PROMAGAZIN April 2022
Unsere Themen der April-Ausgabe: Große Arbeitgeber, 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe
Unsere Themen der April-Ausgabe: Große Arbeitgeber, 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe
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für die Region Heilbronn-Franken.<br />
04 I 22<br />
22. Jahrgang | 3,20 Euro | 52856<br />
BEWERBUNG ERWÜNSCHT<br />
initiative<br />
ZUKUNFT<br />
ab Seite 82<br />
Thomas Bornheim<br />
hebt Bildung auf ein<br />
neues Niveau<br />
Große Arbeitgeber I 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe<br />
Spielerisch Coding lernen:<br />
Die Programmierschule 42 Heilbronn<br />
bildet mit einem innovativen<br />
Konzept IT-Experten aus.<br />
Mehr lesen Sie ab<br />
Seite 74.
Nimm dein Leben in die Hand.<br />
EDITORIAL<br />
L E S E N SIE AUCH<br />
Frühjahr <strong>2022</strong><br />
DAS ORIGINAL<br />
KARRIERE<br />
STUDIUM<br />
AUSBILDUNG<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
Schule<br />
geschafft!<br />
Und jetzt?<br />
Warum Würth?<br />
Weil mir Gestaltungsfreiraum<br />
genauso wichtig<br />
ist wie ein kollegiales<br />
Arbeitsumfeld.<br />
Willkommen in der<br />
Familie<br />
wuerth.de/karriere<br />
Gunther Holz,<br />
Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft. Das haben auch die<br />
Gründer der Innovations region Hohenlohe e. V. erkannt. Das<br />
Industrienetzwerk setzt sich seit mehr als 20 Jahren dafür ein,<br />
die Region als Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stärken und<br />
weiterzuentwickeln. Aktuell 28 Unternehmen engagieren sich<br />
gemeinsam dafür, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken<br />
und durch Bildungsinitiativen mehr junge Menschen für<br />
naturwissenschaftlich-technische Themen zu begeistern.<br />
Wie sie dabei vorgehen, erfahren Sie in unserer großen<br />
Sonderstrecke ab Seite 46.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />
Dirk Täuber<br />
Redaktionsleiter<br />
dirk.taeuber@pro-vs.de<br />
Geschäftsführer<br />
E.L. Immobilien Holding GmbH<br />
R ATG E B E R Z U K U N F T<br />
Schulabgänger in Heilbronn-<br />
Franken machen bald den ersten<br />
Schritt in ihre berufliche<br />
Zukunft: Unser Ratgeber, der<br />
jetzt in den Schulen verteilt<br />
wird, informiert über Ausbildungsplätze<br />
und Studiengänge<br />
in der Region und klärt<br />
darüber auf, was es derzeit zu<br />
beachten gibt. Weitere Infos<br />
finden Sie auf:<br />
www.pro-magazin.de/<br />
ratgeber-zukunftfruehjahr-<strong>2022</strong>/<br />
„Wir arbeiten gerne mit Schneider Bau<br />
zusammen, das ist ein starker regionaler<br />
Partner, bei dem die Logistik des Bauens<br />
einfach stimmt: Schnelle, effektive und<br />
kurze Wege. Schneider Bau hält nichts<br />
hinterm Berg, die Karten werden offen<br />
auf den Tisch gelegt.“<br />
Danke für Ihr Vertrauen in unsere Arbeit!<br />
Wir Wegbereiter schaffen Verbindungen in der Region<br />
Heilbronn-Hohenlohe-Franken. Tief- & Straßenbau<br />
Besuchen Sie uns<br />
auf der MESSE<br />
IM PARK, der<br />
8. messeÖHRINGEN!<br />
19.– 22.05.<strong>2022</strong><br />
ZEIT FÜR DEINE ZUKUNFT. ZEIT FÜR WÜRTH.<br />
SCHNEIDER<br />
GmbH & Co. KG<br />
Steinsfeldle 16<br />
74613 Öhringen<br />
Tel. 07941 9126 - 0<br />
KONRAD BAU<br />
GmbH & Co. KG<br />
Waldstr. 29<br />
97922 Lauda-Königsh.<br />
Tel. 09343 6200 - 0<br />
SCHNEIDER BAU<br />
GmbH & Co. KG<br />
Hans-Rießer-Str. 18<br />
74076 Heilbronn<br />
Tel. 07131 9443 - 0<br />
IhrWegbereiter.de<br />
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INHALT<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
Große Arbeitgeber<br />
14 Die Situation genau beobachten<br />
Weltmarktführer sind in unterschiedlichem Ausmaß<br />
vom Krieg in der Ukraine betroffen<br />
16 Ideen für die Zukunft<br />
Regionale Unternehmen investieren in erfolgversprechende<br />
Innovationen und Zukunftsprojekte<br />
22 Firmenkultur, die rockt<br />
Unternehmen, die in ihre Kultur investieren, haben<br />
wirtschaftliche Vorteile.<br />
10<br />
Fotos: DHBW, Google Maps, Innovationsregion Hohenlohe<br />
54 Meilensteine für die Region<br />
20 Jahre, viele Errungenschaften: Seit seiner Gründung hat<br />
der Verein Innovationsregion Hohenlohe zahlreiche wichtige<br />
Projekte angestoßen – von Ausbildungskonzepten über<br />
Qualifizierungsmaßnahmen bis zum Digital Hub.<br />
TOP-ARBEITGEBER<br />
STELLEN SICH VOR<br />
Eine Übersicht der Arbeitgeber auf<br />
jobstimme.de/firmenverzeichnis<br />
Heilbronn<br />
Landkreis Heilbronn<br />
10 „Grüße von Wolke sieben“<br />
26 „An Herausforderungen fehlt es uns aktuell nicht“<br />
Landrat Norbert Heuser, seit Ende 2021 im Amt, hat<br />
eine lange To-do-Liste<br />
32 Bald wieder ausgelastet<br />
Die Rappsodie in Bad Rappenau freut sich über hohe<br />
Besucherzahlen und plant einen Neubau<br />
Industrieautomation<br />
40 Industrie 4.0 ganz praktisch<br />
In Heilbronn findet erstmals eine Fachmesse zum<br />
Thema Industrieautomation statt<br />
42 So werden Fabriken smarter<br />
Dr.-Ing. Olaf Sauer vom Fraunhofer IOSB in Karlsruhe<br />
stellt die Trends zu Industrie 4.0 vor<br />
Prof. Dr. Martina Klärle fühlt sich in ihrem neuen Amt als<br />
DHBW-Präsidentin rundum wohl – und hat große Pläne.<br />
Unter anderem sollen mehr Master-Studiengänge und<br />
mehr Weiterbildungsangebote entstehen.<br />
30 Antrieb für die Zukunft<br />
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat am<br />
Standort Lampoldshausen zwei Wasserstoffprojekte am<br />
Laufen. Diese sollen nicht nur den Weg zum nachhaltigen<br />
Raketentreibstoff ebnen. Auch die regionale und überregionale<br />
Industrie kann von den Forschungsprojekten im<br />
Harthäuser Wald profitieren.<br />
62<br />
62 Großes entsteht schon bei den Kleinsten<br />
Damit Wirtschaft und Industrie langfristig prosperieren<br />
können, will die Innovationsregion Hohenlohe junge<br />
Menschen von Kindesbeinen an für Naturwissenschaft und<br />
Technik begeistern.<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Innovationsregion Hohenlohe<br />
46 „Stillstand kann nichts bewegen“<br />
Die Innovationsregion Hohenlohe setzt sich seit zwei<br />
Jahrzehnten für den Wirtschaftsstandort ein<br />
48 „Wir sind Netzwerkpartner“<br />
Die Vorstände des Vereins wollen das erfolgreiche<br />
Engagement auch in der Zukunft fortführen<br />
58 „Ein Beitrag zur Zukunftsfähigeit“<br />
Landrat Matthias Neth würdigt die Aktivitäten der<br />
Innovationsregion Hohenlohe<br />
Bildung<br />
74 Das Raumschiff ist gelandet<br />
Die 42 Heilbronn wurde offiziell eröffnet<br />
76 Auf direktem Weg<br />
Die Bildungsmesse Heilbronn geht wieder live<br />
78 Richtig entschieden<br />
Drei Azubis zeigen große Leidenschaft für ihren Beruf<br />
36 „Der Mittelstandsmix<br />
hat sich bewährt“<br />
Das Gewerbegebiet „Am<br />
Autobahnkreuz“ zwischen<br />
Weinsberg und Ellhofen besteht<br />
seit 30 Jahren. Stefan Thoma,<br />
Bürgermeister von Weinsberg,<br />
erläutert die Erfolgsgeschichte.<br />
44 „Gärten sind unverzichtbar“<br />
Andreas Dürr, einst Geschäftsführer der Touristikgemeinschaft<br />
Hohenlohe, leitet inzwischen das<br />
Hohenloher Gartennetzwerk. Im Interview erläutert er,<br />
warum Gärten für unsere Region nicht nur eine kulturelle,<br />
sondern auch eine wirtschaftliche Rolle spielen. Das Thema<br />
Biodiversität liegt ihm zudem besonders am Herzen.<br />
Rubriken<br />
03 Editorial<br />
06 Regioskop<br />
89 Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken<br />
92 Veranstaltungskalender<br />
94 Ausblick & Impressum<br />
Zum Titelbild<br />
Spielerisch lernen, wie man codet und programmiert: Das<br />
ist an der 42 Heilbronn möglich. Thomas Bornheim, CEO der<br />
privaten, kostenfreien Programmierschule, denkt Bildung<br />
ganz neu und ganz anders. Die Studierenden müssen im<br />
Curriculum der Schule praxisnahe Aufgaben lösen und steigen<br />
dabei wie in einem Computerspiel in höhere Level auf.<br />
Es gibt keine Dozenten, keine Lehrer – das Lernen erfolgt<br />
eigenständig und projektbasiert.<br />
Foto: Wolfgang Reiher; Hintergrund: Adobe Stock/robu_s<br />
4<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
5
REGIOSKOP<br />
1 Heilbronn<br />
Spatenstich für neues CampusLab<br />
5 Schwäbisch Hall<br />
Gerd Nefzer bekommt zweiten Oscar<br />
Am Heilbronner Bildungscampus wurde im Februar<br />
ein Neubau begonnen: das Innovationszentrum<br />
CampusLab. Es soll als neues Zuhause für Gründer<br />
und Innovatoren der Campus Founders dienen.<br />
Und als Leuchtturmprojekt zur Förderung einer<br />
sich stark entwickelnden Startup-Landschaft in<br />
Heilbronn-Franken. Viel Glas und Durchsicht soll<br />
im entstehenden Gebäude zu einem offenen Austausch<br />
einladen. Die Eröffnung des Gebäudes<br />
ist für 2024 geplant. Finanziert wird das CampusLab<br />
von der Dieter Schwarz Stiftung.<br />
Foto: Campus Founders<br />
Landkreis<br />
Heilbronn<br />
1<br />
7<br />
2<br />
Main-Tauber-Kreis<br />
Hohenlohekreis<br />
4 6<br />
5<br />
Landkreis<br />
Schwäbisch-Hall<br />
3<br />
Der Schwäbisch Haller Gerd Nefzer wurde in der<br />
Kategorie „Visuelle Effekte“ für den Science-Fiction-Film<br />
„Dune“ mit einem Oscar ausgezeichnet.<br />
Oberbürgermeister Daniel Bullinger sagte gegenüber<br />
dem SWR: „Er steht einfach für die Kultur-<br />
Stadt: sympathisch und bodenständig.“<br />
Foto: Gerd Nefzer<br />
6 Künzelsau<br />
Campus Künzelsau eröffnet Medienlabor<br />
Die Hochschule Heilbronn eröffnete im März am<br />
Campus Künzelsau das erste hochschuleigene Medienlabor<br />
Es beinhaltet ein stationäres Filmstudio<br />
mit hochwertiger Kamera, professionellem Lichtund<br />
Tonequipment, verschiedenen Hintergründen,<br />
einem Green Screen, Teleprompter sowie<br />
Schnittplätzen. Auch mobiles Equipment für Drehs<br />
außerhalb des Studios ist vorhanden.<br />
7 Heilbronn<br />
Neuer Baubürgermeister gewählt<br />
Andreas Ringle (li.) wurde zum neuen Baubürgermeister<br />
der Stadt Heilbronn gewählt. Der Architekt<br />
tritt damit die Nachfolge von Wilfrid Hajek an. Ab<br />
Juli wird Ringle sein Amt antreten und dem Oberbürgermeister<br />
Harry Mergel zur Seite stehen.<br />
Foto: Hochschule Heilbronn<br />
Foto: Stadt Heilbronn<br />
3 Crailsheim<br />
Ausgezeichnete Bewältigung der Krise<br />
Der Crailsheimer Personaldienstleister Franz &<br />
Wach wurde vom Magazin Focus Money zum Unternehmen<br />
des Jahres in der Kategorie Zeitarbeit<br />
und Personaldienstleistungen ausgezeichnet.<br />
Grund dafür sei die gute Bewältigung der Corona-<br />
Zeit. Das Unternehmen aus der Region steuere nun<br />
mit mehr Mitarbeitern und Kunden auf das Ende<br />
der Pandemie zu.<br />
Foto: Franz & Wach<br />
2 Lauda-Königshofen<br />
Probebetrieb der Frankenbahn verlängert<br />
Der dreijährige Streckenbetrieb der Frankenbahn,<br />
der den Main-Tauber-Kreis von Lauda aus mit dem<br />
Neckar-Odenwald-Kreis verbindet, wird um ein<br />
Jahr bis Dezember 2023 verlängert. Verkehrsminister<br />
Winfried Hermann unterzeichnete den Vertrag.<br />
4 Künzelsau<br />
Ziehl-Abegg mit Rekordumsatz<br />
Der Hohenloher Elektromotoren- und Ventilatiorenhersteller<br />
Ziehl-Abegg hat 2021 einen Umsatzzuwachs<br />
von 11,9 Prozent und einen globalen Mitarbeiterzuwachs<br />
von 4300 auf 4700 erzielt. Laut<br />
Vorstandschef Peter Fenkl sei aber die Ertragslage<br />
aufgrund gestörter Lieferketten eher schwierig.<br />
Foto: Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis<br />
Foto: Ziehl-Abegg<br />
6<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
7
WIRTSCHAFT | Große Arbeitgeber<br />
Den Motor am<br />
Laufen halten<br />
Unsere Wirtschaftsregion ist<br />
für große Namen bekannt:<br />
Angefangen bei A wie Audi<br />
bis hin zu Z wie Ziehl-Abegg – dazwischen<br />
zahlreiche weitere namhafte<br />
Unternehmen, wie die Würthund<br />
die Schwarz-Gruppe. Als große<br />
Arbeitgeber beschäftigen sie in<br />
Heilbronn-Franken zigtausende<br />
Menschen. Doch nicht nur Industrie<br />
und Handel bieten vielfältige<br />
Karriereoptionen, auch Finanzdienstleistungen<br />
und der Gesundheitssektor<br />
sind in unserer Region<br />
stark vertreten.<br />
Alle stehen vor derselben Herausforderung:<br />
dem Fachkräftemangel.<br />
Durch den demografischen<br />
Wandel dürfte es in den<br />
kommenden Jahren schwieriger<br />
werden, geeignete Fachleute zu<br />
finden. Mehr Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen<br />
werden erforderlich<br />
sein, um den Bedarf zu<br />
decken und die Motoren der Wirtschaft<br />
am Laufen zu halten. Red.<br />
Foto: Audi<br />
8<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong> 9
vrbank-hsh.de<br />
Die neue Präsidentin der<br />
Dualen Hochschule Baden-<br />
Württemberg (DHBW):<br />
Prof. Dr. Martina Klärle bei<br />
ihrer Antrittsrede.<br />
Foto: DHBW<br />
„Grüße von Wolke sieben“<br />
Prof. Dr. Martina Klärle ist glücklich in ihrer neuen Rolle als DHBW-<br />
Präsidentin. Ihr Plan für die größte Hochschule des Landes: mehr<br />
Master-Studiengänge und mehr Weiterbildung für die regionale<br />
Wirtschaft. Als Umweltwissenschaftlerin und Gründerin mehrerer<br />
Unternehmen weiß sie, wie das geht.<br />
Frau Prof. Klärle, Sie sind Unternehmensgründerin<br />
und Wissenschaftlerin<br />
– kommt Ihnen diese Doppelrolle als<br />
neue DHBW-Präsidentin zugute?<br />
Martina Klärle: Das ist der Grund, warum<br />
ich mich auf diese Stelle beworben<br />
habe. Ich bin seit vielen Jahren<br />
immer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft<br />
hin- und hergewechselt, war<br />
immer an deren Schnittstelle tätig. Das<br />
heißt, ich kenne beide Seiten, spreche<br />
beide Sprachen, kenne beide Kulturen.<br />
Jetzt bin ich an der Dualen Hochschule,<br />
die diese Schnittstelle verkörpert<br />
wie keine andere. Daher bin ich dankbar,<br />
fühle mich hier unheimlich wohl –<br />
und schreibe auch deshalb manchmal<br />
unter meine Mails „Schöne Grüße von<br />
Wolke sieben”.<br />
Was wird Ihre Aufgabe an der Spitze<br />
der Hochschule sein, um Wissenschaft<br />
und Wirtschaft zueinander finden zu<br />
lassen?<br />
Klärle: Wir befinden uns in einer Welt<br />
der Transformationen. Unsere Aufgabe<br />
muss sein, vorauszuschauen, um<br />
die richtigen Bildungsangebote frühzeitig<br />
bereitzustellen. Damit versuchen<br />
wir, den Fachkräftebedarf an<br />
Wissen und Fähigkeiten in direkter Zusammenarbeit<br />
mit Unternehmen vorausschauend<br />
zu decken. Dies geschieht<br />
nicht nur im Studium, sondern<br />
auch in der Weiterbildung. Meine persönliche<br />
Aufgabe ist es, Ermöglicherin<br />
zu sein für diese Bildungsangebote im<br />
Hinblick auf die nächsten fünf bis zehn<br />
Jahre. Ich möchte nicht nur Mittel einwerben,<br />
sondern mit Unternehmen,<br />
Verbänden und der Politik gemeinsam<br />
überlegen, was wir in fünf bis zehn Jahren<br />
an Bildung brauchen, um dem<br />
Markt voraus zu sein.<br />
Wie schnell können Sie neue Studiengänge<br />
entwickeln?<br />
Klärle: Der schnellste Fall, der Studiengang<br />
Embedded Systems, brauchte<br />
bis zum offiziellen Start weniger als ein<br />
Jahr. Mein Wunsch ist es, dass wir maximal<br />
ein bis zwei Jahre an einem Studiengang<br />
entwickeln. Derzeit entstehen<br />
neue Studiengänge im ganzen<br />
Bundesland. Dabei probieren wir auch<br />
didaktische Formen aus; derzeit pilotieren<br />
wir zum Beispiel einen reinen<br />
Online-Kurs Informatik. Unsere<br />
Wir fördern die Region!<br />
Die VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall eG gehört zu den Banken, die von<br />
ihren Mitgliedern getragen wird. Als Genossenschaftsbank fühlen wir uns<br />
unseren Mitgliedern und Kunden sowie Menschen der Region besonders<br />
verbunden. Deshalb engagieren wir uns für die Region und unterstützen<br />
soziale, kulturelle und sportliche Einrichtungen.<br />
10 <strong>April</strong> <strong>2022</strong>
WIRTSCHAFT | Große Arbeitgeber<br />
Weiterbildungszertifikate, die wir auch<br />
teilweise in Unternehmen selbst anbieten,<br />
entstehen noch rascher.<br />
Ändern sich durch die Transformation<br />
auch die Ansprüche der Unternehmen<br />
an die Bildung?<br />
Klärle: Vor 20 bis 30 Jahren wollten<br />
Unternehmen reine Spezialisten. Heute<br />
wächst der Bedarf an Spezialisten,<br />
die einen hohen Grad an vernetztem<br />
Denken mit Querschnittsthemen aufweisen.<br />
Es gibt beispielsweise heute<br />
weniger Interesse an reinen Programmierern,<br />
stattdessen wächst der<br />
Bedarf an Informationsmanagern –<br />
sprich zum Beispiel Menschen, die in<br />
der Beschäftigung mit Informationen<br />
oder Daten auch Softwareverträge verhandeln,<br />
abschließen und ihre Konsequenzen<br />
verstehen können. Zweitens<br />
ändern sich Themen heute schneller.<br />
Batterietechnologie war natürlich auch<br />
vor 20 Jahren ein Thema, allerdings wenig<br />
prominent, weil sie wenig nachgefragt<br />
wurden. Heute aber werden politisch<br />
schneller Weichen gestellt, die<br />
diese Technologie voranbringen. Das<br />
bedeutet auch für uns, wir müssen uns<br />
schneller anpassen. Das können wir,<br />
weil die Wirtschaft ständig mit uns an<br />
einem Tisch sitzt und ihren Bedarf mit<br />
uns teilt.<br />
Welche konkreten Beispiele gibt es für<br />
diese Kooperation mit der Wirtschaft?<br />
Klärle: Sehr viele an unseren zwölf<br />
Standorten, aber, um einige herauszugreifen:<br />
In Mosbach beispielsweise ist<br />
es das Thema nachhaltiges Bauen. Vor<br />
Jahren entwickelt und angeboten, wird<br />
es aktuell in einem Master-Studiengang<br />
Bauingenieurwesen nachgefragt.<br />
Dort soll auch ein landesweit relevantes<br />
wissenschaftliches Baukompetenzzentrum<br />
angesiedelt werden. In kurzer<br />
Zeit wurde auch der Studiengang<br />
Nachhaltige Agrarwirtschaft entwickelt.<br />
In Heilbronn ist unser Schwerpunkt<br />
Handel und Lebensmittel, nun<br />
gestärkt durch den Innovationscampus<br />
Künstliche Intelligenz. Neue Bausteine<br />
hier sind die ressourcenschonende Lebensmittelproduktion,<br />
Recycling, individualisierte<br />
Ernährung und KI-gestützte<br />
Lebensmitteltechnologie sowie<br />
unser Forschungsprojekt „Weinnova“<br />
zu alkoholreduzierten Weinen.<br />
Welche Entwicklung wünschen Sie sich<br />
in der DHBW in den nächsten Jahren?<br />
Klärle: Ich muss den Erfindern der<br />
DHBW danken, denn sie ist die zeitgemäße<br />
Antwort: Man wird die DHBW in<br />
fünf Jahren mehr brauchen als heute,<br />
um Studienangebote flexibel zu entwickeln.<br />
Ich wünsche mir ein starkes<br />
Wachstum vor allem im Master-Bereich<br />
und ein noch stärkeres Wachstum<br />
im Weiterbildungsbereich. Diese<br />
Bereiche werden wir brauchen, um<br />
auch in Zukunft unseren Beitrag zu einem<br />
innovativen und wettbewerbsfähigen<br />
Baden-Württemberg zu leisten.<br />
Interview: Falk Enderle<br />
Zur Person<br />
Prof. Dr. Martina<br />
Klärle ist Präsidentin<br />
der Dualen Hochschule Baden-Württemberg<br />
(DHBW).<br />
Fotos: DHBW<br />
DAS NEUE SAISONPROGRAMM<br />
<strong>2022</strong>/2023 VON KULTUR BEI<br />
WÜRTH IST DA!<br />
Es erwarten Sie Highlights aus den Bereichen Kunst, Literatur<br />
und Musik.<br />
Freuen Sie sich auf bekannte Klassik-Gäste wie Rudolf Buchbinder,<br />
Christian Tetzlaff, Thomas Hampson, Fazıl Say und Veronika Eberle.<br />
Auch zu Gast in der kommenden Saison sind das Luzerner Sinfonieorchester<br />
und die Internationale Bachakademie Stuttgart.<br />
Besonders freuen wir uns auf das Sommerkonzert der Würth Philharmoniker<br />
ganz im Zeichen italienischer Filmmusiken sowie auf<br />
das 21. Würth Open Air mit Silbermond und Wincent Weiss.<br />
Aber auch die aktuell noch laufende Saison bietet den ein oder<br />
anderen Höhepunkt: Neben grandiosen Klassik-Gästen im Carmen<br />
Würth Forum, gastieren die Würth Philharmoniker zusammen mit<br />
Veronika Eberle und Claudio Vandelli im Mai in der Liederhalle<br />
Stuttgart.<br />
Alle Veranstaltungen finden Sie unter www.kultur.wuerth.com<br />
Wir freuen uns auf Sie bei unseren Veranstaltungen<br />
sowie in unseren Häusern!<br />
Laufende Ausstellungen<br />
bis 19.06.<strong>2022</strong> | Mi – So, 11–17 Uhr*<br />
HIRSCHWIRTSCHEUER | SOREAL. Bernhard Betz - Andreas Ilg.<br />
bis 03.07.<strong>2022</strong> | täglich 11–18 Uhr*<br />
MUSEUM WÜRTH | Ugo Dossi. Zeichen.<br />
Moderne Lernumgebung: Die DHBW Heilbronn ist das jüngste Mitglied im Netzwerk der Dualen Hochschulen. Insgesamt<br />
gibt es in Baden-Württemberg zwölf Standorte, darunter Stuttgart und Karlsruhe.<br />
SAISON <strong>2022</strong>/2023<br />
Informationen zu den Veranstaltungen erhalten Sie unter<br />
www.kultur.wuerth.com, T 07940 15-6200 oder kultur@wuerth.com.<br />
Karten erhalten Sie in unserem Webshop<br />
unter www.kultur.wuerth.com, in den Shops<br />
der Museen Würth in Künzelsau-Gaisbach,<br />
unter www.eventim.de, bei allen eventim-<br />
Vorverkaufsstellen sowie ggf. an der Abendkasse.<br />
bis 26.02.2023 | täglich 10–18 Uhr*<br />
KUNSTHALLE WÜRTH | Sport, Spaß und Spiel in der Sammlung Würth.<br />
Dauerausstellung | Di – So, 11–17 Uhr*<br />
JOHANNITERKIRCHE | Alte Meister in der Sammlung Würth mit<br />
Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen von Hans<br />
Holbein d. J. und Falkensteiner Altar des Meisters von Meßkirch im<br />
Kontext der Sammlung Würth.<br />
Dauerausstellung<br />
<strong>April</strong> – September täglich 11–19 Uhr*<br />
Oktober – März täglich 11–18 Uhr*<br />
MUSEUM WÜRTH 2 | Weitblick. Reinhold Würth und seine Kunst.<br />
12<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
*Sonderöffnungszeiten an Feiertagen.<br />
Nähere Informationen unter www.kunst.wuerth.com
Große Arbeitgeber | WIRTSCHAFT<br />
Produktion bei Weber-Hydraulik: Steigende Stahlpreise und Materialknappheit stellen den Güglinger Weltmarktführer vor<br />
Herausforderungen.<br />
Die Situation genau<br />
beobachten<br />
Die Bilder der Verwüstung aus ukrainischen Städten erschüttern.<br />
Der Krieg und die Sanktionen gegenüber Russland hinterlassen auch<br />
Spuren in der deutschen Wirtschaft. Unternehmen aus Heilbronn-<br />
Franken sind in unterschiedlichem Ausmaß betroffen.<br />
Die Auswirkungen des Krieges<br />
zwischen Russland und der Ukraine<br />
sind bei Weltmarktführern<br />
in Heilbronn-Franken spürbar – in unterschiedlichem<br />
Ausmaß. Die Würth-<br />
Gruppe beispielsweise beschäftigt in<br />
der Ukraine 118 Mitarbeitende. „Es<br />
handelt sich dabei um eine Gesellschaft<br />
der Würth-Linie, die im klassischen<br />
Kerngeschäft der Herstellung<br />
und dem Vertrieb von Montage- und<br />
Befestigungsmaterial tätig ist“, erläutert<br />
Sigrid Schneider, Pressesprecherin<br />
der Würth-Gruppe. Auch in Russland<br />
sind rund 780 Mitarbeitende in<br />
sechs Gesellschaften für den Konzern<br />
tätig. „Dazu zählen neben den drei<br />
Würth-Linie-Gesellschaften auch Unternehmen<br />
aus dem Bereich der Allied<br />
Companies zum Beispiel der Würth<br />
Elektronik Gruppe“, ergänzt sie.<br />
Die Geschäftstätigkeit in der Ukraine,<br />
in Russland und Belarus ist bis<br />
auf Weiteres eingestellt. „Wir tragen als<br />
Familienunternehmen die Verantwortung<br />
für unsere Mitarbeitenden weltweit.<br />
Die Kolleginnen und Kollegen in<br />
der Ukraine als auch in Belarus und<br />
Russland erhalten finanzielle Unterstützung“,<br />
sagt Schneider.<br />
Die Auswirkungen des Krieges<br />
auf die wirtschaftliche Situation der<br />
Würth-Gruppe in Deutschland seien<br />
bislang überschaubar. „Die Würth-<br />
Gruppe bezieht nur einen sehr geringen<br />
Anteil ihrer Produkte aus der Ukraine,<br />
aus Russland oder Belarus“, sagt<br />
Schneider. Der Krieg habe daher keine<br />
unmittelbare Auswirkungen auf Lieferfähigkeit<br />
und Versorgungssicherheit.<br />
Im Übrigen sei durch konzerneigene<br />
Produktionsbetriebe in Deutschland<br />
und Europa eine gewisse Unabhängigkeit<br />
von globalen Lieferketten<br />
gewährleistet. „Die indirekten Auswirkungen<br />
der Ukraine-Krise auf Rohstoff-<br />
oder Energielieferungen an unsere<br />
Vorlieferanten lassen sich im<br />
Augenblick nicht final bewerten. Wir<br />
beobachten die Situation sehr genau“,<br />
sagt Schneider.<br />
Foto: Mario Berger<br />
Der Ventilatorenspezialist Ziehl-<br />
Abegg unterhält ein Vertriebsbüro mit<br />
vier Mitarbeitenden in Kiew sowie eine<br />
Niederlassung mit 30 Mitarbeitenden<br />
in Moskau. „Die Geschäfte sind in beiden<br />
Ländern zum Erliegen gekommen“,<br />
berichtet Unternehmenssprecher<br />
Rainer Grill. Das sei mit<br />
Umsatzverlusten verbunden, wenngleich<br />
diese oft indirekt zum Tragen<br />
kommen. „Wir beliefern internationale<br />
Kunden, die ebenfalls Geschäfte mit<br />
Russland oder der Ukraine machen.<br />
Brechen diesen die Aufträge weg, brechen<br />
sie auch uns weg“, sagt Grill.<br />
Diese Erfahrung habe Ziehl-<br />
Abegg bereits 2014 nach der Annexion<br />
der Krim und dem darauf folgenden<br />
Embargo gemacht. Ein japanisches<br />
Bahnprojekt in Russland, bei dem Ventilatoren<br />
geliefert werden sollten,<br />
musste seither auf Eis gelegt werden.<br />
Gleiches habe das Hohenloher Unternehmen<br />
bei deutschen Viehstallausrüstern<br />
erlebt, die ihre Geschäfte mit<br />
Macht Ihre Arbeit Sinn bei und uns<br />
Spaß:<br />
Macht Sinn und Spaß:<br />
Ihre Arbeit bei uns<br />
Ihre Arbeit bei uns<br />
Sie haben eine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung im<br />
Sie pflegerisch-pädagogischen<br />
haben eine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung<br />
Sie Bereich? haben eine Perfekt! abgeschlossene<br />
im<br />
pflegerisch-pädagogischen<br />
Berufsausbildung im<br />
Bereich? Dann kommen<br />
pflegerisch-pädagogischen<br />
Perfekt! Sie jetzt zu uns<br />
ins Team.<br />
Dann<br />
Bereich? kommen<br />
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Foto: Ziehl-Abegg<br />
Ventilatorenproduktion bei Ziehl-<br />
Abegg: Das Unternehmen hat Erfahrung<br />
mit Embargos. Wegen der<br />
Annexion der Krim mussten Projekte<br />
in Russland auf Eis gelegt werden.<br />
Russland ebenfalls nicht mehr fortsetzen<br />
konnten.<br />
Eher indirekt ist Weber-Hydraulik<br />
in Güglingen betroffen. „Wir haben<br />
keine direkten Kunden oder Lieferanten<br />
in der Ukraine oder Russland. Allerdings<br />
kommt ein hoher Anteil des<br />
in Europa weiterverarbeiteten Stahls<br />
aus diesen Ländern“, sagt Christine<br />
Grotz, geschäftsführende Gesellschafterin<br />
von Weber-Hydraulik. Die Auswirkungen<br />
des Krieges bekomme ihr<br />
Unternehmen aber auf dem Beschaffungsmarkt<br />
zu spüren. „Die aktuelle<br />
Herausforderung ist, den hohen Auftragsbestand<br />
mit reduzierter Materialverfügbarkeit<br />
abzuarbeiten. Von<br />
Produktionsausfällen oder gar Schließungen<br />
sind wir jedoch nicht betroffen“,<br />
sagt Grotz.<br />
Diese Beispiele zeigen, dass regionale<br />
Weltmarktführer die derzeitige<br />
Situation trotz der bestehenden Herausforderungen<br />
verkraften können. Es<br />
