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27. April 2022

- Neue Grazer Jugendstrategie präsentiert - Eurofighter-Tiefflug über Graz kurzfristig abgesagt - Geheimnis gelüftet: Melanie ist das neue Gesicht des Blog achtnull - Rechnungshofbericht: Land als Vorbild bei Bau-Abfällen - Judendorf: Areal um Gruber-Haus wird betreutes Wohnen

- Neue Grazer Jugendstrategie präsentiert
- Eurofighter-Tiefflug über Graz kurzfristig abgesagt
- Geheimnis gelüftet: Melanie ist das neue Gesicht des Blog achtnull
- Rechnungshofbericht: Land als Vorbild bei Bau-Abfällen
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<strong>27.</strong> APRIL <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Designmonat: Alles wird grün<br />

ÜBERGANG. Der Designmonat Graz <strong>2022</strong> hat<br />

Green Transition (Grüner Übergang) im Fokus.<br />

Das Festival liefert rund 100 Programmpunkte.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Mit einer Fülle an analogen<br />

Veranstaltungsformaten<br />

ist der Designmonat<br />

Graz <strong>2022</strong> nach zwei Jahren Pandemie<br />

wieder in alter Stärke und<br />

mit einem geballten Programm<br />

zurück.<br />

Eberhard Schrempf, Geschäftsführer<br />

der Creative Industries<br />

Styria: „Der Fokus Green<br />

Transition ist ganz im Sinne des<br />

europäischen Green Deals und<br />

der Initiative Neues Europäisches<br />

Bauhaus zu verstehen. Die europäischen<br />

Klimaziele können nicht<br />

durch kulturelles Engagement<br />

und kreative Intelligenz eines einzigen<br />

Sektors erreicht werden. Das<br />

erfordert eine große gemeinsame<br />

Anstrengung. Den europäischen<br />

Culture- und Creative Industries<br />

kommt eine wesentliche Rolle<br />

zu. Der Designmonat Graz zeigt<br />

anhand von Ausstellungen, Workshops<br />

und Events, wohin die Reise<br />

gehen wird.“ Wirtschaftslandesrätin<br />

Barbara Eibinger-Miedl:<br />

„Über 17.000 Menschen sind<br />

selbstständig oder unselbstständig<br />

in dem Kreativ-Bereich beschäftigt<br />

und die Umsätze belaufen<br />

sich auf zwei Milliarden Euro<br />

pro Jahr“.<br />

Kulturstadtrat Günter Riegler:<br />

„Als Stadt leben wir dieses Commitment<br />

und nehmen unsere besondere<br />

Rolle als UNESCO City of<br />

Design aktiv und mit voller Begeisterung<br />

wahr“.<br />

Die Eröffnung des Designmonat<br />

<strong>2022</strong> am Freitag 6. Mai geht mit<br />

Kulturstadtrat Günter Riegler, Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl<br />

und CIS-Geschäftsführer Eberhard Schrempf (v.l.) KONSTANTINOV<br />

zahlreichen VertreterInnen aus<br />

den UNESCO Creative Cities über<br />

die Bühne. Gäste aus den Creative<br />

Cities Doha, Saint-Étienne, Wuhan<br />

und Ljubljana nehmen teil. Weitere<br />

internationale Gäste aus Valencia,<br />

Madrid, Barcelona, Lund,<br />

Porto, Entebbe, Tel Aviv, Milan und<br />

Istanbul unterstreichen, dass sich<br />

das internationale Design Interesse<br />

erneut auf Graz fokussiert.<br />

Das Grand Opening findet mit<br />

den Ausstellungen „Design Everyday“,<br />

„ZweckZwei – Shift Circular<br />

Design“ und „Around Autofiction“<br />

statt. Start 19.30 Uhr.<br />

Pointenreigen, aber kein Traum<br />

THEATERKRITIK. Markus Bothe greift in seiner Inszenierung des „Sommernachtstraum“ ganz tief in<br />

die Witzkiste. Verträumte Elemente treten zugunsten des Slapstick allerdings in den Hintergrund.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Gags, Gags, Gags – so kann<br />

man Markus Bothes Inszenierung<br />

von Shakespeares<br />

„Sommernachtstraum“<br />

am Schauspielhaus wohl am<br />

besten beschreiben. Das Stück<br />

feierte krankheitsbedingt mit ein<br />

paar Tagen Verspätung am gestrigen<br />

Dienstag Premiere.<br />

„Es lebe der Slapstick“ könnte<br />

man auch sagen: Von irrwitzigen<br />

Verwechslungen und obszönen<br />

Schweinereien bis zum Stolperer<br />

und Furzwitz sind alle Varianten<br />

der klassischen Komödie vertreten.<br />

Gleich vom Beginn weg wird<br />

ein überaus rasantes Tempo an<br />

den Tag gelegt, ein Witz folgt auf<br />

den nächsten, vor allem nach der<br />

Pause sind aber trotzdem durchaus<br />

ein paar Längen spürbar. Ge-<br />

tragen wird das Stück ohne Zweifel<br />

vor allem von Florian Köhler<br />

in der Rolle des Puck, der sich<br />

mit vollem Körpereinsatz (zwar<br />

keinen Esel, aber) fast einen Wolf<br />

spielt.<br />

Oberflächlich<br />

Fantastische, im mehrfachen<br />

Sinne verträumte und zauberhafte<br />

Motive des Stücks, das zu<br />

den meistgespielten überhaupt<br />

zählt, treten in den Hintergrund.<br />

Die Wirrungen der Beziehungen<br />

gehen im Humorfeuerwerk ein<br />

bisschen zu sehr verloren.<br />

Am ehesten findet man all diese<br />

Elemente noch in der Optik:<br />

Der Wald zerrinnt unter den Füßen<br />

der darin Wandelnden. Aufwändige<br />

akkustische Loops und<br />

Lichtinstallationen lassen eine<br />

fast psychedelische Traumwelt<br />

entstehen.<br />

Fazit: Viel zu lachen, leicht<br />

zu konsumieren – nicht allzu<br />

viel zum Nachdenken. Ein Publikumshit<br />

könnte das Stück<br />

nicht nur aufgrund des großen<br />

Namens Shakespeare werden.<br />

Um 2,5 Stunden durchzulachen<br />

braucht man normalerweise<br />

nicht ins Schauspielhaus zu gehen<br />

– aber man kann offenbar!<br />

Das Stück lebt von der komödiantischen Leistung von Florian Köhler als Puck (r.).<br />

Die Gags gehen allesamt auf, drum herum hätte es aber Feingefühl vertragen.KARELLY

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