21.04.2022 Aufrufe

Medizinischer Fortschritt

Kleine implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren, die bei lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen einen Schockimpuls abgeben – es gibt unzählige Beispiele, die für medizinischen Fortschritt stehen. Viele Menschen würden ohne den immensen Digitalisierungsschub der vergangenen Jahre nicht mehr unter uns sein. Wir zeigen Ihnen wichtige Erkenntnisse zu innovativen Diagnostiken, Therapien, aber auch rund um die Digitalisierung, welche die Arzt-Patienten-Beziehung auf eine ganz neue Ebene befördert.

Kleine implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren, die bei lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen einen Schockimpuls abgeben – es gibt unzählige Beispiele, die für medizinischen Fortschritt stehen. Viele Menschen würden ohne den immensen Digitalisierungsschub der vergangenen Jahre nicht mehr unter uns sein. Wir zeigen Ihnen wichtige Erkenntnisse zu innovativen Diagnostiken, Therapien, aber auch rund um die Digitalisierung, welche die Arzt-Patienten-Beziehung auf eine ganz neue Ebene befördert.

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Strahlentherapie mit weniger<br />

Nebenwirkungen<br />

PROSTATAKREBS | VON ANDREA VON GERSDORFF<br />

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung<br />

bei Männern. Doch wird sie im<br />

Frühstadium entdeckt, lässt sie sich gut behandeln.<br />

Die neue radiologische Brachytherapie<br />

ist dabei noch schonender für die<br />

Patienten.<br />

Eine lokal begrenzte, gezielte<br />

und zeitlich genau terminierte<br />

Bestrahlung ist möglich.<br />

Über 60.000 Männer erkranken pro Jahr an<br />

Prostatakrebs, wobei das Risiko im höheren<br />

Lebensalter signifikant ansteigt. Pro Jahr<br />

sterben 12.000 bis 14.000 Männer an einem<br />

Prostatakarzinom. Dennoch leben 93 Prozent<br />

der Patienten fünf Jahre nach Diagnose der<br />

Erkrankung noch. Nach zehn Jahren sind es<br />

90 Prozent.<br />

Individuelle Behandlung<br />

Dazu tragen Therapiemöglichkeiten bei, die<br />

heute medizinischer Standard sind. Aufgrund<br />

verschiedener chirurgischer, medikamentöser<br />

und radiologischer Therapien können Prostatakrebspatienten<br />

heute individueller und auch<br />

effektiver behandelt werden: Die radikale<br />

Prostatektomie beispielsweise kann so nervenschonend<br />

ausgeführt werden, dass die erektile<br />

Funktion des Mannes erhalten bleibt. Zum<br />

Standard zählt ferner die antihormonelle (antiandrogene)<br />

Therapie bei hormonempfindlichen<br />

Tumoren. Auch das Thema Immuntherapie bei<br />

fortgeschrittenem Krebs macht Hoffnung. Vor<br />

allem aber wurde in der Strahlentherapie in Form<br />

der Brachytherapie ein <strong>Fortschritt</strong> erzielt. Brachy<br />

bedeutet „kurz“ und verweist auf die geringe<br />

Bei 13 Prozent<br />

liegt das Lebenszeitrisiko,<br />

an Prostatakrebs<br />

zu erkranken.<br />

Quelle: www.prostata-hilfe-deutschland.de,<br />

letzter Aufruf: 01.04.2022<br />

SCHON GEWUSST?<br />

Gesetzlich krankenversicherte Männer<br />

ab 45 Jahre haben zwar einmal im Jahr<br />

Anspruch auf eine Tastuntersuchung<br />

der Prostata. Allerdings, so eine Auswertung<br />

der AOK, haben in der Altersgruppe<br />

zwischen 54 und 70 Jahren<br />

zwischen 2009 und 2020 nur knapp<br />

ein Drittel der Männer mindestens<br />

dreimal eine solche Untersuchung<br />

durchführen lassen. Erst ab einem<br />

