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America Latina 2022

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DANIEL TISCHER<br />

THEMEN | KULINARISCHER REISEBLOG<br />

Lateinamerika – meine große Liebe<br />

EIN KULINARISCHES UNIVERSUM<br />

Welche Gerichte aus Südamerika fallen<br />

einem spontan ein? Steak, Steak und<br />

ähm … Meerschweinchen vielleicht?<br />

So ähnlich geht es vielen, wenn ich von<br />

meinem Buch und den Reisen erzähle<br />

und das Thema Essen aufkommt. Ok,<br />

stimmt, Südamerika ruft bei uns eher<br />

Abenteuerlust hervor, als dass uns bei<br />

Gedanken über aufregende Gerichte das<br />

Wasser im Mund zusammenläuft. Doch<br />

eins vorweg: Die Küche in Lateinamerika<br />

wird gnadenlos unterschätzt und<br />

bietet eine enorme Vielfalt und neue<br />

Anreize für unsere Geschmacksknospen.<br />

Neben vielen Rezepten aus sieben lateinamerikanischen<br />

Ländern gibt es im<br />

Buch auch einige Erlebnisse rund ums<br />

Essen auf meinen Reisen in Zentral- und<br />

Südamerika.<br />

Ich möchte mit „Cocina <strong>Latina</strong>“ dazu<br />

einladen, diesen wunderbar abwechslungsreichen<br />

Kontinent und sein kulinarisches<br />

Universum gemeinsam mit<br />

mir zu entdecken. Meine Kochkünste<br />

sind nicht ausgebildet, sondern einfach<br />

aus der Leidenschaft und Neugier heraus<br />

geboren. Bereits als Kind schaute ich<br />

meiner Mutter gern beim Kochen zu und<br />

half mit, so gut es ging. Ich liebe Märkte<br />

und frische Lebensmittel und mache gerne<br />

meinen Liebsten eine Freude, wenn<br />

ich am Herd stehe und für sie koche. Das<br />

macht übrigens auch einen großen Teil<br />

der lateinamerikanischen Lebensfreude<br />

aus: gemeinsam zu kochen, das Essen<br />

mit Freunden und Familie zu zelebrieren<br />

und eine gute Zeit miteinander zu verbringen.<br />

Auch oder gerade, wenn nicht<br />

alles perfekt ist.<br />

Fotos und Text: Daniel Tischer<br />

Sopaipillas Chilenas<br />

REZEPT AUS COCINA LATINA<br />

Bild: © Larisa Blinova / Shutterstock, Inc.<br />

Diese Kürbisküchlein sind ein typisch<br />

chilenisches Streetfood und werden oft<br />

mit Pebre (einer scharfen Tomaten-Salsa)<br />

oder anderen Soßen und sogar süß<br />

mit Honig oder Sirup serviert. Du findest<br />

sie in Chile an jeder Straßenecke.<br />

Das Rezept für Sopaipillas kam im 17.<br />

Jahrhundert nach Amerika und ist arabischen<br />

Ursprungs. Die Spanier nannten<br />

das in Öl getränkte Brot „sopaipa“ und<br />

es waren die Mapuche-Indianer, die ihm<br />

den Namen Sopaipilla gaben, benannt<br />

nach einem Vogel aus dem Süden Chiles.<br />

Zutaten:<br />

540 g Mehl, 250 g Kürbis (Hokkaido,<br />

Muskat oder Butternut), 1 Teelöffel<br />

Backpulver, 50 g geschmolzene Butter,<br />

1 Teelöffel Salz, 500 ml Öl zum Frittieren<br />

KÜRBISKÜCHLEIN – TYPISCH CHILENISCHES STREETFOOD<br />

Zubereitung: Für die Sopaipillas zuerst<br />

den Kürbis schälen und in Würfel<br />

schneiden. Etwa 20 Min. in einem Topf<br />

mit Wasser weich kochen. Danach das<br />

überschüssige Wasser abschütten und<br />

den Kürbis durch ein Sieb passieren<br />

(oder wenn vorhanden mit einem Pürierstab<br />

pürieren). Mehl mit Salz, Backpulver<br />

und geschmolzener Butter in<br />

einer großen Schüssel vermischen. Den<br />

warmen Kürbis zum Teig hinzugeben<br />

und gut durchkneten, bis ein trockener<br />

einheitlicher Teig entsteht. Den Teig auf<br />

einer bemehlten Stelle ausrollen und<br />

kleine Kreisformen (du kannst ein Glas<br />

verwenden) ausstechen. Das Öl erhitzen<br />

und sobald es heiß genug ist, die Sopaipillas<br />

darin frittieren. Etwa 3 Min. pro<br />

Seite, danach auf einem Küchenpapier<br />

abtropfen/abtupfen und heiß servieren.<br />

AMÉRICALATINA<br />

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