audimax I.T. 1-2022 - Karrieremagazin für ITler
Von neuen Helden, Büchern, Filmen und Songs, die dein Mindset auf links drehen *** Unser Master-Special für alle Unentschlossenen: Studiengänge, Erfahrungsberichte aus erster Hand, Finanzierung und was sonst noch wichtig ist *** Diversity in MINT: Wie ausgeprägt ist Vielfalt in Unternehmen wirklich? *** Roundhouse Blick – IT-Analysten dolmetschen zwischen IT- und BWL-Abteilung *** Make a wish: Was sich IT-Experten in einer idealen Welt von der IT wünschen *** Was Willi Weitzel mit Pippi Langstrumpf, Wollwurst und Popelsammlungen zu tun hat: Er verrät’s in Mut Zur Lücke
Von neuen Helden, Büchern, Filmen und Songs, die dein Mindset auf links drehen *** Unser Master-Special für alle Unentschlossenen: Studiengänge, Erfahrungsberichte aus erster Hand, Finanzierung und was sonst noch wichtig ist *** Diversity in MINT: Wie ausgeprägt ist Vielfalt in Unternehmen wirklich? *** Roundhouse Blick – IT-Analysten dolmetschen zwischen IT- und BWL-Abteilung *** Make a wish: Was sich IT-Experten in einer idealen Welt von der IT wünschen *** Was Willi Weitzel mit Pippi Langstrumpf, Wollwurst und Popelsammlungen zu tun hat: Er verrät’s in Mut Zur Lücke
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Sommersemester <strong>2022</strong><br />
15. Jahrgang · www.<strong>audimax</strong>.de<br />
WAS IT ANALYSTEN 2023 AM JOBMARKT ERWARTEN DÜRFEN
Apply for<br />
Group Spirit.<br />
Einen Arbeitsvertrag unterschreiben? Kannst du<br />
überall. Was du nicht überall kannst: Teil einer<br />
starken Gruppe werden, die zusammen an den<br />
großen Themen der Welt arbeitet. Welcome to the<br />
Group. Mehr erfahren: bcg-einstieg.de/festeinstieg
ZWEI CHANCEN ZU FAME UND KOHLE.<br />
Hooray!<br />
Wir schreiben den MINT-Award IT-Sicherheit <strong>2022</strong> aus.<br />
Und den Frauen-Mint-Award <strong>2022</strong> <strong>für</strong> alle Macherinnen!<br />
Arbeit einreichen und bis zu 3.000 Euro gewinnen.<br />
Infos: S. 10 & 12<br />
INHALT<br />
KARRIERE<br />
4 | START KARRIERE<br />
So geht Arbeitswelt heute.<br />
34 | HACK-ECK<br />
IT-Wissen – Querbeet<br />
6 | DIVERSITY IN MINT<br />
Groß, klein oder Start-up: Wer ist hier divers?<br />
36 | SAFE SOUND SECURE<br />
BANKEN, VERSICHERUNGEN & IT-KNOW-HOW<br />
Foto: <strong>audimax</strong> | Illustration: ens-arts/freepik.com , chatchai5172 /depositphotos.com<br />
Helloing und wie gut schmiegt sich bitte dieses<br />
Heft in deine Hände? Wie da<strong>für</strong> gemacht,<br />
finden wir. Und als wäre das nicht genug, garnieren<br />
wir zur frischen Druckerschwärzebeduftung<br />
Vogelgezwitscher plus laues Lüftchen<br />
on top, denn der Frühling hat endlich Einzug<br />
gehalten! Und während die Pforten der Hochschulen<br />
endlich wieder offen stehen, haben<br />
wir <strong>für</strong> dich fleißig in die Tasten gehauen und<br />
ganz nebenbei – vielleicht<br />
hast du es schon auf unserem<br />
Instagram-Kanal<br />
@<strong>audimax</strong>_magazin<br />
verfolgen können – emsig<br />
kastigste Kartonagen gepackt. Warum? Wir<br />
sind umgezogen! Folgende, mit viel Liebe und<br />
Herzblut geschriebenen Ergüsse erreichen<br />
dich also aus unserer neuen Redaktion. Was<br />
bleibt sind wir: Vanny, Vivi, Flo und Steffi. Und<br />
mit uns an Bord: Karrieretipps, richtig dufte<br />
Unternehmen und Traumjobs <strong>für</strong> nach und<br />
während deines Studiums. Wo? In jedem unserer<br />
Hefte. Und falls das Herz <strong>für</strong> die virtuelle<br />
Welt doch höher schlagen sollte, erscheinen<br />
wir <strong>für</strong> dich natürlich auch online als e-Paper.<br />
Mehr Infos zu Jobs, Praktika oder Traineestellen<br />
angelst du dir aus unserem Newsletter und<br />
<strong>für</strong> die nötige Portion Leichtigkeit und Ulkerei<br />
versorgen wir dich regelmäßig mit Reels und<br />
spontanen Einblicken aus unserem Redaktionsalltag.<br />
Wer kann da schon Nein sagen?<br />
Liebst!<br />
Eure <strong>audimax</strong>-Redaktion
KARRIERE<br />
HOMEOFFICE UNTER PALMEN?<br />
Arbeiten im Homeoffice: in den letzten Jahren<br />
so easy, wie noch nie. Einfach mal so<br />
vom Sofa an den Strand switchen ist aber<br />
trotzdem nicht drin. Wer vom Ausland<br />
aus schaffen möchte, sollte genau das in einer<br />
Zusatzvereinbarung zum Arbeitsvertrag<br />
festhalten. Grundsätzlich gilt: Egal, von<br />
wo aus gearbeitet wird: ohne Zustimmung<br />
des Arbeitgebers läuft gar nichts. Denn <strong>für</strong><br />
Arbeitssicherheit und -schutz ist die Chefetage<br />
zuständig, egal ob Home- und Mobileoffice.<br />
Wer ohne Zustimmung seinen Arbeitsplatz<br />
ins Ausland verlegt, verstößt gegen den<br />
Arbeitsvertrag und riskiert eine Kündigung.<br />
ALLES ANDERS …<br />
… auf dem Arbeitsmarkt durch das Zusammenspiel<br />
der Generationen »Babyboomer«, »X«,<br />
»Y« und »Z«. Weil: Verschiedene Erfahrungen<br />
bringen dementsprechende Werte und Ansprüche<br />
an die Arbeitswelt mit sich. »Babyboomer«<br />
sind geprägt von Beständigkeit und Leistungsorientierung.<br />
Die Generation »Y« setzt ihren Fokus<br />
eher auf Faktoren wie Unabhängigkeit, eine<br />
ausgeglichene Work-Life-Balance und Flexibilität.<br />
Gerade die jungen Generationen sind es, die<br />
den Arbeitsmarkt dieser Zeit wandeln und formen.<br />
Daraus resultiert: flexiblere Arbeitsmodelle<br />
wie New Work und hybrides Arbeiten via<br />
Remote. Mit an Bord: der Gender Shift Trend,<br />
der die Geschlechter im Berufsalltag in den Hintergrund<br />
rücken. Bedeutet konkret: individuelle<br />
Entwicklung statt stereotypischer Rollenbilder.<br />
QUEREINSTIEG. JETZT!<br />
Bis vor ein paar Jahren in unseren Breiten noch<br />
verschrien, heute gefragter denn je: Frischer<br />
Wind durch fachfremde Mitarbeitende.<br />
Bedeutet: Gesammelter Erfahrungsschatz und<br />
Soft Skills wie Teamfähigkeit, Leistungsbereitschaft<br />
und Auffassungsgabe wiegen schwerer<br />
als der Abschluss auf dem Papier. Besonders<br />
gefragt: der Quereinstieg in Pflege, IT, Onlinemarketing<br />
und dem Social-Media-Bereich.<br />
Fachfremd bedeutet hier übrigens nicht unqualifiziert.<br />
Durch branchenübergreifendes<br />
Know-how sind Quereinsteigende wahre Rohdiamanten.<br />
Fort- und Weiterbildungen erhöhen<br />
die Chance auf einen erfolgreichen Neuanfang.<br />
Achtung: in geschützten Bereichen wie<br />
Medizin, Pharmazie oder Jura können Berufsfremde<br />
nicht Fuß fassen.<br />
4:3<br />
4 TAGE ARBEITEN. 3 TAGE<br />
FREI. DIE 4-TAGE-WOCHE<br />
HÄLT ZUNEHMEND EINZUG<br />
IN DEUTSCHEN UNTER-<br />
NEHMEN. FÜHRENDES<br />
MODELL IST UND<br />
BLEIBT ALLERDINGS DIE<br />
5-TAGE-WOCHE.<br />
#METOO<br />
67 Prozent Frauen, 10 Prozent Männer: zu viele,<br />
die bereits Opfer sexueller Belästigung am Arbeitsplatz<br />
geworden sind. Schützt der Arbeitgeber<br />
durch Gespräche und Abmahnungen nicht<br />
vor jenen Übergriffen, sind Beschäftigte berechtigt,<br />
nach schriftlicher Begründung von ihrem<br />
Leistungsverweigerungsrecht Gebrauch zu machen,<br />
ohne dass mit Gehaltseinbußen gerechnet<br />
werden muss.<br />
GUCK MAL, WER DA SPRICHT!<br />
Papier-Bewerbungen waren gestern. Online-<br />
Bewerbungen dagegen sind das Ding aller<br />
Dinge geworden. Steigerung geht allerdings immer<br />
und so gewinnen Bewerbungsvideos zunehmend<br />
an Bedeutung. Neben den Skills können<br />
Unternehmen sich so ein erstes Bild zur<br />
Persönlichkeit machen. Noch werden sie nur<br />
von 7Prozent der Bewerbenden genutzt.<br />
Let's do this!<br />
SO WIRDS GUT.<br />
1/3 unserer Lebenszeit widmen wir dem Job.<br />
Damit sich trotzdem so etwas wie Erfüllung<br />
einstellt, folgendes immer im Blick haben: Wie<br />
steht's eigentlich um die eigenen Bedürfnisse<br />
im Arbeitskontext? Liegt der Fokus auf guter<br />
Bezahlung? Oder ist's doch eher die Flexibilität<br />
à la Homeoffice, die kickt? Die 40 Stunden mit<br />
Theorie füllen oder lieber ein Projekt verwirklichen?<br />
Und kann eine gute Unternehmenskultur<br />
wirklich an Bällebad, Kicker oder dem Kaffeevollautomaten<br />
festgemacht werden? Oder<br />
ist's eine ausgewogene Work-Life-Balance, die<br />
des nächtens ruhig schlummern lässt? Bock auf<br />
was neues, aber der Traumjob liegt nicht vor der<br />
heimischen Türe? Wir lieben das Zeitalter der<br />
Digitalisierung, denn genau das eröffnet zuvor<br />
ungeahnte Perspektiven. Und los!<br />
Text: Vivien Herzog | Quelle: karrierebibel.de | Illustration: rangreiss/depositphotos.com<br />
04 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
STAGE AREAS I KEYNOTE SPEECHES<br />
ENTSPANNTE BEATS I Q&A SESSIONS<br />
CHILLOUT & RELAX ZONE I GREEN LOUNGE<br />
JOB SPEED DATING I WORKSHOPS<br />
MASTERCLASSES I NETWORKING I BEACH AREA<br />
#T-SHIRT STATION I GRAFFITI WALL<br />
SURPRISE SHOW ACT I DJ<br />
KPMG EXPERIENCE EXPEDITION<br />
JOBWALL LABYRINTH I BREAKOUT PICKNICK<br />
COOLE DRINKS I SOFT SKILL SESSIONS<br />
WALKING ACTS & STREET ARTISTS<br />
ON SITE JOB OFFERS I INSTAGRAM WALL<br />
CULINARY STREET: BARS & FOODTRUCKS<br />
NIGHT SURPRISE AREA I U. V. M.<br />
© <strong>2022</strong> KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.<br />
kpmg.de/karriere
DIVERSITY<br />
IN MINT<br />
GROSS, KLEIN ODER START-UP? WER IST HIER DIVERS?<br />
Die Herausforderungen sind groß und auch selbst ziemlich divers. Es<br />
gibt nämlich beachtliche Unterschiede im Vielfalts-Management – je<br />
nachdem ob Groß- oder Kleinunternehmen, Start-up oder alteingesessene<br />
Firma. »Besonders kleine und mittelständische Unternehmen sollten<br />
pragmatisch mit Diversity Management umgehen. Sie brauchen<br />
eine eigene Diversity-Strategie mit eigenen Maßnahmen, die zu den<br />
Geschäftszielen passen«, erklärt Stephan Dirschl, Pressesprecher des<br />
Charta der Vielfalt eV. Der Verein unterstützt Unternehmen aller Größen<br />
bei der Umsetzung ihrer Diversitystrategien. »Unsere Arbeit besteht<br />
darin, durch Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit inhaltliche Ansätze<br />
<strong>für</strong> Diversity Management zu liefern und die Zielgruppen Gesellschaft,<br />
Politik und Wirtschaft in den thematischen Austausch zu bringen«, so<br />
Dirschl. Bei welcher Unternehmensform steht es denn nun aber am<br />
besten um Diversity? Bei den jungen, urbanen Start-ups etwa? »Davon<br />
würde man zunächst ausgehen«, antwortet Stephan Dirschl, »doch hat<br />
ein globaler Bericht der Silicon Valley Bank ergeben, dass sich nur 26<br />
Prozent der Start-ups bewusst um eine größere Vielfalt in ihren Führungsteams<br />
bemühen.« Das sei womöglich darauf zurückzuführen, so<br />
der Pressesprecher, dass sich Start-ups zunächst darauf konzentrieren,<br />
in der Unternehmenswelt Fuß zu fassen und Einnahmen zu erzielen.<br />
»Es wird sich oft mit Gleichgesinnten verbunden und ein vielfältiger Arbeitsplatz<br />
hat dann wenig bis keine Priorität.«<br />
STANDMELDUNG<br />
Sicherlich ist es dir in der Bewerbungsphase schon aufgefallen:<br />
Die meisten Stellenangebote haben mittlerweile<br />
mal mehr, mal weniger auffällige Disclaimer:<br />
»Firma XY heißt alle Bewerber willkommen, unabhängig<br />
von Geschlecht, Alter, Herkunft, Behinderung<br />
oder Sexualität.« Ob diese herzliche Einladung wirklich<br />
immer auch die tatsächliche Diversität im Unternehmen<br />
widerspiegelt bleibt fraglich. Natürlich gibt es Statistiken,<br />
die darüber aufzuklären versuchen, wie gut Diversity umgesetzt<br />
ist. Oft gelingt das aber nur auf quantitative und<br />
weniger qualitative Art. Wie ausgeprägt Vielfalt ist, lässt<br />
sich nicht so einfach nachprüfen, auch wenn darin der eigentliche<br />
Schlüssel liegt. Der Meinung sind auch Katharina<br />
Schüller, Gründerin der statistischen Unternehmensberatung<br />
STAT-UP, und Isabelle Hoyer, Gründerin der Employers<br />
for Equality GmbH. »Die entscheidende Frage ist aus unserer<br />
Sicht: Fühlen sich die Menschen im Unternehmen in<br />
all ihrer Vielfalt einbezogen? Fühlen sie sich mit ihren verschiedenen<br />
Bedürfnissen gesehen und haben sie die Möglichkeit,<br />
ihr volles Potential zu entfalten?«, sagen die Expertinnen.<br />
»Diese Bedingungen zu gewährleisten, ist eine<br />
riesige Herausforderung – und es hat wenig mit Statements<br />
auf der Unternehmenswebsite oder mit bunten Diversity-<br />
Kampagnen zu tun. Es braucht den Willen zu echter – auch<br />
eigener – Veränderung, die Bereitschaft zuzuhören und dazuzulernen<br />
sowie beharrliche Arbeit, die wahrscheinlich<br />
häufiger Widerstand als Applaus zur Folge hat.«<br />
UND WIE IST DAS MIT MINT?<br />
Es ist nicht zu übersehen, dass in den informatisch-technischen Berufen<br />
ganz großes Zukunftspotential liegt. Jobangebote in der MINT-<br />
Branche gibt es schon jetzt mehr als genug. Wenn man konkret in diesem<br />
Bereich Diversity anspricht, muss man den Elefanten im Raum<br />
nennen: Es gibt immer noch viel zu wenig Frauen in technischen Berufen.<br />
Die Gründe da<strong>für</strong> liegen zu großen Teilen in der frühkindlichen<br />
Prägung. Immer noch wird vermittelt: Technische Angelegenheiten,<br />
Dinge, die mit Bauen und Reparieren zu tun haben, sind Jungssache.<br />
Mädchen spielen mit Puppen und Einhörnern.<br />
Auch wenn die Quote in den letzten zehn Jahren etwas gestiegen ist,<br />
liegt der Frauenanteil immer noch bei knapp 34 Prozent. Darauf weisen<br />
auch Katharina Schüller und Isabelle Hoyer hin: »Selbst wenn sich<br />
die Anzahl der Frauen in MINT-Studiengängen fast verdoppelt hat, ist<br />
es immer noch doppelt so leicht, einen männlichen MINT-Absolventen<br />
<strong>für</strong> eine freie Stelle zu finden, denn die gibt es ja im Verhältnis zwei zu<br />
eins.« Gerade die Quote der Ingenieurinnen ist deutlich zu niedrig. Nur<br />
jede Fünfte unter den MINT-Studierenden schreibe sich hier ein. Dem<br />
gegenüber entscheide sich jeder zweite männliche MINT-Interessierte<br />
<strong>für</strong> das Ingenieurwesen, so die Gründerinnen. »Frauen, deren Eltern ein<br />
niedrigeres Bildungsniveau oder einen Migrationshintergrund haben,<br />
schrecken noch mehr vor MINT-Fächern zurück. Das alles zusammen<br />
ist nicht gerade förderlich <strong>für</strong> die Diversity.«<br />
Fotos: E+A Fotografie – Tanja Smith; Lydia Graggo | Illustrationen: chatchai5172/depositphotos.com | Text: Florian Grobbel<br />
06 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
ARBEITSWELTEN<br />
»EIN STABILES FUNDAMENT«<br />
»Es gibt eine Vielzahl von Studien, die Zusammenhänge zwischen Diversität und essentiellen unternehmerischen<br />
Erfolgsfaktoren wie Innovationskraft, Profitabilität oder der Attraktivität als Arbeitgeber<br />
herstellen. Da kann sich jede*r das <strong>für</strong> den jeweiligen Kontext passende Argument heraussuchen<br />
und wird sehr gute Gründe da<strong>für</strong> finden, dass kein Unternehmen an diesem Thema<br />
vorbeikommt. Wenn die genannten Argumente dazu führen, dass Unternehmen sich bewegen und<br />
verändern – wunderbar!« Katharina Schüller, Gründerin und CEO von STAT-UP, und Isabelle Hoyer,<br />
Gründerin und CEO von Employers for Equality<br />
»Ein sehr wichtiger Anhaltspunkt ist, dass Diversity als Haltung zu verstehen ist und an der Spitze jedes<br />
Unternehmens beginnt. Gehört Vielfalt zur Organisationskultur, überträgt sich diese Haltung auf<br />
die Belegschaft und bildet ein stabiles Fundament <strong>für</strong> ein gutes und effizientes Diversity Management.<br />
Jedes Unternehmen und jede Organisation hat individuelle Baustellen in puncto Vielfalt. Diese gilt es<br />
zunächst gemeinsam mit der Belegschaft herauszuarbeiten und eine ganzheitliche Strategie zur Umsetzung<br />
von Maßnahmen zu erstellen.« Stephan Dirschl, Pressesprecher des Charta der Vielfalt e. V.<br />
BUZZWORDS<br />
KURZ ERKLÄRT<br />
GLÄSERNE DECKE Hierbei handelt es<br />
sich um eine unsichtbare Hürde beim<br />
Aufstieg in Unternehmen. Das Problem:<br />
Gerade Frauen haben ab einer bestimmten<br />
Position Schwierigkeiten, noch höher<br />
aufzusteigen. Sie stoßen quasi an eine<br />
gläserne Decke, während männliche<br />
Kollegen trotz gleicher Leistung oft<br />
einfacher eine Beförderung bekommen.<br />
Qualifikation spielt in dem Fall die<br />
untergeordnete Rolle.<br />
Unter INTERSEKTIONALITÄT ist zu verstehen:<br />
Verschiedene Formen von Diskriminierung,<br />
die gleichzeitig passieren,<br />
sollten nicht getrennt voneinander betrachtet<br />
werden. Denn: die jeweiligen Benachteiligungen<br />
können sich gegenseitig<br />
beeinflussen. Im Fall der Diskriminierung<br />
einer dunkelhäutigen Frau im Job<br />
steht diese in einer Wechselwirkung der<br />
einzelnen sozialen Kategorien.<br />
UNCONSCIOUS BIAS sind unbewusste<br />
Denkmuster, die eine objektive Betrachtung<br />
verhindern. Wir alle haben<br />
bestimmte Vorstellungen von anderen<br />
Menschen. Alles was diesen Erwartungen<br />
nicht entspricht, blenden wir bei der<br />
jeweils anderen Person aus. Durch diese<br />
Vereinfachung des Denkens kann es zur<br />
Diskriminierung kommen und der Zuschreibung<br />
falscher Eigenschaften.<br />
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soon to become www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 07
ARBEITSWELTEN<br />
KALTES<br />
WASSER<br />
TRAINEE- UND EINSTIEGSPROGRAMME<br />
//Traineeprogramm //<br />
Starten wir bei den Basics. Was ist das eigentlich, dieses Traineeprogramm? Die Antwort: Ein Einstiegsprogramm in den Beruf <strong>für</strong> Uni-<br />
Absolventen. Es läuft firmenspezifisch ab und du bekommst eine praktische Ausbildung in allen Abteilungen und wirst dadurch optimal<br />
auf deine spätere Tätigkeit vorbereitet. Auch Quereinsteiger und Berufserfahrene können als Trainee tätig sein, beispielsweise im Rahmen<br />
einer beruflichen Umorientierung.<br />
IT, Consulting, Finance und Ingenieurwesen sind typische Branchen, in denen eine Traineeausbildung angeboten wird – aber auch andere<br />
Bereiche ziehen nach.<br />
//Einmal Qualitätscheck, bitte! //<br />
What's best for you? Das kommt wohl ganz auf deine Bedürfnisse und Ziele an. Grundsätzlich dauert ein Traineeship zwischen sechs und<br />
24 Monate. Betreut wirst du in der Regel von einem festen Mentoren, oft stehen dir als Ansprechpartner auch Trainee-Buddys aus früheren<br />
Ausbildungsjahrgängen mit Rat und Tat zur Seite. Durch Job-Rotation bekommst du Einblicke in die einzelnen Abteilungen des Unternehmens<br />
– du unterstützt das jeweilige Team beim Tagesgeschäft und lernst dabei direkt »on-the-job«.<br />
//Alles dasselbe? //<br />
›Graduate Program‹ ist übrigens nur der internationale Name und meint dasselbe. Da<strong>für</strong> sind das klassische Trainee, Fachtrainee, Management-Trainee<br />
und Trainee-Studium verschiedene Kategorien, die alle unter dem Begriff Trainee-Programm laufen. Die Unterschiede? Das<br />
klassische Modell ist perfekt <strong>für</strong> noch Unentschiedene, ein Fachtrainee zielt mehr auf die Ausbildung in einem Bereich, der von Anfang an<br />
feststeht. Management-Traineeships sind einen Ticken anspruchsvoller, da du anschließend direkt eine Führungsposition übernimmst. Ein<br />
Trainee-Studium ähnelt dem dualen Studium, aber nur wenige Unternehmen bieten es an. Auch ein Volontariat ist ein Einstiegsprogramm,<br />
das vor allem in der Marketing- und Medienbranche angeboten wird.<br />
//Arbeit oder Ausbildung? //<br />
Im Gegensatz zum Direkteinstieg, der mehr den Sprung ins kalte Wasser bedeutet, kannst du beim klassischen Trainee erst am Ende des<br />
Programms entscheiden, in welcher Abteilung du zu Hause bist. Durch den Ausbildungscharakter gehören verschiedene Coachings zu deinem<br />
Arbeitsalltag. Die theoretischen Seminare bilden dich fachlich, aber genauso persönlich und methodisch weiter. Gleichzeitig betreust<br />
du im Betrieb eigene Projekte und übernimmst dort Verantwortung – mit dieser Doppelbelastung und der Rotation durch die Abteilungen<br />
musst du klarkommen können. Da<strong>für</strong> lernst du die firmeninternen Zusammenhänge bestens kennen und wirst intensiv auf eine Fach- oder<br />
Führungsposition vorbereitet. Unterstützung erhältst du dabei übrigens auch: Üblicherweise betreuen dich mindestens ein Mentor, die Abteilungsleitung<br />
und die Personalabteilung.<br />
//Eierlegende Wollmilchsäue //<br />
Weil viele Traineeprogramme Auslandsstationen enthalten, sind Englischkenntnisse Pflicht. Ansonsten sind natürlich auch alle anderen<br />
Fremdsprachen ein Pluspunkt. Ganz schön viele Ansprüche? Ja, die Anforderungen sind nicht unbedingt niedrig: Guter Hochschulabschluss,<br />
Auslandsaufenthalt, Praxiserfahrung und natürlich Softskills, die vor allem auf Flexibilität und Teamfähigkeit abzielen. Aber wie<br />
so oft im Leben ist es auch hier ein Geben und Nehmen, denn ein Betrieb investiert bis zu 100.000 Euro pro Jahr, um seine Trainees erstklassig<br />
auszubilden. Ansonsten ist das immer noch ein Einstiegsprogramm: Du kannst und musst nicht alles können, da<strong>für</strong> arbeitest du später<br />
schließlich in einem Team, in dem alle guten Fähigkeiten vereint werden. Die genauen Anforderungen an dein Traineeship entnimmst du<br />
der Stellenausschreibung und besprichst diese im Vorstellungsgespräch.<br />
Wo genau du landest, wird am Ende des generalistischen Traineeprogramms besprochen. Bei einem fachspezifischen Trainee steht deine<br />
spätere Position bereits bei Antritt fest. Eine Übernahme nach dem Einstiegsprogramm ist nicht grundsätzlich garantiert – in der Regel<br />
musst du dir aber keine Sorgen machen: Das Unternehmen investiert viel Geld und Zeit in deine Ausbildung – wäre doch doof, dich nicht<br />
zu übernehmen. Hier aber ein Hinweis: Vorher Übernahmequote checken!<br />
Text: Jule Ahles & Stefanie Markert | Quelle: trainee-gefluester.de<br />
08 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
fröstel<br />
10%<br />
weniger Gehalt als<br />
Direkteinsteiger<br />
verdienst du während<br />
des Trainees.<br />
schlotter<br />
schüttel<br />
In 80%<br />
der Fälle wirst du<br />
nach Abschluss<br />
deines Traineeships<br />
übernommen.<br />
ARBEITSWELTEN<br />
bibber<br />
brrrrrr<br />
50%<br />
der Unternehmen<br />
bieten Traineestellen<br />
<strong>für</strong> Uni-Absolventen an.<br />
zitter<br />
Die meisten<br />
Traineeships werden<br />
in den Branchen IT,<br />
Wirtschaft und<br />
Finanzen angeboten.<br />
//Was spricht der Geldbeutel? //<br />
Was du noch wissen solltest: Während des Einstiegsprogramms verdienst du circa zehn Prozent weniger als Direkteinsteiger. Das genaue<br />
Gehalt hängt stark von der Branche, dem Standort und der Größe des Unternehmens ab – es gilt: Stellenausschreibung und Erfahrungsberichte<br />
genau lesen und im Vorgespräch abklären. Als Faustregel bekommen Ingenieure und Absolventen der MINT-Fächer deutlich höhere<br />
Traineegehälter als beispielsweise Geisteswissenschaftler.<br />
//Zu guter Letzt //<br />
Fazit: Wenn du genau weißt, welche Stelle du möchtest, kein Interesse an zwei weiteren Jahren Ausbildung hast und keine Fach- oder Führungsposition<br />
anstrebst, solltest du die Finger vom klassischen Trainee lassen. Willst du stattdessen die Zusammenhänge hautnah miterleben,<br />
dich erst ausprobieren, gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen neue Erfahrungen sammeln? Bist du bereit, <strong>für</strong> deine spätere Traumposition<br />
nochmal Energie und Zeit zu investieren? Dann bist du der perfekte Anwärter <strong>für</strong> ein generalistisches Traineeprogramm.<br />
EDDI THAT’S IT<br />
MOIN. Wir sind EDEKA DIGITAL. Aber sag ruhig EDDI zu uns. Als zentraler IT-Experte des EDEKA-Verbunds bieten wir<br />
eine der größten Bandbreiten an IT-Projekten: von SAP über BI & Analytics bis hin zu Web- und Mobile-App-Entwicklung.<br />
Komm ins Team EDDI und gestalte mit uns die Zukunft <strong>für</strong> den Einzel- und Großhandel sowie <strong>für</strong> die EDEKA-Zentrale<br />
und ihre Tochtergesellschaften. EDDI WILL CHANGE IT.<br />
KOMM IN UNSER TEAM:<br />
Mache ein 3- bis 6-monatiges Praktikum.<br />
Arbeite als Werkstudent:in an spannenden Projekten mit.<br />
Schreibe deine Abschlussarbeit gemeinsam mit EDDI.<br />
Starte in einer Direkteinstiegsposition.<br />
Werde Trainee (m/w/d) im Bereich IT-Beratung.<br />
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MINT-AWARD IT-SICHERHEIT<br />
GEWINNE 3.000 EURO MIT<br />
DEINER ABSCHLUSSARBEIT<br />
Seit 2018 schreibt <strong>audimax</strong> gemeinsam mit dem Bundesamt <strong>für</strong><br />
Verfassungsschutz (BfV) den MINT-Award IT-Sicherheit aus. Auch<br />
<strong>2022</strong> kannst du dich mit deiner Bachelor- oder Masterarbeit zum<br />
Thema IT-Sicherheit bewerben. Die besten Einsendungen werden<br />
mit 1.000, 2.000 und 3.000 Euro prämiert.<br />
IDEEN FÜR DIE<br />
IT-SICHERHEIT<br />
DER ZUKUNFT?<br />
Die MINT-Arbeitskräftelücke lag im Dezember 2021 bei 282.200 Personen – 160,1 Prozent höher<br />
als im Vorjahr. Mehr denn je werden gut ausgebildete MINT-Spezialistinnen und Spezialisten,<br />
vor allem in der IT-Branche, gesucht. Das Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz legt deshalb großen<br />
Wert auf die Förderung von Nachwuchs und schreibt deshalb zusammen mit <strong>audimax</strong> wieder den<br />
MINT-Award IT-Sicherheit aus. Beim diesjährigen Award liegt der Fokus auf Abschlussarbeiten, die<br />
sich mit einem dieser drei Themen komplexe beschäftigen:<br />
» Sicherheit virtualisierter IT-Infrastrukturen<br />
durch virtuelle Sicherheitskomponenten<br />
» Automatisierte Sicherheitsanalyse von Server-<br />
Logdateien mithilfe von künstlicher Intelligenz<br />
» Gefährdung der Vertraulichkeit durch die<br />
Ausnutzung kompromittierender Abstrahlung
TEILNAHME: WER KANN MITMACHEN?<br />
Teilnahmeberechtigt sind Studierende, Absolventinnen und Absolventen der MINT-Studienfächer (Mathematik,<br />
Informatik, Naturwissenschaft und Technik), die ihre deutsch- oder englischsprachige Bachelor-<br />
oder Master arbeit 2021 beziehungsweise <strong>2022</strong> abgegeben haben oder dies noch tun werden. Deine<br />
komplette Arbeit mit Abschlussnote – sofern schon bekannt – und deinen Lebenslauf sendest du einfach<br />
an Ivo Leidner, den Projektleiter des Awards. Er bündelt die Einsendungen und beantwortet dir alle Fragen<br />
zur Teilnahme: leidner@<strong>audimax</strong>.de. Mehr Infos unter www.mint-award-it-sicherheit.de.<br />
Einsendeschluss: 15.08.<strong>2022</strong><br />
! IT-Sicherheit<br />
Alle Gewinnerinnen und Gewinner erhalten nicht nur das Preisgeld, sondern<br />
auch wertvolle Networking-Kontakte und können sich<br />
direkt mit den Expertinnen und Experten des BfV aus dem Bereich<br />
austauschen.<br />
DER PARTNER:<br />
BUNDESAMT FÜR VERFASSUNGSSCHUTZ (BfV)<br />
Das BfV ist der deutsche Inlandsnachrichtendienst. Die Behörde hat u. a. die Aufgabe, Informationen<br />
über extremistische sowie terroristische Bestrebungen zu sammeln und auszuwerten. Darüber hinaus<br />
ist das BfV auch <strong>für</strong> die Spionageabwehr zuständig. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag <strong>für</strong> die<br />
Sicherheit Deutschlands. Um den gewachsenen digitalisierten Bedrohungen auf höchstem Niveau zu<br />
begegnen, sucht das BfV Fachpersonal in den Bereichen Informatik, Mathematik, Physik sowie Ingenieurwesen.<br />
Diese MINT-Absolventinnen und -Absolventen finden sich z. B. in der technischen Aufklärung,<br />
der Cyberabwehr oder der klassischen IT. Auch unterstützen sie die Analystinnen und Analysten<br />
in phänomenspezifischen Abteilungen, unter anderem in den Bereichen Islamismus/islamistischer<br />
Terrorismus und Rechtsextremismus/ -terrorismus. Als Mitarbeitende entwickeln sie beispielsweise<br />
komplexe Systeme zur optimalen Unterstützung der nachrichtendienstlichen Arbeit oder widmen sich<br />
der Auswertung und Analyse gesammelter Informationen. Auch die GPS- Spurfolge oder andere nachrichtendienstliche<br />
Technik sowie die Abwendung von Cyberangriffen in der Spionageabwehr gehören<br />
zu den verschiedenen Arbeitsfeldern. Infos über die Karrieremöglichkeiten beim Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />
gibt es unter: www.verfassungsschutz.de/karriere<br />
1<br />
3.000 Euro 2.000 Euro<br />
2 3<br />
1.000 Euro<br />
JURY & PREISE<br />
Know-how und Kompetenz pur: Deine Arbeit wird von einer mehrköpfigen Jury aus Top-Expertinnen<br />
und Top-Experten vom Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz bewertet, deren Namen aus<br />
Gründen der Geheimhaltung nicht veröffentlicht werden dürfen. Ausgelobt wird ein Preisgeld von<br />
3.000, 2.000 und 1.000 Euro.<br />
MINT ZUKUNFT SCHAFFEN<br />
Wir schreiben die MINT-Awards in Partnerschaft mit der Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹ aus.<br />
›MINT Zukunft schaffen‹ hat sich die Stärkung von MINT-Kompetenzen in allen Bildungsbereichen<br />
und die Bekämpfung der MINT-Fachkräftelücke zum Ziel gesetzt. Mit der Ausschreibung der<br />
MINT-Awards wollen wir gemeinsam die Relevanz von MINT-Kompetenzen in den Fokus gesellschaftlicher<br />
Wahrnehmung rücken, junge MINT-Talente ehren und Studentinnen und Studenten<br />
Mut machen, eine MINT-Karriere zu starten.<br />
MINT-Award<br />
IT-Sicherheit <strong>2022</strong><br />
eine Initiative der in Kooperation mit <strong>audimax</strong> ist im Kuratorium<br />
Bundesamt <strong>für</strong><br />
Verfassungsschutz<br />
mint-award-it-sicherheit.de
FRAUEN-MINT-AWARD <strong>2022</strong><br />
[Yeah] [Hooray] [Go for it!]<br />
F M A<br />
FRAUEN MINT AWARD<br />
Der Frauen-MINT-Award geht in die nächste Runde.<br />
In Kooperation mit Uniper SE suchen wir herausragende<br />
nationale und internationale MINT-Studentinnen und<br />
-Absolventinnen mit innovativen Ideen!<br />
Deine Bachelorarbeit, Masterarbeit oder kreative<br />
Ausarbeitung eines Konzepts beschäftigt sich mit<br />
einem der folgenden Themenfelder:<br />
<strong>2022</strong><br />
[ DIGITAL LEADERSHIP ]<br />
[ FAKTOR MENSCH UND IT-SICHERHEIT ]<br />
[ HELPDESK MONITORING ]<br />
[ DATASCIENCE IN HR, IT, BESCHAFFUNG, etc. ]<br />
[ DIGITAL UPSKILLING ]<br />
DIE THEMEN KURZ ERKLÄRT<br />
Digital Leadership – gefragt sind Ideen, wie Führungskräfte ihre Mitarbeiterorganisation<br />
ins Digitale übersetzen können, um so Prozesse in Echtzeit mittels KPIs zu<br />
steuern. Die Fragestellung lautet: Wie können die »Digital Leader« und ihre Mitarbeiter<br />
digital die Arbeitsprozesse im Alltag optimieren.<br />
Mensch und IT-Sicherheit – wie können Technologien genutzt werden, um Fehlerquellen<br />
durch den Faktor Mensch zu minimieren, bzw. schnell auf IT-Risiken zu<br />
reagieren?<br />
Helpdesk Monitoring – sogenannte »Low-Level«-IT-Vorfälle sind zeitaufwändig und<br />
häufig ärgerlich. Gesucht sind Lösungen, wie die Anzahl der Anfragen, die beim Helpdesk-Team<br />
ankommen, reduziert werden können.<br />
Datascience in HR, IT, Beschaffung, etc. – Data is the key! Gesucht sind kreative<br />
Köpfe, die Spaß daran haben, abteilungsübergreifende Anwendungsfälle in Bezug auf<br />
Datascience zu lösen.<br />
Digital Upskilling – ein hervorragendes IT-Basisangebot <strong>für</strong> Mitarbeiter ist vorhanden.<br />
Leider haben viele nicht die nötigen Skills, um das Angebot in vollem Umfang<br />
zu nutzen. Wie können Mitarbeiter dazu animiert werden, an IT-Schulungen teilzunehmen?<br />
Wie müssen die Schulungen konzipiert sein, damit individuell an das Vorwissen<br />
der Mitarbeiter angeknüpft werden kann?<br />
www.frauen-mint-award.de<br />
www.women-stem-award.com<br />
Illustration: Ostapius, ylivdesign/depositphotos.com, pixabay<br />
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GEWINNE & TEILNAHME<br />
HAUPTPREIS: 3.000 EURO<br />
Die beste Einsendung – unabhängig davon, <strong>für</strong> welches Thema sie eingereicht<br />
wurde – wird mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro belohnt. Platz zwei und<br />
drei werden mit jeweils 2.000 und 1.000 Euro prämiert.<br />
Deine komplette Arbeit und deinen Lebenslauf sendest Du einfach an<br />
Ivo Leidner, den Projektleiter des Awards. Er beantwortet Dir alle Fragen<br />
zur Teilnahme: leidner@<strong>audimax</strong>.de.<br />
Einsendeschluss ist der 29. August <strong>2022</strong>. Im Anschluss sichtet die Jury alle<br />
eingereichten Arbeiten und wählt die Gewinnerinnen aus. Sie werden schriftlich<br />
benachrichtigt und zur feierlichen Preisverleihung eingeladen.<br />
Teilnahmeberechtigt sind weltweit alle Studentinnen und Hochschulabsolventinnen<br />
der MINT-Studienfächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />
und Technik). Alle Informationen zur Einreichung der Abschlussarbeiten findest<br />
Du auf www.frauen-mint-award.de<br />
MINT ZUKUNFT SCHAFFEN<br />
Der Fachkräftemangel in den MINT-Qualifikationen (Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften, Technik) in Deutschland entwickelt sich zu einer Innovationsbremse<br />
und gefährdet den Wirtschaftsstandort. Die Initiative »MINT Zukunft<br />
schaffen« hat sich die notwendige Stärkung von MINT-Kompetenzen in<br />
allen Bildungsbereichen zum Ziel gesetzt. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken,<br />
führt sie zahlreiche Einzelinitiativen auf einer Plattform zusammen.<br />
UNIPER SE<br />
Als internationales Energieunternehmen setzt sich Uniper<br />
SE da<strong>für</strong> ein, die Energiewende aktiv voranzutreiben und die<br />
gegenwärtige sowie zukünftige Versorgungssicherheit zu gewährleisten.<br />
