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27. April 2022

- Neue Grazer Jugendstrategie präsentiert - Eurofighter-Tiefflug über Graz kurzfristig abgesagt - Geheimnis gelüftet: Melanie ist das neue Gesicht des Blog achtnull - Rechnungshofbericht: Land als Vorbild bei Bau-Abfällen - Judendorf: Areal um Gruber-Haus wird betreutes Wohnen

- Neue Grazer Jugendstrategie präsentiert
- Eurofighter-Tiefflug über Graz kurzfristig abgesagt
- Geheimnis gelüftet: Melanie ist das neue Gesicht des Blog achtnull
- Rechnungshofbericht: Land als Vorbild bei Bau-Abfällen
- Judendorf: Areal um Gruber-Haus wird betreutes Wohnen

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<strong>27.</strong> APRIL <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

19°<br />

Es wird wieder<br />

freundlicher:<br />

Die Sonne lässt<br />

sich morgen<br />

Donnerstag wieder<br />

blicken in Graz, bis zu 19 Grad<br />

sind unter Hochdruckeinfluss drin.<br />

Neuübernahme<br />

Das Geheimnis ist endlich gelüftet:<br />

Melanie ist das neue Gesicht für unseren<br />

Blog achtnull! Der erste ist online. 5<br />

Neukonzeption<br />

Stadtrat Kurt Hohensinner präsentierte<br />

die neue Jugendstrategie, die morgen<br />

im Gemeinderat beschlossen wird. 2<br />

Eurofighter-Spaßflug<br />

über Graz in letzter<br />

Sekunde abgesagt<br />

GETTY (2), WOCHINZ, STADT GRAZ/FISCHER<br />

Arg. Zu Ehren eines scheidenden Militärkommandanten wollte man morgen eigentlich zwei Eurofighter im Tiefflug über der Stadt präsentieren – und das<br />

obwohl ähnliche Maschinen nicht weit entfernt in einem Krieg zum Einsatz kommen. Die Aktion wurde dann „aus politischen Gründen abgesagt”. SEITE 4


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>27.</strong> APRIL <strong>2022</strong><br />

In Graz sind die Infektionszahlen<br />

wieder weiter gesunken. GETTY<br />

Corona-Zahlen<br />

in Graz und GU<br />

■ Die Zahl der Corona-Fälle<br />

in Graz ist seit gestern etwas<br />

gesunken. Die 7-Tage-Inzidenz<br />

liegt heute bei 435,9<br />

Fällen pro 100.000 Einwohner<br />

(gestern: 468,9). In Graz-<br />

Umgebung sind es 434,6<br />

(gestern: 435,8). Der Steiermark-Durchschnitt<br />

beträgt<br />

412,4. Die AGES vermeldet<br />

166 Patienten auf Normalund<br />

sieben auf steirischen<br />

Intensivstationen. 525 Menschen<br />

sind in Graz mit Corona<br />

verstorben, 412 in Graz-<br />

Umgebung.<br />

Markus Schabler (Leitung Offene Jugendarbeit), Jugendamtsleiterin Ingrid Krammer, Michelle Kammerhofer<br />

(Jugend[cafe] Andritz), Jugendstadtrat Kurt Hohensinner und Florian Arlt (Offene Jugendarbeit Steiermark, v.l.). FISCHER<br />

Ein Plan für die Jugend<br />

PREMIERE. Die Stadt legt erstmals eine umfassende Jugendstrategie für die<br />

kommenden fünf Jahre vor, im morgigen Gemeinderat wird sie beschlossen.<br />

A. Krenn, K. Walter (unten rechts)<br />

und B. Renger (unten links). LAND STMK.<br />

Ehrenamtliche in<br />

der Ukraine-Hilfe<br />

■ Insgesamt 6.749 Menschen<br />

aus der Ukraine wurden in der<br />

Steiermark bisher erfasst und<br />

haben in privaten oder organisierten<br />

Quartieren Unterschlupf<br />

gefunden. Möglich ist<br />

das, weil Ehrenamtliche verschiedener<br />

Organisationen<br />

schon tausende Arbeitsstunden<br />

abgeleistet haben. Heute<br />

sprachen drei Ehrenamtliche,<br />

Konstanze Walter von „Steiermark<br />

hilft“, Barbara Renger<br />

von der Caritas und Andreas<br />

Krenn vom Roten Kreuz stellvertretend<br />

ihre Erfahrungen.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Die Jugendarbeit in Graz<br />