gibt bislang keine existenzbedrohenden<br />
Auswirkungen auf die genannten<br />
Unternehmen. Was die Zukunft bringt,<br />
bleibt ungewiss – vor allem hinsichtlich<br />
der Energieabhängigkeit von Russland.<br />
<br />
Dirk Täuber<br />
27. Mai & 2. September<br />
14 <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
15
WIRTSCHAFT | Große Arbeitgeber<br />
Große Arbeitgeber | WIRTSCHAFT<br />
Ideen für die Zukunft<br />
Unternehmerische Innovationen haben Heilbronn-Franken zu einem<br />
der wirtschaftlich bedeutendsten Hotspots Deutschlands gemacht.<br />
Aber welche Ideen verfolgen Unternehmen aus der Region derzeit?<br />
Der entscheidende Faktor, mit<br />
dem der deutsche Mittelstand<br />
im internationalen Wettbewerb<br />
punkten kann, ist Innovation. Die Zyklen,<br />
die „Time to Market“, werden immer<br />
kürzer. Umso wichtiger ist, dass<br />
die Unternehmen gute Bedingungen<br />
dafür vorfinden: Fachkräfte, Infrastruktur<br />
– und Ideen. Welche Ideen<br />
Unternehmen aus der Region derzeit<br />
verfolgen, bestimmt ihren Erfolg in<br />
den kommenden Jahren.<br />
Um auch in Zukunft ihre Stellung<br />
als Weltmarktführer in Sachen Handwerk,<br />
Befestigungen und Montage zu<br />
behaupten, investiert beispielsweise<br />
die Würth-Gruppe derzeit in ein eigenes<br />
Innovationszentrum. Dort sollen<br />
Ideen und Innovationen gebündelt<br />
werden, und zwar über Fachgrenzen<br />
hinweg. „Das Innovationszentrum ist<br />
nicht nur klares Bekenntnis des Unternehmens<br />
und der Familie Würth zum<br />
Standort Hohenlohe, sondern hat eine<br />
starke Signalwirkung für die Leistungsfähigkeit<br />
und damit die Zukunft der<br />
Marke Würth“, ist Thomas Klenk, Geschäftsführer<br />
für Einkauf, Produkt,<br />
Marketing und Divisionen, überzeugt.<br />
Das Innovationszentrum, das in<br />
direkter Nähe zur Unternehmenszentrale<br />
entsteht, biete mit seinen Laboren<br />
und Werkstätten ganz neue Möglichkeiten<br />
– die es bisher so nicht gab.<br />
VERNETZT ARBEITEN<br />
Auf rund 15.000 Quadratmetern entsteht<br />
Raum für kreative Ideen sowie<br />
zukunftsweisende Projekte. Das Investitionsvolumen<br />
beläuft sich auf rund<br />
70 Millionen Euro. „Wir wollen damit<br />
die interne Forschung bei Würth stärken,<br />
aber auch die Zusammenarbeit<br />
mit unseren eigenen Herstellerfirmen<br />
im Konzern sowie die partnerschaftliche<br />
Kooperation mit unseren Kunden,<br />
die wir ebenfalls stark in die Produktentstehung<br />
integrieren“, sagt Klenk.<br />
Vernetzt zu arbeiten sowie verschiedene<br />
Disziplinen und Menschen zusammenzubringen<br />
sei das Ziel.<br />
Auch Gemü, Entwickler und Hersteller<br />
von Ventil-, Mess- und Regelsystemen,<br />
investiert kontinuierlich in Zukunftsprojekte,<br />
„und zwar sowohl auf technischer<br />
als auch auf organisatorischer<br />
Ebene. Dazu zählen Digitalisierungsprojekte<br />
genauso wie Nachhaltigkeitsinitiativen<br />
oder auch Projekte im Bereich<br />
Elektrifizierung“, erklärt Gert<br />
Müller, geschäftsführender Gesellschafter<br />
von Gemü.<br />
PROJEKTE VON MORGEN<br />
Foto: Peter Petter/Würth<br />
Ein Innovationszentrum entsteht: Rund 70 Millionen Euro investiert Würth in den<br />
Neubau bei der Unternehmenszentrale in Künzelsau-Gaisbach.<br />
Bei der Elektrifizierung denken viele in<br />
diesen Zeiten zunächst an den Automobilbereich.<br />
„Aber auch in unserer<br />
Branche ist das ein Thema. Daher haben<br />
wir konsequent an der Umsetzung<br />
einer Plattform elektrischer Ventile gearbeitet<br />
und uns als Vorreiter der Elektrifizierung<br />
in der Prozesstechnik positioniert“,<br />
sagt Müller.<br />
Aktuell werde an der Weiterentwicklung<br />
der Elektrifizierung von Ventilen<br />
geforscht, die heute noch mehrheitlich<br />
über Druckluft angesteuert<br />
werden. „Wir sind überzeugt, dass die<br />
Vorteile wie zum Beispiel ein geringerer<br />
Gesamtenergieverbrauch, eine präzise<br />
Regelbarkeit sowie bessere Analyse-<br />
und Diagnosefunktionalitäten zu<br />
einer weiteren Elektrifizierung in unserer<br />
Branche führen werden“, sagt<br />
Müller. Ziel sei es, Kunden bei der Gesamtelektrifizierung<br />
ihrer Anlagen zu<br />
unterstützen und ihnen mittelfristig<br />
intelligente und eventuell sogar autonome<br />
Ventile anzubieten, die in vernetzte<br />
Systeme und Prozesse integriert<br />
werden können.<br />
DIE ZUKUNFT KOMMT<br />
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Mit unserem Know-how und Erfahrung in<br />
der Blechtechnik schaffen wir zusammen mit<br />
unseren Kunden Großes – und unterstützen<br />
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Viele Benefits für Mitarbeiter<br />
Das Crailsheimer Unternehmen groninger legt viel Wert auf Work-Life-Balance.<br />
International gehört groninger zu den<br />
führenden Herstellern von Füll- und<br />
Verschließmaschinen für die Consumer<br />
Healthcare-, Pharma-, und Kosmetikindustrie.<br />
In der Branche häufig als „Hidden<br />
Champion“ betitelt, ist groninger<br />
Im Familienunternehmen groninger<br />
geht es noch um den Menschen.<br />
Foto: groninger<br />
rund um den Hauptstandort in Crailsheim<br />
jedoch als einer der Top-Arbeitgeber<br />
der Region bekannt.<br />
Und das nicht ohne Grund: Im Familienunternehmen<br />
wird sich noch um<br />
den Menschen hinter dem Mitarbeiter<br />
gekümmert. Erst kürzlich wurde die<br />
37,5-Stunden-Woche eingeführt, um<br />
die Work-Life-Balance der Mitarbeiter<br />
weiter zu fördern. Flexible Arbeits- und<br />
Urlaubszeiten sowie die Möglichkeit<br />
zur mobilen Arbeit gehören bereits zur<br />
Tagesordnung. Weitere Benefits, die<br />
groninger seinen Mitarbeitern bietet,<br />
sind unter anderem diverse Sonderzahlungen,<br />
ein Fahrtkostenzuschuss und<br />
betriebliche Altersvorsorge.<br />
Das Motto „groninger begeistert“<br />
wird aktiv gelebt – das beweisen auch<br />
die 1300 Mitarbeiter, die bereits Teil<br />
der groninger-Familie sind. Werte wie<br />
Respekt, Wertschätzung und Vertrauen<br />
sind Teil der Unternehmensphilosophie.<br />
„Bringen Sie Farbe in Ihr Leben“ –<br />
werden Sie Teil der groninger Familie<br />
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17
WIRTSCHAFT | Große Arbeitgeber<br />
Große Arbeitgeber | WIRTSCHAFT<br />
Montage-, Produktions- und Logistikzentrum des Ventilspezialisten Gemü: Jetzt<br />
soll die Elektrifizierung von Ventilen vorangetrieben werden.<br />
Foto: Gemü<br />
Der Maschinenbauspezialist Groninger<br />
in Schnelldorf arbeitet derzeit an<br />
einem neuen Maschinenkonzept – der<br />
„Robocell“, einer neuen Generation<br />
aseptischer Anlagen. „Das größte Risiko<br />
bei der Verarbeitung pharmazeutischer<br />
Produkte birgt seit jeher der<br />
Mensch: Verunreinigungen und Kontaminationen<br />
von Produkten sind in<br />
über 70 Prozent der Fälle auf menschliches<br />
Eingreifen zurückzuführen“, sagt<br />
Thorsten Häfner, Director Business Development<br />
& Product Management<br />
von Groninger.<br />
ROBOTER IM EINSATZ<br />
Um menschliche Fehler möglichst auszuschließen<br />
und den aktuellen Anforderungen<br />
der Pharmabranche Rechnung<br />
zu tragen, sollen beim „Robocell“<br />
nahezu alle bisher durch das Bedienpersonal<br />
durchgeführten Arbeitsschritte<br />
durch eigens gefertigte Roboter<br />
ersetzt werden. Handschuheingriffe<br />
gehören damit der Vergangenheit an.<br />
Auch Transportbänder oder konventionelle<br />
Antriebe werden nicht mehr<br />
verbaut, da deren Reinigung aufwändig<br />
ist und die Gefahr einer möglichen<br />
Produktverunreinigung entsprechend<br />
erhöht sein könnte.<br />
Der Transport von wahlweise<br />
vorsterilisierten Spritzen, Vials oder<br />
Zylinderampullen werde stattdessen<br />
von Robotern übernommen. Sie sollen<br />
den Verarbeitungsprozess nicht nur effizienter,<br />
sondern auch sicherer machen<br />
und den Ausschuss verringern.<br />
„Die Robocell eignet sich sowohl für<br />
klinische Studien als auch zur kommerziellen<br />
Abfüllung“, sagt Häfner. Die<br />
Entwicklungskosten belaufen sich auf<br />
mehrere Millionen Euro.<br />
Um für die Zukunft auch logistisch<br />
gerüstet zu sein, investiert Groninger<br />
derzeit in ein neues Lager-Logistik-Zentrum<br />
in Crailsheim, das sich<br />
bereits im Bau befindet und noch in<br />
diesem Jahr fertiggestellt werden soll.<br />
Falk Enderle<br />
Foto: groninger<br />
Neuentwicklung von Groninger: Die „Robocell“ soll durch eigens konstruierte<br />
Roboter mögliche Verunreinigungen von Pharmaprodukten ausschließen.<br />
Volksbank Hohenlohe eG<br />
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WIR LIEBEN HOHENLOHE:<br />
HOHENLOHE #MehrAlsNurEinWeisserFleck<br />
Inspiriert durch das Land Baden-Württemberg<br />
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Baden-Württemberg<br />
Harald Braun<br />
Vorstandsmitglied<br />
Dieter Karle<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Tradition und Moderne – gepaart mit Leidenschaft<br />
und Emotionen, macht aus einem „weißen Fleck“<br />
eine Region mit der wir als Volksbank Hohenlohe eG<br />
viele persönliche Erlebnisse verbinden. Uns geht es<br />
um die Menschen in Hohenlohe.<br />
vb-hohenlohe.de/thebaenk<br />
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Ein starkes Team in Bulgarien<br />
Würth Elektronik hat eine neue Tochtergesellschaft in Sofia gegründet.<br />
Das neue Team von Würth Elektronik<br />
in der Hauptstadt Bulgariens.<br />
Foto: Würth Elektronik<br />
Wie bei Würth Elektronik nicht anders<br />
zu erwarten, stützt sich auch<br />
der Erfolg in Bulgarien auf eine kompetente<br />
individuelle Kundenbetreuung.<br />
Dafür hat die neugegründete Tochtergesellschaft<br />
die besten Voraussetzungen:<br />
Mit drei Ingenieuren im Außendienst<br />
und einer Ingenieurin im<br />
Innendienst bringt es das kleine Team<br />
auf zusammen 60 Jahre Berufserfahrung<br />
in der Elektronik.<br />
„Die Vorbereitung zur Gründung<br />
von Würth Elektronik Bulgaria waren<br />
nicht einfach. Die Erweiterung unseres<br />
Teams fiel in die Zeit der Corona-Beschränkungen.<br />
Umso mehr freut es uns,<br />
dass wir jetzt durchstarten können. Ein<br />
großer Dank gilt meinem starken Team<br />
und den Kollegen in Deutschland, die<br />
uns hervorragend unterstützt haben“,<br />
sagt Dimitar Vasilev, Geschäftsführer<br />
Würth Elektronik Bulgaria EOOD.<br />
Der Firmensitz der neuen Würth-<br />
Elektronik-Tochter befindet sich in einem<br />
Business Park mit einer hervorragenden<br />
Infrastruktur im südöstlichen<br />
Teil von Sofia. Das bulgarische Würth-<br />
Elektronik-Team profitiert von optimaler<br />
Straßenanbindung und hat zudem<br />
ein beliebtes Naherholungsgebiet der<br />
Hauptstadtregion in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft.<br />
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19
WIRTSCHAFT | Große Arbeitgeber<br />
Zurück ins Büro!?<br />
Die verpflichtende Homeoffice-Regelung wurde Ende März aufgehoben.<br />
Wie gehen Unternehmen in Heilbronn-Franken damit um?<br />
Vor der Pandemie hatten viele<br />
Unternehmen das Arbeiten von<br />
zu Hause aus noch weitestgehend<br />
abgelehnt. Doch seit der Corona-<br />
Pandemie wurde Homeoffice überall<br />
dort eingeführt, wo es ging. Am 20.<br />
März endete jedoch die Homeoffice-<br />
Pflicht. Unternehmen sollen von nun<br />
an selbst entscheiden, welche Möglichkeiten<br />
es in Zukunft für das mobile<br />
Arbeiten gibt. Wir haben bei großen<br />
Arbeitgebern der Region nachgefragt,<br />
wie sie es künftig handhaben wollen.<br />
Bei der Bausparkasse Schwäbisch<br />
Hall wurde mobiles Arbeiten<br />
schon vor der Pandemie genutzt. Zum<br />
Schutz der Mitarbeitenden wurde dies<br />
mit Start der Pandemie innerhalb kürzester<br />
Zeit vorübergehend zum Regelfall.<br />
GUTE MISCHUNG<br />
Die Bausparkasse hat dabei einige Vorteile<br />
der Homeoffice-Lösungen festgestellt.<br />
So habe die Corona-Phase einen<br />
deutlichen Schub in Richtung Digitalisierung<br />
gebracht – sowohl bei den<br />
Mitarbeitenden als auch bei den Kunden.<br />
„Auf Kundenseite stieg zum Beispiel<br />
die Akzeptanz für die Videoberatung<br />
deutlich. Ein Beispiel: Von 25<br />
Webkonferenzen pro Tag vor Corona<br />
stieg die Zahl zur Höchstzeit auf mehr<br />
als 2500 täglich“, erklärt Kommunikationsmanagerin<br />
Stefanie Weigl. „Die Erfahrungen,<br />
die wir während der Pandemie<br />
gemacht haben und weiterhin<br />
machen, bestätigen uns, dass wir mit<br />
diesem Zielbild auf dem richtigen Weg<br />
sind: Es wird nach der Pandemie eine<br />
Mischform von mobilem Arbeiten und<br />
Arbeiten im Büro geben“, ist sie überzeugt.<br />
Doch im mobilen Arbeiten sieht<br />
das Unternehmen nicht nur Vorteile.<br />
So bestätige sich immer mehr, wie<br />
wichtig der persönliche Austausch mit<br />
Kollegen sei und welchen Wert etwa<br />
die schnelle, direkte Information am<br />
Arbeitsplatz oder am Kaffeeauto maten<br />
habe. Darüber hinaus seien Führungskräfte<br />
im mobilen Arbeiten noch stärker<br />
als bisher gefragt, wenn es zum<br />
Beispiel darum gehe, neue Mitarbeitende<br />
einzulernen und sie mit dem<br />
Team zu vernetzen.<br />
WIEDER MEHR PRÄSENZ<br />
Eine Herausforderung, die Wünsche<br />
nach Homeoffice oder Präsenz zu regeln,<br />
sieht auch Bernd Kaufmann, Vorstandsvorsitzender<br />
der Sparkasse Hohenlohekreis.<br />
„Mitarbeitende und<br />
Führungskräfte sind in besonderer<br />
Weise für das Gelingen von Homeoffice-Regelungen<br />
verantwortlich. Es sind<br />
klare Absprachen zwischen den Beteiligten<br />
notwendig“, ist er überzeugt.<br />
Insgesamt habe die Sparkasse jedoch<br />
gute Erfahrungen mit dem mobilen<br />
Arbeiten gemacht. Die Erfahrung<br />
zeige aber auch, dass der direkte persönliche<br />
Austausch mit den Kollegen<br />
einen hohen Stellenwert hat und Nutzen<br />
stiftet. „Insofern wird der Anteil an<br />
Präsenztagen künftig wieder steigen”,<br />
ist sich Kaufmann sicher.<br />
Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />
Hat im Homeoffice gefehlt: Der direkte persönliche Austausch im Kollegenkreis<br />
genießt wieder einen hohen Stellenwert und bietet großen Nutzen.<br />
Bei der Schwarz-Gruppe in Heilbronn<br />
war mobiles Arbeiten ebenfalls<br />
bereits vor Corona ein Bestandteil der<br />
Arbeitswelt. „Vor allem durch unsere<br />
sehr gute technische Infrastruktur war<br />
es uns möglich, vom Beginn der Pandemie<br />
an sehr schnell und flexibel auf die<br />
Situation zu reagieren. Die künftigen<br />
Rahmenbedingungen des mobilen Arbeitens<br />
werden wir unter anderem<br />
auch abhängig vom Infektionsgeschehen<br />
gestalten“, erklärt Jo-Lukas Hoffmann<br />
von der Schwarz Unternehmenskommunikation.<br />
Auch die Würth-<br />
Gruppe orientiert sich weiterhin an<br />
den aktuellen Fallzahlen. Das Unternehmen<br />
bietet aktuell den Mitarbeitenden<br />
zwei mobile Office-Tage pro<br />
Woche.<br />
Eine Homeoffice-Pflicht mag es<br />
nicht mehr geben, doch die Unternehmen<br />
haben die Vorteile des mobilen<br />
Arbeitens erkannt und wollen sie weiter<br />
flexibel nutzen. Teresa Zwirner<br />
International verpackt.<br />
Gesichter hinter<br />
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der Verpackungstechnik<br />
in Crailsheim.<br />
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<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
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Lösungen und modernste Technologien. Neben unseren Innovationen<br />
sind es unsere engagierten Mitarbeitenden, die uns erfolgreich<br />
machen. Zu unserem wirtschaftlichen Erfolg trägt auch eine aktiv<br />
gelebte und familiäre Unternehmenskultur bei, die bereits mehrfach<br />
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WIRTSCHAFT | Große Arbeitgeber<br />
Große Arbeitgeber | WIRTSCHAFT<br />
genmerk auf Kultur. Getreu des Mottos<br />
„der Mensch lebt nicht vom Brot allein“<br />
hat er den Anspruch, Kunst und<br />
Kultur bestmöglich an den Arbeitsplatz<br />
seiner Mitarbeitenden zu bringen. Arbeitswelt,<br />
Kulturwelt und Freizeitwelt<br />
werden dabei auf inspirierende Weise<br />
verflochten. Kunst und Kultur sind untrennbar<br />
mit der Unternehmensgruppe<br />
Würth verbunden.<br />
Von Reinhold Würths Engagement<br />
als Kunstsammler und Kulturförderer<br />
profitiert nicht nur sein Unternehmen,<br />
sondern die gesamte Region.<br />
Werke aus der Sammlung Würth, die<br />
mit mehr als 18.500 Gemälden, Plastiken<br />
und Skulpturen eine der größten<br />
Privatsammlungen Deutschlands ist,<br />
werden in fünf Museen Würth in<br />
Schwäbisch Hall und Künzelsau und<br />
zehn Kunstdependancen in Europa<br />
kostenfrei der Öffentlichkeit zugänglich<br />
gemacht. Mit dem neuen Saisonprogramm<br />
<strong>2022</strong>/23 führt das Unternehmen<br />
Würth sein umfangreiches<br />
Kulturangebot fort.<br />
Fotos: Jens Koch<br />
Silbermond ist einer der Top-Acts beim<br />
Würth Open Air am 24. Juni <strong>2022</strong>.<br />
Fast 70 Konzerte, Lesungen und<br />
Gespräche, darunter etliche Formate<br />
für Kinder, sind von Frühjahr <strong>2022</strong> bis<br />
Frühjahr 2023 in Schwäbisch Hall und<br />
Künzelsau geplant. Das Kulturhaus<br />
Würth mit Bibliothek Frau Holle in der<br />
Altstadt von Künzelsau, das die Handschrift<br />
Carmen Würths trägt, begeht<br />
den Mai über mit einem bunten Festprogramm<br />
aus Vorträgen und Kindertheater<br />
seinen fünften Geburtstag.<br />
Ebenfalls vor fünf Jahren, im<br />
Sommer 2017, wurde das Carmen<br />
Würth Forum eröffnet. Dort kommen<br />
am 24. Juni Pop- und Festivalfans beim<br />
21. Würth Open Air vor der besonderen<br />
Kulisse der Chipperfield-Architektur<br />
mit Silbermond und Wincent Weiss auf<br />
ihre Kosten. Die Würth Philharmoniker<br />
starten in ihre sechste Saison. Unter<br />
anderem werden mit Rudolf Buchbinder<br />
am Klavier und als Dirigent alle<br />
fünf Beethoven-Klavierkonzerte zu hören<br />
sein.<br />
Kunst und Kultur sind nicht nur<br />
schmückendes Beiwerk – das hat Reinhold<br />
Würth vor Jahrzehnten mit Weitblick<br />
erkannt. Die Beschäftigung damit<br />
sorgt für Ideen, Impulse und Inspirationen,<br />
die sich auch ökonomisch auszahlen.<br />
Der unternehmerische Erfolg<br />
gibt ihm jedenfalls recht. Dirk Täuber<br />
Partystimmung beim Würth Open Air 2019: Für das diesjährige Musikfestival sind wieder angesagte Pop- und Rockstars<br />
angekündigt – unter anderem Wincent Weiss.<br />
Firmenkultur, die rockt<br />
Gemeinsame Werte, Normen und Ziele: Sie sind das Fundament<br />
einer Unternehmenskultur. Bei der Würth-Gruppe spielt zudem die<br />
Präsenz von Kunst, Musik und Literatur eine bedeutsame Rolle im<br />
Geschäftsalltag – und entfaltet Strahlkraft in die gesamte Region.<br />
Unternehmenskultur ist ein vieldiskutiertes<br />
Thema: In ihr spiegelt<br />
sich die Identität von Firmen,<br />
sowohl nach innen, wie auch nach außen.<br />
Sie bestimmt zu großen Teilen,<br />
wie Führungsverantwortliche und Mitarbeitende<br />
denken, fühlen und handeln.<br />
Ihre Ausprägungen können unterschiedlich<br />
sein – von streng<br />
hierarchischen Strukturen über eine<br />
familiäre Atmosphäre bis hin zu agiler<br />
Start-up-Mentalität.<br />
„Culture eats strategy for breakfast.“<br />
Dieser Satz von Peter Drucker verdeutlicht<br />
den Einfluss von Unternehmenskultur<br />
auf den wirtschaftlichen<br />
Erfolg. Die Strategie mag noch so gut<br />
sein – ohne die passende Kultur werden<br />
sich die gesteckten Ziele nicht erreichen<br />
lassen. Denn ihr Einfluss auf<br />
Motivation und Engagement der Mitarbeitenden<br />
ist enorm. Sie sorgt dafür,<br />
dass alle im Unternehmen an einem<br />
Strang ziehen.<br />
Reinhold Würth, einer der erfolgreichsten<br />
Unternehmer in Heilbronn-<br />
Franken, legt ein ganz besonderes Au-<br />
ein Unternehmen<br />
der KURZ Gruppe<br />
Richtig entsorgen mit KURZ:<br />
Kompetenz bei Abfällen während der Corona-Pandemie<br />
Aktuell steht der eigene Schutz sowie die<br />
Vermeidung einer weiteren Ausbreitung der<br />
Erreger im Fokus. Schön, wenn man sich gerade<br />
jetzt aufeinander verlassen kann. KURZ steht<br />
Ihnen weiterhin als kompetenter Entsorgungspartner<br />
zur Verfügung:<br />
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Corona-Pandemie:<br />
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<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
23
WIRTSCHAFT | Große Arbeitgeber<br />
Große Arbeitgeber | WIRTSCHAFT<br />
Das Tagungsgeschäft zieht an<br />
Volle Fahrt voraus<br />
Seminare, Firmenevents, Incentives: Vieles, was in Corona-Zeiten in<br />
die virtuelle Welt gewandert ist, findet jetzt wieder in Präsenz statt.<br />
Davon profitieren Hotels mit speziellen Tagungsangeboten, etwa das<br />
Schloss Döttingen mit seinem historischen Ambiente.<br />
Einst ein Wasserschloss, heute ein<br />
Wellness- und Tagungshotel mit<br />
historischem Flair: Das Schloss<br />
Döttingen bei Braunsbach im Landkreis<br />
Schwäbisch Hall, erstmals im<br />
Jahr 1225 urkundlich erwähnt, hat sich<br />
im Laufe der Jahrhunderte gewandelt.<br />
Wo einst Hohenloher Adel residierte,<br />
gehen heute Business- und Urlaubsgäste<br />
ein und aus.<br />
Wie so viele Betriebe in der Branche<br />
hat das familiengeführte Hotel in<br />
den zurückliegenden zwei Jahren der<br />
Pandemie gelitten, insbesondere im<br />
Tagungsbereich – doch die Zeichen<br />
stehen auf Besserung. „Das Tagungsgeschäft<br />
zieht wieder deutlich an. Seit<br />
Präsenzveranstaltungen wieder möglich<br />
sind, steigt die Nachfrage zunehmend.<br />
Wir haben auch viele kurzfristige<br />
Anfragen“, sagt Viktoria Dumler, die<br />
gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer<br />
Schwester den Familienbetrieb in dritter<br />
Generation managt und sich um<br />
das Marketing sowie die Auszubildenden<br />
kümmert.<br />
Egal ob große oder kleine Tagungsgruppe<br />
– den Gästen sei anzumerken,<br />
dass der persönliche Kontakt und Austausch<br />
wieder sehr wertgeschätzt wird.<br />
Virtuelle Kommunikation könne auf<br />
Dauer Meetings in Präsenz eben nicht<br />
ersetzen.<br />
„Sehr gefragt sind jetzt auch wieder<br />
Team-Events und Incentives für<br />
Mitarbeitende von Unternehmen. Wir<br />
organisieren da verschiedenste Aktivitäten<br />
– von Bogenschießen über Wandertouren<br />
bis hin zu Kanutouren“, berichtet<br />
Dumler. „In den vergangenen<br />
beiden Jahren gab es aufgrund der<br />
Pandemie in diesem Bereich kaum<br />
Nachfrage, da die Unternehmen sehr<br />
darauf bedacht waren, Kontakte möglichst<br />
zu reduzieren, damit sich Corona<br />
nicht unter den Mitarbeitenden<br />
ausbreitet.“ Inzwischen werde das von<br />
einigen Unternehmen lockerer gehandhabt,<br />
da deren Mitarbeitende in<br />
aller Regel vollständig geimpft seien.<br />
Für die Sicherheit der Gäste sorge zudem<br />
ein erprobtes Hygienekonzept.<br />
Auch mehrere parallele Veranstaltungen<br />
seien problemlos und ohne<br />
Risiko möglich. „Unsere sechs Tagungsräume<br />
sind so angelegt, dass die<br />
Gruppen während den Veranstaltungen<br />
ganz unter sich bleiben können,<br />
mit eigenen Bereichen für Essensoder<br />
Kaffeepausen“, sagt Dumler.<br />
Der Austausch in den Pausen<br />
und das gemeinsame Essen sind ein<br />
wichtiger Pluspunkt von Tagungen in<br />
Präsenz. „Zur Verköstigung bieten wir<br />
verschiedene Arrangements – vom<br />
Lunch-Buffet bis zum abendlichen<br />
Vier-Gänge-Menü, bei dem wir hausgemachtes<br />
Sauerteigbrot reichen.“ Die<br />
Küche setzt auf regionale Zutaten von<br />
Erzeugern aus der Umgebung und ist<br />
saisonal ausgerichtet.<br />
Wichtig für Mitarbeitermotivation<br />
und Teambuilding sind zudem angenehme<br />
Aktivitäten nach einem Veranstaltungstag.<br />
„Schloss Döttingen hat<br />
ein hauseigenes Spa mit Indoor-Pool<br />
und Natur-Schwimmbad. Unsere Wellness-Angebote<br />
werden je nach Event<br />
und Gruppenkonstellation auch von<br />
Businesskunden gerne genutzt. Im Spa<br />
lassen sich meist Frauen mit Treatments<br />
verwöhnen. Männer hingegen<br />
bevorzugen oft ein kühles Bier im<br />
Schlosshof“, stellt Dumler fest. dt<br />
Veranstaltungsort mit besonderem<br />
Flair: Schloss Döttingen organisiert<br />
wieder verstärkt Tagungen und<br />
Team-Events für Unternehmen.<br />
Foto: Schloss Döttingen<br />
Der Erlebnispark Tripsdrill hat wieder geöffnet – jetzt ohne Corona-<br />
Einschränkungen. Geschäftsführer Helmut Fischer erläutert, was er<br />
sich von der neuen – „normalen“ – Saison erhofft.<br />
Die Achterbahnen „Hals-über-Kopf“ und „Volldampf“ bilden eine Doppelanlage.<br />
Mit dem Saisonstart sind zugleich die<br />
meisten Corona-Einschränkungen gefallen.<br />
Behalten Sie dennoch ein Hygienekonzept<br />
bei?<br />
Helmut Fischer: Grundsätzlich befürworten<br />
wir alle zielführenden Maßnahmen<br />
zur Eindämmung des Corona-<br />
Virus. Dass die 3G-Regelung hinfällig<br />
ist, begrüßen wir allerdings sehr. Diese<br />
Maßnahme hat uns viel Personaleinsatz<br />
und Zeit gekostet. Ihren Sinn und<br />
Zweck haben wir bei unserem Angebot,<br />
das sich größtenteils unter freiem<br />
Himmel befindet, nie nachvollziehen<br />
können. Die bisher in gewissen Bereichen<br />
geltende Masken- und Abstandspflicht<br />
entfällt nun. Dennoch empfehlen<br />
wir unseren Besuchern, freiwillig<br />
eine Maske zu tragen, wenn Mindestabstände<br />
unterschritten werden – ganz<br />
besonders in Innenräumen. Für unser<br />
Personal gilt als betriebliche Regelung,<br />
dass eine Maske bei Kontakt zu Besuchern<br />
und anderen Mitarbeitern zu<br />
tragen ist.<br />
Einen Freizeitpark aus der Winterpause<br />
zu holen, ist sicher mit einigem Aufwand<br />
verbunden?<br />
Fischer: Nach der Saison ist bei uns<br />
vor der Saison! Ab November beginnt<br />
für die Mitarbeiter in der Werkstatt die<br />
arbeitsreichste Zeit des Jahres. Alle Attraktionen<br />
werden auf Herz und Nieren<br />
geprüft, damit ein reibungsloser<br />
Saisonstart gewährleistet ist. Selbstverständlich<br />
erfolgen auch alle Bauarbeiten<br />
und Infrastrukturmaßnahmen im<br />
Winter, damit das Besuchererlebnis<br />
nicht beeinträchtigt wird. Unsere Gärtner<br />
nutzen die Zeit, in welcher der Erlebnispark<br />
geschlossen hat, um über<br />
30.000 Blumen- und Blumenzwiebeln<br />
für den Frühjahrsflor zu pflanzen.<br />
Fotos: Erlebnispark Tripsdrill<br />
Welche Attraktionen haben Sie verbessert<br />
oder ergänzt?<br />
Fischer: 2020 wurden unsere neuen<br />
Achterbahnen „Hals-über-Kopf“ und<br />
„Volldampf“ eröffnet – eine weltweit<br />
einzigartige und preisgekrönte Doppelanlage.<br />
Seither haben wir die Thematisierung<br />
dieses Areals vervollständigt.<br />
Direkt neben dem im Stil eines<br />
historischen Wirtshauses gehaltenen<br />
Stationsgebäude von „Hals-über-<br />
Kopf“ haben wir nun einen kleinen<br />
Kinderspielplatz sowie einen Gastronomiebereich<br />
eröffnet. Aktueller Fokus<br />
unserer Investitionen ist allerdings<br />
