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Ausgabe 203

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: ab 2022 vier Mal jährlich mit bis zu 170 Seiten Österreich.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>203</strong> / 04. 07. 2022<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

44<br />

Arbeitsgespräch mit<br />

Präsident Masisi von Botswana<br />

„Der russische Angriffskrieg auf die<br />

Ukraine hinterläßt nicht nur in Europa Spuren,<br />

sondern auch in Afrika. Genauso wie die<br />

EU wird auch die Afrikanische Union von<br />

steigenden Preisen bei Gütern des täglichen<br />

Bedarfs hart getroffen“, sagte Bundeskanzler<br />

Karl Nehammer am 27. Juni anläßlich des<br />

Arbeitsgespräches mit dem Präsidenten von<br />

Botswana, Mokgweetsi Masisi, im Bundeskanzleramt.<br />

Das letzte Treffen der beiden<br />

Staatsmänner fand im Februar am Rande des<br />

EU-Afrika-Gipfels statt.<br />

Neben der Erörterung bilateraler Themen<br />

stand in dem Arbeitsgespräch vor allem die<br />

Aufrechterhaltung der Ernährungssicherheit<br />

vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukra -<br />

ine im Fokus. Viele afrikanische Staaten –<br />

insbesondere im Osten des Kontinents – sind<br />

auf Getreide und Düngemittel aus der Ukraine<br />

angewiesen, die momentan aufgrund des<br />

illegalen und ungerechtfertigten russischen<br />

Angriffskrieges nur sehr schwer außer Landes<br />

gebracht werden können.<br />

Wie Europa und viele andere Teile der<br />

Welt ist auch Botswana von steigenden Preisen<br />

bei Öl, Lebensmitteln und Benzin be -<br />

troffen. „Im heutigen Gespräch mit Präsident<br />

Masisi habe ich betont, daß die Europäische<br />

Union weiterhin ein starker Partner an der<br />

Sei te Afrikas ist, wenn es darum geht, die<br />

Auswirkungen des Krieges zu bewältigen“,<br />

so der Bundeskanzler. Darüber hinaus sprachen<br />

Nehammer und Masisi auch über die<br />

Kandidatur Botswanas als Standort für das<br />

Sekretariat des Kim berley-Prozesses, dessen<br />

Vorsitz Botswana derzeit innehat. Mit dem<br />

Kimberley-Prozeß soll der Handel mit den<br />

sogenannten Blut-Diamanten gänzlich unterbunden<br />

werden – die daran teilnehmen 56<br />

Staaten wickeln über 99 Prozent des globalen<br />

Diamantenhandels ab.<br />

n<br />

Erweiterungspolitik als geopolitisches<br />

Instrumentarium verstehen<br />

Bundesministerin Karoline Edtstadler<br />

sieht während der im zweiten Halbjahr 2022<br />

stattfindenden EU-Ratspräsidentschaft Tsche -<br />

chiens das Vorsitzland bei den nächsten<br />

Schritten zur EU-Erweiterung gefordert: „Es<br />

ist dringend notwendig, substanzielle Schritte<br />

in Richtung EU-Erweiterung zu setzen:<br />

einen ehestmöglichen Beginn der Beitrittsgespräche<br />

mit Albanien und Nordmazedonien,<br />

die Visaliberalisierung für den Kosovo<br />

sowie die Verleihung des Kandidatenstatus<br />

für Bosnien-Herzegowina. Die Europäische<br />

Union muß ihre Versprechen am Westbalkan<br />

Foto: BKA / Florian Schrötter<br />

Bundeskanzler Karl Nehammer empfing Mokgweetsi E.K Masisi, den Präsidenten der Republik<br />

