinemathek in<br />
Berlin.<br />
Nicky Rittmeyer ist Mitarbeiter im Archiv Film- und Medienkunst<br />
der Akademie der Künste Berlin.