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America Latina 2022

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SEHENSWERTES<br />

THEMEN | NATUR<br />

... spektakulär und vielfältig<br />

DIE WASSERFÄLLE VON IGUAÇU<br />

BRASILIEN<br />

Das diffuse Dauergemurmel wird stärker.<br />

Es schwillt zu einem Rauschen an<br />

und steigert sich zu einem monströsen,<br />

nie gehörten Grollen, als stünde die<br />

Apokalypse bevor. Über dem Grün des<br />

Regenwalds hängt Gischt. Schäumende<br />

weiße Streifen treten hervor. Die Sonne<br />

zaubert Regenbögen hinein.<br />

Das Ensemble der Wasserfälle von Iguaçu<br />

(span.: Iguazú), die sich Brasilien<br />

und Argentinien teilen, ist das größte<br />

Weltwunder seiner Art. Nach einer langen<br />

Reise aus Brasiliens Serra do Mar<br />

geben Stromschnellen und die Verbreiterung<br />

des Rio Iguaçu das Vorspiel ab,<br />

bis der Fluss an einer U-förmigen Basaltschwelle<br />

in die Tiefe stürzt. Abhängig<br />

von Jahreszeit und Wasserstand, verteilen<br />

sich bis zu 275 größere und kleinere<br />

Fälle auf ein 2,7 Kilometer breites, durch<br />

Inseln unterbrochenes Fächersystem.<br />

Die maximale Fallhöhe am sogenannten<br />

„Schlund des Teufels“ beträgt 82 Meter.<br />

Die Eindrücke von beiden Länderseiten<br />

ergänzen sich, erfordern aber bei<br />

der Anfahrt eine weite Inlandsschleife.<br />

Brasilien garantiert den kompakteren<br />

Gesamtüberblick, während Argentinien<br />

den größeren Anteil der Fälle und mehr<br />

Erlebniseffekte zu bieten hat.<br />

http://cataratasdoiguacu.com.br<br />

http://iguazuargentina.com<br />

NATIONALPARK TAYRONA<br />

KOLUMBIEN<br />

Bild: © Jess Kraft / Shutterstock, Inc.<br />

Baumriesen werfen Schatten. Bäche<br />

und Blattschneiderameisen kreuzen den<br />

Weg. Natürliche Pflanzenfenster geben<br />

den Blick ins Hinterland auf die Bergwelt<br />

frei. Noch ist vom Meer nichts zu<br />

sehen. In Kolumbiens hohem Norden<br />

reicht der Nationalpark Tayrona von den<br />

Gebirgsausläufern der Sierra Nevada de<br />

Santa Marta über Regenwälder bis zur<br />

Karibik. Unterwegs auf dem Trail, der<br />

in Calabazo beginnt, taucht Pueblito auf,<br />

eine historische Siedlung der indigenen<br />

Kogi. Auffällig sind die Männer mit ihrem<br />

langen, pechschwarzen Haar.<br />

Hinter Pueblito windet sich ein Steilpfad<br />

über Felsplatten und verschlungenes<br />

Wurzelwerk abwärts. Ein Morphofalter<br />

flattert vorbei. Eidechsen verschwinden<br />

in Felsspalten. Dann hört man die Brandung,<br />

stürzt sich beim Kap San Juan<br />

del Guía in die Fluten. Im Stahlblau des<br />

Himmels schweben Pelikane.<br />

http://colombia.travel<br />

AMÉRICALATINA<br />

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