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19. April 2022

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<strong>19.</strong> <strong>April</strong> <strong>2022</strong> Sport 9<br />

DER SC HOLLIGEN 94 – EIN VEREIN MIT HOHER SOZIALKOMPETENZ<br />

Meinungsverschiedenheiten<br />

nur beim Lieblingsklub<br />

28 Jahre sind vergangen, seit<br />

sich die Mitglieder des SC Post<br />

Bern und des FC TT Bern<br />

entschlossen, inskünftig unter<br />

einem Dach zusammen zu<br />

spannen und die Kräfte zu<br />

konzentrieren. Daraus entstanden<br />

ist am 23. Juni 1994 der<br />

SC Holligen 94.<br />

Und so «regieren» auf dem Sportplatz<br />

Steigerhubel seither die<br />

Holliger, sportlich mit mässigem<br />

Erfolg und trotzdem produktiv,<br />

glücklich und mit hoher Sozialkompetenz.<br />

«Bei uns im Verein<br />

sind 30 verschiedene Nationen<br />

vertreten», sagt Präsident Roberto<br />

Campanielli nicht ohne Stolz.<br />

Ein Blick auf die Website des Mittelländischen<br />

Fussballverbands<br />

unterstreicht Campaniellis Bemerkung.<br />

In der Aufstellung des<br />

Fanionteams liest man höchstens<br />

ein bis zwei Namen, die auf eine<br />

Schweizer Herkunft schliessen<br />

lassen. «Gerade darin liegt unsere<br />

Stärke. Die Spieler verstehen<br />

sich alle untereinander bestens,<br />

nicht allein in der ersten Mannschaft,<br />

sondern auch im Nachwuchs»,<br />

so der seit zwei Jahren<br />

das Amt des Präsidenten ausübende<br />

Roberto Campanielli.<br />

Die neue Wohnsiedlung<br />

Einen grossen Zuwachs erlebte<br />

in den letzten Monaten namentlich<br />

die Nachwuchsabteilung des<br />

SC Holligen 94. Und ein Ende ist<br />

nicht abzusehen. Gleich neben<br />

dem Sportplatz entsteht derzeit<br />

ein neues Quartier mit 450<br />

Wohneinheiten – logisch, dass<br />

viele der Buben und Mädchen,<br />

die dort einziehen, auch Fussball<br />

spielen wollen. Für den Klub<br />

Besonders stolz sind die Holliger Junioren, wenn sie einen Pokal gewinnen.<br />

<br />

Fotos: zvg<br />

dürfte sich das Platzproblem<br />

noch akzentuieren, vor allem<br />

auch, wenn die Hoffnung auf<br />

neue Rasenplätze in einer Stadt,<br />

in der Gemeinderätin Franziska<br />

Teuscher (Grüne), notabene die<br />

Sportministerin, den Kindern öffentlich<br />

rät, eine andere Sportart<br />

zu betreiben als Fussball und<br />

Stadträtin Simone Machado<br />

(Grünalternative) als Einzige im<br />

Stadtparlament gegen mehr Rasenspielfelder<br />

stimmt. Als wir<br />

mit dem Präsidenten zusammensitzen,<br />

erreicht ihn ein Anruf des<br />

Verantwortlichen für Kinderfussball,<br />

der Campanielli seine<br />

Sorgen übermittelt, dass der Ansturm<br />

der zuziehenden Kinder<br />

so gross sei, dass sie zur Lösungsfindung<br />

des Problems zusammensitzen<br />

müssten.<br />

Integrationspreis der Stadt Bern<br />

Nicht ohne Stolz berichtet Campanielli<br />

von der grossartigen Unterstützung,<br />

die er von der Gönnervereinigung<br />

erhält. «Rund 120 Gönner<br />

sind uns treu, und unterstützen<br />

uns nicht nur finanziell, sondern<br />

vor allem auch moralisch.»<br />

Es ist ein Geben und Nehmen und<br />

wir versuchen, den Flüchtlingen<br />

zu helfen, in der Schweiz Fuss zu<br />

fassen. Nicht zufällig erhielt der<br />

SC Holligen 94 vor zehn Jahren<br />

den Integrationspreis der Stadt<br />

Bern überreicht. «Das war für<br />

uns eine grosse Ehre und bedeutet<br />

sehr viel», so Campanielli.<br />

Fernziel 3. Liga<br />

Trainer Marco Mudoni und Roberto<br />

Campanielli sind sich im Fuss-<br />

ZUR PERSON<br />

Roberto Campanielli wurde<br />

am 27. <strong>April</strong> 1977 in Bern<br />

geboren. Er ist seit 1993 (vor der<br />

Fusion) Vereinsmitglied und seit<br />

2020 Präsident. Der Vater eines<br />

Sohns ist beruflich im Aussendienst<br />

der «Zürich»-Versicherung<br />

beschäftigt.<br />

ball beinahe in allen Punkten einig.<br />

Beinahe, weil der Trainer glühender<br />

Anhänger von Inter ist,<br />

das Herz des Präsidenten dagegen<br />

für die «Alte Dame» Juventus<br />

schlägt. «Wir haben uns geeinigt,<br />

dass wir uns nicht über die Serie A<br />

unterhalten, sondern einzig und<br />

allein über den SC Holligen 94»,<br />

sagt Campanielli mit einem<br />

Schmunzeln. Denn dort liegen die<br />

beiden auf der gleichen Linie. Es<br />

soll attraktiver, offensiver Fussball<br />

gespielt und in naher Zukunft<br />

auch der Aufstieg in die 3. Liga ins<br />

Visier genommen werden. So weit<br />

weg sind die Holliger gar nicht. Sie<br />

gehören in der Gruppe 4 zum Spitzenquartett.<br />

«Wir wollen so lange<br />

wie möglich vorne mitmischen<br />

und schauen, was am Schluss herausschaut.»<br />

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