28.07.2022 Aufrufe

Midas Breitengrad (Leseprobe)

Nicholas Crane »Breitengrad« – Die wahre Geschichte der Abenteurer, die unsere Welt formten 288 Seiten, Hardcover, Euro (D) 24 | Euro (A) 24.70 | CHF 33 ISBN 978-3-03876-555-4 (Midas Verlag) Im Jahr 1735 machte sich eine Gruppe von zwölf Wissenschaftlern und Abenteurern auf den Weg zum Äquator. Ihr Ziel: die Länge eines Breitengrades zu messen, um die Form des Planeten besser verstehen zu können. Das Team verbrachte Jahre in Südamerika, erklomm unter Lebensgefahr Vulkane und durchquerte Dschungel, mit der Vision, die genaue Form der Erde zu bestimmen. Denn nur mit diesem Wissen konnten wir Karten erstellen, die Ozeane überqueren, den Himmel navigieren und um den Globus reisen. Ohne den Breitengrad waren die Karten und Navigation ungenau, Menschenleben gingen verloren, und die genaue Lage von Städten und Flüssen blieb unbekannt. Nach zehn zermürbenden Jahren auf der Suche nach der magischen Zahl kehrten die Überlebenden mit ihrer historischen Entdeckung, die das Interesse der Öffentlichkeit an der Wissenschaft weckte, nach Europa zurück. Sie eröffnete nicht nur die Möglichkeit einer sicheren und genauen Navigation über die Meere, sondern sie fanden auch nützliche Rohstoffe wie Kautschuk und Chinin. Mit einer Erzählung, die sich liest, als sei sie dem Drehbuch eines Abenteuerfilms entnommen, erweckt Nicholas Crane eine Geschichte zum Leben, die uns zur rechten Zeit daran erinnert, wie wissenschaftliche Entdeckungen die Welt und unsere Zukunft verändern können.

Nicholas Crane
»Breitengrad« – Die wahre Geschichte der Abenteurer, die unsere Welt formten
288 Seiten, Hardcover, Euro (D) 24 | Euro (A) 24.70 | CHF 33
ISBN 978-3-03876-555-4 (Midas Verlag)

Im Jahr 1735 machte sich eine Gruppe von zwölf Wissenschaftlern und Abenteurern auf den Weg zum Äquator. Ihr Ziel: die Länge eines Breitengrades zu messen, um die Form des Planeten besser verstehen zu können. Das Team verbrachte Jahre in Südamerika, erklomm unter Lebensgefahr Vulkane und durchquerte Dschungel, mit der Vision, die genaue Form der Erde zu bestimmen. Denn nur mit diesem Wissen konnten wir Karten erstellen, die Ozeane überqueren, den Himmel navigieren und um den Globus reisen. Ohne den Breitengrad waren die Karten und Navigation ungenau, Menschenleben gingen verloren, und die genaue Lage von Städten und Flüssen blieb unbekannt. Nach zehn zermürbenden Jahren auf der Suche nach der magischen Zahl kehrten die Überlebenden mit ihrer historischen Entdeckung, die das Interesse der Öffentlichkeit an der Wissenschaft weckte, nach Europa zurück. Sie eröffnete nicht nur die Möglichkeit einer sicheren und genauen Navigation über die Meere, sondern sie fanden auch nützliche Rohstoffe wie Kautschuk und Chinin.

Mit einer Erzählung, die sich liest, als sei sie dem Drehbuch eines Abenteuerfilms entnommen, erweckt Nicholas Crane eine Geschichte zum Leben, die uns zur rechten Zeit daran erinnert, wie wissenschaftliche Entdeckungen die Welt und unsere Zukunft verändern können.


MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

und 5 Offizieren. Kommandiert wurden sie von Leutnant<br />

Guillaume de Meschin.<br />

Der letzte Monat war frustrierend gewesen. Denn zur<br />

Fracht des Schiffes gehörte die »Geodätische Expedition<br />

zum Äquator«, eine unruhige Horde aus Gelehrten,<br />

Assistenten und Dienern, die es aus allen Ecken Frankreichs<br />

an die Charente gespült hatte, und mit ihnen eine<br />

unvorstellbare Menge an Gepäck, wissenschaftlichen<br />

Instrumenten und Ermächtigungsschreiben des Königs.<br />

Sie hatten mehr als 20 Koffer mit Büchern geladen.<br />

Einer von ihnen brachte einen Hund mit. An den Flottendirektor<br />

von Rochefort – den Beauftragten der<br />

Krone für den Betrieb des Hafens – waren Anweisungen<br />

ergangen, die Mission mit Schwertern, Musketen,<br />

Pulver und Munition, Zelten und Decken, chirurgischer<br />

Ausrüstung und Kochutensilien auszustatten. Mehr als<br />

60 Kisten und Koffer hatten sich auf Rocheforts steinernem<br />

Kai angesammelt, zusammen mit einem Sammelsurium<br />

an Krimskrams, das nicht verpackt werden<br />

konnte. Das Gewicht und die Menge waren zu viel für<br />

das Schiff. Die Schlammbänke der Charente und die<br />

Untiefen der Bucht waren berüchtigt dafür, überladene<br />

Schiffe auflaufen zu lassen. Angesichts des übermäßigen<br />

Gepäcks der Expedition hatte sich Leutnant Meschin<br />

genötigt gesehen, 140 Fässer mit Getreide wieder auszuladen.<br />

Zwei Tage waren nötig gewesen, um die Fracht<br />

neu zu sortieren. Professor Bouguer, der nicht nur Hydrograph<br />

und Astronom war, sondern auch Frankreichs<br />

führender Experte für die Gewichtsverteilung in Schiffen,<br />

übernahm die Aufsicht.<br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!