hat ab sofort einen umfassenden<br />

Leitfaden. Fünfzig<br />

Experten arbeiteten in den letzten<br />

eineinhalb Jahren an der ersten<br />

Jugendstrategie der Stadt, die<br />

heute Mittwoch präsentiert wurde.<br />

„Das vorliegende Papier legt<br />

fest, in welche Richtung sich unsere<br />

Jugendarbeit entwickeln wird<br />

und dient uns als wichtige Orientierungshilfe<br />

für die nächsten fünf<br />

Jahre“, erklärt Jugendstadtrat Kurt<br />

Hohensinner. Die bestehenden<br />

Angebote, Jugendzentren und aktive<br />

Jugendarbeit sind dabei auch<br />

weiterhin wesentliche Säulen.<br />

„Die Jugendstrategie ist der<br />

Plan, der das Ziel benennt und<br />

auch den Weg beschreibt, wie wir<br />

unsere Vorhaben umsetzen wollen.<br />

Gleichzeitig ist die Strategie<br />

als Plan offen für Änderungen am<br />

Weg zu unseren Zielen“, ergänzt<br />

Ingrid Krammer, Abteilungsleiterin<br />

des Amtes für Jugend und<br />

Familie. Der neue jugendliche<br />

Weg, der mit sechs Millionen Euro<br />

budgetiert wird, skizziert auch die<br />

Qualitätskriterien für die künftige<br />

Arbeit und rückt die Abstimmung<br />

innerhalb der Jugendszene gemeinsam<br />

mit der Politik in den<br />

Mittelpunkt. Markus Schabler,<br />

Fachbereichsleiter der Offenen Jugendarbeit<br />

im Amt für Jugend und<br />

Familie, gibt die Richtschnur für<br />

diese Zusammenarbeit vor: „Mit<br />

den Jugendlichen auf Augenhöhe<br />

in Kontakt zu sein und sie in ihren<br />

Lebensentwürfen zu begleiten,<br />

das ist unsere Aufgabe, die wir in<br />

Zusammenarbeit mit allen ‚Playern‘<br />

in der Jugendarbeit gemeinsam<br />

leisten wollen und werden.“<br />

Alle sind dafür<br />

Das Gemeinderatsstück zur Jugendstrategie<br />

wird am morgigen<br />

Donnerstag im Gemeinderat diskutiert.<br />

„Diese vorliegende Stra-<br />

tegie wurde mit allen politischen<br />

Parteien im Rathaus diskutiert. Am<br />

Dienstag wurde das Gemeinderatsstück<br />

im zuständigen Fachausschuss<br />

bereits einstimmig angenommen“,<br />

sagt Hohensinner, der<br />

daher auch im Gemeinderat von<br />

einer breiten Mehrheit für eine positive<br />

Beurteilung ausgeht.<br />

Die Jugendstrategie beleuchtet<br />

die Angebote für junge Menschen<br />

in Form von drei unterschiedlichen<br />

Räumen. Diese räumlichen Instanzen,<br />

die auf dem Fachkonzept<br />

der Sozialraumorientierung fußen,<br />

sind: Jugendräume, Stadträume<br />

und digitale Räume. Unter Jugendräumen<br />

sind die gebauten Räume<br />

nach dem Modell der 13 Grazer<br />

Jugendzentren zu verstehen. Stadträume,<br />

also der öffentliche Raum,<br />

erfüllen für Jugendliche die wichtige<br />

Funktion des Lernraums, des<br />

Orts der Sozialisation und Identitätsentwicklung.<br />

In digitalen Räumen<br />

werden alle Aktivitäten und<br />

Technologien erfasst.


<strong>27.</strong> APRIL <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Vorbild bei den Bau-Abfällen<br />

BERICHT. Der Landesrechnungshof prüfte das Abfall-Aufkommen in der steirischen Bauwirtschaft<br />

und kam zu einem durchaus positiven Ergebnis. Allerdings wurde eine bessere Kooperation angeregt.<br />

Etwa drei Viertel am Gesamtabfall-Aufkommen steuert die heimische Bauwirtschaft<br />

bei – Grund genug für den LRH die Abfallwirtschaft zu prüfen.GETTY<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Nachdem es mit dem letzten<br />

Rechnungshofbericht<br />

zum Thema Pflege ganz<br />

schöne Kritik für das Land und<br />

die in diese Richtung gesetzten<br />

Maßnahmen hagelte, fiel der<br />

heute veröffentlichte Prüfbericht<br />

deutlich sanfter aus. Dieses Mal<br />

wurde die Abfall- und Kreislaufwirtschaft<br />

im Bauwesen genau<br />

unter die Lupe genommen. Bei<br />

ihren Erhebungen in der zuständigen<br />

Abteilung 14 Wasserwirtschaft,<br />

Ressourcen und Nachhaltigkeit<br />

(A14) fanden die Prüfer<br />

des LRH nichts, was sozusagen<br />

„zum Himmel stinkt“, um im Abfall-Jargon<br />

zu bleiben.<br />

Im Gegenteil: Positiv hervorgehoben<br />

wurde vor allem<br />

der Baurestmassen-Leitfaden,<br />

der als Hilfsmittel im Wasser-,<br />

Wohn-, Straßen- und Krankenhausbau<br />

zur Verfügung steht.<br />

Die laufende Aktualisierung sowie<br />

geplante Ergänzung wird als<br />

„sinnvoll“ erachtet.<br />

Als Verbesserungsvorschlag<br />

regt der Landesrechnungshof<br />

eine bessere Kooperation der<br />

einzelnen Fachbereiche an, um<br />

„mangelnden Informationsaustausch“<br />

zu verhindern. Dadurch<br />

soll auch ein System zur Sammlung<br />

und Auswertung relevanter<br />

Daten sowie ein effektives Monitoring<br />

für Landesbauprojekte<br />

ermöglicht werden. Auf dieser<br />

Grundlage erhofft man sich in<br />

Zukunft auch quantitative Auswertungen<br />

über den Nutzen der<br />

getroffenen Maßnahmen, wie finanzielle<br />

Einsparungen und die<br />

Verringerung des CO2-Aufkommens.<br />

UMWELTTAGE<br />

MEHR BEWUSSTSEIN<br />

FÜR NACHHALTIGKEIT<br />

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INFOS &<br />

BERATUNG<br />

FR & SA<br />

29.-30.4.<br />

SCHAUPLATZ<br />

HAUS 5


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>27.</strong> APRIL <strong>2022</strong><br />

Bürgermeister Harald Mulle, Gemeindekassiererin Doris Dirnberger sowie Vizebürgermeisterin<br />

