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Midas Breitengrad (Leseprobe)

Nicholas Crane »Breitengrad« – Die wahre Geschichte der Abenteurer, die unsere Welt formten 288 Seiten, Hardcover, Euro (D) 24 | Euro (A) 24.70 | CHF 33 ISBN 978-3-03876-555-4 (Midas Verlag) Im Jahr 1735 machte sich eine Gruppe von zwölf Wissenschaftlern und Abenteurern auf den Weg zum Äquator. Ihr Ziel: die Länge eines Breitengrades zu messen, um die Form des Planeten besser verstehen zu können. Das Team verbrachte Jahre in Südamerika, erklomm unter Lebensgefahr Vulkane und durchquerte Dschungel, mit der Vision, die genaue Form der Erde zu bestimmen. Denn nur mit diesem Wissen konnten wir Karten erstellen, die Ozeane überqueren, den Himmel navigieren und um den Globus reisen. Ohne den Breitengrad waren die Karten und Navigation ungenau, Menschenleben gingen verloren, und die genaue Lage von Städten und Flüssen blieb unbekannt. Nach zehn zermürbenden Jahren auf der Suche nach der magischen Zahl kehrten die Überlebenden mit ihrer historischen Entdeckung, die das Interesse der Öffentlichkeit an der Wissenschaft weckte, nach Europa zurück. Sie eröffnete nicht nur die Möglichkeit einer sicheren und genauen Navigation über die Meere, sondern sie fanden auch nützliche Rohstoffe wie Kautschuk und Chinin. Mit einer Erzählung, die sich liest, als sei sie dem Drehbuch eines Abenteuerfilms entnommen, erweckt Nicholas Crane eine Geschichte zum Leben, die uns zur rechten Zeit daran erinnert, wie wissenschaftliche Entdeckungen die Welt und unsere Zukunft verändern können.

Nicholas Crane
»Breitengrad« – Die wahre Geschichte der Abenteurer, die unsere Welt formten
288 Seiten, Hardcover, Euro (D) 24 | Euro (A) 24.70 | CHF 33
ISBN 978-3-03876-555-4 (Midas Verlag)

Im Jahr 1735 machte sich eine Gruppe von zwölf Wissenschaftlern und Abenteurern auf den Weg zum Äquator. Ihr Ziel: die Länge eines Breitengrades zu messen, um die Form des Planeten besser verstehen zu können. Das Team verbrachte Jahre in Südamerika, erklomm unter Lebensgefahr Vulkane und durchquerte Dschungel, mit der Vision, die genaue Form der Erde zu bestimmen. Denn nur mit diesem Wissen konnten wir Karten erstellen, die Ozeane überqueren, den Himmel navigieren und um den Globus reisen. Ohne den Breitengrad waren die Karten und Navigation ungenau, Menschenleben gingen verloren, und die genaue Lage von Städten und Flüssen blieb unbekannt. Nach zehn zermürbenden Jahren auf der Suche nach der magischen Zahl kehrten die Überlebenden mit ihrer historischen Entdeckung, die das Interesse der Öffentlichkeit an der Wissenschaft weckte, nach Europa zurück. Sie eröffnete nicht nur die Möglichkeit einer sicheren und genauen Navigation über die Meere, sondern sie fanden auch nützliche Rohstoffe wie Kautschuk und Chinin.

Mit einer Erzählung, die sich liest, als sei sie dem Drehbuch eines Abenteuerfilms entnommen, erweckt Nicholas Crane eine Geschichte zum Leben, die uns zur rechten Zeit daran erinnert, wie wissenschaftliche Entdeckungen die Welt und unsere Zukunft verändern können.


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guin und Jussieu waren es gute Übungen für ihre Arbeit<br />

im Feld, die sie schon bald in deutlich anspruchsvollerem<br />

Gelände unternehmen würden.<br />

Zwei Tage, bevor die Portefaix weitersegelte, ereignete<br />

sich ein beunruhigender Todesfall an Bord. Unter den<br />

Passagieren, die in Fort-Royal auf das Schiff gekommen<br />

waren, befand sich ein Schweizer Sergeant. Er war, wie<br />

La Condamine notierte, »ein robuster Mann«. Dennoch<br />

wurde er »in weniger als einem Tag von der maladie de<br />

Siam hinweggetragen, die auf unseren Inseln so verbreitet<br />

ist«. Man glaubte damals, die Siamesische Krankheit<br />

oder das »Schwarze Erbrechen« – nach inneren Blutungen<br />

im Verdauungstrakt – sei durch ein Schiff mit französischen<br />

Siedlern in die Karibik eingeschleppt worden.<br />

Schon bald würde sie unter dem Namen »Gelbfieber«<br />

bekannt werden, ein Virus, das von Mücken übertragen<br />

wird. Symptome waren eine grippeartige Kombination<br />

aus Kopfschmerzen, Fieber und Muskelschmerzen,<br />

gefolgt von Übelkeit und Erbrechen, Gelbsucht, Blutungen,<br />

Anfällen und Organversagen. Die Überlebensrate<br />

lag bei lediglich 50 Prozent. Die Krankheit war in<br />

Südamerika verbreitet, sodass ab Martinique jedes Mitglied<br />

der Expedition nur einen Mückenstich vom Tod<br />

entfernt war.<br />

Es gab keinen Grund, weshalb die Anreise der Portefaix<br />

von Martinique mit Komplikationen einhergehen<br />

sollte, dennoch gelang es den französischen Wissenschaftlern<br />

zum zweiten Mal, die Pläne von Leutnant<br />

Meschin zu vereiteln. Zuerst versuchte Godin, dem<br />

Verwalter von Martinique einige Livres abzuringen,<br />

angeblich zur Deckung der Kosten des Aufenthalts der<br />

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