Thermenland_07-2022
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FIT & GESUND<br />
Der Sommer ist da und es wird Zeit, Energie und Sonne zu tanken – Marienapotheker Gerald Kunz weiß, worauf<br />
man dabei achten sollte:<br />
Das Wandern ist (nicht nur) des Müllers Lust...<br />
Die meisten von uns wissen selbst sehr<br />
gut, warum es ratsam ist, die Freizeit statt<br />
mit der x-ten Serie auf der Couch, lieber<br />
mit Freunden beim Spazierengehen oder<br />
Sport an der frischen Luft zu verbringen:<br />
Bewegung und frische Luft fördern die<br />
Gesundheit – sowohl die körperliche als<br />
auch die geistige. Außerdem macht es<br />
doch viel mehr Spaß, draußen in der<br />
Natur Schritte zu sammeln als ständig<br />
vom Wohnzimmer zur Küche zu laufen.<br />
Den Kopf frei bekommen<br />
„Ich geh mal raus, den Kopf frei bekommen.“<br />
Dieser Satz fällt oftmals, wenn wir<br />
von Arbeit und Stress überhäuft sind.<br />
Und tatsächlich: Wer sich an der frischen<br />
Luft bewegt, ist ausgeglichener und<br />
glücklicher. Der Grund dafür ist simpel:<br />
Wer sich in der freien Natur bewegt, produziert<br />
vermehrt das körpereigene Hormon<br />
Serotonin. Dieses ist ein natürliches<br />
Antidepressivum und sorgt für Wohlbefinde.<br />
Und wer sich dauerhaft entspannter<br />
fühlen möchte, sollte nicht immer erst<br />
raus gehen, wenn ihm sprichwörtlich die<br />
Decke auf den Kopf fällt, sondern am<br />
besten jeden Tag.<br />
Frische Luft macht geistig fit<br />
Studien fanden heraus, dass Leute, die<br />
sich mindestens 30 Minuten am Tag an<br />
der frischen Luft aufhalten, deutlich seltener<br />
krank werden. Wer sein Gehirn regelmäßig<br />
mit Sauerstoff versorgt, ist<br />
geistig fitter und konzentrierter. Es ist also<br />
kein Zufall, dass man sich bereits nach<br />
einem kurzen Spaziergang wieder leistungsfähiger<br />
fühlt.<br />
Zusätzlich hilft Sonnenlicht dabei, im<br />
Körper Vitamin D zu produzieren. Ein<br />
Vitamin, welches dafür verantwortlich ist,<br />
Calcium aufzunehmen und in den Knochen<br />
zu speichern. Ein Mangel an Vitamin<br />
D führt nicht nur zu Kopfschmerzen<br />
und Antriebslosigkeit, sondern schwächt<br />
auch unsere Immunabwehr.<br />
Bewegung macht munter<br />
Ganz gleich, ob Sie lieber allein durch<br />
den Wald joggen, im Fitness-Studio ins<br />
Schwitzen kommen oder mit ein paar<br />
Freunden Squash spielen gehen – mindestens<br />
einmal pro Woche sollten Sie sich<br />
die Zeit nehmen, sich und Ihren Körper<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Perfekt ausgerüstet: Fertige Erste-Hilfe-Sets zum Wandern gibt’s auch in der Apotheke.<br />
Foto: wildnisschule-lupus.de<br />
so richtig auf Trab zu bringen. Die Mühe<br />
zahlt sich aus, denn schon nach kurzer<br />
Zeit werden Sie wieder schwungvoll<br />
und mit vollem Elan in den Tag gehen<br />
können.<br />
Allerdings ist Sport nur so lange gesund<br />
und fördert ein starkes Immunsystem, wie<br />
er in Maßen betrieben wird. Wer es übertreibt<br />
und ständig an seine Belastungsgrenze<br />
geht, kann dadurch sogar Infekte<br />
fördern. Lassen Sie also den Leistungssport<br />
links liegen und suchen Sie nach<br />
dem rechten Maß. Denn wenn nicht<br />
die Leistung, sondern die Freude an der<br />
Bewegung und an der Geselligkeit im<br />
Vordergrund steht, macht Sport auch viel<br />
mehr Spaß.<br />
Überanstrengte / untrainierte<br />
Muskeln ➔ gestörter Flüssigkeits-<br />
und Mineralhaushalt<br />
Sportler haben des Öfteren mit Schmerzattacken<br />
im Bein zu tun – wenn sie sich<br />
zu viel zumuten und ihre Muskeln nicht<br />
zur Ruhe kommen lassen. Schwitzen sie<br />
dazu auch noch stark und trinken zu<br />
wenig, verlieren sie zudem an Flüssigkeit<br />
und wichtigen Mineralstoffen. Diese<br />
brauchen die Nerven jedoch, um geordnete<br />
Befehle an die Muskelfasern leiten<br />
10<br />
zu können, die sich dann je nach Bedarf<br />
zusammenziehen oder entspannen.<br />
Therapie bei Wadenkrämpfen<br />
Grundlage der Behandlung und Vorbeugung<br />
von Wadenkrämpfen sind Übungen,<br />
welche die Unterschenkelmuskulatur<br />
dehnen. Maßvolle, aber regelmäßige<br />
Bewegung ist das beste Mittel gegen die<br />
schmerzhaften Krämpfe. Zudem sollten<br />
Sie ausreichend trinken und sich ausgewogen<br />
ernähren. Oft sind auch Magnesiumpräparate<br />
hilfreich.<br />
Vorsicht auch vor Temperaturreizen,<br />
wenn Sie etwa in kaltem Wasser schwimmen:<br />
Wadenkrämpfe können Sie dann in<br />
gefährliche Situationen bringen. Kühlen<br />
Sie Ihren Körper unbedingt vorher sanft<br />
ab, zum Beispiel mit einer Dusche oder<br />
im seichten Wasser.<br />
Bereiten Sie sich mit Gymnastik und<br />
Stretching auf einen Ausdauersport wie<br />
Schwimmen oder Joggen vor. Tragen Sie<br />
dabei bequeme Schuhe, die Ihren Füßen<br />
guten Halt geben und nicht drücken und<br />
bewegen Sie sich regelmäßig.<br />
Wohltat für die Gelenke<br />
Um in Form zu bleiben, brauchen Gelenke<br />
vor allem eines: Bewegung. Regel-