das Natur-Resort, welches schon seit<br />
dem vergangenen Jahr in einer ersten<br />
Bauphase sukzessive um 20 neue<br />
Baumhäuser erweitert wird.<br />
Welche Erwartungen haben Sie – nach<br />
den vergangenen Pandemiejahren – an<br />
die diesjährige Saison?<br />
Fischer: Für <strong>2022</strong> wünschen wir uns<br />
vor allem eins: Normalität – und natürlich<br />
glückliche Besucher, die unsere<br />
über 100 originellen Attraktionen im<br />
Erlebnispark in entspannter Atmosphäre<br />
genießen. Das Wildparadies<br />
feiert zudem sein 50-jähriges Jubiläum:<br />
Am 7. und 8. Mai gibt es dort unter<br />
dem Motto „Bärenstarke 50 Jahre – das<br />
große Jubiläumswochenende“ ein<br />
buntes Programm mit abwechslungsreichen<br />
Mitmachaktionen und Sonderführungen.<br />
Interview: Dirk Täuber<br />
Zur Person<br />
Helmut Fischer ist,<br />
gemeinsam mit seinem<br />
Bruder Roland,<br />
Geschäftsführer des<br />
Erlebnisparks Tripsdrill.<br />
24 <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
25
Landkreis Heilbronn | WIRTSCHAFT<br />
„<br />
Um als Landkreis für<br />
Unternehmen interessant<br />
zu bleiben, wird<br />
die künftige Energieversorgung<br />
immer<br />
bedeutender.<br />
Norbert Heuser<br />
“<br />
Will die Themen der Zukunft<br />
anpacken: Norbert Heuser, Landrat<br />
des Landkreises Heilbronn<br />
Foto: Landratsamt Heilbronn<br />
„An Herausforderungen<br />
fehlt es uns aktuell nicht“<br />
Pandemie, Flüchtlinge, Energiepreise, Klimawandel: Die To-do-Liste<br />
des neuen Landrats Norbert Heuser ist lang. Welche Aufgaben im<br />
Landkreis Heilbronn ganz oben stehen und worauf sich die Wirtschaft<br />
einstellen sollte, erläutert er im Interview.<br />
Vor Ihrer Wahl zum Landrat waren Sie<br />
19 Jahre lang Bürgermeister von Neuenstadt.<br />
Wie ist es für Sie, nicht mehr<br />
nur die Verantwortung für eine Kommune<br />
zu tragen, sondern für einen<br />
ganzen Landkreis?<br />
Norbert Heuser: Meine Kandidatur<br />
und mein Wechsel in das Amt des<br />
Landrates habe ich noch keinen Tag<br />
bereut. Meine Aufgabe als Bürgermeister<br />
in Neuenstadt habe ich 19 Jahre<br />
lang mit sehr viel Freude und Herzblut<br />
ausgeübt. Mir war und ist es jedoch<br />
auch wichtig, diese Chance zu nutzen<br />
und wichtige Themen über kommunale<br />
Grenzen hinweg, mit allen Akteuren<br />
der Region, voranzutreiben.<br />
Sie sind in einer Zeit Landrat geworden,<br />
die an Herausforderungen nicht<br />
gerade arm ist. Welche Themen und<br />
Aufgaben stehen aktuell ganz oben auf<br />
Ihrer To-do-Liste?<br />
Heuser: An Herausforderungen und<br />
Aufgaben fehlt es uns aktuell wirklich<br />
nicht. Die Unterbringung von Geflüchteten<br />
– nicht nur aus der Ukraine – sowie<br />
die Coronapandemie und ihre<br />
Auswirkungen binden viel personelle<br />
Kapazitäten im Landratsamt. Wir beschäftigen<br />
uns darüber hinaus aber<br />
auch noch mit weiteren wichtigen Themen.<br />
Im Bereich der Abfallwirtschaft<br />
und der Bildung stehen wegweisende<br />
Entscheidungen für den Landkreis an.<br />
Die Sanierung oder der Neubau unseres<br />
Kreisberufsschulzentrums wird eines<br />
der größten Investitionsprojekte in<br />
den kommenden Jahren sein. Auch<br />
der Klimaschutz und der Ausbau einer<br />
nachhaltigen und flächendeckenden<br />
Mobilität sind mir wichtige Anliegen<br />
und müssen neben den aktuell dringlichen<br />
Themen auch im Blick behalten<br />
werden.<br />
Wie bereitet sich der Landkreis auf<br />
einen verstärkten Zustrom von Flüchtlingen<br />
aus der Ukraine vor?<br />
Heuser: Bereits seit Ende 2021 kommen<br />
wieder mehr Geflüchtete aus<br />
ganz unterschiedlichen Ländern zu<br />
uns in den Landkreis. Wir haben daher<br />
schon im letzten Jahr damit begonnen,<br />
die Unterbringungskapazitäten zu erhöhen<br />
und sind auch momentan stetig<br />
dabei, weitere zu schaffen. Welche<br />
Auswirkungen der Krieg in der Ukraine<br />
auf unser Leben und unsere Gesellschaft<br />
in den kommenden Wochen<br />
und Monaten haben wird, können wir<br />
noch nicht abschätzen. Mit der entsprechenden<br />
Solidarität werden wir<br />
aber auch diese Herausforderung<br />
meistern.<br />
Wie bewerten Sie das Engagement der<br />
Kommunen im Landkreis Heilbronn in<br />
dieser Frage?<br />
Heuser: Ich bin sehr dankbar für das<br />
große Engagement in der Bevölkerung<br />
und die vielen Wohnraumangebote<br />
aus den Kommunen. Gemeinsam mit<br />
den Städten und Gemeinden im Landkreis<br />
Heilbronn ist es unser oberstes<br />
Ziel, den ankommenden Geflüchteten<br />
einen sicheren Zufluchtsort anbieten<br />
zu können.<br />
Flüchtlinge müssen auch medizinisch<br />
versorgt werden. Wie kann das Gesundheitswesen<br />
im Kreis, das bereits<br />
durch Corona belastet ist, diesen zusätzlichen<br />
Aufwand bewältigen?<br />
Heuser: Die Mitarbeitenden sowohl in<br />
den Kliniken als auch bei den niedergelassenen<br />
Ärzten arbeiten seit über<br />
zwei Jahren oft am Limit. Ich bin sehr<br />
dankbar für das große Engagement jedes<br />
Einzelnen. Im Klinikbereich haben<br />
wir uns durch die Strukturreformen<br />
zukunftssicher aufgestellt, was<br />
uns nun hilft. Bei den niedergelassenen<br />
Haus- und Fachärzten kommt es<br />
allerdings aktuell schon zu Versorgungsschwierigkeiten,<br />
weshalb die Sicherstellung<br />
einer guten medizinischen<br />
Behandlung hier nicht einfach<br />
sein wird.<br />
Eine weitere Herausforderung ist, sich<br />
für die Folgen des Klimawandels zu<br />
wappnen. Was plant der Landkreis in<br />
Sachen Klimaanpassung und Ausbau<br />
erneuerbarer Energien?<br />
Heuser: Der Klimawandel und dessen<br />
Folgen sind weltweit spürbar. Ein zeitnaher<br />
Wandel weg von fossilen Brennstoffen,<br />
hin zu erneuerbaren Energien<br />
ist daher unabdingbar. In Anbetracht<br />
der momentanen Situation gilt es jedoch<br />
vorrangig, die Energieversorgung<br />
der Bevölkerung sicherzustellen. Ein<br />
möglichst breites Spektrum an unterschiedlichen<br />
Energiequellen hilft dabei,<br />
die Abhängigkeit von einzelnen<br />
Ländern und Energiequellen zu reduzieren.<br />
Mit den wichtigsten Zukunftsfragen<br />
rund um das Thema Klimaerwärmung<br />
und Energieversorgung im<br />
Landkreis setzen wir uns bereits heute<br />
auseinander. Zur Stärkung der landkreisweiten<br />
Klimaschutzmaßnahmen<br />
wird ein Klimaschutzkonzept er-<br />
26<br />
27
WIRTSCHAFT | Landkreis Heilbronn<br />
Landkreis Heilbronn | WIRTSCHAFT<br />
Die Tage des Kohlekraftwerks bei Heilbronn sind gezählt: Die Dekarbonisierung<br />
soll in den kommenden Jahren weiter vorangetrieben werden.<br />
stellt, in dem die Handlungsfelder erneuerbare<br />
Energien und Anpassung<br />
an den Klimawandel berücksichtigt<br />
werden. Als Kernpartner beim Photovoltaik-Netzwerk<br />
Heilbronn-Franken<br />
engagieren wir uns zudem beim landesweiten<br />
Photovoltaikausbau. Um für<br />
das Thema zu sensibilisieren, zu werben<br />
und den Ausbau zu beschleunigen,<br />
veranstalten wir jährlich mehrere<br />
Informationsveranstaltungen und betreiben<br />
umfangreiche Netzwerk- und<br />
Kommunikationsarbeit zur Förderung<br />
von Photovoltaik.<br />
Fotos: Adobe Stock/Smileus, Eberhard<br />
Ist es vor dem Hintergrund des Klimaschutzes<br />
noch zeitgemäß, neue Industriegebiete<br />
für Unternehmensansiedlungen<br />
auszuweisen und damit die<br />
Flächenversiegelung voranzutreiben?<br />
Heuser: Aus meiner Sicht gilt es hier,<br />
eine gute Balance zwischen einem<br />
möglichst geringen Flächenverbrauch<br />
und der Aufrechterhaltung einer zukunftsfähigen<br />
Wirtschaft zu finden.<br />
Denn eine vollständige Vermeidung<br />
von Flächenversiegelungen führt zu einer<br />
Stagnation der Wirtschaft und deren<br />
Unternehmen. Und es gibt ja auch<br />
Unternehmen, die wir für die künftige<br />
Energiewende brauchen, gerade im<br />
Bereich der Zukunftstechnologien und<br />
Energiegewinnung. Hier müssen wir<br />
manchmal einen Schritt zurück machen,<br />
um zwei nach vorn gehen zu<br />
können.<br />
Gestörte Lieferketten und steigende<br />
Energiepreise bereiten Unternehmen<br />
Probleme. Wie bewerten Sie aus Ihrer<br />
Sicht die aktuelle Lage?<br />
Heuser: Die momentane Situation<br />
zeigt, wie empfindlich und anfällig unsere<br />
Lieferketten sind. Die Lieferengpässe<br />
stellen Unternehmen vor eine<br />
große Herausforderung und schmälern<br />
das durch die Corona-Pandemie ohnehin<br />
schon geschwächte Wirtschaftswachstum.<br />
Hinzu kommen steigende<br />
Energiepreise sowie Rohstoffknappheit.<br />
Wie sich unsere Wirtschaft in naher<br />
Zukunft entwickeln wird, kann keiner<br />
von uns bei der derzeitigen Lage in<br />
Europa vorhersehen. Es muss alles unternommen<br />
werden, damit es möglichst<br />
nicht zu einer „Zwangsabschaltung“<br />
in der Industrie kommt.<br />
Raum Heilbronn GmbH (WFG) und<br />
die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken<br />
GmbH (WHF) sind die Gesellschaften,<br />
die im Auftrag des Landkreises<br />
für Wirtschaftsförderung und<br />
Standortmarketing zuständig sind. Beide<br />
werden voraussichtlich im Juli das<br />
Projekt „Transformotive“ starten, das<br />
die Transformation in der Region entscheidend<br />
vorantreiben wird. Diesen<br />
Kraftakt wollen wir gemeinsam mit den<br />
regionalen Akteuren stemmen. Aktuell<br />
warten wir auf den Bewilligungsbescheid,<br />
damit diese wertvolle Unterstützung<br />
für die Unternehmen in der<br />
Region beginnen kann.<br />
Wie sehen Ihre Pläne aus, um die<br />
Standortqualität und Attraktivität des<br />
Landkreises für Unternehmen auch in<br />
Zukunft zu gewährleisten?<br />
nur<br />
9,90 €<br />
Heuser: Um Firmen und Weltmarktführer<br />
in der Region halten zu können<br />
und als Landkreis auch für Unternehmen<br />
interessant zu bleiben, wird unter<br />
anderem die künftige Energieversorgung<br />
immer bedeutender. Mir persönlich<br />
liegt das Thema grüner Wasserstoff<br />
als eine mögliche alternative Energiequelle<br />
sehr am Herzen, denn es gilt,<br />
gleichzeitig die Versorgung sicherzustellen<br />
und die Unternehmen bei der<br />
notwendigen Dekarbonisierung ihrer<br />
Produktionsprozesse zu unterstützen.<br />
Daran arbeiten in verschiedenen Projekten,<br />
insbesondere das DLR in Lampoldshausen,<br />
die WFG und ganz viele<br />
Unternehmen und Forschungsinstitutionen<br />
der Region. Zudem wird auch<br />
der weiter zunehmende Fachkräftemangel<br />
im privaten wie öffentlichen<br />
Wirtschaftssektor immer problematischer.<br />
Als Landrat sehe ich daher unsere<br />
Aufgabe darin, dem Fachkräftemangel,<br />
auch bedingt durch den<br />
demographischen Wandel, mit attraktiven<br />
Bildungs- und Studienangeboten<br />
entgegenzuwirken. Auch der Ausbau<br />
eines flächendeckenden Glasfasernetzes<br />
ist für eine zukunftsfähige Wirtschaft<br />
unerlässlich. Um diesen Ausbau<br />
und den Betrieb des lückenlosen Glasfasernetzes<br />
zu realisieren, werbe ich<br />
eindringlich dafür, diese einmalige<br />
Chance zu ergreifen. Ich kann nur an<br />
alle Unternehmen sowie an die Bürgerinnen<br />
und Bürger appellieren: Nutzen<br />
Sie diese Gelegenheit, um Ihr Unternehmen<br />
und Ihr Zuhause fit für die Zukunft<br />
zu machen. Interview: dt<br />
Zur Person<br />
Norbert Heuser (parteilos)<br />
ist seit 2021<br />
Landrat des Landkreises<br />
Heilbronn. Zuvor war er 19 Jahre lang<br />
Bürgermeister von Neuenstadt.<br />
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vor Ort!<br />
Was kann der Landkreis tun, um Unternehmen<br />
in der aktuellen Situation<br />
zu unterstützen?<br />
Erneuerbarer Strom aus Sonnenlicht: Der Landkreis Heilbronn ist Kernpartner im<br />
Photovoltaik-Netzwerk Heilbronn Franken.<br />
Heuser: Eine unmittelbare finanzielle<br />
Unterstützung der Unternehmen dürfen<br />
wir rechtlich gar nicht durchführen.<br />
Dies geschieht im Wesentlichen über<br />
Instrumente des Landes und des Bundes.<br />
So hat die Bundesregierung jüngst<br />
zwei milliardenschwere Hilfspakete für<br />
Unternehmen in Deutschland beschlossen.<br />
Die Wirtschaftsförderung<br />
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28<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
29
WIRTSCHAFT | Landkreis Heilbronn<br />
Landkreis Heilbronn | WIRTSCHAFT<br />
Antrieb für die Zukunft<br />
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betreibt am<br />
Standort Lampoldshausen im Harthäuser Wald Wasserstoffforschung.<br />
Die beiden aktuellen Projekte „H2ORIZON“ und „Zero Emission“<br />
kommen nicht nur dem DLR zugute, sondern der gesamten Region.<br />
Am Standort Lampoldshausen<br />
testet das DLR Raketentriebwerke<br />
für die Raumfahrt. Als Treibstoff<br />
dient Wasserstoff – und dieser soll<br />
künftig möglichst umweltfreundlich<br />
vor Ort erzeugt werden, denn das Forschungszentrum<br />
des DLR zählt zu den<br />
größten Wasserstoffverbauchern Europas.<br />
Der Vorteil von Wasserstoff: Bei<br />
seiner Verbrennung entsteht kein umweltschädliches<br />
CO2, sondern nur<br />
Wasser.<br />
Die aktuellen Forschungsprojekte<br />
„H2ORIZON“ und „Zero Emission“<br />
dienen dazu, Wasserstofftechnologien<br />
und -verfahren in der Praxis zu erproben,<br />
insbesondere mit Blick auf Klimaneutralität<br />
der Anwendungen.<br />
Die „H2ORIZON“-Anlage auf dem<br />
Gelände des DLR in Lampoldshausen:<br />
Dort wird erprobt, wie<br />
mit erneuerbaren Energien grüner<br />
Wasserstoff produziert werden<br />
kann<br />
WINDKRAFT AUS DER REGION<br />
FÜR „H2ORIZON“<br />
2020 in Betrieb genommen, geht das<br />
Projekt „H2ORIZON“ derzeit in seine<br />
Endphase. Es soll aufzeigen, wie man<br />
Sektoren koppelt, sprich Infrastrukturen<br />
miteinander verbindet – konkret<br />
Windpark und Raketenprüfstände.<br />
Aus dem erneuerbaren Strom, den der<br />
Windpark des Heilbronner Unternehmens<br />
ZEAG im Harthäuser Wald liefert,<br />
soll mit innovativen Technologien<br />
Wasserstoff erzeugt werden. Ein Teil<br />
des Windstroms wird über eine Direktanbindung<br />
an den DLR-Standort geleitet.<br />
Dort dient er dazu, Wasser per<br />
Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff<br />
aufzuspalten. Das Ergebnis: emissionsfreier,<br />
grüner Wasserstoff, der zu<br />
100 Prozent klimaneutral ist.<br />
Für die beteiligten Akteure ist das<br />
Projekt „H2ORIZON“ ein wichtiger<br />
Beitrag zur Energiewende. Es zeigt, wie<br />
Sektorenkopplung in der Praxis aussehen<br />
kann. In Lampoldshausen werden<br />
die Sektoren Erneuerbare Energien,<br />
Wasserstoff, Raumfahrt und Wärmeerzeugung<br />
miteinander verknüpft. Der<br />
Wasserstoff ist dabei zugleich Energieträger-<br />
und Energiespeichermedium.<br />
Dr.-Ing. Daniela Lindner, Abteilungsleiterin<br />
für Angewandte Wasserstofftechnologien<br />
beim DLR, sagt: „Es<br />
funktioniert. Grüner Wasserstoff hat<br />
einen hohen Wirkungsgrad und wird<br />
neuerdings an den Prüfständen eingesetzt.“<br />
Der Wasserstoff diene aber nicht<br />
nur als Raketentreibstoff, sondern werde<br />
auch als Alternative zu Erdgas für<br />
die Energie- und Wärmeversorgung<br />
des DLR-Standorts eingesetzt.<br />
Foto: DLR<br />
AUF DEM WEG ZUR<br />
KLIMANEUTRALITÄT<br />
Das Projekt „Zero Emission“ erforscht<br />
das Einsatzpotenzial von regenerativ<br />
erzeugtem Wasserstoff in der Breite.<br />
Das energieintensive Testgelände in<br />
Lampoldshausen sei der erste DLR-<br />
Standort, der nachhaltig auf der Basis<br />
von grünem Wasserstoff mit Energie<br />
versorgt werde. „Zero Emission“ will<br />
auch dazu beitragen, die Marktfähigkeit<br />
von grünen Wasserstofftechnologien<br />
zu verbessern. Vor zwei Jahren<br />
wurde das DLR mit 16 Millionen Euro<br />
vom baden-württembergischen Ministerium<br />
für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />
für „Zero Emission“ bezuschusst.<br />
Das Projekt wurde kürzlich<br />
verlängert.<br />
„Erste Erfolge sind schon sichtbar.<br />
Wir haben einen Fahrplan erarbeitet<br />
und konnten mittels einer Studie<br />
herausfinden, wie wir den Standort<br />
CO2-neutraler bekommen“, sagt Lindner.<br />
Dabei gehe es um Maßnahmen an<br />
Gebäude und Infrastruktur, die man in<br />
den nächsten Jahren umsetzen wolle.<br />
Im Mittelpunkt stehen die nachhaltige<br />
Versorgung mit Strom und Wärme sowie<br />
der Einsatz von Brennstoffzellenfahrzeugen,<br />
die mit Wasserstoff betankt<br />
werden. „Die Baumaßnahmen<br />
für das Teilprojekt Wasserstofftechnikum<br />
beginnen jetzt“, erklärt Lindner.<br />
Auch die sogenannte „grüne<br />
Raumfahrt“ spielt eine Rolle bei „Zero<br />
Emission“. Ziel sei der Ausbau von höheren<br />
Erzeugungskapazitäten für grünen<br />
Wasserstoff, der in erster Linie an<br />
den Raketenprüfständen des DLR genutzt<br />
werden soll.<br />
Grüner Wasserstoff ist ein Medium,<br />
dass CO2-neutral ist und in vielen<br />
Bereichen eingesetzt werden kann.<br />
Man kann per Brennstoffzelle Strom<br />
produzieren, ihn direkt verbrennen<br />
oder als energetischen Zwischenspeicher<br />
nutzen. „Der besonders große<br />
Vorteil, zumindest im bodengebundenen<br />
Bereich, ist, dass der Wasserstoff<br />
eine sehr hohe Energiedichte pro Masse<br />
hat und universell einsetzbar ist“, erläutert<br />
Lindner. Seine Zukunft sehe sie<br />
in energieintensiven Anwendungen.<br />
Foto: DLR/Thomas Ernsting<br />
Als Technologie- und Entwicklungspartner<br />
für kleine und mittlere<br />
Unternehmen möchte das DLR in Zukunft<br />
auch mit Unternehmen aus Heilbronn-Franken<br />
stärker kooperieren,<br />
besonders auch im Hinblick auf die<br />
Umsetzung von Testreihen mit Demonstratoren.<br />
Bisher seien erste Testreihen<br />
im Wasserstofftechnikum von<br />
Entwicklungen regionaler Partnern an<br />
deren Finanzierung gescheitert. Ein assoziierter<br />
Projektpartner von „Zero<br />
Emission“, ein Brennstoffzellenhersteller,<br />
der von außerhalb der Region<br />
kommt, wird aber voraussichtlich nach<br />
Fertigstellung des Wasserstofftechnikums<br />
im nächsten Jahr testen.<br />
LUFTFAHRT PROFITIERT VON<br />
INDUSTRIE UND RAUMFAHRT<br />
Momentan läuft ein Projekt mit einem<br />
finnischen Microgasturbinenhersteller,<br />
der einen vom DLR entwickelten Wasserstoff-Verbrenner<br />
nutzt. Der Demonstrator<br />
soll im Wasserstofftechnikum<br />
Lampoldshausen getestet werden.<br />
Dieser Microgasturbinendemonstrator<br />
arbeitet mit einer Mischung aus Erdgas<br />
und Wasserstoff, kann aber auch reinen<br />
Wasserstoff verbrennen. Nach erfolgreicher<br />
Testung soll das System in<br />
das Standortnetz integriert und unter<br />
Realbedingungen weiter getestet werden.<br />
„Die tiefgehenden Kenntnisse für<br />
den Einsatz von Wasserstoff in den Industriezweigen<br />
können auf die Luftfahrt<br />
übertragen werden“, meint Lindner.<br />
Das liege daran, dass die Luftfahrt<br />
ein Sektor sei, der in der Entwicklung<br />
von Wasserstofftechnologien noch hinterherhinke.<br />
Die Sicherheitsanforderungen<br />
seien hoch angesetzt. Dennoch<br />
versuche die Forschung die Erkenntnisse,<br />
die bezüglich der Anwendung<br />
von Wasserstoff in diversen Industriezweigen<br />
und der Raumfahrt vorliegen,<br />
auf die Luftfahrt zu übertragen.<br />
Innerhalb des DLR-Verbunds gibt<br />
es weitere Projekte, die mit Wasserstoff<br />
in Verbindung stehen. „Wir unterstützen<br />
mit unserer Expertise in allen Bereichen,<br />
wo es geht. Im DLR sind wir<br />
vernetzt, gerade in Bezug auf Wasserstoff“,<br />
sagt Lindner.<br />
Vor zwei Jahren wurde begonnen,<br />
ein Wasserstoffnetzwerk aufzubauen,<br />
um die Synergien und Kompetenzen<br />
der jeweiligen Institute optimal einzusetzen.<br />
Querschnittsprojekte des DLR<br />
befassen sich zum Beispiel auch mit<br />
der Zertifizierbarkeit von Flüssigwasserstofftanks<br />
für die Luftfahrt.yg<br />
Wasserstoffproduktion per Elektrolyse: Unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren<br />
Energien wird am DLR Wasser in seine Bestandteile aufgespalten.<br />
30 <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
31
WIRTSCHAFT | Landkreis Heilbronn<br />
Bald wieder ausgelastet<br />
Sole, Sauna, Badespaß: Die Rappsodie in Bad Rappenau bietet nach<br />
zwei Pandemie jahren und phasenweisen Schließungen wieder ihr<br />
komplettes Angebot. Nächstes Projekt: Ein Neubau des Hallenbads<br />
steht an.<br />
Der Wegfall der meisten Corona-<br />
Beschränkungen bedeutet einen<br />
lang ersehnten Schub für das<br />
Sauna- und Solebad Rappsodie in Bad<br />
Rappenau. „Endlich wieder Normalbetrieb“,<br />
freut sich Betriebsleiter Timo<br />
Künzel. Die Besucherzahlen seien wieder<br />
deutlich gestiegen, seit das Komplettangebot<br />
des Bads ohne Einschränkungen<br />
möglich ist.<br />
„Die vergangenen Pandemiejahre<br />
mit ihren unzähligen Verordnungen<br />
waren eine schwierige Zeit“, berichtet<br />
Künzel. „Vieles war lange Zeit nicht erlaubt,<br />
etwa Aufgüsse in der Sauna oder<br />
Zeremonien in Warmlufträumen und<br />
Dampfbädern.“ Aufgrund der Abstandsregeln<br />
konnte zudem die Kapazität<br />
der Saunalandschaft nicht voll<br />
ausgeschöpft werden. „Wo normalerweise<br />
40 Personen in die Sauna passen,<br />
durften nur noch 12 bis 14 hinein,“<br />
berichtet Künzel. Events und Specials<br />
mussten abgesagt werden. Zwischenzeitlich<br />
war das Bad auch komplett geschlossen.<br />
All das habe sich entsprechend<br />
negativ auf die Wirtschaftlichkeit<br />
des Bäderbetriebs ausgewirkt.<br />
Jetzt blickt Künzel optimistisch in<br />
die Zukunft. „Wir dürfen endlich wieder<br />
aufgießen, verwedeln, diverse Zeremonien<br />
anbieten – alles so wie früher.“<br />
Er gehe davon aus, dass im<br />
Sommer auch das Freibad mit Wellenbecken<br />
und Massagebrunnen – einer<br />
Bad Rappenauer Erfindung – wieder<br />
voll ausgelastet werde.<br />
WOHLTUENDES WASSER<br />
Die Becken der Rappsodie sind mit<br />
zweiprozentiger Sole gefüllt. Basis ist<br />
die Bad Rappenauer Sole, die mit einem<br />
Salzgehalt von 27 Prozent aus<br />
dem Brunnen kommt und anschließend<br />
verdünnt wird. Zudem werden<br />
Mineralien wie Magnesium, Lithium,<br />
Selen und Zink beigemengt. „Das Salz<br />
und die Mineralien, die über die Haut<br />
aufgenommen werden können, haben<br />
eine gesundheitsfördernde Wirkung“,<br />
erläutert Künzel. „Sie können beispielsweise<br />
zur Linderung von Hautkrankheiten<br />
beitragen oder diesen vorbeugen.“<br />
Eine Zeit lang war die Rappsodie<br />
auch in das Therapieangebot der Kurstadt<br />
Bad Rappenau eingebunden, inzwischen<br />
haben die Kliniken aber eigene<br />
Becken, daher stehe jetzt der<br />
Freizeit- und Wellness-Aspekt im Vordergrund.<br />
NEUGESTALTUNG GEPLANT<br />
Das einstige Therapiebecken im Hallenbad<br />
ist seit einiger Zeit geschlossen,<br />
denn die Sole hatte das Außenbecken<br />
im Stockwerk darüber angegriffen.<br />
„Das Becken war nicht mehr dicht. Wir<br />
mussten das Wasser ablassen, auch um<br />
das Gebäude zu entlasten“, sagt Künzel.<br />
„Die Beeinträchtigungen für Besucher<br />
Foto: Rappsodie<br />
Das Hallenbad der Rappsodie in Bad Rappenau soll in den kommenden Jahren<br />
neu gestaltet werden.<br />
sind aber gering, da wir über zwei große<br />
weitere Becken verfügen. Außerdem<br />
haben wir zum Ausgleich unsere Preise<br />
reduziert.“<br />
Eine Sanierung des Hallenbads<br />
wäre unwirtschaftlich, daher hat sich<br />
der Gemeinderat von Bad Rappenau<br />
für einen Abriss und Neubau an gleicher<br />
Stelle entschieden. Doch bis es soweit<br />
ist, dürften nach Einschätzung von<br />
Timo Künzel noch mehr als zwei Jahre<br />
ins Land gehen.<br />
Bis zur Wiedereröffnung rechne<br />
er mit vier bis fünf Jahren. Erste Ideen<br />
für die Neugestaltung gibt es bereits.<br />
„Die Entscheidung für einen Neubau<br />
des Hallenbads ist ein positiver Schritt,<br />
um das Bad zukunftsfähig zu machen.<br />
Ich freue mich schon unheimlich auf<br />
dieses spannende Projekt“, erklärt Künzel.<br />
„Es soll ein Drei-Sparten-Bad werden<br />
mit 25-Meter-Becken für sportliches<br />
Schwimmen, einem Kinder- und<br />
Familienbereich mit Wasserattraktionen<br />
sowie einem wertigen Solebadbereich<br />
mit Außenbecken und vielleicht<br />
mehreren kleinen Becken. Eventuell<br />
wird ein Schwebebecken mit zwölf Prozent<br />
Sole kommen, ähnlich wie im Toten<br />
Meer.“ <br />
Dirk Täuber<br />
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32<br />
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Luxusgüter sind gefragt<br />
Sachwerte haben in Krisenzeiten Zulauf. Das gilt nicht nur für Immobilien,<br />
sondern auch für Edelmetalle und Edelsteine. Während der<br />
Pandemie ist zudem das Interesse an luxuriösen Schmuckstücken<br />
gestiegen, wie Goldschmied und Juwelier Sven Hofmann berichtet.<br />
Die vergangenen beiden Pandemiejahre,<br />
die anhaltende Null-<br />
Zins-Phase und auch die steigende<br />
Inflation haben Sven Hofmann<br />
wirtschaftlich in die Karten gespielt. Er<br />
führt in zweiter Generation die Goldschmiede<br />
Hofmann in Heilbronn und<br />
hat von einem spürbar veränderten<br />
Kaufverhalten profitiert. „Wir haben<br />
festgestellt, dass vermögende Kunden<br />
deutlich mehr in Schmuck und Edelsteine<br />
investiert haben“, berichtet er.<br />
„Bevor das Geld auf der Bank einfach<br />
nur an Wert verliert, haben sie sich lieber<br />
schöne Schmuckstücke gekauft.“<br />
Seit mehreren Jahren beschäftigt<br />
sich der gelernte Goldschmied nicht<br />
nur mit der Herstellung und dem Verkauf<br />
von Schmuckstücken, sondern<br />
auch mit Edelsteinen als Wertanlage.<br />
Für Goldbarren sei er der falsche Ansprechpartner,<br />
da bei ihm als Juwelier<br />
19 Prozent Mehrwertsteuer fällig werden.<br />
Doch Diamanten und Farbedelsteine<br />
seien ein großes Thema.<br />
Insbesondere der Diamant stehe<br />
auf der Beliebtheitsskala weit oben,<br />
unter anderem weil hohe Markttransparenz<br />
herrsche. „Via Internet können<br />
sich Kunden sehr einfach über den<br />
Marktwert von Diamanten informieren“,<br />
sagt Hofmann. „Natürlich sind<br />
dabei Unterschiede in Reinheit, Schliff<br />
und Proportion sowie die Zertifikate<br />
der Steine zu beachten. Aber auch als<br />
Laie kann man in kurzer Zeit eine gute<br />
Einschätzung erhalten, wieviel zum<br />
Beispiel ein einkarätiger Brillant kosten<br />
darf.“ Das mache Diamanten auch<br />
als Anlageobjekt interessant.<br />
In der persönlichen Beratung legt<br />
Hofmann seinen Kunden aber immer<br />
öfter Farbedelsteine ans Herz. Langfristig<br />
seien damit unter Umständen<br />
größere Gewinne zu erzielen. „Doch<br />
dazu ist Expertise notwendig. Die<br />
Preisentwicklung hängt stark davon<br />
ab, wie selten die Steine sind und wie<br />
viele künftig noch gefördert werden“,<br />
sagt Hofmann.<br />
DIE GROSSEN DREI<br />
Smaragd, Rubin und Saphir: Das sind<br />
die bekanntesten Farbedelsteine, die<br />
auch eine hohe Werthaltigkeit besitzen.<br />
Für Investments gebe es jedoch<br />