Wir sind davon überzeugt, unsere Vorhaben sowie<br />
nachhaltige Veränderungen nur mithilfe der individuellen<br />
Ansichten, Denkweisen, Kompetenzen und Erfahrungen jedes<br />
Teammitglieds verwirklichen zu können. Wir lernen voneinander<br />
und entwickeln uns gemeinsam weiter, um messbare<br />
Ziele zu erreichen. Vielfalt und Integration werden bei Uniper<br />
nicht nur großgeschrieben, sondern als substanzielle Bestandteile<br />
der Unternehmenskultur aktiv gelebt. Chancengleichheit<br />
und ein Arbeitsumfeld, in dem sich alle wertgeschätzt und respektiert<br />
fühlen, sind <strong>für</strong> uns zentrale Faktoren <strong>für</strong> Innovation,<br />
Kreativität und die bestmögliche Förderung der individuellen<br />
Potenziale unserer Mitarbeitenden. Ob an den operativen<br />
Standorten von Uniper, im Büro oder Homeoffice – unabhängig<br />
vom Arbeitsplatz ist unser Team über das gemeinsam<br />
entwickelte Verständnis unserer Unternehmenskultur, den<br />
»Uniper Way«, stets miteinander verbunden.<br />
Begleite auch Du uns auf dem Weg in eine dekarbonisierte<br />
Energiezukunft. Energy Evolution starts with U!<br />
www.uniper.energy/de/karriere<br />
DIE WICHTIGSTEN FAKTEN ZU UNIPER<br />
• Aktiv in mehr als 40 Ländern, mit der größten Präsenz<br />
in Deutschland, Schweden und Großbritannien<br />
• Rund 33 GW Stromerzeugungskapazität (entspricht<br />
ungefähr der Gesamtkapazität der Niederlande)<br />
• Die Stromerzeugung in Europa soll bis 2035<br />
CO2-neutral sein<br />
• 400 Terrawattstunden Erdgas im Portfolio, genug,<br />
um 22 Millionen Haushalte zu heizen (basierend auf<br />
dem durchschnittlichen Verbrauch in Deutschland).<br />
• 7,8 Milliarden Kubikmeter unterirdische Gasspeicher<br />
kapazität (Deutschland, Großbritannien, Österreich)<br />
• 11.500 Beschäftigte<br />
• Solide Nachhaltigkeitsratings: MCSI ESG-Rating: BB;<br />
CDP: B; EceVadis: Silber<br />
• 1,8 Milliarden Euro EBITDA<br />
*alle Zahlen <strong>für</strong> 2021<br />
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KÖNNEN AUTOMATISIERTE ENTSCHEIDUNGSPROZESSE DISKRIMINIEREND UND<br />
UNETHISCH SEIN? JESSICA WULF VON »ALGORITHMWATCH« ERKLÄRT, WARUM<br />
ALGORITHMEN NIE NEUTRAL SIND UND WIE AUTOMATISIERUNG BESSER GEHT.<br />
Interview: Florian Grobbel<br />
Jessica, wie sieht eure Arbeit bei »AlgorithmWatch« aus?<br />
»AlgorithmWatch« ist eine gemeinnützige Forschungs- und Advocacy-<br />
Organisation mit dem Ziel automatisierte Entscheidungssysteme<br />
(ADM-Systeme) und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft zu untersuchen<br />
und zu erklären. Unser Fokus liegt darauf, Grundrechte von<br />
Menschen, ihre Autonomie und das Gemeinwohl zu schützen und zu<br />
stärken. Dazu forschen wir, entwickeln technische Hilfsmittel und<br />
Regulierungsvorschläge.<br />
Was sind momentan Projekte von »AlgorithmWatch«?<br />
Wir arbeiten an ganz unterschiedlichen Projekten. Ein Teil unseres<br />
Teams arbeitet an Regulierungsvorschlägen und beschäftigt sich zum<br />
Beispiel mit dem Digital Services Act oder dem European »AI Act«. Ein<br />
Projekt, an dem wir derzeit arbeiten heißt »Unding.de«. Das ist ein Botendienst,<br />
bei dem man melden kann, wenn ADM-Systeme nicht funktionieren<br />
oder man sich durch deren Einsatz ungerecht behandelt fühlt.<br />
Und wo<strong>für</strong> bist du gerade zuständig?<br />
Ich bin Projektmanagerin des Projekts »AutoCheck – Handlungsanleitung<br />
<strong>für</strong> den Umgang mit Automatisierten Entscheidungssystemen<br />
<strong>für</strong> Antidiskriminierungsstellen«. Das Projekt wird von der Antidiskriminierungsstelle<br />
des Bundes gefördert. Es geht um das Thema ADM-<br />
Systeme und Diskriminierung. Zum einen recherchieren wir Fallbeispiele,<br />
in denen die Anwendung von ADM-Systemen zu ungerechten<br />
bis hin zu diskriminierenden Ergebnissen geführt haben. Darüber hinaus<br />
führen wir Interviews mit Antidiskriminierungsberatenden und<br />
-expert*innen über ihre Arbeit und mögliche Berührungspunkte mit<br />
ADM-Systemen. Basierend auf den Fallbeispielen und den Interviews<br />
entwickeln wir Handlungsanleitungen und Workshop-Konzepte zu<br />
Diskriminierungsrisiken durch ADM-Systeme. Das Ziel ist es, Beratende<br />
zu dem Thema zu informieren und zu sensibilisieren und dadurch<br />
Betroffenen von Diskriminierung besser unterstützen zu können.<br />
Warum können Algorithmen nicht neutral sein?<br />
Algorithmen und ADM-Systeme entstehen in einem spezifischen gesellschaftlichen<br />
Kontext und sind von den darin herrschenden Vorstellungen<br />
und Machtverhältnissen beeinflusst. Unbewusste Vorurteile,<br />
strukturelle Ungleichheit und Diskriminierung, die in Gesellschaften<br />
verbreitet sind, finden sich auch hier wieder, denn ADM-Systeme spiegeln<br />
die Annahmen, Werte, Perspektiven und Voreingenommenheiten<br />
der Menschen wider, die sie entwickeln und anwenden. Das liegt daran,<br />
dass Menschen an verschiedenen Punkten in der Entwicklung und Anwendung<br />
dieser Systeme Entscheidungen treffen – im schlimmsten Fall<br />
kommt es so zu unerwünschter Diskriminierung. Beispielsweise entscheiden<br />
Menschen welche Daten verwendet werden, welche Ziele mit<br />
dem Einsatz von ADM-Systemen erreicht werden sollen und welche<br />
Probleme sie lösen sollen.<br />
Gibt es da<strong>für</strong> Beispiele?<br />
Ja, es gibt verschiedene Beispiele, in denen der Einsatz von ADM-Systemen<br />
zu ungerechten oder diskriminierenden Ergebnissen geführt<br />
hat. In der »AutoCheck«-Publikation gehen wir unter anderem auf das<br />
Fallbeispiel einer schwarzen Frau ein, die 2020 beim »Landesbetrieb<br />
Verkehr« in Hamburg einen internationalen Führerschein beantragen<br />
wollte. Sie hat alle erforderlichen Unterlagen <strong>für</strong> die Beantragung zu<br />
ihrem Termin mitgebracht, abgesehen von einem biometrischen Foto,<br />
das sie in dem Fotoautomaten im Amt machen möchte. Um ein biometrisches<br />
Bild aufzunehmen, muss man sein Gesicht in einen bestimmten<br />
Ausschnitt der Kamera halten. Erst wenn das Gesicht im richtigen<br />
Ausschnitt erkannt wird, wird ein Foto gemacht. Der Fotoautomat des<br />
»Landesbetrieb Verkehr« erkennt das Gesicht der Frau jedoch nicht als<br />
Motiv. Die Gesichtserkennungssoftware, die in diesem Fotoautomaten<br />
verwendet wird, erkennt offenbar nur Gesichter mit hellen Hauttönen.<br />
Das Verhalten der Mitarbeiterin im »Landesbetrieb Verkehr« lässt die<br />
Frau darauf schließen, dass das Problem vor ihrem Besuch schon länger<br />
bestand und bekannt war. Sie erinnert sich daran, dass die Mitarbeiterin<br />
gesagt hat, »es könnte ein Problem mit Ihrer Hautfarbe geben.«<br />
Foto: Julia Bornkessel, CC BY 4.0<br />
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ARBEITSWELTEN<br />
Wie können sich denn Informatikerinnen und Informatiker einsetzen, dass<br />
Coding und Algorithmen gerechter werden?<br />
Informatiker*innen und Entwickler*innen spielen zwar eine ganz wichtige<br />
Rolle in der Entwicklung von ADM-Systemen, gerechtere ADM-Systeme<br />
zu entwickeln und anzuwenden ist aber komplexer und involviert<br />
mehr Menschen. Für alle, die in der Entwicklung und Anwendung von<br />
ADM-Systemen Entscheidungen treffen, ist Grundwissen über soziale<br />
Gerechtigkeit, unbewusste Vorurteile und Antidiskriminierung wichtig.<br />
Eine realistische Vorstellung von den Chancen und Risiken von ADM-<br />
Systemen ist ebenso wichtig. Darüber hinaus sind diverse und interdisziplinäre<br />
Teams wichtig.<br />
Sollte der Fokus auf soziale Gerechtigkeit schon im Studium eine Rolle spielen?<br />
Ich halte es <strong>für</strong> sinnvoll, auch im Informatikstudium über soziale Gerechtigkeit<br />
sowie die eigenen Perspektiven und Position in der Gesellschaft zu<br />
reflektieren. Es könnte zum Beispiel darüber gesprochen werden, welchen<br />
Einfluss eigene Annahmen über die Welt auf ADM-Systeme haben,<br />
die man entwickelt.<br />
Viele Menschen haben Angst vor der Digitalisierung und der Verantwortung,<br />
die wir an Maschinen abgeben. Ist diese Angst begründet?<br />
Menschen entwickeln ADM-Systeme und wenden diese Systeme an.<br />
Menschen tragen die Verantwortung. Es ist wichtig, dass wir einen rechtlichen<br />
Rahmen schaffen, in dem es gewisse Regeln <strong>für</strong> den Einsatz von<br />
ADM-Systemen gibt. Zum Beispiel mehr Transparenz darüber, wo ADM-<br />
Systeme eingesetzt werden, auf welchen Daten und Annahmen diese basieren.<br />
Darüber hinaus müssen die Verantwortlichkeiten klar sein: wer<br />
haftet, wenn ein ADM-System dazu beiträgt, dass Menschen diskriminiert<br />
werden? An wen kann ich mich in einem solchen Fall wenden? Insgesamt<br />
ist es wichtig, dass wir eine breite gesellschaftliche Diskussion<br />
darüber führen, in welchen Bereichen wir ADM-Systeme einsetzen wollen<br />
und in welchen nicht.<br />
Also eher ein optimistischer oder pessimistischer Blick in die Zukunft?<br />
Ich würde mir wünschen, dass es mehr Beispiele gibt, wie ADM-Systeme<br />
positiv eingesetzt werden und dass nicht nur Einzelne davon profitieren,<br />
sondern möglichst alle Menschen. Wenn das Gemeinwohl und der<br />
Schutz der Menschenrechte im Fokus stehen, dann blicke ich durchaus<br />
positiv in die Zukunft.<br />
JESSICA WULF<br />
ist Leiterin des Projekts »AutoCheck« bei der Organisation »AlgorithmWatch«. Die gelernte<br />
Psychologin hat sich bereits während ihrer Studienzeit mit den Themen »Gesellschaftliche<br />
und globale Machtverhältnisse« beschäftigt. Vor ihrer Arbeit bei AlgorithmWatch war<br />
Jessica als Gender- und Diversitätsbeauftragte an der Wirtschaftsuni Wien tätig.<br />
We pioneer motion<br />
Deine Karriere.<br />
Unsere Zukunft.<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
EINEN FAHREN LASSEN<br />
AUTONOMES FAHREN – DRIVERLESS & CO:<br />
FAHRZEUGENTWICKLUNG<br />
Text: Kira Benke<br />
RUND 378<br />
Milliarden Euro Umsatz machte<br />
die Automobilbranche 2020 –<br />
allein in Deutschland.<br />
Blink blink blink! Grell strahlt das gelbe Leuchten<br />
im Rücklicht der Autos. Jetzt aber schnell abbremsen.<br />
Nun heißt es warten. Ständiges Stop-and-Go<br />
und doch geht es kaum voran. Trotzdem wachsam<br />
bleiben, auf den Vordermann oder die Vorderfrau<br />
achten und abwechselnd auf's rechte und linke<br />
Pedal treten. Nervenaufreibend und anstrengend<br />
kann so ein Stau sein, vor allem wenn er sich zieht.<br />
Da wäre es doch schön, sich entspannt zurückzulehnen.<br />
Das Auto einfach machen lassen. Genau<br />
das könnte bald möglich sein.<br />
NEXT CAR-RATION<br />
Als erster Staat weltweit verabschiedete Deutschland<br />
im Juli 2021 ein Gesetz, das die vierte Stufe<br />
des autonomen Fahrens zulässt. Damit können<br />
laut dem Bundesministerium <strong>für</strong> Verkehr und<br />
digitale Infrastruktur (BMVI) autonome Kraftfahrzeuge<br />
selbstständig fahren. Allerdings nur in<br />
festgelegten Betriebsbereichen und im öffentlichen<br />
Straßenverkehr im Regelbetrieb – das aber<br />
bundesweit. Zu den Einsatzszenarien gehören<br />
unter anderem Shuttle-Verkehr, People-Mover<br />
(Busse, die auf einer festgelegten Route unterwegs<br />
sind) oder Dual-Mode Fahrzeuge. Bei letzterem<br />
handelt es sich allerdings um eine automatisierte<br />
Funktion im Transportmittel. Das hieße, »das<br />
Fahrzeug wird nicht von außen aus der Ferne gesteuert,<br />
sondern ausschließlich durch die autonome<br />
Fahrfunktion im Fahrzeug«, erklärt Gunther<br />
Schaaf, Professor der Fakultät Mobilität und<br />
Technik an der Hochschule Esslingen. Das Fahrzeug<br />
übernimmt nur <strong>für</strong> eine bestimmte Zeit<br />
oder Strecke die autonome Fahraufgabe, ein Fahrer<br />
muss allerdings trotzdem anwesend sein. Bei<br />
rein autonom fahrenden Verkehrsmitteln müsste<br />
hingegen kein Fahrer dabei sein. Unter bestimmten<br />
Voraussetzungen sollen somit Dual-Mode<br />
Fahrzeuge künftig zeit- und streckenbegrenzt die<br />
808.935<br />
Beschäftigte gab es 2020<br />
in der Automobilindustrie.<br />
Fahraufgabe übernehmen können. Zum Beispiel<br />
durch die automatisierte Fahrfunktion »Staupilot«.<br />
Laut Dr. Christoph Hecht, Fachreferent des ADAC<br />
im Bereich Automatisierung und Digitalisierung<br />
im Verkehr, soll diese wie folgt funktionieren: »Sie<br />
übernimmt die Fahraufgabe in einem Stau bis zu<br />
einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Der<br />
Fahrzeugführer, die Fahrzeugführerin darf sich<br />
von der Fahraufgabe abwenden und muss Fahrzeug<br />
und Verkehrsumgebung nicht kontinuierlich<br />
überwachen. Nach Aufforderung muss er oder sie,<br />
die Fahraufgabe unverzüglich wieder aufnehmen,<br />
wenn die oben genannten Voraussetzungen nicht<br />
mehr erfüllt sind.« Mercedes hat das System bereits<br />
<strong>für</strong> die aktuelle S-Klasse angekündigt. Auch<br />
der Autovermieter Sixt möchte mit der Intel-Tochtergesellschaft<br />
Mobileye im nächsten Jahr einen<br />
neuen Meilenstein der Automobilbranche legen.<br />
Sie wollen die erste kommerzielle Flotte selbstfahrender<br />
Autos auf die Straßen bringen. Das Projekt,<br />
in Form von zunächst 25 autonom fahrenden Robotaxis,<br />
soll in ganz München angeboten werden.<br />
Zu Beginn noch mit Chauffeuren, die aber nur im<br />
Notfall eingreifen. Ob künftig solche Shuttles auch<br />
ohne Fahrer agieren können, ist abhängig von der<br />
technischen Entwicklung.<br />
BEDIENUNGSANLEITUNG GEFÄLLIG?<br />
Die Automatisierung von Fahrzeugen ist hochkomplex,<br />
weshalb verschiedene Disziplinen zusammenkommen.<br />
An der Universität Ulm arbeiten<br />
deshalb Fachkräfte aus den Bereichen<br />
Informatik, Ingenieurwesen und Psychologie<br />
im Kompetenzzentrum F3 zusammen und erforschen<br />
Projekte rund um automatisierte Fahrzeuge.<br />
Professor Dr. Martin Baumann aus der<br />
Abteilung Psychologie gibt an, dass das Fahren<br />
eine Vielzahl psychologischer Strukturen und<br />
Prozesse beanspruche, von der Wahrnehmung,<br />
30%<br />
der Deutschen können sich vorstellen,<br />
ein autonomes Fahrzeug zu nutzen.<br />
Foto: primovich / depositphotos.com<br />
16 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
BRANCHENEINBLICK<br />
über Aufmerksamkeit, Schlussfolgerung, Interpretation, Entscheidung,<br />
Handlungsauswahl und Motorik. Wichtig sei dieser Einbezug, um ihn<br />
als Vorlage <strong>für</strong> die Kooperation von automatisierten Fahrzeugen mit<br />
menschlichen Verkehrsteilnehmern zu nutzen. Des Weiteren umfasst die<br />
Automatisierung »die Sensorsignalverarbeitung von Lidar-, Radar- und<br />
Kamerasensorik, die Modellierung des gesamten Verkehrsumfeldes, die<br />
Lokalisierung auf hochgenauen digitalen Karten, die Routen- und Handlungsplanung<br />
sowie letztendlich die Ansteuerung von Gas, Bremse und<br />
Lenkung. Hierzu setzen wir zunehmend auch Methoden der künstlichen<br />
Intelligenz beziehungsweise maschinelle Lernverfahren ein«, erläutert<br />
Prof. Klaus Dietmayer aus dem Fachbereich Ingenieurwissenschaften. Damit<br />
ist die Schnittstelle zwischen Informatik und Ingenieurwesen unabdingbar.<br />
Im Institut <strong>für</strong> Verteilte Systeme untersucht Informatikprofessor<br />
Frank Kargl vor allem die IT-Sicherheit und den (technischen) Datenschutz<br />
vernetzter, automatisierter Fahrzeuge. Da die Zusammenführung der verschiedenen<br />
Bereiche notwendig ist, um eine sichere Automatisierung und<br />
künftig sogar das autonome Fahren zu ermöglichen, bedarf es einer sehr<br />
intensiven Forschung. Es ist ein schrittweises Lernen, dauerhaftes Testen<br />
und absichern. Deshalb wird es laut Dr. Christoph Hecht, Ressortleiter der<br />
Verkehrspolitik beim ADAC, noch einige Generationen dauern, bis die<br />
Reife da<strong>für</strong> geschaffen sei.<br />
WELCHES TEMPO IST GEFRAGT?<br />
»Automatisierte Fahrzeuge sind ein komplexer Forschungsgegenstand, der<br />
nur interdisziplinär adressiert werden kann. Ingenieurwissenschaftliche,<br />
psychologische und IT-spezifische Fragestellungen interagieren hier in der<br />
Regel«, erläutert Martin Baumann. Alle Experten sind sich einig: Nur durch<br />
eine Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche kann die Aufgabe<br />
der Automatisierung und des autonomen Fahrens realisiert werden. Da<strong>für</strong><br />
sind insbesondere Kommunikations- sowie Teamfähigkeit gefragt.<br />
Laut Frank Kargl ist von Vorteil, wenn Studierende über den Tellerrand<br />
blicken können und sich mit Fragen der Technikethik, zum Beispiel Datenschutz<br />
oder Nachhaltigkeit, befassen. Natürlich sind auch »Kenntnisse<br />
in Sensorik, maschinellem Lernen und IT-Sicherheit unverzichtbar«, so<br />
Gunther Schaaf.<br />
ABGEFAHRENE ROUTE?<br />
Beobachtet man die Ausstattung der Autos, die aktuell auf den Markt kommen,<br />
zeige sich, laut ADAC Technikexperte Manuel Griesmann, dass der<br />
Fokus immer mehr auf Software und Infotainment liege. Christoph Hecht<br />
fügt hinzu: »Die Wertschöpfung der IT in der Automobilbranche nimmt<br />
zu, deshalb entstehen da deutlich mehr Arbeitsplätze.« Professor Gunther<br />
Schaaf beschreibt den dringenden Bedarf an Ingenieuren in den<br />
neuen, Spezialkenntnis erfordernden Technologien. Für Informatiker<br />
sieht Frank Kargl die Berufsaussichten ebenfalls als gesichert: »Keiner unserer<br />
Absolvent*innen muss lange nach einer Stelle suchen. Speziell Studierende<br />
mit einer Ausbildung in Cybersicherheit sind auf dem Arbeitsmarkt<br />
sehr gesucht und erhalten von allen Informatiker*innen im Schnitt<br />
die höchsten Einstiegsgehälter.« Auch Ingenieurwissenschaftler Professor<br />
Dietmayer sieht in der Automobilbranche <strong>für</strong> die zukünftige Digitalisierung<br />
einen deutlich wachsenden Bedarf an Fachkräften auf dem Gebiet<br />
der Hard- und Software. Die Einstiegsgehälter der Fach-Absolventen sind<br />
ebenfalls verlockend, so liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt in der<br />
Automobilbranche in der Regel bei über 51.000 Euro.<br />
SICHERHEITSEXPERTE<br />
„Wenn wir Cybersicherheitsbedrohungen frühzeitig erkennen, analysieren<br />
und abwehren können, haben wir einen guten Job gemacht.“<br />
MITHUN MADATHIL<br />
Cybersecurity Analyst bei<br />
RHEINMETALL IN NEUSS<br />
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ZUKUNFTSVISIONEN<br />
WENN WIR UNS WAS WÜNSCHEN<br />
DÜRFTEN VON DER IT, DANN WÄRE DAS…<br />
Jochim Selzer ist Mitglied im Chaos Computer Club und<br />
wünscht sich weniger Hype und da<strong>für</strong> mehr Sorgfalt in der IT:<br />
DIE HERAUSFORDERUNG: Qualitätssicherung ist mehr als ein<br />
ohne Fehlermeldung abgeschlossener Compilerlauf. Benutzbarkeit<br />
ist mehr als der Umstand, dass ein Programm nicht bei<br />
jedem zweiten Klick abstürzt, und es läuft auch nicht dadurch<br />
besser, dass Schilder wie »Blockchain«, »machine learning«<br />
oder was sonst gerade angesagt ist, darauf kleben.<br />
Prof. Barbara Deml leitet das Institut <strong>für</strong> Arbeitswissenschaft<br />
und Betriebsorganisation am Karlsruher Institut <strong>für</strong><br />
Technologie. Sie wünscht sich, dass der Mensch in der IT<br />
mehr Beachtung findet:<br />
DIE HERAUSFORDERUNG: Ganz konkret würde ich mir<br />
als Hochschullehrerin wünschen, dass Studierende Vorlesungen<br />
in Echtzeit in ihrer Muttersprache hören können.<br />
Das wäre <strong>für</strong> viele ausländische Studierende ein großer<br />
Mehrwert. Einen solchen Lecture-Translator gibt es übrigens<br />
schon ansatzweise bei uns am Karlsruher Institut <strong>für</strong><br />
Technologie. Als Forscherin würde ich mir auch eine noch<br />
smartere maschinelle Unterstützung bei der Wissensaufbereitung<br />
und Datenauswertung wünschen.<br />
DAS WÄRE NÖTIG: Ganz unabhängig von meinen Ideen<br />
gefällt mir die Frage vor allem, weil unsere Wünsche ins<br />
Zentrum gestellt werden. Damit wird der Mensch als<br />
Gestalter der digitalen Zukunft betrachtet. Ich habe in<br />
letzter Zeit oft das Gegenteil beobachtet. Nämlich, dass<br />
vor allem Be<strong>für</strong>chtungen und Ängste die Anforderungen<br />
an digitale Innovationen treiben. Unabhängig von einem<br />
verantwortungsvollen Entwurf zukünftiger IT, erachte ich<br />
den wunschgetriebenen Ansatz <strong>für</strong> zielführender.<br />
DAS WÄRE NÖTIG: Gute Software ist dokumentiert und<br />
getestet. Die Tests führen nicht die Leute durch, die das<br />
Programm schreiben, sondern die es nutzen. Das Gleiche gilt<br />
<strong>für</strong> die Dokumentation. Datenschutz und Datensicherheit<br />
müssen bereits in die frühe Designphase einfließen und nicht<br />
erst hastig nachgeholt werden, wenn das Programm kurz vor<br />
der Veröffentlichung steht oder, schlimmer noch, bereits auf<br />
dem Markt ist und die ersten Fehlerberichte hereinprasseln.<br />
IT sollte ein Fach sein, dem sich Leute widmen, weil sie Spaß<br />
an der geistigen Herausforderung haben, weil sie gute, neue<br />
Dinge erschaffen wollen und nicht, weil sie von siebenstelligen<br />
Gehältern träumen.<br />
»Jeder sollte ein<br />
Verständnis haben,<br />
wie IT funktioniert.«<br />
– Timothée Glörfeld –<br />
Elisabeth Allmendinger ist Expertin <strong>für</strong> Bildungspolitik & Public Affairs beim Bitkom e. V. und<br />
wünscht sich eine Stärkung der Informatik an Schulen und Lehrstühlen:<br />
DIE HERAUSFORDERUNG: Ob zum Kommunizieren, Lernen, Arbeiten, Informieren oder Amüsieren – <strong>für</strong> alles nutzen wir digitale<br />
Medien und Technologien. Digitalisierung gehört auch zum Alltag von Kindern und Jugendlichen und erreicht dabei immer jüngere<br />
Nutzerinnen und Nutzer: Mehr als jedes zweite Kind zwischen sechs und sieben Jahren nutzt mittlerweile zumindest ab und zu ein<br />
Smartphone. Spätestens ab dem zwölften Lebensjahr machen Kinder erste Schritte im Internet. Daher müssen sie schon in der Schule<br />
darauf vorbereitet werden, selbstbestimmt an einer digitalisierten Gesellschaft teilzuhaben, reflektierte Entscheidungen zu treffen sowie<br />
gesellschaftliche und ethische Fragen einschätzen zu können. Nur mit einem fundierten Verständnis <strong>für</strong> digitale Technologien kann die<br />
junge Generation unsere Gesellschaft in Zukunft verantwortungsvoll und mündig gestalten.<br />
DAS WÄRE NÖTIG: Wir müssen den Informatikunterricht an Schulen neugestalten. Es darf nicht nur um das Erlernen von Programmiersprachen<br />
gehen. In den Lehrplan gehört auch, wie die Technologien im Alltag funktionieren, wie sie <strong>für</strong> kreative Denkprozesse<br />
genutzt werden können und welche Auswirkungen sie auf Gesellschaft und Kultur haben. Ein solcher Informatikunterricht muss<br />
außerdem bundesweit verpflichtendes Schulfach ab Sekundarstufe I werden und sollte auf der gleichen Stufe wie andere MINT-Fächer<br />
stehen. Lehrkräfte sollten schon im Studium verpflichtende Module zur Stärkung digitaler Kompetenzen besuchen. Gleichzeitig sollten<br />
Lehrstühle der Informatikdidaktik stärker gefördert werden.<br />
Fotos: wayhomestudio/freepik.com<br />
18 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
ZUKUNFTSVISIONEN<br />
Timothée Glörfeld ist IT-Consultant und studiert<br />
gerade Informatik im Master – er wünscht<br />
sich bessere Finanzierungsmöglichkeiten <strong>für</strong><br />
»open source«-Projekte:<br />
DIE HERAUSFORDERUNG: Wenn ich mir was<br />
wünschen dürfte, dann dass es ein funktionierendes<br />
Geschäftsmodell <strong>für</strong> Open-Source-Software<br />
gäbe. Das ist ein grundlegendes Problem,<br />
das wir haben: Viel von der – auch kritisch<br />
wichtigen – Software, die wir <strong>für</strong> unsere Projekte<br />
verwenden, ist Open Source. Das funktioniert<br />
nur, weil große Tech-Unternehmen ihre Infrastruktur<br />
auf dieser Software aufbauen und diese<br />
sponsern. Gut zu wissen ist auch, dass Open-<br />
Source-Software insgesamt meist sicherer ist, da<br />
viele Personen sich die Software anschauen und<br />
Fehler ausmerzen können.<br />
DAS WÄRE NÖTIG: Die Finanzierung kleiner<br />
Projekte ist <strong>für</strong> Entwickler schwierig – hilfreicher<br />
wären neue Finanzierungsansätze oder<br />
Geschäftsmodelle, die es ihnen ermöglichen,<br />
sich ganz auf ihre Open-Source-Projekte konzentrieren<br />
zu können – ohne den Entscheidungen<br />
ihrer Sponsoren ausgeliefert zu sein. Der<br />
Ausbau von Open-Source-Plattformen würde<br />
meiner Meinung nach die Entwicklungsarbeit<br />
und die damit verbundenen IT-Innovationen<br />
erleichtern.<br />
Ulrike Erb und Karin Vosseberg wünschen sich, dass ökologische und soziale<br />
Nachhaltigkeit die Entwicklung von IT-Systemen bestimmen – die Informatik-<br />
Professorinnen lehren an der HS Bremerhaven und sind Mitglieder der Fachgruppe<br />
»Frauen und Informatik« der Gesellschaft <strong>für</strong> Informatik:<br />
DIE HERAUSFORDERUNG: Herstellung und Nutzung von IT-Systemen erfordern<br />
keine seltenen Bodenschätze und sind CO2-neutral. IT-Systeme unterstützen<br />
friedliche, allen Menschen nützende Zwecke und sind nicht auf Profitorientierung<br />
und Zerstörung von Lebensgrundlagen ausgerichtet. IT-Systeme haben offene<br />
Schnittstellen, sind leicht verständlich, barrierefrei und benutzungsfreundlich.<br />
Eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen unabhängig von Geschlecht,<br />
Alter und Herkunft ist in der Entwicklung und Nutzung von IT-Systemen<br />
gegeben.<br />
DAS WÄRE NÖTIG: In allen gesellschaftlichen Bereichen muss auf ressourcenund<br />
umweltschonende Herstellung wiederverwendbarer, langlebiger Hard- und<br />
Softwaresysteme hingewirkt und die durch IT-Einsatz erreichten Annehmlichkeiten<br />
und Vorteile gerecht verteilt werden. In der Informatik ist eine stärkere<br />
Sensibilisierung <strong>für</strong> die gesellschaftliche Verantwortung von Informatiker*innen<br />
nötig. Mindeststandards <strong>für</strong> sichere, datensparsame, barrierefreie, gebrauchstaugliche<br />
Systeme müssen überall in der IT-Gestaltung und -Verwendung<br />
eingehalten werden. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist die Entwicklung<br />
verstehbarer, zugänglicher, transparenter IT-Architekturen und -Infrastrukturen,<br />
die auf Open-Source-Software basieren. Entsprechende Kompetenzen sind in der<br />
Informatik-Ausbildung zu vermitteln.<br />
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Wir sind ein agiles Unternehmen, das softwarebasierte<br />
Lösungsansätze <strong>für</strong> hochkomplexe<br />
technologische Anforderungen realisiert.<br />
Unsere Teams bestehen aus Entwicklern,<br />
die schon heute an die Mobilität von morgen<br />
denken und mit Leidenschaft innovative<br />
Technologien vorantreiben.<br />
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Vom 30.6. - 01.07. findet am KI Standort<br />
Ingolstadt der erste Wissenschaftskongress<br />
WIKOIN <strong>2022</strong> statt. Die KI FABRIGK wird<br />
als Teil des WIKOIN den wissenschaftlichen<br />
Diskurs um ein zusätzliches, lebendiges und<br />
anwendungsbezogenes Element erweitern.<br />
Themen: Alles rund um Künstliche Intelligenz,<br />
Maschinelles Lernen und Datenmanagement.<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
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MIT<br />
NEUN SPANNENDE KI-PROJEKTE IM KURZPORTRÄT<br />
KI VERBINDET<br />
Ein Forscherteam der Universitäten Halle-<br />
Wittenberg, Jena und Lund in Schweden<br />
entwickelte eine Künstliche Intelligenz auf<br />
Basis Maschinellen Lernens, die komplexe<br />
Berechnungen in kürzester Zeit am Computer<br />
ermöglicht. So konnten schon viele<br />
Tausend neue potenzielle Verbindungen<br />
verschiedenster Materialien identifiziert<br />
werden. Bisher sind 50.000 stabile anorganische<br />
Verbindungen bekannt. Wo<strong>für</strong><br />
sind sie wichtig? Sie gelten als Grundlage <strong>für</strong><br />
Solarzellen oder helfen bei der Entwicklung<br />
von Halbleiterelektronik. »Es gibt aber noch<br />
deutlich mehr, die theoretisch existieren<br />
können – wenn man sie künstlich herstellt«,<br />
weiß Physiker Prof. Miguel Marques von der<br />
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.<br />
Der Vorteil durch die KI: Forschende ersparen<br />
sich unzählige, mühsam durchgeführte<br />
Expertimente im Labor, denn KI-basierte<br />
Simulationen erbringen die gleichen Ergebnisse.<br />
Als Schwierigkeit sieht Prof. Marques<br />
derzeit die hohe benötigte Rechenpower<br />
der Technologie, die wiederum die Ergebnis-Ausbeute<br />
verlangsame. Deshalb arbeitet<br />
das Team an einem neuen Verfahren,<br />
das lediglich Endergebnisse vorhersagen<br />
soll. Grundlage der neuen Methode ist ein<br />
Algorithmus, der auf eine Datenbank mit 2,4<br />
Millionen Verbindungen zugreift.<br />
Mit dem neuen Verfahren können bisherige<br />
Methoden kaum mithalten. Denn es ist<br />
deutlich schneller und soll bald auch elektrische<br />
und optische Eigenschaften von Materialien<br />
analysieren können. Ganz ohne Experimente<br />
kommt die Materialforschung<br />
aber dennoch nicht aus, denn vielversprechende<br />
Materialkandidaten müssen laut Prof.<br />
Marques experimentell bestätigt und weitergehend<br />
untersucht werden. Diesbezüglich<br />
zeigt sich Marques aber zuversichtlich.<br />
www.uni-halle.de<br />
INNOVATION AM HANDGELENK<br />
Wir alle kennen sie: Smartwatches und andere<br />
Wearables, die uns am Ende des Tages<br />
zeigen, wieviele Schritte wir gegangen<br />
sind, wieviel wir getrunken haben oder<br />
welche Workouts wir absolviert haben.<br />
Darüber hinaus eröffnen die gesammelten<br />
Daten enorme Möglichkeiten zur Effizienz-<br />
und Qualitätssteigerung, als auch <strong>für</strong><br />
die Gestaltung neuer Angebote im Gesundheitssektor.<br />
Das Geschäftsfeld Healthcare<br />
Analytics unterstützt Einrichtungen der<br />
Gesundheitsbranche bei der Entwicklung<br />
einer Digitalisierungsstrategie und der Organisation<br />
medizinischer Daten und Dokumente.<br />
Langjährige Erfahrung im Bereich<br />
Künstliche Intelligenz, Datenanalyse und<br />
Maschinelles Lernen sind die Basis <strong>für</strong> die<br />
Experten des Fraunhofer Instituts <strong>für</strong> Intelligente<br />
Analyse- und Informationssysteme<br />
in ihrem Haupteinsatzgebiet der Pharmakologie.<br />
Große Datenmengen können mittels<br />
innovativer Verfahren und Machine<br />
Learning ausgewertet werden und ermöglichen<br />
einen noch tieferen Einblick in diesen<br />
Bereich. www.iais.fraunhofer.de<br />
AUF DER ÜBERHOLSPUR<br />
Cargonexx nimmt sich zum Ziel, die Welt ein<br />
bisschen besser zu machen. Das erfahrene<br />
Team aus Logistik- und Technologie-Experten<br />
unterstützt die LKW-Logistik in Europa<br />
bei der Digitalisierung. Dabei setzt das<br />
Hamburger Unternehmen auf Vernetzung,<br />
Fairness, moderne Technologien und Transparenz.<br />
Mithilfe von Künstlicher Intelligenz<br />
sollen CO2-Emissionen im Güterverkehr<br />
reduziert, Lieferketten optimiert und ineffiziente<br />
Leerfahrten vermieden werden.<br />
www.cargonexx.com<br />
ESSEN SPIELT MAN NICHT …<br />
… und wirft man nicht in die Tonne. Jährlich<br />
werden immernoch 1,6 Milliarden Tonnen<br />
Lebensmittel vergeudet. Davon kommen<br />
rund 12 Millionen Tonnen aus Deutschland.<br />
Das im März 2020 gegründete Start-up<br />
SPRK.global nimmt sich dieser Sache an. Das<br />
Berliner Unternehmen entwickelt eine KIbasierte<br />
Technologie, um der Lebensmittelverschwendung,<br />
über die ganze Lieferkette<br />
hinweg, entgegenzuwirken. Zur Vision des<br />
innovativen und technologiegetriebenen<br />
Start-ups zählt die erhebliche Reduzierung<br />
von CO2-Emissionen genauso wie die der unnötigen<br />
Lebensmittelverschwendung. Nach<br />
der Gründung folgten Kooperationen mit<br />
gemeinnützigen Organisationen. So gelangen<br />
auch diese, auf Lebensmittelspenden<br />
angewiesenen Einrichtungen, an Obst und<br />
Gemüse. Bereits im Juli 2020 hat SPRK mit<br />
seiner Idee weltweit bei der Extreme Tech<br />
Challenge in der Kategorie »Smart Cities«<br />
den ersten Platz belegt. Die Mitarbeiter und<br />
Investoren des Impact-Start-ups treiben<br />
die permanente technologische Weiterentwicklung<br />
voran – erwirtschaftetes Kapital<br />
wird direkt in den Ausbau neuer Infrastrukturen<br />
investiert. »Systemintegration<br />
und Künstliche Intelligenz bieten uns die<br />
Chance, die Lieferkette nachhaltiger zu gestalten,<br />
indem wir Angebot und Nachfrage<br />
von Produkten besser aufeinander abstimmen<br />
und so Überschüsse langfristig reduzieren<br />
und vermeiden«, so Alexander Puitti,<br />
Gründer und CEO von SPRK.global.<br />
www.sprk.global<br />
ME!<br />
Text: Vanessa Götzl<br />
20 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
BRANCHENEINBLICK<br />
INTERPLANETARE MISSION – SONATE-2<br />
Voraussichtlich 2024 soll ein selbstlernendes System in den Orbit gebracht werden. Forscherinnen und Forscher um den Würzburger Uni-Professor<br />
Hakan Kayal möchten den Kleinsatelliten SONATE-2 interplanetar einsetzen – damit dieser nicht nur Beobachtungen der Erde durchführt, sondern<br />
neue Phänomene entdeckt und nur relevantes Material an die Forschungszentren auf der Erde sendet. »Sobald man interplanetar unterwegs ist, wird<br />
die Kommunikation mit dem Satelliten zum Flaschenhals«, so Professor Kayal. Mit zunehmender Entfernung zur Erde dauere der Datentransfer länger.<br />