Botsuana, zu einem Arbeitsgespräch<br />

einhalten und die Erweiterungspolitik als<br />

geopolitisches Instrumentarium betrachten.“<br />

Die Europaministerin ist davon überzeugt,<br />

daß man mit Tschechien weiterhin geeint<br />

und entschlossen agieren werde und für Herausforderungen<br />

wie die Energiepolitik oder<br />

die strategische Weiterentwicklung der EU<br />

gewappnet sein werde.<br />

„Dank der französischen Vorsitzführung<br />

konnte die Einheit der EU gewahrt werden<br />

und eine klare und unmissverständliche Re -<br />

aktion auf den russischen Angriffskrieg ge -<br />

geben werden. In wichtigen Bereichen wie<br />

im Kampf gegen Haß im Netz, dem Digital<br />

Service Act, wurden Fortschritte gemacht<br />

und Ziele erreicht“, bedankte sich Edtstadler<br />

bei ihrem Amtskollegen Clément Beaune.<br />

Der Abschluß der EU-Zukunftskonferenz sei<br />

ein wichtiger Schritt gewesen: „Jetzt geht es<br />

darum, die zahlreichen Vorschläge der Bürgerinnen<br />

und Bürger zu evaluieren und im -<br />

plementieren.“<br />

WorldSkills 2022 in Salzburg<br />

Von 17. bis 20. November treten im Messezentrum<br />

Salzburg Lehrlinge aus aller Welt<br />

in 7 Bewerben gegeneinander an. Ursprünglich<br />

hätten die WorldSkills in Shanghai stattgefunden,<br />

nun wird die Austragung auf mehrere<br />

Länder, unter anderem Österreich, aufgeteilt.<br />

„Österreich verfügt über ein im internationalen<br />

Vergleich sehr gutes Ausbildungssystem<br />

und genießt vor allem für die duale<br />

Ausbildung weltweit große Anerkennung.<br />

So konnte Österreich erst vor wenigen Mo -<br />

naten ein Abkommen zur Stärkung der Zu -<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

sammenarbeit im Bereich der Lehre mit den<br />

Vereinigten Staaten unterzeichnen. Als Bun -<br />

desregierung setzen wir mit unseren Maßnahmen<br />

alles daran, die Rahmenbedingungen<br />

für die Lehrlingsausbildung in Österreich<br />

weiterhin bestmöglich auszugestalten<br />

und somit Österreichs Vorreiterrolle in diesem<br />

Bereich auszubauen. Vor diesem Hintergrund<br />

freut es mich besonders, daß auch<br />

Österreich als Austragungsort für die diesjährigen<br />

WorldSkills ausgewählt wurde“, so<br />

Arbeitsminister Martin Kocher.<br />

„Unsere Lehrlinge haben bei internationalen<br />

Wettbewerben regelmäßig einen besseren<br />

Medaillenspiegel als Österreich bei<br />

den olympischen Spielen. Die WorldSkills in<br />

Salzburg sind ein schönes Signal für die<br />

Lehrlingsnation Österreich und begeistern<br />

hoffentlich weiter für das Vorzeigemodell<br />

Leh re. Denn die Lehre darf nicht der Plan B<br />

sein, wenn es mit der Schule nicht klappt,<br />

sondern muß der Plan A für die besten Fachkräfte<br />

von morgen sein“, sagt Jugendstaatssekretärin<br />

Claudia Plakolm.<br />

Nachdem die WorldSkills 2022 in Shanghai<br />

aufgrund von Covid-Lockdowns nicht<br />

stattfinden konnten, teilten die 85 teilnehmenden<br />

Länder die Bewerbe auf 15 Austragungsländer<br />

auf. Für Österreich starten 44<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer, bei den<br />

WorldSkills 2019 konnte sich Österreich 12<br />

Medaillen sichern. Im Herbst messen sich in<br />

Österreich Lehrlinge in den Bereichen Be -<br />

tonbau, Hochbau, Elektrotechnik, Anlagenelektrik,<br />

Speditionslogistik, Schwerfahrzeugtechnik<br />

und Chemie-Labortechnik. n<br />

https://www.bundeskanzleramt.gv.at/

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