noch eine ganze Reihe an interessanten<br />
Alternativen. Hofmanns Geheimtipp:<br />
Tsavorit, ein exotischer, grüner<br />
Granatstein aus Ostafrika. „Die Steine<br />
sind sehr selten. Wer hier ein schönes<br />
Exemplar mit Zertifikat findet, kann es<br />
praktisch blind kaufen.“<br />
KEINE „BLUTDIAMANTEN“<br />
Zertifikate spielen eine wichtige Rolle<br />
im Edelsteinhandel. Sie belegen die<br />
Echtheit. Großen Wert legt Sven Hofmann<br />
darauf, dass seine Ware ethisch<br />
einwandfrei ist. Er verarbeite nur konfliktfreie<br />
Diamanten. „An Blutdiamanten<br />
würde ich gar nicht herankommen.<br />
Der Markt ist sehr streng reguliert<br />
durch den Kimberley Process, einem<br />
internationalen Abkommen zwischen<br />
Minen und Händlern“, sagt er.<br />
So können sich seine Kunden guten<br />
Gewissens an schönem Schmuck<br />
erfreuen. „Das ist der Vorteil von Edelsteinen:<br />
Sie können als Geldanlage<br />
dienen, aber auch gefasst und getragen<br />
werden, ohne dass sich ihr Wert dadurch<br />
schmälert.“ Dirk Täuber<br />
Foto: Goldschmiede Hofmann<br />
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WIRTSCHAFT | 30 Jahre Gewerbegebiet „Am Autobahnkreuz“<br />
30 Jahre Gewerbegebiet „Am Autobahnkreuz“ | WIRTSCHAFT<br />
Zur Person<br />
Stefan Thoma ist Bürgermeister<br />
von Weinsberg und<br />
Vorsitzender des Verbands, der sich<br />
um die Belange des Gewerbegebiets<br />
„Am Autobahnkreuz“ kümmert.<br />
„Der gesunde<br />
Mittelstandsmix<br />
hat sich bewährt“<br />
Das Gewerbegebiet „Am Autobahnkreuz“ von Weinsberg und<br />
Ellhofen ist 30 Jahre alt – oder besser jung. Stefan Thoma,<br />
Verbands vorsitzender und Weinsberger Bürgermeister, über<br />
eine interkommunale Erfolgsgeschichte.<br />
Weinsberg und Ellhofen haben das<br />
Gewerbegebiet „Am Autobahnkreuz“<br />
gemeinsam entwickelt. Wieso hat man<br />
sich damals für eine interkommunale<br />
Zusammenarbeit entschieden?<br />
Stefan Thoma: Die Gedanken basierten<br />
auf der Idee, bei gleichermaßen<br />
knappen Flächen beiden Kommunen<br />
in verkehrsgünstiger Lage eine Gewerbeentwicklungsmöglichkeit<br />
zu bieten.<br />
Die optimale Anbindung an die B 39,<br />
die B 39a und das Autobahnkreuz gibt<br />
es nur einmal in der Region: ein Mehrwert<br />
also für beide Partner – und die<br />
sich dort ansiedelnden Unternehmen.<br />
Wie ist die Zusammenarbeit zwischen<br />
Weinsberg und Ellhofen organisiert?<br />
Thoma: Auch wenn der größere Flächenanteil<br />
auf Gemarkung Ellhofen<br />
liegt, ist die Verwaltung des gemeinsamen<br />
Gewerbegebietes im Rathaus der<br />
Stadt Weinsberg angesiedelt und wird<br />
auch primär von deren Mitarbeitern<br />
erledigt. Die Verbandsversammlung<br />
besteht zu gleichen Teilen aus Mitgliedern<br />
der Gemeinderatsgremien beider<br />
Kommunen. Der Ertrag aus dem Gebiet,<br />
der sich in den letzten Jahren<br />
deutlich erhöht hat, wird zwischen den<br />
Kommunen aufgeteilt. 1,3 Millionen<br />
Euro Gewerbesteuer hat das Gebiet im<br />
Jahr 2021 abgeworfen. Der Verband ist<br />
seit Jahren schuldenfrei, was ebenfalls<br />
zur Erfolgsgeschichte zählt.<br />
Wie hat sich das Gewerbegebiet in drei<br />
Jahrzehnten entwickelt? Welche Bedeutung<br />
hat es für den lokalen Arbeitsmarkt<br />
oder auch den Zuzug neuer Einwohner<br />
entfaltet?<br />
Foto: Anja Krezer<br />
Handel und Dienstleistungen: Ein bunter Branchenmix prägt das seit 30 Jahren<br />
bestehende Gewerbegebiet „Am Autobahnkreuz“.<br />
Thoma: Nach einem zähen Start hat<br />
sich das Gebiet in den 2010er Jahren<br />
prächtig entwickelt und wurde hinsichtlich<br />
seiner Fläche optimiert. Derzeit<br />
gibt es nur noch eine einzige Entwicklungsmöglichkeit<br />
oben an der<br />
Autobahn, die sich aber voraussichtlich<br />
frühestens in fünf Jahren nutzen<br />
lässt. Die Vorarbeiten hierfür sind nicht<br />
zuletzt wegen der dort schwierigen Topographie<br />
langwierig. Das Gebiet mit<br />
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37
WIRTSCHAFT | 30 Jahre Gewerbegebiet „Am Autobahnkreuz“<br />
30 Jahre Gewerbegebiet „Am Autobahnkreuz“ | WIRTSCHAFT<br />
Richtung Öhringen und Heilbronn sowie<br />
an das überregionale Straßennetz<br />
bietet rund 1000 Arbeitsplätze in einer<br />
bunt gemischten Firmenstruktur. Dass<br />
sich dies auch einwohnermäßig auf die<br />
beiden „Mutterkommunen“ Weinsberg<br />
und Ellhofen auswirkt, liegt auf der<br />
Hand.<br />
Auf welchen Branchen liegt der Fokus?<br />
Thoma: Der Besatz des Gebietes ist<br />
bunt gemischt. Ausschlaggebend für<br />
die Ansiedelungszusagen waren eher<br />
Ausschlusskriterien: So bestand eine<br />
breite Einigkeit in den Gremien, dort<br />
keine Speditionen, Logistiker oder<br />
Spielhallen anzusiedeln. Der gesunde<br />
Mittelstandsmix hat sich bewährt.<br />
Welche Unternehmen sind bereits seit<br />
den Anfängen vor Ort?<br />
Luftaufnahme des Gewerbegebiets<br />
„Am Autobahnkreuz“ zwischen Weinsberg<br />
und Ellhofen.<br />
Foto: Google Maps, <strong>2022</strong> GeoBasis-DE/BKG, GeoContent, Maxar Technologies<br />
Thoma: Zu den Unternehmen der ersten<br />
Stunde zählen unter anderem die<br />
Funkoase, die Filiale des Schnellrestaurants<br />
sowie der Baumarkt mit Gartencenter,<br />
Büroflächen und dem Natursteinwerk.<br />
Diese Pionierunternehmen<br />
des Gewerbegebiets „Am Autobahnkreuz“<br />
sind heute noch erfolgreich aktiv,<br />
wobei der Baumarkt inzwischen einen<br />
anderen Firmennamen hat.<br />
Was planen Sie für die Zukunft des<br />
Gewerbegebiets?<br />
Thoma: Das Gewerbegebiet, wie es<br />
derzeit mit den ansässigen Unternehmen<br />
besiedelt ist, kann als abgeschlossen<br />
betrachtet werden. Die bauliche<br />
Entwicklungsmöglichkeit in der Nähe<br />
des Autobahnanschlusses an der B 39a<br />
wird noch einige Zeit bis zur Umsetzung<br />
benötigen. Derzeit laufen die<br />
Überlegungen für den Verkehrsanschluss<br />
über einen Kreisverkehr an der<br />
Kreuzung B 39a und der Querspange<br />
nach Ellhofen/Lehrensteinsfeld, um<br />
diesen Knoten zu entlasten und die Zufahrt<br />
in den künftigen Gewerbegebietsbauabschitt<br />
1b zu ermöglichen.<br />
Das Autobahnkreuz Weinsberg ist<br />
durch die vielen Staumeldungen weit<br />
über die Region hinaus bekannt. Ist die<br />
Lage mehr Fluch oder mehr Segen?<br />
Thoma: Der Bekanntheitsgrad des Autobahnkreuzes<br />
Weinsberg hängt natürlich<br />
mit der bislang vorhandenen Stauanfälligkeit<br />
der A 6 zusammen, die<br />
zumindest Richtung Westen durch die<br />
Fertigstellung des Ausbaus der Autobahn<br />
abnimmt. Der bereits seit vielen<br />
Jahren angedachte Ausbau Richtung<br />
Osten lässt wohl noch einige Jahre auf<br />
sich warten, bis es hier zu Entlastungen<br />
kommen kann. Das Kreuz selber ist in<br />
der Regel staufrei sowie in Nord-Süd-<br />
Richtung generell unproblematisch.<br />
Alles in allem ist das Autobahnkreuz<br />
Weinsberg viel leistungsfähiger als sein<br />
Ruf es erwarten lässt, was sich inzwischen<br />
auch herumgesprochen hat. Die<br />
verkehrsgünstige Lage des Gewerbegebiets<br />
ist also eindeutig mehr Segen.<br />
<br />
Interview: Dirk Täuber<br />
Foto: Stadt Weinsberg<br />
Eine der größten Ansiedlungen des<br />
Gewerbegebiets: Der Baumarkt mit<br />
Gartencenter und Natursteinwerk ist<br />
von Beginn an vor Ort – heute unter<br />
neuem Namen.<br />
Attraktive und<br />
hochwertige<br />
Flächen in<br />
verkehrsgünstiger<br />
Lage<br />
gemeinsam<br />
entwickelt durch den<br />
Zweckverband<br />
„Weinsberg / Ellhofen<br />
am Autobahnkreuz“<br />
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Auf der Messe kommen regionale Unternehmen mit Kunden ins Gespräch.<br />
Industrie 4.0 ganz praktisch<br />
Vernetzt, digitalisiert, automatisiert: Technische Weiterentwicklungen<br />
heben Produktionsprozesse auf ein neues Level. Die Messepremiere<br />
der „all about automation“ in Heilbronn liefert Einblicke.<br />
Foto: Easyfairs<br />
ma Digitalisierung. „Deshalb stellen<br />
sich Unternehmen die Frage: Wie gehe<br />
ich Digitalisierungsprojekte in der Produktionstechnologie<br />
konkret an?“, sagt<br />
Waglöhner. Es gehe nicht um Theorie<br />
und Zukunftsvision, sondern um die<br />
praktische Umsetzung von Industrie<br />
4.0 in Betrieben.<br />
ROBOTER REAGIEREN<br />
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Im Fokus stehe dabei zurzeit der Einsatz<br />
kollaborativer Roboter (Cobots),<br />
die Hand in Hand mit Menschen zusammenarbeiten.<br />
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und Kameras, die dafür sorgen,<br />
dass auch ohne Schutzvorkehrungen<br />
ein sicheres Arbeiten möglich ist. Den<br />
Menschen werden damit monotone<br />
und sich wiederholende Arbeiten abgenommen.<br />
Die Roboter reagieren intelligent<br />
auf ihr Umfeld und können<br />
sich selbstständig im Raum fortbewegen.<br />
„Die Messe beschäftigt sich unter<br />
anderem damit, wann ein Cobot effizient<br />
und somit mit überschaubarem<br />
Aufwand einsetzbar ist“, erläutert Waglöhner.<br />
Die technische Weiterentwicklung<br />
in Sachen Industrie 4.0 verlaufe<br />
sehr dynamisch. „Die Produkte und<br />
das Know-how sind da. Jetzt geht es<br />
darum, das auch im Betrieb umzuset-<br />
zen.“ Die fortschreitende Digitalisierung<br />
bringe aber nicht nur Vorteile,<br />
sondern auch Risiken mit sich, etwa<br />
die Gefahr von Cyberattacken auf Unternehmen.<br />
Daher werde dieses Top-<br />
Thema auf der „all about automation“<br />
ebenfalls beleuchtet. Es werden unter<br />
anderem die Fragen beantwortet, wie<br />
Unternehmen mit möglichen Cyberattacken<br />
umgehen und in welche Sicherheitsaspekte<br />
sie investieren sollen.<br />
Themen, die jedes Unternehmen auf<br />
seine Agenda nehmen sollte.<br />
„Es ist inzwischen eine Notwendigkeit,<br />
auch als kleines oder mittleres<br />
Unternehmen in die Automatisierung<br />
zu investieren, um auch künftig am<br />
Markt bestehen zu können“, ist Waglöhner<br />
überzeugt. Auch dem Mangel<br />
an Fachkräften könne durch Industrieautomation<br />
entgegengewirkt werden.<br />
Egal ob großer Weltmarktführer oder<br />
kleiner Zulieferbetrieb – alle können<br />
nach Ansicht der Messeveranstalterin<br />
von der industriellen Automation profitieren.<br />
<br />
Yannis Gaukel<br />
Info<br />
Die Automatisierungsmesse „all about<br />
automation“ findet am 18. und 19. Mai<br />
in der Redblue Messehalle in Heilbronn<br />
statt.<br />
Mit dem Begriff Industrie 4.0<br />
konnte vor zehn Jahren noch<br />
kaum jemand etwas anfangen.<br />
2013 wurde dann auf Betreiben des<br />
Bundesforschungsministeriums eine<br />
Agenda dazu ausgearbeitet. Heute ist<br />
Industrie 4.0 ein großes Thema in den<br />
Unternehmen. Digitalisierung verknüpft<br />
die reale mit der virtuellen Welt.<br />
Maschinen und Prozesse werden mit<br />
Hilfe moderner Technologien immer<br />
stärker vernetzt. Arbeitsprozesse laufen<br />
dadurch schneller, effizienter und<br />
flexibler ab. Große Erwartungen gibt es<br />
auch mit Blick auf den Einsatz von<br />
künstlicher Intelligenz.<br />
Die Industrieautomation hat für<br />
die wachstumsstarke Wirtschaftsregion<br />
Heilbronn-Franken einen hohen<br />
Stellenwert. Mit der „all about automation“<br />
kommt im Mai nun erstmals eine<br />
Fachmesse zu diesem Thema nach<br />
Heilbronn.<br />
REGIONALES MESSEKONZEPT<br />
Tanja Waglöhner, Geschäftsführerin<br />
der Easyfairs Group und Veranstalterin<br />
der Messe, ist zuversichtlich, die Region<br />
dauerhaft mit einer Messe zum<br />
Thema Automatisierung belegen zu<br />
können. Von Ausstellerseite werde die<br />
Veranstaltung jedenfalls gut angenommen.<br />
„Das zeigt sich schon darin, dass<br />
wir die zur Verfügung stehende Messefläche<br />
schon seit Monaten ausverkauft<br />
haben“, sagt sie. Über 130 Aussteller<br />
werden vor Ort sein.<br />
Die Fachmesse für Automatisierung<br />
ist an verschiedenen Standorten<br />
in ganz Deutschland vertreten. Das<br />
Messekonzept ist regional ausgerichtet.<br />
Den Fachbesuchern soll ermöglicht<br />
werden, direkt mit den Ansprechpartnern<br />
in ihrem regionalen Umfeld<br />
in Kontakt zu treten, persönliche Gespräche<br />
zu führen und sich untereinander<br />
zu vernetzen. Die Aussteller<br />
können sich auf der „all about automation“<br />
laut Waglöhner in ein „regionales<br />
Schaufenster“ stellen.<br />
Die Trends in der Industrieautomation<br />
kreisen vor allem um das The-<br />
Cobots stehen im Fokus der Automatisierungstrends. Sie arbeiten sozusagen<br />
Hand in Hand mit Menschen.<br />
40 <strong>April</strong> <strong>2022</strong>
WIRTSCHAFT | Industrieautomation<br />
Industrieautomation | WIRTSCHAFT<br />
Smarte Testumgebung: Die Karlsruher Forschungsfabrik.<br />
So werden<br />
Fabriken smarter<br />
Mit Industrie 4.0 verfügt Deutschland über einen Exportschlager –<br />
aber die Möglichkeiten moderner Produktionsprozesse sind noch<br />
lange nicht ausgeschöpft. Olaf Sauer skizziert die Trends.<br />
Die Digitalisierung von Produkten,<br />
Produktionsprozessen und<br />
deren Ausrüstung sowie die zugehörigen<br />
IT-Systeme und -Infrastrukturen<br />
sind als integrale Bestandteile zu<br />
betrachten. Das gilt beispielsweise in<br />
Bezug auf das Beherrschen innovativer<br />
Fertigungsverfahren, dem zielgerichteten<br />
Einsatz von Künstlicher Intelligenz<br />
und neuer Modelle zur Abwicklung<br />
von Fertigungsaufträgen.<br />
Einer der Anwendungsfälle von<br />
Industrie 4.0 ist die „Selbstorganisierende<br />
Produktion“. Schon in den ersten<br />
Dokumenten zu Industrie 4.0 findet<br />
sich die Vision, dass intelligente<br />
Produkte durch ihre Ad-hoc-Vernetzungsfähigkeit<br />
sowie durch Mitführung<br />
einer digitalen Produktbeschreibung<br />
dazu befähigt sind, sich<br />
eigenständig durch die Produktion zu<br />
steuern. In einigen Fabriken sind erste<br />
Anwendungsbeispiele zu sehen, wenn<br />
zum Beispiel fahrerlose Transportsysteme<br />
(FTS) Werkstücke zum nächsten<br />
freien Montageplatz transportieren.<br />
Die aktuellen Krisen verdeutlichen,<br />
dass die installierte Basis an Produktionstechnik<br />
und Steuerungsprinzipien<br />
bei schwankendem Absatz zu<br />
einem Problem bei der Deckung der<br />
Fixkosten führen kann. Vor allem die<br />
derzeit eingesetzten automatisierten<br />
Betriebsmittel sind dafür die Ursache:<br />
Sie sind auf spezielle Baureihen, Produktvarianten<br />
oder Montageumfänge<br />
ausgelegt und zu unflexibel, um bei<br />
ausbleibender Auslastung anderweitig<br />
genutzt werden zu können.<br />
Hohe Variantenvielfalt und sich<br />
schnell ändernde Kapazitätsanforderungen<br />
zwingen dazu, hochspezialisierte<br />
und –produktive durch universelle<br />
Ausrüstungen zu ersetzen.<br />
Fabriken mit mobilen Ausrüstungen<br />
(Maschinen oder Materialflusssysteme)<br />
verzichten auf feste Einbauten im<br />
Hallenboden oder einer fest installierten<br />
Materialflussebene, erfordern jedoch<br />
Lokalisierung und Verfolgung<br />
von Werkstücken, Ausrüstungen und<br />
Transportsystemen.<br />
Modularität benötigt Auto-Identifikation,<br />
-Konfiguration und -Aktualisierung<br />
von Produktionsanlagen nach<br />
dem „PLUGandWORK“-Prinzip. Damit<br />
können Module schnell umgebaut,<br />
neu angeordnet oder auch skaliert<br />
werden, entsprechend den sich ändernden<br />
Fertigungsaufgaben.<br />
KI-EINSATZ FÜR „UNREIFE“<br />
PROZESSE<br />
Heute setzen Fertigungsunternehmen<br />
Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles<br />
Lernen (ML) ein, um unerwartetes<br />
Verhalten von Maschinen<br />
oder Komponenten in der Produktion<br />
vorausschauend zu erkennen und so<br />
Produktionsstillstände zu vermeiden.<br />
Manche entwickeln bereits Modelle<br />
zur Vorhersage der Qualität und nutzen<br />
sie, um Prozessparameter zur<br />
Laufzeit zu verbessern. Über die Optimierung<br />
bestehender Prozesse hinaus<br />
kann die KI aber auch dabei unterstüt-<br />
Quelle: wbk / IOSB / ICT<br />
zen, neue Fertigungsverfahren schnell<br />
zur industriellen Reife zu bringen. Angesichts<br />
der aktuell bestehenden Herausforderungen,<br />
zum Beispiel Marktschwankungen<br />
oder einer immer<br />
höheren Zahl von Produktvarianten,<br />
können Ingenieure Produktionsprozesse<br />
kaum noch vorab vollständig<br />
ausspezifizieren. Früher haben sie diese<br />
Prozesse aufwändig entwickelt und<br />
daraus Anlagen abgeleitet, diese Anlagen<br />
ausgeplant, konfiguriert, zusammengebaut<br />
und in Betrieb genommen.<br />
Heute laufen diese Schritte teilweise<br />
parallel ab.<br />
Als „unreife Prozesse“ bezeichnen<br />
wir Fertigungsprozesse, die noch<br />
nicht vollständig optimiert sind, weil<br />
sie entweder neue Verfahren einsetzen,<br />
neue Werkstoffe verarbeiten oder<br />
komplexe Wechselwirkungen zwischen<br />
Eingangsmaterial, Prozesszustand<br />
und externen Einflussgrößen<br />
auftreten. Die Idee hinter der KI-basierten<br />
schnellen Reifmachung ist es,<br />
den Prozess schon in einem sehr frühen<br />
Stadium in einem industriellen<br />
Maßstab umzusetzen und Produkte zu<br />
fertigen. Eingangs höhere Ausschussraten<br />
werden in Kauf genommen,<br />
wenn dadurch schnell ausreichende<br />
Daten für die nachfolgende Prozessoptimierung<br />
entstehen. Mittels (Über-)<br />
Instrumentierung durch erweiterte<br />
Sensorik und Aktuatorik wird der Prozess<br />
zunächst für maschinelle Lernverfahren<br />
zugänglich gemacht. Die mit<br />
den Daten trainierten KI-Modelle ermöglichen<br />
es Ingenieuren und Data<br />
Scientists, die Produktion zu beobachten<br />
und darauf aufbauend eine adaptive<br />
Prozessregelung zu entwickeln.<br />
So kann der Markt schon viel früher<br />
mit den neuen Produkten bedient<br />
werden. Mit der erheblich kürzeren Time-to-Market<br />
können die Zielmärkte<br />
neuer Produkte schon erobert werden,<br />
bevor die Fertigungsprozesse bezüglich<br />
Herstellkosten optimiert sind,<br />
etwa in der Fertigung von Batteriezellen<br />
oder -modulen, der automatisierten<br />
Elektromotorenfertigung oder bei<br />
der Herstellung von Brennstoffzellen.<br />
Ein Angebot dafür ist die langfristige<br />
und zielgerichtete Kooperation<br />
von Industriepartnern mit der Karlsruher<br />
Forschungsfabrik. Auf 5000 m²<br />
Produktionsfläche mit modernster<br />
Infrastruktur setzen wir gemeinsam<br />
mit Industriepartnern industrienahe<br />
KI-Projekte um.<br />
PLATTFORMÖKONOMIE<br />
Bei den F&E-Arbeiten zu unserem<br />
„SmartFactoryWeb“ (SFW), einer industriellen<br />
Plattform für smarte Fabriken,<br />
das gleichzeitig offizielles Testbed<br />
des Industrial Internet Consortiums<br />
(IIC) ist, sind die Entwickler des Fraunhofer<br />
IOSB zu dem Schluss gekommen,<br />
dass diese Plattformen tatsächlich<br />
disruptive Wirkungen für die<br />
Fertigungsindustrie haben können.<br />
SFW zielt darauf, Verbesserungen<br />
in der Wertschöpfung durch flexiblen<br />
Ausgleich von Kapazitäten zwischen<br />
den Smart Factories der<br />
Plattform zu erzielen. Dazu registrieren<br />
sich die Fabriken im SFW-Portal<br />
und eröffnen somit Kunden eine Suche<br />
nach geeigneten Produktionskapazitäten.<br />
Inzwischen verfügt SFW auch<br />
über Funktionen zur Verwaltung von<br />
Lieferketten und –netzwerken. Da Produktionsunternehmen<br />
meist auf Zulieferer<br />
angewiesen und über mehrere<br />
Standorte verteilt sind, ist diese Funktionalität<br />
erforderlich, um Verbesserungen<br />
und Verhandlungen über Unternehmensgrenzen<br />
hinweg zu<br />
erreichen.<br />
Inzwischen haben sich am Markt<br />
diverse Manufacturing-as-a-Service-<br />
(MaaS-)Plattformen etabliert, die die<br />
Herstellung von Teilen – aktuell meist<br />
noch NC-Bearbeitung, 3D-Druck oder<br />
Herstellung von Blechteilen – anbieten.<br />
Fertigungsunternehmen werden<br />
Teil solcher Plattformen, indem sie<br />
ihre Ressourcen und damit die Fertigungskapazitäten<br />
zur Verfügung stellen;<br />
die Plattform übernimmt alle administrativen<br />
Tätigkeiten: Auf Basis<br />
der vom Kunden bereitgestellten 3D-<br />
Daten kalkuliert die Software automatisch<br />
den Preis sowie den Liefertermin<br />
und vergibt den Fertigungsauftrag an<br />
Foto: wbk<br />
Prozessentwicklung unter Realbedingungen<br />
in der Forschungsfabrik.<br />
eine seiner angeschlossenen Fabriken.<br />
Der Endkunde hat somit keinen<br />
direkten Kontakt mehr mit dem Fertigungsunternehmen,<br />
sondern lediglich<br />
mit der Plattform. Die Plattform übernimmt<br />
außerdem die komplette Logistik<br />
und – falls bei einem Fertiger Investitionen<br />
in Kapazitätserweiterungen<br />
erforderlich sind – auch deren Finanzierung.<br />
Mit eingebetteter KI hat die<br />
Plattform die Möglichkeit des Lernens<br />
aus den Geometrien bis hin zur Verbesserung<br />
der NC-Programme.<br />
Aus unserer Sicht ist es jedoch<br />
entscheidend, dass Daten aus Produktionsanlagen<br />
und Fabriken nur in<br />
spezifischen Anwendungsfällen an<br />
Dritte weitergegeben werden. Die Nutzungskontrolle<br />
über die Daten muss<br />
beim Eigentümer der Geometrien beziehungsweise<br />
beim jeweiligen Fertigungsunternehmen<br />
erhalten bleiben.<br />
Darum unterstützt das IOSB die<br />
Bestrebungen der International Data<br />
Spaces Association (IDSA), die mit<br />
dem Industrial Data Space (IDS) ein sicheres<br />
und souveränes Netzwerk zum<br />
Datenaustausch aufbaut. Datenschutz<br />
ist in diesem Zusammenhang ein essenzielles<br />
Erfordernis. Olaf Sauer<br />
Zur Person<br />
Dr.-Ing. Olaf Sauer ist<br />
stellvertretender Institutsleiter<br />
des Fraunhofer<br />
IOSB in Karlsruhe.<br />
42<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
43
FREIZEIT | Gartennetzwerk<br />
„Gärten sind unverzichtbar“<br />
Ob groß, ob klein – Gärten und Parks sind beliebte Erholungsorte.<br />
Sie sind zudem ein wichtiger Lebensraum für Pflanzen-, Insektenund<br />
Tierarten sowie ein Wirtschaftsfaktor, wie der neue Geschäftsführer<br />
des Hohenloher Gartennetzwerks Andreas Dürr betont<br />
Sie haben Ende des vergangenen Jahres<br />
die Leitung der Touristikgemeinschaft<br />
Hohenlohe abgegeben und sind nun<br />
Geschäftsführer des Hohenloher Gartennetzwerks.<br />
Welche Ziele verfolgen<br />
Sie in Ihrer neuen Rolle?<br />
Andreas Dürr: Wie zuvor auch, möchte<br />
ich interessierte Gäste für die herrlichen<br />
Naturlandschaften unserer Region<br />
begeistern, insbesondere für die<br />
Parks und Gärten Hohenlohes. Hinzukommt,<br />
dass wir uns im Hohenloher<br />
Gartennetzwerk ganz stark des Themas<br />
Biodiversität, sprich dem Erhalt<br />
der Artenvielfalt annehmen. Mit Lehr-,<br />
Schau- und Nutzgärten wollen wir<br />
hierbei die Wissensvermittlung fördnern.<br />
Und ich möchte unser Netzwerk<br />
durch neue Mitglieder erweitern. Das<br />
können auch Privatpersonen mit schönen<br />
Gärten sein. Wichtig ist, dass die<br />
Gärten, zumindest nach Anmeldung,<br />
der Öffentlichkeit zugänglich gemacht<br />
werden. Gartentourismus ist ein Thema<br />
mit viel Potenzial.<br />
Ist Biodiversität nur von ökologischem<br />
Interesse oder hat es auch ökonomische<br />
Relevanz?<br />
Dürr: Der Schutz der Artenvielfalt ist<br />
lebensnotwendig. Gärten sind unverzichtbar,<br />
um die Biodiversität zu erhalten.<br />
Parks und Gärten haben aber auch<br />
einen wirtschaftlichen Aspekt. Sie sind<br />
ein wichtiger Bestandteil der touristischen<br />
Infrastruktur. Urlauber und Tagesgäste<br />
besuchen nicht nur Gärten<br />
und Parks, sondern auch Schlösser,<br />
Museen und Theater, kehren in der<br />
Gastronomie ein, buchen Übernachtungen<br />
und geben gerne Geld in unserer<br />
Genießerregion aus.<br />
Garten des Jahres 2021/22: der<br />
Archäologiegarten mit altem Pfarrhaus<br />
in Langenburg- Unterregenbach.<br />
Mit welchen Mitteln möchten Sie die<br />
Bedeutung der Hohenloher Parks und<br />
Gärten künftig noch stärker ins Bewusstsein<br />
der Öffentlichkeit rücken?<br />
Dürr: Wir bringen jährlich die Broschüre<br />
„Hohenloher Gartenparadies“<br />
heraus. Neu wird künftig sein, dass wir<br />
online verschiedene Themenrouten<br />
durch die Region anbieten. Zudem soll<br />
es die Möglichkeit geben, sich digital<br />
individuelle Routen zusammenzustellen,<br />
sei es zu Fuß, per Rad oder mit<br />
dem Auto. Aufnehmen wollen wir auch<br />
Naturschätze, beispielsweise Bäume,<br />
die mehrere hundert Jahre alt sind.<br />
Denn diese sind ein Hort der Biodiversität<br />
und bieten zahlreichen Lebewesen<br />
eine Heimat. Darüber hinaus wollen<br />
wir Messen und Ausstellungen<br />
wieder verstärkt angehen. Zum Beispiel<br />
werden wir beim Regionaltag in<br />
Fotos: Hohenloher Gartennetzwerk<br />
Crailsheim präsent sein. Das ist für uns<br />
von der Lage ideal, da unser Netzwerk<br />
grenzüberschreitend aktiv ist und wir<br />
auch Mitglieder in Dinkelsbühl, Schillingsfürst,<br />
Dennenlohe und Rothenburg<br />
ob der Tauber haben.<br />
Jedes Jahr kürt das Hohenloher Gartennetzwerk<br />
einen „Garten des Jahres“.<br />
Können Sie einen Ausblick geben?<br />
Dürr: Alle Mitglieder des Hohenloher<br />
Gartennetzwerks sind eingeladen, sich<br />
zu bewerben. Wir wählen jedes Jahr einen<br />
Themenschwerpunkt, diesmal ist<br />
es „Artenvielfalt in Park und Garten“.<br />
Der neu gekürte „Garten des Jahres“<br />
wird dann Anfang September im Rahmen<br />
der Fürstlichen Gartentage auf<br />
Schloss Langenburg bekannt gegeben.<br />
Welcher Garten oder Park ist Ihr persönlicher<br />
Lieblingsort?<br />
Dürr: Es fällt mir wirklich schwer, da<br />
einen Lieblingsort hervorzuheben,<br />
denn alle unserer bunten und blühenden<br />
Sehenswürdigkeiten haben einen<br />
besonderen Charme und Charakter,<br />
egal ob es sich um die großen Publikumsmagnete<br />
oder die versteckten<br />
Kleinode handelt. Viel Zeit verbringe<br />
ich gerne mit meiner Frau in unserem<br />
eigenen Garten. Und als Jäger bin ich<br />
auch sehr gerne im großen Garten der<br />
Natur unterwegs.<br />
Zur Person<br />
Interview: Dirk Täuber<br />
Andreas Dürr ist<br />
Geschäftsführer des<br />
Hohenloher Gartennetzwerks.<br />
TOP-Unternehmen<br />
der Region<br />
www.asb-heilbronn.de<br />
www.kurz-entsorgung.de<br />
www.regiomail.de<br />
Klinikum am Weissenhof<br />
44<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
WIR sind Heilbronn-Franken<br />
Ihre Ansprechpartnerin: Darja Schiz-Salov | Sales Managerin | Tel. 0791 95061-8331 | darja.schiz-salov@pro-vs.de
WIRTSCHAFT | 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe<br />
„Stillstand kann<br />
nichts bewegen“<br />
Seit zwei Jahrzehnten setzt sich<br />
die Innovations region Hohenlohe<br />
e. V. dafür ein, Bedingungen<br />
zu schaffen, die es ermöglichen,<br />
dass Arbeit und Wohlstand<br />
in der Region auch in Zukunft erhalten<br />
bleiben. Dabei nimmt sie<br />
eine zentrale Herausforderung in<br />
den Fokus: den Fachkräftemangel.<br />
28 Mitgliedsunternehmen, größtenteils<br />
aus der produzierenden<br />
Industrie, engagieren sich aktuell<br />
mit Bildungsprojekten und weiteren<br />