So sei es nicht möglich Daten hin und her zu schicken. Deshalb wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Künstlichen Intelligenz<br />
beibringen, selbstständig auf dem Satelliten im Weltall zu lernen. Der Kleinsatellit soll etwa so groß wie ein Schuhkarton und mit Kameras ausgestattet<br />
sein. Aufgenommene Bilddaten fließen ins KI-System, die Objekte werden automatisch erkannt und klassifiziert. www.uni-wuerzburg.de<br />
KI __<br />
STÄDTEPLANUNG VON MORGEN VON BIENEN UND BLÜMCHEN<br />
Daten und Informationen sind zu einer Dass Pestizide und Düngemittel einen Einfluss<br />
auf die Welt der Insekten haben ist<br />
grundlegenden Ressource unserer Gesellschaft<br />
geworden. Auch in der modernen nichts neues. Geringste Effekte von Substanzen,<br />
landwirtschaftlichen Praktiken und<br />
Stadtentwicklung dürfen diese Ressourcen<br />
als entscheidender Erfolgsfaktor nicht außer<br />
Acht gelassen werden. Die Entwicklung aus. Anhand des Einsatzes von computerge-<br />
Umweltfaktoren auf Bestäuber aber durch-<br />
von Städten als Lebensräume stellen eine stützter Bildverarbeitung schafft apic.ai ein<br />
große Herausforderung <strong>für</strong> die Zukunft dar. bis dato unbekanntes Maß an Transparenz<br />
Klimaschutz und nachhaltiges Ressourcenmanagement<br />
spielen neben dem demografirungen<br />
und menschlichen Eingriffen zu<br />
über Auswirkungen von Umweltverändeschen<br />
Wandel und sozial-gesellschaftlichen schaffen. Die Technologie soll große Datenmengen<br />
sammeln, die wiederum als Grund-<br />
Anforderungen zentrale Rollen. In Europa<br />
leben schon heute zwei Drittel der Bevöl- lage <strong>für</strong> das Treffen von Entscheidungen<br />
kerung in Städten und Ballungsräumen. Seit dient. Bislang galten Momentaufnahmen<br />
einigen Jahren arbeitet das Deutsche Forschungszentrum<br />
<strong>für</strong> Künstliche Intelligenz scheidungsargumente. In der Praxis heißt<br />
und kleine Stichproben als relevante Ent-<br />
(DFKI) unter dem Arbeitstitel »Smart City« das: Am Eingang von z. B. Bienenstöcken<br />
an unterschiedlichen internationalen und wird das Kamerasystem installiert. Alle Tiere<br />
werden dabei erfasst und das Material aus-<br />
nationalen Projekten. Mithilfe der Projekte<br />
können Kompetenzen aus verschiedenen gewertet. Die Daten werden je nach Fragestellung<br />
des Kunden aufbereitet und immer<br />
Forschungsbereichen gebündelt werden, damit<br />
moderne und innovative Informationstechnologien<br />
im urbanen Gebiet entwickelt nen Aktivität, Mortalität und die Größe der<br />
in Echtzeit übertragen. Überdies hinaus kön-<br />
werden können. Die Experten aus der Wissenschaft<br />
arbeiten mit Politik und Bürgern ohne Strom kann die Technologie auch mit<br />
Tierchen bestimmt werden. Selbst an Orten<br />
gemeinsam daran, intelligente technologische<br />
Lösungen zu entwickeln, um ökologi-<br />
www.apic.ai<br />
Sonnenenergie betrieben werden.<br />
sche und soziale Verbesserungspotentiale<br />
aufzudecken. Das Besondere: Vor allem die<br />
Bürger sollen in der Stadtentwicklung mithilfe<br />
ihrer Ideen und Nutzung einbezogen<br />
werden. www.dfki.de<br />
KREDITVERGABE MITTELS KI<br />
Die japanische Sumitomo Mitsui Bank optimiert<br />
ihren Call Center mit Watson und spart<br />
sich somit Kosten in Höhe von rund 100.000<br />
US Dollar. Unter Berücksichtigung strenger<br />
Compliance-Auflagen ist es IBMs Watson erlaubt,<br />
bei Gesprächen von Finanzberaterinnen<br />
und -beratern mitzuhören und automatisch<br />
passende Antworten <strong>für</strong> den Bankmitarbeiter<br />
auszuspielen. Dadurch konnte die japanische<br />
Bank die Kosten pro Anruf um etwa 60 Cent<br />
senken, gleichzeitig stieg die Kundenzufriedenheit<br />
um mehr als acht Prozentpunkte.<br />
Innovationstreibende Kraft des Projekts war<br />
einer der Direktoren, der sieben Jahre zuvor<br />
<strong>für</strong> seinen Arbeitgeber ins Silicon Valley ging<br />
und dort nun ein Innovation Office führt. Intern<br />
ist Watson ebenso im Einsatz – Vertrieblerinnen<br />
und Vertriebler erhalten bei Fragen<br />
automatisierte Antworten. Auch wenn KI in<br />
dieser Branche gut ankommt und der Prozessoptimierung<br />
dient, so müssen zunächst große<br />
Hürden genommen werden, bevor es zum Einsatz<br />
derartiger Innovationen kommt. Strenge<br />
Risk-, Governance- und Compliance-Vorgaben<br />
müssen von Finanzdienstleistern und Banken<br />
eingehalten werden, damit sensible Daten geschützt<br />
und Diskriminierung vermieden werden<br />
kann. www.cio.de<br />
WELTKULTURERBE IN 3D<br />
Man nehme neueste Drohnen-, Laser-, Photogrammetrietechnologie<br />
und die Leistung<br />
von Supercomputern und erhalte Bilder und<br />
3D-Modelle von höchster Qualität. Genau<br />
das hat Iconem, ein französisches Start-up,<br />
entwickelt. Die innovative Verarbeitungsmethode<br />
wurde ausschließlich <strong>für</strong> die Erfassung<br />
bedrohter Kulturerbestätten entwickelt.<br />
Die Datenverarbeitung extrem großer<br />
Datensätze ermöglicht die Integration<br />
millimetergenauer Details in standortweite<br />
Scans. CEO Yves Ubelmann reist mit seinem<br />
Team durch die ganze Welt und fotografiert<br />
Kulturdenkmäler, die bedroht sind oder zerstört<br />
wurden. Ein Algorithmus ermöglicht<br />
realistische 3D-Modelle, die <strong>für</strong> archäologische<br />
Bewertungen, architektonische Analysen<br />
und alle Medienformen optimiert sind.<br />
Somit sind Kulturstätten, die beispielsweise<br />
unter Massentourismus oder Klimaschäden<br />
leiden, <strong>für</strong> unsere Nachkommen festgehalten.<br />
www.iconem.com<br />
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ARBEITSWELTEN<br />
Selbstgespräche am PC<br />
DEIN ERSTER JOB STEHT AN? GLÜCKWUNSCH! ABER:<br />
ALLE KOLLEGEN IM HOMEOFFICE? WIE »BECOMING<br />
PART OF THE TEAM« TROTZDEM KLAPPT.<br />
So langsam stehen die Zeichen wieder auf Entspannung – arbeiten im Office ist wieder<br />
auf dem Vormarsch. Und trotzdem: In vielen Unternehmen sind Gänge verwaist,<br />
Kaffeemaschinen kalt und Schreibtische unbemenscht. Als Einsteiger ziemlich doof,<br />
weil wie Teil des Teams werden, wenn keins vor Ort ist? Es geht auch digital – unser<br />
Streifzug durch Möglichkeiten und Gepflogenheiten.<br />
VIRTUELL KENNEN LERNEN<br />
Um die neuen Kollegen besser kennenzulernen, ist es eine gute Idee, aus eigener<br />
Initiative heraus virtuelle Treffen zu organisieren. Bestimmt werden auch<br />
sie großes Interesse daran haben, denn auch ihnen geht es zurzeit ähnlich:<br />
Jeder freut sich über soziale Kontakte und bestimmt möchten die anderen auch<br />
dich kennenlernen! Auf Plattformen wie Zoom, MS Teams oder Skype können<br />
gemeinsame Kaffee- oder Mittagspausen abgehalten und Smalltalk betrieben<br />
werden. Oder auch etwas kreativer: Ein gemeinsamer virtueller Kochabend – um<br />
zusammen neue Rezepte auszuprobieren und sich auszutauschen. Oder ein virtueller<br />
Spielabend – Online-Teambuilding durch virtuelle Escape-Rooms, ein vorbereitetes<br />
Fakten-Quiz zum Unternehmen, Montagsmaler und ähnliches. Das stärkt<br />
das Team und schafft die Möglichkeit zur Unterhaltung.<br />
Kaffee-<br />
Liebhaber aufgepasst!<br />
Über 55 Prozent der<br />
Deutschen legen seit der<br />
Pandemie mehr Wert auf<br />
die Qualität ihres Kaffees.<br />
Ob das auch dem<br />
Homeoffice geschuldet ist?<br />
HELLO VIA SCREEN<br />
Steigst du direkt in den neuen Job über Homeoffice ein, fällt das direkte Kennenlernen<br />
des Arbeitsteams im Büro weg und du hast nicht die Gelegenheit, dich jedem im Unternehmen<br />
persönlich vorzustellen. Dreh einfach ein kurzes Vorstellungsvideo über dich<br />
und schick es an alle Arbeitskollegen. In diesem kurzen Clip können allgemeine Angaben<br />
zur eigenen Person, aber auch persönliche Interessen und Hobbies auf humorvolle,<br />
aber seriöse Art und Weise vorgestellt werden. Bestimmt wirkt dies auf alle Mitarbeiter<br />
sympathisch und vielleicht bekommst du auch ein Vorstellungsvideo oder<br />
positive Rückmeldung von einigen Kollegen zurückgeschickt. So könnt ihr Gemeinsamkeiten<br />
untereinander von Anfang an feststellen und leichter ins Gespräch kommen.<br />
ES IST NICHT ALLES SCHLECHT<br />
Schon vor 2020 gab es eine nennenswerte Anzahl von Unternehmen, deren Mitarbeiter<br />
im Homeoffice gearbeitet und sich noch nicht persönlich kennengelernt haben.<br />
Auch diesen Personen ist der Einstieg in die neue Arbeitswelt gelungen und<br />
die Zusammenarbeit funktioniert trotzdem. Zudem solltest du dir weitere Vorteile des<br />
Homeoffice vor Augen führen: Die Work-Life-Balance kann sich deutlich verbessern.<br />
So sparst du dir den Arbeitsweg und hast mehr freie Zeit, die du sinnvoll einteilen und<br />
nutzen kannst. Deinen Arbeitstag kannst du dir individuell gestalten. Zudem bietet<br />
das Arbeiten von Zuhause aus finanzielle Vorteile, du musst keine Fahrtkosten zahlen,<br />
kannst dir Zuhause etwas kochen und musst dir kein überteuertes Mittagessen holen.<br />
Es sind die kleinen Dinge, die es zu schätzen gilt!<br />
FEEDBACK? HER DAMIT!<br />
Ein anderer Aspekt, der dir Zuversicht geben sollte, ist, dass du einen großen Teil der<br />
Unsicherheit, die dich im fremden Firmenumfeld hemmen könnte, ablegen kannst.<br />
Zuhause fühlst du dich automatisch wohler und kannst du selbst sein. Dennoch ist es<br />
im Homeoffice sehr wichtig, dass du motiviert, proaktiv und selbstständig bist. Zeige<br />
bewusst deine Motivation, Leistungsbereitschaft und sprich über deine Ergebnisse<br />
oder Erfolge, denn deine Kollegen wissen noch nicht, wie zuverlässig du arbeitest und<br />
sie können deine Arbeitsweise schwerer beurteilen. Zögere nicht, dir in regelmäßigen<br />
Abständen ein ehrliches Feedback einzuholen. So erhältst du wertvolle Hinweise darauf,<br />
wo du stehst, was die anderen von dir erwarten und wie du noch erfolgreicher<br />
werden kannst.<br />
Pausen<br />
Tipps <strong>für</strong>s Homeoffice:<br />
1. Pausen fest einplanen<br />
2. Weg vom PC<br />
3. Aktiv werden<br />
4. Pausen vorbereiten<br />
5. Nichts tun!<br />
6. Dehnen & strecken<br />
7. Offline gehen<br />
8. Verabredungen<br />
Text: Walter Feichtner | Quelle: coffee-perfect.de; gq-magazin.de | Illustration: VisualGeneration/depositphotos.com<br />
22 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
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BRANCHENEINBLICK<br />
HABE DIE EHRE,<br />
STACHELBEERE.<br />
IT-CONSULTING KÖNNEN – HEISST WAS KÖNNEN?<br />
DER GROSSE SPAGAT Z WISCHEN CODEN & KOMMUNIZIEREN<br />
Text: Stefanie Markert<br />
Informatiker sitzen alleine im Kämmerchen und glänzen<br />
nicht gerade durch ein Übermaß an Sozialkompetenz – das<br />
Klischee ist bekannt. Vorurteilsbehaftet stehen BWLer im<br />
klaren Kontext dazu: Die Kleidung sitzt, der Freundeskreis<br />
blüht, das Auftreten ist selbstsicher und das Lieblingsgetränk<br />
hip. Blödsinn! Spätestens die IT-Beratung reißt das veraltete<br />
Gerüst aus Vorurteilen ein, denn hier vereinen sich Informatik<br />
und BWL – aber was genau heißt das denn jetzt? Informatiker<br />
im schnieken Anzug? Introvertierte BWLer? Alles vereint<br />
oder ganz neu gedacht?<br />
IT-Consulting – das ist die große Kunst der Vermittlung zwischen<br />
IT- und Business-Welt. Programmieren und kommunizieren<br />
– ein Klacks <strong>für</strong> die gesuchten Allround-Talente.<br />
Die Analyse zeigt: IT-Berufe sind up-and-coming. Der MINT<br />
Herbstreport 2021 bescheinigt innerhalb der MINT-Berufe<br />
seit 2012 eine Zunahme der Beschäftigungszahlen im IT-Bereich<br />
um 51,9 Prozent – IT boomt! Laut dem DEKRA Arbeitsmarktreport<br />
richtet sich 2021 jedes zehnte Stellenangebot an<br />
IT-Fachkräfte. Besonders gefragt ist hierbei das IT-Consulting<br />
– die Pandemie ermöglicht vielerorts ein Aufblühen der<br />
Digitalisierung und fordert kompakte Lösungen <strong>für</strong> komplexe<br />
Themen – Bühne frei <strong>für</strong> IT-Berater.<br />
IT-CONSULTANTS: GEFRAGTE BRANCHENSCHMANKERL<br />
Sie analysieren, planen und entwickeln Projekte, die sie<br />
von A bis Z umsetzen und betreuen. Aber was genau heißt<br />
das denn jetzt? Zuerst wird geschaut, was der Kunde denn<br />
braucht und wünscht – Projekte im IT-Consulting reichen<br />
von der Neueinführung von IT-Systemen über die Weiterentwicklung<br />
bis zur Wartung bestehender Systeme. »Oft hat der<br />
Kunde zu Beginn selbst noch keine klare Vision vor Augen<br />
und dann ist es wichtig, mit ihm zu eruieren, wie sein Ziel<br />
aussehen soll und wie dieses optimal erreicht werden kann.<br />
Außerdem ist wichtig, mit seiner Expertise mit Rat und Tat<br />
zur Seite zu stehen«, weiß Viktoria Düngfelder, die Trainee<br />
im IT-Consulting beim IT-Dienstleister adesso SE ist.<br />
Im nächsten Schritt planen IT-Berater, welche Veränderungen<br />
durchgeführt werden müssen, damit der Kunde die gewünschte<br />
Lösung erhält. Anpassungen finden im Soft- und<br />
Hardwarebereich statt. Dieser umfasst: Die Beschaffung von<br />
Büroausstattung, Serverräumen, Laptops und Periphergeräten<br />
und das Programmieren der Software.<br />
IT-Consultants can do it all!<br />
Jetzt gilt es natürlich auch, die gecodete Arbeit vor externem<br />
Zugriff zu schützen, die IT-Enduser – im Regelfall sind dies<br />
die Mitarbeitenden des Kunden – in das neue IT-System einzuführen<br />
und die Qualität der Arbeit auch im laufenden Betrieb<br />
zu überwachen. Und wer macht das? IT-Berater! Holla,<br />
da gibt's ganz schön viel zu tun – wie bekommt man das<br />
gebacken?<br />
DIE MISCHUNG MACHT'S<br />
IT-Berater müssen neben Programmierkenntnissen und IT-<br />
Fachwissen noch weitere Skills und Fähigkeiten mitbringen.<br />
Werner Spiegl, Leiter Consulting bei ASTRUM IT, weiß um<br />
die Wichtigkeit von Kommunikationstalent im IT-Consulting:<br />
»Die meisten unserer Consulting-Skills dienen ja letztendlich<br />
der Kommunikation: Zwischen Kunde und Consultant<br />
geht es um das Abholen von Informationen; zwischen<br />
Consultant und Consultant geht es um das Transformieren<br />
der Informationen in Wissen; zwischen Consultant und<br />
Kunde geht es dann um die Weitergabe des neuen Wissens,<br />
das direkt in die Anwendung und Umsetzung übergeht.<br />
Wir sind Kommunikationstalente und bringen jeden neuen<br />
Kollegen und jede neue Kollegin dazu, auch zu solchen zu<br />
werden.«<br />
Viktoria Düngfelder findet an ihrer Arbeit besonders die<br />
Abwechslung spannend: »Es warten immer neue Themen<br />
auf mich. Im Moment arbeite ich an zwei Projekten. Eines<br />
behandelt das Konzept <strong>für</strong> die Einführung einer zentralen<br />
Datenplattform, basierend auf Microsoft Azure. Hier übernehme<br />
ich Aufgaben im Requirements Engineering.<br />
Fotos: privat | Illustration: Potatoart, Seamartini/depositphotos.com<br />
24 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
BRANCHENEINBLICK<br />
Das zweite Projekt inkludiert Künstliche Intelligenz. Hierbei<br />
kümmere ich mich um das UX Design der User Interfaces.«<br />
Helge Meyer, Vorstandsmitglied des IT-Branchenverbands<br />
DBITS, findet, dass Studierende <strong>für</strong> einen guten Start ins IT-<br />
Consulting »komplexe Sachverhalte selbständig erarbeiten«<br />
können sollten. »Teamfähigkeit ist allgemein ein Skill, welchen<br />
ich Absolvierenden die einen Einstieg als IT-Consultant<br />
anstreben, ans Herz legen möchte«, fährt er fort. Außerdem<br />
sei es <strong>für</strong> die spätere Zusammenarbeit in internationalen<br />
Teams hilfreich und zukunftsweisend, bereits im Studium<br />
erste Erfahrungen in der interkulturellen Kommunikation<br />
zu sammeln, so der Branchen-Experte.<br />
Empathie und Überzeugungskraft brauche man laut Viktoria<br />
Düngfelder unbedingt. Die Berufseinsteigerin erzählt:<br />
»Toll finde ich, dass man bei adesso die Möglichkeit hat,<br />
seine Soft Skills gezielt zu schulen. Dazu gibt es Trainings<br />
zu Themen wie Konfliktmanagement, Kommunikationsund<br />
Verhandlungsstärke – auch mit frauenspezifischen<br />
Schwerpunkten.« Weiter lobt die Young Professional: »Ich<br />
schätze es sehr, dass ich als Berufseinsteigerin mit Verantwortung<br />
und Vertrauen betraut werde.«<br />
STACHELTIERE<br />
IM BÜRO<br />
WIE DER RICHTIGE UMGANG<br />
MIT KUNDEN GELINGT<br />
NACHVOLLZIEHBARKEIT<br />
Eine gute Kundenbetreuung braucht<br />
gewisse Soft Skills. Darunter fällt zum<br />
Beispiel, dass man seine Arbeit plausibilisieren<br />
kann. Kunden fühlen sich wohler,<br />
wenn sie wissen, was passiert,<br />
warum es passiert und welche Vorteile<br />
das <strong>für</strong> sie hat.<br />
Viktoria Düngfelder, Trainee im IT-Consulting<br />
bei adesso SE<br />
»HAB VERTRAUEN IN DICH<br />
UND DEN MUT,<br />
EIGENE IDEEN EINZUBRINGEN.«<br />
Werner Spiegl, Leiter Consulting bei ASTRUM IT<br />
Einen anderen Blickwinkel bietet Werner Spiegl: »Die Stellenausschreibung<br />
erfolgt immer aus einem konkreten Kompetenz-<br />
und/oder Kapazitäten-Engpass.« Er habe immer eine<br />
genaue Vorstellung davon, wen das Consulting brauche,<br />
weiht uns der IT-Consultant ein. »Wir prüfen das Fachliche<br />
und schauen auch, ob jemand ins Team passt.«<br />
ARBEITSREICHE ZUKUNFT<br />
»Die Branche entwickelt sich durch die kooperative Zusammenarbeit,<br />
beispielsweise in internationalen Teams.<br />
Die aktuellen Entwicklungstrends im Bereich Künstliche<br />
Intelligenz, Cloud und Big Data zeigen weiterhin gute<br />
Zukunftsaussichten«, unterstreicht Helge Meyer. »Von<br />
Mainframe über Client-Server-Architekturen zu Cloud-Architekturen;<br />
die Nachfrage nach IT-Beratern wird auch in<br />
Zukunft vorhanden sein. Besonders auch, da die Digitalisierung<br />
von Geschäftsprozessen in Deutschland noch längst<br />
nicht abgeschlossen ist«, führt der Experte weiter aus. Der<br />
DEKRA Arbeitsmarktreport aus 2021 bestätigt diese These:<br />
Viele Beschäftigte arbeiten im Homeoffice und stimmen sich<br />
online ab, wodurch die Betreuung der IT-Systeme in Unternehmen<br />
komplexer wurde. Hier sei die Expertise von Fachkräften<br />
in der IT-Beratung gefragt. »Für die kommenden fünf<br />
Jahre erwarten 40 Prozent der Unternehmen einen steigenden<br />
Bedarf an IT-Experten«, folgert auch der MINT-Herbstreport<br />
2021 des Instituts der deutschen Wirtschaft. Das<br />
klingt nach einer sicheren Zukunft!<br />
DARBIETUNGSKÜNSTE<br />
Präsentations-Skills sind im direkten<br />
Kundenkontakt immer wichtig,<br />
besonders wenn es darum geht, dem<br />
Kunden den neusten Projektstand<br />
zu präsentieren oder den Mitarbeitern<br />
Neuerungen des IT-Systems zu<br />
erklären.<br />
Helge Meyer, Vorstand beim Branchenverband<br />
DBITS<br />
NERD-FAKTOR<br />
Wir haben alle Freude an dem, was wir<br />
tun. Wenn wir Nerd-Faktor definieren<br />
als die maximale Leidenschaft an dem,<br />
was wir tun, gepaart mit der Beharrlichkeit,<br />
eine bessere digitale, nachhaltige<br />
Welt zu schaffen: Dann ja, ist ein<br />
hoher Nerd-Faktor sehr hilfreich!<br />
Werner Spiegl, Leiter Consulting bei ASTRUM IT<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
TRECKER FAHR’N<br />
HIGHTECH FÜR'N ACKER: WIE IT SÄEN, ERNTEN & BEWÄSSERN LEICHTER MACHT<br />
Text: Jule Ahles<br />
Sie beschäftigt sich mit Landmaschinen. Feld- häcksler, Mähdrescher<br />
oder Güllefässer sind ihre täglichen Begleiter. Und doch<br />
sagt sie von sich: »Wer länger als eine Stunde auf dem Trecker<br />
war, weiß mehr über die praktische Landwirtschaft als ich.« Also<br />
doch keine Landwirtin... Was dann? Michaela Meyer ist ursprünglich Mathematikerin,<br />
von dort aus in die Softwareentwicklung gewechselt und<br />
jetzt Smart Data Technologist bei John Deere. Dort arbeitet sie mit ihrem<br />
Team an Algorithmen <strong>für</strong> Sensoren, die zum Beispiel Infos<br />
über die Zusammensetzung von Dünger ausgeben oder den<br />
Nährstoff- gehalt des Ernteguts bestimmen. »Landmaschinen<br />
sind enorm fas- zinierend und technisch anspruchsvoll«, erklärt<br />
sie, »die fahren schon seit Jahren allein und funken<br />
Unmengen an Daten in die Cloud. Wenn ich mir überlege,<br />
dass Leute von Sportautos begeis- tert sind, finde ich Traktoren<br />
inzwischen beeindruckender.« Wer hätte gedacht, dass<br />
einer der ältesten Industriezweige der Welt am besten digitalisiert<br />
ist? Wehe dem Menschen, der bei Landwirtschaft nur an<br />
verrostete Traktoren und trockene Hände denkt, die an Kuheutern<br />
Milch melken. Mittlerweile – und das in den ersten Zügen<br />
schon seit 15 Jahren – fahren Traktoren weitgehend autonom über Felder,<br />
melken Roboter das Vieh und sammeln dabei noch Daten über den<br />
Gesundheitszustand der Tiere, ermitteln Bilderkennungssoftwares den<br />
Düngerbedarf der Äcker, und intelligente Maschinen tragen spezifisch<br />
und zentimetergenau Pflanzenschutzmittel aus. Alles auf Basis von<br />
Daten.<br />
Das biete die Chance, erklärt Ralf Kalmar, Leiter des Fraunhofer-Projekts<br />
›Cognitive Agriculture‹, die Komplexität in der Landwirtschaft<br />
nicht komplett auf den Menschen abzuladen, sondern dass es Systeme<br />
gibt, die eine Entscheidung unterstützen. Schließlich stehen Landwirte<br />
in der Zwickmühle, möglichst ökologisch, sozial und dabei auch noch<br />
gewinnbringend zu wirtschaften. Mit dem gezielten Einsatz von intelligenten<br />
Systemen lassen sich diese Anforderungen unter einem Dach vereinen.<br />
Sichtbar am Beispiel der spezifischen Düngung: Hier wird der gleiche<br />
Ertrag erzielt, jedoch mit zehn Prozent weniger Dünger und Nitrat.<br />
Wie das funktioniert? An den Landmaschinen befinden sich Kameras,<br />
die mithilfe künstlicher Intelligenz Nutzpflanzen von Unkräutern unterscheiden<br />
und dann punktgenau behandeln. Oder sie nehmen die Bodenbeschaffenheit<br />
näher unter die Lupe. Kombiniert mit Wetterdaten lassen<br />
sich auch auf diese Weise individuelle Ackerkarten erstellen. »Ein großer<br />
Teil der Technik und Sensorik zielt darauf ab, bei gleichem Preis nachhaltiger<br />
zu sein«, fasst es Jörg Dörr, Leiter des Lehrstuhls Digital Farming an<br />
der TU Kaiserslautern, zusammen.<br />
Ein Selbstläufer ist die Digitalisierung in der Landwirtschaft trotzdem<br />
nicht. Vieles, was theoretisch möglich ist, scheitert noch an Fragen der<br />
Haftung und Regulatorik – oder an der Akzeptanz vonseiten der Landwirte.<br />
Eines der Topthemen ist die Souveränität über die eigenen Daten.<br />
Einmal geht es darum, die benötigten Infos vonseiten der Hersteller zu<br />
bekommen, andererseits greift die Frage, ob man als Landwirt dadurch<br />
gläsern wird.<br />
Genauso wichtig wird die Interoperabilität der Systeme, derzeit ist das<br />
Ganze noch nicht allzu userfreundlich. Daran arbeitet aber zum Beispiel<br />
Katherine Meyer zu Borgen, UX Designerin bei CLAAS. Ein Team in ihrer<br />
Abteilung kümmert sich um die Terminals der Maschinen vor Ort, sie<br />
selbst arbeitet mit Kollegen vor allem in der digitalen Welt, gestaltet Websites,<br />
Portale und verschiedene Anwendungen. »Wir arbeiten auch daran,<br />
unser Portal übergreifend verfügbar zu machen«, erläutert sie. »Ein*e<br />
Landwirt*in hat selten nur von einem Hersteller Maschinen. Es geht<br />
darum, den kompletten Fuhrpark einzupflegen und über alle<br />
Maschi- nen eine Auswertung zu bekommen.« Momentan fehlt<br />
dazu noch der letzte Schritt: Zwar werden die Daten gesammelt<br />
und dargestellt, Ziel ist es aber, dass noch mehr Daten automatisch<br />
ausgewertet und in- terpretiert werden, damit die Nutzenden<br />
direkt Schlüsse daraus ziehen können. Und das ist gar<br />
nicht so einfach, denn: Die Landwirt- schaft ist ein langsamer<br />
Prozess. »Bis ich einen Datensatz zusam- menhabe, vergeht<br />
ein Jahr. Wenn ich rückblickend die letzten 30 Jahre<br />
analysieren<br />
will, sind das 30 Datenpunkte <strong>für</strong> ein Feld. Das ist<br />
eigentlich nichts«, so Kalmar. Dazu kommt, dass Daten wie<br />
Ackerschlagkarteien oder Stammbäume eines Rinds nicht standardisiert<br />
und bei einem Dienstleistungswechsel beinahe unmöglich zusammenbekommen<br />
zu sind. Eine Herausforderung <strong>für</strong> junge Absolventen –<br />
auch in der Forschung. Spannend wird es, weil die Berechnungen<br />
auch unkontrollierbare Faktoren wie Wetter und Bodenzusammensetzung<br />
oder Biosphäre einbeziehen müssen.<br />
Genau deswe- gen hat Dörr den Lehrstuhl Digital Farming an<br />
der TU Kaiserslau- tern gegründet: Damit sich <strong>ITler</strong> <strong>für</strong> solche<br />
anwendungsbezoge- nen Bereiche begeistern können.<br />
Dass das – wenn erst mal erlebt – ganz schnell funktioniert,<br />
beweisen Michaela Meyer und Kathe- rine Meyer zu Borgen.<br />
Beide hatten zwar keine landwirtschaft- liche Vorerfahrung,<br />
arbeiten jetzt aber mit Passion in ihrer Bran- che. »Man<br />
sollte da gar keine Hemmungen haben. Es gibt Schulungen und<br />
ganz viele Kolleg*innen, die das erklären und am Ende ist man<br />
richtiger Fan«, lacht Meyer zu Borgen. Für ihre Arbeit ist der interdisziplinäre<br />
Austausch besonders wichtig und so hat sie täglich mit Produktmanagern,<br />
Scrummern, Backend- und App-Entwicklern zu tun. Genauso<br />
lässt sich bei John Deere zum Beispiel als Software-Architekt, Entwickler<br />
oder Data Scientist ein Beitrag zur landwirtschaftlichen Digitalisierung<br />
leisten.<br />
Bedenkt man, dass die weltweite Nahrungsmittelproduktion in 30 Jahren<br />
doppelt so hoch sein muss wie noch im Jahr 2000, dabei aber kaum<br />
mehr Fläche zur Verfügung steht, wird deutlich, dass Smart Farming<br />
nicht nur eine Liebhaberei ist. Dörr stellt klar: »Man darf eines bei all der<br />
Technik nicht vergessen: Es geht um die Ernährung, das ist eines der absoluten<br />
Grundbedürfnisse.« Wer also einen technischen Beruf mit echtem<br />
Mehrwert sucht, wird in der Landwirtschaft schnell fündig. Neben<br />
den genannten Einsatzmöglichkeiten entstehen laufend neue Berufsfelder<br />
und auch an Entwicklungspotenzial mangelt es nicht.<br />
So zum Beispiel im Bereich Big Data, Robotik, Sensorik, Satellitentechnik<br />
oder Data Security, um nur einige Schlagwörter zu nennen.<br />
Und egal an welchem Ende <strong>ITler</strong> letztlich anpacken, <strong>für</strong> sie gilt genauso<br />
wie <strong>für</strong> Michaela Meyer: »Am Ende sorge ich mit meiner Arbeit da<strong>für</strong>,<br />
dass Menschen ernährt und die Natur geschont wird. Das kann ich<br />
unterstützen.«<br />
Foto: Shaun Coward /usplash.com<br />
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RUBRIK<br />
240<br />
Milliarden Dollar. So hoch schätzt Goldman<br />
Sachs das Marktpotenzial von Smart Farming<br />
bis 2050 ein – und das bei 70% Mehrertrag.<br />
75%<br />
der verkauften Großtraktoren fahren mit<br />
automatischen Lenksystemen.<br />
NÖTIG<br />
ist der Breitbandausbau mit 5G oder<br />
sogar 6G, damit die Digitalisierung auf<br />
dem Land vorangebracht werden kann.<br />
262.776<br />
landwirtschaftliche Betriebe gab<br />
es 2020 in Deutschland.<br />
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AUTSCH<br />
WO TUT'S WEH?<br />
Eine Frage der Ethik.<br />
Was angehende Medizininformatiker jetzt über die Potentiale und Grenzen der Branche wissen müssen.<br />
Text: Florian Grobbel<br />
»Meine Verordnungen werde ich treffen<br />
zum Nutz der Kranken,<br />
nach bestem Vermögen und Urteil;<br />
ich werde sie bewahren<br />
vor Schaden und willkürlichem Unrecht.«<br />
So lautet die freie Übersetzung des berühmten Hippokratischen<br />
Eids – das wohl erste wichtige Dokument zur Ethik<br />
der Medizin. In den darauffolgenden 21 Jahrhunderten gab<br />
es so einige Revolutionen und Reformen. Der Kerngedanke<br />
der medizinischen Philosophie ist aber immer noch gültig:<br />
Ein Arzt darf seinen Patienten kein Leid zufügen. Selbstverständlich<br />
muss dieser Eid – der übrigens in Deutschland<br />
nicht verpflichtend ist – immer wieder an die aktuellen Entwicklungen<br />
angepasst werden. Besonders ein Thema ist bei<br />
der heutigen Diskussion nicht vermeidbar: Die Ethik der Medizininformatik.<br />
Wie weit darf digitale Technik gehen, wenn<br />
es um die Gesundheit von Menschen geht? Eine Frage, die gesellschaftlich<br />
häufig diskutiert wird und auch an den Hochschulen<br />
Thema ist. Dr. Monika Pobiruchin lehrt Informatik<br />
an der HS Heilbronn. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
zeigt die großen moralischen Diskussionspunkte auf: »Die<br />
ethischen Herausforderungen sind so vielfältig wie das Berufsbild<br />
und die Tätigkeitsfelder in der Medizininformatik.<br />
Da fängt es bei den Algorithmen selbst an: Wie ethisch sind<br />
diese und werden womöglich Gruppen diskriminiert, weil<br />
sie in Trainingsdatensätzen nicht repräsentiert sind? Gerade<br />
in Zeiten des aktuellen Hypes um Künstliche Intelligenz eine<br />
außerordentlich wichtige Frage.«<br />
Fest steht: Die zunehmende Digitalisierung von Krankenhäusern<br />
wird immer wichtiger und vielfältig gefördert. 2018<br />
wurde von der Bundesregierung die große Medizininformatik-Initiative<br />
ins Leben gerufen. Bis 2026 sollen mehr als 200<br />
Millionen Euro in die Förderung fließen. Vor allem die Vernetzung<br />
der Krankenhäuser steht dabei im Fokus. Patientendaten<br />
sollen bundesweit digital abrufbar sein, wodurch<br />
sich ein breiter Informationspool <strong>für</strong> Pflege und Forschung<br />
ergibt. Noch stehen diese Entwicklungen am Anfang und<br />
es tun sich einige Hürden auf. Auch Prof. Thomas Deserno<br />
– stellvertretender geschäftsführender Direktor am ›Peter L.<br />
Reichertz Institut <strong>für</strong> Medizinische Informatik‹ – ist sich dem<br />
bewusst: »Die Datenauswertung funktioniert mit Machine<br />
Learning Ansätzen. Damit verbunden ist das Problem, dass<br />
die Daten in der Medizin sehr heterogen sind und zunächst<br />
keine Interoperabilität besteht. Daten, die aus unterschiedlichen<br />
Quellen zusammengeführt werden, müssen jedoch<br />
gleich interpretiert werden.« Das ist kompliziert, vor allem<br />
wenn Kliniken Informationen verschieden codieren. Damit<br />
hier der Überblick bestehen bleibt und es möglichst schnell<br />
zu einer Angleichung der Systeme kommt, ist der Bedarf an<br />
Medizininformatikern groß. Doch bei allem Enthusiasmus<br />
bleibt die Frage: Ist diese Sammlung von Patientendaten auch<br />
sicher?<br />
EINE FRAGE DES SCHLÜSSELS<br />
Die Medizininformatik-Initiative hat genaue Vorstellungen,<br />
wie die Förderung der Digitalisierung <strong>für</strong> die nächsten Jahre<br />
aussehen soll. Unter anderem kommt es zur Schaffung<br />
und dem Ausbau von Datenintegrationszentren (DIZ),<br />
an denen Informationen gesammelt und weitergetragen<br />
werden. Auch Forschende haben Zugriff auf die Patientendaten.<br />
Im Sinne der Datenschutzgrundverordnung ist<br />
dabei immer die Zweckbindung entscheidend, wie auch<br />
Thomas Deserno betont: »Es gibt nun die Problematik,<br />
dass die elektronischen Patientendaten <strong>für</strong> den Zweck der<br />
Diagnostik und Therapie des Einzelnen zusammengeführt<br />
wurden, aber nicht <strong>für</strong> den Zweck des Zusammenführens<br />
und gemeinschaftlichen Auswertens entstanden sind. Um<br />
dem zu entgehen gibt es das Konzept des Broad Consent.«<br />
Patienten müssen nicht mehr explizit zustimmen, dass ihre<br />
Daten von Forschenden auf verschiedenste Arten weiterverwendet<br />
werden dürfen. Die Beantragung der Nutzung<br />
muss dabei jedoch einige Hürden überwinden. Die Anträge<br />
»prüfen eine unabhängige Ethikkommission und ein ›Useand-Access-Committe‹<br />
(UAC) am Standort des DIZ«, heißt<br />
Illustration: theos.studio/depositphotos.com<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
es auf der Webseite der Initiative. »Dieses Verfahren schließt<br />
eine unethische Nutzung der Daten aus und gewährleistet<br />
eine hohe wissenschaftliche Qualität der Datenanalysen.«<br />
Außerdem werden die Informationen nach ihrem Anlegen<br />
schnell von jeder persönlichen Ebene getrennt. Das bedeutet<br />
beispielsweise: Die Untersuchungsdaten eines Krebspatienten<br />
werden in das System eingespeist und frühstmöglich<br />
anonymisiert bzw. pseudonymisiert – teilweise sogar<br />
mehrfach. Der Name oder die Anschrift wird somit von der<br />
medizinischen Information gelöst. Nur eine geringe Anzahl<br />
von Personen ist dabei in der Lage, diese Codes wieder zu<br />
entschlüsseln und die Forschenden arbeiten lediglich mit<br />
der Information zur Krankheit.<br />
PHILOSOPHIEKURS FÜR INFORMATIKER?<br />
Damit die Bedeutung der ethischen Fragen immer auf dem<br />
Tableau bleibt, ist es daher wichtig, schon im Studium die<br />
Weichen zu stellen. Das Ganze kann natürlich durch Kurse<br />
oder gar Studienschwerpunkte gelingen, wie Dr. Monika<br />
Pobiruchin von der Hochschule Heilbronn berichtet: »Ethische<br />
Fragestellungen und Betrachtungen werden mit dem<br />
Bezug zur Medizininformatik motiviert. Zum einen ganz<br />
stark in unserem Fach ›IT und Gesellschaft‹ im Bachelor,<br />
aber auch in der Vorlesung ›Ethik‹ im Master. Informatik in<br />
der Gesundheit hat aber auch ganz oft einen Einfluss auf<br />
das tägliche Leben von Patient*innen, sodass sich in vielen<br />
Fächern Bezugspunkte ergeben, z. B. wenn es um die<br />