Johanna Tentschert vor dem Gruber-Haus. MARKTGEMEINDE GRATWEIN-STRASSENGEL<br />

Areal um Gruber-Haus<br />

wird Betreutes Wohnen<br />

NEU. Beim ehemaligen Gasthaus in Judendorf<br />

wird für Betreutes Wohnen saniert. Es gibt Kritik.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Seit <strong>April</strong> <strong>2022</strong> wird in Gratwein-Straßengel<br />

(Ortsteil Judendorf)<br />

das Areal rund um<br />

das ehemalige Gasthaus Gruber<br />

und das Gebäude Kapellenweg 1<br />

bis 3 saniert. 15 Plätze für Betreutes<br />

Wohnen und entsprechende<br />

Gemeinschaftsflächen sollen hier<br />

entstehen. Bestehende Wohnungen<br />

werden saniert und adaptiert.<br />

„Moderne Mobilität wird durch<br />

die in Planung befindliche Errichtung<br />

eines Radweges zwischen<br />

Gasthaus Posch und A1-Tankstelle<br />

gewährleistet“, ergänzt Gratwein-<br />

Straßengels Bürgermeister Harald<br />

Mulle. Bis Dezember diesen<br />

Jahres werden nun gleich mehrere<br />

bauliche Maßnahmen gesetzt.<br />

☞ Sanierung und Vergrößerung<br />

bestehender Wohnungen.<br />

☞ Drei Wohnungen werden mit<br />

Balkonen ausgestattet.<br />

☞ Der südwestliche Teil des<br />

Hauses Kapellenweg wird trockengelegt<br />

und saniert.<br />

☞ Gemäß Beschluss des Gemeinderates<br />

werden dafür die<br />

gebildeten Mietzinsreserven des<br />

Objektes Kapellenweg 1 bis 3 herangezogen.<br />

☞ Die Leykam Gemeinnützige<br />

Wohn-, Bau- und Siedlungsgesellschaft<br />

mbH schafft als Bauberechtigte<br />

15 betreute Wohneinheiten<br />

mit einem Gemeinschaftsraum<br />

und einem Vereinslokal des Kameradschaftsbundes.<br />

☞ Der Parkplatz zwischen dem<br />

Gasthaus Gruber und den Häusern<br />

am Kapellenweg 1 bis 3 wird<br />

in eine Grünfläche umgewandelt.<br />

☞ Durch das ehemalige „Gruberhaus“<br />

wird eine Arkade geführt,<br />

um den Verkehr zu entflechten<br />

und einen sicheren Geh- und<br />

Radweg errichten zu können.<br />

Kritik<br />

Kritik kam allerdings von der<br />

Opposition. So sollen aus der<br />

Gemeindekasse 400.000 Euro für<br />

die Sanierung aufgewendet werden<br />

– davon stand laut FPÖ aber<br />

nichts im Vertrag. Mulle hingegen<br />

versteht die Aufregung nicht:<br />

Beim Grundsatzbeschluss im<br />

Juni 2021 seien die 400.000 Euro<br />

besprochen worden.<br />

Zwei Eurofighter hätten morgen im Tiefflug über Graz donnern sollen. Das Militärkommando<br />

bekam aber im letzten Augenblick kalte Füße. BMFLVS/MARKUS ZINNER<br />

Eurofighter-Tiefflug über<br />

Graz kurzfristig abgesagt<br />

ENTWARNUNG. Die Tiefflüge zweier Eurofighter über<br />

Graz wurden im letzten Augenblick abgeblasen.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Morgen Donnerstag, 28.<br />

<strong>April</strong>, zwischen 10 und<br />

11 Uhr vormittags hätten<br />

in Graz Fenster und vielleicht<br />

auch Wände gezittert. Zwei Eurofighter<br />

wären es gewesen, die ordentlich<br />

für Lärm und Erschütterungen<br />

gesorgt hätten. Der Plan<br />

des Bundesheeres war, dass die<br />

Kampfflugzeuge zu Ehren des<br />

scheidenden Kommandanten<br />

der Streitkräfte General Robert<br />

Brieger im Tiefflug über Graz<br />

donnerten. Für den Kommandanten<br />

gibt es morgen vormittag<br />

in der Belgierkaserne auf dem<br />

sogenannten Antretplatz eine<br />

große feierliche Verabschiedung.<br />

Dresscode für Soldaten: Ausgehanzug<br />

grau mit Regenmantel und<br />

Tellerkappe bzw. Gebirgskappe.<br />

Für Zivile heißt es Kleidung dem<br />

Anlass entsprechend. Nach der<br />

Verabschiedung findet Backstage<br />

oder wie es in der offiziellen Einladung<br />

heißt, im Objekt Süd (VIP<br />

Süd) ein Empfang für die Ehrengäste<br />

statt.<br />

Unter den Bezirksvorstehern,<br />

die zu dem Festakt in die Kaserne<br />

eingeladen wurden, machte<br />

sich heftige Kritik an der Aktion<br />

breit. Man verstand nicht, warum<br />

man gerade jetzt, wo es diesen<br />

schrecklichen Angriffskrieg<br />

in der Ukraine gibt, Eurofighter<br />

„Ehrenrunden“ drehen lässt. So<br />

meint z. B. der Bezirksvorsteher<br />

von Wetzelsdorf, dort wo die<br />

Belgierkaserne beheimatet ist,<br />

Christoph Richter: „Ich bin selbst<br />

kein Freund von der Präsenz von<br />

Kriegsgeräten über Graz, gerade<br />

in einer Zeit, wo diese in den<br />

benachbarten Ländern nicht nur<br />

repräsentativ zur Anwendung<br />

kommen“.<br />

Angesichts der zunehmenden<br />

kritischen Stimmen hat man im<br />

Miltärkommando kalte Füße<br />

bekommen. Wie von Pressesprecher<br />

Thomas Stacher, zu erfahren<br />

war, wurde der Überflug von<br />

Graz zu Ehren des scheidenden<br />

Generals aus „politischen Gründen“<br />

abgesagt. Die Aktion hätte<br />

garantiert noch für heftigen Wirbel<br />

in Österreich gesorgt. Gerade<br />

noch gut gegangen!<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 |<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich |ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian<br />

Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Melanie Köppel (0664/80 66666 90), Redaktions-Fax-DW 2641,<br />

redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />

80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528 ) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE<br />

PRINT: 176.193 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>27.</strong> APRIL <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

Neues Gesicht des Blog achtnull<br />

AUFGEPASST. „Blog achtnull“-Fans dürfen sich freuen, denn das Warten hat ein Ende! Das Geheimnis<br />

um das neue Gesicht des „Grazer“-Blogs ist gelüftet: Melanie testet sich ab sofort durch die Stadt.<br />

Melanie testet ab sofort die kulinarischen (Restaurant-)Neuheiten in Graz. WOCHINZ<br />

Wo gibt es die neuesten<br />

IT-Lokale der Stadt? Im<br />

Grazer „Blog achtnull“<br />

wird nicht nur berichtet, sondern<br />

auch direkt getestet! Nach<br />

viereinhalb Jahren ging Mitte<br />

Februar mit dem Abschied der<br />

ehemaligen Bloggerin Valentina<br />

Gartner eine Ära zu Ende.<br />

Neu im Team ist nun Melanie<br />

Köppel. Nach einer kurzen Blog-<br />

Pause geht mit ihr „achtnull“ in<br />

die nächste Runde.<br />

Keine Restaurantkritik<br />

Im Blog „achtnull“ dreht sich<br />

alles rund um die Grazer Lokalszene<br />

– weniger geht es aber um<br />

professionelle Restaurantkritiken.<br />

„Ich habe keine Ahnung,<br />

bei wie viel Grad Celsius das<br />

perfekte Steak gebraten wird<br />

und noch weniger davon, wie<br />

man eine hervorragende Crème<br />

brûlée erkennt“, so Melanie. Im<br />

„Blog achtnull“ ginge es mehr<br />

darum, den Lesern persönliche<br />

Einblicke zu vermitteln. „Es ist<br />

so, als würde ich meinen besten<br />

Freunden davon erzählen, was<br />

ich bei meinem letzten Restaurantbesuch<br />

erlebt habe. Anscheinend<br />

habe ich nun ein paar neue<br />

beste Freunde hinzugewonnen“,<br />

führt Melanie lachend fort.<br />

Instagram inklusive<br />

Erste Bilder der Restaurant-Tests<br />

sollen künftig nach wie vor via<br />

Instagram kommunziert werden.<br />

Follower dürfen sich auf exklusive<br />

Einblicke bei Eröffnungsevents,<br />

sowie Eindrücke aus dem Alltag<br />

der Bloggerin freuen.<br />

Hier geht es zum „Blog achtnull“<br />

und hier zur Instagramseite.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>27.</strong> APRIL <strong>2022</strong><br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ verena.leitold@grazer.at<br />

