27. April 2022

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www.grazer.at 27. APRIL 2022
Bürgermeister Harald Mulle, Gemeindekassiererin Doris Dirnberger sowie Vizebürgermeisterin
Johanna Tentschert vor dem Gruber-Haus. MARKTGEMEINDE GRATWEIN-STRASSENGEL
Areal um Gruber-Haus
wird Betreutes Wohnen
NEU. Beim ehemaligen Gasthaus in Judendorf
wird für Betreutes Wohnen saniert. Es gibt Kritik.
Von Fabian Kleindienst
fabian.kleindienst@grazer.at
Seit April 2022 wird in Gratwein-Straßengel
(Ortsteil Judendorf)
das Areal rund um
das ehemalige Gasthaus Gruber
und das Gebäude Kapellenweg 1
bis 3 saniert. 15 Plätze für Betreutes
Wohnen und entsprechende
Gemeinschaftsflächen sollen hier
entstehen. Bestehende Wohnungen
werden saniert und adaptiert.
„Moderne Mobilität wird durch
die in Planung befindliche Errichtung
eines Radweges zwischen
Gasthaus Posch und A1-Tankstelle
gewährleistet“, ergänzt Gratwein-
Straßengels Bürgermeister Harald
Mulle. Bis Dezember diesen
Jahres werden nun gleich mehrere
bauliche Maßnahmen gesetzt.
☞ Sanierung und Vergrößerung
bestehender Wohnungen.
☞ Drei Wohnungen werden mit
Balkonen ausgestattet.
☞ Der südwestliche Teil des
Hauses Kapellenweg wird trockengelegt
und saniert.
☞ Gemäß Beschluss des Gemeinderates
werden dafür die
gebildeten Mietzinsreserven des
Objektes Kapellenweg 1 bis 3 herangezogen.
☞ Die Leykam Gemeinnützige
Wohn-, Bau- und Siedlungsgesellschaft
mbH schafft als Bauberechtigte
15 betreute Wohneinheiten
mit einem Gemeinschaftsraum
und einem Vereinslokal des Kameradschaftsbundes.
☞ Der Parkplatz zwischen dem
Gasthaus Gruber und den Häusern
am Kapellenweg 1 bis 3 wird
in eine Grünfläche umgewandelt.
☞ Durch das ehemalige „Gruberhaus“
wird eine Arkade geführt,
um den Verkehr zu entflechten
und einen sicheren Geh- und
Radweg errichten zu können.
Kritik
Kritik kam allerdings von der
Opposition. So sollen aus der
Gemeindekasse 400.000 Euro für
die Sanierung aufgewendet werden
– davon stand laut FPÖ aber
nichts im Vertrag. Mulle hingegen
versteht die Aufregung nicht:
Beim Grundsatzbeschluss im
Juni 2021 seien die 400.000 Euro
besprochen worden.
Zwei Eurofighter hätten morgen im Tiefflug über Graz donnern sollen. Das Militärkommando
bekam aber im letzten Augenblick kalte Füße. BMFLVS/MARKUS ZINNER
Eurofighter-Tiefflug über
Graz kurzfristig abgesagt
ENTWARNUNG. Die Tiefflüge zweier Eurofighter über
Graz wurden im letzten Augenblick abgeblasen.
Von Vojo Radkovic
vojo.radkovic@grazer.at
Morgen Donnerstag, 28.
April, zwischen 10 und
11 Uhr vormittags hätten
in Graz Fenster und vielleicht
auch Wände gezittert. Zwei Eurofighter
wären es gewesen, die ordentlich
für Lärm und Erschütterungen
gesorgt hätten. Der Plan
des Bundesheeres war, dass die
Kampfflugzeuge zu Ehren des
scheidenden Kommandanten
der Streitkräfte General Robert
Brieger im Tiefflug über Graz
donnerten. Für den Kommandanten
gibt es morgen vormittag
in der Belgierkaserne auf dem
sogenannten Antretplatz eine
große feierliche Verabschiedung.
Dresscode für Soldaten: Ausgehanzug
grau mit Regenmantel und
Tellerkappe bzw. Gebirgskappe.
Für Zivile heißt es Kleidung dem
Anlass entsprechend. Nach der
Verabschiedung findet Backstage
oder wie es in der offiziellen Einladung
heißt, im Objekt Süd (VIP
Süd) ein Empfang für die Ehrengäste
statt.
Unter den Bezirksvorstehern,
die zu dem Festakt in die Kaserne
eingeladen wurden, machte
sich heftige Kritik an der Aktion
breit. Man verstand nicht, warum
man gerade jetzt, wo es diesen
schrecklichen Angriffskrieg
in der Ukraine gibt, Eurofighter
„Ehrenrunden“ drehen lässt. So
meint z. B. der Bezirksvorsteher
von Wetzelsdorf, dort wo die
Belgierkaserne beheimatet ist,
Christoph Richter: „Ich bin selbst
kein Freund von der Präsenz von
Kriegsgeräten über Graz, gerade
in einer Zeit, wo diese in den
benachbarten Ländern nicht nur
repräsentativ zur Anwendung
kommen“.
Angesichts der zunehmenden
kritischen Stimmen hat man im
Miltärkommando kalte Füße
bekommen. Wie von Pressesprecher
Thomas Stacher, zu erfahren
war, wurde der Überflug von
Graz zu Ehren des scheidenden
Generals aus „politischen Gründen“
abgesagt. Die Aktion hätte
garantiert noch für heftigen Wirbel
in Österreich gesorgt. Gerade
noch gut gegangen!
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