Ökonomie im Gesundheitswesen geht.« Andererseits ist es<br />
auch ein Weg, Informatiker und Mediziner möglichst früh<br />
im Studium zusammenzubringen. Das Ziel: Verständigung<br />
zu Arbeitsweisen und Ansichten – auch ethischer Natur.<br />
So verfahren beispielsweise bereits die Studierenden<br />
der TU Braunschweig und der Medizinischen Hochschule<br />
Hannover (MHH). »In dieser Kooperation gibt es ein aktuelles<br />
Programm, in dem Studenten der Medizininformatik<br />
der TU ihre Masterarbeit parallel zu einem medizinischen<br />
Doktoranden der MHH schreiben«, erzählt Professor Deserno,<br />
»Quasi Tandem-Teams, die schon in der Ausbildung<br />
zusammenarbeiten.« Durch Modelle wie dieses kann möglichst<br />
früh auf die enge Zusammenarbeit der beiden Berufe<br />
gesetzt werden und es können Informatiker an die Themen<br />
und Fragen der Medizin praktisch herangeführt werden.<br />
Denn hier liegt noch eine wichtige Baustelle. Viele Konflikte<br />
beim Thema Medizininformatik entstehen durch mangelnde<br />
Kommunikation. Das zeigt auch die Erfahrung von<br />
Monika Pobiruchin: »Gerade in der Zusammenarbeit mit<br />
Ärztinnen und Ärzten konnte ich beobachten, dass Dinge,<br />
die man als Medizininformatiker*in als selbstverständlich<br />
und einfach wahrnimmt, von manchen Ärzt*innen als super<br />
aufwendig und kompliziert wahrgenommen werden.<br />
Andersherum aber auch: Vermeintlich einfache Wünsche<br />
der Anwender*innen stellen hohe Anforderungen an Softwarelösungen.«<br />
Umso dringender sollten zu den Skills lösungsorientierter<br />
Medizininformatiker eine gute Kommunikations-<br />
und Konfliktfähigkeit gehören. Und auch wenn<br />
einige medizinische Basics bereits im Studium beigebracht<br />
werden: Der enge Austausch und das Interesse an Medizin<br />
sollte im späteren Berufsleben nicht verloren gehen. Gerade<br />
in dieser Nische der Informatik ist das Interesse am Kunden<br />
– also letztendlich dem Patienten oder der Patientin – enorm<br />
wichtig.<br />
Die Stichworte lauten also wie in jeder guten Diskussion um<br />
Moral: Kommunizieren, Zuhören, Reflektieren. So kann mit<br />
einer bald gut ausgebauten digitalisierten Medizin viel Gutes<br />
getan werden.<br />
DIE DIAGNOSEN<br />
SO STEHT'S GESCHRIEBEN<br />
»Von dem in Medizin und Gesundheitswesen Handelnden<br />
[wird] gefordert, dem Wohlergehen des Individuums stets Vorrang<br />
vor den Interessen der Wissenschaft und der Gesellschaft<br />
einzuräumen, die Achtung vor dem Menschen zu wahren, das<br />
Leben, die Gesundheit, die Privatsphäre und die Würde des Individuums<br />
zu schützen und medizinische Forschung am Menschen<br />
stets von einer unabhängigen Ethikkommission begleiten<br />
zu lassen.« Auszug aus den ethischen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong><br />
Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS)<br />
DIGITAL FOR FUTURE<br />
»Digitalisierung und datenbasierte Gesundheitsforschung<br />
werden die Medizin der Zukunft sein. Innerhalb<br />
kürzester Zeit hat sich mit der Medizininformatik-Initiative<br />
und dem Netzwerk Universitätsmedizin eine Plattform<br />
entwickelt, die es den Forschenden ermöglicht,<br />
Daten von Covid-19-Patienten zu analysieren und standortübergreifend<br />
an den Universitätskliniken zu nutzen.«<br />
Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin <strong>für</strong> Bildung und Forschung<br />
zur Medizininformatik-Initiative<br />
ALLE DABEI<br />
»Mit der Überarbeitung der ethischen Leitlinien<br />
haben wir den Vorstand überzeugt,<br />
die Bedeutung der Leitlinien dahingehend<br />
aufzuwerten, dass sich ein Mitglied beim<br />
Eintritt in die GMDS zur Einhaltung verpflichtet.<br />
Jedes Mitglied muss künftig diese<br />
Leitlinien zur Kenntnis nehmen und diese<br />
auch be<strong>für</strong>worten.«<br />
Prof. Thomas Deserno, Kommissionsmitglied zur Überarbeitung<br />
der ethischen Leitlinien bei der GMDS<br />
ENDLICH MEHR AUFKLÄRUNG!<br />
»Ein wichtiger Meilenstein in der Medizininformatik<br />
ist die ›App auf Rezept‹ – da ist Deutschland endlich<br />
einmal internationaler Vorreiter! Dabei ist es möglich,<br />
sich zertifizierte und geprüfte Smartphone-Apps verschreiben<br />
zu lassen. Aber jedes noch so tolle Angebot<br />
kann nicht wirken, wenn es nicht unter den Versicherten,<br />
Ärzt*innen, usw. bekannt ist.«<br />
Dr. Monika Pobiruchin, Hochschule Heilbronn<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
SKALPELL &<br />
QUELLCODE<br />
MEDIZININFORMATIK – WIE DATEN HEILEN HELFEN<br />
Herzstück datenbasierter Gesundheitsforschung: Die Medizininformatik.<br />
Auch das Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung und Forschung<br />
(BMBF) sieht großes Potential in diesem Bereich. Die Medizininformatik-Initiative<br />
(MII) setzt sich da<strong>für</strong> ein, Patientendaten bundesweit<br />
digital zu vernetzen. Ziel: Bessere Forschung und eine schnellere<br />
Aufklärung und individuelle Behandlung von Krankheiten. 300<br />
Millionen Euro – mit diesem Betrag fördert das BMBF die Medizininformatik-Initiative<br />
bislang.<br />
KI STELLT DIAGNOSE?<br />
Was machen Medizininformatiker eigentlich? Sie entwickeln<br />
XXXXFGRGJGTFXXXKTGJRR<br />
selbstständig oder im Team IT-Lösungen zur Digitalisierung der jeweiligen<br />
volenisin Gesundheitseinrichtung. consequam wi-<br />
Grundkenntnisse in der Medizin<br />
us eum latia<br />
dendiorro notwendig? et mod eatur Auf si jeden aut autessum<br />
enis et wo arum die Bedürfnisse qui id quamus im Gesundheitswesen du-<br />
liegen. In Deutschland<br />
Fall, weil sie sind die Basis da<strong>für</strong>, zu verstehen,<br />
mus ducides kann accusci mittlerweile pictist, si an tem mehreren aut Standorten Medizininformatik im<br />
il molorum Bachelor quid etus oder doNus Master eum studiert latia<br />
volenisin erische consequam Technische idendiorro Hochschule Regensburg (OTH). Laut dem dort<br />
werden. Einer davon ist die Ostbay-<br />
et mod eatur zuständigen si aut autessum Studienfachberater enis et und Professor Christoph Palm sei<br />
arum qui id ein quamus Aspekt der d etus Medizininformatik, doNus bildgestützte Diagnosen oder<br />
eum latia volenisin sogar Operationen consequam zu idendiorro<br />
et mod von Künstlicher eatur si aut Intelligenz. autessum Für diese hochkomplexen Systeme be-<br />
erleichtern. Wie das funktioniert? Mithilfe<br />
enis et arum darf qui es einer id quamus einwandfreien d etus Infrastruktur. Um diese zu gewährleisten,<br />
latia betreiben volenisin und consequam evaluieren Medizininformatiker IT- und Kom-<br />
doNus eum<br />
idendiorro munikationssysteme et mod eatur si aut autessum<br />
enis et arum qui id quamus d etus<br />
– auch <strong>für</strong> medizintechnische Geräte.<br />
doNus eum latia volenisin consequam<br />
idendiorro et<br />
STUDIENGANG-SKELETT<br />
Ganz klar, um Fächer wie medizinische Dokumentation oder<br />
E-Health kommen Studierende der Medizininformatik nicht<br />
herum, aber auch Biometrie oder Radiologie sind Bestandteil des<br />
Lehrplans. Universitäten oder Hochschulen arbeiten oft eng mit<br />
medizinischen Fakultäten oder Universitätskliniken zusammen,<br />
so auch an der OTH Regensburg – das ermöglicht praxisnahes<br />
Lernen. Prof. Palm beschreibt den Studiengang als »fundierte Informatikausbildung<br />
in Kombination mit speziellen Kenntnissen der<br />
Medizin – wie Fachvokabular, Methodik, ökonomische und rechtliche<br />
Rahmenbedingungen sowie typische Abläufe in Krankenhäusern.«<br />
Seit dem Wintersemester 2021/<strong>2022</strong> kann das Fach an der<br />
Fachhochschule Dortmund sogar dual studiert werden. Dabei haben<br />
Bachelorstudierende die Chance, in neun Semestern, den Beruf<br />
praxisnah zu erlernen und verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen.<br />
Die Schwerpunkte Gesundheitsversorgung und Medizintechnik<br />
bereiten angehende Bachelorabsolventen umfangreich vor.<br />
GUTES TUN<br />
Neben einer Affinität <strong>für</strong> die medizinische sowie technische<br />
Branche, sind Eigenschaften wie Eigeninitiative und Lernbereitschaft<br />
Voraussetzung. Prof. Palm fügt zudem die Neugier<br />
und den Wunsch, etwas Gutes zu tun, hinzu. Durch das Ausarbeiten<br />
verschiedener Konzepte, die auch in der Praxis getestet<br />
werden müssen, ist zudem Zusammenarbeit und Kommunikationsfähigkeit<br />
gefragt. Prof. Scherag, Direktor des Instituts<br />
<strong>für</strong> Medizinische Statistik, Informatik und Datenwissenschaften<br />
am Universitätsklinikum Jena, sieht vor allem Potential in<br />
der Infrastruktur. »Digitalisierung wird in Deutschland leider<br />
immer noch zu sehr als rein technische Herausforderung gesehen«,<br />
so Prof. Scherag. »Wenn ich viel Geld in Hardware investiere,<br />
die aber niemand bedienen oder gar administrieren kann,<br />
dann hilft das nicht weiter. In der Medizininformatik-Initiative<br />
wurde hier vieles besser gemacht, weil man in Infrastruktur investiert<br />
hat, die insbesondere auf interdisziplinäre Teams setzt.«<br />
WORKSPACE KRANKENHAUS ONLY?<br />
Vor allem in Krankenhäusern, Arztpraxen, Gesundheitsämtern,<br />
Pharmaunternehmen oder auch in Software- und Medizintechnik-Firmen<br />
sowie bei Krankenkassen sind Medizininformatiker<br />
gefragt. Ebenfalls ein spannendes Feld: die Forschung. Diese<br />
arbeitet beispielsweise an der Entwicklung informationstechnischer<br />
Geräte <strong>für</strong> die Gesundheitsbranche. Des Weiteren können<br />
Absolventen als Datenbankentwickler <strong>für</strong> medizinische Datenbanken<br />
Arbeit finden.<br />
HEILE ZUKUNFT<br />
Auch im Gesundheitswesen ist die Digitalisierung nicht mehr<br />
wegzudenken, weshalb der Bedarf an qualifizierten Fachkräften<br />
stetig steigt. Für Alumni sind die Jobaussichten in diesem Bereich<br />
nicht nur rosig, sondern auch vielfältig. Prof. Palm von der<br />
OTH Regensburg weiß, dass seine Absolventen beste berufliche<br />
Aussichten haben: »Medizininformatikerinnen und -informatiker<br />
sind extrem gesucht, nicht nur in allen Einrichtungen des<br />
Gesundheitswesens, sondern auch in der Softwareentwicklung<br />
<strong>für</strong> das Gesundheitswesen: angefangen mit der Medizintechnik<br />
bis zu Krankenhausinformationssystemen – einem der umsatzstärksten<br />
Industriezweige Deutschlands.« Wer seine Chancen<br />
noch verbessern will, hat die Möglichkeit seinen Master in<br />
Digital Health, Human-Centered Computing oder in der Medizininformatik<br />
fortzuführen.<br />
Text: Kira Benke | Quellen: www.bmbf.de; www.smith.care<br />
30 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
MACH, WAS WIRKLICH ZÄHLT.<br />
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TALENT AUF IT<br />
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ARBEITSWELTEN<br />
CYBERSECURITY<br />
Mit Maus und Tastatur bewaffnet schützen sie die Tore der virtuellen Welt. Wie<br />
können sie Sicherheit garantieren, wenn ihre Gegner immer einen Schritt voraus<br />
scheinen?<br />
John Draper, Kevin Mitnik oder Adrian Lamo – berüchtigte Namen<br />
in der IT-Welt. Bekannt durch Hackerangriffe auf die New York Times<br />
und die NSA. Alle schlussendlich gefasst und verhaftet – dank furchtloser<br />
Cybersecuritys. Erst Ende letzten Jahres wurde wieder deutlich,<br />
wie wichtig die Beschützer der Netzwerke sind. Durch die Schwachstelle<br />
»Log4Shell« in der weit verbreiteten Java-Bibliothek Log4j<br />
konnten weltweit zahlreiche Angriffe durchgeführt werden. Neben<br />
Attacken mit Krypto-Minern oder Bot-Netzen, waren auch Ransomware-Angriffe<br />
mit dabei. Bei Letzterem werden Computer oder ganze<br />
Netzwerke verschlüsselt und die Betroffenen um Lösegeld erpresst.<br />
Laut dem Bundesamt <strong>für</strong> Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)<br />
bleibt die Sicherheitslage kritisch und es wird mit weiteren, erfolgreichen<br />
Cyberangriffen gerechnet. Umso wichtiger ist der Ausbau von Sicherheitsmaßnahmen<br />
– auch in Deutschland. Professor Dr. Matthew<br />
Smith, Experte <strong>für</strong> Faktor Mensch in der IT-Sicherheit und Professor<br />
der Informatik an der Universität Bonn geht davon aus, dass im Zuge<br />
der »Log4Shell-Schwachstelle« der Fokus mehr auf Software-Supply-Chain-Angriffen<br />
und dem Testen von Open-Source-Projekten<br />
gerichtet wird. Des Weiteren sollen laut BSI Sicherheitsupdates <strong>für</strong><br />
vulnerable IT-Produkte zur Verfügung gestellt und somit direkt von<br />
Anwendern genutzt werden können.<br />
VIRTUELLE DUELLE<br />
Damit Hacker weniger Chancen auf Erfolg haben, gibt es die Spezialisten<br />
im Bereich Cybersecurity. Der Beruf per se hat viele verschiedene<br />
Bezeichnungen, von IT-Security Consultant bis IT-Sicherheitsberater<br />
ist alles dabei. Salopp gesagt machen sie alle das Gleiche – sie beschützen<br />
die vertraulichen Daten von Unternehmen und deren Kunden vor<br />
Angriffen, Viren und sonstigen digitalen Bedrohungen. Doch das Sichern<br />
der riesigen Datenmengen wird in Zeiten von mobilen Endgeräten<br />
und Cloud-Lösungen immer komplexer und schwieriger. IT-Security<br />
Consultants entwickeln umfassende Sicherheitsstrategien. Dabei<br />
wird oft im Team gearbeitet – wie auch bei Timo Gatta, Masterand und<br />
Werkstudent bei Materna. Dort wird nach dem Junior/Senior-Prinzip<br />
gearbeitet, was laut Gatta eine tolle Vorgehensweise <strong>für</strong> Absolventen<br />
sei, da die Projektsteuerung durch einen erfahrenen Berater erfolgt.<br />
Dieser steht stets als Ansprechpartner bei allen fachlichen Fragen zur<br />
Verfügung. »Ich selbst stehe auch direkt in Kontakt mit den Kunden<br />
und arbeite an den erforderlichen Dokumenten – beispielsweise dem<br />
Sicherheitskonzept und den Richtlinien des Information Security Management<br />
System (ISMS)«, ergänzt Gatta.<br />
ANGRIFFSLUSTIG<br />
Neben dem Schutz von IT-Systemen ist eine weitere Aufgabe von Cybersecuritys<br />
das Sicherheitsbewusstsein der Unternehmen zu schärfen<br />
und Mitarbeitende zu schulen. Dabei werden Tests zur Sicherheitsüberprüfung<br />
durchgeführt, IT-Lösungen implementiert und sofort<br />
auf aktuelle Angriffe oder Datenverluste reagiert. Aufgrund dessen<br />
können IT-Sicherheitsberater in so gut wie jeder Branche einsteigen.<br />
Gerade Unternehmen, die große hochsensible Daten verwalten, gehören<br />
zu den beliebtesten Anlaufstellen. Während sich Cybersecuritys<br />
in Großunternehmen oft auf ein bestimmtes Gebiet spezialisieren,<br />
können sie in kleinen oder mittelständischen Firmen als Allrounder<br />
agieren. Timo Gatta findet vor allem die verschiedenen interdisziplinären<br />
Bereiche spannend. Als Beispiel nennt der Masterand die Human-Centered<br />
Security, welche sich mit dem menschlichen Verhalten<br />
in der Cybersecurity beschäftigt. <strong>ITler</strong> können auch als sogenannte<br />
Penetrationstester oder Pentester aktiv werden. Dabei übernehmen sie<br />
die Rolle der Hacker selbst und testen mit Erlaubnis die eigenen Unternehmenssysteme<br />
auf Sicherheitslücken oder Schwachstellen.<br />
Ein weiterer Bereich ist die IT-Forensik. Hier werden Angriffe ermittelt<br />
und Spuren ausgewertet. Die gesammelten digitalen Beweismittel<br />
werden dann <strong>für</strong> Gerichtsverfahren beurteilt beziehungsweise<br />
aufgewertet.<br />
TECHNISCHE BASICS<br />
Da das Feld der Cybersecurity so breit ist, benötige es laut Prof.<br />
Matthew Smith von der Universität Bonn eine Vielfalt an Fähigkeiten:<br />
Alles von Deep-Tech Skills bis hin zu Pädagogik, Management, Marketing<br />
– und Kombinationen davon. Neben Datenbanksystemen und<br />
Programmiersprachen sollte man auch Kenntnisse in der Kryptografie<br />
haben sowie ein gewisses Maß an Kommunikationsbereitschaft<br />
zeigen. Letzteres betont auch Hans-Wilhelm Dünn, Präsident des Cyber-Sicherheitsrat<br />
e. V. Deutschland. Des Weiteren fügt er die Konfliktfähigkeit<br />
hinzu, um Entscheidungsträger von der Notwendigkeit<br />
einer guten Sicherheitsinfrastruktur überzeugen zu können. »Aber<br />
vor allem eine schnelle Auffassungsgabe bei diesem sich stets erneuernden<br />
Thema«, merkt Dünn an. Bei der Frage nach dem Einstiegsgehalt<br />
<strong>für</strong> Cybersecuritys kommt es vorwiegend auf die Branche und die<br />
Größe des Unternehmens an, in dem man einsteigt. Laut der Jobbörse<br />
Indeed liegt das durchschnittliche Jahresgrundgehalt eines IT-Security-Specialist<br />
in Deutschland bei rund 65.000 Euro.<br />
WHATS NEW?<br />
KENNZEICHEN ANGESAGT<br />
In diesem Jahr soll ein IT-Sicherheitskennzeichen <strong>für</strong> Verbraucher und<br />
Verbraucherinnen auf den Markt kommen. Das Kennzeichen kann <strong>für</strong><br />
ausgewählte Produktgruppen beim Bundesamt <strong>für</strong> Sicherheit in der<br />
Informatik (BSI) beantragt werden. Mithilfe eines QR-Codes können<br />
sich Nutzer und Nutzerinnen über die Sicherheitseigenschaften des<br />
Produkts informieren. Zunächst soll das <strong>für</strong> Breitband-Router und E-<br />
Mail-Dienste angeboten werden. Smart-Home-Anwendungen folgen.<br />
NULL VERTRAUEN<br />
Zero-Trust-Netzwerke setzen sich als neue Standardsicherheitsansätze<br />
durch. Gerade durch die Corona-Pandemie und das damit einhergehende<br />
Homeoffice wurden mehr Geräte über das öffentliche<br />
Internet verbunden als zuvor. Durch das Zero-Trust-Modell sollen<br />
strengere Überprüfungen des Anwenders bzw. des Geräts unabhängig<br />
von dessen Standort in Bezug auf das Netzwerk erfolgen.<br />
Text: Kira Benke Foto: Materna, Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. | Illustration: inides/depositphotos.com<br />
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ARBEITSWELTEN<br />
PRAXISCHECK<br />
WIR HABEN ZWEI SPEZIALISTEN ON THE JOB GEFRAGT, WIE DIE<br />
AKTUELLE LAGE IST UND WAS IHR WISSEN SOLLTET<br />
CYBERKRIMINALITÄT AUFHALTEN ABER WIE?<br />
Wir müssen Cybersicherheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe<br />
ansehen. Wirtschaft, Verwaltungen, Wissenschaft und besonders<br />
Politik sind gefragt um Lösungen zu erarbeiten, damit Bürgerinnen<br />
und Bürger, kritische Infrastrukturen und Unternehmen sicher arbeiten<br />
können. Cybersicherheit ist in der Hinsicht der Prozess-Enabler, der es erst möglich<br />
macht, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen. Es reicht nicht, sich auf ein Virenprogramm<br />
oder eine fähige IT-Abteilung zu verlassen. Bedrohungen wandeln sich, also<br />
müssen auch Schutzmaßnahmen stetig angepasst werden.<br />
UND WAS ERWARTET UNS <strong>2022</strong>?<br />
Die Bedrohungslage wird sich weiter verschärfen. Zeitgleich erleben wir, dass die Aufmerksamkeit<br />
<strong>für</strong> das Thema Cybersicherheit wächst, wohl auch durch schmerzhafte Erfahrungen<br />
bei vergangenen Cyberattacken. Die neue Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag<br />
unter anderem eine stärkere Rolle des BSI (Bundesamt <strong>für</strong> Sicherheit in der<br />
Informationstechnik), ein Recht auf Verschlüsselung und ein Schließen von Schwachstellen<br />
angekündigt. Wenn daran tatsächlich gearbeitet wird, bin ich optimistisch, dass<br />
wir <strong>2022</strong> ein Stück sicherer im Cyberspace werden. Hans-Wilhelm Dünn, Präsident des Cyber-<br />
Sicherheitsrat Deutschland e. V.<br />
WAS SOLLTEN ITLER ÜBER<br />
CYBERSECURITY WISSEN?<br />
Das Tätigkeitsumfeld in der<br />
Cyber Security ist sehr vielschichtig.<br />
Neben dem technischen<br />
Bereich, der Security Engineering und<br />
Penetration Testing umschließt, gibt es auch<br />
umfassendere Themen wie Risk Management<br />
und Compliance. Wenn hier noch keine Präferenz<br />
<strong>für</strong> eine bestimmte Richtung besteht, ist<br />
es vorteilhaft, wenn der Arbeitgeber ein möglichst<br />
breites Feld abdeckt. Weiterhin sollte<br />
man sich darüber im Klaren sein, dass die Cyber<br />
Security im Allgemeinen extrem schnelllebig<br />
ist. Man muss daher bereit sein, sich regelmäßig<br />
selbstständig weiterzubilden. Timo Gatta,<br />
Masterand und Werkstudent bei Materna in Dortmund
HACK ECK<br />
QUERBEET HEISSES WISSEN FÜR FREUNDE DER IT.<br />
SCAN IT, READ IT, KNOW IT<br />
MR. SPOCK<br />
Fun Fact: Im Star Trek Film »Der<br />
Zorn des Kahn« kann man die allererste<br />
komplett computergenerierte<br />
Filmsequenz bestaunen. Dargestellt<br />
durch die Demonstration des Genesis-Projektils.<br />
Aus der Gruppe, die<br />
diese Sequenz erstellte, wurden später<br />
die Pixar Animation Studios.<br />
BOSCH GOES KI<br />
Bis 2025 will der Technologiekonzern<br />
»Robert Bosch GmbH« seine gesamte<br />
Produktion mit Künstlicher Intelligenz<br />
(KI) ausstatten oder zur Herstellung<br />
seiner Produkte verwenden.<br />
Als konkretes Beispiel nannte Tanja<br />
Rückert, Digital-Chefin der Bosch-<br />
Gruppe den Einsatz von KI im Bosch-<br />
Sensorsystem »SoundSee«. Das wiederum<br />
wird seit 2019 in der Raumstation<br />
ISS eingesetzt, um ungewöhnliche<br />
Geräusche herauszufiltern.<br />
Mithilfe von KI-Algorithmen werden<br />
die Geräusche analysiert, um herauszufinden,<br />
wann eine Wartung erforderlich<br />
ist. Künftig soll das »Sound-<br />
See« nach ein paar Anpassungen als<br />
Diagnosewerkzeug in der Kindermedizin<br />
genutzt werden, um Lungenkrankheiten<br />
frühzeitig erkennen zu<br />
können.<br />
while (!dead){<br />
eat () ;<br />
//sleep();<br />
code();<br />
}<br />
DAU –<br />
DÜMMSTER ANZUNEHMENDER USER<br />
Immer diese Technik! Nie kann man sich zu 100<br />
Prozent auf sie verlassen. Ständig gibt's Probleme<br />
und IT-Spezialisten haben alle Hände voll zu tun.<br />
Aber dass das Problem mit der Technik oftmals vor<br />
dem Rechner sitzt, weiß der User-Support wohl am<br />
besten. DAU nennen die Mitarbeitenden solche typischen<br />
Kunden und das heißt so viel wie »Dümmster<br />
anzunehmender User«. Manche wissen nicht, dass<br />
es am PC auch einen Anschaltknopf gibt oder E-Mail-<br />
Adressen nichts mit der Postanschrift zu tun haben – das<br />
lässt so einige Support-Mitarbeiter die Köpfe schütteln.<br />
DER KOMMT FLACH<br />
»Kürzester<br />
Programmiererwitz.<br />
Gleich bin ich fertig!«<br />
nur lustig <strong>für</strong> Programmierer<br />
PC MACHT AUA<br />
Das es nicht sonderlich gesund ist,<br />
stundenlang vorm Computer zu sitzen<br />
ist wahrscheinlich jedem bewusst.<br />
Besonders anstrengend ist das<br />
Bildschirmstarren <strong>für</strong> unsere Augen.<br />
Der Optometrist Oliver Kolbe von der<br />
Ernst-Abbe-Hochschule geht davon<br />
aus, dass etwa 70 Prozent der Menschen,<br />
die an Bildschirmen arbeiten,<br />
Beschwerden mit den Augen haben.<br />
Deshalb liebe <strong>ITler</strong>: Am besten regelmäßig<br />
eine kleine PC-Pause einbauen<br />
und sollten die Äuglein doch mal<br />
schmerzen, helfen Augentropfen gut.<br />
SEX SELLS<br />
Sich und andere schützen ist wichtig. Klappt aber leider nicht<br />
immer. Im vergangenen Dezember wies der Erotik-Shop Amorelie<br />
seine Kunden auf eine Sicherheitslücke hin. Dabei sollen<br />
persönliche Daten von 2013 bis 2020 betroffen gewesen sein.<br />
Wird wohl den einen oder anderen User in Panik versetzt haben,<br />
aber Bank- und Kreditkartendaten gehörten glücklicherweise<br />
nicht zu den geleakten Daten. Mittlerweile wurde die Datenlücke<br />
geschlossen, deshalb könnt ihr wieder sicher und vergnügt<br />
weiterbestellen.<br />
100.000 MONETEN SMS<br />
Oh wie aufregend – die erste SMS der Welt. Aber 100.000 Euro<br />
da<strong>für</strong> zahlen? Vodafone hats gemacht. Um genau zu sein zahlte<br />
das Telekommunikationsunternehmen Ende 2021 ganze<br />
107.000 Euro <strong>für</strong> die erste SMS der Welt. Das »Non Fungible<br />
Token« (NFT) stammt aus dem Jahr 1992. Laut Anbieter wurde<br />
das gespendete Geld an das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten<br />
Nationen (UNHCR) gespendet. Finden wir super!<br />
ZEIT FÜR IT-SICHERHEIT<br />
Deine Abschlussarbeit ist endlich abgegeben? Sei stolz auf dich! Schluss muss jetzt aber noch nicht sein! Das zeigt einmal mehr der diesjährige<br />
MINT-Award IT-Sicherheit. Der vom Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz (BfV) und <strong>audimax</strong> ausgeschriebene Wettbewerb richtet sich an Studierende,<br />
die 2021 oder <strong>2022</strong> eine Bachelor- oder Masterarbeit zum Thema IT-Sicherheit verfasst haben. Eine mehrköpfige Jury aus Expertinnen und<br />
Experten des BfV bewertet die eingereichten Arbeiten und kürt die drei Sieger. Diese dürfen sich nicht nur auf ein Preisgeld von 3.000, 2.000 bzw.<br />
1.000 Euro freuen, sondern haben auch die Möglichkeit, sich mit wertvollen Kontakten des Bundesamtes <strong>für</strong> Verfassungsschutz auszutauschen.<br />
Einsendeschluss ist der 15.08.<strong>2022</strong>. Infos zur Karriere beim BfV findest du unter: www.verfassungsschutz.de/karriere<br />
Text: Kira Benke | Illustration: popaukropa/depositphotos.com / t3n, bauhutte-g, computerwoche, it-daily, addis-techblog, augsburger-allgemeine, it-business, vodafone<br />
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DEUTSCHLANDS<br />
DEMOKRATIE SCHÜTZEN<br />
TÄGLICH WIDMEN SICH DIE MITARBEITER*INNEN DES<br />
VERFASUNGSSCHUTZES DER NATIONALEN SICHERHEIT<br />
– UND LEISTEN DAMIT EINEN WICHTIGEN BEITRAG.<br />
Das Wort ›Nachrichtendienst‹ beflügelt die Fantasie:<br />
Durch Film und Fernsehen inspiriert, reichen<br />
die Klischees von James Bond bis zum Staatsdiener<br />
mit Schlapphut und langem Mantel. Mit der<br />
Realität hat dies allerdings wenig zu tun. Die Arbeit<br />
beim Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz (BfV)<br />
ist zwar höchst spannend und abwechslungsreich,<br />
vor allem aber von besonderer Bedeutung<br />
<strong>für</strong> alle in Deutschland lebenden Menschen. Wer<br />
also eine interessante Aufgabe mit gesellschaftlichem<br />
Mehrwert sucht, ist hier genau richtig.<br />
MINT-FACHKRÄFTE BEIM<br />
VERFASSUNGSSCHUTZ<br />
Um den gewachsenen technischen und digitalisierten<br />
Bedrohungen auch weiterhin auf höchstem<br />
Niveau zu begegnen, sucht das BfV insbesondere<br />
Spezialist*innen aus den Bereichen<br />
Informatik, Mathematik, Physik sowie Ingenieurwissenschaften.<br />
Die Einsatzbereiche sind vielfältig.<br />
Ein großes Aufgabenfeld <strong>für</strong> MINT-Fachkräfte<br />
ist die Verteidigung von Cyber-Angriffen in der<br />
Spionageabwehr: Neben der Präventionsarbeit<br />
werden Attacken mit nachrichtendienstlichen<br />
Erkenntnissen und Quellen erkannt (Detektion)<br />
und bestimmten Angreifer-Gruppierungen zugeordnet<br />
(Attribution). Hierzu setzt das BfV spezielle<br />
nachrichtendienstliche Techniken ein,<br />
deren Entwicklung und Betrieb unter Berücksichtigung<br />
hoher Sicherheitsstandards erfolgt.<br />
Eine große Herausforderung ist dabei die Verschlüsselungstechnik,<br />
die besonderes Fachwissen<br />
im Bereich der Kryptoanalyse erfordert.<br />
MINT-Absolvent*innen arbeiten darüber hinaus<br />
in der technischen Aufklärung oder bringen<br />
ihr Fachwissen in einem klassischen IT-Bereich –<br />
beispielsweise Datenbankadministration, Projektmanagement<br />
oder Entwicklung – ein. Auch<br />
können ihre Fähigkeiten den Analyst*innen in<br />
den unterschiedlichen Fachbereichen wie der<br />
Beobachtung von Islamismus und islamistischem<br />
Terrorismus oder Rechtextremismus und<br />
-terrorismus, helfen.<br />
Dies bedeutet, dass Berufseinsteiger*innen<br />
beim BfV zum Beispiel auf Basis moderner Informationstechnik<br />
vielfältige und komplexe<br />
Systeme zur optimalen Unterstützung der nachrichtendienstlichen<br />
Arbeit entwickeln. Dazu<br />
gehört neben der Informationstechnik <strong>für</strong> die<br />
Auswertung und Analyse gesammelter Informationen<br />
auch die GPS-Spurfolge und weitere nachrichtendienstliche<br />
Technik.<br />
SPANNEND, SINNVOLL UND SICHER<br />
Das Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz ist laufend<br />
auf der Suche nach motivierten MINT-<br />
Fachkräften und Studierenden. Bereits ein<br />
Jahr vor Beendigung des Studiums ist eine Bewerbung<br />
möglich. Wer sein Fachwissen beim<br />
Inlandsnachrichtendienst einbringt, wird<br />
Teil der Sicherheitscommunity und somit<br />
Verfassungsschützer*in!<br />
Die einzigartigen Arbeitsgebiete und der besondere<br />
Arbeitsauftrag machen die Tätigkeit<br />
beim Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz nicht<br />
nur besonders spannend, sondern auch besonders<br />
wichtig. Mit ihrer Arbeit leisten die<br />
Mitarbeiter*innen der Behörde einen entscheidenden<br />
Beitrag zur Sicherheit in Deutschland.<br />
Darüber hinaus können sich Bewerber*innen auf<br />
einen besonders sicheren Arbeitsplatz im öffentlichen<br />
Dienst freuen. Denn neben einem unbefristeten<br />
Vertrag besteht außerdem die Möglichkeit<br />
der Verbeamtung. Zudem wird das Thema<br />
Personalentwicklung groß geschrieben: Durch<br />
gezielte, teils internationale Fortbildungsmaßnahmen<br />
werden Einsteiger*innen optimal auf<br />
ihre zukünftige Aufgabe vorbereitet.<br />
FIGURES & FACTS<br />
5<strong>2022</strong> ist das BfV bereits zum fünften<br />
Mal Partner des <strong>audimax</strong> MINT-Awards<br />
IT-Sicherheit.<br />
6Jährlich seit 2017 – und damit in diesem<br />
Jahr zum sechsten Mal in Folge – wurde<br />
das BfV als besonders attraktiver<br />
MINT-Arbeitgeber mit dem MINT minded<br />
Company Siegel geehrt.<br />
4.100<br />
Mehr als 4.100 Kolleginnen und Kollegen<br />
erwarten dich beim BfV – werde auch du<br />
Verfassungsschützer*in!<br />
GOOD TO KNOW<br />
Das Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />
(BfV) ist der deutsche Inlandsnachrichtendienst.<br />
Er hat unter anderem die Aufgabe, Informationen<br />
über extremistische und terroristische<br />
Bestrebungen zu sammeln und<br />
auszuwerten. Daneben ist er auch <strong>für</strong> die<br />
Spionageabwehr zuständig.<br />
Mehr Infos über Karrieremöglichkeiten<br />
sowie spannende Erfahrungsberichte,<br />
unter anderem aus dem Bereich Cyber-<br />
Analyse, findest du unter:<br />
www.verfassungsschutz.de/karriere<br />
Erfahrungsbericht eines<br />
Cyber-Analysten<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
SAFE SOUND SECURE<br />
BANKEN & VERSICHERUNGEN:<br />
ERFOLGSKURS RICHTUNG ZUKUNFT – IN OBHUT VON ITLERN<br />
Welche IT-Services braucht es, um Bankgeschäfte einfach von zu Hause aus erledigen zu können?<br />
Welcher Versicherungsschutz greift bei einem Sturz auf dem »Arbeitsweg« im Homeoffice?<br />
Was bringt Schwung und Dynamik in die Banken- und Versicherungsbranche <strong>2022</strong>?<br />
Welche Innovationen gibt es und wo werden <strong>ITler</strong> gebraucht?<br />
Wir empfehlen: Weiterlesen!<br />
INNOVATION<br />
DIGITALISIERUNG<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
ROBOTIC PROCESS AUTOMATION<br />
Digitale Software-Roboter ermöglichen Automatisierungen<br />
in der Versicherungsbranche<br />
beispielsweise bei der Stornobearbeitung<br />
oder in der Auftragsbearbeitung. Der Vorteil:<br />
Robotic Process Automation nimmt keine<br />
einschneidenden Eingriffe in den laufenden<br />
Geschäftsprozess vor.<br />
FINTECHS<br />
Die klassische Bank mit Filialen und Finanzberatenden<br />
vor Ort ist Schnee von gestern.<br />
»FinTechs haben den großen Vorteil, dass<br />
sie digitale Schlüsseltechnologien wie AI und<br />
Blockchain in die Wirtschaft bringen – und sich<br />
durch Innovation besserstellen als traditionelle<br />
Banken oder Finanzdienstleister«,<br />
erklärt Carin Pawlak, die Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der HAPEKO Deutschland GmbH ist.<br />
Gerade IT-Spezialisten finden hier ein ideales<br />
Betätigungsfeld, besonders um sich neue<br />
Aufgabenfelder zu erschließen. Laut Carin<br />
Pawlak werden FinTechs in Deutschland zu<br />
einem wichtigen Jobmotor und seien daher<br />
hoch spannend.<br />
CLOUD COMPUTING<br />
Die Versicherer verlagern ihre IT-Services<br />
zunehmend in die Cloud, folgert die<br />
PwC-Studie »Cloud Computing in der<br />
Versicherungsbranche <strong>2022</strong>«. Bereits<br />
61 Prozent der deutschen Versicherer<br />
nutzen Cloud-Lösungen; 31 Prozent der<br />
Versicherer, die bisher noch keine Cloud<br />
nutzen, wollen dies ab <strong>2022</strong> tun. 78 Prozent<br />
der befragten Führungskräfte sehen<br />
eine höhere Flexibilität als wesentlichen<br />
Vorteil der Cloud-Nutzung.<br />
OPEN BANKING<br />
Das offene System stellt Kunden Finanzinformationen<br />
und persönlich zugeschnittene<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
digital zur Verfügung. »Jüngere Kunden<br />
entscheiden sich bewusst <strong>für</strong> eine<br />
moderne Direktbank«, weiß Carin Pawlak.<br />
Deutschland sei zwar noch immer<br />
»overbanked«, aber durch die Corona-<br />
Pandemie habe sich der Trend hin zur offenen<br />
Bank beschleunigt, führt die Expertin<br />
weiter aus.<br />
SUSTAINABLE FINANCE<br />
Die Finanz-Studie 2021 zeigt, dass Green<br />
Finance und nachhaltige Unternehmensführung<br />
an Bedeutung gewinnen. »Es wird künftig<br />
kaum Finanzprodukte geben, bei deren Entwicklung<br />
das Thema Nachhaltigkeit nicht von<br />
Anfang an mitgedacht wird. Und hier glaube<br />
ich, dass vor allem die junge Generation und<br />
die Absolvent*innen von heute sehr wertvolle<br />
Impulse setzen werden«, erklärt Marc Mehlhorn,<br />
