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Thermenland_07-2022

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AKTUELL<br />

Verbraucherzentralen geben Tipps für Sparmöglichkeiten bei Gas zuhause<br />

Wenn Wladimir am Gashahn spielt...<br />

Um sich auf ein eventuelles Ende der Erdgaslieferungen<br />

durch Russland vorzubereiten,<br />

hat Bundeswirtschaftsminister<br />

Robert Habeck die Alarmstufe im Gas-<br />

Notfallplan ausgerufen. Die Verbraucherzentralen<br />

geben daher Tipps, was man<br />

tun kann, um den persönlichen Gasverbrauch<br />

zu senken. Jede Maßnahme für<br />

sich mag vielleicht nich viel bewirken,<br />

aber alles zusammen spürt man bei diesen<br />

Preisen dann schon im Geldbeutel.<br />

Sparen beim Duschen<br />

Der interaktive Duschrechner der Verbraucherzentrale<br />

Saarland zeigt an, wie<br />

viel Kilowattstunden Energie ein Duschvorgang<br />

verbraucht es. Beim Verschieben<br />

der Regler für Wassertemperatur, Wassermenge<br />

und Duschdauer lässt sich gut<br />

beobachten, wie man Energie und damit<br />

Geld sparen kann. Den Duschrechner<br />

findet man unter<br />

www.verbraucherzentrale-saarland.de/duschrechner<br />

Strom sparen<br />

Vergangenes Jahr wurden in Deutschland<br />

laut Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme<br />

(ISE) 10,4 Prozent des Stroms<br />

mit Erdgas erzeugt. So lässt sich also<br />

auch Gas sparen, wenn Sie weniger<br />

Strom verbrauchen.<br />

Fenster und Türen dichthalten<br />

Undichte Außentüren und Fenster vergrößern<br />

Wärmeverluste in Haus und<br />

Wohnung und sorgen für unangenehme<br />

Zugluft. Um die Dichtigkeit von Fenstern<br />

zu prüfen, kann ein Blatt Papier zwischen<br />

Rahmen und geschlossenem Fenster geklemmt<br />

werden. Lässt sich das Papier<br />

nicht herausziehen, ist das Fenster dicht<br />

genug. Bei Haus- und Wohnungstüren<br />

kann meist nachträglich ein Dichtprofil<br />

leicht angebracht werden, um Heizverluste<br />

zu minimieren.<br />

Heizkörper freihalten<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

Heizkörper nicht mit Vorhängen verdecken<br />

und mit Möbeln zustellen! Die<br />

Heizenergie kann sonst nicht voll ausgenutzt<br />

werden, da die Wohnräume dadurch<br />

nicht gleichmäßig aufgeheizt<br />

werden können. Eine einfache Regel lautet,<br />

dass jeder Heizkörper gut zu sehen<br />

sein sollte, damit die Raumluft ihn ungehindert<br />

umströmen kann. Ebenso wichtig<br />

ist es, die Heizkörper sauber zu halten,<br />

da Staubablagerungen die Heizleistung<br />

mindern.<br />

Heizkörper entlüften<br />

Werden die Heizkörper nicht im vollen<br />

Umfang warm oder sind gluckernde Geräusche<br />

zu hören, ist meist Luft im Spiel.<br />

Die Heizanlage muss dabei mehr Energie<br />

aufbringen, um die Räumlichkeiten zu<br />

erwärmen. Abhilfe bringt die Entlüftung<br />

mit einem Entlüfterschlüssel. Damit lässt<br />

sich einfach und unkompliziert die Luft<br />

aus den warmen Heizkörpern ablassen.<br />

Sowohl vor als auch nach der Entlüftung<br />

ist der Druck im Heizungssystem zu prüfen,<br />

unter Umständen muss auch Wasser<br />

nachgefüllt werden. In einem Mehrfamilienhaus<br />

mit Zentralheizung ist dafür eine<br />

Rücksprache mit dem Vermieter bzw. der<br />

Hausverwaltung empfehlenswert, denn<br />

Mieter*innen können den Heizungsdruck<br />

nicht selbst kontrollieren und<br />

nachsteuern.<br />

Heizungsanlage optimal steuern<br />

Besondere Sparpotenziale liegen in der<br />

auf die Bewohner*innen zugeschnittenen<br />

Zeitsteuerung der Anlage. Meist können<br />

Absenkungszeiten programmiert werden.<br />

Eine der bekanntesten ist hier die sogenannte<br />

Nachtabsenkung, durch die die<br />

Vorlauftemperatur der Heizanlage reduziert<br />

wird. Bei längerer Abwesenheit über<br />

den Tag macht die Tagesabsenkung Sinn.<br />

6<br />

Je schlechter ein Haus gedämmt ist, umso<br />

größer ist hierbei das Einsparpotenzial.<br />

Moderne Systeme verfügen über Wochenprogramme,<br />

mit denen das persönliche<br />

Heizprofil für Werktag und<br />

Wochenende eingestellt werden kann.<br />

Gar nicht zu heizen anstelle einer Absenkung,<br />

ist nicht ratsam: Die Innenoberflächen<br />

der Außenwände kühlen zu stark<br />

ab und das Schimmelrisiko steigt rapide.<br />

Sparen mit dem Thermostat<br />

Ein Thermostatventil lässt nur so lange<br />

heißes Wasser durch einen Heizkörper<br />

fließen, bis Ihre Wunschtemperatur erreicht<br />

ist. Welche Temperatur das ist,<br />

hängt von Ihrem persönlichen Empfinden<br />

und der Nutzung des Raums ab. Temperaturen<br />

zwischen 18° Celsius im<br />

Schlafzimmer und 21° Celsius im Wohnzimmer<br />

reichen meistens aus. In ungeheizten<br />

Räumen sollte die Temperatur<br />

nicht unter 16° Celsius fallen – sonst<br />

droht Feuchtigkeit an den Wänden und<br />

Schimmel, falls nicht gleichzeitig ausreichend<br />

gelüftet wird.<br />

So geht's: Bei einem Standard-Thermostat<br />

entspricht Stufe 2 etwa 16° Celsius,<br />

Stufe 3 etwa 20° Celsius und Stufe 4 etwa<br />

24° Celsius. Pro Grad weniger sparen Sie<br />

ca. 6 Prozent Heizkosten.<br />

Viele Leute drehen ihr Thermostat auf<br />

Stufe 5 – damit die Räume vermeintlich<br />

schneller warm werden. Das ist nicht notwendig:<br />

es verschwendet viel Energie und<br />

der Raum fühlt sich mit molligen 28 Grad<br />

schnell zu heiß an!<br />

Foto: Magnascan / Pixabay

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