Aktivitäten für Arbeitskräftenachwuchs<br />
in technischen Berufen.<br />
Das gemeinsame Ziel ist, den<br />
Wirtschaftsstandort Hohenlohe als<br />
den besten aller möglichen zu bewahren.<br />
Macher der ersten Stunde<br />
(rechts) und Unterstützer der Innovationsregion<br />
berichten in dieser<br />
Sonderstrecke, warum ihnen<br />
das Engagement für die Zukunft<br />
unserer Region eine echte Herzensangelegenheit<br />
ist. Red.<br />
Thomas Philippiak,<br />
Vorstandsvorsitzender der Innovationsregion Hohenlohe<br />
bis 2021<br />
Die Innovationsregion Hohenlohe e. V.<br />
ist ein gemeinnütziger Verein. Ihre Bedeutung<br />
liegt in der Verfolgung von gemeinsamen<br />
Zielen der Mitglieder, zu<br />
denen unter anderem die größten Industrieunternehmen<br />
der Region gehören.<br />
Bei allen Unterschieden eint sie<br />
die Sorge um die zukünftige Verfügbarkeit<br />
von qualifizierten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern. Dafür ist eine erweiterte<br />
Bildungsstruktur und ein attraktiver<br />
Lebensraum Voraussetzung. Beides<br />
lässt sich leichter erreichen, wenn die<br />
Wirtschaft gemeinschaftlich auftritt. Mit<br />
zum Teil bundesweit beachteten Projekten<br />
hat sich die Innovationsregion in<br />
den vergangenen 20 Jahren eindrucksvoll<br />
Aufmerksamkeit verschafft.<br />
Gerhard Hettinger<br />
Stv. Vorsitzender der Innovationsregion Hohenlohe<br />
bis 2017<br />
Bildung war schon immer mein Steckenpferd.<br />
Es war mir daher immer ein Herzensanliegen,<br />
Grundlagen zu schaffen,<br />
die jungen Menschen ermöglichen, eine<br />
höhere Ausbildung zu erlangen. Wichtig<br />
war mir immer, das Potenzial junger<br />
Menschen herauszukristallisieren – und<br />
dieses Potenzial ein Leben lang zu fördern.<br />
Neben rein fachlichen Inhalten<br />
sind aber auch die Aspekte Menschlichkeit<br />
und soziales Verhalten von enormer<br />
Bedeutung.<br />
Kurt Finkenberger,<br />
Geschäftsführer der Innovationsregion Hohenlohe<br />
von 2005 - 2017<br />
46<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
Durch die Initiative der Innovationsregion<br />
Hohenlohe und die große Unterstützung<br />
ihrer Mitgliedsunternehmen ist der<br />
Hohenlohekreis zu einer vielbeachteten<br />
Modellregion für naturwissenschaftlichtechnische<br />
Bildung geworden. Dies ist<br />
ein wesentlicher Beitrag für eine nachhaltige<br />
Bildungs- und Wirtschaftsstruktur<br />
dieses Raumes zum Wohle der Menschen,<br />
die in dieser schönen, erfolgreichen<br />
und vielfältigen Wirtschaftsregion<br />
leben.<br />
47<br />
Fotos: Dirk Täuber; privat
WIRTSCHAFT | 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe<br />
vb-hohenlohe.de/thebaenk<br />
Volksbank Hohenlohe eG<br />
THE BÄNK<br />
Der Vorstand der Innovationsregion Hohenlohe (v. l.): Harald Unkelbach (Stv. Vorsitzender), Norbert Schuster (Strategie), Elmar<br />
Zeitler (Innovation), Stefanie Leenen (Vorsitzende), Guido Rebstock (Geschäftsführer), Bernd Kaufmann (Schatzmeister).<br />
WIR LIEBEN HOHENLOHE:<br />
HOHENLOHE #MehrAlsNurEinWeisserFleck<br />
„Wir sind Netzwerkpartner“<br />
Seit zwei Jahrzehnten ist die Innovationsregion Hohenlohe e. V.<br />
aktiv. Das Industrienetzwerk will die Region voranbringen und fit für<br />
die Zukunft machen. Ein Round-Table-Gespräch mit den Vorständen<br />
über Förderprojekte, Finanzierung und Fachkräftemangel.<br />
Der Verein trägt Innovation bereits im<br />
Namen: Inwiefern ist Innovationsfähigkeit<br />
zentral für die Zukunft des<br />
Wirtschaftsstandorts Hohenlohe?<br />
Harald Unkelbach: Innovation ist eine<br />
Geisteshaltung. Man muss bereit sein,<br />
nach Verbesserungen zu suchen, neue<br />
Produkte zu kreieren, neue Prozesse<br />
aufzubauen. Das müssen keine grundlegend<br />
neuen Erfindungen sein – auch<br />
kleine Verbesserungen an Produkten<br />
können einen großen Unterschied bei<br />
den Kunden machen. Unser Verein hat<br />
das Ziel, Innovation zu ermöglichen –<br />
und das von Kindesbeinen an. Oft verbindet<br />
man Innovation mit Erwachsenen,<br />
mit Erfahrung. Kinder jedoch<br />
sind ständig innovativ, stecken voller<br />
Ideen. Ihnen fällt immer etwas Neues<br />
ein. Deshalb setzen wir mit unseren<br />
Förderprojekten bereits im Kindergarten<br />
an, um diese Innovationsfähigkeit<br />
zu wecken und weiterzuentwickeln –<br />
als Investition in die Zukunft. Darüber<br />
hinaus gilt es auch, neue Technologien<br />
im Auge zu behalten, die eine zunehmende<br />
Relevanz in der Region haben,<br />
beispielsweise künstliche Intelligenz.<br />
Ist die regionale Wirtschaft derzeit innovativ<br />
genug, um langfristig zu prosperieren?<br />
Harald Unkelbach: Innovativ genug<br />
ist man nie. Das wäre schön – dann wären<br />
wir an der Weltspitze. Aber was die<br />
Fähigkeit anbetrifft, innovativ zu denken,<br />
Innovationen umzusetzen und<br />
sich mit Neuem auseinanderzusetzen,<br />
da sind wir gut aufgestellt.<br />
Aktuell engagieren sich 28 Mitgliedsunternehmen<br />
im Netzwerk. Was sind die<br />
gemeinsamen Ziele?<br />
Stefanie Leenen: Die Gründer der Innovationsregion<br />
haben bereits vor<br />
zwei Jahrzehnten erkannt, dass wir<br />
nicht genug Fachkräfte in der Region<br />
haben und dass Unternehmen, die<br />
wachsen wollen, einen steigenden Bedarf<br />
an Fachkräften haben werden.<br />
Gerade in den MINT-Berufen – und<br />
das gilt heute mehr denn je – fehlen<br />
qualifizierte Menschen. Angesichts<br />
des Fachkräftemangels befinden sich<br />
unsere Mitgliedsunternehmen in der<br />
gleichen Situation und sehen, dass sie<br />
selbst etwas dafür tun müssen, um<br />
junge Menschen für MINT-Themen zu<br />
begeistern. Je mehr einen technischen<br />
Berufsweg einschlagen, desto besser<br />
ist es für die Unternehmen und damit<br />
für den Wohlstand in der Region. Darum<br />
ziehen alle an einem Strang. Das ist<br />
das Außergewöhnliche an der Innovationsregion:<br />
Unternehmen, die mit<br />
harten Bandagen auf den Märkten<br />
kämpfen, arbeiten in unserem Verein<br />
zusammen. Das ist etwas wirklich Einzigartiges.<br />
Warum halten Sie es für wichtig, schon<br />
in sehr jungen Jahren Begeisterung für<br />
Technik zu wecken?<br />
Elmar Zeitler: Der Wettbewerb um<br />
Fachkräfte ist groß. Daher ist es sinnvoll,<br />
frühzeitig auf sich aufmerksam zu<br />
machen. Wir haben uns das Thema<br />
Technik auf die Fahnen geschrieben,<br />
weil wir technischen Nachwuchs brauchen.<br />
Auch den Frauenanteil in<br />
Foto: Innovationsregion Hohenlohe e. V.<br />
Harald Braun<br />
Vorstandsmitglied<br />
Dieter Karle<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Mitglieder<br />
Vorteil!<br />
Das Beste für unsere<br />
Mitglieder!<br />
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profitieren: 07941 933-0<br />
kontakt@vb-hohenlohe.de<br />
48 <strong>April</strong> <strong>2022</strong>
WIRTSCHAFT | 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe<br />
20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe | WIRTSCHAFT<br />
technischen Berufen wollen wir erhöhen.<br />
Daher gehen wir frühzeitig in die<br />
Kindergärten und Schulen, um das Interesse<br />
für Technik zu wecken und dadurch<br />
bessere Chancen für die Zukunft<br />
zu generieren.<br />
Wie sind die bisherigen Erfahrungen<br />
mit der Bildungsoffensive für junge<br />
Menschen? Trägt sie bereits die erwarteten<br />
Früchte für die Industrieunternehmen<br />
der Region?<br />
Norbert Schuster: Eindeutig ja: Alle<br />
beteiligten Unternehmen, egal ob groß<br />
oder klein, haben bereits sehr gute Erfahrungen<br />
gemacht. Fachkräftemangel<br />
trifft alle, daher eint es auch alle. Mit<br />
unseren MINTec-Aktivitäten setzen wir<br />
genau an diesem Punkt an, denn der<br />
Fachkräftemangel ist insbesondere im<br />
technischen Bereich gravierend. Wir<br />
schaffen mit unseren Aktivitäten eine<br />
Brücke zwischen Schule, Studium und<br />
den Partnerfirmen – das zeichnet die<br />
Innovationsregion aus. Viele unserer<br />
Angebote finden in den Lehrabteilungen<br />
der Unternehmen statt. Dort bauen<br />
Kinder kleine solarbetriebene Autos<br />
und vieles mehr. Je nach Altersklasse<br />
gibt es unterschiedliche Angebote. Der<br />
Clou ist, dass nicht Erwachsene etwas<br />
vortragen, sondern die Auszubildenden<br />
den Kindern und Jugendlichen<br />
spielerisch etwas beibringen. Das<br />
schafft eine viel größere Nähe. Oft wird<br />
in höherem Alter auch über Ausbildungsmöglichkeiten<br />
in den Unternehmen<br />
gesprochen. Die jungen Menschen<br />
sind hochmotiviert, weil sie die<br />
Firmen bereits kennenlernen konnten.<br />
Das ist eine enorme Chance, von der<br />
beide Seiten profitieren.<br />
Mitarbeiterqualifizierung wird ebenfalls<br />
von Ihrem Netzwerk gefördert.<br />
Wieso ist es auch hierbei von Vorteil,<br />
wenn verschiedene Unternehmen der<br />
Region kooperieren?<br />
Norbert Schuster: Die berufsbegleitende<br />
Aus- und Weiterbildung kann in<br />
Großunternehmen relativ leicht umgesetzt<br />
werden. Aber in Betrieben mit weniger<br />
als 100 Mitarbeitern ist es nicht<br />
ganz so einfach. In Zulieferbetrieben,<br />
die in unserer Region für die Großbetriebe<br />
arbeiten, ist es oft eine Herausforderung,<br />
Weiterbildung in allen relevanten<br />
Berufsfeldern darzustellen.<br />
Wenn wir kleine Unternehmen bei der<br />
Qualifizierung und Weiterbildung ihrer<br />
Mitarbeitenden unterstützen, profitieren<br />
letztlich alle davon – auch die großen<br />
Betriebe. Mit einem kooperativen<br />
Studienmodell, das die Innovationsregion<br />
stark fördert, können auch kleine<br />
Betriebe ihre Mitarbeitenden an ein<br />
Studium heranführen, falls sie Ingenieure<br />
für die Zukunft brauchen. Das ist<br />
auch von Vorteil für die Reinhold<br />
Würth Hochschule. Der Campus Künzelsau<br />
könnte nicht bestehen, wenn<br />
die Unternehmen diese enge Kooperation<br />
nicht führen würden. Die kooperativen<br />
Studiengänge in den technischen<br />
Fächern bestehen eigentlich nur aus<br />
angehenden Ingenieuren, die aus den<br />
Unternehmen kommen. So schließt<br />
sich der Kreis, von dem alle profitieren.<br />
Am Campus Künzelsau befindet sich<br />
auch der Digital Hub Heilbronn-Franken,<br />
der mit Unterstützung der Innovationsregion<br />
realisiert wurde. Welche<br />
Impulse sind bisher aus diesem Projekt<br />
hervorgegangen?<br />
Guido Rebstock: Wir haben 2019 sowohl<br />
bei der Antragstellung als auch<br />
bei der Konzeption der Aufgaben des<br />
Digital Hub mitgewirkt. Nach drei Jahren<br />
kann ich sagen, dass er sich zu einem<br />
der erfolgreichsten Digital Hubs<br />
in Baden-Württemberg entwickelt hat.<br />
Das liegt auch ein Stück weit an der<br />
Struktur. Unser Digital Hub ist der einzige,<br />
an dem vier Unternehmen direkt<br />
beteiligt sind: Optima, EBM-Papst,<br />
Gemeinsam für die Region<br />
Seit 1994 ist die Kratschmayer Gruppe ein starker Partner in<br />
den Bereichen Kälte-, Klima-, Lüftungs- und Wärmetechnik<br />
sowie in der Gebäudeautomation für die Unternehmen in<br />
Hohenlohe und darüber hinaus.<br />
Nachhaltig und kostensparend<br />
Auf Verfügbarkeit, Effizienz und Umweltfreundlichkeit legen<br />
wir bei unseren Projekten besonders viel Wert. Insbesondere<br />
mit CO2- und Propan-Kaltwassersätzen sorgen wir bei<br />
bester Leistung für eine sehr gute Umweltbilanz.<br />
Gewerkeübergreifend und Up-to-Date<br />
An der Schnittstelle zwischen Handwerk und Technik<br />
sind unsere über 250 Mitarbeiter*innen zuverlässige Ansprechpartner.<br />
Sowohl lokale Gewerbe als auch die Weltmarktführer<br />
an Kocher und Jagst profitieren von unserem<br />
gewerksübergreifendem Know-How. Auch Visualisierungen<br />
und Fernwartung werden von uns optional eingerichtet<br />
und ermöglichen eine vorausschauende Instandhaltung.<br />
Mit unseren Kälte- und Klima-Mietgeräten können zudem<br />
auch saisonale Bedarfe kurzfristig abdeckt werden.<br />
Foto: Innovationsregion Hohenlohe e. V.<br />
Innovativ<br />
Kratschmayer Gruppe | Hohebuch 13<br />
74638 Waldenburg | Tel. 07942 94610-0<br />
Nachhaltig<br />
Teamstark<br />
info@kratschmayer.de<br />
www.kratschmayer.de<br />
Selber löten und einfache Schaltkreise bauen: Schon die Jüngsten sollen Technikerfahrung sammeln können.<br />
50<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong> 51
WIRTSCHAFT | 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe<br />
Würth Industries und Adolf Würth.<br />
Würth Elektronik hat zudem dort Labore<br />
gemietet. 2021 hat der Digital Hub<br />
Heilbronn-Franken connected, kurz<br />
„hfcon“, bereits Überschüsse erwirtschaftet.<br />
Das halte ich für eine Besonderheit.<br />
Was die inhaltliche Arbeit anbelangt,<br />
wurde beispielsweise ein<br />
Aus- und Weiterbildungsprogramm zu<br />
den Themen Industrie 4.0 und künstliche<br />
Intelligenz für alle Unternehmen in<br />
Heilbronn-Franken geschaffen. Bis<br />
2025 soll in Heilbronn der Innovationspark<br />
Künstliche Intelligenz entstehen,<br />
bereits jetzt finden Schulungen im Digital<br />
Hub statt, um Unternehmen auf<br />
diese Themen vorbereiten. Der Digital<br />
Hub unterstützt zudem konzeptionell<br />
die beiden Lernfabriken Industrie 4.0<br />
in Künzelsau und Öhringen. Er bietet<br />
auch eine Fördermittelberatung für<br />
Unternehmen, die sich gern an Ausschreibungen<br />
beteiligen würden, aber<br />
den Aufwand scheuen. Daraus hat<br />
Hfcon ein eigenes Geschäftsfeld entwickelt,<br />
um Firmen bei Fördermittelantragstellungen<br />
zu beraten. Gleichzeitig<br />
gibt es die Möglichkeit für Startups, Büroräume<br />
tage- oder monatsweise zu<br />
mieten. Ein paar Startups sind bereits<br />
im Digital Hub entstanden. Unsere<br />
Hoffnung, dass sich eine Startup-Kultur<br />
entwickelt, hat sich somit erfüllt. Die<br />
bisherige Zwischenbilanz ist positiv.<br />
Die Finanzierung der Projekte erfolgt<br />
durch die Mitgliedsunternehmen. Diese<br />
stehen durch die aktuellen Krisen sicher<br />
unter erhöhtem Druck. Wirkt sich das<br />
auf die Investitionsbereitschaft aus?<br />
Bernd Kaufmann: Als Schatzmeister<br />
habe ich dafür zu sorgen, dass die Kassenlage<br />
stimmt. Im Hauptberuf bin ich<br />
Vorstand bei der Sparkasse und kann<br />
daher nur bestätigen: Der Druck ist<br />
richtig hoch. Unser Budget ist mit rund<br />
150.000 Euro überschaubar. Doch da<br />
wir oft nur der Makler und Mittler sind,<br />
können wir damit viel bewegen. Wir<br />
nutzen die Kapazitäten der Firmen<br />
oder auch teilweise Leistungen vom<br />
Land, etwa Deputatsstunden von Lehrkräften.<br />
Die Höhe der Jahresbeiträge<br />
unserer Mitgliedsfirmen ist sicher nicht<br />
der entscheidende Faktor, ob man weiter<br />
fördert oder nicht. Die Unternehmen<br />
erkennen den Mehrwert des Netzwerks.<br />
Sie sind bereit, ihren Beitrag<br />
auch in schwierigen Zeiten zu leisten.<br />
Krisen werden auch als Chance gesehen.<br />
Manche wollen sogar noch mehr<br />
tun, um die Region weiter zu stärken.<br />
Wie sieht die Strategie der Innovationsregion<br />
für die kommenden Jahre aus?<br />
Stefanie Leenen: Was sich die Gründer<br />
der Innovationsregion vor 20 Jahren<br />
vorgenommen haben, funktioniert<br />
gut und hat sich bewährt. Wir werden<br />
Auszubildende der Mitgliedsfirmen<br />
geben Kindern Einblicke in ihren Beruf<br />
und wecken Interesse für Technik.<br />
Foto: Innovationsregion Hohenlohe e. V.<br />
diese Themen fortsetzen, angefangen<br />
von MINTec in Kindergärten und Schulen<br />
bis zur Brücke Richtung Studium,<br />
denn wir wollen die technischen Studiengänge<br />
an der Hochschule sichern.<br />
Die Schülerzahlen gehen zurück, wodurch<br />
künftig potenziell auch die Studierendenzahlen<br />
sinken. Uns ist es ein<br />
großes Anliegen, dass wir die Hochschule<br />
in Zukunft weiter mit Leben füllen<br />
können. Was wir in den vergangenen<br />
Jahren geleistet haben, wollen wir<br />
fortführen: als Vermittler und als Netzwerkpartner.<br />
Vieles können wir nicht<br />
selber oder alleine leisten, da unsere<br />
Ressourcen begrenzt sind. Aber mit<br />
unserem ehrenamtlichen Engagement<br />
tragen wir dazu bei, das Optimale zum<br />
Wohle der Region herauszuholen. Mit<br />
Blick auf unsere Mitgliedsunternehmen<br />
wollen wir den Netzwerkgedanken<br />
noch mehr stärken und gemeinsam<br />
eine Plattform bilden, auf der sich<br />
Geschäftsführer vertrauensvoll untereinander<br />
austauschen können. Ich erkenne<br />
hier einen Bedarf – das gibt es im<br />
Moment in der Form noch nicht. Es ist<br />
wichtig, dass die Unternehmen einen<br />
direkten Draht haben und kommunizieren.<br />
Kirchturmdenken liegt uns fern,<br />
daher wollen wir auch Brücken bauen<br />
in die gesamte Region Heilbronn-Franken,<br />
beispielsweise in Richtung Heilbronn,<br />
wo extrem viel in Bildungsthemen<br />
investiert wird. Das verspricht<br />
Win-Win für alle, denn als Industrieplattform<br />
vor den Toren von Heilbronn<br />
sind wir prädestiniert dafür, den Studierenden<br />
der dortigen Hochschulen,<br />
der TUM, der Programmierschule 42<br />
Praktikumsplätze zu bieten oder später<br />
den Berufseinstieg zu ermöglichen.<br />
Das ist sowohl für die Institutionen interessant<br />
als auch für unsere Mitgliedsunternehmen.<br />
Das sind die neuen Aspekte:<br />
mehr Brücken bauen und den<br />
Netzwerkgedanken intensiver leben.<br />
Haben Sie angesichts des 20-jährigen<br />
Bestehens etwas Besonderes geplant?<br />
Elmar Zeitler: Wir leisten in unserem<br />
außergewöhnlichen Netzwerk jeden<br />
Tag viel Besonderes. Seit 20 Jahren bewegen<br />
wir mit begrenzten Ressourcen<br />
sehr viel und haben auch in Zukunft<br />
viel vor. Wir wollen das Jubiläumsjahr<br />
daher nutzen, um die Plattform weiter<br />
zu stärken und ihre Mitglieder noch<br />
enger zusammenzubringen. Nach außen<br />
hin wollen wir die Aufmerksamkeit<br />
auf unsere laufenden Projekte lenken<br />
und zeigen, dass unsere Aktivitäten<br />
sehr sinnvoll sind. Wir leben vom Ehrenamt,<br />
daher wollen wir auch Interesse<br />
dafür wecken, sich gemeinsam mit<br />
uns zu engagieren: für das Wohl unserer<br />
Region. Interview: Dirk Täuber<br />
Lust, mit uns<br />
aufzudrehen?<br />
Sie möchten mit Ihren Ideen die Zukunft gestalten? Den Fortschritt weiterbringen – und dabei<br />
selbst erfolgreich weiterkommen? Dann sind Sie reif für ARNOLD. Unser Unternehmen, Teil der<br />
Würth-Gruppe, ist globaler Top-Player in der Entwicklung und Herstellung von Verbindungselementen<br />
und kompletten Verbindungssystemen. Zu unseren Kunden gehören die großen<br />
Automobilmarken der Welt, die mit unseren Konzepten ehrgeizige Pläne in der Elektromobilität<br />
umsetzen können. Schrauben Sie Ihre Erwartungen also gerne ganz nach oben, wenn Sie eine<br />
neue berufliche Herausforderung suchen. Wir eröffnen Ihnen auf regende Chancen, richtig<br />
aufzudrehen!<br />
Hohe Ansprüche? Hier sind Sie richtig!<br />
ARNOLD Produkte sind nicht einfach nur „Schrauben“. Viele<br />
ARNOLD ist durch Mitarbeitende, die aufgedreht haben, groß<br />
Innovationen der führenden Fahrzeugmarken werden von<br />
geworden. So haben wir uns innerhalb von nur 20 Jahren fest<br />
ARNOLD Produkten erst möglich gemacht!<br />
unter den internationalen Top 5 der Branche etabliert.<br />
Bei ARNOLD können Sie alle Fähigkeiten in die Waagschale<br />
Hinter allem, was ARNOLD tut, steht eine ganzheitliche<br />
werfen. Kreative, auch unkonventionelle Ideen sind immer<br />
Strate gie. Das Ziel: nachhaltiges Handeln auf ökonomischer,<br />
willkommen.<br />
öko logischer und sozialer Ebene. Alle Mitarbeitenden sind Teil<br />
ARNOLD bietet umfassende Unterstützung, wenn es darum<br />
dieser Transformation.<br />
geht, aufzudrehen: Teamwork statt Ellbogenmentalität, pro-<br />
Zusätzliche Stärke erhält ARNOLD durch den Konzernverbund<br />
duktive Vernetzung statt Silodenken, Eigenverantwortung<br />
mit Würth, der die Möglichkeiten unseres Unternehmens –<br />
statt Hierarchiegläubigkeit – das zeichnet ARNOLD aus.<br />
und die aller Mitarbeitenden – nochmals erheblich erweitert.<br />
ARNOLD fördert auch die Entwicklung der Persönlichkeit –<br />
über Talentprogramme auf den unterschiedlichsten Ebenen.<br />
Sie haben Lust, außerhalb des Arbeitsumfelds aufzudrehen?<br />
ARNOLD unterstützt Sie in Ihrem sozialen Engagement.<br />
Klingt das spannend? Dann entdecken Sie gleich<br />
Ihre persönliche Karrierechance bei ARNOLD – unter<br />
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52<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
ARNOLD UMFORMTECHNIK GmbH & Co. KG | Personal- und Organisationsentwicklung<br />
Carl-Arnold-Straße 25 | 74670 Forchtenberg-Ernsbach | Telefon +49 7947 821-0 | personal@arnold-fastening.com
WIRTSCHAFT | 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe<br />
Erfinderwochen bei Kriwan, einem Mitgliedsunternehmen der Innovationsregion Hohenlohe.<br />
Foto: Innovationsregion Hohenlohe e. V.<br />
Meilensteine für die Region<br />
Bildung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich zu fördern,<br />
ist eines der zentralen Anliegen der Innovations region Hohenlohe.<br />
Durch ihr Engagement konnten in den vergangenen Jahren viele<br />
Bildungsprojekte realisiert werden. Ein Überblick.<br />
1999<br />
Sieben Unternehmen und Institutionen<br />
aus dem Kocher- und Jagsttal treten als<br />
Initiative gemeinsam bei der Hohenloher<br />
Wirtschaftsmesse in Künzelsau auf.<br />
Sie bilden die Keimzelle der späteren<br />
Innovationsregion Hohenlohe.<br />
2000<br />
Die Innovationsregion Kocher & Jagst<br />
e. V. wird im Oktober als gemeinnütziger<br />
Verein eingetragen. Der Verein<br />
engagiert sich für zweijährige Ausbildungsangebote<br />
und Qualifizierungsmaßnahmen<br />
für Maschinen- und Anlagenführer.<br />
2001<br />
Um die technischen Studiengänge<br />
auszubauen und den Hochschulstandort<br />
Künzelsau zu sichern, erhalten Studierende<br />
der Elektrotechnik, Antriebstechnik<br />
und Mechatronik Stipendien<br />
in Höhe von insgesamt 700.000 Euro<br />
sowie zusätzlich Laptops.<br />
2003<br />
An der Gewerblichen Schule in Künzelsau<br />
wird eine Technische Oberschule<br />
eingerichtet. Mitgliedsunternehmen<br />
des Vereins bieten Erfinderwochen<br />
an, bei denen Azubis<br />
der Firmen Kindern als Lernpartner<br />
zur Seite stehen. Auch eine Bildungsinitiative<br />
im Grundschul- und Elementarbereich<br />
startet.<br />
2004 - 2007<br />
Das Projekt „Diversity als Innovationskultur“<br />
mit der Innovationsregion<br />
Starker Partner<br />
für Hohenlohe<br />
Leistungsstark und verlässlich:<br />
Weil unsere Experten die Region mit der<br />
richtigen Finanzierung voranbringen.<br />
Innovationsregion Hohenlohe e.V.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
54<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
spk-hohenlohekreis.de
WIRTSCHAFT | 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe<br />
20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe | WIRTSCHAFT<br />
Auch mal selber bohren: Kinder dürfen<br />
in den Unternehmen viel ausprobieren.<br />
Foto: Innovationsregion Hohenlohe e. V.<br />
als Verbundpartner soll Wertschöpfung<br />
durch Wertschätzung fördern und<br />
einen Kulturwandel in mittelständischen<br />
Unternehmen der Spitzentechnik<br />
anregen. Das Projekt wird vom<br />
Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung unterstützt.<br />
2005<br />
Die „Gemeinsame AusBildungsInitiative“,<br />
kurz GABI, startet. Mitgliedsunternehmen<br />
der Innovationsregion gehen<br />
in der technischen Ausbildung neue<br />
innovative Wege. Räumlichkeiten, Maschinen<br />
und Anlagen sowie die Fachausbilder<br />
der beteiligten Firmen werden<br />
gemeinsam genutzt, um die<br />
Auszubildenden zu schulen.<br />
2007<br />
Das „Kompetenzzentrum für Elementarpädagogik“<br />
wird an der Fachschule<br />
für Sozialpädagogik in Öhringen eröffnet.<br />
Dieses MINT-Zentrum ist Anlaufstelle<br />
für die Umsetzung von „MINTec-<br />
Werkstätten“ in Kindergärten und<br />
Grundschulen. Durch diese Initiative<br />
und das Engagement der Fachschule<br />
hat der Stellenwert der frühkindlichen<br />
Bildung bei Eltern und Pädagogen an<br />
Bedeutung gewonnen.<br />
2007 - 2010<br />
Das Modellprojekt „MINTecHohenlohe“<br />
mit der Innovationsregion als Projektträger<br />
und finanzieller Unterstützung<br />
der Baden-Württemberg Stiftung<br />
führt an Kindergärten und Schulen<br />
„MINTecWerkstätten“ durch. Azubis<br />
und Ausbilder der Mitgliedsunternehmen<br />
engagieren sich dabei als Lernpartner<br />
für Kinder und Jugendliche. Als<br />
Handreichung für die Unterrichtsgestaltung<br />
an Grundschulen werden zudem<br />
CD-ROMs „Lehrer für Lehrer“ von<br />
der Innovationsregion herausgegeben.<br />
2010<br />
Mit Unterstützung der Innovationsregion<br />
wird eine berufsbegleitende<br />
vierjährige Qualifizierungsmaßnahme<br />
zum Kunststofftechniker an der Gewerblichen<br />
Schule Künzelsau eingeführt.<br />
Und an der Kaufmännischen Berufsschule<br />
Künzelsau wird gemeinsam<br />
eine zweijährige Qualifizierungsmaßnahme<br />
zum Fachlageristen realisiert.<br />
2011<br />
In Mitgliedsunternehmen der Innovationsregion<br />
Hohenlohe werden zweijährige<br />
Ausbildungsverhältnisse zum<br />
Industrieelektriker der Fachrichtungen<br />
Betriebstechnik sowie Geräte und Systeme<br />
geschaffen. Parallel dazu wird<br />
eine berufsbegleitende zweijährige<br />
Qualifizierungsmaßnahme zum Industrieelektriker<br />
der selben Fachrichtungen<br />
an der Gewerblichen Schule<br />
Künzelsau realisiert.<br />
2013<br />
Das Schüler-Forschungs- und Technikzentrum<br />
SFT Hohenlohe wird unter<br />
der Trägerschaft der Innovationsregion<br />
Hohenlohe an der Gewerblichen<br />
Schule Künzelsau gegründet. Ebenso<br />
werden in Künzelsau ein Technisches<br />
Gymnasium mit dem Profil Technik<br />
und Management sowie eine zweijährige<br />
Berufsfachschule mit dem Profil<br />
MINTec an der Gewerblichen Schule<br />
Künzelsau eingerichtet.<br />
2015<br />
Das „MINTecMobil“ der Innovationsregion<br />
Hohenlohe wird angeschafft.<br />
Der Kleinbus beinhaltet Materialien<br />
und Werkzeug. Ehrenamtliche Pädagogen<br />
besuchen damit Grundschulen im<br />
gesamten Hohenlohekreis, um MINT-<br />
Themen zu vermitteln. Des Weiteren<br />
werden die ersten programmierbaren<br />
NAO-Roboter angeschafft.<br />
2019<br />
Der Digital Hub Heilbronn-Franken<br />
„hfcon“ wird an der Hochschule in<br />
Künzelsau eingerichtet. Er unterstützt<br />
alle Unternehmen der Region in Fragen<br />
rund um Digitalisierung. Darüber<br />
hinaus bietet er Co-Working-Spaces<br />
und Labore.<br />
2020<br />
Die Lernfabriken 4.0 werden mit Unterstützung<br />
der Innovationsregion an<br />
den Gewerblichen Schulen in Künzelsau<br />
und Öhringen eingerichtet.<br />
2021<br />
Mit Unterstützung der Kriwan-Stiftung<br />
werden programmierbare NAO-Roboter<br />
für das Bildungszentrum Niedernhall<br />
sowie ein E-Auto für die Gewerbliche<br />
Schule Öhringen angeschafft. red.