Professor <strong>für</strong> Finanzwirtschaft an der<br />
TH Köln.<br />
LET'S GET DIGITAL<br />
Die Studie »Die Versicherungs-IT: Ein Schlüssel<br />
zu mehr Nachhaltigkeit« vom Gesamtverband<br />
der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />
e. V. sieht in der Reduktion des Druckoutputs<br />
eine wichtige Maßnahme im Bereich der Nachhaltigkeit.<br />
Die politische Überprüfung der<br />
Schriftformerfordernisse und die geplante<br />
Einführung einer sogenannten Generalklausel<br />
biete das Potenzial, elektronische und digitale<br />
Kommunikationskanäle zu nutzen.<br />
Text: Stefanie Markert | Quelle: it-talents.de<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
ZUKUNFTSFÄHIGKEIT?<br />
DIGITALER EURO<br />
Im Herbst 2021 startete das zweijährige Modellprojekt<br />
»Digitaler Euro« der EZB – eine europäische Alternative<br />
zu Kryptowährungen wie Bitcoins. Der digitale Euro<br />
stelle eine Ergänzung zu Bargeld und Kartenzahlungen<br />
dar und soll den Bürgern auch im Falle einer Bankenpleite<br />
zur Verfügung stehen. Prof. Marc Mehlhorn sieht<br />
den digitalen Euro als kleines Element einer großen digitalen<br />
Veränderung: »Die Digitalisierung wird viele Prozesse<br />
innerhalb der Wirtschaft und Finanzwirtschaft<br />
effizienter machen.«<br />
Auf welcher technologischen Basis der digitale Euro<br />
umgesetzt wird, steht laut europäischer Zentralbank<br />
noch nicht fest. Es werden gerade verschiedene Ansätze<br />
und Technologien getestet – darunter auch zentralisierte<br />
und dezentralisierte Lösungen wie »Distributed<br />
Ledger Technology« – eine Entscheidung sei aber noch<br />
nicht gefallen. Fest steht: Hier braucht's <strong>ITler</strong>.<br />
Die Projektphase »Digitaler Euro« läuft bis Oktober 2023<br />
– danach entscheiden die beteiligten Parteien, ob mit<br />
der Entwicklung eines digitalen Euros begonnen werde.<br />
Im besten Falle könnte die Digitalwährung bereits<br />
in vier bis fünf Jahren den Unternehmen und Privatpersonen<br />
zur Verfügung stehen.<br />
DIGITALISIERUNG<br />
ALL EYES ON<br />
IT-AUFBAUORGANISATION<br />
BIG DATA<br />
MICROSERVICES<br />
ROBOTICS<br />
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />
CLOU D IAAS/PAAS<br />
INSURTECH-ANBINDUNG<br />
DIGITALE IDENTITÄTEN<br />
Sie wissen, wie wichtig<br />
Atmosphäre ist?<br />
Wir auch. Als weltweiter Rückversicherer übernehmen wir Risiken<br />
anderer Versicherungen, entwickeln gemeinsam mit ihnen innovative<br />
Produkte und suchen nach Win-Win-Lösungen. Eine auf<br />
Vertrauen basierende Zusammenarbeit ist da<strong>für</strong> besonders wichtig.<br />
Dieses Vertrauen setzen wir auch in unsere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter. Große Handlungs- und Entscheidungsspielräume<br />
werden Ihnen die Möglichkeit geben, Verantwortung zu tragen<br />
und sich zu entwickeln.<br />
Die Erdatmosphäre können leider auch wir nicht rückversichern.<br />
Risiken aus der Luft- und Raumfahrt übernehmen wir aber tatsächlich.<br />
www.hannover-rueck.jobs<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
IT-ANALYSTEN HABEN'S DRAUF: SIE ÜBERBLICKEN DIE IT- UND BUSINESS-SEITE<br />
DES UNTERNEHMENS UND HABEN EIN AUGE DRAUF, DASS<br />
BEIDE SEITEN MITEINANDER HARMONIEREN<br />
»Hallo liebe Kollegen, <strong>für</strong> unser Großprojekt benötigen wir noch ›krch‹<br />
und ›mäh‹. Außerdem ist die Implementierung der Beta-Version noch<br />
nicht erfolgt, weshalb die Kollegen aus der Marketing-Abteilung bitte weiterhin<br />
das ursprüngliche Programm verwenden müssen.«<br />
Es ist Montagmorgen und im Meetingraum C sieht man große Verwirrung<br />
in den Augen des Kollegen aus der Marketingabteilung. Was möchte<br />
ihm die Kollegin aus der IT denn mitteilen? Die Worte, die sie sagt, ergeben<br />
<strong>für</strong> ihn keinen Sinn. Ob es der Kollegin wohl genauso gehen wird,<br />
wenn er seine Anforderungen an das Projekt vorstellt? Jeder kennt doch<br />
»Customer Lifetime Value«, oder etwa nicht? Die Verwirrung beim Marketing-Experten<br />
nimmt zu. Und was macht eigentlich der Neue, den der<br />
Chef ins Team geholt hat? Der ist IT-Analyst – völlig überflüssig, wenn<br />
Sie ihn fragen. Das Unternehmen hat doch schon die Kollegen aus der IT-<br />
Abteilung, die unverständliches Wirrwarr von sich geben!<br />
Gut, dass unser Marketing-Ass um 9:15 Uhr eines Besseren belehrt wird<br />
und lernt, dass ein IT-Analyst sinnvoll ist – zum Brücken schlagen und<br />
Vermitteln zwischen den Abteilungen.<br />
41,4<br />
4,9%<br />
der IT-Stellenangebote richten sich – laut Dekra-<br />
Arbeitsmarktreport 2021 – an IT-Berater, IT-Analysten<br />
und Berater <strong>für</strong> IT-Systeme.<br />
95%<br />
der Stellenangebote <strong>für</strong> IT-Analysten bieten<br />
eine Beschäftigung in Vollzeit.<br />
Milliarden Euro Umsatz erzielte der Bereich<br />
IT-Services im Jahr 2021 in Deutschland.<br />
96.000<br />
IT-Fachkräfte fehlten 2021 –<br />
der Bedarf ist 12 Prozent größer als im Vorjahr.<br />
Text: Stefanie Markert | Quelle: stellenanzeige.de<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
BRUTTO.GEHALT.ANALYSE<br />
50.000 EURO<br />
BEIM EINSTIEG<br />
77.500 EURO<br />
IM DURCHSCHNITT<br />
105.800 EURO<br />
MIT BERUFSERFAHRUNG<br />
DEN EINEN STUDIENGANG<br />
»IT-ANALYST« GIBT ES LEIDER NICHT (MEHR) – VORAUSSETZUNG FÜR<br />
DEN JOBEINSTIEG SIND EIN BACHELOR- ODER MASTERABSCHLUSS<br />
DER FACHRICHTUNGEN INFORMATIK, WIRTSCHAFTSINFOR-<br />
MATIK ODER BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE.<br />
EIN TRAINEE-SHIP BIETET EINEN ALTERNATIVEN<br />
ZUGANG ZUM BERUF DES IT-ANALYSTEN – DEN TRAINEES WERDEN ALLE WICHTIGEN<br />
FACHKENNTNISSE UND FÄHIGKEITEN BEIGEBRACHT.<br />
IT-ANALYST: BRÜCKEN SCHLAGEN, ZWIETRACHT<br />
JAGEN – UND DABEI ALLES IM BLICK<br />
Der neu eingestellte IT-Analyst übersetzt <strong>für</strong> unseren Marketing-Experten<br />
und erklärt, was dieser konkret zu tun hat.<br />
Denn das ist unter anderem die Rolle des IT- und Business-<br />
Kenners im Unternehmen. Die Berufsbezeichnung »Analyst«<br />
gibt es in vielen Branchen und mit unterschiedlichsten<br />
Schwerpunkten: der IT-Analyst ist vor allem dort zu finden,<br />
wo eine Übersetzungsleistung zwischen IT-Anforderungen<br />
und Business-Prozessen eines Unternehmens erforderlich<br />
ist. Der Spezialist zeichnet sich durch die Kenntnisse beider<br />
Teilbereiche aus, wodurch er beispielsweise verhindern<br />
kann, dass ein mehrstündiges Softwareupdate zur Hauptgeschäftszeit<br />
von der IT-Abteilung durchgeführt wird.<br />
Der IT-Analyst gibt stattdessen die Anweisung, dass der »major<br />
release« in die Nachtstunden verschoben wird. Eine Tat,<br />
<strong>für</strong> den ihm der Marketing-Experte sicherlich dankbar ist.<br />
Auf der anderen Seite ist der IT-Analyst hilfreich, wenn die<br />
Marketing-Abteilung nach Strategien sucht, um beispielsweise<br />
die Reichweite des Unternehmens zu verbessern. Das<br />
kann nur auf Grundlage von Daten und Zahlen passieren<br />
und darin ist nicht jeder Mitarbeiter oder jede Mitarbeiterin<br />
der kreativen Abteilung fit. Unterstützung bietet der IT-Analyst,<br />
der genau weiß, welche Daten wichtig <strong>für</strong> die Arbeit der<br />
Marketing-Kollegen sind.<br />
Übergeordnet ist der IT-Analyst auch zur kritischen Beurteilung<br />
der verschiedenen Maßnahmen angehalten – er hat<br />
einen Überblick über die Zielbestrebungen der technischen<br />
und der betriebswirtschaftlichen Seite des Unternehmens<br />
und kann einschreiten, wenn die Strategien der beiden Abteilungen<br />
nicht miteinander harmonisieren.<br />
DREI-MAL-EINS DER WICHTIGSTEN<br />
FÄHIGKEITEN DES IT-ANALYSTEN<br />
VERHANDLUNGSMANAGEMENT<br />
3<br />
Gerade wenn man versucht, zwei Abteilungen, die unterschiedlicher<br />
nicht sein könnten, unter einen Hut zu bekommen, ist es von<br />
Vorteil, geschickt verhandeln zu können.<br />
KOMMUNIKATIONS-SKILLS<br />
Prof. Norbert Gronau ist Inhaber des Lehrstuhls »Wirtschafts-<br />
erklärt: »Tatsächlich sind <strong>für</strong> IT-Analytiker die Soft Skills extrem<br />
wichtig: Kommunikation ist wichtig, weil man immer vermitteln<br />
muss. Man ist an der Schnittstelle zwischen diesem sehr technisch<br />
orientierten IT-Bereich und dem Business-Bereich, der<br />
manchmal gar nicht direkt das Verständnis <strong>für</strong> die<br />
Notwendigkeiten von Technik mit sich bringt.«<br />
2 1<br />
informatik, Prozess und Systeme« an der Universität Postsdam und<br />
PRÄSENTATIONSFÄHIGKEIT<br />
Abteilung A kann sich nicht vorstellen, was Abteilung B will –<br />
und dann ist die Projektvorstellung auch noch mangelhaft?<br />
Eine Katastrophe in the making.<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
HIGH-KICK, KOMMUNIKATIONSSTÄRKE UND BWL-KNOW-HOW –<br />
WELCHE MOVES IT-ANALYSTEN 2023 AM JOBMARKT BRAUCHEN:<br />
LET'S GET READY TO RUMBLE!<br />
Vögel zwitschern, das leise Rauschen eines Baches ist im Hintergrund<br />
zu hören und die Luft im Zelt ist erfrischend. Geschwind<br />
werden Schlafsack, Luftmatratze und das noch feuchte Zelt von<br />
den drei Wandernden eingepackt, denn eine lange Wegstrecke<br />
möchten sie heute bewältigen. Eine Scheibe Knäckebrot und ein<br />
Stückchen Gouda in der Hand dienen als Frühstück. Die Wasserflaschen<br />
werden am nahen Flusslauf aufgefüllt, denn das<br />
reine Bergwasser ist problemlos trinkbar. Nach ein paar Wanderstunden<br />
wird das leise Rauschen des Baches immer lauter –<br />
der kleine Bach ist aufgrund der Regenfälle der letzten Woche<br />
zu einem schnell fließenden Fluss angeschwollen. Ein Überqueren<br />
des Flusses zu Fuß ist nicht sicher. Die Wandernden sind von<br />
ihrem Ziel, welches am anderen Ufer der Wassermassen liegt,<br />
getrennt. Glücklicherweise haben sich die Freunde vorab gut<br />
informiert und wissen, dass es flussaufwärts eine Brücke gibt,<br />
welche sie nutzen können. Erleichtert, dass sie ihre Reise nicht<br />
an dieser Stelle abbrechen oder <strong>für</strong> mehrere Tage unterbrechen<br />
müssen, nehmen die Wanderer den Umweg gerne in Kauf.<br />
Eine bewegliche Fußgängerbrücke über den Gletscherfluss<br />
Krossá im Süden von Island am Fernwanderweg Laugavegur ermöglicht<br />
es Reisenden, beispielsweise auf witterungsabhängige<br />
Hochstände des Flusses zu reagieren – durch das Verschieben<br />
der Brücke an eine Furt können Wanderer den Fluss sicher überqueren,<br />
auch wenn dieser viel Wasser führt. Nicht nur in Island<br />
bewegen sich Brücken: In Sankt Petersburg müssen nächtliche<br />
Spaziergänger rechtzeitig vor Mitternacht auf der richtigen Seite<br />
der Newa sein oder notfalls die ganze Nacht am anderen Ufer<br />
ausharren, denn die Brücken über den Fluss werden in den eisfreien<br />
Monaten nachts <strong>für</strong> die Durchfahrt von Schiffen geöffnet.<br />
Diese zwei Beispiele zeigen, dass eine Brücke – ob sie nun in den<br />
kargen Weiten Islands oder in einer Metropole Russlands zu finden<br />
ist – immer zum gleichen Zweck gebaut wurde: zur Schaffung<br />
einer Verbindung. Eine Brücke ermöglicht die Verbindung<br />
zweier Orte auf der Landkarte miteinander – der IT-Analyst<br />
schafft eine Verbindung zwischen der betriebswirtschaftlichen<br />
und der technischen Seite im Unternehmen und sorgt <strong>für</strong> eine<br />
bessere Verständigung zwischen den zwei Abteilungen. Darum<br />
geht es schließlich beim Brücken schlagen.<br />
EINSTIEGSLEVEL – WEISSER GÜRTEL<br />
Der Lebenslauf eines IT-Analysten kann verschiedene Werdegänge<br />
aufzeichnen: die häufigsten Varianten sind mit Sicherheit<br />
der Einstieg als Trainee nach dem Studium oder der Quereinstieg<br />
aus einer anderen IT-Fachrichtung. Auslaufend ist der<br />
berufsbegleitende Masterstudiengang der Hochschule Kaiserslautern.<br />
Gut punkten können Studierende, die die Fachrichtung<br />
IT-Analyst einschlagen möchten, immer mit einem Praktikum<br />
oder einer Werkstudentenstelle und den daraus erlangten<br />
Kenntnissen.<br />
BRÜCKEN SCHLAGEN<br />
Der Einstieg als Trainee gelingt über verschiedene firmeninterne<br />
Programme, beispielsweise bietet Tata Consultancy<br />
Services (TCS) seit 2017 in Deutschland ein zwölfmonatiges<br />
Traineeprogramm an. Voraussetzung <strong>für</strong> die Zulassung<br />
zum Programm sei ein absolviertes Studium in einer relevanten<br />
Fachrichtung, erklärt Helene Bauermeister, die Recruitingleiterin<br />
bei TCS ist. »Bewerber*innen sollten über ein ausgeprägtes<br />
Interesse an digitalen Technologien, Lernbereitschaft<br />
und Kommunikationsstärke verfügen«, sagt die Expertin des<br />
IT-Dienstleistungsunternehmens.<br />
Dominik Etzenbach startete das TCS Traineeprogramm im<br />
September 2020 und gibt Einblicke in den Beruf: »Nach meinem<br />
BWL-Studium habe ich mich <strong>für</strong> den Beruf ›IT-Analyst‹<br />
entschieden, da IT in Zukunft immer wichtiger <strong>für</strong> Unternehmen<br />
und auch die Gesellschaft wird. Ein Grundverständnis verschiedener<br />
Technologien von Alt bis Neu ist somit die Voraussetzung,<br />
um zukünftige Geschäftsmodelle und Wertschöpfung<br />
von Unternehmen zu verstehen.« Im vergangenen Jahr arbeitete<br />
Etzenbach größtenteils an der Ausschreibung eines Transformationsprojekts<br />
<strong>für</strong> einen Retail-Kunden: »Das Ziel war es,<br />
den derzeitigen Ablauf bei Anwendungsmanagement und -entwicklung<br />
des Kunden zu verstehen – und zu verbessern. Nach<br />
Kundeninterviews zum bestehenden Prozess und quantitativer<br />
Analyse hat unser Team einen Vorschlag eingereicht und zusätzlich<br />
einen Proof of Concept durchgeführt.« Die Aufgaben<br />
Text: Stefanie Markert<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
seien je nach Projekt sehr unterschiedlich, erzählt der IT-<br />
Analyst. Der Umgang mit Menschen aus unterschiedlichen<br />
Fachgebieten und die Einblicke in verschiedene IT-Lösungen<br />
bereiten ihm sehr viel Freude an seinem Job. »Dass ich so gut<br />
wie jeden Tag etwas Neues lerne«, darüber freue sich Etzenbach<br />
jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit. Der IT-Analyst<br />
wechselt gerade zum TCS-Innovationsteam – dort richtet er<br />
seinen Fokus auf digitale Strategien und Transformationen.<br />
Begeisterung <strong>für</strong> den Job und Freude am Finden individueller<br />
IT-Lösungen sind einerseits ein wichtiger Faktor <strong>für</strong> den<br />
Einstieg als IT-Analyst. Ein Berufsberater der Personalberatungsfirma<br />
»Apriori« erzählt, dass <strong>für</strong> Studierende, die direkt<br />
von der Uni kommen andererseits auch die Tätigkeit<br />
während des Studiums wichtig sei. Die Arbeit als Werkstudierender<br />
ermöglicht es den jungen Leuten, bereits im Studium<br />
Arbeitserfahrung zu sammeln. Auch Praktika können<br />
in diesem Zusammenhang hilfreich sein und werden beim<br />
Einstieg in den Arbeitsmarkt gern gesehen. Der Berufsberater<br />
rät angehenden IT-Analysten, die Werkstudententätigkeit<br />
im Studium fachlich bereits auf das später angestrebte<br />
Berufsfeld auszurichten, denn dies sei eines der Hauptaugenmerke,<br />
die er bei der Auswahl potenzieller Kandidaten und<br />
Kandidatinnen beachte.<br />
Neben firmeninternen Traineeprogrammen war der Arbeitseinstieg<br />
bis vor wenigen Semestern über ein Studium an<br />
der Hochschule Kaiserslautern möglich. Die Institution bot<br />
den Masterstudiengang »IT-Analyst« am Standort Zweibrücken<br />
an. Nach Informationen des Studiengangleiters befindet<br />
sich die Studienrichtung jedoch im Auslaufen und wird<br />
nach momentanem Stand nicht wieder akkreditiert. Ob<br />
das berufsbegleitende Masterprogramm aufgrund der steigenden<br />
Nachfrage nach IT-Analysten – welche von Arbeitsmarktprognosen<br />
vorhergesagt wird – in den kommenden<br />
Jahren wieder aufgenommen wird, steht noch offen.<br />
Das Arbeitsfeld des IT-Analysten eröffnet sich <strong>für</strong> Interessierte<br />
auch durch einen Quereinstieg. Stefan Cyriax, HR<br />
und Sales Manager bei der »cronn GmbH«, berichtet, dass<br />
das Softwareunternehmen aufgrund der Bandbreite der<br />
Ausbildung wenige Probleme habe, geeignete Kandidaten<br />
zu finden. Die Akzeptanz des Berufsbildes sei bei manchen<br />
Kunden nicht so verbreitet wie beispielsweise die eines<br />
Softwareentwicklers. Insgesamt sei das Berufsfeld des<br />
IT-Analysten ein speziellerer Markt, als der des klassischen<br />
Entwicklers, weshalb besonders das Vorweisen von Fachkompetenzen<br />
eine entscheidende Frage <strong>für</strong> die Einstellung<br />
sei: Die Fachkompetenz sei »umso wichtiger, je senioriger der<br />
IT-Analyst ist«, erklärt der Experte und führt weiter aus, dass<br />
»Berufsanfänger die in der Stellenausschreibung genannten<br />
Einstellungskriterien mitbringen sollten – Fachkompetenz<br />
ist bei Berufsanfängern meist noch nicht ausgeprägt vorhanden.<br />
Wir bilden sozusagen ›on the job‹ aus, wo<strong>für</strong> wir ein eigenes<br />
Programm bei ›cronn‹ pflegen.« TCS-Recruitingleiterin<br />
Helene Bauermeister bestätigt diese Einschätzung: »Wir<br />
setzen bei unseren Einsteiger*innen keine Fachkompetenzen<br />
voraus. Schließlich erwirbt man das einschlägige Knowhow<br />
erst im Arbeitsalltag. Erste Erfahrungen im IT-Umfeld,<br />
zum Beispiel als Praktikant*in oder Werkstudent*in sind allerdings<br />
von Vorteil.« Sie finde, dass Traineeprogramme den<br />
idealen Einstieg in den Job bieten: »Schulungen, Workshops<br />
und die enge Begleitung durch einen erfahrenen Mentor ermöglichen<br />
jungen Talenten, schon früh ihre Fachkompetenzen<br />
aufzubauen und die wichtigsten Kenntnisse und Skills<br />
<strong>für</strong> den Beruf als IT-Analyst*in zu erlernen.«<br />
ARBEITSMARKT-ARENA<br />
Laut aktuellem MINT-Herbstreport fehlen im Jahr 2021<br />
46.400 Fachkräfte in IT-Berufen – eine im Januar <strong>2022</strong> veröffentlichte<br />
Studie des Bitkom Branchenvereins korrigiert<br />
diese Zahl deutlich nach oben auf 96.000 fehlende IT-Spezialisten.<br />
»Die Pandemie bringt einen Digitalisierungsschub<br />
mit sich, IT-Analyst*innen sind besonders stark gefragt.<br />
Immer mehr Unternehmen setzen auf spezialisierte Digitalisierungsteams,<br />
um ihre Transformation voranzutreiben«,<br />
erklärt Helene Bauermeister. Zwei Drittel der befragten<br />
Unternehmen beklagen laut Bitkom-Umfrage einen<br />
Mangel an Fachkräften am Ende des Jahres 2021. Rund 66<br />
Prozent der Firmen be<strong>für</strong>chten zudem eine Zunahme des<br />
Fachkräftemangels in den kommenden Jahren. »Es besteht<br />
ein Mangel an erfahrenen Fachkräften. Bis zu einem gewissen<br />
Grad können Unternehmen dem jedoch begegnen, indem<br />
sie High Potentials gezielt weiterentwickeln. Um die<br />
Expert*innen von morgen zu finden, fördern wir insbesondere<br />
Berufseinsteiger*innen und deren Karriere«, fährt Bauermeister<br />
fort. Die Fachkräftesituation des IT-Arbeitsmarktes<br />
bestätigt Prof. Norbert Gronau, Inhaber des Lehrstuhls<br />
<strong>für</strong> Wirtschaftsinformatik, Prozesse und Systeme an der<br />
Universität Potsdam: »Unsere Kooperations- und Projektpartner<br />
und die Beratungskunden – alle suchen Mitarbeiter,<br />
die beide Fähigkeiten mitbringen: solide IT-Basis und ein Verständnis<br />
von Business.« Der Arbeitsmarkt <strong>für</strong> IT-Analysten<br />
sei fantastisch und werde in Zukunft immer weiter wachsen,<br />
ergänzt der Experte. »Die Firmen – die IT-Analysten suchen<br />
– wissen, dass die Fachkräfte hart umkämpft sind«, erklärt<br />
er und scherzt, dass sich die IT-Spezialisten beispielsweise<br />
Bootsanlegeplätze wünschen könnten und die Unternehmen<br />
bereit seien, dieser übertriebenen Forderung nachzukommen.<br />
»Wichtig <strong>für</strong> die Mitarbeitergewinnung sind interne<br />
Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie<br />
das Angebot von Homeoffice«, erkennt der Professor.<br />
IT-ANALYSTEN KÖNNEN BEIDES:<br />
IT UND BWL – SIE VERMITTELN,<br />
DOLMETSCHEN UND VEREINEN.<br />
Die aktuelle Lage des MINT-Arbeitsmarktes verschärfe sich<br />
aufgrund des demografischen Ausscheidens vieler Fachkräfte<br />
in Zukunft deutlich, deklariert der MINT-Herbstreport<br />
2021: Der Alters-Ersatzbedarf werde in fünf Jahren<br />
290.000 MINT-Spezialisten umfassen. Es sei zudem davon<br />
auszugehen, dass Dekarbonisierungsstrategien und Digitalisierungsangebote<br />
die Nachfrage nach IT-Experten und -Expertinnen<br />
weiter in die Höhe steigen lassen.<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
DER WEG ZUM GRÜNEN GÜRTEL<br />
Das Bauen von Brücken erfordert verschiedene Kenntnisse –<br />
Planung, Materialauswahl, Ortskunde – all diese Punkte erfordern<br />
vom Baumeister Wissen und Transferleistungen, sodass<br />
dieser seine erlangten Kenntnisse an jede zu bauende Brücke individuell<br />
anpassen kann. Ebenso benötigen IT-Analysten ein allgemeines<br />
Repertoire an Fähigkeiten und Kenntnissen, welches<br />
spezifisch <strong>für</strong> die jeweilige Stelle oder das jeweilige Projekt ergänzt<br />
werden kann.<br />
Neben den Grundfähigkeiten kommt es natürlich auch immer<br />
auf das Trainieren dieser Skills an – gewisse Fähigkeiten können<br />
Interessierte bereits im Studium ausbauen und üben, andere<br />
Fähigkeiten werden vor allem durch das Training »on the job«<br />
erlangt oder verfeinert.<br />
AUF DAS RICHTIGE TRAINING<br />
KOMMT ES AN – IM RING,<br />
IM STUDIUM UND IN DER IT<br />
Dominik Etzenbach gibt Einblicke in die Praxis: »Mir haben<br />
meine Erfahrungen im Bereich Prozess- und Projektmanagement<br />
geholfen, um die Abläufe des Kunden zu verstehen und<br />
dann mit einem Team zusammen Änderungen oder neue Funktionen<br />
zu bearbeiten.« Um die Bedürfnisse und Wünsche des<br />
Kunden richtig zu verstehen und diese richtig an andere Abteilungen<br />
der Firma vermitteln zu können, seien gute Kommunikationsfähigkeiten<br />
enorm wichtig, erklärt der junge IT-Analyst.<br />
Dazu gehöre, dass er dem Kunden aktiv zuhöre, lösungsorientierte<br />
Fragen stelle und ohne Probleme präsentieren könne,<br />
führt Etzenbach weiter aus. Seine Recruitingleiterin Helene<br />
Bauermeister ergänzt, dass die Bewerber und Bewerberinnen<br />
neben guter Kommunikationsfähigkeit vor allem eins mitbringen<br />
sollten: »Spaß an der Arbeit in interkulturellen und globalen<br />
Teams.«<br />
Konkrete Hard Skills, die Studierende <strong>für</strong> einen Einstieg als IT-<br />
Analyst mitbringen müssen, seien ein überdurchschnittlich<br />
guter Hochschulabschluss in Informatik, Maschinenbau, Elektrotechnik<br />
oder als Naturwissenschaftler – beispielsweise in<br />
Mathematik, Physik oder Chemie, erklärt Stefan Cyriax das Anforderungsprofil<br />
bei »cronn«. Gerne gesehen werden Promotionsabschlüsse,<br />
ein Masterabschluss sei aber ausreichend <strong>für</strong><br />
den Einstieg in den Arbeitsmarkt, ergänzt der HR und Sales Manager.<br />
Außerdem müssen Bewerber die englische Sprache fließend<br />
in Wort und Schrift beherrschen.<br />
Zu den Soft Skills zählt Experte Cyriax »Selbstständigkeit,<br />
Eigenverantwortlichkeit, Organisationsvermögen, Zielstrebigkeit,<br />
Eloquenz, gute Ausdrucksweise und gute Kommunikationsfähigkeiten.«<br />
Soft Skills, insbesondere Kommunikation, sei im Beruf des IT-<br />
Analytikers besonders wichtig, hebt Prof. Gronau hervor, denn<br />
man müsse ja immer vermitteln: »IT-Analytiker stehen an der<br />
Schnittstelle zwischen diesem sehr technisch orientierten IT-<br />
Bereich und dem Business-Bereich – dieser bringt manchmal<br />
nicht direkt das Verständnis <strong>für</strong> die Notwendigkeiten von Technik<br />
und den beispielsweise damit verbundenen Kosten mit sich.«<br />
Auch Recruitingleiterin Helene Bauermeister nennt Kommunikation<br />
an oberster Stelle der Softskills, welche interessierte Studis<br />
besitzen sollten: »Kommunikation spielt im Berufsalltag eine<br />
wichtige Rolle. IT-Analyst*innen fungieren als Schnittstelle<br />
zwischen diversen internen Abteilungen und dem Kunden. Unsere<br />
Expert*innen nehmen nicht nur die Anforderungen des<br />
Kunden auf, sondern kommunizieren diese auch an die Teams<br />
und stellen sicher, dass diese die IT-Lösungen entsprechend<br />
der Anforderungen umsetzen. Ein kompetenter und serviceorientierter<br />
Auftritt gehört somit fest zum Anforderungsprofil.«<br />
Als eine nicht unbedingt notwendige Fähigkeit nennt die<br />
Expertin Programmierkenntnisse – diese können hilfreich sein,<br />
seien aber nicht erforderlich. »Schließlich sind IT-Analyst*innen<br />
keine Programmierer*innen. Viel wichtiger ist, dass sie Spaß daran<br />
haben, sich langfristig in IT-Themen einzuarbeiten und sich<br />
<strong>für</strong> digitale Transformation und innovative Technologien begeistern«,<br />
so Bauermeister.<br />
Auf der einen Seite des Auswahlverfahrens finden sich Kenntnisse,<br />
Fähigkeiten und das bisherige Training der Kandidaten<br />
und Kandidatinnen. Auf der anderen Seite ist aber häufig<br />
– gerade in einem Informatikberuf – auch die Frage nach dem<br />
Nerd-Faktor gegeben. Ist es hilfreich als IT-Analyst ein Sonderling<br />
zu sein oder ist dies eher hinderlich? HR und Sales Manager<br />
Cyriax glaubt, dass es sich <strong>für</strong> IT-Analysten, die oft mit Stakeholdern<br />
kommunizieren müssen – welche keine Informatiker sind<br />
– eher hinderlich auswirke, zu sehr dem Klischee des IT-Nerds<br />
anzuhaften.<br />
NERD-FAKTOR VS.<br />
KOMMUNIKATIONSTALENT<br />
Lehrstuhlinhaber Prof. Gronau hingegen erklärt, dass manche<br />
Firmen gezielt Nerds einstellen, denn nicht jeder Job benötige<br />
das gleiche Maß an Kommunikation. Fachkompetenz hingegen<br />
sei ein unumgänglicher Skill, welchen jeder angehende IT-Analyst<br />
mitbringen müsse: »Wer IT studiert, hat in der Regel diese<br />
Fachkompetenz. Dann ist ein Hauch von Kommunikationsfähigkeit<br />
häufig schon ausreichend. Gut ist, dass es gerade in der<br />
IT-Branche eine Vielzahl an Stellen und Einsatzbereichen gibt<br />
– die Studierenden können sich aussuchen, in welchem Bereich<br />
sie ganz sie selbst sein können. Es gibt IT-Stellen, die viel Kommunikation<br />
erfordern – und dann gibt es aber auch Stellen, bei<br />
denen Kommunikation eine untergeordnete Rolle spielt und Informatiker,<br />
die weniger Lust oder Talent haben zu kommunizieren<br />
eine gute Einstiegsmöglichkeit bieten.«<br />
EINSATZSPARTEN<br />
IT-Analysten werden in vielen Branchen gesucht – einige gängige<br />
Bereiche sind das Finanzwesen, Banken, die Pharmaindustrie,<br />
in der Automobilindustrie oder im Versandhandel. Die IT-<br />
Spezialisten finden Anstellung in kleinen, mittelständischen<br />
und großen Unternehmen – hierbei variiert die Größe des zuständigen<br />
IT-Teams und den damit verbundenen Aufgabengebieten<br />
des einzelnen IT-Analysten. »Der IT-Analyst ist bei<br />
›cronn‹ oft kein reiner Analyst, sondern vereint auch Kompetenzen<br />
des Analysten mit denen eines Projektmanagers/Projektleiters,<br />
Proxy – PO und Test-Automation-Engineer«, sagt HR und<br />
Sales Manager Stefan Cyriax.<br />
Quelle: karista.de<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
Die gängiste Arbeitsform eines IT-Analysten ist die Anstellung<br />
in einem Unternehmen und die Versorgung der internen IT-<br />
Strukturen. Die externe IT-Beratung fällt meist in den Aufgabenbereich<br />
eines IT-Consultant. Vereinzelt sind IT-Analysten<br />
auch selbständig beziehungsweise freiberuflich tätig.<br />
Ein besonderes Augenmerk der Wirtschaft wird in Zukunft<br />
auf Nachhaltigkeit und ressourcenschonenden Praktiken liegen.<br />
Bereits mehr als 70 Prozent der befragten Unternehmen<br />
haben laut der Trendstudie »Nachhaltigkeit geht nur digital«<br />
das Schlüsselelement ›Nachhaltigkeit‹ als wichtigen Bestandteil<br />
in der Unternehmensstrategie verankert. Es ist davon auszugehen,<br />
dass auch IT-Analysten mit den angepassten Unternehmensgrundsätzen<br />
in Berührung kommen werden.<br />
IT-ANALYST<br />
IT-PROJEKTLEITER<br />
IT-MANAGER<br />
LAUFBAHN – SCHWARZER GÜRTEL<br />
Mit dem Berufstitel »IT-Analyst« sind die Karrierebestrebungen<br />
natürlich nicht zu Ende: Nach einigen Jahren Berufserfahrung<br />
ist der nächste Punkt im Lebenslauf die Beförderung zum<br />
Projektleiter. Diesem wird mehr Verantwortung übertragen,<br />
beispielsweise obliegen ihm die Festlegung des Budgets <strong>für</strong> IT-<br />
Projekte und die Überwachung des reibungslosen Ablaufs derselbigen.<br />
Den schwarzen Gürtel der IT-Analyse gibt es nach<br />
konstant guter Arbeit in Form des IT-Manager-Postens. Auf<br />
dieser Karrierestufe überblickt der ehemalige IT-Analyst die gesamte<br />
IT des Unternehmens.<br />
Egal, auf welchem Karriere-Level der IT-Analyst agiert – Verbindungen<br />
schafft er durch Kommunikationsstärke und den Einsatz<br />
umfangreichen Fachwissens – er trägt somit in jeder Phase<br />
des Berufs zu einer Verbesserung des eigenen Teams und der Gesamtleistung<br />
des Unternehmens bei.<br />
3 Minuten: // DIGITALISIERUNG ALS TREIBER FÜR NACHHALTIGKEIT<br />
Über Modernisierung, Umweltschutz und den<br />
Generationswechsel bei Lufthansa Technik<br />
Moritz liebt den spürbaren Lufthansa-Geist: Mit Mut und Offenheit<br />
die Luftfahrtindustrie fit <strong>für</strong> die Zukunft machen.<br />
Foto: privat<br />
Die Luftfahrtindustrie ist – verglichen mit<br />
anderen Industrien wie Windenergie – noch<br />
etwas altmodisch und per se weniger nachhaltig.<br />
Dennoch: Die Luftfahrt ermöglicht eine<br />
global vernetzte Volkswirtschaft und wird als<br />
ein essentieller Industriezweig vor allem in<br />
den Bereichen Cargo und Fernreisen langfristig<br />
weiterhin bestehen. Wir haben hier also die<br />
riesige Aufgabe vor uns, sowohl die Lufthansa<br />
als auch die Lufthansa Technik zu transformieren,<br />
um sie nachhaltig und fit <strong>für</strong> die Zukunft zu<br />
machen.<br />
Es gibt sicherlich nicht den Heiligen Gral, vielmehr<br />
müssen alle mit anpacken und ihren Beitrag<br />
leisten! Neben Produktinnovationen, wie<br />
zum Beispiel unserer »Haifischhaut« <strong>für</strong> Flugzeuge<br />
oder der Entwicklung synthetischer<br />
Kraftstoffe zur Reduktion von Emissionen,<br />
arbeiten wir auch in meinem Umfeld der<br />
Operational Technology an der Nachhaltigkeit<br />
des Unternehmens. Indem wir Prozesse durch<br />
IoT/OT-Technologien und Automatisierungslösungen<br />
unterstützen, reduzieren wir Energieverbräuche<br />
von Produktionsanlagen, vermeiden<br />
Schadstoffbelastungen <strong>für</strong> die Umwelt und<br />
optimieren den Materialverbrauch zum Schutz<br />
von Ressourcen. Digitalisierung entwickelt sich<br />
hierbei zunehmend zu einem Treiber <strong>für</strong> mehr<br />
Nachhaltigkeit.<br />
Die Lösungen dienen aber nicht nur der Nachhaltigkeit,<br />
sie führen zwangsläufig zu der Modernisierung<br />
einer gesamten Systemlandschaft<br />
und unterstützten unsere Fachexpert:innen in<br />
den Werkstätten besser denn je bei ihrer täglichen<br />
Arbeit – egal, ob es sich hierbei um die<br />
automatisierte Nachweisführung behördlicher<br />
und luftfahrtrechtlicher Anforderungen oder<br />
die Bereitstellung entscheidungsrelevanter<br />
Produktionsdaten zur bedarfsgerechten Instandhaltung<br />
handelt.<br />
Wir sind historisch gewachsen und gleichzeitig<br />
spürt man aktuell einen Generationswechsel.<br />
Die Herausforderungen der Zeit erfordern eine<br />
Neuausrichtung: Wir brauchen Menschen, die<br />
Lust haben auf Veränderung. Hier gibt es so viel<br />
mitzugestalten! Und das Tolle an der Arbeit bei<br />
uns ist, mit unterschiedlichsten Kolleg:innen<br />
auf der ganzen Welt, in Werkstätten, an den<br />
Flugzeugen sowie in der IT, an effizienteren,<br />
nachhaltigeren Lösungen zu arbeiten.<br />
Auf dieser Reise brauchen wir begeisterte<br />
Enthusiast:innen, die Impulse setzen und nach<br />
Veränderung streben, um die Zukunft der Luftfahrtindustrie<br />
mitzugestalten. Wir freuen uns,<br />
wenn auch du dabei bist!<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
VON MOGELPACKUNGEN UND SCHEINVERWANDTSCHAFTEN:<br />
JOBS, DIE GLEICH KLINGEN UND WAS SICH DAHINTER VERBIRGT –<br />
FÜNF JOBS IM PORTRAIT<br />
In den gängigen Berufsportalen mischen sich bei der Suche<br />
nach der Berufsbezeichnung »IT-Analyst« auch verwandete<br />
beziehungsweise ähnlich lautende Berufsbezeichnungen.<br />
Besonders häufig mogeln sich Anzeigen <strong>für</strong> »IT-Business-<br />
Analyst«, »IT-System-Analyst«, »IT-Data-Analyst« und »IT-<br />
Consultant« in die Liste. Helene Bauermeister ist Recruitingleiterin<br />
beim IT-Dienstleister TCS in Deutschland und<br />
erklärt diesen Umstand wie folgt: »In der IT-Branche gibt es<br />
zahlreiche verschiedene Berufsbezeichnungen. Was hinter<br />
den Begrifflichkeiten steckt, hängt auch von der Organisationsstruktur<br />
ab und definiert oft jedes Unternehmen anders.<br />
Auf dem Berufseinsteiger*in-Level sind die Unterschiede<br />
oftmals gering. So haben die Rollen aus unserer Sicht<br />
gemein, dass sie Unternehmen beratend zur Seite stehen und<br />
dabei helfen, ihre digitale Transformation ans Ziel zu führen.<br />
Unser Tipp: Wer einen Blick in die Stellenanzeigen einer<br />
Firma wirft, gewinnt einen ersten Eindruck davon, welche<br />
Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Beruf speziell bei<br />
diesem Arbeitgeber umfasst.«<br />
EIN WENIG VERWANDTSCHAFT<br />
HÄLT GUTE FREUNDSCHAFT<br />
IT-BUSINESS-ANALYST<br />
Brennt das Feuer in dir eher <strong>für</strong> die unternehmerische Seite<br />
des IT-Analysten? Dann ist vielleicht der IT-Business-Analyst<br />
deine Berufung. Hier liegt der Schwerpunkt nicht nur<br />
auf den IT-Prozessen des Unternehmens, sondern auf den<br />
allgemeinen Geschäfts- und Personalstrukturen. Der Job erfordert<br />
zudem die Übernahme des Anforderungsmanagements.<br />
Heißt konkret: Die Durchführung der Analyse und<br />
das Formulieren von Ansprüche an die Prozesse und IT-Systeme<br />
und die Priorisierung derer Umsetzung. Als Schnittstelle<br />
agiert der IT-Business-Analyst als Ansprechpartner<br />
und Vermittler zwischen dem Kunden, der Fachabteilung<br />
und der Chefetage. Aber Vorsicht, das Anforderungsprofil<br />
des Berufs ist nicht in Stein gemeißelt. Möglich ist, dass sich<br />
der Aufgabenbereich je nach Projektphase ändert. Es lohnt<br />
sich, den vorangehenden Ratschlag von Frau Bauermeister<br />
zu befolgen – Stellenbeschreibung genau lesen! Bei der<br />
»cronn GmbH« sei der klassische IT-Business-Analyst beispielsweise<br />
weniger breit aufgestellt, als der IT-Analyst, berichtet<br />
HR und Sales Manager Stefan Cyriax.<br />
IT-Analyst und IT-Business-Analyst müssen nicht in Konkurrenz<br />
zueinander stehen – die beiden Berufsprofile arbeiten<br />
reibungslos zusammen und bilden ein durchaus effizientes<br />
Team, denn beide haben Kenntnisse im Bereich der IT und<br />
der Betriebswirtschaft.<br />
IT-SYSTEM-ANALYST<br />
Komplizierte Systeme erfordern kompetente Unterstützung:<br />
Ein IT-System-Analyst modelliert und analysiert Geschäftsprozesse<br />
und formuliert aus den gewonnenen Kenntnissen<br />
Anforderungen an die IT-Systeme, welche in Anforderungsmodellen<br />
veranschaulicht werden. Wichtig ist hierbei vor<br />
allem der intensive Austausch mit Kunden und die Zusammenarbeit<br />
mit Spezialisten und Spezialistinnen der Softwareentwicklung.<br />
IT-System-Analysten dienen oft als Informationsvermittler<br />
– die von ihnen erstellte Dokumentation<br />
gibt meist den Ausschlag, was ein System werden oder machen<br />
soll. In Zusammenarbeit mit technischen Redakteuren,<br />
Systemdesignern und Systemarchitekten dokumentieren<br />
sie auch, was von noch nicht gebauten Systemen zu erwarten<br />
sei.<br />
IT-DATA-ANALYST<br />
Hier muss man gut mit Zahlen können, denn diese sind das<br />
täglich Brot des Data-Analysten. Aus großen Datenmengen<br />
filtert der Experte die wichtigen Informationen <strong>für</strong> das<br />
Unternehmen heraus und stellt eine Bewertung auf – jährlich<br />
werden in Deutschland ungefähr 33 Zettabyte Daten<br />
erzeugt.<br />
Foto: PixelMechanics | Quellen: karista.de; get-in-it.de; berufenet.arbeitsagentur.de; careerexplorer.com; it-talents.de<br />
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Der Data Analyst arbeitet mit diesen, bereits vorhandenen<br />
Daten und wandelt sie in Informationsmaterial um.<br />
Aus den gewonnenen Informationen lassen sich Trends<br />
erkennen und beispielsweise Vorhersagen <strong>für</strong> das Unternehmen<br />
treffen. Der Beruf des IT-Data-Analyst ist eine<br />
relativ neue Erscheinung, weshalb der Bedarf an qualifizierten<br />
Mitarbeitern in den Firmen extrem hoch ist.<br />
BUSINESS-INTELLIGENCE-ANALYST<br />
Vertreter dieser Berufsgruppe hingegen machen Informationen<br />
zu ihrem Hauptgeschäft – mit Hilfe von<br />
IT-gestützten Automatisierungsvorgängen sammeln<br />
Business-Intelligence-Analysten Daten, bereiten diese<br />
auf und stellen die <strong>für</strong> das Unternehmen relevanten Daten<br />
dar. Mit Hilfe dieser Darstellung kann die Firma im<br />
wirtschaftlichen Umfeld verordnet werden. Die Analyse<br />
der Daten erfolgt meist durch mathematische Vorgänge,<br />
beispielsweise des Data Minings. Der Business-Intelligence-Analyst<br />
kümmert sich vor allem um die Business-<br />
Intelligence-Systeme des Unternehmens und erarbeitet<br />
IT-Lösungen, welche passgenau von Anwendungsentwicklern<br />
umgesetzt werden können. Die Analyse des<br />
Unternehmens ist nicht ein einmaliger Prozess, sondern<br />
wird in bestimmten Zyklen immer wieder durchgeführt<br />
– besonders größere Unternehmen unterhalten zu diesem<br />
Zweck eine eigene Business-Intelligence-Abteilung.<br />
Um die Systeme auf dem neuesten Stand zu halten, gleichen<br />
die Business-Intelligence-Analytiker die bestehenden<br />
Systeme mit neuen Lösungen, die auf den IT-Markt<br />
kommen, ab und beraten sich mit externen Beratern, beispielsweise<br />
IT-Consultans.<br />
IT-CONSULTANT<br />
In diesem Bereich geht es vor allem um die individuelle<br />
Anpassung: der IT-Consultant analysiert die Prozesse eines<br />
Unternehmens und erarbeitet mit dem Kunden passende<br />
IT-Lösungen. Klingt irgendwie bekannt – ist das<br />
nicht die Jobbeschreibung vom IT-Business-Analyst?<br />
Nicht ganz. Der IT-Consultant steht einem Unternehmen<br />
extern als Berater zur Seite. Spezialisiert auf einen<br />
Teilbereich der Informationstechnologie, prüft der Consultant,<br />
ob die verwendete IT optimal läuft. Ist dies nicht<br />
der Fall, entwickelt der <strong>ITler</strong> die bestehenden IT-Produkte<br />
weiter oder führt eine Wartung durch. Bei der Neueinführung<br />
von Programmen oder sonstigen IT-Lösungen<br />
überwacht der Berater die Integration des Systems und ist<br />
<strong>für</strong> den reibungslosen Start verantwortlich. Neben den<br />
IT-Komponenten wählt der IT-Consultant eine Unternehmensstrategie<br />
aus und entwickelt diese gegebenenfalls<br />
weiter. Besonders spannend bleibt der Alltag durch<br />
die Abwechslung: Nicht an ein Unternehmen gebunden,<br />
erlebt der IT-Consultant durch verschiedene Projekte die<br />
unterschiedlichsten Unternehmen. Langeweile kommt in<br />
diesem Job sicher nicht auf.<br />
Weitere Einblicke ins Berufsbild »IT-Consultant«, Stimmen<br />
aus der Praxis und Tipps <strong>für</strong> den Einstieg findest du<br />
im Artikel »Habe die Ehre, Stachelbeere« ab Seite 24.<br />
Tatsächlich: //<br />
SKY IS THE LIMIT! TEAMWORK ÜBER<br />
LANDESGRENZEN HINWEG<br />
Seit 2008 erschließt PixelMechanics mit<br />
einem Team aus über 30 Spezialisten<br />
jeden Tag neue Potenziale <strong>für</strong> Kunden<br />
aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen.<br />
Ranu ist Senior Projektmanagerin bei PixelMechanics,<br />
arbeitet remote mit ihrem IT-Team aus Indien und<br />
wohnt selbst in Schweden.<br />
Was genau ist deine Aufgabe<br />
bei PixelMechanics?<br />
Meine Aufgaben bestehen darin, Projekte zum Erfolg zu bringen. Da<strong>für</strong><br />
ist eine effiziente Kommunikation mit Kunden erforderlich. Ich muss<br />
zuhören, verstehen und Risiken früh erkennen. Im weiteren Verlauf<br />
organisiere ich mein Team, verteile Aufgaben, stelle sicher, dass die Erwartungen<br />
an die Projekte vollständig verstanden und die geforderten<br />
Ergebnisse geliefert werden. Ein wichtiger Faktor hierbei ist die Motivation<br />
im Team.<br />
Was gefällt dir besonders an deinem Job?<br />
Die Freude darüber, wenn man als Team ein Projekt mit Erfolg zu Ende<br />
gebracht hat. Mein Job ist abwechslungsreich, jedes Projekt ist anders<br />
und setzt sich aus unterschiedlichen Requirements und Wünschen zusammen.<br />
Ich habe das große Glück, dass ich mehrsprachig aufgewachsen<br />
bin (Deutsch, Englisch und Hindi). Daher bin ich gut in der Lage,<br />
multikulturelle Teams zu leiten.<br />
Was mir auch gefällt, ist dass wir bei PixelMechanics unseren Mitarbeitern<br />
die Möglichkeit der Selbstentfaltung geben. Durch Schulungen bieten<br />
wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeiten, voranzukommen und<br />
sich mit den neuesten Technologien und Innovationen der Branche vertraut<br />
zu machen.<br />
Worin liegen die Schwierigkeiten beim remote Arbeiten?<br />
Menschen sind soziale Wesen. Das gemeinsame Mittagessen, beim Kaffee<br />
holen in der Küche treffen oder auch nur mal kurz im Flur plaudern<br />
– all das sind Eigenschaften, die eine Zusammengehörigkeit ausmachen.<br />
Je mehr wir uns mit einer Gruppe identifizieren, desto respektvoller,<br />
solidarischer und loyaler sind wir. Die Schwierigkeit beim remote<br />
Arbeiten ist das Schwinden dieses Gefühls der Zugehörigkeit. Wir bei<br />
PixelMechanics nutzen verschiedene digitale Tools um genau dies zu<br />
verhindern.<br />
Denkst du, dass sich das Arbeiten via remote gegenüber dem klassischen<br />
Arbeitsumfeld durchsetzen wird?<br />
Die IT-Branche arbeitet schon seit Jahren remote. Ich kann nur <strong>für</strong> mich<br />
sprechen: Für mich ist das remote Arbeiten ein Segen. Es gibt mir die<br />
Möglichkeit, meine Familie und meinen Job in Einklang zu bringen.<br />
Das Gefühl, am Ende des Tages die Arbeit niederzulegen und die Kinder<br />
ohne Stress von der Schule abzuholen, ist ein Gutes.<br />
Wie oft im Jahr siehst du deine Kolleginnen und Kollegen von PixelMechanics?<br />
Ich bin seit sechs Monaten bei Pixelmechanics, meine Kollegen habe ich<br />
noch nicht persönlich kennengelernt. Ich habe aber das Gefühl, dass ich<br />
sie alle seit einer Ewigkeit kenne. Ich versuche mit meinen Kollegen häufig<br />
und intensiv zu kommunizieren. Ich bin von Natur aus ein offener<br />
und kommunikativer Mensch, dadurch fällt es mir leicht, Beziehungen<br />
aufzubauen. www.pixelmechanics.de<br />
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MASTERSTUDIUM<br />
MIT ALLES UND SCHARF?<br />
MASTER FÜR JEDEN GESCHMACK<br />
DER MASTER – VIELE ARTEN. VIELE MÖGLICHKEITEN.<br />
DER PERFEKTE MASTER, EIN GAUMENSCHMAUS. SELBSTZWEIFEL BERECHTIGT?<br />
UNIWECHSEL EIN MUSS? WIE STEHT'S UM DIE FINANZEN? WIR SERVIEREN ...<br />
Wie sieht's aus? Drehst du noch 'ne Runde?<br />
Nach den Berechnungen der Hochschulrektorenkonferenz<br />
des vergangenen Jahres, satteln<br />
immerhin 50 Prozent der Bachelor-Absolventen<br />
nach ihrem Erststudium einen<br />
Master drauf. Genaue Zahlen sind aber schwer<br />
zu berechnen. Mit jedem Jahr sprießen mehr<br />
und mehr Masterstudiengänge aus dem Boden.<br />
Ergebnis: ein buntes Potpourri verschiedenster<br />
Fachrichtungen, damit auch garantiert<br />
jeder auf seine Kosten kommt. Masterstudium<br />
Overkill? Wo früher kaum Spielraum war,<br />
ist heute viel Luft <strong>für</strong> Freiraum. Die Auswahl<br />
groß, die Entscheidung schwer. Jetzt bloß nicht<br />
den Kopf verlieren! Wir bringen Ordnung ins<br />
Chaos und deine Gedanken in richtige Bahnen.<br />
Los geht's! Auf den nächsten Seiten erwarten<br />
dich die relevantesten Hard Facts in puncto Entscheidung,<br />
Bewerbung und Finanzierung.<br />
DUAL Vom Dualen Bachelorstudium hast du<br />
sicher schon mal was gehört. Der Duale Master<br />
funktioniert prinzipiell genauso. Was du<br />
da<strong>für</strong> brauchst? Ein Unternehmen, das diese<br />
Ausbildung anbietet und eine Hochschule mit<br />
passendem Studiengang. Alternativ kannst du<br />
versuchen, deinen jetzigen Arbeitgeber von<br />
dem Modell zu überzeugen. Wie im Dualen<br />
Bachelor erlangst du neben deinem beruflichen<br />
Werdegang einen akademischen Abschluss.<br />
Die Kosten übernimmt in der Regel<br />
der Arbeitgeber. Während du Berufspraxis<br />
sammelst, lernst du Kommilitonen aus unterschiedlichen<br />
Firmen und Fachbereichen<br />
kennen – der Networking-Effekt ist nicht zu<br />
unterschätzen und kann <strong>für</strong> deine spätere<br />
Karriere sehr hilfreich sein. Trotz der vielen<br />
Vorteile sollte dir bewusst sein, dass deine<br />
Semesterferien nicht so großzügig ausfallen<br />
wie bei Studierenden, die nicht dual studieren.<br />
Das Duale Masterstudium ist zeitintensiv und<br />
es wird – vor allem zur Prüfungsphase – stressige<br />
Zeiten geben. Selbstmotivation und -organisation<br />
sind daher ein Muss!<br />
PRIVAT Mainstream-Studiengänge? Fehlanzeige!<br />
An privaten Hochschulen sind die Studiengänge<br />
meist sehr spezialisiert. Wenn du<br />
also schon genau weißt, wo du beruflich einmal<br />
hin möchtest, bist du hier an der richtigen<br />
Adresse. Durch kleine Studiengänge ist individuelle<br />
und persönliche Betreuung garantiert.<br />
Die Dozierenden kommen meistens direkt aus<br />
der Wirtschaft, weshalb sie ihr Wissen praxisnah<br />
vermitteln können. Auch obligatorische<br />
Praxisphasen und -projekte und Fallbeispiele<br />
geben schon jetzt Einblick in die Job-Realität.<br />
Auch wenn dir die Semestergebühren hoch erscheinen:<br />
Es zahlt sich aus. Allein mithilfe moderner<br />
Ausstattung haben private Einrichtungen<br />
oft die Nase vorn. Vor allem <strong>für</strong> Menschen,<br />
die sich nicht örtlich binden wollen oder flexibel<br />
lernen möchten, gibt es oft eigene Studienmodelle.<br />
Achtung: Achte darauf, dass die Hochschule<br />
staatlich anerkannt ist, ansonsten kann<br />
es dir passieren, dass du am Ende nur ein Zertifikat<br />
in deinen Händen hältst.<br />
FERNSTUDIUM Beim Fernstudium werden<br />
Vorlesungen, im Gegensatz zum Präsenzstudium<br />
nicht an der Uni gehalten. Vorteil: Du<br />
kannst quasi von überall, unabhängig von Ort<br />
und Zeit studieren. Das Fernstudium kommt<br />
komplett ohne den Besuch von Vorlesungen<br />
aus. Viele Unis und Hochschulen stellten während<br />
der Pandemie auf Onlinelehre um. Fühlt<br />
sich an wie Fernstudium, ist es aber nicht.<br />
Onlinelehre stellt eher eine Übergangslösung<br />
dar. Beim Fernstudium bekommen Studierende<br />
prüfungsrelevante Materialien nach Hause geliefert.<br />
Zeit beim Lernen kann dabei komplett<br />
selbst eingeteilt werden. Lernerfolg wird meistens<br />
durch Selbstkontroll- und Einsendeaufgaben<br />
festgestellt. Zum Semesterende steht<br />
eine Klausur an. Der erworbene Hochschulabschluss<br />
ist dem einer Präsenz-Hochschule<br />
gleichwertig.<br />
INTERNATIONAL Ein erheblicher Anteil der<br />
Pflichtveranstaltungen findet in Fremdsprachen<br />
statt. Die Veranstaltungen des Masterstudiengangs<br />
International Management<br />
(CEMS MIM) der Universität zu Köln findet<br />
zum Beispiel komplett auf Englisch statt. Zudem<br />
können ein mindestens einjähriger<br />
obligatorischer Auslandsaufenthalt oder ein<br />
internationaler Doppelabschluss Merkmale des<br />
internationalen Studiums sein. An der Uni zu<br />
Köln ist wesentlicher Bestandteil des Studienprogramms<br />
das Auslandssemester, das an einer<br />
anderen CEMS Universität absolviert wird. Die<br />
Erfahrungen an der ausländischen Universität<br />
erweitert den akademischen Horizont der Studierenden<br />
und schulen deren Anpassungsfähigkeit<br />
in verschiedenen Ausbildungssituationen.<br />
Interkulturelle Zusammenarbeit im Team<br />
spielt eine tragende Rolle, weshalb ein internationales<br />
achtwöchiges Praktikum innerhalb<br />
des Hochschulverbunds unerlässlich ist.<br />
BERUFSBEGLEITEND ODER -INTEGRIEREND<br />
Ein berufsbegleitendes Studium verbindet die<br />
berufliche Praxis in einem Beruf und ein akademisches<br />
Studium in Teilzeit. In der Uni bist<br />
du vorwiegend an ausgewählten Abenden, Wochenenden<br />
oder in längeren Blöcken. Die restliche<br />
Zeit eignest du dir Studieninhalte über<br />
E-Learning an. Leistungen aus der Berufsausbildung<br />
können in manchen Fällen <strong>für</strong> das Studium<br />
angerechnet werden. Im Gegensatz zum<br />
berufsbegleitenden Studium wird beim berufsintegrierenden<br />
Studium eine berufliche Teilzeit-Tätigkeit<br />
mit dem Studium kombiniert.<br />
Hier liegt also der Fokus auf dem Studium. Entweder<br />
wird tageweise oder in längeren Blöcken<br />
gearbeitet, sodass sich Studium und Arbeit abwechseln.<br />
Während der Studienzeiten wirst du<br />
von der betrieblichen Arbeit freigestellt und das<br />
Ganze wird mithilfe eines Vertrags zwischen<br />
Arbeitgeber und Hochschule festgehalten. Die<br />
vollwertigen Studiengänge unterscheiden sich<br />
nur aufgrund ihrer Studienorganisation vom<br />
herkömmlichen Studium.<br />
QUEREINSTIEG? Gibt's tatsächlich auch im<br />
Studium. Die Universität der Künste in Berlin<br />
macht vor, wie's geht: »Der Quereinstiegsmaster<br />
›Lehramt Bildende Kunst‹ bietet Absolventen<br />
künstlerischer Studiengänge eine sichere<br />
Berufsperspektive. Im viersemestrigen Q-Master<br />
werden pädagogische, wissenschaftliche<br />
und künstlerische Kenntnisse <strong>für</strong> die Arbeit<br />
in der Schule vermittelt«, verrät uns Rebekka<br />
Hüttmann, Vizepräsidentin <strong>für</strong> Lehrkräftebildung<br />
an der Udk Berlin. Heißt genau: Wer sich<br />
nach dem Bachelor neben der Kunst auch der<br />
Pädagogik verschreiben möchte, bekommt<br />
an der UdK grünes Licht. Und das ganz ohne<br />
Lehramtsstudium als Grundlage.<br />
Foto: NihilArt/depositphotos.com | Quelle: www.das-richtige-studieren.de; www.hochschulkompass.de<br />
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MASTERSTUDIUM<br />
MASTER<br />
MENÜ<br />
EMPFEHLUNG DES HAUSES<br />
DUAL – VON ALLEM ETWAS<br />
UNTERNEHMEN, HOCHSCHULE MIT PASSENDEM STUDIENGANG, HALB ARBEITEN, HALB STUDIEREN ............................ 50 %<br />
PRIVAT – DIE VEGANE VARIANTE**<br />
BESSERE STUDIENBETREUUNG, GRÖSSERES STUDIENANGEBOT, SPEZIALISIERUNG DER HOCHSCHULE................... 116 STÜCK<br />
TEILZEIT – FÜR UNENTSCHLOSSENE<br />
NEBENBERUFLICHES STUDIUM, LÄNGERE REGELSTUDIENZEIT ............................................................................................... MEHR<br />
BERUFSBEGLEITEND ODER -INTEGRIEREND – DAS KOMBIPAKET*<br />
STUDIUM PLUS ARBEITEN, ENTWEDER FOKUS AUF ARBEIT ODER STUDIUM.............................................................. STUDIEREN<br />
FERNSTUDIUM – DAHEIM WIRD GEGESSEN***<br />
STUDIUM IN EIGENREGIE, NEBENBERUFLICH, AN BELIEBIGEM ORT.......................................................................................... 100 %<br />
INTERNATIONAL – VON ANDEREN TELLERN ESSEN<br />
PFLICHTVERANSTALTUNGEN IN FREMDSPRACHE, DOPPELABSCHLUSS ODER AUSLANDSAUFENTHALT ......................... 90 %<br />
Q-MASTER – DER QUEREINSTIEG<br />
ZWEI JAHRE, GRUNDSCHULLEHRAMT, STUDIENGANG EXPLIZIT FÜR PERSONEN OHNE<br />
LEHRAMTSBEZOGENEN HOCHSCHULABSCHLUSS KONZIPIERT............................................................................................ 120 ECTS<br />
ECHTE PRAXIS<br />
MEHR SUPPORT<br />
ORGANISATION GEFRAGT<br />
UND GELD VERDIENEN<br />
ORTSUNABHÄNGIG<br />
INTERKULTURELL<br />
4 SEMESTER<br />
*** ZUSATZSTOFFE: Geduld, Fleiss, Eigenmotivation ** ALLERGENE: Geld * INHALTSSTOFFE: Belastbarkeit, Stressresistenz<br />
Dein MasterPlan<br />
nach dem Bachelor!<br />
Die Hochschule Stralsund ist nicht zu groß – die Professor*innen kennen<br />
dich nicht nur als Matrikelnummer. Sie ist aber auch nicht zu klein und bietet<br />
dir mit rund 2400 Studierenden, drei Fakultäten, dem studentischen<br />
Wohnheim Holzhausen, Mensa, Cafeteria, Sportplatz und studentischen<br />
Vereinen von Wasser- bis Rennsport ein wirklich ansprechendes<br />
Campusleben direkt am Strelasund, einem Meeresarm der Ostsee.<br />
(Ja genau: Nach der Vorlesung geht’s an den Strand.)<br />
Aber vorher hast du die Qual der Wahl:<br />
Wir bieten 13 Masterstudiengänge an, die dich durch ihre Praxisnähe<br />
optimal auf deine Zukunft vorbereiten. Den Job haben viele unserer<br />
Absolvent*innen nämlich schon vor dem Abschluss in der Tasche.<br />
Elektrotechnik (M.Sc.) • Gesundheitsökonomie (M.Sc.)<br />
Informatik (M.Sc.) • International Innovation Management (M.A.)<br />
Management von kleinen und mittleren Unternehmen (M.A.)<br />
Maschinenbau (M.Eng.) • Medizintechnische Systeme (M.Sc.)<br />
Renewable Energy and E-Mobility (M.Eng.) • Simulation and<br />
System Design (M.Eng.) • Tourism Development Strategies (M.A.)<br />
Unternehmenssteuerrecht (M.A.) • Wirtschaftsinformatik (M.Sc.)<br />
Wirtschaftsingenieurwesen (M.Eng.)<br />
studienberatung@hochschule-stralsund.de • Fon 03831 456532<br />
www.hochschule-stralsund.de<br />
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MASTERSTUDIUM<br />
QUAL DER WAHL ODER: NICE JETZT KANN ICH ENDLICH DAS STUDIEREN,<br />
WAS MICH INTERESSIERT! SOLL ICH'S WIRKLICH MACHEN ODER LASS<br />
ICH'S LIEBER SEIN? BEWERBUNGSVERFAHREN UND<br />
EINSCHREIBEFRISTEN – UNSER BEST OF:<br />
HOW TO MASTER ME!<br />
Text: Vivien Herzog<br />
MOVE IT MOVE IT<br />
UND AB DAFÜR<br />
SUCHMASCHINEN ANSCHMEISSEN Man munkelt,<br />
es sei nie verkehrt, sich »frühzeitig zu kümmern«.<br />
Und tatsächlich solltest du dich gedanklich zwölf<br />
Monate vor Aufnahme des Masterstudiums mit<br />
der Thematik auseinandersetzen. Welches Studienmodell<br />
soll's sein? Wo zieht's dich hin und welcher<br />
Bereich soll inhaltlich vertieft werden? Hast du einen<br />
Plan, kannst du Suchmaschinen und Portale wie »studieren.de«<br />
und »hochschulkompass.de« zum Glühen<br />
bringen. Dabei wirst du nicht nur über 9.000 Masterstudiengänge<br />
stolpern, sondern auch mit Fristen und<br />
Aufnahmekriterien konfrontiert. Sammel den Input,<br />
halte ihn schriftlich fest, pin's dir an die Wand oder<br />
leg's unter dein Kopfkissen. Hauptsache du hast die<br />
Fristen auf dem Schirm.<br />
BIN ICH GENUG? Kommen wir zu der Frage, die<br />
viele Studis da draußen umher treibt: Bringe ich die<br />
Skills mit, die mein Masterstudium mir abverlangt?<br />
Wie sehen die Kriterien aus und kann ich in der<br />
Zwischenzeit noch fehlende Zulassungsvoraussetzungen<br />
erfüllen? Leider lässt sich pauschal nicht<br />
beantworten, was genau dich erwarten wird. Jede<br />
Hochschule/Uni hat eigene Vorangehensweisen bei<br />
der Auswahl seiner zukünftigen Master-Studis. An<br />
Uni A reicht eine Standard-Bewerbung, an Hochschule<br />
B musst du dich einem Aufnahmetest stellen.<br />
In anderen Einrichtungen wiederum sind Mindest-<br />
ECTS, Erwerbstätigkeit oder Praktika von Nöten. Und<br />
auch persönliche Auswahlgespräche sind inzwischen<br />
keine Seltenheit mehr. Worauf du dich schlussendlich<br />
einstellen musst, kannst du auf den Websites der<br />
jeweiligen Hochschulen in Erfahrung bringen.<br />
UNLIEBSAMER PAPIERKRAM? Allseits bekannte<br />
Bewerbungsformalitäten wie Anschreiben und<br />
Lebenslauf sollten jedem ein Begriff sein. Bewirbst<br />
du dich <strong>für</strong> einen Masterstudiengang, gesellen sich<br />
zusätzliche Dokumente dazu. Das können Nachweise<br />
wie Zeugnisse oder Praktikumsbescheinigungen<br />
sein. Oft müssen Empfehlungsschreiben oder eine<br />
Notenübersicht der letzten Hochschule eingereicht<br />
werden. Nicht vergessen: Papier ist geduldig. Kümmere<br />
dich also rechtzeitig um die Bescheinigungen und<br />
behalte im Hinterkopf, dass bestimmte Dokumente<br />
beglaubigt eingereicht werden müssen.<br />
LEBEN IN KURZ? In der Kürze<br />
liegt die Würze. Reduziere deinen<br />
Lebenslauf also auf ein Minimum.<br />
Auch Formalia sind nicht unwesentlich.<br />
Korrekte Rechtschreibung,<br />
angemessene Schriftart (Bsp. Calibri<br />
oder Georgia) und die Ausschreibung<br />
von Kürzeln (Bsp.: B. Sc.) werden<br />
genauer beäugt, als angenommen. Wird<br />
oft vergessen: Auch der Lebenslauf muss<br />
unterschrieben werden! Denk dran, deine<br />
Kontaktdaten einzubauen und hauch<br />
dem Papier mit einem aussagekräftigen<br />
Foto noch mehr Leben ein. Ist inzwischen<br />
kein Muss mehr, aber immer noch gern<br />
gesehen. Auch Jobs, die nichts mit dem<br />
Studium zu tun haben, sollten aufgeführt<br />
werden, denn neben der fachlichen Expertise<br />
zählt auch dein Charakter, der sich Außenstehenden<br />
durch die Art der Beschäftigung<br />
erschließen kann.<br />
»CATCHY« KANNST DU? Das Bewerbungsanschreiben<br />
ist deine ganz persönliche Bühne. Dein<br />
Platz <strong>für</strong> Perception Management vom Feinsten.<br />
Verzichte auf Standardfloskeln, um dich von der<br />
Masse abzuheben. Vergiss dabei aber nie, wer sich<br />
deine Zeilen durchliest. Punkte mit kurzen und<br />
prägnanten Sätzen, die gerade so viel verraten, dass die<br />
Uni nicht anders kann, als dich einzuladen. Trotzdem<br />
sollte dein Anschreiben genug Raum <strong>für</strong><br />
Neugierde und Nachfragen lassen.<br />
Du willst den Masterplatz. Also verpacke<br />
in deinen Zeilen, warum es gerade Uni XYZ<br />
sein soll. Beziehe dich dabei auf konkrete<br />
Beschreibungen und den Modulkatalog<br />
deines Wunschstudienganges.<br />
DAS SCHMECKT NICHT! Ein paar Tipps-to-go, damit deine<br />
Bemühungen ganz sicher nicht <strong>für</strong> die Tonne sind: Jede<br />
Hochschule gibt gewisse Leitrichtlinien in Sachen Bewerbungsmodalitäten<br />
bekannt. Halte dich daran. Wenn maximal<br />
zwei Seiten Bewerbungsanschreiben gefordert sind, wirst du<br />
mit einem 30-seitigen Halbroman keinen Erfolg verzeichnen.<br />
Vermeide zu persönliche Details aus deinem Leben. Derartige<br />
Infos driften schnell ins Unprofessionelle ab und lösen im<br />
DER GERÄT<br />
schläft nie. Auch du solltest Bewerbungsfristen<br />
nicht verschlafen.<br />
Foto: pius99 /depositphotos.com | Quelle: statista.com<br />
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NICHT DURCHDREHEN<br />
es haben schon so viele vor dir geschafft!<br />
Im Wintersemester 2020/21 haben sich 141.389 Studis<br />
in Deutschland <strong>für</strong> einen Master immatrikuliert.<br />
worst case Mitleid oder Belustigung aus.<br />
Copy-Paste-Bewerbungen sind ein absolutes<br />
No-Go und landen in der Regel<br />
direkt im Müll. Personalisierung ist<br />
hier das A und O.<br />
IST DER SCHNITT ALLES?<br />
Es ist alles perfekt, aber der NC<br />
bringt die Zulassung ins Wackeln?<br />
Ok, bye. Aber ist das<br />
wirklich so? Tatsächlich nur<br />
bedingt. Beispielsweise vergeben<br />
ausgewählte Master-<br />
Hochschulen Credits <strong>für</strong> die<br />
Absolvierung des Bachelor-<br />
Studiums in Regelstudienzeit,<br />
die Teilnahme an studiengangs-spezifischen<br />
Projekten<br />
oder die Erwerbstätigkeit im<br />
jeweiligen Fachbereich.<br />
Auch Praktika oder Auslandsaufenthalte<br />
lassen deine BA-Note an<br />
bestimmten Hochschulen nach<br />
oben schießen. Auswahltests/-<br />
gespräche sind eine weitere Chance,<br />
das Ruder herum zu reißen. Aber:<br />
Augen und Ohren offen halten! Jede<br />
Hochschule hat ihre ganz eigene<br />
Herangehensweise. Wie das aussehen<br />
kann? »Die Zeppelin Universität sucht<br />
ihre Studierenden selbst aus – nicht<br />
standardisiert. Die Studierenden suchen<br />
ihre Universität aus. Das hilft beiden«,<br />
so Jens Ehret, Bereichsleitung Marketing<br />
und Bewerbermanagement von der<br />
Zeppelin Universität in Friedrichshafen.<br />
Und wenn alle Stricke reißen, gibt es immer<br />
noch den Notfallplan »zulassungsfrei«.<br />
FACE TO FACE? Das Auswahlgespräch steht<br />
an. Für Dozenten und Professoren bietet sich<br />
im persönlichen Schlagabtausch die Möglichkeit,<br />
die Studenten hinter der Bewerbung besser<br />
kennenzulernen. Bist du kommunikativ? Bist du<br />
stressigen Situationen gewachsen? Welcher Berufswunsch<br />
steckt hinter dem angestrebten Masterstudium?<br />
Neben der persönlichen Eignung wird auch dein<br />
Know-how auf den Prüfstand gestellt. Um fachspezifische<br />
Fragen wirst du also nicht herum kommen. In<br />
der Regel finden Auswahlgespräche in Form eines Einzelgespräches<br />
statt. Aber auch die Befragung mehrerer Studis<br />
gleichzeitig ist nicht unüblich. Richte dich auf eine Dauer von<br />
ungefähr 30 Minuten ein. Genauere Infos über Ablauf und<br />
Inhalt der Gespräche kannst du bei der hochschulinternen<br />
Fachschaft in Erfahrung bringen.<br />
MASTERSTUDIUM<br />
LEHRAMT MUSIK<br />
LEHRAMT BILDENDE KUNST<br />
LEHRAMT THEATER<br />
—<br />
LEBE DEINE<br />
LEIDENSCHAFT<br />
FÜR DIE KÜNSTE<br />
IM BERUF!<br />
—<br />
STUDIEREN AN DER<br />
UNIVERSITÄT DER KÜNSTE<br />
BERLIN!<br />
—<br />
Hier findest du alle Informationen rund<br />
um die Bewerbung und das Studium<br />
https://lehramt.udk-berlin.de/<br />
Folge uns auf<br />
/ udkberlin<br />
/ udkberlin<br />
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MASTERSTUDIUM<br />
HAU RAUS!<br />
5 MASTER-STUDIS ERZÄHLEN,<br />
WIE ES WIRKLICH IST<br />
CHARLOTTE LIEBT IHRE FREIHEITEN<br />
Nach meinem Bachelor habe ich quasi nahtlos<br />
weiterstudiert, denn mein Studiengang ist auch<br />
auf die Tätigkeit im Schulwesen ausgelegt, wo<strong>für</strong><br />
man einen darauf aufbauenden Abschluss<br />
benötigt. Im Master Wirtschaftspädagogik &<br />
Geschichte habe ich deutlich mehr Wahlfreiheit<br />
bei meinen Modulen. Das ist richtig toll, denn so kann ich selbst<br />
bestimmen, mit welchen Inhalten ich mich tiefergehend beschäftigen<br />
möchte. Leider hat man dadurch bei beliebten Modulen immer mal<br />
wieder Probleme, auch wirklich einen Platz zu bekommen. So kann es<br />
passieren, dass man mal ein oder zwei Semester auf einen Kurs warten<br />
muss. Dadurch, dass der Stundenplan nicht mehr so stark vorgegeben<br />
ist, kann es vorkommen, dass sich Module zeitlich überschneiden. Das<br />
ist wirklich blöd, weil man sich ja schlecht zweiteilen kann. Und ich<br />
habe bemerkt, dass man im Master anstelle von Klausuren viel mehr<br />
Hausarbeiten schreibt. Das ist zwar aufwändiger, aber man hat mehr<br />
Freiheit in der Themenauswahl.<br />
ADRIAN STUDIERT NEBENBERUFLICH<br />
Für meinen Master bin ich an meiner Bachelor-<br />
Uni, der FAU Erlangen-Nürnberg, geblieben.<br />
Schon im Bachelor lagen meine Schwerpunkte<br />
auf Betriebswirtschaftslehre und Steuern, weil<br />
mich die beiden Themen am meisten interessiert<br />
haben. Auch deshalb war <strong>für</strong> mich nach<br />
dem Start ins Berufsleben relativ schnell klar: Ich will noch mehr. Also<br />
entschied ich mich <strong>für</strong> den FACT-Master. Die Buchstaben des Masters<br />
of Science stehen <strong>für</strong> Finance, Auditing, Controlling und Taxation. Für<br />
mich heißt es deshalb – büffeln statt Feierabendbier. Neben der spezifischen<br />
Wissensvermittlung im Bereich Steuern, dem Taxation-<br />
Zertifikat, dem akademischen Titel und dem beruflichen Prestige,<br />
bringt mich das Studium auch meinem Ziel Steuerberater zu werden,<br />
näher. Mithilfe des Masters werde ich früher zur Prüfung zugelassen.<br />
ENTSCHEIDUNGSHILFE FÜR JULIAN<br />
Selbst mit 30 war die Entscheidung noch<br />
mal einen Masterabschluss zu machen <strong>für</strong><br />
mich die richtige. Da mich im Berufsleben<br />
noch viele Jahre praktische Erfahrung erwartet,<br />
wollte ich noch einmal eintauchen<br />
in die Theorie der Wissenschaft, da sie einem auch später im Berufsleben<br />
hilft, strukturiert Probleme zu lösen. In meinem Management<br />
Studium an der Uni Würzburg habe ich die Möglichkeit, meine Studienschwerpunkte<br />
ganz nach meinen Interessen zu legen. So konnte<br />
ich beispielsweise in IT Kurse reinschnuppern, mein theoretisches<br />
Marketingwissen erweitern und auch am VWL Lehrstuhl Verständnis<br />
<strong>für</strong> Zusammenhänge der Geldpolitik erlangen. Die erworbene breite<br />
Wissensbasis und die vermittelten theoretischen Konzepte haben <strong>für</strong><br />
mich die beste Grundlage zur Entscheidung über meine später Berufswahl<br />
geschaffen.<br />
ALLES NEU BEI THERESA<br />
Bachelorarbeitsphase: Abgabedruck, Versagensangst, Panik und über<br />
allem schwebt die Frage: »Was mache ich jetzt?« War ich doch zum<br />
Studium ausgezogen, um frei zu sein, mich kennenzulernen und erwachsen<br />
zu werden. Also entschied ich mich <strong>für</strong> einen Masterstudiengang<br />
400 Kilometer entfernt: Neue Stadt, neue Menschen, neue Herausforderung.<br />
Und diesen Tapetenwechsel habe ich gebraucht. Der<br />
Master war fordernd, der Workload riesig, die Deadlines hart. Und<br />
mittendrin ich in meinem Chaos. Aber das änderte sich: In Windeseile<br />
reifte ich zur Orga-Queen (<strong>für</strong> meine Verhältnisse), lernte den Umgang<br />
mit meinen eigenen Schwächen und echtes Teamwork. Eigenschaften,<br />
die mein heutiger Arbeitgeber an mir sehr schätzt.<br />
JANINA WOLLTE SICH SPEZIALISIEREN<br />
Ich habe meinen Master of Science in Medientechnik<br />
und Kommunikation an der TU<br />
Braunschweig abgeschlossen. Nach meinem<br />
Bachelor – in Kommunikationswissenschaft<br />
– habe ich erstmal eine Pause eingelegt und<br />
die Zeit genutzt, um zu arbeiten und Berufserfahrung<br />
zu sammeln. Für den Master – und vor allem in dem Bereich<br />
– habe ich mich entschieden, weil ich mein technisches Wissen ausbauen<br />
und mich mehr darauf fokussieren wollte. Der Studiengang<br />
vereint nicht nur mehrere Fakultäten, sondern daraus folgend auch<br />
verschiedene Möglichkeiten, sich fachlich zu spezialisieren und sich<br />
– je nach Spezialisierung – <strong>für</strong> den Master of Science oder Arts entscheiden<br />
kann. Da der Studiengang in Deutschland ziemlich selten<br />
beziehungsweise einzigartig ist, fiel die Wahl letztendlich auf die TU<br />
Braunschweig.<br />
Fotos: privat<br />
50 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
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Academic Ranking of World Universities<br />
Nr.1<br />
•<br />
Fachbereiche Management, Business Administration und Sociology<br />
in Deutschland<br />
Today‘s ideas.<br />
Tomorrow‘s impact.