Batterien gerieten<br />

in Raaba in Brand<br />

■ Bewohner eines Mehrparteienhauses<br />

im Jochen-Rindt-Weg in<br />

Raaba bei Graz nahmen am gestrigen<br />

Dienstag Rauch in einem<br />

Zimmer ihrer Wohnung wahr.<br />

Via Notruf 122 verständigten sie<br />

die Feuerwehr Raaba. Kurz darauf<br />

traf das erste Fahrzeug der<br />

Feuerwehr ein, eine Erkundung<br />

wurde vorgenommen. Der Brand<br />

wurde rasch gefunden – es rauchte<br />

aus einer Schublade. Batterien<br />

dürften den Inhalt der Schublade<br />

in Brand gesteckt haben. Durch<br />

das umsichtige Handeln der Bewohner<br />

und das schnelle Eingreifen<br />

der Feuerwehr Raaba konnte<br />

ein größerer Brand verhindert<br />

werden, die Bewohner blieben<br />

unverletzt.<br />

Die schnelle Reaktion der Bewohner sowie die Freiwillige Feuerwehr Raaba<br />

konnten einen größeren Brand verhindern: Batterien fingen Feuer. FF RAABA<br />

Unfall auf A9 sorgte<br />

für Verkehrssperre<br />

■ Glück im Unglück hatte heute<br />

ein 35-jähriger LKW-Fahrer aus<br />

Rumänien. Er fuhr gegen 8 Uhr<br />

die A9 in Richtung Graz entlang.<br />

Als er im Baustellenbereich in<br />

Deutschfeistritz von einem Auto<br />

überholt wurde, kam er von der<br />

Fahrbahn auf das unbefestigte<br />

Bankett und schaffte es nicht,<br />

den Lastwagen wieder auf die<br />

Fahrbahn zurück zu lenken. Er<br />

fuhr über eine Böschung und<br />

kam am Grünstreifen zum Stillstand.<br />

Zu einem Zusammenstoß<br />

der beiden Fahrzeuge kam es<br />

nicht. Der LKW-Lenker wurde<br />

bei dem Vorfall nicht verletzt.<br />

Aufgrund der schwierigen Bergungsarbeiten<br />

musste die A9<br />

zwischen der Anschlussstelle St.<br />

Michael und Deutschfeistritz in<br />

Richtung Graz für eine Stunde<br />

gesperrt werden. Der LKW-Fahrer<br />

konnte im Anschluss seine<br />

Fahrt weiter fortsetzen.<br />

Hermann Schützenhöfer, Waltraud &<br />

Roland Tscheppe, Anton Lang LAND STMK<br />

Ehrenzeichen für<br />

verdienten Winzer<br />

■ In der Grazer Burg zeichnete<br />

Landeshauptmann Hermann<br />

Schützenhöfer gemeinsam mit<br />

Stellvertreter Anton Lang heute<br />

Nachmittag den steirischen Weinbauern<br />

Roland Tscheppe mit<br />

dem Großen Ehrenzeichen des<br />

Landes Steiermark aus. Der Weinbau-Pionier<br />

aus Leutschach setzte<br />

sich erfolgreich für die internationale<br />

Vermarktung des steirischen<br />

Weines und die Repräsentation<br />

der Genussregion ein. Am Festakt<br />

nahmen auch seine Ehefrau<br />

Waltraud Tscheppe und weitere<br />

Familienmitglieder teil.<br />

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Media 21 GmbH<br />

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<strong>27.</strong> APRIL <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Grazer Wirtschaftsnews<br />

IMPOSANT. Bis 2023<br />

soll in Straßgang das 60<br />

Millionen Euro teure neue<br />

Anton Paar-Technologiezentrum<br />

entstehen<br />

und Platz für tausend<br />

Mitarbeiter bieten.<br />

Acht Ebenen, drei Stiegenhäuser, 96 Tiefgaragenplätze und 26.800 Quadratmeter<br />

