31. Mai 2022
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- FPÖ: Öffi-Ausbau nur mit Beteiligung der Bürger
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6 graz<br />
www.grazer.at <strong>31.</strong> MAI <strong>2022</strong><br />
Problemstellen in der Annenstraße:<br />
Radfahrer,<br />
Fußgänger und<br />
Bims auf Tuchfühlung<br />
Nun wird auch die Annenstraße im Zuge unserer Initiative „Schlau statt Stau“ Thema. Fußgänger und Radfahrer kommen sich beispielsweise im Bereich des<br />
Styria Centers immer wieder in die Quere. Wie unklar die Aufteilung ist, sieht man am obigen Bild. Die Neos brachten das Thema in den Gemeinderat.<br />
KK<br />
MÜHSAM. Am Radweg in der Annenstraße stadtauswärts kommt es immer wieder zur Problemen<br />
zwischen Radfahrern, Fußgängern und Öffi-Nutzern. Bürger und Neos fordern Verbesserungen.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Die Annenstraße bleibt in<br />
Graz Thema – nicht nur,<br />
wie so oft, wenn es um<br />
ihre Belebung geht, auch im Verkehr<br />
tun sich Problemstellen auf.<br />
„Der Radweg in der Annenstraße<br />
läuft bei den Bim-Haltestellen<br />
stadtauswärts mitten durch den<br />
Wartebereich der Haltestellen.<br />
Der Radweg ist noch dazu extrem<br />
kontraintuitiv nicht der circa<br />
0,5 Meter breite Streifen auf der<br />
Fahrbahnseite (der ist offiziell<br />
ein Gehsteig) sondern wirklich<br />
auf Seite der Haltestellen. Man<br />
hat hier also die Wahl: Entweder<br />
fährt man zwischen den Gleisen<br />
auf der Straße (vor allem zu Stoßzeiten<br />
oder mit Kindern nicht<br />
wirklich ein Highlight) oder man<br />
schlängelt sich im Schritttempo<br />
durch die wartenden oder gehenden<br />
Fußgänger direkt bei der<br />
Haltestelle. Beides nicht unbedingt<br />
sicher und schon gar kein<br />
Ansporn hier gerne mit dem Rad<br />
zu fahren“, beschwert sich etwa<br />
„Grazer“-Leser Dominik Kastner<br />
im Zuge unserer „Schlau statt<br />
Stau“-Initiative. Ähnliches zeigt<br />
schon eine Tempo-Erhebung des<br />
Grazer Unternehmens „Bike Citizens“.<br />
Stadteinwärts fahren Radler<br />
demnach durchschnittlich 15<br />
km/h in der Annenstraße, stadtauswärts<br />
hingegen nur sechs.<br />
Keine Mischnutzung<br />
Das Problem vor Ort hat sich<br />
mittlerweile herumgesprochen,<br />
die Neos um Gemeinderätin<br />
Sabine Reininghaus brachten<br />
das Thema kürzlich mit einer<br />
schriftlichen Anfrage auch in<br />
den Grazer Gemeinderat. Konkret<br />
geht es dabei um die Situation<br />
rund um die Haltestelle<br />
„Annenstraße Styria-Center“<br />
– hier zeigt sich genau das von<br />
Kastner beschriebene Bild. Fußgänger<br />
und Radfahrer teilen sich<br />
den Weg indirekter Umgebung<br />
zweier Straßenbahneinstiegsstellen.<br />
„Ich unterstütze die Radoffensive,<br />
die das Radwegenetz<br />
im Großraum Graz ausbauen<br />
möchte. Damit das Radfahren in<br />
Graz komfortabler und attraktiver<br />
wird, fordere ich aber auch,<br />
dass das bestehende Radwegenetz<br />
berücksichtigt und auf Gefahrenzonen<br />
hin überprüft wird“,<br />
so Reininghaus. Sie fordert die<br />
Grundsätze des Ende März beschlossenen<br />
Rad-Masterplans<br />
für Graz auch auf bestehende<br />
Problemstellen anzuwenden.<br />
Denn darin heißt es: „Mischnutzungen<br />
von Rad- und Fußverkehr<br />
sind generell zu vermeiden.“<br />
Im Büro von Verkehrsstadträtin<br />
Judith Schwentner verspricht<br />
man: „Wir überprüfen<br />
mit dem Straßenamt und der<br />
Verkehrsplanung die Situation<br />
und versuchen Verbesserungsmöglichkeiten<br />
zu finden.“<br />
Dominik Kastner schickte uns dieses Foto der Annenstraße. Der Radweg geht<br />
durch den Wartebereich der Haltestellen – nicht ungefährlich.<br />
DOMINIK KASTNER