MASTERSTUDIUM<br />
BAFÖG<br />
HER MIT DEM NACHSCHLAG!<br />
Du hast schon im Bachelor BAföG bezogen? Kein Problem,<br />
der Anspruch auf BAföG ist trotz Zweitstudium<br />
gegeben. Dabei ist zu beachten: Die Rückzahlung<br />
verschiebt sich durch Aufnahme des Masters nicht<br />
nach hinten. Aufschieben allerdings ist drin. Und das<br />
geht ganz bequem online und papierlos.<br />
STIPENDIUM & KREDIT<br />
DU MUSST KEIN BRAIN SEIN<br />
Du denkst, <strong>für</strong> ein Stipendium brauchst du 'ne<br />
dicke Eins vorm Komma? Falsch gedacht. Soziales<br />
Engagement, einschlägige Berufserfahrung,<br />
außergewöhnliche Projekte, ja selbst Bedürftigkeit<br />
sind <strong>für</strong> viele Institutionen inzwischen<br />
förderungswürdige Aspekte. Die Liste der Anbieter<br />
ist lang, die Voraussetzungen unterschiedlich.<br />
Recherche muss also sein. Wir finden:<br />
Den Aufwand ist es wert.<br />
JOBBEN<br />
ZUKUNFTSMUSIK<br />
Jobben neben dem Studium ist müßig. Keine Frage.<br />
Aber wie wär's zur Abwechslung mal mit einem fachspezifischen<br />
Arbeitsplatz? Hochschulen bieten bezahlte<br />
Tutorienplätze an, Unternehmen locken mit<br />
lukrativen Werkstudentenstellen – oftmals sogar<br />
besser bezahlt als geläufige Minijobs. Vergiss also<br />
die Tellerwäsche und strecke deine Fühler nach Bereichen<br />
aus, die nach dem Studium sowieso Phase<br />
sind.<br />
SOLANGE DU DEINE FÜSSE …<br />
Deine Eltern sind außen vor, wenn du bereits fünf<br />
Jahre (bzw. drei Jahre nach Ausbildung) Berufserfahrung<br />
vorweisen kannst. Einfacher ist das Antragsprozerede<br />
deswegen nur bedingt, denn an elternunabhängiges<br />
BAföG sind viele Bedingungen geknüpft.<br />
Berufsausbildungen oder vorab absolvierte<br />
duale Studiengänge fließen beispielsweise nicht in<br />
die Erwerbstätigkeit mit ein. Und auch das in dieser<br />
Zeit verdiente Gehalt ist von Relevanz.<br />
KEINE PANIK<br />
Bildungskredite sind nicht so wild wie man<br />
denkt und im Master problemlos beziehbar:<br />
Mindestens drei, maximal 24 Monate je 100,<br />
200 oder 300 Euro Cash auf die Kralle. Auslandsstudium?<br />
Gar kein Stress. Voraussetzung:<br />
besagtes Studium sollte gleichwertig dem einer<br />
deutschen Hochschule sein. Anschaffungen <strong>für</strong><br />
den Master schlucken mehr als das? Bis zu 3.600<br />
Euro kannst du dir auf einen Schlag auszahlen<br />
lassen. Der Studienkredit muss verzinst zurück<br />
gezahlt werden.<br />
HUNGERTUCH ADÉ?<br />
Jahrelang Theorie gebüffelt aber keinen Plan, wie<br />
all das in der Praxis aussehen soll? Werkstudentenjobs<br />
sind deine Anlaufstelle, wenn du dir nach all der<br />
Theorie trotzdem unsicher bist. Hier ist dein Space<br />
zum Lernen, Ausprobieren und Reinkommen. Klarer<br />
Vorteil: dein Studium hat Prio. Mehr als 20 Stunden<br />
pro Woche sind nicht drin. Am Hungertuch nagen<br />
musst du auch nicht, denn in der Regel kannst du von<br />
einer Werkstudentenstelle gut leben.<br />
52 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
zu<br />
NOCH TIEFER GRABEN?<br />
HORIZONT ERWEITERN.<br />
Unsere Masterprogramme<br />
| M.Sc. in Corporate Management & Economics | CME<br />
| M.A. in General Management | GEMA<br />
| M.A. in Interdisciplinary Research | IRMA<br />
| M.A. in International Relations & Global Politics | IRGP<br />
| M.A. Pioneering in Arts, Media & the Creative Industries | AMC<br />
| M.A. in Politics, Administration & International Relations | PAIR<br />
| M.A. in Public Management & Digitalisierung | PMD<br />
| M.A. in Transformation Management in Digital Societies | DS<br />
Pioneers Wanted!<br />
Unsere Master schaffen Gestaltungsspielräume <strong>für</strong> Ihre Visionen von morgen.<br />
zu.de/master<br />
SPONSORING<br />
JOB CONNECTION<br />
Das Studium vom Arbeitgeber finanzieren lassen?<br />
Klingt super, oder? Studierende, die ihr<br />
Studium mit Hilfe eines Sponsors finanzieren,<br />
müssen meistens nach dem Abschluss noch<br />
zwei bis vier Jahre im Unternehmen bleiben.<br />
Nachfragen lohnt sich. Denn auch die Arbeitgeber<br />
wissen, dass Akademiker gefragt sind und<br />
<strong>für</strong> schwierige Aufgaben oder Positionen geeignet<br />
sind. Vielleicht ist dein derzeitiger oder<br />
künftiger Arbeitgeber an der Finanzierung<br />
deines Studiums interessiert.<br />
VERTRAGLICH FESTHALTEN<br />
Wenn du deinen Sponsor gefunden hast, ist es<br />
wichtig alle Rahmenbedingungen vertraglich<br />
festzuhalten. Wie lange bist du dem Arbeitgeber<br />
nach dem Studium verpflichtet? Was passiert<br />
im Falle eines Studienabbruchs? Musst du<br />
einen bestimmten Notendurchschnitt während<br />
des Studienverlaufs nachweisen?<br />
Foto: ONYXprj, Valentin1982 / depositphotos.com | Text: Vivien Herzog | Quelle: graduatecenter.org<br />
JETZT<br />
BEWERBEN<br />
Das Preisgeld<br />
WISSENSCHAFTSPREIS<br />
Bundesverband Alternative Investments e. V.<br />
Prämiert werden Arbeiten im Bereich alternativer Investments mit Schwerpunkt<br />
Absolute Return Fonds, Private Equity, Private Debt, Infrastruktur, Rohstoffe<br />
oder auch Real Estate und Digital Assets insbesondere aus den Disziplinen:<br />
Betriebswirtschaftslehre | Volkswirtschaftslehre | Rechtswissenschaften<br />
(Wirtschafts-) Mathematik | Physik<br />
Wissenschaftspreis<br />
2023<br />
von insgesamt € 14.000,- wird an die Gewinner folgender<br />
Kategorien ausgelobt:<br />
Bachelorarbeiten Dissertationen/Habilitationen<br />
Masterarbeiten<br />
Sonstige Wissenschaftliche Arbeiten<br />
Teilnehmen<br />
Die Jury<br />
Abgabetermin<br />
Informationen<br />
können Studierende, Doktoranden sowie wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen.<br />
besteht aus hochrangigen Wissenschaftlern und Experten<br />
aus der Praxis.<br />
28. Februar 2023<br />
Detaillierte Informationen und Teilnahmebedingungen<br />
finden Sie unter:<br />
www.bvai.de Rubrik Wissenschaftsförderung
MASTERSTUDIUM<br />
AUGEN AUF<br />
Innerhalb von vier Semestern kannst du an der Universität Koblenz<br />
Landau den Master COMPUTERVISUALISTIK absolvieren. Der Schwerpunkt<br />
liegt auf den Bereichen Computergrafik, Bildverarbeitung und Ästhetik.<br />
Daneben stehen auch Mathematik und Praktische Informatik auf<br />
dem Stundenplan. Potenzielle Arbeitgeber stellen zum einen große<br />
Unternehmen dar, die ihre Verfahren zunehmend auf Bildverarbeitungs-<br />
oder Visualisierungssysteme umstellen. Zum anderen bist du<br />
auch bei kleinen innovativen Unternehmen gefragt, die sich im kreativmultimedialen<br />
Bereich bewegen. www.uni-koblenz-landau.de<br />
SPIEL DICH HOCH<br />
Minecraft, LOL oder Call of Duty sind <strong>für</strong> dich mehr als<br />
nur olle Videospiele? Du bist IT-affin, spielerisch veranlagt<br />
und willst wissen, was hinter den Games steckt.<br />
Dann bewirb dich <strong>für</strong> den Master COMPUTERSPIELWISSEN-<br />
SCHAFTEN an der Universität Bayreuth. Neben der Entwicklung<br />
eigener Spiele, ist das Ziel, den medien- und technikwissenschaftlichen<br />
Horizont der Studierenden auszubilden<br />
und sich mit dem Medium kritisch auseinanderzusetzen.<br />
www.uni-bayreuth.de<br />
WAS MIT UMWELT<br />
Die Klimakrise ist dir nicht schnuppe und du willst aktiv<br />
etwas zur Bekämpfung dieser beitragen? Dann schau<br />
dir den Master ENERGIEWIRTSCHAFT UND INFORMATIK an der<br />
FH Aachen an. Neben Pflichtmodulen wie: Energiedatenanalyse<br />
oder flexible Energiesysteme, kannst du auch<br />
zwischen Fächern wie »Power Plant Technologies« oder<br />
»Datenbanken & Business Intelligence« wählen. Also<br />
nix wie los und einmal kurz die Welt retten!<br />
www.fh-aachen.de<br />
MASTERLIEBE?<br />
NEUN MASTERSTUDIENGÄNGE<br />
IM KURZPORTRÄT<br />
ACHTUNG! ES WIRD KRIMINELL<br />
Log4Shell wird künftig wohl kein Einzelfall bleiben. Die Digitalisierung<br />
ist in vollem Gange, aber was die Sicherheit von 4.0 angeht<br />
gibt es noch einiges aufzuholen. Im Master CYBERSECURITY/CYBERCRIME,<br />
den es zum Beispiel an der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft<br />
in München und Bamberg gibt, wirst du genau darauf vorbereitet. Im<br />
Studiengang lernst du Prinzipien der IT-Sicherheit kennen, aber auch<br />
die Erstellung sicherer Infrastrukturen und robustes Programmieren.<br />
Der Master dauert zwei Jahre und behandelt Module wie: Kryptographie,<br />
Systemsicherheit oder Cyber Operations Planning. Seit diesem<br />
Jahr wird komplett auf englisch gelehrt. www.hdbw-hochschule.de<br />
ALLROUNDER<br />
Teamarbeit ist dein Ding? Interesse an einem internationalen Arbeitsumfeld<br />
ist ebenfalls vorhanden? Dann ab mit dir in den Master<br />
WIRTSCHAFTSINFORMATIK an der Universität zu Köln. In den vier Semestern<br />
lernst du alles über die Konzeption, Entwicklung und Anwendung<br />
von Informationssystemen in Wirtschaft, Verwaltung und dem privaten<br />
Bereich. Die enorme Interdisziplinarität zwischen Informatik und<br />
Wirtschaft bildet dich zu einem perfekten Allrounder <strong>für</strong> den Berufsstart<br />
aus. Mehr findest du unter: www.uni-koeln.de<br />
BOSS BABE<br />
Du gibst gerne den Ton an, willst es in eine Führungsposition schaffen<br />
und gleichzeitig <strong>für</strong> Sicherheit sorgen? Der Master ENTERPRISE AND<br />
IT-SECURITY an der Hochschule Offenburg bietet genau das. In drei Semestern<br />
behandelt der englischsprachige Studiengang alles rund um Data<br />
Mining Ethik, Angewandte Kryptoanalyse oder EU-Recht. Problemlösungen<br />
entwickeln – auch <strong>für</strong> neue und ungewohnte IT-Sicherheitsaspekte<br />
werden dein täglich Brot sein. www.hs-offenburg.de<br />
SCIENCE FICTION ALERT<br />
Informatik in Kombi mit Psychologie – klingt spannend? Dann bewirb<br />
dich bei der Uni Würzburg <strong>für</strong> den Master in HUMAN-COMPUTER INTER-<br />
ACTION. In den vier Semestern wirst du darin ausgebildet, Systeme auf<br />
die Bedürfnisse der Nutzer abzustimmen – sodass sie effizient, effektiv<br />
und zufriedenstellend bedient werden können. Arbeiten kannst<br />
du damit von Bereichen in der Medizin über Entertainment bis zur<br />
Produktentwicklung. www.uni-wuerzburg.de<br />
WAS IST DIESE MATHEMATIK?<br />
Zahlen machen dir keine Angst, deine Zukunft kannst du dir durchaus<br />
in der Gebäudetechnik oder im Innovationsmanagement vorstellen –<br />
wie wär's dann mit HIGH-PERFORMANCE COMPUTING/QUANTEN-COMPUTING.<br />
Den Master kannst du innerhalb von drei Semestern an der technischen<br />
Hochschule Deggendorf absolvieren. Auf dem Modulplan stehen<br />
Fächer wie Physik, Programmierlabor oder Optimierungsverfahren.<br />
Deine Aufgaben reichen von der Planung bis zur Einrichtung – Arbeiten<br />
kannst du überall dort, wo Rechenzentren aufgestellt oder verwendet<br />
werden. www.th-deg.de<br />
KOMPETENT UNTERWEGS<br />
Luft- und Raumfahrt, Automobilbau oder Bahn- und Schiffsysteme.<br />
Alles spannende Industriezweige, in denen sicherheitskritische Systeme<br />
(SCS) zum Einsatz kommen. Im Master HIGH INTEGRITY SYSTEMS an<br />
der Frankfurt University lernst du neben SCS auch den Anwendungsbereich<br />
»Mission Critical Systems (MCS)« kennen. In den vier englischsprachigen<br />
Semestern entwickelst du Kernkompetenzen in den Bereichen<br />
Software Engineering, Systemmodellierung, Advanced Testing<br />
und Datenintegrität. Interesse geweckt? www.frankfurt-university.de<br />
Text: Kira Benke | Illustration: Micicj/depositphotos.com<br />
54 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
Informatik in Clausthal<br />
Individuelle Betreuung statt überfüllter Hörsäle<br />
• Erstklassige Studienbedingungen<br />
• Spitzenergebnisse im CHE-Ranking<br />
• Internationale Kontakte<br />
• Sport und Natur pur<br />
Unsere Studiengänge<br />
Bachelor of Science<br />
www.informatik.tu-clausthal.de<br />
• Informatik<br />
» Informatik „pur“<br />
» Wirtschaftsinformatik<br />
» Technische Informatik<br />
• Digital Technologies<br />
Master of Science<br />
• Informatik<br />
• Wirtschaftsinformatik<br />
• Digital Technologies<br />
DIGITAL TECHNOLOGIES, B.Sc. & M.Sc.<br />
• Das anwendungsorientierte Informatik-Studium von Uni & Hochschule<br />
• Wähle aus sechs Anwendungsgebieten und setze deinen fachlichen Schwerpunkt<br />
• Weniger theoretische Klausuren, da<strong>für</strong> spannende Digitalisierungsprojekte<br />
Alle Infos zu unserem Studienprogramm<br />
www.digitecstudieren.de<br />
FOLLOW US! DIGITECSTUDIEREN.DE
BRAINSTORMING<br />
Was ein Spieledesigner und ein Paar in Schweden gemeinsam<br />
haben? Sie haben Mut bewiesen. Sie haben ihr altes Leben zurückgelassen,<br />
um in ein neues, glückliches und erfülltes zu starten.<br />
Mit all den Konsequenzen und neuen Freiheiten.<br />
Aussagen wie »Wie kannst du nur?« oder »Das ist doch nicht normal«<br />
brachten ihre Entscheidung sicherlich mit sich. Sätze, die<br />
die meisten von uns sicher auch schon einmal gehört haben. Wir<br />
fragen uns: Was ist schon normal? Den Schritt ins Ungewisse<br />
wagen. Raus aus Normen und der Komfortzone. Kann befreiend<br />
und inspirierend zugleich sein. Es folgen kleine Geschichten direkt<br />
aus dem Leben! Auf den Geschmack gekommen?<br />
Hier unsere Sammlung unkonventioneller Lebensstile, Unternehmen,<br />
Filme und anderer Dinge, die unser Leben bunt und<br />
vielfältig machen. Go for it!<br />
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ZAUBER SCHENKEN …<br />
… als Erlebnispädagoge. Da auch Abenteuer gelernt<br />
sein wollen, gibt EOS in einer mehrwöchigen Ausbildung<br />
die nötigen Skills an die Hand und ermöglicht<br />
dir damit den Einstieg in Berufsfeldern wie Heimen,<br />
Schulen, der Erziehungshilfe, Sozialpädagogik, Wirtschaft,<br />
Management o. ä. Auch möglich: die Arbeit in<br />
Bereichen wie der Einzelbetreuung, Teamentwicklung<br />
sowie der Projekt- und Eventgestaltung. Neugierig?<br />
Mehr Infos hier: www.eos-erlebnispaedagogik.de<br />
LIEBE INTROVERTIERTE<br />
Das soziale Leben ist <strong>für</strong> introvertierte Menschen hin und wieder<br />
ganz schön kompliziert. Wir zweifeln an uns selbst, müssen<br />
mit unseren lauten Gedanken klarkommen und fühlen uns dabei<br />
oft allein. Ein absoluter Safespace sind die Kanäle von Mana<br />
Benya. Sie dreht kurze Videos über Intro- und Extroversion,<br />
soziale Phobie und mentale Gesundheit. Das tut sie stets unglaublich<br />
authentisch, mit Infovideos oder auch kurzen Sketchen,<br />
bei denen man sich sofort wiedererkennt. Kennst du zum<br />
Beispiel das unangenehme Gefühl, auf einer Party von all deinen<br />
Bekannten stehengelassen zu werden; das Gefühl, einfach nach<br />
Hause zu wollen? Ja? Dann bist du hier an diesem warmen Ort<br />
des Internets richtig! *** »mana.benya« findest du auf TikTok<br />
und Instagram. Ihren Podcast »Maniacs« gibt es bei Spotify und<br />
YouTube<br />
FEIERN BIS ES GRÜN WIRD<br />
Ja, liebe Studienbeginner der Jahrgänge 2020-22, kaum zu glauben,<br />
aber es ist tatsächlich möglich, die Hochschulzeit mit so etwas<br />
wie Feiern aufzuwerten! Zum Sommersemester haben die<br />
Clubs wieder geöffnet und die Party kann losgehen. Was im Gegensatz<br />
zu Nachtlokalen nicht zwei Jahre Pause gemacht hat, ist<br />
der Klimawandel und leider kann man nicht verstecken: Auch<br />
ein Clubbesuch verursacht eine Menge Strom, Müll und CO2.<br />
Für ein nachhaltiges Feiern setzt sich das Berliner Projekt »Clubtopia«<br />
ein. Die Initiative des Bundes <strong>für</strong> Umweltschutz und Naturschutz<br />
Berlin und des Vereins »clubliebe« will Veranstalter<br />
und Betreiber beraten, wie's grüner geht. Warum nicht auf LED-<br />
Beleuchtung umsteigen? Das ist nicht nur nachhaltiger sondern<br />
macht sich auch auf der Stromrechnung positiv bemerkbar.<br />
Auch der Verzicht von Plastikbechern, sinnvollere Mülltrennung<br />
und ein Konzept zur besseren Anbindung des ÖPNV an<br />
die Clubs gehören zu den Vorschlägen von »Clubtopia«. Klingt<br />
alles nach einer großen Aufgabe, der Effekt soll aber da<strong>für</strong> umso<br />
größer sein: Feiern ohne schlechtes Gewissen und dadurch noch<br />
besser den Kopf ausschalten können. *** www.clubtopia.de<br />
MATH, SCIENCE, HISTORY, UNRAVELING THE MYSTERIES<br />
Mayim Bialik ist Neurowissenschaftlerin, Schauspielerin und<br />
einfach eine coole Socke. Auf ihrem YouTube-Kanal gibt die<br />
zweifache Mutter Einblicke in ihr Leben, erklärt wissenschaftliche<br />
Themen verständlich und vermittelt jüdische Traditionen.<br />
Die Clips überzeugen vor allem durch Mayims offene Art<br />
und die Kunst, sachlich und auf Augenhöhe über kontroverse<br />
Dinge zu sprechen. »Warum ich aufgehört habe, Kinder zu<br />
Illustration: ens-arts/freepik.com | Foto: privat<br />
56 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
BRAINSTORMING<br />
bekommen«, »Urlaub als Familie nach der Scheidung« und »Wie<br />
ich mit sozialen Ängsten lebe« sind eine winzige Auswahl an<br />
Themen, die Bialik auf ihrem Kanal anspricht. Ihr Buch »Girling<br />
up« richtet sich speziell an Mädchen im Teenageralter und<br />
informiert beispielsweise darüber, welche Umbauprozesse und<br />
neurologischen Vorgänge während der Pubertät im Gehirn<br />
passieren. Und alle, die sich jetzt fragen: »Woher kenne ich denn<br />
den Namen Mayim Bialik?« – Bestimmt kennt ihr die Schauspielerin<br />
in ihrer nerdigen TV-Persona Amy Farrah Fowler aus<br />
der Serie »The Big Bang Theory«.<br />
*** www.instagram.com/MissMayim<br />
DIE HAT JA GUT REDEN!<br />
Nicht ganz. VAK- und Impuls-Coach Aline Baulig erzählt nicht<br />
nur hypothetisch – bevor sie »Coach <strong>für</strong> Klarheit« wurde, hat<br />
sie ihren eigenen Coaching-Prozess durchlaufen. Auf dem<br />
Karrierepfad nach dem Master – so macht man das ja schließlich<br />
– hat sie sich von den Erwartungen, Vorstellungen und Werten,<br />
versorgen können. Das Dorf steht Besuchern offen, Übernachtungen<br />
bietet das Gästehaus »Strohtel« – ökologisch schonend mit<br />
Strohbauweise und Lehmputz gebaut. Im Dorf sind neben Wohnhäusern<br />
auch verschiedene Gewerbe angesiedelt, die die Gemeinschaft<br />
mit Dienstleistungen versorgen. Neugierig geworden? Bei<br />
einem Online-Rundgang kannst du die unkonventionelle Gemeinde<br />
erkunden. *** www.siebenlinden.org<br />
ATT GÖRA YOGA<br />
Das ist schwedisch und heißt »Yoga machen«. Und das praktiziert<br />
@alinaandyoga fleißig. Die junge deutsche Yogalehrerin, lebt in<br />
Schweden und ist DIE Motivationsgeberin <strong>für</strong> Yoga-Flows – vielleicht<br />
liegt es auch an Hund Fynn, der ab und zu mal auf der Yogamatte<br />
vorbeischaut. Noch keine Berührungspunkte mit Yoga<br />
gehabt? Dann ist die »Januar Yoga Journey« <strong>für</strong> Neueinsteiger bestimmt<br />
was <strong>für</strong> dich – die 30 Tage Yoga-Flows kannst du auch mitten<br />
im Monat ganz unkompliziert auf YouTube starten und musst<br />
nicht auf den nächsten Januar warten. *** www.alinaandyoga.de<br />
wie das Leben angeblich aussehen<br />
müsse, extrem eingeengt gefühlt.<br />
»Irgendwie wusste ich, dass sich das alles<br />
nicht richtig, nicht gut, nicht erfüllend<br />
anfühlt. Aber ich wusste nicht so<br />
richtig, wie ich das ändern könnte. Zeit in<br />
der Natur, um den Kopf frei zu bekommen,<br />
hat mir beim Finden MEINES Weges mit meinen Vorstellungen<br />
und Werten sehr geholfen«, berichtet Aline, die heute besonders<br />
Frauen als Impuls-Coach bei der Entfaltung des eigenen Potenzials<br />
zur Seite steht. »Meine Liebe zur Natur und zum Wandern<br />
verbinde ich mit dem Coaching in ›Coaching Wanderungen‹ zur<br />
Selbstfindung und -entfaltung.« Schau vorbei unter<br />
*** www.instagram.com/aline_baulig_coaching<br />
HINTER DEN SIEBEN BERGEN ...<br />
... entstand 1997 in Sachsen-Anhalt das Ökodorf Sieben Linden.<br />
Hier wird Nachhaltigkeit gelebt: die sozial und ökologisch<br />
geprägte Siedlung versorgt sich und die darin lebenden Menschen<br />
– 2020 hatte das Dorf 145 Bewohner – weitgehend selbst.<br />
Bis zu 300 Menschen können laut Vision im Dorf leben, aber<br />
nur im Zuge eines organischen Wachstumsprozesses – Sieben<br />
Linden muss den neuen Menschen Platz bieten und diese auch<br />
WUNDERBARE YOUTUBE-WELT<br />
Wunderbar schräg und unergründlich weit ist die bunte YouTube-<br />
Welt. Da gibt's allerlei Talente zu entdecken: Hast du dich schonmal<br />
gefragt, wie Disney Märchen eigentlich weiter gehen? Jon Cozart<br />
aka Paint hat es in der Video-Reihe<br />
»After Ever After« parodiert. Oder<br />
was wäre denn eigentlich, wenn Zeitreisen<br />
existierten und wir zurückreisen<br />
könnten? Wie erklärt man seinem<br />
»Januar-2020-Ich« die Coronapandemie?<br />
Julie Nolke zeigt's in ihren Sketchen.<br />
Ärgerst du dich auch manchmal<br />
darüber, dass Trailer entweder<br />
den ganzen Plot des Films verraten<br />
oder merkst im Kino, dass der Trailer<br />
eigentlich gar nichts mit dem Streifen<br />
zu tun hatte? Screen Junkies schaffen<br />
Abhilfe mit ihren »Honest Trailers« –<br />
Vorsicht ist allerdings geboten, denn<br />
brutale Ehrlichkeit kann das Leinwanderlebnis<br />
ruinieren. Vielleicht<br />
also besser erst nach dem Kinogang<br />
anschauen. *** www.youtube.com<br />
SPECIAL SONGS<br />
Unstoppable, Sia *** Girls like us, Zoe<br />
Wees *** Black Magic, Eminem feat.<br />
Skylar Grey *** Ilomilo, Billie Eilish<br />
*** Overgrown, James Blake *** Earth<br />
Warrior, OMNIA *** Radio, Rammstein<br />
*** Last Night (Beer Fear), Lucy<br />
Spraggan *** Nachbeben, Alligatoah<br />
*** Line Without a Hook, Ricky Montgomery<br />
*** Belle Reprise, Die Schöne<br />
und das Biest *** Tjark Evers, Schandmaul<br />
*** Jeanny, Falco *** Für dich,<br />
Disarstar ***<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 57
BRAINSTORMING<br />
TWICE IS THE CHARM<br />
Der normale Weg, was ist das denn eigentlich?<br />
Eine Karriere, gute Bezahlung und<br />
ein abgesichertes Leben. Spieledesigner<br />
Hidetaka Miyazaki wich vom sicheren<br />
Weg ab – vormals als Programmierer in<br />
einer gehobenen Position arbeitend, ließ<br />
er mit fast 30 Jahren seinen Job zurück und<br />
erfüllte sich seine Träume. Bereits als Kind<br />
liebte er Fantasy und er solle sich nach der<br />
Uni um einen kreativen Job beworben haben,<br />
munkelt man. Den ›normalen‹ Weg<br />
schlug der Artist ein, um seinen Lebensunterhalt<br />
zu verdienen. Verschwunden ist seine Leidenschaft<br />
<strong>für</strong> mysthische Welten nicht und so wagte es Miyazaki seine<br />
etablierte Karriere als Programmierer zu verlassen und einen<br />
Neustart als Spieledesigner zu wagen – soziale wie finanzielle<br />
Rückschläge war er bereit in Kauf zu nehmen. Schnell die Stufen<br />
seiner neuen Firma »FromSoftware« hochsteigend, erarbeitete<br />
er sich die Leitung des Projekts »Demon Souls«, welches<br />
vom Weg abgekommen war. Das Action-Computerspiel ist das<br />
erste von vier Spielen und wird als echter Reinfall angesehen.<br />
Nicht aufgeben lohnt sich aber, denn das darauffolgende Game<br />
»Dark Souls« zählt zu einem der erfolgreichsten seiner Art. ***<br />
www.fromsoftware.jp<br />
DIE WELT DREHT SICH AUCH OHNE KLOPAPIER<br />
Morgens Zelt, abends Zelt, tagsüber Wandern – Alltag<br />
<strong>für</strong> Langstreckenwanderin Christine Thürmer. Sie gilt als<br />
meistgewanderte Frau der Welt und lässt fremde Wanderherzen<br />
regelmäßig neidisch auf ihre Abenteuer blicken.<br />
Neben den großen Trails der USA – die Triple Crown of<br />
Hiking – hat sie Europa zu Fuß erobert. Auf rund 58.000 Kilometern.<br />
Die ehemalige Managerin beschloss 2004, dass<br />
Lebenszeit das wichtigste Gut <strong>für</strong> sie ist. 2007 hieß es dann:<br />
»Goodbye, traditioneller Job« und »Hello, Abenteuer«.<br />
*** www.christinethuermer.de.<br />
WISSENS-BOOSTER<br />
Traum oder Albtraum<br />
<strong>für</strong> Belle aus »Die Schöne<br />
Pushing Daisies *** Happy! *** Schitt$ Creek ***<br />
und das Biest«? Die App<br />
For Life *** YOU *** Peaky Blinders *** Arcane<br />
»Blinkist« präsentiert<br />
Wissen aus umfangreichen<br />
Wälzern kom-<br />
*** I Am Not Okay With This *** Stranger Things<br />
*** How to Sell Drugs Online (Fast) *** the end of<br />
primiert auf ihre Kernaussagen<br />
– die Infos<br />
the fu**ing world *** Death Note *** Everything<br />
sucks *** Alice in Borderland *** Once upon a<br />
können kompakt in einer<br />
Viertelstunde gele-<br />
Time *** Forest of Piano *** One Tree Hill *** The<br />
Umbrella Academy *** Bridgerton *** Dark ***<br />
sen oder angehört werden.<br />
Da wird selbst eine<br />
Westworld *** Pam & Tommy *** Only Murders in<br />
the Building *** American Gods *** LOL *** Der<br />
magische Disney-Bibliothek<br />
in Kürze weggele-<br />
Tatortreiniger *** Queer Eye *** Sex Education<br />
sen, zumindest die Sachbuch-Sektion.<br />
»Blinkist«<br />
bietet Titel <strong>für</strong> alle Lebenslagen und Interessensgebiete – von<br />
Büchern zu Bildung & Wissen bis hin zu Produktivität, Autoren<br />
von Virginia Woolf bis Michelle Obama – und ist eine<br />
geniale Alternative zum Insta-Scrollen morgens in der U-Bahn.<br />
*** www.blinkist.com<br />
SPECIAL SERIES<br />
MIT KAPERN KAPERN<br />
So oder so ähnlich könnte ein Event der »Kitchen Guerilla«<br />
lauten. Zum Kochevent braucht man eine super Showküche?<br />
Nicht bei den Brüdern Koral und Onur Elci. Für ihre Events – die<br />
Kitchen Guerilla Originals – werden Restaurants, Segelschiffe,<br />
SPECIAL FILMS<br />
… bahnbrechend …<br />
Swiss Army Man *** 6 Years *** Ruben<br />
Brandt Collector *** Die Frau in Gold ***<br />
303 *** Howards End *** I kill Giants ***<br />
Die Nächte der Cabiria *** Carrie Pilby<br />
*** El Camino Christmas *** Coco *** The<br />
House *** Werk ohne Autor *** Colette<br />
*** Erinnerungen an Marnie *** Birdman<br />
*** The French Dispatch *** Das wandelnde<br />
Schloss *** Cloud Atlas *** Blackfish<br />
*** Der große Diktator *** Goodbye<br />
Christopher Robin *** Free Guy ***<br />
Baustellen, Kombüsen und<br />
andere ungewöhnliche Locations<br />
zwischen Hamburg<br />
und Tokio gestürmt und mit<br />
deren Kulinarik verzaubert.<br />
»Wir kreieren kulinarische Erlebnisse,<br />
die von politischen<br />
Aktionen bis hin zu künstlerischen<br />
Performances reichen«,<br />
heißt es auf der Webseite. Das<br />
Auge isst bei ihnen auf jeden<br />
Fall mit – schaut bei Instagram<br />
vorbei und macht euch<br />
am besten selbst ein Bild davon: @kitchenguerilla. Die passionierten<br />
Köche sind offen <strong>für</strong> neue Geschmäcker und Ideen und<br />
bringen verschiedene Berufe, Kulturen und Länder an einen<br />
Tisch. *** www.kitchenguerilla.com<br />
REPARIER'N<br />
Wir lieben unsere Handys: Musik hören, digitaler Stadtplan und<br />
neue Rezepte googeln: Das Telefon ist immer dabei. Jetzt macht<br />
das Gerät nur leider zwischendurch auch mal schlapp, der Akku<br />
lädt nicht mehr vollständig, das Display hat einen Riss und die<br />
Frontkamera hat schon längst den Geist aufgegeben. Eine Reparatur<br />
kostet oftmals horrend viel Geld. Da ist schnell ein<br />
neues Mobiltelefon gekauft – einfach und unkompliziert. Blöd<br />
nur, dass das alles andere als umweltfreundlich ist. Hier kommt<br />
»Fairphone« ins Spiel. Der Clou: Du kannst dein Handy mit Hilfe<br />
eines Schraubendrehers selbst reparieren – Ersatzteile gibt es<br />
günstig im Fairphone-Shop – und hast dadurch lange Jahre<br />
Freude an deinem Telefon. Ebenfalls einfach und unkompliziert<br />
– und dabei sogar noch nachhaltig. *** www.fairphone.com<br />
ICH GING IM WALDE SO FÜR MICH HIN – GOETHE<br />
Von Käfern und Klimawandel bedroht, seit Corona von der<br />
Menschheit wieder mehr geschätzt: der Wald. Ein Sehnsuchtsort<br />
in Goethes Naturgedichten, ein Mythos bei den alten Römern<br />
und möglicherweise bald sogar ein präventives Gesundheitskonzept.<br />
Mediziner der Berliner Charité und die<br />
International Nature and Forest Therapy Alliance (INFTA) entwickeln<br />
klinische Waldtherapien gegen Stress, psychische Probleme<br />
und chronische Erkrankungen. In Japan ist das unkonventionelle<br />
Konzept bereits seit mehr als 30 Jahren erfolgreich.<br />
WITZBILDMALEREI<br />
Sprechende Bäume, Nussnougatcreme-süchtige Eichhörnchen<br />
und Weihnachtsmann & Rudolph: Ralph Ruthe hat sie alle. Die<br />
pfiffigen Figuren des Witzbildzeichners machen Laune – prägnant<br />
in einem Bild bringen sie uns zum Lachen, Weinen und<br />
Nachdenken. Neben Spaß sind auch politische Themen im<br />
Repertoire des Künstlers zu finden. Im Spotify Original Podcast<br />
»Allgemein gebildet« geht Ruthe zusammen<br />
mit Politik-Expertin Sally Lisa Starken<br />
dem politischen Weltgeschehen auf<br />
den Grund – vom Grundbegriff »Demokratie«<br />
hin zur Frage »Was ist Extremismus?«<br />
*** www.ruthe.de<br />
MÄDCHENLITERATUR<br />
»Das will doch niemand lesen!« Mit dieser<br />
Aussage sah sich die Schriftstellerin Louisa May<br />
Alcott konfrontiert, als sie 1868 ihre Geschichte um die vier<br />
Schwestern Meg, Jo, Beth und Amy – angelehnt an ihr eigenes<br />
Leben – veröffentlichen wollte. Die Verleger waren sich einig,<br />
dass sich eine häusliche Geschichte über Spielereien und<br />
Faxen kleiner Mädchen nicht gut verkaufen lasse – die Nichte<br />
Fotos: privat; ruthe.de – Fotograf: Björn Gaus<br />
58 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
Live<br />
des Verlegers belehrte sie eines besseren. Das junge Mädchen – wie auch zahlreiche Jugendliche<br />
und Erwachsene nach ihr – liebte die Erzählung, die das Genre der Mädchenliteratur mitbegründete.<br />
Noch heute zählt »Little Women« zu einem beliebten Klassiker der Literaturgeschichte<br />
und wurde zuletzt 2019 von Drehbuchautorin und Regisseurin Greta Gerwig <strong>für</strong> die<br />
große Leinwand adaptiert.<br />
WO (ZELT-)TRÄUME WAHR WERDEN<br />
Du hast Lust auf einen Campingurlaub, bist aber ausrüstungstechnisch eher nicht so gut aufgestellt?<br />
Du reist zu einem Festival nicht mit dem Auto an oder hast keinen Platz <strong>für</strong> dein<br />
Zelt-Krimskram? Campingninja hat da mal was vorbereitet. Damit dein Lagerfeuer-Camping-Traum-Urlaub<br />
wahr werden kann, gibt's Zeltplatz-Angebote im Rahmen beliebter Veranstaltungen<br />
– beispielsweise <strong>für</strong> das Edinburgh Festival & Fringe in Schottland – und bereits<br />
aufgebaute Zelte <strong>für</strong> dich. Und jetzt kommt der Daumen-hoch-Moment: Um den studentischen<br />
Geldbeutel zu schonen, kannst du als Volunteer vor Ort aushelfen. Work and Travel <strong>für</strong><br />
Camping-Fans. *** www.campingninja.com<br />
COSPLAY – KURZ DIE WELT WECHSELN<br />
»Hobbys sind etwas wunderbares, vor allem wenn man sie mit jemandem<br />
teilt. Ist eine Gruppe von Hobbyisten allerdings etwas größer<br />
und unkonventioneller, wird sie von Außenstehenden gleich mit<br />
Unverständnis und Skepsis betrachtet – das ist bei Modellbaufreunden<br />
so, bei Karnevalisten, Metal-Fans – und auch bei Cosplayern.<br />
Ich würde <strong>für</strong> Letztere gerne mal eine Lanze brechen und ein bisschen<br />
vermitteln, damit die krausen Stirnen ausbleiben, wenn in deiner<br />
Stadt bald wieder eine Cosplay-Messe stattfindet. Cosplay (aus den<br />
Wörtern »costume« und »play«) bezeichnet das Kostümieren einer meist fiktiven<br />
Figur – sehr oft aus japanischen Comics (Manga) oder Animationsfilmen (Anime). Aber<br />