Bruttogeschoßfläche umfasst der neue Bau.<br />

KFR ZT GMBH<br />

Gernot Pagger, Geschäftsführer<br />

der Industriellenvereinigung. KANIZAJ<br />

Industrie: Viele<br />

Aufträge & Sorge<br />

■ In der neuen Konjunkturumfrage<br />

der Industriellenvereinigung<br />

Steiermark spiegeln sich<br />

aktuelle Unsicherheiten wider.<br />

Laut IV-Geschäftsführer Gernot<br />

Pagger schätzen 58 Prozent der<br />

befragten Unternehmen die gegenwärtige<br />

Situation als gut ein,<br />

die Bewertung der Auftragsbestände<br />

ist besser als im letzten<br />

Quartal. Allerdings könnten Lieferverzögerungen<br />

und Preissteigerungen<br />

Probleme verursachen.<br />

Jedes vierte Unternehmen ist auf<br />

Personalsuche, nur ein Prozent<br />

sieht sinkenden Bedarf. Im Blick<br />

auf den Herbst geben sich Betriebe<br />

vorsichtig bis pessimistisch.<br />

Jetzt auch in Deutschland:<br />

GEMEINSAM. Das Frutura-Gesellschaftsprojekt<br />

BioBienenApfel will<br />

Lebensraum für Bienen<br />

schaffen. Auch Grazer<br />

Promis waren beim Start<br />

in Deutschland dabei.<br />

■ Es wird ein Ausbau der Superlative.<br />

Der Grazer Messtechnikspezialist<br />

Anton Paar baut die Firmenzentrale<br />

in Graz-Straßgang<br />

aus. Bis Ende 2023 soll hier das<br />

neue Technologiezentrum des<br />

Konzerns entstehen – und Platz<br />

für bis zu tausend Arbeitsplätze<br />

bieten. Mit der Planung hat man<br />

schon 2014 begonnen, Montag<br />

konnte endlich der offizielle Spatenstich<br />

des 60 Millionen Euro-<br />

Projekts gesetzt werden. Mit einer<br />

Bruttogeschoßfläche von 26.800<br />

Quadratmetern wird es das größte<br />

Gebäude am Standort.<br />

„Notwendig geworden ist das<br />

neue Gebäude“, erklärte CTO Jakob<br />

Santner, vor allem aufgrund<br />

der starken Entwicklung des Unternehmens.<br />

Wir hatten in den letzten<br />

Jahren immer ein Wachstum von<br />

10-15 Prozent.“ Zuletzt sei man<br />

vor allem außerhalb Österreichs<br />

stark gewachsen, mit dem neuen<br />

Technologiezentrum hat man<br />

nun auch am Hauptstandort mehr<br />

Platz für personelle Expansion. 650<br />

Mitarbeiter siedeln in das neue Gebäude,<br />

tausend sind möglich „Die<br />

Frage, ob wir den Platz füllen, wird<br />

sich nicht stellen“, so Santner optimistisch.<br />

Schon jetzt arbeiten am<br />

Grazer Standort 1.400 Mitarbeiter.<br />

Neue Maßstäbe setzt man auch<br />

mit dem neuen solarthermischen<br />

Eis-Energiespeichersystem, das<br />

rund 40 Prozent des Kühl- und<br />

Heizbedarfs decken soll.<br />

■ Vor ziemlich genau einem Jahr<br />

startete das steirische Obst- und<br />

Gemüse-Vorzeigeunternehmen<br />

„Frutura“ in Österreich mit dem<br />

Gesellschaftsprojekt „BioBienen-<br />

Apfel. Nach 400.000 im Vorjahr<br />

angelegten Hektar an Lebensraum<br />

für Bienen, setzte man heute,<br />

in Kooperation mit dem Europäischen<br />

Parlament, den Auftakt<br />

in Deutschland. „Wir beschneiden<br />

unseren Lebensraum jeden<br />

Vorstandsmitglied Lisbeth Wilding,<br />

Alexander Tessmar-Pfohl. SATTLER GROUP<br />

Sattler investiert<br />

in Umweltschutz<br />

■ Die in Gössendorf und<br />

Rudersdorf ansässige Sattler<br />

Group konnte 2021 mit<br />

einem Umsatz von über 150<br />

Millionen Euro das erfolgreichste<br />

Jahr der Unternehmensgeschichte<br />

feiern. Das<br />

nutzte man gleich für Umwelt-<br />

Investments. Beide Standorte<br />

wurden mit Photovoltaikanlagen<br />

ausgestattet, jedes Jahr<br />

spart man damit künftig 230<br />

Tonnen Co 2<br />

, wie Vorstandsvorsitzender<br />

Alexander Tessmar-Pfohl<br />

berichtet.<br />

BioBienenApfel-Expansion<br />

Lisa-Marie Schiffner, Andreas Gabalier, Sebastian Vettel, Charlott Cordes<br />

(von links) beim heutigen Projektstart von Frutura in München.<br />

JÖRG MITTER<br />

Tag“, erklärte Frutura-Gründer<br />

und Geschäftsführer Manfred<br />

Hohensinner die Idee hinter dem<br />

Projekt. „Die Natur kann ohne<br />

uns, wir aber nicht ohne die Natur.“<br />

Besonders wichtig seien die<br />

Wildbienen, denn ohne sie gäbe<br />

es keine Pflanzen und ohne diese<br />

kein Obst und Gemüse. Daher<br />

startete man das Projekt, um „die<br />

Gesellschaft ins Tun zu bringen“,<br />

so Hohensinner.<br />

Dabei fand Frutura einiges an<br />

prominenter Unterstützung. Als<br />

Botschafter des Projekts konnten<br />

beispielsweise Andreas Gabalier,<br />

Lisa-Marie Schiffner, Franco<br />

Foda (beim heutigen Kick-Off<br />

noch als Teamchef vorgestellt<br />

– „Ex“, wie er schmunzelnd verbesserte),<br />

Mario Barth aber auch<br />

Tennis-Crack Dominic Thiem und<br />

Formel 1-Größe Sebastian Vettel<br />

gewonnen werden. Während Foda<br />

Äpfel gleich vor Ort kulinarisch verarbeitete,<br />

versuchte sich Gabalier<br />

als Gärtner, Schiffner informierte<br />

sich bei Experten der Uni Graz<br />

über aktuelle Forschungen.


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>27.</strong> APRIL <strong>2022</strong><br />

Zeus sucht<br />

ein Zuhause<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Elke Heinrichs,<br />

Sabine<br />

Janouschek,<br />

Juliane Bogner-<br />

Strauß, Monika<br />

Benigni, Barbara<br />

Gross und<br />

Barbara Muhr<br />

(v.l.)<br />

KK<br />

Wer kann dem feschen Husky Zeus ein passendes Zuhause schenken? KK<br />

Zeus ist ein junger und energiegeladener<br />

Husky-Bub. auch das Gehen an der Leine.<br />

die Grundkommandos und<br />

Ganz seiner Rasse entsprechend,<br />

braucht er viel geistige,<br />

Es braucht hier Menschen mit<br />

viel Zeit und Rasseerfahrung!<br />

aber auch körperliche Auslastung.<br />

Der junge Rüde kennt<br />

Kinder, Hunde, Geflügel und<br />

- 1 Jahr<br />

- Husky<br />

Kleintiere. Allerdings wurde<br />

seine Erziehung bisher verabsäumt<br />

und er muss komplett<br />

bei Null anfangen. Das betrifft<br />

Kontakt: Arche Noah<br />

www.aktivertierschutz.at<br />

Tel. 0676/84 24 17 437<br />

Hospiz macht Schule<br />

■ Der Hospizverein Steiermark<br />

feierte heute mit einem Festakt<br />

auf der Grazer Messe 20 Jahre<br />

„Hospiz macht Schule“. Seit zwei<br />

Jahrzehnten wird im Rahmen des<br />

Projekts Schülern die Möglichkeit<br />

gegeben, sich unter professioneller<br />

Begleitung mit den Themen<br />

Krankheit, Tod und Trauer auseinanderzusetzen.<br />

58 Schulen haben<br />

dieses Angebot seither genutzt. Ins<br />

Leben gerufen wurde das Erfolgsprojekt<br />

von Monika Benigni, die<br />

das Zepter nun an Monika Dunkl<br />

übergibt. „Wir haben den Tod erfolgreich<br />

aus unserer Gesellschaft<br />

verdrängt. Wir müssen aus der<br />

Sprachlosigkeit herauskommen<br />

– und auch über diese Themen<br />

reden“, so Gesundheitslandesrätin<br />

Juliane Bogner-Strauß. Unter<br />

den Ehrengästen begrüßte Moderatorin<br />

Barbara Muhr auch<br />

Hospiz-Geschäftsführerin Sabine<br />

Janouschek, Gemeinderätin Elke<br />

Heinrichs, die ehemalige dritte<br />

Landtagspräsidentin Barbara<br />

Gross und VP-Klubobfrau Barbara<br />

Riener. Verschiedene Schulen<br />

sorgten mit ihren musikalischen<br />

Darbietungen für ein abwechslungsreiches<br />

Programm.<br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Parkplatzproblem<br />

