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Spuren der Vergangenheit...wenn Steine erzählen. von Gunnar Hiptmair

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Bild 43: gröberer Geopolymer-Beton aus Visoko.

Da es sich um eine künstliche Mischung handelt, hängt die Struktur dieser Blöcke von den

verwendeten „Zutaten“ des antiken Betons ab. Als Bindematerial wurde hier Granitstaub in

Verbindung mit örtlich abgebautem Lehm verwendet (Dr. Osmanagic).

Die Veröffentlichung dieser Entdeckung zeigt auf eindrucksvolle Weise auf, dass sehr wohl

auch Europa von vergangenen Zivilisationen besiedelt war. Bekannte Kulturen wie etwa die

Vinca-Kultur siedelten bereits in den Jahrtausenden vor Christus am Balkan und entlang der

Donau. Auch Harald Haarmann, Autor des Buches „Das Rätsel der Donauzivilisation“ 6

beschreibt Teile dieser einstigen Hochkultur Europas, die zwischen dem 6. und 4. Jahrtausend

v. Chr. nachgewiesen ist und die, so Haarmann, bereits vor den Mesopotamiern die Schrift

kannten.

Heute wissen wir, dass Spuren dieser Zivilisation noch viel weiter donauaufwärts nachzuweisen

sind. Haarmann erwähnt in seinem Buch noch nichts von den Entdeckungen in Bosnien und

auch im Manuskript von Dr. Peter Stadler finden wir Nachweise einer vergangenen

Besiedelung Zentraleuropas, die so bisher noch nicht veröffentlicht wurden.

Die Erforschung des Gebietes rund um den Plöckenstein im Böhmerwald ist also nur ein

weiteres Puzzlestück zur Vervollständigung des Bildes einer vor über 7000 Jahren

existierenden Zivilisation im Herzen Europas. Dies würde bedeuten, dass diese Zivilisation

bereits vor jener der Sumerer und Hethiter und auch vor den Ägyptern existiert hat und somit

ebenfalls der antiken griechischen Kultur vorausging.

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