WIRTSCHAFT | 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe<br />
Dem Fachkräftemangel entgegenwirken: Die Bildungsangebote der Innovationsregion Hohenlohe sollen für technischen<br />
Nachwuchs sorgen.<br />
Foto: Innovationsregion Hohenlohe e. V.<br />
Unschlagbare Effizienz<br />
Innovationen für ein Höchstmaß an<br />
Klimaschutz<br />
„Ein Beitrag zur<br />
Zukunftsfähigkeit“<br />
Seit zwei Jahrzehnten setzt sich die Innovationsregion Hohenlohe<br />
für Bildung und Qualifizierung ein. Landrat Dr. Matthias Neth weiß<br />
das Engagement für den Hohenlohekreis zu würdigen.<br />
Zur Person<br />
Dr. Matthias Neth (CDU)<br />
ist seit 2013 Landrat des<br />
Hohenlohekreises.<br />
Seit zwei Jahrzehnten ist die Innovationsregion<br />
Hohenlohe mit diversen Projekten<br />
aktiv. Wie beurteilen Sie den bisherigen<br />
Beitrag für die Entwicklung der<br />
Region und ihrer Wirtschaft?<br />
Matthias Neth: Die Liste der bisherigen<br />
Meilensteine, die die Innovationsregion<br />
Hohenlohe als Träger, Kooperationspartner,<br />
Initiator beziehungsweise<br />
Unterstützer erreichte, ist lang. Lassen<br />
Sie mich als wenige Beispiele die berufsbegleitenden<br />
Qualifizierungsmaßnahmen<br />
zum Maschinen- und Anlagenführer,<br />
Stipendien, die Einrichtung<br />
der Technischen Oberschule an der<br />
Gewerblichen Schule Künzelsau, die<br />
Handreichungen für die Unterrichtsgestaltung<br />
in Grundschulen sowie die<br />
Einrichtung des Digital Hub „hfcon“<br />
nennen. Die Innovationsregion hat auf<br />
diese Weise einen beachtlichen Beitrag<br />
dazu geleistet, dass in der Region<br />
die gewünschten Kompetenzen für<br />
eine zukunftsfähige, innovative Wirtschaft<br />
vorhanden sind. Ohne die Projekte<br />
der Innovationsregion würde der<br />
Fachkräftemangel in unserer Wirtschaft<br />
gravierender ausfallen. Toll ist,<br />
dass die Projekte teilweise bereits bei<br />
den ganz kleinen Hohenlohern ansetzen,<br />
um ihr Interesse für MINT-Berufe<br />
zu wecken.<br />
Der Hohenlohekreis ist selbst Mitglied.<br />
Inwieweit erleichtert der direkte Draht<br />
die Zusammenarbeit von Politik und<br />
Wirtschaft?<br />
Neth: Die Mitgliedschaft und den damit<br />
verbundenen direkten Draht zu<br />
Unternehmen, die gemeinsam einen<br />
Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des<br />
Standorts leisten möchten, schät-<br />
Die Königsklasse in Lufttechnik, Regeltechnik und Antriebstechnik<br />
58 <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
Bewegung durch Perfektion
WIRTSCHAFT | 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe<br />
ze ich sehr. Daraus ergeben sich wichtige<br />
Impulse für Maßnahmen des<br />
Landratsamts in den Bereichen Wirtschaftsförderung<br />
und Bildung. Beispielsweise<br />
soll die Arbeitgeberplattform<br />
„Hohenlohe.Business“ der<br />
kreiseigenen W.I.H.-Wirtschaftsinitiative<br />
Hohenlohe GmbH flankierend<br />
dazu beitragen, dass das Interesse für<br />
eine Tätigkeit in den Unternehmen im<br />
Kreis geweckt wird. Als Träger der Beruflichen<br />
Schulen in Künzelsau und<br />
Öhringen muss der Hohenlohekreis im<br />
Blick haben, welche Kompetenzen in<br />
der Wirtschaft benötigt werden, und ist<br />
auch deswegen auf einen engen Austausch<br />
und Kooperation angewiesen.<br />
Die Beschaffung der 800.000 Euro teuren<br />
Anlagen für die Lernfabriken 4.0 an<br />
den Gewerblichen Schulen in Künzelsau<br />
und Öhringen wäre ohne den Zuschuss<br />
der Innovationsregion Hohenlohe<br />
in Höhe von knapp 75.000 Euro<br />
zusätzlich zu den Landes- und Kreismitteln<br />
nicht möglich gewesen.<br />
Wie innovativ ist der Hohenlohekreis<br />
aus Ihrer Sicht?<br />
Neth: Blickt man in den Innovationsindex<br />
2020 für die Stadt- und Landkreise<br />
Baden-Württembergs, könnte man<br />
schnell zum Schluss kommen, dass der<br />
Hohenlohekreis in Sachen Innovation<br />
noch einiges aufzuholen hat. Dort rangiert<br />
er auf Rang 30 von 44. Ich kann jedoch<br />
Entwarnung geben: Der Index ist<br />
mit Blick auf seine starke Input-Orientierung,<br />
das heißt, die Berücksichtigung,<br />
wie viele Mittel für Hochschulforschung<br />
bereitstehen, nur bedingt<br />
aussagekräftig. Viel aufschlussreicher<br />
ist der Blick auf die zahlreichen Innovationsauszeichnungen<br />
unserer Unternehmen.<br />
So ist R. Stahl 2021 gemeinsam<br />
mit der Ernst-Abbe Hochschule in<br />
Jena mit dem IHK-Forschungstransferpreis<br />
in Gold ausgezeichnet worden.<br />
Exemplarisch darf ich auch anführen,<br />
dass EBM-Papst und die Rüdinger Spedition<br />
zu den Top 100 Innovatoren 2021<br />
und die Akademie Würth zu den Top<br />
100 Innovatoren 2020 zählen. Die Top<br />
100 Wettbewerbe sind seit über 25 Jahren<br />
ein Benchmarking für den Mittelstand.<br />
Stolz sein dürfen wir auf das innovationsfreundliche<br />
Umfeld, etwa mit<br />
ausgeprägten Clusterstrukturen, dem<br />
Campus Künzelsau oder dem Digital<br />
Hub Heilbronn-Franken. Der Hohenlohekreis<br />
kann im Bereich der Industrie<br />
eine beachtliche Innovationskraft<br />
vorweisen – aber nicht nur in diesem<br />
Bereich. Als relativ kleiner Landkreis<br />
mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern<br />
eignet er sich bestens als Reallabor<br />
für kreative neue Lösungen. Beispielsweise<br />
hat die Abfallwirtschaft des<br />
Kreativität fördern: Schon die Jüngsten<br />
strotzen vor Ideen – sie sind der<br />
Schlüssel zu Innovationsfähigkeit.<br />
Hohenlohekreises gemeinsam mit dem<br />
Öhringer Brennstoffhändler Edi Energie-Direkt<br />
und einer bayerischen Firma<br />
das Projekt „Jeder Tropfen zählt“<br />
ins Leben gerufen. Dabei sammeln private<br />
Haushalte ihre Reste von Speisefetten<br />
und -ölen und liefern sie an Automaten<br />
ab, sodass diese zu<br />
synthetischem Biokraftstoff verarbeitet<br />
werden. Viele innovative Projektideen<br />
zeigen sich derzeit auch bei den Bürgerbeteiligungsveranstaltungen<br />
im<br />
Zuge unserer LEADER-Bewerbungen:<br />
Die Limesregion Hohenlohe-Heilbronn<br />
und das Aktionsgebiet Hohenlohe-Tauber<br />
sind dabei, regionale Entwicklungskonzepte<br />
zu erarbeiten, um<br />
ab 2023 EU-Fördermittel für die Entwicklung<br />
des ländlichen Raums zu erhalten.<br />
Tüftler, Erfinder und Macher haben Hohenloher<br />
Unternehmen großgemacht.<br />
Foto: Innovationsregion Hohenlohe e. V.<br />
Was kann die Politik tun, um auch in<br />
Zukunft ein innovationsfreundliches<br />
Klima zu gewährleisten?<br />
Neth: Politik und Verwaltung können<br />
einen wichtigen Beitrag dazu leisten,<br />
dass es den Unternehmen weder<br />
an notwendigen Informationen,<br />
noch an Platz, Anbindung oder innovationsfreudigen<br />
Mitarbeitern mangelt.<br />
Wichtige Aufgabenstellungen ergeben<br />
sich dadurch insbesondere in<br />
den Bereichen Förderberatung, Vernetzung,<br />
Flächenmanagement, Verfahrenserleichterung,<br />
Breitband- und<br />
Mobilfunkausbau, Mobilität, Versorgung,<br />
Bildung und Standortmarketing.<br />
Dafür sind nicht nur klassische Ämter<br />
des Landratsamtes im Einsatz. Der Hohenlohekreis<br />
ist darüber hinaus Gesellschafter<br />
der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken<br />
GmbH wie auch der<br />
W.I.H.-Wirtschaftsinitiative Hohenlohe<br />
GmbH. In all diesen Feldern zeigt<br />
sich, dass für den Erfolg eine gute Kommunikation<br />
zwischen der Wirtschaft<br />
und der Politik essenziell ist. Das bringt<br />
uns auch wieder zu den Vorzügen der<br />
Innovationsregion Hohenlohe.<br />
Gibt es vielleicht ein Wunschprojekt,<br />
das Sie mit Hilfe der Innovationsregion<br />
künftig gerne umsetzen würden?<br />
Neth: Zuerst einmal gilt es Danke zu<br />
sagen. Viele Projekte im Hohenlohekreis<br />
wären ohne die Innovationsregion<br />
nicht möglich gewesen. Diese gelebte<br />
Partnerschaft ist einzigartig und<br />
beispielgebend. Den persönlichen<br />
Austausch erlebe ich als großen Gewinn.<br />
Es gibt gerade angesichts des<br />
Transformationsprozesses, in dem sich<br />
weite Teile Wirtschaft befinden, eine<br />
große Menge an Ideen für die Zukunft.<br />
Vor allem wünsche ich mir, dass wir mit<br />
dem weiteren Ausbau der Lernfabriken<br />
4.0 an unseren beruflichen Schulen in<br />
Künzelsau und Öhringen und der Vernetzung<br />
zum Digital Hub viele junge<br />
Menschen begeistern. Ohne die Wirtschaft<br />
und ohne die Innovationsregion<br />
wird das nicht gelingen. Daher freue<br />
ich mich auf dieses Projekt und auf viele<br />
weitere! Interview: Dirk Täuber<br />
60<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong>
WIRTSCHAFT | 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe<br />
Für MINT begeistern<br />
„MINTecHohenlohe“ ist die Bildungsinitiative<br />
der Innovationsregion Hohenlohe<br />
e. V. zur Förderung technisch-naturwissenschaftlicher<br />
Inhalte für<br />
Kinder und Jugendliche. Das von der<br />
Baden-Württemberg Stiftung von<br />
2007 bis 2011 geförderte Projekt<br />
„MINTecHohenlohe“ wurde als Modell<br />
anerkannt und bildet seither die Basis<br />
für den weiteren Aufbau von MINTec in<br />
Kindergärten, Grundschulen, Hauptschulen,<br />
Realschulen und an Gymnasien<br />
im Hohenlohekreis.<br />
Großes entsteht<br />
schon bei den<br />
Kleinsten<br />
Ob Kindergartenkind, Grundschüler oder Schülerinnen und Schüler<br />
weiterführender Schulen: Die Innovationsregion Hohenlohe schnürt<br />
seit Jahren ein stark nachgefragtes Bildungspaket, um die Jugend für<br />
naturwissenschaftlich-technische Themen zu begeistern. Damit sollen<br />
gut ausgebildete junge Menschen im Kreis gehalten werden.<br />
Es sind die Wissenschaften, die den<br />
Hohenlohekreis zu einem erfolgreichen<br />
Wirtschaftsstandort machen:<br />
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />
und Technik, kurz<br />
MINT. Um Schülerinnen und Schülern<br />
in der Praxis damit vertraut zu machen,<br />
haben die Innovationsregion Hohenlohe<br />
und deren Mitgliedsunternehmen<br />
eine ganze Reihe von sogenannten<br />
MINTec-Projekten für Kinder und<br />
Jugendliche, vom Kindergarten- bis<br />
zum Teenageralter, aus der Taufe gehoben.<br />
Mittlerweile arbeiten Landkreis,<br />
Wirtschaft, Schulverwaltung, Kindergärten<br />
und Schulen Hand in Hand.<br />
Das Ziel: junge Menschen für MINT-<br />
Fächer begeistern, sie als Fachkräfte<br />
in der Region halten und dadurch den<br />
Wirtschaftsstandort stärken.<br />
BEGEISTERUNG WECKEN<br />
Foto: Innovationsregion Hohenlohe e. V.<br />
Begeisterung für Technik wecken: Bei Aktionstagen können Kinder spielerisch naturwissenschaftliche<br />
Zusammenhänge erfahren.<br />
Beispiel Kindergarten: Bettina Reichert-Steinle<br />
und Edith Waffenschmidt<br />
vom „MINTec-Zentrum“ der Richardvon-Weizsäcker-Schule<br />
Öhringen<br />
(RWS) bilden Erzieherinnen und Erzieher<br />
für den Elementarbereich weiter.<br />
Dabei lernen diese, erste grundlegende<br />
Erfahrungen in den MINT-<br />
Bereichen schon an die Kleinsten mit<br />
viel Freude zu vermitteln.<br />
Schon die PISA-Studien seit dem<br />
Jahr 2000 haben gezeigt, dass deutsche<br />
Kinder naturwissenschaftlich nur im<br />
mittleren Bereich zu finden sind. „Daher<br />
ist es wichtig, schon im Kindergartenalter<br />
eine Begeisterung für Naturwissenschaften<br />
und Technik zu<br />
wecken“, sagt Reichert-Steinle. So können<br />
die Kleinsten an Aktionstagen<br />
zum Beispiel Wasser fühlen, schmecken,<br />
sehen und hören. Sie lernen, was<br />
schwimmt und sinkt. Ein erster Kontakt<br />
mit Physik findet statt, wenn Kindergartenkinder<br />
lernen, was magnetisch<br />
ist; mit Biologie, wenn sie Kresse<br />
einsäen, ihre Sinne erkunden oder den<br />
menschlichen Torso kennenlernen.<br />
„Auf Grundlage dieser Alltagserfahrungen<br />
wird exploratives Lernen<br />
ermöglicht“, erklärt Edith Waffenschmidt.<br />
„Wenn man die gesamten Inhalte<br />
des MINTec-Themenbereichs auf<br />
kindgerechte, spielerische Art und<br />
Weise mit den Kindern gemeinsam<br />
20 JAHRE<br />
INNOVATIONSREGION HOHENLOHE<br />
Wir gratulieren dem einzigartigen<br />
Verbund ganz herzlich und bedanken<br />
uns für die langjährige Zusammenarbeit!<br />
Über unsere Leistungen oder Ihre einzigartigen<br />
Karrierechancen erzählen wir Ihnen gerne mehr!<br />
Rufen Sie uns an: 0 79 40-10-0.<br />
Oder besuchen Sie uns auf www.buerkert.de.<br />
Als Familienunternehmen mit starken Wurzeln und Werten<br />
ist es uns ein besonderes Anliegen, junge Menschen für<br />
Natur wissenschaft und Technik zu begeistern und zu fördern.<br />
Wie die Innovationsregion Hohenlohe sind auch wir ständig auf<br />
der Suche nach einzigartigen wie wegweisenden Lösungen für<br />
unsere Kunden – denn alles was fließt, fasziniert uns.<br />
20 Jahre Treiber der Wirtschaft<br />
Das Bessere ist der Feind des Guten. Gut, das waren wir in Hohenlohe schon immer. Doch in den letzten 20 Jahren hat<br />
die regionale Wirtschaft auch durch Aktivitäten und Beiträge des Industrie-Netzwerks Innovationsregion Hohenlohe<br />
e.V. weitere Sprünge nach vorne gemacht. Als Mitglied der ersten Stunde danken wir für die aktive und konstruktive<br />
Zusammenarbeit. Gemeinsam wurden viele Ideen und Projekte umgesetzt: z.B. MINTec an Schulen und Kindergärten,<br />
Lernfabrik 4.0 an der gewerblichen Schule Künzelsau oder neue Modelle der berufsbegleitenden Ausbildung und<br />
Weiterbildung. Auch für die nächsten 20 Jahre gilt: Gemeinsam gestalten wir Zukunft.<br />
Konrad Hornschuch AG | Salinenstr. 1 | 74679 Weißbach | Tel. 07947 81-0 | www.continental-industry.com
WIRTSCHAFT | 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe<br />
entdeckt, sind diese voller Neugier, Interesse<br />
und Begeisterung mit dabei.“ In<br />
den Projekten und an den Aktionstagen<br />
arbeiten Azubis der Mitgliedsunternehmen<br />
der Innovationsregion mit.<br />
Dabei gehe es um Spaß und Freude,<br />
selbstentdeckendes Lernen, Fragen<br />
stellen und Antworten suchen – die Basis<br />
allen wissenschaftlichen Arbeitens.<br />
Wenn Erzieherinnen und Erzieher<br />
in der Region Interesse an einer<br />
MINTec-Weiterbildung haben, koordiniert<br />
die Innovationsregion diese mit<br />
dem MINTec-Zentrum. Innerhalb eines<br />
Kindergartenjahres finden zehn<br />
Module statt, welche durch die RWS<br />
begleitet werden.<br />
„Jede Einrichtung bekommt ein<br />
Kooperationsunternehmen zur Seite<br />
gestellt, mit dem mindestens einmal<br />
im Jahr Aktionstage zusammen mit<br />
den Kindergartenkindern durchgeführt<br />
werden. Azubis zeigen den<br />
Kleinsten ihr Unternehmen, besuchen<br />
auch den Kindergarten und führen verschiedene<br />
Projekte gemeinsam durch.<br />
Zusätzlich gibt es für jeden Kindergarten<br />
ein Startkapital in Höhe von 1000<br />
Euro von Seiten der Innovationsregion<br />
für Werkzeuge und Materialien“, sagt<br />
Mirjam Rammhofer, Geschäftsstellenleiterin<br />
der Innovationsregion.<br />
10.000 KILOMETER<br />
IM MINTEC-MOBIL<br />
Peter Lippold und Matthias Maier sitzen<br />
abwechselnd am Steuer des MIN-<br />
Tec-Mobils, das seit mehr als sechs Jahren<br />
im Hohenlohekreis unterwegs ist.<br />
Über das Jahr gerechnet kommen dabei<br />
knapp 10.000 Kilometer zusammen.<br />
Die beiden Pädagogen bringen<br />
mithilfe von Auszubildenden der Mitgliedsunternehmen<br />
der Innovationsregion<br />
jährlich 800 Grundschulkindern<br />
der dritten und vierten Klassen MINT-<br />
Wissen näher – pädagogisch qualifiziert,<br />
handwerklich kompetent, mit<br />
Spaß und großem Erfolg. „Es kommt<br />
vor, dass sie die Zeit vergessen und gar<br />
nicht in die Pause wollen, um weiter an<br />
ihren Projekten zu tüfteln“, erzählt Matthias<br />
Maier.<br />
Das MINTec-Mobil ist Teil der<br />
MINTec-Bildungsinitiative, einer Zusammenarbeit<br />
zwischen der Innovationsregion<br />
Hohenlohe und ihrer Mitgliedsunternehmen<br />
mit dem Schulamt<br />
und den jeweiligen Schulen. Im Curriculum:<br />
Arbeiten mit Holz, Fischer-<br />
Technik und Experimente mit Strom.<br />
Die Motivation sei hoch, „gut erreichen<br />
wir beispielsweise verhaltensauffällige<br />
Schüler, weil sie sich haptisch<br />
betätigen und dabei gut konzentrieren“,<br />
berichtet Maier. Weil „Grundschultechnik“<br />
an immer mehr Schulen<br />
in den vergangenen Jahren nachgefragt<br />
wurde, ist die Initiative seit 2015 mit<br />
dem MINTec-Mobil unterwegs, der die<br />
Materialien für den Unterricht mitbringt.<br />
Und die Nachfrage steigt weiter.<br />
„Perspektivisch sollen alle Grundschulen<br />
im Kreis an dieses Angebot angeschlossen<br />
werden“, sagt Peter Lippold.<br />
Foto: Innovationsregion Hohenlohe e. V.<br />
Unterwegs im Hohenlohekreis: Peter Lippold (links) und Matthias Maier.<br />
Insgesamt 28 Grundschulen würde die<br />
MINTec-Bildungsinitiative dann umfassen<br />
– weshalb nun ein zweites Fahrzeug<br />
angeschafft werden soll. Neben<br />
den beiden Lehrern, die mit dem MIN-<br />
Tec-Mobil unterwegs sind, arbeiten<br />
viele weitere Lehrkräfte an Grundschulen<br />
im Hohenlohekreis mit, unterstützen<br />
das Fach „Grundschultechnik“ und<br />
sorgen dafür, dass der Nachwuchs im<br />
Sinne des MINTec-Gedankens bestens<br />
betreut wird.<br />
Zusätzlich gibt es auch Erfinderwochen<br />
für Acht- bis Zehnjährige, die<br />
in den Schulferien in einzelnen Mitgliedsfirmen<br />
stattfinden. Sie sollen<br />
frühzeitig das Interesse der Kinder an<br />
technischen Vorgängen wecken, ausbauen<br />
und erhalten.<br />
Gebaut werden zum Beispiel Marionetten,<br />
Gabelstapler, Fadenbilder,<br />
Bumerangs, Segelflieger, Sirenen und<br />
vieles andere mehr. Neben dem Umgang<br />
mit verschiedenen Werkzeugen<br />
Freie Stühle.<br />
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<strong>April</strong> <strong>2022</strong>
WIRTSCHAFT | 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe<br />
20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe | WIRTSCHAFT<br />
erhalten die Kinder auch einen Einblick<br />
in die Firmen und deren Arbeitsweise<br />
und sehen teilweise zum ersten<br />
Mal Produktionsanlagen live. „Das Interesse<br />
an diesen Erfinderwochen ist<br />
jedes Mal so groß, dass wir leider auch<br />
Absagen erteilen müssen, weil die Kapazitäten<br />
nicht ausreichen. In den letzten<br />
Jahren konnten etwa 600 Kinder an<br />
über 25 Erfinderwochen teilnehmen“,<br />
ergänzt Mirjam Rammhofer.<br />
PLÄNE EXAKT UMSETZEN<br />
Beim Solartracker-Projekt werden in<br />
höheren Klassenstufen Solarmodule<br />
gebaut, die als Powerbank dienen.<br />
Foto:Innovantionsregion Hohenlohe e. V.<br />
Aber auch in höheren Klassenstufen<br />
arbeiten Innovationsregion, Unternehmen<br />
und Schulen gemeinsam an Projekten.<br />
Thomas Matscheko von der Gewerblichen<br />
Schule Öhringen betreut<br />
etwa das Solartracker-Projekt. „Dabei<br />
geht es darum, Solarmodule nach dem<br />
Sonnenstand auszurichten, damit sie<br />
effizienter arbeiten.“ Hervorgegangen<br />
ist das Projekt vor acht Jahren aus der<br />
Arbeit einer Schülerin, die an der Reinhold-Würth-Hochschule<br />
in Künzelsau<br />
bereits mit Mikrocontrollern experimentierte.<br />
Die Solarenergie treibt einen<br />
von Schülerinnen und Schülern<br />
gebauten Ventilator-Motor an, der wiederum<br />
mittels Akkus und einem USB-<br />
Stecker wie eine Powerbank als Ladestation<br />
für Smartphones aufgewertet<br />
wird. Zusätzlich programmieren sie<br />
den Controller, der die Solarpanele<br />
ausrichtet.<br />
Das Ziel ist die Vermittlung von<br />
Wissen in Elektronik, Programmierung<br />
und Fertigungsverfahren in Holz und<br />
Metall. „Das fordert den Schülerinnen<br />
und Schülern manchmal einiges an<br />
Frustrationstoleranz ab, fördert aber<br />
ihr haptisches Geschick und ihre Konzentrationsfähigkeit“,<br />
erläutert Matscheko.<br />
Außerdem lernen sie dabei<br />
Pläne zu studieren und sie eins zu eins<br />
umzusetzen.<br />
Des Weiteren unterstützt das<br />
Schüler-, Forschungs- und Technikzentrum<br />
Hohenlohe, dessen Träger die<br />
Innovationsregion Hohenlohe ist,<br />
Schulen in der Fortbildung ihrer Lehrkräfte<br />
für naturwissenschaftlich-technische<br />
Projektarbeit. Auch die an den<br />
Projekten beteiligten Azubis werden in<br />
einem eintägigen Workshop vorberei-<br />
tet. Zudem finden „Jugend forscht“-<br />
Projekte statt. Inhaltlich sind alle MIN-<br />
Tec-Angebote an den Bildungsplan<br />
gekoppelt. Es gilt, die schulischen Angebote<br />
zu ergänzen, zu optimieren und<br />
Interesse für zusätzliches freies, forschendes<br />
Arbeiten zu wecken. Dabei<br />
will die Innovationsregion Hohenlohe<br />
tatkräftig unterstützen.<br />
Die Schulen setzen bei den Projekten<br />
jedoch ihre eigenen Schwerpunkte:<br />
Im Technikunterricht MIN-<br />
Tec5 und MINTec6 für die Klassen 5<br />
und 6 geht es beispielsweise darum,<br />
Skizzen zu erstellen, Modelle zu löten<br />
oder Fotovoltaik zu planen und zu<br />
konstruieren. Im Robotikunterricht<br />
werden Lego Mindstorm sowie NAO-<br />
Robotmodelle programmiert und teilweise<br />
selbst gebaut und vieles mehr.<br />
Damit können die Schülerinnen und<br />
Schüler bereits früh ihre Begeisterung<br />
für die MINT-Fächer entdecken und<br />
sich so auf eine Berufsausbildung vorbereiten<br />
– als Fachkräftenachwuchs für<br />
die Unternehmen. Falk Enderle<br />
Foto: Innovationsregion Hohenlohe e. V.<br />
Spielerisch lernen, wie Roboter programmiert werden: Diese NAO-Roboter erhielt<br />
das Bildungszentrum Niedernhall von der Kriwan-Stiftung.<br />
Sa, 21. und<br />
So, 22. Mai<br />
11 bis 17 Uhr<br />
500 Jahre Altes Rathaus<br />
mit Büchereifest<br />
Altes Rathaus<br />
Fr, 3. Juni<br />
19.30 Uhr<br />
23. Juni bis<br />
8. September<br />
immer donnerstags<br />
Fr, 22. bis<br />
So, 24. Juli<br />
Jubiläumskonzert<br />
50 Jahre Jugendmusikschule<br />
CARMEN WÜRTH FORUM<br />
Sommer in der Stadt<br />
Innenstadt<br />
Landeskinderturnfest<br />
Stadtgebiet<br />
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH<br />
ZU 20 JAHRE INNOVATIONS-<br />
REGION HOHENLOHE<br />
Junge Menschen für Technik zu begeistern, vereint<br />
uns und lässt uns zusammen Positives bewirken.<br />
Wir sagen Danke für die jahrelange gute<br />
Zusammenarbeit und gratulieren herzlich<br />
zum 20-jährigen Jubiläum!<br />
Fr, 8. bis<br />
Sa, 9. Oktober<br />
Wert-Wies‘n<br />
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Immer aktuell informiert sein:<br />
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Künzelsau – meine Stadt<br />
Ausbildung bei<br />
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LTI-Metalltechnik GmbH ∙ Im Flürlein 25 ∙ 74214 Schöntal-Berlichingen ∙ www.lti-metalltechnik.de
WIRTSCHAFT | 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe<br />
20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe | WIRTSCHAFT<br />
Aus Überzeugung<br />
unterstützen<br />
Gemeinsam mehr erreichen – das wollen die Mitgliedsunternehmen<br />
der Innovationsregion Hohenlohe. Deshalb<br />
engagieren sie sich in partnerschaftlicher Zusammenarbeit<br />
in diesem Industrienetzwerk, um die Standortqualität der Region<br />
für die Zukunft zu sichern.<br />
Vorausdenken und nachhaltige<br />
Strategien verfolgen: Das steckt<br />
in der DNA der erfolgreichen<br />
Hohenloher Unternehmen. Dabei<br />
haben sie nicht nur den eigenen Betrieb,<br />
sondern auch das große Ganze<br />
im Blick. Aus Überzeugung engagieren<br />
sie sich daher in der Innovationsregion<br />
Hohenlohe – teils bereits seit<br />
den Anfängen des Netzwerks. Red.<br />
Dirk Döllner,<br />
Geschäftsführer<br />
Arnold Umformtechnik<br />
„Als ein Unternehmen, das als Ursprung<br />
der Industrialisierung in Hohenlohe<br />
gilt, wollen wir auch die<br />
Zukunft der Region aktiv mitgestalten.<br />
Die Innovationsregion Hohenlohe<br />
ist dafür ein idealer Partner.<br />
Die Zukunft und Attraktivität unseres<br />
Standorts hängen entscheidend<br />
von unserer Fähigkeit ab, unser<br />
Know-how weiterzuentwickeln und<br />
in Form von Bildungsprojekten weiterzugeben.“<br />
Fotos: Arnold Umformtechnik, Volksbank Hohenlohe, Kratschmayer, Hohenloher Spezialmöbelwerk<br />
Dieter Karle,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Volksbank Hohenlohe<br />
„Uns als Volksbank Hohenlohe eG<br />
ist es wichtig, unsere Heimat und<br />
ihre Menschen zu fördern. Genau<br />
deshalb sind wir Mitglied der Innovationsregion.<br />
Durch die Zusammenarbeit<br />
vieler großer Unternehmen<br />
in der Innovationsregion<br />
Hohenlohe schaffen wir ein gutes<br />
Fundament für die Zukunftsfähigkeit<br />
der Region. Wir sind stolz, Mitglied<br />
in einem so erfolgreichen und<br />
beständigen Verein zu sein.“<br />
Hans Kratschmayer,<br />
Geschäftsführer<br />
Kratschmayer<br />
„Schon bei der Gründung der Innovationsregion<br />
ging es darum, Menschen<br />
für Technik zu begeistern. Ich<br />
bin froh, dass dieses Engagement so<br />
früh begonnen und in all den Jahren<br />
aufrechterhalten wurde. Ob Elektroniker,<br />
Mechatroniker oder Wirtschaftsingenieure:<br />
Wir sind davon<br />
überzeugt, dass die Innovationsregion<br />
durch ihre Arbeit junge Leute<br />
für technische Berufe gewinnen<br />
konnte. Danke dafür!“<br />
Dirk Jägers,<br />
Geschäftsführer<br />
Hohenloher Spezialmöbelwerk<br />
„Unternehmerischer Erfolg hängt<br />
nicht zuletzt von einer guten Infrastruktur<br />
und positiven Entwicklung<br />
der Region Hohenlohe ab. Neue<br />
Produkte, Verfahren oder Geschäftsmodelle<br />
entstehen durch kreative<br />
Menschen. Dazu brauchen wir fähige<br />
und motivierte Mitarbeiter, die<br />
von einem attraktiven Umfeld angezogen<br />
und begeistert werden. Deshalb<br />
engagieren wir uns gerne in der<br />
Innovationsregion Hohenlohe.“<br />
CREATING<br />
TOGETHER<br />
Die Würth Elektronik Gruppe gratuliert<br />
der Innovationsregion Hohenlohe herzlich<br />
zum 20-jährigen Jubiläum!<br />
ebm-papst gratuliert:<br />
Innovationsregion Hohenlohe e.V.<br />
zum 20-jährigen Bestehen.<br />
Unsere Region hat viel zu bieten. Vor allem: einzigartige Menschen<br />
– geradlinig, voller Tatkraft und Ideen. Eigenschaften, die uns zum Weltmarktführer<br />
für Luft- und Antriebstechnik machten. Vielleicht spüren wir deshalb eine<br />
besondere Verbindung zu unserer Heimat. Und unterstützen mit Leidenschaft,<br />
was sie noch schöner macht, wie die Innovationsregion Hohenlohe e.V.<br />
Wir gratulieren ganz herzlich zum 20- jährigen Bestehen!<br />
www.ebmpapst.com<br />
www.we-online.com/karriere
WIRTSCHAFT | 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe<br />
20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe | WIRTSCHAFT<br />
Andreas Siebert,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Raiffeisenbank Hohenloher Land<br />
„Die Innovationsregion ist eine bedeutende<br />
Initiative für uns als regionale<br />
Bank. Mit den Mitgliedsunternehmen<br />
fühlen wir uns verbunden,<br />
da uns die Menschen, das soziale<br />
Gefüge und das kulturelle Angebot<br />
in Hohenlohe gleichermaßen<br />
berühren. Dank des Impulses des<br />
Vereins konnte unter anderem der<br />
Gründerfonds Hohenlohe4Talents<br />
eingerichtet werden, der Gründern<br />
ein Stipendium bereitstellt.“<br />
Prof. Elmar Zeitler,<br />
Geschäftsführer<br />
KRIWAN Testzentrum<br />
„Die Innovationsregion bündelt neben<br />
anderem die Aktivitäten ihrer<br />
Unternehmen zur Sicherstellung<br />
des beruflichen Nachwuchses in der<br />
Region. Kriwan war von Anfang an<br />
dabei und ist dankbar für dieses Engagement.<br />
Projekte wie die Erfinderwerkstatt<br />
oder die Realisierung<br />
des Digital Hub helfen uns Mitarbeiter<br />
zu finden, durch Weiterqualifizierung<br />
zu halten und den Wandel<br />
der Digitalisierung zu gestalten.“<br />
Jürgen Frank,<br />
Geschäftsführer<br />
PVS-Kunststofftechnik<br />
„Die Innovationsregion leistet einen<br />
wichtigen Beitrag zur Steigerung<br />
der Attraktivität unserer Region. Sie<br />
fördert das Schul- und Hochschulangebot.<br />
Das ist für die Unternehmen<br />
immens wichtig, um qualifizierte<br />
Fachkräfte zu gewinnen und<br />
an die Region zu binden. Hohenlohe<br />
ist zu Recht Region der Weltmarktführer.<br />
Die Innovationsregion<br />
Hohenlohe ist dabei ein wichtiger<br />
Baustein.“<br />
Fotos: Raiffeisenbank Hohenloher Land, KRIWAN Testzentrum, PVS-Kunststofftechnik, SWG Schraubenwerk<br />
Gaisbach, Konrad Hornschuch/Continental, ebm-papst Mulfingen<br />
Tobias Schneider,<br />
Geschäftsführer<br />
SWG Schraubenwerk Gaisbach<br />
„SWG ist stolz, Teil der Innovationsregion<br />
Hohenlohe zu sein – gemeinsam<br />
für die Region, gemeinsam für<br />
die Zukunft. Wenn ich an die Zukunft<br />
denke, fallen mir zwei große<br />
Themen ein: Bildung und Nachhaltigkeit.<br />
Bildung ist für junge Menschen<br />
besonders wichtig. Denn diese<br />
jungen Menschen sind unsere<br />
Mitarbeitenden der Zukunft. Deshalb<br />
müssen wir schon heute gemeinsam<br />
nachhaltig handeln.“<br />
Matthias Welp,<br />
Standortleiter Weißbach<br />
Konrad Hornschuch/Continental<br />
„Die Innovationsregion ist ein Aushängeschild<br />
für einen Landkreis,<br />
dessen Unternehmen für Ideenreichtum<br />
und Weitblick stehen. Als<br />
Innovationsführer bei Oberflächen<br />
aus Folien und Kunstleder sind wir<br />
Gründungsmitglied. In den letzten<br />