Gut, dass wieder Parkplätze<br />

wegfallen in der Innenstadt,<br />

so zwei bis drei – wer braucht<br />

schon Parkplätze, sind eh keine<br />

Autos unterwegs... Mal von den<br />

Privatparkern ganz abgesehen<br />

gibt es dort auch Anrainer mit<br />

Autos, die auch darauf angewiesen<br />

sind, und zusätzlich gibt<br />

es auch noch Handwerker die<br />

dann keine Möglichkeit mehr<br />

haben, ihre Kunden zu bedienen<br />

oder halt ums Vielfache teurer<br />

weil Material ewig weit zu tragen<br />

ist und Ähnliches. Gibt es<br />

dafür Lösungsansätze oder interessiert<br />

das wieder niemanden?<br />

Stefan Herbst<br />

* * *<br />

Warum Straßenbahn?<br />

Diese Beträge für ein absolut<br />

unrentables Modell auszugeben,<br />

kann man sich echt nicht<br />

ausdenken, das fliegt den Verantwortlichen<br />

nur so zu. Spaß<br />

beiseite, die ganzen Öffis sind<br />

Dauersteuergeldbezieher. Die<br />

Straßenbahn ist in der Erhaltung<br />

extrem teuer. Wären nicht<br />

Oberleitungsbusse vielleicht<br />

eine viel günstigere und flexiblere<br />

Methode? Wer hängt denn da<br />

so extrem an der Straßenbahn?<br />

Ein Zug mitten durch die Stadt<br />

ist vielleicht eine nette Attraktion<br />

aber nicht zukunftsweisend.<br />

Dietmar Müller<br />

* * *<br />

Lieber Tram nach Gries<br />

Und auf die Bim am Gries werden<br />

wir noch fünfzig Jahre warten.<br />

Mia Hopfer<br />

* * *<br />

Bim über Griesplatz<br />

Eine Straßenbahn über den<br />

Griesplatz hätte mehr Sinn gemacht.<br />

Uli Brandstatter<br />

* * *<br />

Wurde Zeit<br />

Endlich! Komische Kommentare<br />

hier, die Autofahrer<br />

sollen nicht in die<br />

Stadt fahren, dann macht<br />

man nach Jahrzehnten was<br />

um den öffentlichen Verkehr<br />

zu stärken, passt es auch nicht.<br />

In Graz ist es schwierig etwas<br />

Neues zu entwickeln, die Welt<br />

verändert sich, der Zuzug wird<br />

weitergehen. Graz wird größer<br />

und moderner, auch wenn viele<br />

das nicht gern sehen.<br />

Erich Paier<br />

* * *<br />

Lustiges Angebot<br />

Kann mir jemand von den 38<br />

Millionen nur 100.000 auf die<br />

Seite tun? Ich helfe mit a bissi<br />

beim Graben!<br />

Ivo Zaricin<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Bims in<br />

Neutorgasse<br />

auf Schiene<br />

Im morgigen Gemeinderat<br />

werden fast 38 Millionen Euro<br />

für die neue Straßenbahnstrecke<br />

durch die Neutorgasse und<br />

Belgiergasse beschlossen. Der<br />

Baustart ist für 2023 vorgesehen,<br />

Ende 2025 sollen die ersten<br />

Trams fahren. Damit einhergehen<br />

neue Geh- und Radwege<br />

sowie eine Aufwertung durch<br />

Bäume, 78 Parkplätze fallen<br />

entlang der Strecke weg. Unsere<br />

Leser diskutierten.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE


<strong>27.</strong> APRIL <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Designmonat: Alles wird grün<br />

ÜBERGANG. Der Designmonat Graz <strong>2022</strong> hat<br />

Green Transition (Grüner Übergang) im Fokus.<br />

Das Festival liefert rund 100 Programmpunkte.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Mit einer Fülle an analogen<br />

Veranstaltungsformaten<br />

ist der Designmonat<br />

Graz <strong>2022</strong> nach zwei Jahren Pandemie<br />

wieder in alter Stärke und<br />

mit einem geballten Programm<br />

zurück.<br />

Eberhard Schrempf, Geschäftsführer<br />

der Creative Industries<br />

Styria: „Der Fokus Green<br />

Transition ist ganz im Sinne des<br />

europäischen Green Deals und<br />

der Initiative Neues Europäisches<br />

Bauhaus zu verstehen. Die europäischen<br />

Klimaziele können nicht<br />

durch kulturelles Engagement<br />

und kreative Intelligenz eines einzigen<br />

Sektors erreicht werden. Das<br />

erfordert eine große gemeinsame<br />

Anstrengung. Den europäischen<br />

Culture- und Creative Industries<br />

kommt eine wesentliche Rolle<br />

zu. Der Designmonat Graz zeigt<br />

anhand von Ausstellungen, Workshops<br />

und Events, wohin die Reise<br />

gehen wird.“ Wirtschaftslandesrätin<br />

Barbara Eibinger-Miedl:<br />

„Über 17.000 Menschen sind<br />

selbstständig oder unselbstständig<br />

in dem Kreativ-Bereich beschäftigt<br />

und die Umsätze belaufen<br />

sich auf zwei Milliarden Euro<br />

pro Jahr“.<br />

Kulturstadtrat Günter Riegler:<br />

„Als Stadt leben wir dieses Commitment<br />

und nehmen unsere besondere<br />

Rolle als UNESCO City of<br />

Design aktiv und mit voller Begeisterung<br />

wahr“.<br />

Die Eröffnung des Designmonat<br />

<strong>2022</strong> am Freitag 6. Mai geht mit<br />

Kulturstadtrat Günter Riegler, Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl<br />

und CIS-Geschäftsführer Eberhard Schrempf (v.l.) KONSTANTINOV<br />

zahlreichen VertreterInnen aus<br />

den UNESCO Creative Cities über<br />

die Bühne. Gäste aus den Creative<br />

Cities Doha, Saint-Étienne, Wuhan<br />

und Ljubljana nehmen teil. Weitere<br />

internationale Gäste aus Valencia,<br />

Madrid, Barcelona, Lund,<br />

Porto, Entebbe, Tel Aviv, Milan und<br />

Istanbul unterstreichen, dass sich<br />

das internationale Design Interesse<br />

erneut auf Graz fokussiert.<br />

Das Grand Opening findet mit<br />

den Ausstellungen „Design Everyday“,<br />

„ZweckZwei – Shift Circular<br />

Design“ und „Around Autofiction“<br />

statt. Start 19.30 Uhr.<br />

Pointenreigen, aber kein Traum<br />

THEATERKRITIK. Markus Bothe greift in seiner Inszenierung des „Sommernachtstraum“ ganz tief in<br />

