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Ausgabe 203

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: ab 2022 vier Mal jährlich mit bis zu 170 Seiten Österreich.

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Foto: Peter Lechner / HBF<br />

ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>203</strong> / 04. 07. 2022<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

Van der Bellen lobt den<br />

Zusammenhalt der EU<br />

4<br />

Der Bundespräsident im Haus der Europäischen Union in Wien:<br />

»Putin hat rote Linien überschritten und Europa hat geantwortet.«<br />

Foto: Peter Lechner / HBF<br />

Bundespräsident Alexander Van der Bellen<br />

hat zum Europatag, dem 9. Mai, den<br />

Zusammenhalt der Europäer vor dem Hin -<br />

tergrund des russischen Angriffskrieges ge -<br />

gen die Ukraine gewürdigt. „In diesen dunklen<br />

Tagen leuchten die Sterne der Europäischen<br />

Union besonders hell“, sagte er in seiner<br />

Rede im Haus der Europäischen Union<br />

in Wien: „Präsident Putin hat rote Linien<br />

überschritten und Europa hat geantwortet.“<br />

Alexander Van der Bellen zeigte sich<br />

überzeugt, daß Europa seine demokratischen<br />

Werte und seine wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Interessen verteidigen werde.<br />

„Gerade jetzt müssen wir mehr denn je zu -<br />

vor unsere liberale Demokratie hochhalten.<br />

Wir müssen gemeinsam das schätzen und<br />

verteidigen, was wir durch viele Jahrhunderte<br />

gemeinsamer leidvoller Geschichte errungen<br />

haben.“ Durch die Schrecken des Krieges<br />

werde dies wieder klarer. Und auch die<br />

nächsten Jahre würden zu dieser Klarheit bei -<br />

tragen.<br />

Der Bundespräsident wiederholte seinen<br />

Appell an den russischen Präsidenten Wladimir<br />

Putin, „auch wenn dies im Augenblick<br />

nutzlos erscheint“, wie er sagte: „Beenden<br />

Sie diesen Krieg! Beenden Sie das Töten!“<br />

Der grausame und schreckliche Krieg in der<br />

Ukraine entsetze alle. In diesem Zusammenhang<br />

erwähnte der Bundespräsident auch<br />

„die schockierenden Berichte über Gräueltaten<br />

der russischen Armee“ und „das unsäg -<br />

Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei seiner Rede zum Europatag 2022<br />

EU-Kommissionsvertreter Martin Selmayr begrüßt den Bundespräsidenten vor dem Haus der<br />

Europäischen Union in Wien<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

liche Leid der ukrainischen Zivilbevölkerung“.<br />

In den vergangenen Jahren sei die Demokratie<br />

oft lächerlich gemacht worden, so der<br />

Bundespräsident. Gerade Putins Rußland sei<br />

als Beispiel für entschlossene Entscheidungen<br />

im Gegensatz zum langsamen System eu -<br />

ropäischer, demokratischer Entscheidungsfindung<br />

genannt worden. Dem hielt der Bun -<br />

despräsident entgegen: „Ich möchte nicht<br />

sagen, daß bei uns alles fehlerlos ist. Aber<br />

bei uns ist es ausgeschlossen, daß einer alleine<br />

gegen seine ganze Bevölkerung agiert;<br />

daß einer alleine Menschen für ihre Meinungsäußerung<br />

einsperrt, einen Krieg vom<br />

Zaun bricht.“<br />

Auch EU-Kommissionsvertreter Martin<br />

Selmayr rief dazu auf, nicht zu vergessen,<br />

was die Europäer von Putin unterscheide.<br />

„Europa ist die Stärke des Rechts und nicht<br />

das Recht des Stärkeren.“ Europa stehe für<br />

Aufbau und nicht für Zerstörung. „Europa<br />

heißt Frieden und nicht Krieg.“ n<br />

https://www.europarl.europa.eu/austria/

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