20 Jahren ist die Bedeutung des<br />
Netzwerks enorm gestiegen. Als<br />
Einheit im Konzern führen wir unser<br />
Engagement fort, um weiter Zukunft<br />
gemeinsam zu gestalten.“<br />
Dr. Sonja Fleischer,<br />
Geschäftsführerin Personal (CHRO)<br />
ebm-papst Mulfingen<br />
„Gemeinsam die Zukunft gestalten:<br />
Das ist nicht nur seit 20 Jahren die<br />
Mission der Innovationsregion Hohenlohe,<br />
sondern auch die von<br />
ebm-papst. Wir sind als Unternehmen<br />
in der Region fest verankert,<br />
möchten diese weiter stärken und<br />
deren Attraktivität fördern. Hierbei<br />
ist uns eine enge Zusammenarbeit<br />
zwischen Bildungslandschaft, Politik<br />
und Wirtschaft ein besonderes<br />
Anliegen.“<br />
Gesichter hinter<br />
dem SMILE<br />
20<br />
DIE ZUVERLÄSSIGE<br />
VERBINDUNG.<br />
SEIT ÜBER 100 JAHREN IM LÄNDLE.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Wir gratulieren der Innovationsregion Hohenlohe e.V. zu 20 Jahren<br />
wertvoller Arbeit und sagen DANKE für die tolle Unterstützung.<br />
Gemeinsam steigern wir kontinuierlich die Attraktivität unserer<br />
Region für Unternehmen und Arbeit nehmende.<br />
70<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
www.gemu-group.com<br />
REISSER-Schraubentechnik GmbH • Fritz-Müller-Straße 10 • D-74653 Ingelfingen-Criesbach<br />
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WIRTSCHAFT | 20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe<br />
20 Jahre Innovationsregion Hohenlohe | WIRTSCHAFT<br />
Jann Hendrik Swyter,<br />
CEO<br />
Veigel<br />
„Die Regionen Hohenlohe und<br />
Heilbronn-Franken sind etwas ganz<br />
besonderes, jedoch im gesamtdeutschen<br />
Kontext nicht ganz so bekannt<br />
wie andere Regionen. Uns ist<br />
es wichtig, dass die Region auch in<br />
Zukunft eine starke Ausstrahlungskraft<br />
hat. Eine gute Struktur ist für<br />
Unternehmen sehr wichtig, um erfolgreich<br />
zu sein. Zusammen mit<br />
der Innovationsregion möchten wir<br />
die Zukunft Hohenlohes gestalten.“<br />
Bernd Kaufmann,<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
Sparkasse Hohenlohekreis<br />
„Als Sparkasse Hohenlohekreis fördern<br />
wir mit hohem Engagement<br />
die Wirtschaftskraft vor Ort und<br />
treiben so die Entwicklung der Region<br />
Hohenlohe weiter voran. Die Innovationsregion<br />
Hohenlohe sehen<br />
wir dabei als ein hervorragendes<br />
Netzwerk, das die Zusammenarbeit<br />
der Unternehmen vor Ort unterstützt<br />
und gleichzeitig die Wirtschaftsstruktur<br />
in unserer Region<br />
stärkt.“<br />
Dr. Sascha Klett,<br />
Vorstand Technik<br />
Ziehl-Abegg<br />
„Kinder sind neugierig – so kann<br />
früh das Interesse an technischen<br />
Zusammenhängen geweckt werden.<br />
Als Technologie-Unternehmen<br />
sind wir darauf angewiesen, dass<br />
junge Menschen Lust auf technische<br />
Berufe entwickeln. Die Innovationsregion<br />
ergänzt Kooperationen<br />
mit Kindergärten und Schulen ideal.<br />
Gerade der Schulterschluss über<br />
Wettbewerbsgrenzen zeichnet die<br />
Innovationsregion aus.“<br />
Fotos: Veigel, Sparkasse Hohenlohekreis, Ziehl-Abegg, GEMÜ Apparatebau, Stadt Künzelsau, Reisser<br />
Stephan Müller,<br />
Geschäftsführer<br />
GEMÜ Apparatebau<br />
„Trotz großer Wirtschaftskraft wird<br />
unsere Region von der Politik oft als<br />
ländlicher Raum wahrgenommen.<br />
Die Innovationsregion Hohenlohe<br />
vertritt unsere Interessen wie den<br />
Ausbau des öffentlichen Nah- und<br />
Fernverkehrs oder der Bildungsangebote<br />
gegenüber der Politik. Wir<br />
sind dankbar, dass sie dazu beiträgt,<br />
die Attraktivität unserer Region für<br />
Unternehmen und Arbeitnehmende<br />
zu steigern.“<br />
Stefan Neumann,<br />
Bürgermeister<br />
Stadt Künzelsau<br />
„Die Innovationsregion Hohenlohe<br />
bringt Unternehmen, Kommunen<br />
und den Landkreis zusammen,<br />
bündelt deren Engagement und ist<br />
ein wichtiger Faktor bei den bedeutenden<br />
Themen Bildung und Nachwuchskräfteförderung.<br />
Mit den Geschäftsräumen<br />
auf dem Campus<br />
Künzelsau der Reinhold-Würth-<br />
Hochschule wird auch der Standort<br />
Künzelsau insgesamt gestärkt. Ich<br />
gratuliere herzlich zum Jubiläum.“<br />
Michael Dartsch,<br />
Geschäftsführer<br />
Reisser<br />
„Die Innovationsregion bietet unserem<br />
Unternehmen die Möglichkeit<br />
des gegenseitigen Austauschs.<br />
Durch die Zusammenarbeit entsteht<br />
ein leistungsfähiges Ausbildungsspektrum<br />
in der Region. Wir<br />
führen die Jugend an die Technik<br />
heran und wirken so dem Fachkräftemangel<br />
entgegen. Davon profitiert<br />
natürlich auch die Reisser-Schraubentechnik<br />
und kann weiterhin den<br />
Standort Hohenlohe stärken.“<br />
Rechtsanwälte<br />
von Klitzing - Prof. Dr. Frink<br />
Es genügt nicht, das Recht an seiner Seite zu haben,<br />
es ist entscheidend, sich für es einzusetzen.<br />
Wir sind von Anfang an Mitglied der Innovationsregion Hohenlohe e.V.<br />
Wir identifizieren uns mit deren satzungsmäßigen Zielen:<br />
Schaffung und Förderung der Rahmenbedingungen<br />
für die Standortqualität und Innovationsfähigkeit<br />
unseres liebenswerten HOHENLOHE<br />
Dazu leisten wir gerne unsere Beiträge, mit innovativen Ansätzen<br />
und Lösungen, kreativen Ideen bei rechtlichen Themen und<br />
Aufgabenstellungen. Dabei unterstützen wir Sie gerne, sprechen<br />
Sie uns einfach an.<br />
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Bildung | TITEL<br />
Thomas Bornheim (r.), CEO der Programmierschule 42 Heilbronn, führt bei der Eröffnung Besucher durch die Räume.<br />
Das Raumschiff ist gelandet<br />
„Space Ship“, so wird liebevoll das Gebäude genannt, in dem sich<br />
die Programmierschule 42 Heilbronn befindet. Ziemlich „spacig“ ist<br />
auch, was im Inneren abgeht.<br />
Was haben Thomas Bornheim,<br />
CEO der Heilbronner Programmierschule,<br />
und Douglas<br />
Adams, Autor des kultigen Science-<br />
Fiction-Romans „Per Anhalter durch<br />
die Galaxis“ gemeinsam? Für beide ist<br />
42 die Antwort auf die Frage nach dem<br />
Leben, dem Universum und dem ganzen<br />
Rest. Im Roman hat der Supercomputer<br />
„Deep Thought“ immerhin ein<br />
paar Millionen Jahre lang gerechnet,<br />
um am Ende diese Zahl auszuspucken.<br />
Im realen Leben hat Thomas Bornheim<br />
deutlich schneller erkannt, dass<br />
die 42 für ihn die Antwort auf die ganz<br />
großen Fragen ist – allen voran: Wie<br />
lässt sich Bildung ganz neu und ganz<br />
anders denken? Darum hat er Google<br />
und dem Silicon Valley den Rücken<br />
gekehrt und ist nach Heilbronn gekommen,<br />
um eine private, kostenfreie<br />
Bildungsinstitution für Coding aufzubauen.<br />
Seit Mitte 2021 bereichert die<br />
Programmierschule 42 Heilbronn das<br />
Bildungsangebot. Über 200 Studierende<br />
sind an Bord des „Space Ship“ in der<br />
Weipertstraße. Die offizielle Eröffnung<br />
– wegen Corona verschoben – fand am<br />
4. <strong>April</strong> <strong>2022</strong> statt. Mit dabei: Dr. Nicole<br />
Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Tourismus in Baden-Württemberg.<br />
In ihrer Rede bei<br />
der Opening Gala sagte sie: „Wachstum,<br />
Beschäftigung und Wohlstand<br />
der Zukunft hängen an der Frage, welche<br />
Länder bei Softwareprodukten<br />
und speziell dem Einsatz künstlicher<br />
Intelligenz die Nase vorne haben werden.“<br />
Auch in dieser Frage soll die 42<br />
eine zentrale Rolle spielen.<br />
Hoffmeister-Kraut ist sich sicher,<br />
dass sich die 42 Heilbronn und der Innovationspark<br />
KI Baden-Württemberg,<br />
der als Herzstück von „KI made in BW“<br />
in Heilbronn entsteht, hervorragend<br />
ergänzen und vielfältige Synergieeffekte<br />
hervorbringen werden. Auch Prof.<br />
Reinhold R. Geilsdörfer, Geschäftsführer<br />
der Dieter Schwarz Stiftung, ist von<br />
der Wichtigkeit für die Region Heilbronn-Franken<br />
überzeugt: „Um unsere<br />
Gesellschaft und Wirtschaft von<br />
morgen zu stärken, brauchen wir mutige<br />
Konzepte und außergewöhnliche<br />
Innovationen im Bereich der Informatik,<br />
die unsere zukünftige Arbeitswelt<br />
grundlegend verändern werden. Genau<br />
diese Eigenschaften – anders, in-<br />
Foto: Mario Berger<br />
novativ, revolutionär – finden sich in<br />
der DNA von 42, deren besonderes didaktisches<br />
Konzept Heilbronn und die<br />
Region bereichern wird.“<br />
LEVEL UP<br />
Im Curriculum der 42 Heilbronn zählt<br />
nur, ob der Programmiercode funktioniert<br />
oder nicht. „Unsere Studierenden<br />
lernen selbstständig und projektbasiert“,<br />
sagt Thomas Bornheim. „Wir setzen<br />
auf Peer-Learning, das heißt, die<br />
Studierenden lernen von- und miteinander.“<br />
Dozenten sucht man an der<br />
Schule daher vergeblich. Es gibt nur<br />
Aufgaben, die es zu lösen gilt. Durch<br />
„Gamification“ werden Belohnungsanreize<br />
gesetzt. „Mit jeder gelösten<br />
Aufgabe steigen die Studierenden in<br />
ihrer Erfahrung von Level zu Level auf,<br />
wie in einem Computerspiel“, erläutert<br />
Bornheim.<br />
Das unkonventionelle Lernmodell<br />
der französischen Ecole 42, die<br />
2013 als gebührenfreie, private Coding-Schule<br />
von Xavier Niel in Paris<br />
gegründet wurde, hat sich zum Exportschlager<br />
entwickelt. Das 42-Netzwerk<br />
verfügt heute über 42 Standorte rund<br />
um die Welt. „Und in Heilbronn haben<br />
wir aktuell Studierende aus 42 Nationen“,<br />
merkt Bornheim an. Die Zahl<br />
zieht sich in vielen Bereichen durch.<br />
Wer an der 42 Heilbronn lernen<br />
will, wie man codet, muss lediglich 18<br />
Jahre alt sein und sein Talent in einem<br />
Auswahlverfahren, „Piscine“ genannt,<br />
unter Beweis stellen. Zeugnisnoten<br />
sind ohne Belang. Diese werden auch<br />
nicht an der Programmierschule vergeben:<br />
einen offiziellen Abschluss gibt<br />
es nicht. „Bei uns kann man nur exzellente<br />
Kompetenz im Coding erwerben“,<br />
sagt Bornheim. Und dieses Können<br />
sei gefragt. Studierende aus dem<br />
42-Netzwerk würden von Unternehmen<br />
oft im Rahmen von Projekten<br />
oder Praktika direkt abgeworben, ohne<br />
die Schule komplett zu durchlaufen.<br />
Das Heilbronner Raumschiff bereite<br />
sich bereits auf neue Besatzungsmitglieder<br />
vor. „Die nächste Piscine ist<br />
für Juni angesetzt. Das ist die nächste<br />
Foto: Mario Berger<br />
Möglichkeit, an Bord zu kommen“, sagt<br />
Bornheim. „Unsere derzeitige Kapazität<br />
erlaubt uns, ungefähr hundert weitere<br />
Studierende aufzunehmen.“<br />
Voraussichtlich Ende 2023 soll<br />
die nächste Ausbaustufe der Programmierschule<br />
fertig werden. „Der erste<br />
Gebäudeteil ist fertig. Nun sollen in einem<br />
zweiten Gebäudeteil weitere Arbeitsplätze<br />
entstehen. Dann haben wir<br />
in Heilbronn Platz für rund 400 Studierende“,<br />
gibt Bornheim einen Ausblick.<br />
Auch ein großer Co-Working-<br />
Space soll entstehen – unter dem Arbeitstitel<br />
„KI-Salon“. Das Interesse der<br />
regionalen Unternehmen an einer Zusammenarbeit<br />
mit der 42 Heilbronn<br />
und an künstlicher Intelligenz als<br />
Schlüsseltechnologie für die Zukunft<br />
sei sehr groß. „Wir bekommen zahlreiche<br />
Anfragen von Firmen, die gerne<br />
gemeinsam mit uns Innovationsarbeit<br />
machen möchten“, berichtet Bornheim.<br />
„Es gibt offenbar einen Bedarf<br />
an Orten, an Kreativräumen, wo sich<br />
Businessleute und Wissenschaftler<br />
professionell treffen und austauschen<br />
können. Daher wollen wir dafür künftig<br />
eine Plattform bieten, auf der sich<br />
Menschen aus unterschiedlichen Disziplinen<br />
begegnen können.“<br />
Auch die TUM werde mit einigen<br />
Forschungsprofessuren als Nachbar<br />
einziehen. „All das ist auch die Idee<br />
des Bildungscampus in Heilbronn: Angebote<br />
schaffen, die neu und innovativ<br />
sind“, sagt Bornheim. „Hieraus werden<br />
sich fantastische Synergien ergeben.“<br />
KI ERFAHRBAR MACHEN<br />
Sich mit den Chancen und Möglichkeiten<br />
künstlicher Intelligenz auseinanderzusetzen,<br />
ist einer der Schwerpunkte<br />
der 42 Heilbronn. „Nur wenige<br />
Menschen haben das Internet wirklich<br />
verstanden. Bei künstlicher Intelligenz<br />
sind es noch deutlich weniger“, meint<br />
Bornheim. Der KI-Salon soll Berührungspunkte<br />
ermöglichen und KI für<br />
Menschen erfahrbar und greifbar machen.<br />
„Eine besondere Möglichkeit,<br />
mit Technologie in Kontakt zu treten,<br />
ist, wenn man sie künstlerisch einsetzt<br />
und kreativ benutzt“, sagt Bornheim.<br />
Bei der Opening Gala habe daher die<br />
Künstlergruppe Lunar Ring ihre Installation<br />
„Deep See“ – in Anlehnung an<br />
„Deep Thought“ – vorgestellt, bei der<br />
eine KI künstlerisch anmutende Bilder<br />
selbst erschafft. <br />
Dirk Täuber<br />
Peer-Learning ist Lernen von- und miteinander: Studierende der 42 Heilbronn<br />
tauschen sich darüber aus, wie die Aufgabenstellungen gelöst werden können.<br />
74 <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
75
WIRTSCHAFT | Bildung<br />
Auf direktem Weg<br />
Nach zwei Jahren voller Online-Messeveranstaltungen finden<br />
zahlreiche Ausstellungen nun wieder in Präsenz statt.<br />
Veranstalter Frank Hartmann freut sich, dass sich Besucher und<br />
Austeller der Bildungsmesse Heilbronn <strong>2022</strong> wieder live treffen.<br />
lem im technologischen Bereich große<br />
Chancen für junge Menschen. „Berufe<br />
in diesem Bereich sind extrem gefragt,<br />
weil da wahnsinnig viel passiert. Es<br />
spielt sich immer mehr im Internet ab,<br />
und Automatisierung ist in vielen Unternehmen<br />
ein großes Thema.“ Zudem<br />
handle es sich dabei um meist sehr gut<br />
bezahlte Jobs.<br />
Ausbildungs - und Jobsuchende können mit potenziellen Arbeitgebern wieder<br />
unmittelbar ins Gespräch kommen.<br />
Homeschooling, Onlinevorlesungen<br />
und dazu Freunde fast ausschließlich<br />
virtuell treffen – junge<br />
Menschen verbrachten in der<br />
Corona-Pandemie viel Zeit zu Hause<br />
vor dem Rechner. Messen zur Berufsorientierung<br />
konnten in dieser Zeit nur<br />
eingeschränkt über Videoplattformen<br />
stattfinden.<br />
Auch die Heilbronner Bildungsmesse<br />
wurde in den vergangenen beiden<br />
Jahren coronabedingt nur virtuell<br />
durchgeführt. Jetzt geht sie wieder live.<br />
Frank Hartmann, Geschäftsführer der<br />
Bildungsmesse, freut sich, dass es endlich<br />
wieder vor Ort losgeht. Zum einen<br />
sei der Aufwand für eine Onlinemesse<br />
der gleiche wie der für eine Messe in<br />
Präsenz. Zum anderen sei es einfach<br />
wichtig, dass die Menschen wieder<br />
ganz unmittelbar Kontakte knüpfen<br />
können. Und zwar sowohl die Besucher<br />
als auch die Aussteller. Denn: „Es<br />
herrscht zurzeit ein wahnsinniger<br />
Nachfragemarkt. Im letzter Zeit findet<br />
man mehr Stellenausschreibungen als<br />
Bewerber und das ist im Endeffekt natürlich<br />
positiv für die Jobsuchenden<br />
oder Ausbildungssuchenden. Diese<br />
haben mehr Möglichkeiten, eine Stelle<br />
zu bekommen“, beschreibt Hartmann<br />
die Situation.<br />
GEFRAGTES BERUFSFELD<br />
Dieser Nachfragemarkt ist eine Folge<br />
des branchenübergreifenden Fachkräftemangels,<br />
der bekanntlich auch<br />
vor der wirtschaftsstarken Region Heilbronn-Franken<br />
nicht Halt macht. „Das<br />
wird mit Sicherheit die nächsten Jahre<br />
so weitergehen“, ist sich der Messeveranstalter<br />
sicher. Hartmann sieht vor al-<br />
Foto: Bildungsmesse Heilbronn<br />
STUDIUM WIRD BELIEBTER<br />
Ob Schulabgänger sich eher für den<br />
Ausbildungsweg oder für ein Studium<br />
entscheiden, sei typabhängig. Allerdings:<br />
„Immer mehr junge Menschen<br />
wollen studieren“, sagt Hartmann. Da<br />
gerade auch in vielen Firmen beispielsweise<br />
„normale“ Sachbearbeiterjobs<br />
an studierte Betriebswirte vergeben<br />
würden, sei ein Studium<br />
mittlerweile genauso beliebt wie ein<br />
Ausbildungsplatz. Das sei auch auf<br />
dem Messegelände zu spüren. Von<br />
Jahr zu Jahr seien mehr Hochschulen<br />
und Universitäten mit ihren Infoständen<br />
vertreten.<br />
Über beide Messetage verteilt<br />
werden viele Vorträge rund um Bildung<br />
und Beruf gehalten. Besucher erhalten<br />
außerdem Tipps, wie eine gute<br />
Bewerbungsmappe aussehen soll. Das<br />
genaue Programm an den Ständen ist<br />
noch in Planung und steht erst kurz vor<br />
Messebeginn fest. Yannis Gaukel<br />
Info<br />
Die Bildungsmesse findet am<br />
6. und 7. Mai statt. Weitere Infos unter<br />
www.max-events.de/bildungsmesse.<br />
76<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong>
WIRTSCHAFT | Bildung<br />
Bildung | WIRTSCHAFT<br />
Richtig entschieden<br />
Runa Butscher, Manuel Stutz und Maximilian Schreier absolvieren<br />
derzeit Ausbildungen in regionalen Unternehmen. Die angehende<br />
Mechatronikerin, der künftige Medientechnologe und der Berufskraftfahrer-Azubi<br />
sind glücklich mit ihrer Berufswahl.<br />
Nach ihrer zweijährigen Elektroberufsfachschule<br />
in Öhringen<br />
war sich Runa Butscher lange<br />
unschlüssig, was sie machen sollte. Als<br />
ihr dann ein ehemaliger Klassenkamerad<br />
von seiner Ausbildung als Mechatroniker<br />
erzählte, war sie sofort begeistert.<br />
Runa Butscher ist glücklich über<br />
die Entscheidung, die sie vergangenes<br />
Jahr getroffen hat. Jetzt befindet sie<br />
sich in ihrem ersten Ausbildungsjahr.<br />
Zurzeit arbeitet sie in der Instandhaltung<br />
bei Arnold am Standort<br />
in Dörzbach. Dort repariert sie sowohl<br />
die Mechanik als auch die Elektrik von<br />
Maschinen. Als Mechatronikerin muss<br />
sie sich nämlich in beiden Bereichen<br />
auskennen– was von Vorteil ist. „Es ist<br />
einfacher, eine Mechatronikerin oder<br />
einen Mechatroniker zur Instandhaltung<br />
zu schicken, als wenn man jeweils<br />
einzelne Fachkräfte aus der Elektrik<br />
und der Mechanik anfordern müsste“,<br />
erläutert Butscher.<br />
Der Arbeitstag der Auszubildenden<br />
beginnt täglich zwischen sechs<br />
und sieben Uhr morgens. Wenn sie fertig<br />
umgezogen ist, bekommt sie entweder<br />
Arbeit zugeteilt oder unterstützt<br />
die Kollegen. „Dabei bekommen wir<br />
Azubis immer wieder neue Dinge erklärt“,<br />
erzählt sie. An zwei festen Wochentagen<br />
besucht sie die Berufsschule.<br />
Dort hat sie an einem Tag<br />
Elektrounterricht im Labor. Am anderen<br />
Tag findet der theoretische Unterricht<br />
statt. Alle acht Wochen haben die<br />
Auszubildenden Werkstattunterricht<br />
für Metall. Runa Butscher hat ein Faible<br />
für Technik. Einzig die Fehlererkennung<br />
bei Maschinen bereite ihr noch<br />
ein wenig Sorgen. Das werde aber mit<br />
jeder Wiederholung besser.<br />
FARBENFROH ARBEITEN<br />
Seit seinem Praktikum bei Schweikert<br />
Druck vor fünf Jahren gibt es für Manuel<br />
Stutz aus Obersulm keine berufliche<br />
Alternative mehr. Der 19-jährige<br />
Foto: Arnold Umformtechnik<br />
Runa Butscher (re.) bekommt während ihrer Ausbildung viel von ihrer Ausbilderin Annika Wolz erklärt.<br />
möchte Medientechnologe werden.<br />
Deshalb macht er jetzt die entsprechende<br />
Ausbildung in seinem Praktikumsbetrieb.<br />
Er ist dieses Jahr der einzige<br />
Azubi bei Schweikert – und kann<br />
deshalb sehr intensiv betreut werden.<br />
Die familiäre Atmosphäre im Betrieb<br />
gefällt Manuel besonders gut.<br />
Wenn er gefragt wird, was er beruflich<br />
macht, bezeichnet er sich meist<br />
selbst als „der Drucker“. Ein Medientechnologe<br />
braucht Kenntnisse über<br />
Papier, den Druck an sich und die Maschinenbetreuung.<br />
Auch kleine Wartungsvorgänge<br />
gehören dazu. Hauptsächlich<br />
findet die Arbeit des Azubis<br />
bei Schweikert an Maschinen statt.<br />
„Das ist der größte Bestandteil in der<br />
Ausbildung eines Medientechnologen“,<br />
meint er. Dazu gehören die Überwachung<br />
der Maschine, die Auswertung<br />
des Druckbildes und die Kenntnis<br />
über die Farben. „Wenn man Lust hat,<br />
etwas mit Farben zu machen, ist<br />
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78<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
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WIRTSCHAFT | Bildung<br />
Manuel Stutz geht voll auf in seiner Ausbildung als Medientechnologe bei Schweikert<br />
Druck in Obersulm. Er hat schon Pläne für die Zukunft.<br />
die Ausbildung zum Medientechnologen<br />
absolut das Richtige, da die Arbeit<br />
immer farbenfroh ist“, meint der<br />
19-jährige.<br />
Die Arbeit läuft im Schichtmodell.<br />
Morgens um sechs Uhr startet die<br />
Frühschicht die Maschinen und befüllt<br />
diese mit Farben. Anschließend geht<br />
man immer zu zweit an eine Maschine,<br />
bespricht die Reihenfolge und fängt<br />
mit dem Drucken an. Gegen halb zwei<br />
am Nachmittag kommt die Spätschicht<br />
zur Übernahme. In der arbeitet der<br />
Auszubildende am liebsten, weil die<br />
Foto: Schweikert Druck<br />
Kollegen im Anschluss noch ein bisschen<br />
zusammensitzen und er dadurch<br />
viel über den Beruf erfahren kann. Einmal<br />
pro Woche ist Manuel Stutz in der<br />
Berufsschule. Das meiste lerne er aber<br />
im Betrieb, sagt er, da ihm das praktische<br />
Lernen liege.<br />
Da Manuel Stutz als Medientechnologe<br />
Aufträge von Kunden bearbeitet,<br />
müssen Liefertermine strikt eingehalten<br />
werden. „Wenn man schneller<br />
sein soll, als man tatsächlich ist, wird<br />
man ganz schön gefordert“, sagt er. Im<br />
Team sei aber vieles einfacher. „Das<br />
Wichtigste, was man mitbringen muss,<br />
um Medientechnologe zu werden, ist<br />
Teamfähigkeit“, ist Manuel überzeugt.<br />
STÄNDIG AUF ACHSE<br />
Viel sitzen und lange Arbeitstage? Kein<br />
Problem für Maximilian Schreier. Während<br />
seiner Ausbildung zum Berufskraftfahrer<br />
bei Schmitt Logistik kommt<br />
er viel herum auf Deutschlands Stra-<br />
ßen. Um zu erkennen, woher seine Leidenschaft<br />
für Lkws stammt, braucht<br />
man bei ihm nicht lange suchen. Sein<br />
Vater ist ebenfalls Berufskraftfahrer<br />
und nahm Maximilian Schreier oft mit<br />
auf seine Touren. So kam schnell das<br />
Interesse, selbst in einem Lkw zu sitzen.<br />
Inzwischen ist er im dritten Lehrjahr<br />
und hat immer noch genauso viel<br />
Spaß an seiner Ausbildungsstelle wie<br />
am ersten Tag. „Man ist viel unterwegs<br />
und deshalb sieht man auch einiges auf<br />
seinen Touren“, schwärmt er.<br />
Jeden Monat besucht er eine Woche<br />
lang die Berufsschule. Dort hat er<br />
neben den Fächern Deutsch, Mathe<br />
und Gemeinschaftskunde viel Werkstattunterricht<br />
und Berufstheorie. In<br />
den Praxisphasen darf er an zwei Tagen<br />
in der Woche Fahrer auf ihren Touren<br />
begleiten.<br />
Auf diese Tage freut sich Maximilian<br />
Schreier besonders. „Im Fernverkehr<br />
sieht man viel, es ist abwechslungsreich<br />
und man hat hier im Betrieb<br />
immer andere Touren“, berichtet er.<br />
Foto: privat<br />
Maximilian Schreier ist viel unterwegs. Er macht eine Ausbildung zum<br />
Berufskraftfahrer in Vellberg.<br />
Beim Be- und Entladen ist er immer<br />
mit Freude dabei. Dabei hat er immer<br />
viel Kontakt mit Kunden. Das ist etwas,<br />
das ihm wegen seiner kommunikativen<br />
Art liege. Nur spezielle Transportgüter<br />
können für den Berufskraftfahrer-Azubi<br />
noch zur Herausforderung werden.<br />
Doch das stecke er immer lockerer weg.<br />
„Da spart man sich schon das Fitnesstudio“,<br />
witzelt er.<br />
Alle drei Auszubildenden möchten<br />
gerne nach erfolgreicher Ausbildung<br />
in ihrem jeweiligen Beruf und Betrieb<br />
bleiben. Die Chancen stehen gut.<br />
Manuel Stutz versteht sich super mit<br />
seinen Kollegen und hatte bereits ein<br />
erfolgreiches Übernahmegespräch.<br />
Ähnliches erhoffen sich auch Runa<br />
Butscher und Maximilian Schreier.<br />
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Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik,<br />
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und Programmierung.<br />
Auch im Handwerk wird nach<br />
Nachwuchs gesucht. Trotz Fachkräftemangel<br />
und anhaltender Corona-Pandemie<br />
ist laut der Handwerkskammer<br />
Heilbronn-Franken (HWK) die Zahl<br />
der Handwerksbetriebe in der Region<br />
stabil geblieben. Insgesamt sind es sogar<br />
sieben Betriebe mehr im Vergleich<br />
zum Vorjahr (12.625). „Handwerker<br />
sind wichtige Ausbilder vor Ort und<br />
halten Städte und Gemeinden attraktiv<br />
und lebenswert“, sagt Ralf Schnörr,<br />
Hauptgeschäftsführer der HWK. Es<br />
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Wir suchen zum nächstmöglichen Eintritt einen<br />
Maschinenführer (m/w/d)<br />
Ihre Aufgaben:<br />
• Bedienen von Stanz-, Klebe- und Kaschiermaschinen<br />
• Durchführen aller relevanten Qualitätsprüfungen<br />
Ihr Profil:<br />
Sie verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung zum Verpackungs mittelmechaniker<br />
oder Packmitteltechnologen oder über eine vergleichbare technische<br />
Ausbildung und bringen die Bereitschaft zur Schichtarbeit mit.<br />
Kenntnisse im Umgang mit Stanz- oder Klebemaschinen wären von Vorteil.<br />
Wir bieten:<br />
In den Unternehmen der Region gibt es zahlreiche Möglichkeiten, einen neuen Job zu bekommen.<br />
Foto: Adobe Stock/fizkes<br />
A. Landerer GmbH & Co. KG<br />
Kontaktperson: Franz Wach<br />
Heinz-Landerer-Straße 1<br />
74196 Neuenstadt a. K.<br />
Tel.: +49 (0) 7139 9373-277<br />
E-Mail: franz_wach@landerer.de<br />
• Die Mitarbeit in einer erfolgreichen und international ausgerichteten<br />
Unternehmensgruppe mit flachen Hierarchien und einer interessanten<br />
und abwechslungsreichen Arbeit.<br />
• Urlaubsanspruch nach Tarifvertag<br />
• Tarifliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld<br />
Wir freuen uns über Ihre aussagekräftige Bewerbungsunterlagen mit Angabe des<br />
frühestmöglichen Eintrittstermins.<br />
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne vorab zur Verfügung.<br />
Talente für das Team finden<br />
Zum Frühlingsanfang ziehen die Arbeitsagenturen der Region Heilbronn-Franken<br />
positive Bilanz. Firmen suchen intensiv nach neuen<br />
Mitarbeitenden, es gibt viele offene Stellen.<br />
Die Zahl der Arbeitslosen ist im<br />
ersten Drittel des Jahres <strong>2022</strong> stetig<br />
gesunken. Dieser Trend hat<br />
sich auch im März bestätigt. „Die positive<br />
Entwicklung auf unserem Arbeitsmarkt<br />
setzt sich fort. Die Arbeitslosigkeit<br />
ist in den letzten vier Wochen<br />
erneut zurückgegangen und liegt deutlich<br />
unter dem Vorjahresniveau“, sagt<br />
Manfred Grab, Leiter der Heilbronner<br />
Agentur für Arbeit, zur aktuellen Lage<br />
auf dem Arbeitsmarkt.<br />
Für diejenigen, die sich beruflich<br />
neu orientieren möchten oder den<br />
nächsten Schritt in der Karriere wagen<br />
wollen, sind die Bedingungen auf dem<br />
Arbeitsmarkt bestens. Unternehmen<br />
suchen intensiv nach neuen Mitarbeitenden.<br />
Viele interessante Stellen sind<br />
offen. Angesichts des Fachkräftemangels<br />
konkurrieren Firmen um Talente<br />
für ihr Team. Das spiegelt sich unter<br />
anderem auch in einem Rückgang der<br />
Arbeitslosenzahlen in der Region Heilbronn-Franken.<br />
WENIGER ARBEITSLOSIGKEIT<br />
Die aktuellen Arbeitsmarktdaten sind<br />
positiv. Nach Angaben der Heilbronner<br />
Arbeitsagentur ist im März die Zahl der<br />
Arbeitslosen im Bezirk Heilbronn um<br />
185 auf 9261 zurückgegangen. Das sind<br />
mehr als 3000 weniger als vor einem<br />
Jahr. Die Arbeitslosenquote im Heilbronner<br />
Bezirk ist gegenüber dem Vormonat<br />
um 0,1 Prozent gesunken.<br />
Im Landkreis Schwäbisch Hall<br />
waren im März 56 Personen weniger<br />
arbeitlos gemeldet als im Februar, 3331<br />
an der Zahl. Das berichtet die Agentur<br />
für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim.<br />
Zu ihrem Einzugsgebiet<br />
gehören die Landkreise Schwäbisch<br />
Hall, Hohenlohekreis und der Main-<br />
Tauber-Kreis. Im Hohenlohekreis liegt<br />
die Zahl der Arbeitslosen im gleichen<br />
Zeitfenster bei 1824. Hier lag der Rückgang<br />
bei 53 Personen. Die deutlichste<br />
Minderung im Bezirk der Arbeitsagentur<br />
Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim<br />
verzeichnete der Main-Tauber-<br />
Kreis. Dort wurden 106 Menschen<br />
weniger als arbeitslos gemeldet als im<br />
Vormonat. red.<br />
Unsere Unternehmensgruppe mit 4.500<br />
Beschäftigten in Europa, China und den<br />
USA genießt in der Verpackungs- und<br />
Etikettenbranche einen ausgezeichneten<br />
Ruf und ist bekannt für ihre qualitativ<br />
hochwertigen Produkte.<br />
Am Standort Neuenstadt produzieren<br />
wir in unserem modern ausgerüsteten<br />
Betrieb Faltschachteln für anspruchsvolle<br />
Kunden der Kosmetik-, Pharma- und<br />
Süßwarenindustrie.<br />
A. Landerer GmbH & Co. KG<br />
Kontaktperson: Helmut Krebs<br />
Heinz-Landerer-Straße 1<br />
74196 Neuenstadt a. K.<br />
Tel.: +49(0)7139 9373-119<br />
E-Mail: helmut_krebs@landerer.de<br />
Wir suchen zum nächstmöglichen Eintritt einen<br />
Mechatroniker (m/w/d)<br />
Ihre Aufgaben:<br />
• Instandhaltungs-, Wartungs- und Inspektionsarbeiten an den Produktionsanlagen<br />
• Schichtbegleitung sowie Störungsbehebung an den Produktionslinien<br />
• Instandhaltung und Wartung der Gebäudetechnik<br />