auch Marvel, Harry Potter, Videospiele und alles andere ist erlaubt. Viele Cosplayer sind auf<br />
Instagram oder TikTok aktiv und posten Fotos von sich – manchmal auch aus professionellen<br />
Shootings – oder drehen lustige Clips im Cosplay. Ein weiteres Highlight <strong>für</strong> viele aus der<br />
Community: der Besuch von Conventions. Hier treffen sich die Fans der Szene, es gibt Händler,<br />
Künstlerinnen und Showacts. Das Tollste ist aber eigentlich das Treffen seiner Freunde, die<br />
sonst in ganz Deutschland verteilt sind. Gerade auf diesen Cons merkt man, worauf es beim<br />
Cosplayen ankommt: das kurze Verlassen des Alltags und Schlüpfen in eine andere Rolle. Es<br />
geht dabei allerdings nicht um totale Realitätsflucht oder Angst vor der echten Welt – was<br />
der Szene gerne mal unterstellt wird. Und obwohl sich alle individuell kostümieren, sind alle<br />
in diesem Moment gleich. Im Cosplay ist es egal wie groß, klein, dick, dünn, arm oder reich<br />
man ist. Es kommt nicht darauf an, ob man ein Mann, eine Frau oder keins von beiden ist, weil<br />
im Kostüm auch die Gender-Grenzen verschwinden. Alle sind in diesem Moment Helden!«<br />
*** Unser Redakteur Flo cosplayt seit vier Jahren. Ihr findet ihn auf TikTok und Instagram<br />
unter »@lello.cosp«<br />
AUF ABENTEUERJAGD<br />
»Wir sind Jessi & Markus – Herz- und Kopfmensch, Träumerin und<br />
Realist. In vielerlei Hinsicht sind wir grundverschieden. Aber wir<br />
haben auch vieles gemeinsam: Wir reden, lachen und essen<br />
zu viel, sind verrückt nach Sonnenuntergängen, leiden<br />
an chronischem Fernweh und sind am liebsten am Meer oder<br />
in den Bergen. Unser Herz schlägt <strong>für</strong> all das, was wir nicht festhalten<br />
können: Für sternenklare Sommernächte, <strong>für</strong> Glühwürmchen<br />
und Lagerfeuer, <strong>für</strong> Grillabende mit Freunden, gutes veganes<br />
Essen, akustische Musik, frisch gespurte Pisten und Berggipfel. Vielleicht<br />
bedeutet uns die Fotografie deshalb so viel – sie erinnert uns immer wieder daran, was wirklich<br />
zählt im Leben und wie wichtig die kleinen Dinge sind. Genau deshalb haben wir Anfang<br />
2020 unsere Wohnung in Deutschland gekündigt und alles verkauft, um in einem<br />
Van die Welt zu bereisen und den Ort zu suchen, der sich nach Zuhause anfühlt. Und genau<br />
den haben wir gefunden: In einem kleinen roten Holzhäuschen in Schweden von 1890<br />
– inmitten von riesigen Wäldern, klaren Seen und dem Gefühl unendlicher Freiheit. Hier<br />
scheint kein Traum zu groß, keine Idee zu verrückt – hier scheint alles erreichbar zu sein.<br />
Wir wollen die ganze Welt bereisen, alle Menschen kennenlernen, jede Sprache sprechen<br />
und uns immer wieder neu verlieben – in uns, das Leben und unsere wunderschöne Erde.«<br />
*** @jessiandmarkusdiaries<br />
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… lebensverändernd …<br />
Go set a watchman, Harper Lee *** Wie<br />
der Soldat das Grammofon repariert, Saša<br />
Stanišić *** Der Junge, der Maulwurf, der<br />
Fuchs und das Pferd, Charlie Mackesy ***<br />
The Rural Diaries, Hilarie Burton Morgan<br />
*** Der Junge im gestreiften Pyjama, John<br />
Boyne *** Alle Farben des Lebens, Lisa Aisato<br />
*** Kafka am Strand, Haruki Murakami ***<br />
The Gentleman's Guide to Vice and Virtue,<br />
Mackenzie Lee ***<br />
FEIN GEMACHT!<br />
Ein tiefes Seufzen. Das kennen wir wahrscheinlich alle aus der<br />
eigenen Erfahrung in den letzten zwei Pandemie-Jahren. Zum<br />
Wohl der Gesellschaft an die strengen und notwendigen Regeln<br />
halten, hat oft geschlaucht und manchmal hätte man sich gerne<br />
ein einfaches »Danke!« gewünscht. Im schweizerischen Mettauertal<br />
hat man sich da was ausgedacht: die erste »Gut-gemacht-<br />
Maschine« der Welt. Aus einer ausrangierten Telefonzelle bastelte<br />
man mit Hilfe von Spenden und Kulturförderung einen<br />
außergewöhnlichen Automaten zum Schulterklopfen. Für ein<br />
Lob gibt man einfach seine gute Tat in einen Computer ein. Anschließend<br />
ertönt eine Hymne, es erscheint ein kurzer Clip mit jubelnden<br />
Leuten und die Botschaft »Gut gemacht!« Zum Schluss<br />
spuckt der Automat noch einen Gutschein<br />
<strong>für</strong> ein lokales Geschäft aus<br />
und im besten Fall, verlässt man die<br />
Zelle mit einem breiten Lächeln. Vielleicht<br />
wird das Einzelstück ja bald zur<br />
Massenware. Schlecht wär's bestimmt<br />
nicht. Noch einfacher allerdings: Öfter<br />
mal zwischenmenschliche Wertschätzung<br />
und Lob verteilen. Deshalb<br />
jetzt zum guten Schluss: Liebe<br />
Leserin, lieber Leser, du bist gut, so<br />
wie du bist! *** www.telefonkabinemettauertal.ch<br />
3.000 LECKERE MÖGLICHKEITEN<br />
Eigentlich ist es ziemlich herzzerbrechend,<br />
dass wir in dieser Reihe<br />
des Außergewöhnlichen den Beruf<br />
des Handwerksbäckers erwähnen.<br />
Aber die Wahrheit ist nun mal leider, dass es immer weniger<br />
echte Bäcker gibt; diejenigen, die vom Sauerteig bis zum Verkauf<br />
alles unter einem Dach erledigen. Doch die Ansprüche der Kunden<br />
haben sich geändert. Viele wollen ihr Brot günstig und praktisch<br />
erhalten und kaufen deshalb im Ketten-Backshop oder Discounter.<br />
In großen Fabriken werden Backwaren fast nur von Maschinen<br />
produziert. Gelernte Bäcker braucht es dort so gut wie nicht.<br />
Und tatsächlich entscheiden sich immer weniger <strong>für</strong> eine<br />
Ausbildung zum Handwerksbäcker. Der Zentralverband<br />
des Deutschen Bäckerverbandes stellt<br />
fest: Von 2010 bis 2020 haben sich die Lehrlingszahlen<br />
mehr als halbiert. Das liegt einerseits<br />
an dem eher unterdurchschnittlichen<br />
Gehalt und natürlich den harten nächtlichen<br />
Arbeitszeiten. Einige Betriebe gehen daher mittlerweile<br />
außergewöhnliche Wege und öffnen ihre<br />
Backstuben erst zu späterer Stunde. Azubis können<br />
so ihre Arbeit erst gegen 7:30 Uhr beginnen. Auch die Kunden<br />
gehen diese geänderten Öffnungszeiten oft mit – aus Verbundenheit<br />
zum guten Ergebnis des »richtigen« Bäckers. Das deutsche<br />
Handwerk ächzt derzeit an vielen Stellen. Unterstützen kann es<br />
jeder, der sich eine gute Backstube in der eigenen Stadt sucht und<br />
sich durch die über 3.000 verschiedenen Brotsorten knuspert.<br />
MURMELN UND ZWIEBELN<br />
Jetzt wird's mal Zeit <strong>für</strong> was Praktisches. Klar, eure Mamas, Papas,<br />
Omas und Opas haben euch beim Auszug von daheim<br />
bestimmt schon tausend tolle Tipps <strong>für</strong> die Haushaltsführung mitgegeben.<br />
Wir stellen uns gleich hinten an und verraten dir ein paar<br />
vielleicht sogar neue ungewöhnliche Kniffe <strong>für</strong> den Alltag. Nudeln<br />
kochen ist ja bekanntlich die absolute Grundlage des Studentenlebens.<br />
Ein nachhaltiger Trick dabei ist: Das Kochwasser nicht<br />
gleich wegkippen. Wegen den darin enthaltenen Mineralien, eignet<br />
es sich nämlich perfekt zum Gießen deiner Zimmerpflanzen.<br />
Apropos Pflanzen: Vielleicht kennst du schon den Tipp, in<br />
OH ...<br />
WELCHE FUNKTIONEN HABEN KONVENTIONEN IM<br />
GESELLSCHAFTLICHEN ZUSAMMENLEBEN?<br />
Ohne Konventionen keine Sprache: Wir verwenden<br />
die Ausdrücke in der Regel so wie es der Sprachkonvention<br />
entspricht und nur in Ausnahmefällen ironisch<br />
oder mit einer besonderen, von den Konventionen abweichenden<br />
Bedeutung. Wenn diese Fälle sehr häufig<br />
auftreten, kommt es zu Verständnisproblemen und die<br />
Bedeutung von Ausdrücken werden ambivalent. Das<br />
kann die Sprache und die Literatur bereichern, aber<br />
diese von Konventionen abweichenden Sprachpraktiken<br />
sind in dem Sinne parasitär, als sie weiter davon<br />
abhängig sind, dass es einen lebensweltlichen Sprachgebrauch<br />
gibt, der weitgehend eindeutig ist und sich an<br />
die Sprachkonventionen hält.<br />
Konventionen sind auch moralisch relevant, weil sie<br />
unsere Erwartungen bestimmen. In vielen Fällen gibt<br />
es gute Gründe, Erwartungen nicht zu enttäuschen.<br />
Manche Konventionen – das betrifft auch Kleidungsvorschriften<br />
in Sakralbauten – sind <strong>für</strong> Gläubige so<br />
bedeutsam, dass ihre Verletzung zu Kränkungen oder<br />
Wut führt, weil aus der Sicht der Gläubigen die eigene<br />
Religion beleidigt wird.<br />
Schnittblumenwasser Zucker zu streuen, damit sie länger<br />
halten. Das stimmt allerdings nur, wenn du äußerst sparsam<br />
mit dem Zucker bist, da die Flüssigkeit sonst der perfekte<br />
Nährboden <strong>für</strong> Bakterien ist. Nichts falsch machen<br />
kann man, mit dem Einschneiden der unteren Stengel mit<br />
einem scharfen Messer. Dann kullern wegen der Blumen<br />
bestimmt keine Tränen. Apropos Tränen: Beim Zwiebelschneiden<br />
gibt es ja viele außergewöhnliche Tricks gegen das<br />
Heulen. Mit Taucherbrille oder einem Schluck Wasser im<br />
Mund sieht man aber in erster Linie außergewöhnlich dämlich<br />
aus. Ein einfaches Hausmittel: Zwiebel, Brett und Messer<br />
gut mit Wasser befeuchten. Das hilft und keiner glaubt, dass<br />
du einen an der Murmel hast. Apropos ... okay, lassen wir<br />
das. Eine Murmel ist allerdings wirklich praktisch, wenn du<br />
beim Bilderaufhängen gerade keine Wasserwaage zur Hand<br />
hast und die Handy-App zu ungenau ist. Die kleine Glaskugel<br />
rollt schon bei geringer Schräge sofort los. War <strong>für</strong> dich was<br />
Neues dabei? Dann kannst du demnächst vielleicht sogar die<br />
Oma beeindrucken.<br />
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ,<br />
VERSTEHSTE?<br />
Künstliche Intelligenz (KI) ist in unserem<br />
Alltag bereits in vielen Anwendungen<br />
vertreten. Der KI-Campus hat sich der<br />
Aufgabe gestellt, die technischen Grundlagen<br />
hinter solchen Tools verständlich zu erklären und uns fit <strong>für</strong><br />
KI zu machen. Die Lernplattform <strong>für</strong> Künstliche Intelligenz<br />
entwickelt kostenlose Online-Kurse, Videos und Podcasts<br />
<strong>für</strong> Einsteiger und Fortgeschrittene, um KI- und Datenkompetenzen<br />
zu stärken. Dabei werden interaktive Formate gezielt<br />
eingesetzt, um KI-Inhalte ohne technologische Komplexität<br />
zu vermitteln. Übrigens: Von Julian Nida-Rümelin<br />
(siehe Interview oben) gibt es auf dem KI-Campus eine Kursreihe<br />
zum Thema »KI und Ethik«. *** www.ki-campus.org<br />
Fotos: ens-arts/freepik.com; privat, DeGruyter<br />
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BRAINSTORMING<br />
INTERESTING<br />
Konventionen sind also unverzichtbar <strong>für</strong> Verständigung und Interaktion,<br />
zugleich können sie problematische, gesellschaftliche Strukturen<br />
festschreiben. Dann kann es sinnvoll sein, Konventionen zu kritisieren<br />
oder auch zu brechen.<br />
Das Ziel, Diskriminierungen zu beenden, kann die daraus resultierende<br />
gesellschaftliche Verunsicherung rechtfertigen. Die Vorstellung allerdings,<br />
man könne durch eine Art »Kulturrevolution« das Gesamt der<br />
Konventionen der wechselseitigen Erwartungen zum Einsturz bringen<br />
und durch ein neues ersetzen, wurde schon in der auslaufenden 68er Rebellion<br />
enttäuscht und diese Enttäuschung hat Generationen über Jahrzehnte<br />
geprägt.<br />
In der Philosophie unterscheidet man zwischen konsequentialistischen<br />
und deontologischen Ethiken. Für konsequentialistische Ethiken bestimmt<br />
sich das richtige Handeln allein aus seinen Folgen <strong>für</strong> menschliches<br />
Wohlergehen. Regeln spielen hier allenfalls eine instrumentelle<br />
Rolle. Für deontologische Ethiken dagegen bestimmen fundamentale Regeln<br />
über das Richtige oder Falsche. Bei Immanuel Kant ist es ein einziges<br />
Prinzip, der sogenannte kategorische Imperativ. Bei dem britischen<br />
Philosophen David Ross sind es eine Reihe von »prima facie«-Pflichten,<br />
die einzuhalten sind, außer im Falle eines Konflikts zwischen diesen –<br />
dann entscheidet die moralische Urteilskraft. Regeln sind <strong>für</strong> deontologische<br />
Ethiken nicht lediglich Instrumente. Ich habe in meiner »Theorie<br />
praktischer Vernunft« diese beiden Ansätze zu einem kohärenten Ganzen<br />
integriert.<br />
WELCHEN EINFLUSS HAT DAS STRIKTE BEFOLGEN VON<br />
KONVENTIONEN IN DER FRÜHEN KINDHEIT AUF DAS<br />
ERWACHSENENLEBEN?<br />
Ich bin kein Psychologe, aber kenne die empirischen Studien von Lawrence<br />
Kohlberg und seinen Schülern und Schülerinnen, darunter auch<br />
Carol Gilligan. Demnach gibt es sechs Stufen der Moralentwicklung,<br />
die allerdings nicht von allen im Laufe ihres Erwachsenwerdens bis zum<br />
Schluss durchlaufen werden. Es scheint <strong>für</strong> die Ausbildung der verantwortlichen<br />
Person unverzichtbar zu sein, die egoistische Phase der frühen<br />
Kindheit durch eine regelfixierte zu überwinden. Diese muss aber dann<br />
ebenfalls hinter sich gelassen werden, um das eigene, kritische Urteil, das<br />
die Lebenspraxis anleiten sollte, zu ermöglichen. Es ist ein wesentliches<br />
Merkmal praktischer Vernunft, eine hinreichende Distanz zu etablierten<br />
Regeln zu haben, um das eigene Leben gestalten zu können, zugleich aber<br />
auch in Rücksichtnahme auf andere, sich an Regeln zu halten.<br />
WO VERLÄUFT DIE GRENZE ZWISCHEN KONVENTIONELL UND<br />
UNKONVENTIONELL? WENN DIE MEHRHEIT UNKONVENTIONELLE<br />
LEBENSSTILE PFLEGT, FILME SCHAUT ODER BÜCHER LIEST, IST<br />
DAS DANN NICHT SCHON WIEDER KONVENTIONELL?<br />
Es kann durchaus eine Konvention werden, unkonventionell zu sein. Es<br />
gibt gesellige Ereignisse, da legen die Teilnehmer*innen großen Wert<br />
darauf, den Dresscode zu kennen, um nicht zu irritieren. Auf manchen<br />
Parties geht es umgekehrt gerade darum, möglichst anders gekleidet zu<br />
sein als die übrigen. Vielfalt wird zur Konvention.<br />
MEIST WIRD DER JÜNGEREN GENERATION UNTERSTELLT, SIE<br />
HANDLE UNKONVENTIONELL ODER FÜHRE EINEN UNKONVEN-<br />
TIONELLEN LEBENSSTIL. KANN HIER VON EINEM GENERATI-<br />
ONENKONFLIKT GESPROCHEN WERDEN, DER IMMER WIEDER<br />
AUFTAUCHT?<br />
Jede heranwachsende Generation möchte ihr Leben nach eigenen Vorstellungen<br />
gestalten und es gibt Phasen des Experimentierens. Das ist <strong>für</strong><br />
die Persönlichkeitsentwicklung wichtig. Für viele stellt sich dann heraus,<br />
dass nicht alle Experimente erfolgreich waren und manche der zuvor<br />
abgelegten Konventionen durchaus sinnvoll sind: die Generationen<br />
nähern sich dann wieder einander an.<br />
JULIAN NIDA-RÜMELIN<br />
... hat Philosophie und Physik studiert und<br />
war Professor <strong>für</strong> Philosophie an den Universitäten<br />
Minnesota, Tübingen, Göttingen<br />
und München sowie Gastprofessor<br />
an ausländischen Universitäten, vor allem<br />
in Italien. Er war Kulturstaatsminister<br />
und Präsident der Gesellschaft <strong>für</strong><br />
Philosophie. In seinem aktuellen Buch<br />
»Eine Theorie praktischer Vernunft«,<br />
das 2020 im DeGruyter Verlag erschien,<br />
zieht er eine Summa seiner rationalitätstheoretischen<br />
Schriften.<br />
Heute lehrt er Philosophie und politische Theorie<br />
an der Ludwig-Maximilians-Universität München.<br />
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Waagerecht 1 Seine Ära endet kurz vor Weihnachten 9 Liderniederschlagsdauer 11 Fehlt dem Biss, an dem<br />
es was zu kauen gibt 13 „Und jetzt alle!“ ruft wen auf den Plan? 14 Regelt in Kürze Steuerliches 15 Eine solche<br />
ergibt noch keinen (Nadel-)wald 16 Für ihn muss ein Stichwort genügen: Karpfenteich 17 Für lau, nur gehobener<br />
18 Ehemaliger Schambereich <strong>für</strong> Pennäler 19 Des Hooligans deutsches Gegenstück 23 Von Asiens Künsten die<br />
blumigste 24 Mehr als nur ein bisschen in die Jahre gekommen 25 Gut, wenn Sie Italienisch können 27 Haben<br />
Lear und Louis gemein (engl.) 29 Hinterlassenschaft aus der Überbelichtung 31 Ihr Stern versank, als jener der<br />
Graf aufging (Nachn.) 33 Denkbares Material eindringlicher Predigt 34 Fühlte sich mit „Du Ochse!“ nicht beleidigt<br />
35 In ihm kommt die Piste immer näher<br />
Senkrecht 1 Wer sie ins Eckige befördern will, ... 2 ... darf mit ihm Gegner aus dem Weg räumen 3 Geht dem<br />
Heim voran, das <strong>für</strong> seinen Ring bekannt ist 4 Auf sein Recht pocht, wer <strong>für</strong> Verfassung verantwortlich zeichnet<br />
5 Bei diesen Auszügen sollten Sie nicht an Exodus denken 6 Feier folgend, steht er <strong>für</strong> geschlossene Geschäfte 7<br />
Seine cineastische Geschichte endete mit einem Sirtaki (Originaltitel) 8 Ist sowohl mit dem Baskenland als auch<br />
Hellas in Verbindung zu bringen 9 Ganz allein ihm folgte der „Blaue Engel“ in Sachen Liebe 10 Was der Farbvielfalt<br />
entbehrt, dient auch der Lehre 11 Der wasserumspülte Teil der Scheinselbstständigkeit 12 Hindernisbewältigungstätigkeit<br />
20 Ob Costa C. ihr wohl wirklich ein Nest gebaut hat? 21 Risikoeinsatz Neugieriger 22 Groß der<br />
eine, Dall der andere 26 Glaubensfrage: Eventuell die erste Mutter, die ein Kind verlor 28 Jetzt von vorn und<br />
hinten gleich 30 Ist immer in Lee bei achterlichem Wind 32 Nachbarliche Ortsangabe in weniger<br />
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Branche:<br />
Lebensmitteleinzelhandel<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Lebensmittel, Non-Food Produkte<br />
Siehe Anzeige auf Seite 33<br />
Siehe Anzeige auf Seite 7<br />
Siehe Anzeige auf Seite 33<br />
Siehe Anzeige auf Seite 2<br />
Siehe Anzeige auf Seite 68 XX<br />
Siehe Anzeige auf Seite 9<br />
EFS<br />
Fachhochschule Wedel<br />
Hannover Rück SE<br />
Hochschule Stralsund<br />
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Dr.-Ludwig-Kraus-Straße 6<br />
85080 Gaimersheim<br />
www.efs-auto.com<br />
Feldstraße 143<br />
22880 Wedel<br />
www.fh-wedel.de<br />
Karl-Wiechert-Allee 50<br />
30625 Hannover<br />
hannover-rueck.jobs<br />
Zur Schwedenschanze 15<br />
18435 Stralsund<br />
www.hochschule-stralsund.de<br />
Klingelhöferstraße 18<br />
10785 Berlin<br />
www.kpmg.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Vanessa Kraus<br />
Recruiting<br />
Fon: 08458 397 30 2990<br />
karriere@efs-auto.com<br />
Branche:<br />
Automobil, Automobilelektronik,<br />
Entwicklung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Fahrwerkentwicklung, System-<br />
Softwareentwicklung, Systemintegration,<br />
Projekt management<br />
Kontakt:<br />
Allgemeine Studienberatung<br />
Anke Amsel<br />
anke.amsel@fh-wedel.de<br />
Fon: 04103-8048-755<br />
Branche:<br />
Hochschulbildung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
An der FH Wedel können<br />
Studierende zwischen zwölf<br />
Bachelor- und neun Master-<br />
Studiengängen wählen. Das Vollund<br />
Teilzeitstudium ist genauso<br />
möglich wie ein duales Studium.<br />
Unter bestimmten Voraussetzungen<br />
können Prüfungen auch ohne<br />
Hochschulzulassung abgelegt<br />
werden.<br />
Kontakt:<br />
personnel@hannover-re.de<br />
Branche:<br />
Rückversicherung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die Hannover Rück ist mit einem<br />
Prämienvolumen von mehr als<br />
27 Milliarden Euro der drittgrößte<br />
Rückversicherer der Welt. Sie betreibt<br />
alle Sparten der Schadenund<br />
Personen-Rückversicherung<br />
und ist mit rund 3.000 Mitarbeitende<br />
auf allen Kontinenten<br />
vertreten.<br />
Kontakt:<br />
Tel.: 03831 4565-32<br />
studienberatung@hochschulestralsund.de<br />
Branche:<br />
Hochschule/Bildung<br />
Die an der Ostsee gelegene Hochschule<br />
Stralsund ist eine junge<br />
und innovative Campus-Hochschule<br />
mit technisch-wirtschaftlichem<br />
Profil. Zukunftsorientierte Studiengänge,<br />
starke Kooperationen<br />
mit Unternehmen und ein hervorragendes<br />
Betreuungsverhältnis<br />
bieten rund 2.400 Studierenden<br />
optimale Voraussetzungen <strong>für</strong> ein<br />
erfolgreiches<br />
Studium und<br />
einen aussichtsreichen<br />
Berufsstart.<br />
Kontakt:<br />
Kirsten Kronberg-Peukert<br />
Fon: 0800 5764 562<br />
recruiting@kpmg.com<br />
Branche:<br />
Wirtschaftsprüfung, Steuer-,<br />
Transaktions-, IT- und Managementberatung<br />
Das erwartet dich bei uns:<br />
Mit rund 12.500 Mitarbeiter:innen<br />
an 26 Standorten in Deutschland<br />
arbeiten wir in interdisziplinären<br />
Teams an einer bedeutsamen<br />
Schnittstelle von Wirtschaft, Öffentlichkeit<br />
und Gesellschaft. Wir<br />
suchen Talente, die gemeinsam<br />
mit uns unsere Mandant:innen<br />
in den Bereichen Wirtschaftsprüfung,<br />
Steuerberatung und<br />
Consulting begleiten oder hinter<br />
den Kulissen in Central Services<br />
agieren.<br />
Siehe Anzeige auf Seite 19 Siehe Anzeige auf Seite 50<br />
Siehe Anzeige auf Seite 37<br />
Siehe Anzeige auf Seite 47<br />
Siehe Anzeige auf Seite 5<br />
64 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
Inserentenverzeichnis<br />
Lufthansa Technik AG<br />
msg<br />
Rheinmetall<br />
Schaeffler Gruppe<br />
August Storck KG<br />
Weg beim Jäger<br />
22335 Hamburg<br />
Deutschland<br />
www.lufthansa-technik.com<br />
Kontakt:<br />
Du möchtest Teil der Digitalisierung<br />
in der Aviation-Branche<br />
werden? Team Technik wartet<br />
auf Dich.<br />
lufthansagroup.careers/aviationeers<br />
Branche:<br />
Luftfahrt<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Lufthansa Technik ist der<br />
weltweit führende Anbieter<br />
<strong>für</strong> Wartungs-, Reparatur- und<br />
Überholungsservices sowie<br />
Modifikationen in der Luftfahrtindustrie.<br />
Was uns so erfolgreich macht?<br />
Wir. Die Menschen bei der<br />
Lufthansa Technik Gruppe.<br />
Robert-Bürkle-Straße 1<br />
85737 Ismaning / München<br />
karriere.msg.group<br />
Kontakt:<br />
Recruiting Services<br />
recruiting@msg.group<br />
Branche:<br />
IT-Beratung und IT-Lösungen<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
msg ist eine unabhängige,<br />
international agierende Unternehmensgruppe<br />
mit weltweit<br />
mehr als 9.000 Mitarbeitenden.<br />
Mit ihrem ganzheitlichen Leistungsspektrum<br />
aus strategischer<br />
Beratung und intelligenten,<br />
nachhaltig wertschöpfenden<br />
IT-Lösungen unterstützt msg ihre<br />
Kunden als starker Partner bei<br />
der digitalen Transformation.<br />
Rheinmetall Platz 1<br />
40476 Düsseldorf<br />
www.rheinmetall.com/karriere<br />
Kontakt:<br />
Ansprechpartner zu den Stellenangeboten<br />
finden Sie in jeder<br />
Online-Stellenanzeige.<br />
Branche:<br />
Integrierter Technologiekonzern<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Die börsennotierte Rheinmetall<br />
AG ist ein substanzstarkes, international<br />
operierendes Unternehmen.<br />
Als namhafter Entwicklungspartner<br />
und Direktzulieferer der<br />
globalen Automobilindustrie und<br />
als führendes internationales<br />
Systemhaus <strong>für</strong> Sicherheitstechnologie<br />
greift Rheinmetall<br />
langfristige Megatrends auf,<br />
identifiziert zukunftsfähige neue<br />
Märkte mit hohem Wachstumspotenzial<br />
und entwickelt innovative<br />
Lösungen <strong>für</strong> eine sichere<br />
und lebenswerte Zukunft.<br />
Industriestraße 1-3<br />
91074 Herzogenaurach<br />
www.schaeffler.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Bei allgemeinen Fragen zum Thema<br />
Karriere wenden Sie sich bitte<br />
an career@schaeffler.com, bei<br />
Fragen zu einzelnen Stellenangeboten<br />
an die in der Ausschreibung<br />
genannte Kontaktperson.<br />
Branche:<br />
Automobilzulieferer, Industrie<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Mit innovativen Technologien,<br />
Produkten und Services in den<br />
Feldern CO 2 -effiziente Antriebe,<br />
Elektromobilität, Industrie 4.0,<br />
Digitalisierung und erneuerbare<br />
Energien ist das Unternehmen ein<br />
verlässlicher Partner, um Bewegung<br />
und Mobilität effizienter,<br />
intelligenter und nachhaltiger zu<br />
machen. #wepioneermotion<br />
Paulinenweg 12<br />
33790 Halle (Westf.)<br />
www.storck.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Personalabteilung<br />
Rebecca Helling<br />
Fon: 05201 12-9562<br />
Branche:<br />
Konsumgüter / Süßwaren<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Als international erfolgreiches<br />
Familienunternehmen gehört<br />
Storck heute zu den größten<br />
Süßwarenherstellern der Welt.<br />
Rund um den Globus sind unsere<br />
Marken in über 100 Ländern<br />
erfolgreich. Maßgeblich an diesem<br />
Erfolg beteiligt: Unsere mehr als<br />
7.000 Mitarbeiter, die mit großer<br />
Leidenschaft daran arbeiten, die<br />
Welt ein wenig süßer zu machen.<br />
Siehe Anzeige auf Seite 23 Siehe Anzeige auf Seite 63<br />
Siehe Anzeige auf Seite 17<br />
Siehe Anzeige auf Seite 15<br />
Siehe Anzeige auf Seite 63<br />
TU Clausthal<br />
Center for Digital<br />
Technologies (DIGIT)<br />
Wallstraße 6<br />
38640 Goslar<br />
www.digit-research.de<br />
Kontakt:<br />
hello@digit-research.de<br />
Studienprogramm<br />
DIGITAL TECHNOLOGIES<br />
www.digitecstudieren.de<br />
Kontakt:<br />
hello@digitecstudieren.de<br />
Branche:<br />
Shaping a Sustainable Future<br />
Trough Digitalization.<br />
Mit unserer Forschung und<br />
unserem innovativen Studienprogramm<br />
DIGITAL TECHNOLOGIES<br />
möchten wir die Zukunft mit<br />
digitalen Technologien nachhaltig<br />
gestalten.<br />
Universität der<br />
Künste Berlin<br />
Einsteinufer 43<br />
10587 Berlin-Charlottenburg<br />
Kontakt:<br />
Fon:(030) 3185-2207<br />
www.udk-berlin.de<br />
Branche:<br />
Hochschulbildung<br />
Programme:<br />
Die Universität der Künste Berlin<br />
bietet über 70 Studiengänge<br />
an insgesamt vier Fakultäten<br />
an: Bildende Kunst, Gestaltung,<br />
Musik und Darstellende Kunst,<br />
sowie ein Zentralinstitut <strong>für</strong> Weiterbildung.<br />
Neben Architektur,<br />
Schauspiel oder Dirigieren werden<br />
auch Theaterpädagogik oder<br />
Gesellschafts- und Wirtschaftskommuniaktion<br />
angeboten.<br />
Nach aktuellem Stand studieren<br />
derzeit rund 4.000 Menschen an<br />
der UdK Berlin.<br />
Universität zu Köln<br />
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche<br />
Fakultät<br />
Albertus Magnus Platz<br />
50923 Köln<br />
Kontakt:<br />
Fon: 0221 470 8818<br />
WiSo Student Service Point<br />
www.wiso.uni-koeln.de/anfrage<br />
Branche:<br />
Hochschulbildung<br />
Programme:<br />
Sie haben die Auswahl zwischen<br />
13 englischsprachigen und fünf<br />
bilingualen Masterstudiengängen<br />
der Fachrichtungen Business<br />
Administration, Economics und<br />
Social Sciences sowie weiteren<br />
fünf Double Master´s Programmes<br />
(DMP) in entsprechenden<br />
Fachrichtungen. Im Bereich<br />
der Weiterbildung bietet die<br />
Business School der Fakultät den<br />
international ausgerichteten<br />
Cologne Rotterdam Executive<br />
MBA an.<br />
Zeppelin Universität<br />
Am Seemooser Horn 20<br />
88045 Friedrichshafen<br />
www.zu.de/master<br />
Kontakt:<br />
Bewerberberatung: Alissa Gröner<br />
Bewerberberatung@zu.de<br />
Fon: +49 7541 – 2000<br />
Branche:<br />
Bildung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
General Management | GEMA<br />
Corporate Management &<br />
Economics | CME<br />
Pioneering in Arts, Media & the<br />
Creative Industries | AMC<br />
Politics, Administration & International<br />
Relations | PAIR<br />
Zentrale Stelle <strong>für</strong><br />
Informationstechnik im<br />
Sicherheitsbereich<br />
Zamdorfer Str. 88,<br />
81677 München<br />
www.zitis.bund.de<br />
Kontakt:<br />
Personalgewinnung<br />
Franziska Becher<br />
0175 163 97 67<br />
personalgewinnung@zitis.<br />
bund.de<br />
Branche:<br />
Öffentlicher Dienst, IT, Forschung<br />
und Entwicklung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Als zentrale Forschungs- und<br />
Entwicklungsstelle unterstützen<br />
wir Sicherheitsbehörden den Herausforderungen<br />
im Cyberraum zu<br />
begegnen. Wir entwickeln Werkzeuge,<br />
Lösungen und Strategien,<br />
mit denen die Sicherheitsbehörden<br />
ihre gesetzlichen Aufgaben<br />
jetzt und in Zukunft optimal<br />
erfüllen können – <strong>für</strong> die innere<br />
Sicherheit Deutschlands.<br />
Siehe Anzeige auf Seite 55<br />
Siehe Anzeige auf Seite 49 Siehe Anzeige auf Seite 51<br />
Siehe Anzeige auf Seite 53<br />
Siehe Anzeige auf Seite 33<br />
| www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 65
<strong>audimax</strong><br />
Mut zur Lücke<br />
beweist WILLI WEITZEL<br />
Willi Weitzel, geboren 1972 in Marburg, wurde nach einem Praktikum<br />
beim Kinderfunk <strong>für</strong>s Fernsehen entdeckt und moderierte ab 2002<br />
180 Folgen von »Willi wills wissen«. Heute ist der Moderator auch auf<br />
Bühnen unterwegs und berichtet von seinen wilden Abenteuerreisen –<br />
unter anderem einer Esel-Wanderung von Nazareth bis Bethlehem. Auch<br />
<strong>für</strong> die Sternsinger ist Willi aktiv und produziert Filme zu aktuellen Projekten.<br />
Dieses Jahr erscheint sein zweiter Kinofilm »Willi und die Wunderkröte«<br />
in dem es um die Rettung eines Froschteiches und die Wichtigkeit<br />
von Klima- und Artenschutz geht. (Kinostart: 12.05.<strong>2022</strong>)<br />
www.williunddiewunderkroete.de<br />
66 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal<br />
Impressum<br />
VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Deutschherrnstraße 47a •<br />
90429 Nürnberg • Zentrale: 0911 23 77 9-0,<br />
Fax: 0911 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />
Geschäftsführer: Ivo Leidner & Dr. Ulrich Ch. Knapp<br />
Herausgeber: Ivo Leidner<br />
REDAKTION Fon: 0911 23 77 9-44<br />
Mail: leserbriefe@au di max.de<br />
Chefredaktion: Vanessa Götzl (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Stefanie Markert, Florian Grobbel, Vivien Herzog,<br />
Kira Benke<br />
Gestaltung: Andrea Pfliegensdörfer<br />
Titelbild: iatlo.vitaliy/depositphotos.com<br />
Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />
Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 0911 23 77 9-23<br />
ANZEIGEN Fon: 0911 23 77 9-48<br />
Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine<br />
Lorenz, Mutlu Kocak, Dr. Rowena Sandner • Es gelten die<br />
aktuellen Mediadaten auf <strong>audimax</strong>-media.de.<br />
<strong>audimax</strong> ist politisch unabhängig. Wir drucken, zertifiziert<br />
mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-frei und energiesparend.<br />
Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter minan gaben<br />
wird keine Gewähr über nom men. Für an uns un verlangt<br />
gesandte Ma nus kripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet.<br />
Beteiligungsverhältnisse der <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH gmäß<br />
§8 Abs 3, BayPrG: 100% KNHA Verlagsgruppe.<br />
Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo. Verbreitete<br />
Auflage laut IVW 04/21: 28.000 Expl., ISSN 1439-233X<br />
Das nächste <strong>audimax</strong> campus erscheint im Herbst <strong>2022</strong>.<br />
Hinweis: Der Lesbarkeit halber haben wir in allen Artikeln<br />
das generische Maskulinum verwendet. Selbstverständlich<br />
sind Frauen, Männer und Personen, die<br />
sich keiner der beiden Gruppen zugehörig fühlen,<br />
immer gleichermaßen angesprochen.<br />
Fotos: Iakov/depositphotos.com | Willi Weitzel: ©Majestic
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der Künstlichen Intelligenz –<br />
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www.ki-campus.org