Alter von 70 Jahren nahmen 48 Prozent<br />

der Männer die Früherkennungsuntersuchung<br />

in Anspruch.<br />

Strecke zwischen Strahlenquelle und Tumor. Das<br />

heißt, die radioaktive Strahlenquelle wird direkt<br />

auf den Tumor aufgesetzt oder wie bei der Seed-<br />

Brachytherapie in ihn eingesetzt. Somit ist eine<br />

gezieltere Bekämpfung des Tumors unter gleichzeitiger<br />

Schonung des umliegenden Gewebes<br />

möglich.<br />

Fokussierte Bestrahlung<br />

Konkret werden bei der Seed-Brachytherapie<br />

kleine radioaktive Metallstifte, Seeds, in der<br />

Prostata platziert. Sie ermöglichen eine lokal begrenzte,<br />

gezielte und zeitlich genau terminierte<br />

Bestrahlung des Karzinoms von maximal einigen<br />

Wochen bis Monaten. Wenn sich der Prostatakrebs<br />

auf die Prostata beschränkt, noch nicht<br />

gestreut hat, wenig aggressiv und möglichst<br />

klein ist, eignet sich in der Seed-Therapie vor<br />

allem die LDR-Brachytherapie (Low-Dose-Rate)<br />

auch als alleinige Behandlungsform. Damit ist sie<br />

eine Alternative zur operativen Entfernung der<br />

Prostata und zur Strahlentherapie von außen.<br />

Die Implantation ist als minimalinvasiver Eingriff<br />

für die Patienten sehr schonend und stationär<br />

oder ambulant möglich. Nebenwirkungen durch<br />

den Eingriff wie Probleme beim Wasserlassen<br />

können ebenso vorkommen wie Entzündungen<br />

im Bereich des Darms. Sie klingen aber meistens<br />

bald wieder ab. <br />

<br />

11<br />

Weitere Informationen unter www.gesunder-herz-kreislauf.de<br />

Seeds gegen Prostatakrebs<br />

Advertorial<br />

Eckert & Ziegler BEBIG fokussiert sich auf die<br />

Brachytherapie und hat sein Produktspektrum in<br />

diesem Bereich kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Darunter sind insbesondere Produkte und Services<br />

für die LDR-Brachytherapie (Low-Dose-Rate).<br />

In einem circa einstündigen Eingriff werden dabei<br />

Seeds (Länge: 4,5 Millimeter; Durchmesser:<br />

0,8 Millimeter) in die Prostata und damit direkt im<br />

oder am Tumor platziert. Eine patientenindividuelle<br />

Bestrahlungsplanung erlaubt die gezielte Positionierung<br />

innerhalb der Prostata, für eine<br />

hohe Strahlendosis im Tumor und weniger<br />

Strahlenbelastung in angrenzenden<br />

Bereichen. So sollen tumoröse Zellen<br />

zerstört und gleichzeitig benachbartes<br />

gesundes Gewebe wie Harnröhre, Harnblase<br />

und Enddarm geschont werden.<br />

Dies kann zu einer besseren Erhaltung<br />

der Harnkontinenz, der Erektionsfähigkeit<br />

und der Darmfunktion führen. Die<br />

LDR-Brachytherapie ist ein einmaliger,<br />

schonender und minimalinvasiver Eingriff.<br />

Im Vergleich zu anderen Behandlungsmethoden<br />

ist eine schnellere körperliche<br />

Genesung nach dem Eingriff,<br />

unter anderem Mobilität am Tag nach der Implantation<br />

und somit eine schnelle Rückkehr in den gewohnten<br />

Alltag, möglich.<br />

Seit dem letzten Jahr wird die LDR-Brachytherapie<br />

Patienten je nach Tumorklassifizierung entweder als<br />

gleichwertige alleinige Alternative oder im Rahmen<br />

einer Kombinationsbehandlung angeboten. Sprechen<br />

Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, und fragen<br />

Sie ihn nach Broschüren und DemoCards. Mehr<br />

Informationen zur LDR-Brachytherapie finden Sie<br />

außerdem auf unserer Website.<br />

www.bebig.de

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