• Inbetriebnahme und Instandhaltung von elektrischen Anlagen<br />
• Anschließen und Einstellen von Maschinen und Anlagen<br />
• Einrichten und Prüfen von Schutzeinrichtungen und Meldesystemen<br />
• Dokumentation von Instandhaltungsmaßnahmen, Installationen und<br />
Inbetriebnahme<br />
Ihr Profil:<br />
Sie verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung als Mechatroniker (m/w/d), Elektroniker<br />
(m/w/d) oder einem vergleichbaren Beruf, idealerweise mit Berufserfahrung.<br />
Sie haben gutes technisches Verständnis und Organisationsvermögen. Zuverlässigkeit<br />
und Einsatzbereitschaft sind für Sie selbstverständlich.<br />
Wir bieten:<br />
Die Mitarbeit in einer erfolgreichen und international ausgerichteten Unternehmensgruppe<br />
mit flachen Hierarchien und einer interessanten und abwechslungsreichen<br />
Arbeit. Wir freuen uns über Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen unter<br />
www.autajon.com mit Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins.<br />
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne vorab zur Verfügung.<br />
86 <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
87
SPEZIAL | Ratgeber Karriere<br />
Anzeige<br />
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. informiert<br />
Unser Industriekonzern mit 4.500 Beschäftigten in Europa, China und den<br />
USA genießt in der Verpackungs- und Etikettenbranche einen ausgezeichneten<br />
Ruf und ist bekannt für seine qualitativ hochwertigen Produkte.<br />
Am Standort Neuenstadt produzieren wir in unserem modern ausgerüsteten<br />
Betrieb Faltschachteln für anspruchsvolle Kunden der Kosmetik-, Pharmaund<br />
Süßwarenindustrie<br />
Wir suchen zum nächstmöglichen Eintritt einen<br />
Mitarbeiter Rechnungswesen<br />
und Controlling (m/w/d)<br />
Ihre Aufgaben:<br />
• Die eigenständige Kontierung/Verbuchung von Kreditoren- und<br />
Debitorenrechnungen<br />
• Die Kontenabstimmung der Finanzbuchhaltung und Kontenpflege<br />
• Die Kontrolle und Verbuchung der Kassen- und Bankbelege<br />
• Die unterstützenden Tätigkeiten bei der Erstellung der Monatsund<br />
Jahresabschlüsse<br />
• Erstellung und Verbuchung der Kosten- und Leistungsrechnung<br />
inklusive des dazugehörigen Berichtswesens<br />
• Betreuung der Kostenrechnung und Erstellen des<br />
Betriebsabrechnungsbogens<br />
• Mitwirkung bei Planungs- und Forecast-Prozessen<br />
• Übernahme des Standard-Reporting auf Wochen- und<br />
Monatsebene<br />
• Durchführung von Ad-hoc-Analysen und Kommentierungen<br />
• Erstellen des Jahresbudgets<br />
• Erstellung der Nachkalkulation<br />
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OHNE SIE AUCH NICHT!<br />
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(Disponent / Speditionskaufmann/-frau) m/w/d<br />
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(Webprogrammierung / Softwareentwicklung / TYPO3 / Delphi)<br />
Sie verfügen über eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung mit<br />
entsprechenden Fortbildungen. Ihre Stärken liegen in der Kommunikationsfähigkeit<br />
und Organisation. Sie besitzen ein ausgeprägtes Zahlenverständnis<br />
und verfügen über ein unternehmerisches Denken. Solide Englischkenntnisse<br />
in Wort und Schrift setzen wir voraus. Französischkenntnisse<br />
sind von Vorteil.<br />
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Die Mitarbeit in einer erfolgreichen und international ausgerichteten Unternehmensgruppe<br />
mit flachen Hierarchien und einer interessanten und<br />
abwechslungsreichen Arbeit. Sie arbeiten in direktem Kontakt mit der Geschäftsleitung.<br />
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www.autajon.com mit Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins.<br />
WEITERE STELLENANGEBOTE ONLINE!<br />
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne vorab zur Verfügung.<br />
m/w/d<br />
INTERESSE? Bewerben Sie sich jetzt per E-Mail<br />
oder online über unser Bewerbungsformular.<br />
A. Landerer GmbH & Co. KG<br />
Kontaktperson: Helmut Krebs<br />
Heinz-Landerer-Str. 1<br />
74196 Neuenstadt a. K.<br />
Tel.: +49 (0) 7139 9373-119<br />
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Nachhaltigkeit kennt keine Grenzen<br />
Pro Region setzt einen Impuls gegen die Lebensmittelverschwendung.<br />
Ja, zur Region<br />
Heilbronn-Franken<br />
Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken<br />
e. V.“.<br />
Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region<br />
Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für<br />
ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein<br />
als Plattform für den Meinungsaustausch von<br />
Bürgern und Gremien.<br />
Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin<br />
ein halbes Jahr kostenlos.<br />
Ihre Staatssekretärin a.D.<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch<br />
Klimaschutz und Lebensmittelverschwendung<br />
gehören zu den Megathemen,<br />
auf die unsere Gesellschaft<br />
Antworten finden muss. Schon im Bericht<br />
des Club of Rome „Grenzen des<br />
Wachstums“ von 1972 wird darauf hingewiesen,<br />
dass es in dem endlichen<br />
System Erde kein unbegrenztes Wachstum<br />
geben kann.<br />
Ein Teil der Lösung liegt sicherlich<br />
auch im Thema Ernährung. Ziel<br />
muss es sein, bei der Ernährung nachhaltig<br />
zu wirtschaften. Wir müssen davon<br />
wegkommen, dass Nahrungsmittel<br />
billig sein müssen und deshalb mit<br />
leichter Hand weggeworfen werden.<br />
Allein in Deutschland sind das jährlich<br />
rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel!<br />
Schon durch planvolleres Einkaufen<br />
ließe sich hier gegensteuern.<br />
Zudem: Nicht jedes Produkt, das über<br />
dem Verfallsdatum liegt, ist reif für die<br />
Tonne. Wir müssen prüfen, wo wir Lebensmittel<br />
aus regionaler Produktion<br />
einsetzen können.<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch, Vorsitzende<br />
von pro Region, sieht neben den<br />
Verbrauchern vor allen Dingen auch<br />
die Betriebskantinen oder die Gastronomie<br />
in der Pflicht. „Wir müssen das<br />
Tierwohl achten und die Biodiversität<br />
erhalten. Übrigens, für Biodiversität<br />
kann man schon im eigenen Garten sorgen<br />
– mehr Wiese und weniger Steine<br />
sind schon ein guter Anfang“, findet<br />
Friedlinde Gurr-Hirsch.<br />
Darüber hinaus können Ernährung<br />
und Landwirtschaft aber auch einen<br />
Zusatznutzen bringen. Die Themen<br />
Ernährung, Landschaftspflege und<br />
Nachhaltigkeit spielen in der touristischen<br />
Vermarktung eine immer bedeutendere<br />
Rolle. Ein weiteres Pfund, mit<br />
dem wir wuchern können, sind unsere<br />
regionalen Bio-Musterregionen, die<br />
das Thema Nachhaltigkeit, den Bioanbau<br />
und die regionalen Lieferketten<br />
mit Leben erfüllen.<br />
Pro Region hat sich gemeinsam<br />
mit den Bio-Musterregionen das Thema<br />
auf die Fahnen geschrieben. Ziel ist es,<br />
Kommunalpolitik, Verwaltung und Gesellschaft<br />
für Nachhaltigkeit und gegen<br />
Lebensmittelverschwendung zu sensibilisieren<br />
und bestenfalls eine Bewegung<br />
in Gang zu setzen. Gleichzeitig ist<br />
das Ziel, die Bio-Musterregionen noch<br />
stärker zu vernetzen.<br />
Beitrittserklärung<br />
Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.<br />
Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos. Der Mitgliedsbeitrag ist steuerlich<br />
absetzbar.<br />
Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:<br />
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15-4669 | info@pro-region.de | www.pro-region.de<br />
Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag<br />
in Höhe von<br />
10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)<br />
von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.<br />
Firma/Name, Vorname<br />
PLZ, Ort<br />
Verbinden will die Bürgerinitiative<br />
pro Region das Thema mit dem bereits<br />
bestehenden Projekt „grenzenlos<br />
nachhaltig“, ein Aufruf, grenzüberschreitend<br />
und gemeinsam tätig zu<br />
werden. Gerade auch in der Region<br />
Heilbronn-Franken gibt es eine Vielzahl<br />
partnerschaftlicher Kommunalverbindungen<br />
nach Frankreich, aber auch<br />
in andere Länder. Dies hat ferner den<br />
Vorteil, dass der Gedanke der Städtepartnerschaften<br />
unterstützt und belebt<br />
wird.<br />
Übrigens gibt es bei diesem Thema<br />
auch zeitgemäße digitale Elemente:<br />
Mit der App „too good to go“ etwa kann<br />
Essen gerettet und die Verschwendung<br />
von Lebensmitteln bekämpft werden.<br />
„Ich möchte alle Menschen auffordern,<br />
gegen die Lebensmittelverschwendung<br />
etwas zu tun“, sagt Friedlinde<br />
Gurr-Hirsch.<br />
Eine Aktion der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
www.pro-region.de<br />
Straße<br />
Geburtsdatum<br />
E-Mail (für Vereinspost)<br />
Bankinstitut<br />
Konto-Nr.<br />
Bankleitzahl<br />
88<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
Ort/Datum<br />
Unterschrift
NEUES AUS DER REGION<br />
NEUES AUS DER REGION<br />
Verschiedene Wege in die berufliche Zukunft<br />
Solarproduzent sucht Freiflächen<br />
Nostalgisches Bustreffen<br />
Nach der Schule ist es schwierig,<br />
den richtigen Weg für die Zukunft<br />
zu finden. Die Vion Crailsheim<br />
GmbH bietet daher Orientierung<br />
per Talentmanagement.<br />
Jährlich werden zehn Stellen in<br />
verschiedenen Ausbildungsberufen<br />
und Dualen Studiengängen<br />
neu besetzt.<br />
Das Ausbildungsprogramm<br />
von Vion startet jährlich mit einem<br />
Willkommenstag, wo alle<br />
Auszubildenden und Studenten<br />
zusammenkommen und sich<br />
kennenlernen. Jeder neue Azubi<br />
oder Student bekommt einen<br />
Paten, einen „Buddy“ zugeteilt.<br />
Mit dem Patenprogramm<br />
„Buddy“ entsteht laut Unternehmen<br />
ein tolles Teamgefüge und<br />
Wir-Gefühl. „Die Vion Crailsheim<br />
GmbH zeichnet eine familiäre<br />
Atmosphäre, ein ausgewogenes<br />
Weiterbildungsangebot<br />
und hilfsbereite Kollegen aus.<br />
Uns ist wichtig, dass sich jede<br />
und jeder Einzelne entwickeln<br />
kann und sich im Unternehmen<br />
wohlfühlt“, sagt Isabella Zarowny,<br />
Talentmanagerin des Crailsheimer<br />
Unternehmens. Da die<br />
Vion Crailsheim GmbH zum internationalen<br />
Lebensmittelkonzern<br />
Vion Food Group gehört,<br />
sind verschiedene Karrierewege<br />
möglich: vom Fleischer zum Abteilungsleiter<br />
der Produktion<br />
oder vom kaufmännischen Azubi<br />
zum Verkäufer. „Durch persönliche,<br />
individuelle Gespräche<br />
mit dem Ausbilder hat jeder<br />
die Chance zu wachsen und die<br />
Karriereleiter hochzuklettern<br />
oder sein Fachwissen zu vertiefen“,<br />
erklärt die Talentmanagerin.<br />
Die letzten Plätze für eine<br />
Ausbildung <strong>2022</strong> sind nach Angaben<br />
von Vion noch offen. Bewerbungen<br />
für eine Ausbildung<br />
oder ein Duales Studium nimmt<br />
das Unternehmen unter crailsheim@jobs.vion-karriere.de<br />
entgegen.<br />
@ www.vion-karriere.de<br />
Isabella Zarowny gibt an einem Messestand Auskunft über<br />
die verschiedenen Ausbildungsberufe bei der Vion Food<br />
Group.<br />
Foto: Vion Crailsheim GmbH<br />
Die Energiegenossenschaft EnerGeno<br />
Heilbronn-Franken eG<br />
blickt optimistisch in die Zukunft<br />
– nach ihrem laut eigenen<br />
Angaben erfolgreichsten Jahr in<br />
der elfjährigen Geschichte. „Mit<br />
unserer Expertise und Erfahrung<br />
als großer Solarproduzent der<br />
Region und unterstützt durch<br />
die politischen Rahmenbedingungen<br />
werden wir auch im Jahr<br />
<strong>2022</strong> viele Bürgerenergie-Projekte<br />
in der Region umsetzen“, ist<br />
Vorstand Georg Dukiewicz überzeugt.<br />
Hinter der EnerGeno eG<br />
stehen mehr als 1500 Genossenschaftsmitglieder.<br />
Insgesamt<br />
produziert die Energiegenossenschaft<br />
mit den über 70 Solaranlagen<br />
Solarstrom für mehr als<br />
25.000 Menschen. „Im Jahr 2021<br />
konnte mit einem solaren Zubau<br />
von über 7000 kWp verteilt auf<br />
20 Projekte ein neues Rekordergebnis<br />
erzielt werden“, so Dukiewicz.<br />
Immer mehr Unternehmen<br />
und Kommunen möchten momentan<br />
etwas für die Energieunabhängigkeit<br />
und den Klimaschutz<br />
tun. Dafür können bisher<br />
brach liegenden Potentiale auf<br />
den eigenen Dächern oder auch<br />
in der Freifläche für Solarenergie<br />
genutzt werden. „Hier bietet sich<br />
die EnerGeno als umsetzungsstarker<br />
und erfahrener Partner<br />
mit einer Rundum-sorglos-Variante<br />
an. Das Unternehmen<br />
plant, baut, versichert, betreibt<br />
und überwacht die Anlage“, sagt<br />
Dukiewicz.<br />
@ www.eghf.de<br />
Foto: Stadt Bad Mergentheim<br />
Vom 13. bis 15. Mai findet in Bad<br />
Mergentheim bereits zum achten<br />
Mal das Internationale Oldtimerbus-Treffen<br />
statt. Nostalgische<br />
Reisegefährte aus ganz<br />
Europa versammeln sich dann<br />
auf dem Marktplatz der Kurstadt<br />
und lassen die Besucherinnen<br />
und Besucher in vergangene<br />
Zeiten und spannende Geschichten<br />
eintauchen. Die Bus-<br />
Historie basiert auf der Gründung<br />
der „Kraftpostlinie“ 1898.<br />
Die Fahrt von Mergentheim<br />
nach Künzelsau galt seinerzeit<br />
als technische Revolution.<br />
@ www.bad-mergentheim.de<br />
Einer der besten Arbeitgeber<br />
Ein aktuelles Ranking der besten<br />
1000 Arbeitgeber, das Focus-Business<br />
kürzlich veröffentlicht<br />
hat, zeichnete unter anderem<br />
das Hohenloher Technologieunternehmen<br />
Gemü aus. „Gemü-<br />
Mitarbeitende sind besonders<br />
zufrieden mit ihrem Arbeitgeber“,<br />
sagt Gert Müller, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der<br />
Gemü-Gruppe.<br />
Im Auftrag des Wirtschaftsmagazins<br />
hat das Rechercheinstitut<br />
FactField eine deutschlandweite<br />
Online-Befragung<br />
durchgeführt und mehr als<br />
550.000 Online-Bewertungen<br />
von über 38.000 Arbeitgebern<br />
analysiert. Das Ergebnis: Mit seinen<br />
rund 1200 Beschäftigten an<br />
drei Standorten im Hohelohekreis<br />
und insgesamt über 2200<br />
Beschäftigten weltweit ist Gemü<br />
erneut einer der besten Arbeitgeber<br />
in der Branche Industrie<br />
und damit Top Nationaler Arbeitgeber<br />
<strong>2022</strong>.<br />
„Wir freuen uns, dass Gemü<br />
erneut als Top Nationaler Arbeitgeber<br />
ausgezeichnet wurde. Das<br />
bestärkt uns darin, unsere familiäre<br />
Unternehmenskultur stetig<br />
weiterzuentwickeln. Dabei ist es<br />
uns wichtig, dass Mitarbeitende<br />
sich erfolgreich einbringen können<br />
und wir zum Wohl unserer<br />
Kunden ein gemeinsames Ziel<br />
verfolgen“, sagt Müller.<br />
Die Gemü-Gruppe bietet am<br />
6. Mai <strong>2022</strong> ein Bewerber-Speed-<br />
Dating an. Das findet sowohl bei<br />
Gemü vor Ort als auch digital<br />
statt. Mehr Infos sind auf der<br />
Webseite des Technologieunternehmens<br />
aus Ingelfingen zu<br />
finden.<br />
@ www.gemu-group.com<br />
Öhringen wird wieder Messestadt<br />
Die „8. messeÖhringen“ ist als<br />
Messe im Park konzipiert und<br />
findet vom 19.-22. Mai <strong>2022</strong> statt.<br />
Durch die weiten Grün- und Außenflächen<br />
können die empfohlenen<br />
Abstands- und Hygieneregeln<br />
nach Veranstalterangaben<br />
sehr gut umgesetzt und im Messebetrieb<br />
eingehalten werden.<br />
Die Messe wird sich von der<br />
Kultura entlang der Ohrn über<br />
den Hofgarten und den Schlosshof<br />
bis zum Marktplatz erstrecken.<br />
Das bisherige Messekonzept<br />
wurde weiterentwickelt und<br />
ein neues, luftiges Park-Konzept<br />
erarbeitet. Die Besucherinnen<br />
und Besucher sollen im Ambiente<br />
des barocken Hofgarten<br />
eine Fülle an Fachinformationen<br />
bekommen.<br />
„Wir können es kaum erwarten,<br />
endlich wieder Aussteller<br />
und Besucher auf einer Messe zu<br />
begrüßen – denn das ist unsere<br />
Leidenschaft“, so Marco Koenitz,<br />
verantwortlicher Projektleiter<br />
der D. Koenitz GmbH.<br />
„Nach der langen Corona-<br />
Durststrecke, und den vielen<br />
Monaten ohne Veranstaltungen<br />
findet mit der Öhringer Messe<br />
endlich wieder ein größerer und<br />
zugleich sicherer Publikumsmagnet<br />
statt“, freut sich Anastasia<br />
Fahrenbruch von der städtischen<br />
Wirtschaftsförderung.<br />
Der Messe-Sonntag, 22. Mai<br />
<strong>2022</strong>, wird in Öhringen ein verkaufsoffener<br />
Sonntag sein. Geschäfte<br />
des Einzelhandels öffnen<br />
von 13-18 Uhr ihre Türen. Das<br />
ein oder andere Messeschnäppchen<br />
dürfte den Bummel durch<br />
Öhringen zusätzlich interessant<br />
machen.<br />
@ www.oehringen.de<br />
Ein Erfolgskonzept: „On-the-Job-Projekte“<br />
im berufsbegleitenden Studium<br />
Die berufsbegleitenden Bachelorund<br />
MBA-Studiengänge am Heilbronner<br />
Institut für Lebenslanges<br />
Lernen (HILL), der Weiterbildungseinrichtung<br />
der Hochschule<br />
Heilbronn, haben zum<br />
Ziel, die beruflichen Tätigkeiten<br />
der Studierenden und das parallel<br />
dazu laufende Studium optimal<br />
miteinander zu verbinden.<br />
Ein wichtiges Element für<br />
dieses Zusammenspiel von Theorie<br />
und Praxis sind die On-the-<br />
Job-Projekte, bei denen die Studierenden<br />
aktuelle Themen und<br />
Problemstellungen aus ihrem<br />
Unternehmen im Rahmen einer<br />
Projektarbeit bearbeiten. Die<br />
Abstimmung der Themen erfolgt<br />
direkt mit dem Unternehmen<br />
und dem jeweils zugeordneten<br />
Unternehmensbetreuer. Abhängig<br />
vom Studiengang werden die<br />
On-the-Job-Projekte semesterweise<br />
bearbeitet, ein Thema<br />
kann aber auch semesterübergreifend<br />
über mehrere Projektarbeiten<br />
weitergeführt werden.<br />
Der direkte Transfer von theoretisch-fachlichem<br />
Wissen in<br />
konkrete betriebswirtschaftliche<br />
Problemstellungen aus dem Unternehmensalltag<br />
festigt das erlernte<br />
Wissen der Studierenden<br />
und gibt ihnen die Möglichkeit,<br />
Themen wissenschaftlich zu bearbeiten<br />
und daraus neue Erkenntnisse<br />
zu erlangen. Dabei<br />
werden sie laut der Hochschule<br />
Heilbronn fachlich von Expertinnen<br />
und Experten aus der<br />
Hochschule beratend unterstützt.<br />
Für die Bearbeitung der<br />
On-the-Job-Projekte ist oft ein<br />
schnittstellenübergreifendes Arbeiten<br />
und das Einbeziehen von<br />
Foto: Hochschule Heilbronn<br />
mehreren Ansprechpersonen<br />
gefordert, sodass die Studierenden<br />
im Laufe ihrer Projektarbeit<br />
ihr firmeninternes Netzwerk erweitern.<br />
Die Unternehmen können<br />
wiederum davon profitieren,<br />
dass sie ihre Mitarbeiter<br />
praxisnah weiterentwickeln und<br />
Input zu neuen Sichtweisen und<br />
Lösungsansätzen durch den Dialog<br />
mit der Hochschule bekommen.<br />
@ www.hs-heilbronn.de/hill<br />
Im Rahmen einer Projektarbeit bearbeiten die Studierenden<br />
aktuelle Themen und Problemstellungen aus ihrem Unternehmen.<br />
90<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
91
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
Ausstellungen<br />
06.05. – Sept. <strong>2022</strong> Bad Wimpfen<br />
400 Jahre Schlacht bei Wimpfen<br />
Reichsstädtisches Museum<br />
06.05. – 22.07. Schwäbisch Hall<br />
Farbspiele: Arbeiten aus der<br />
Druckwerkstatt<br />
Volkshochschule<br />
07.05. Nordheim<br />
Johanna Mangold<br />
Nordheimer Scheune<br />
08.05. – 29.05. Ilshofen<br />
Solveig Kunz und Yvonne Karger:<br />
Impressionen in Schwarzweiß gepaart<br />
mit Farbenfreude<br />
Pfarrscheuer<br />
08.05. – 06.06. Bad Rappenau<br />
Horst Strümann: Retrospektive<br />
Wasserschloss<br />
17.05. – 07.08. Wertheim<br />
Die Kuh im Kühlschrank<br />
Grafschaftsmuseum<br />
20.05. – 02.10. Eppingen<br />
Gartenschau<br />
21.05. – 17.07. Schwäbisch Hall<br />
Anja Schwörer/Anke Volk<br />
Feste<br />
01.05. Satteldorf-Gröningen<br />
Aktionstag Hammerschmiede<br />
Hammerschmiede<br />
07.05. – 08.05. Eberstadt<br />
Weinfest<br />
Weinhaus<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM MAI<br />
Ein Service der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
Weitere Termine unter www.pro-region.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
07.05. Bad Wimpfen<br />
Lange KunstNacht<br />
Altstadt<br />
13.05. – 15.05. Bad Mergentheim<br />
Internationales Oldtimer Bustreffen<br />
Marktplatz<br />
14.05. – 15.05. Ingelfingen-<br />
Dörrenzimmern<br />
777 Jahre Dörrenzimmern<br />
14.05. Heilbronn<br />
Aktionstag Heilbronn erleben<br />
14.05. Neckarsulm<br />
Shop‘in Neckarsulm – Genuss und<br />
Musik in der City<br />
Marktplatz<br />
15.05. Lauda-Königshofen<br />
Maimarkt – Verkaufsoffener Sonntag<br />
Innenstadt von Lauda<br />
21.05. Eppingen<br />
Zunftbaumfest<br />
21.05. – 22.05. Pfedelbach<br />
Frühlingsmarkt<br />
Rund ums Schloss<br />
22.05. Eppingen<br />
Frühlingsfest mit<br />
verkaufsoffenem Sonntag<br />
29.05. Schrozberg<br />
Schrozberger Sommer<br />
Stadtgebiet<br />
Märkte<br />
07.05. – 08.05. Schwäbisch Hall-<br />
Wackershofen<br />
Süddeutscher Käsemarkt Tipp<br />
Freilandmuseum<br />
25.05. Fichtenberg<br />
Markttag<br />
Marktplatz<br />
Kleinkunst<br />
06.05. Ilshofen<br />
Wer ist eigentlich „WIR“? – mit<br />
Frederic Hormuth<br />
Rathausfoyer<br />
08.05. Tauberbischofsheim<br />
Politkabarett: Christian Ehring –<br />
Antikörper<br />
Engelsaal<br />
12.05. Brackenheim<br />
Eure Mütter<br />
13.05. Igersheim<br />
Klavierkabarett mit Anne Folger:<br />
Fußnoten sind keine Reflexzonen<br />
Kulturkeller<br />
14.05. Weikersheim<br />
Sarah Bosetti: Mit Liebe gegen<br />
Hasskommentare<br />
Evangelisches Gemeindehaus<br />
14.05. Pfedelbach<br />
Dui do on de Sell: Das Zauberwort<br />
heißt BITTE<br />
Gemeinde- und Festhalle Nobelgusch<br />
Vorträge/Lesungen<br />
03.05. Künzelsau<br />
Von Frau Holle: Prof. Dr. Sabine<br />
Wienker-Piepho: – Den guten und<br />
bösen Mädchen<br />
Kulturhaus Würth<br />
13.05. Weinsberg<br />
Lesung zum 100. Geburtstag<br />
von Sophie Scholl<br />
Baukelter<br />
26.05. Kirchberg<br />
Lesung mit der Autorin<br />
Alena Schröder<br />
30.05. Bad Mergentheim<br />
Literatur im Schloss:<br />
Katerina Poladjan<br />
Residenzschloss Mergentheim<br />
Musik<br />
06.05. Weikersheim<br />
Janácek Philharmonic Ostrava<br />
Evangelisches Gemeindehaus<br />
07.05. Künzelsau<br />
Auf Flügeln des Belcanto<br />
Carmen Würth Forum<br />
07.05. Gaildorf<br />
Wendrsonn<br />
Limpurghalle<br />
07.05. Wertheim<br />
A Classic Jazz Night auf der Burg<br />
08.05. Heilbronn<br />
HSO Filmmusik<br />
Harmonie, Theodor-Heuss-Saal<br />
12.05. Künzelsau<br />
30 Jahre Würth Band -<br />
Jubiläumskonzert<br />
Carmen Würth Forum<br />
13.05. Weikersheim<br />
Salut Salon<br />
Evangelisches Gemeindehaus<br />
Tipp<br />
14.05. Tauberbischofsheim<br />
Schlosskonzert: Jana Baumeister und<br />
Irina Skhirtladze<br />
Rathaussaal<br />
15.05. Künzelsau<br />
Familienkonzert - Die Zauberflöte<br />
Carmen Würth Forum<br />
15.05. Wertheim<br />
Meisterkonzert im Schlösschen<br />
Schlösschen im Hofgarten<br />
Tipp<br />
15.05. Kirchberg<br />
Penalpsa Ensemble<br />
Rittersaal des Schlosses<br />
19.05. Tauberbischofsheim-<br />
Distelhausen<br />
Herbert & Schnipsi: Best of – Zeitreise<br />
mit Schlaglöchern<br />
Alte Füllerei<br />
20.05. Vellberg-Großaltdorf<br />
Füenf<br />
Festhalle<br />
21.05. Künzelsau<br />
Vater & Sohn<br />
Carmen Würth Forum<br />
21.05. Lauffen<br />
Hölder-Rock-Musical<br />
Stadthalle<br />
21.05. Wertheim<br />
Klaus Kohler – der beflügelte Mann<br />
Convenartiskeller<br />
26.05. Schwäbisch Hall<br />
Musik im Biergarten mit der<br />
Würth Band<br />
Kunsthalle Würth<br />
26.05. – 28.05. Heilbronn<br />
Klassik Open Air<br />
Kiliansplatz<br />
28.05. Künzelsau<br />
Französische Inspirationen<br />
Carmen Würth Forum<br />
28.05. Neuenstein<br />
Eröffnungskonzert <strong>2022</strong>:<br />
Welche Wonne, welche Lust<br />
Schloss, Rittersaal<br />
Theater<br />
08.05. Schwäbisch Hall<br />
Premiere: Die Schöne und das Biest<br />
Neues Globe-Theater<br />
08.05. Crailsheim<br />
Duo Pyr<br />
Ratssaal<br />
14.05. Schwäbisch Hall<br />
Geschichten ohne Worte<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
Marionettenspiel von Marlene Gmelin<br />
und Detlef Schmelz<br />
Kunsthalle Würth<br />
15.05. Crailsheim<br />
Hohenloher Streichquartett<br />
Ratssaal<br />
Mix<br />
07.05. – 08.05. Heilbronn<br />
20. Trollinger Marathon<br />
Frankenstadion<br />
07.05. Künzelsau<br />
11. Künzelsauer Stadtlauf<br />
Stadt<br />
14.05. – 15.05. Dörzbach<br />
Jagsttal-Wiesen-Wanderung<br />
15.05. Schwäbisch Hall<br />
Internationaler Museumstag<br />
Kunsthalle Würth<br />
21.05. Wertheim-Bronnbach<br />
Touristische VIP-Radtour mit Vortrag<br />
im Kloster<br />
Kloster Bronnbach<br />
25.05. Schwäbisch Hall<br />
Kinderfest<br />
Innenstadt<br />
28.05. – 29.05. Rot am See-Musdorf<br />
HOHPE Biathlon<br />
Muswiesengelände<br />
29.05. Schwäbisch Hall<br />
Dreikönigslauf<br />
Innenstadt<br />
Kontakt<br />
Bürgerinitiative pro Region<br />
Heilbronn-Franken e.V.<br />
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach, 74650 Künzelsau<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
Tipp<br />
Ansprechpartner für Termine:<br />
Ralph Wachter, Telefon 07940 152329<br />
www.pro-region.de<br />
92<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
93
AUSBLICK<br />
Hackern keine Chance geben<br />
Mit der Digitalisierung steigt auch die Gefahr von Cyber-Attacken. Kaum eine<br />
Woche vergeht ohne eine Meldung über einen groß angelegten Hackerangriff<br />
auf Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen. In unserer nächsten Ausgabe<br />
nehmen wir das Thema „Cyber-Security“ in den Fokus.<br />
Vielfalt leben<br />
Das Thema „Diversity“ spielt eine immer<br />
bedeutendere Rolle in unserer<br />
Wirtschaft und Gesellschaft.<br />
„Diversity“ bedeutet „Vielfalt“ - und<br />
für Unternehmen entscheidend ist der<br />
bewusste Umgang mit personeller und<br />
sozialer Vielfalt im Berufsalltag. Aus<br />
klugem Diversity Management können<br />
ökonomische Vorteile erwachsen.<br />
Mehr erfahren Sie im nächsten Heft.<br />
Die nächste<br />
Ausgabe<br />
erscheint ab<br />
25. Mai<br />
Urlaub vor der Haustür<br />
Der Sommer steht in den Startlöchern.<br />
Und wir haben in Heilbronn-Franken<br />
das Glück, in einer sehr attraktiven<br />
Urlaubsregion zu leben. Es ist also gar<br />
nicht notwendig, in die Ferne zu<br />
schweifen, um herrliche Natur zu erleben,<br />
kulturelle Highlights zu genießen<br />
oder sich einfach nur zu entspannen.<br />
Tipps gibt es in der nächsten Ausgabe.<br />
Fotos: Adobe Stock/sarayut_sy, Adobe Stock/Kzenon, Dirk Täuber<br />
Impressum<br />
Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />
pro Region Heilbronn-Franken e. V.;<br />
www.pro-region.de<br />
Herausgeber<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Ein Unternehmen der<br />
Stimme Mediengruppe<br />
Geschäftsführer<br />
Marcus Baumann, Marc Becker,<br />
Tilmann Distelbarth<br />
Verlagsleitung<br />
Beate Semmler (V. i. S. d. P.)<br />
Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />
Lisa Hofmann-Vorbach<br />
Redaktionsleitung<br />
Dirk Täuber<br />
Redaktion<br />
Hannah Henrici (Volo.), Yannis Gaukel (Volo.)<br />
Layout und Grafik<br />
Heilbronner Stimme Medienproduktion<br />
Leitung Sales Management<br />
Rainer Paschke<br />
Telefon 0791 95061-8323<br />
rainer.paschke@pro-vs.de<br />
Sales Management<br />
Heike Bischoff, Darja Schiz-Salov<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 22 vom 1.1.<strong>2022</strong><br />
Vertrieb<br />
Natalie Toth<br />
Telefon 0791 95061-8300<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Bezugsbedingungen<br />
Das Jahresabo beträgt 38,16 Euro.<br />
Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />
auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages.<br />
Verlags- und Redaktionsanschrift<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Stauffenbergstraße 18<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon 0791 95061-8300<br />
info@pro-vs.de<br />
Druck und Herstellung<br />
Möller Pro Media GmbH<br />
Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />
Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />
Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag<br />
Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />
zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />
Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-<br />
Siegel.<br />
ISSN 2509-5528<br />
www.pro-magazin.de<br />
PIONIERGEIST MADE IN CRAILSHEIM.<br />
MIT WEITSICHT UND AUSDAUER.<br />
Wer eine ganze Branche verändern möchte, braucht nicht nur eine Vision.<br />
Sondern auch den Mut und die Ausdauer, sie umzusetzen. So wie<br />
Gerhard Schubert, der 1966 begann, die Verpackungsmaschinenbranche<br />
zu revolutionieren. Dieser Pioniergeist prägt unser Handeln bis heute.<br />
Seit vielen Jahren gehört die Schubert Gruppe zu den weltweit führenden<br />
Unternehmen für Verpackungsmaschinen, 2018 wurde unser Werk<br />
Crailsheim als Fabrik des Jahres ausgezeichnet. Wir hören nicht auf,<br />
die Zukunft weiterzuentwickeln. Mit Visionen, Mut und Ausdauer.<br />
www.schubert.group<br />
94<br />
<strong>April</strong> <strong>2022</strong>
KARRIERE<br />
BEI ROMMELAG<br />
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www.rommelag.com/karriere