die Witzkiste. Verträumte Elemente treten zugunsten des Slapstick allerdings in den Hintergrund.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Gags, Gags, Gags – so kann<br />

man Markus Bothes Inszenierung<br />

von Shakespeares<br />

„Sommernachtstraum“<br />

am Schauspielhaus wohl am<br />

besten beschreiben. Das Stück<br />

feierte krankheitsbedingt mit ein<br />

paar Tagen Verspätung am gestrigen<br />

Dienstag Premiere.<br />

„Es lebe der Slapstick“ könnte<br />

man auch sagen: Von irrwitzigen<br />

Verwechslungen und obszönen<br />

Schweinereien bis zum Stolperer<br />

und Furzwitz sind alle Varianten<br />

der klassischen Komödie vertreten.<br />

Gleich vom Beginn weg wird<br />

ein überaus rasantes Tempo an<br />

den Tag gelegt, ein Witz folgt auf<br />

den nächsten, vor allem nach der<br />

Pause sind aber trotzdem durchaus<br />

ein paar Längen spürbar. Ge-<br />

tragen wird das Stück ohne Zweifel<br />

vor allem von Florian Köhler<br />

in der Rolle des Puck, der sich<br />

mit vollem Körpereinsatz (zwar<br />

keinen Esel, aber) fast einen Wolf<br />

spielt.<br />

Oberflächlich<br />

Fantastische, im mehrfachen<br />

Sinne verträumte und zauberhafte<br />

Motive des Stücks, das zu<br />

den meistgespielten überhaupt<br />

zählt, treten in den Hintergrund.<br />

Die Wirrungen der Beziehungen<br />

gehen im Humorfeuerwerk ein<br />

bisschen zu sehr verloren.<br />

Am ehesten findet man all diese<br />

Elemente noch in der Optik:<br />

Der Wald zerrinnt unter den Füßen<br />

der darin Wandelnden. Aufwändige<br />

akkustische Loops und<br />

Lichtinstallationen lassen eine<br />

fast psychedelische Traumwelt<br />

entstehen.<br />

Fazit: Viel zu lachen, leicht<br />

zu konsumieren – nicht allzu<br />

viel zum Nachdenken. Ein Publikumshit<br />

könnte das Stück<br />

nicht nur aufgrund des großen<br />

Namens Shakespeare werden.<br />

Um 2,5 Stunden durchzulachen<br />

braucht man normalerweise<br />

nicht ins Schauspielhaus zu gehen<br />

– aber man kann offenbar!<br />

Das Stück lebt von der komödiantischen Leistung von Florian Köhler als Puck (r.).<br />

Die Gags gehen allesamt auf, drum herum hätte es aber Feingefühl vertragen.KARELLY


graz<br />

10 www.grazer.at <strong>27.</strong> APRIL <strong>2022</strong><br />

Ausblick<br />

Was am Donnerstag<br />

in Graz wichtig ist<br />

■ Die letzte Gemeinderatssitzung auf der Grazer Messe steht bevor<br />

– im Mai wird wieder in den Sitzungssaal im Rathaus übersiedelt. 38<br />

Punkte stehen morgen Donnerstag auf der Tagesordnung. Der größte<br />

Brocken: Die sogenannte Innenstadtentflechtung mit der Straßenbahnstrecke<br />

durch die Neutorgasse und Belgiergasse. Für dieses<br />

Öffi-Ausbauprojekt sollen ganze 37,635 Millionen Euro freigegeben<br />

werden. Zwei Millionen Euro macht die Stadt für die Straßen- und<br />

Grünraumgestaltung in der Körösistraße, Lange Gasse sowie Theodor-Körner-Straße<br />

locker, im Zuge der Gleissanierung wird auch der<br />

Geh- und Radweg ausgebaut. Außerdem soll der letzte Zins-Swap der<br />

Stadt aufgelöst und gegen einen klassischen Kredit in der Höhe von<br />

17,4 Millionen Euro aufgenommen werden.<br />

■ Jeden letzten Donnerstag des Monats geht man in Graz gegen Gewalt<br />

an Frauen auf die Straße. Die Notwendigkeit zeigt der bereits neunte Femizid<br />

dieses Jahr in Österreich, am vergangenen Sonntag. Start ist um<br />

17.30 Uhr am Griesplatz, der Protestzug bewegt sich dann zum Hauptplatz.<br />

Es kommt zu Verkehrsbehinderungen und Öffi-Anhaltungen.<br />

■ Die SPÖ Graz informiert über die nächsten Schritte zu Leerstandsund<br />

Zweitwohnsitzabgabe in Graz und der Steiermark.<br />

Die Straßenbahn soll künftig auch durch die Neutorgasse fahren. Morgen<br />

wird das Projekt nach jahrelanger Planung im Gemeinderat beschlossen. KK<br />

■ Das SOS Kinderdorf Steiermark feiert heuer seinen 60. Geburtstag.<br />

Morgen findet das Kick-Off des Jubiläumsjahres im Stadtbootshaus statt.<br />

■ Im p.p.c. startet das Styrian Sounds Festival, das bis Samstag dauert.<br />

Felix, 9,<br />

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