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bayern Metall 08/2022

Oberflächentechnik, Verzinkung und Beschichtung im Metallbau

Oberflächentechnik, Verzinkung und Beschichtung im Metallbau

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Thema des Monats:

Oberflächentechnik,

Verzinkung

und Beschichtung

75. Jahrgang · Heft 8 | 2022 · B 1616


Pulverbeschichtet ab Werk

Der Standard bei Brandschutztüren aus Stahl

Ab jetzt gehört nachträgliches Streichen einer grundierten Brandschutztür der Vergangenheit an,

denn wir von Peneder sind überzeugt: Farbe gehört nur an die Wand!

Das Abkleben von Türschließern, Bändern oder Beschlägen kostet wertvolle Zeit. Zudem liefert

nachträgliches Bepinseln von Türblatt und Zarge selten schöne Ergebnisse. Auch die Montage der

Türen in einer zu frühen Bauphase kann zu Beschädigungen führen, die auch nach der manuellen

Lackierung noch sichtbar sind.

Deswegen denken Sie immer daran: Peneder Brandschutztüren werden endbeschichtet,

in RAL-Farbe nach Wahl und in Bestzeit geliefert.

Vorteile

Schützt nachhaltig vor Korrosion

Stoß- und kratzfest durch die

100 µm starke Beschichtung

Kein nachträgliches Abkleben und

Streichen mehr notwendig

Einheitliches und sauberes

Erscheinungsbild von Türblatt

und Zarge

Kundennutzen

Kosteneinsparung von Malerarbeiten

Die Tür kann zum spätmöglichsten

Zeitpunkt im Objekt montiert werden

Schließer, Bänder und Beschläge

bleiben sauber

Sicherheitsfunktionen werden nicht durch

Farbrückstände beeinträchtigt

peneder.com

Video zur

endbeschichteten

Brandschutztür-Montage


INHALT

Unser Titelbild

Die zeus Glättewerkzeuge ermöglichen es,

schnell und kostengünstig extrem glatte

Oberflächen bis < Rz 1 µm herzustellen.

Dadurch können sie oft Feinbearbeitungsverfahren

wie Schleifen, Läppen, Honen und

Polieren ersetzen.

(Fotos: Hommel+Keller

Präzisionswerkzeuge GmbH)

Thema des Monats: Oberflächentechnik,

Verzinkung und Beschichtung –

Weitere Informationen ab Seite 4.

Das Thema

Oberflächentechnik, Verzinkung

und Beschichtung

Hommel+Keller Präzisionswerkzeuge GmbH:

Einfacher und prozesssicherer Oberflächen

bis < Rz 1 µm glätten .......................4

KST Kugel-Strahltechnik: Verfestigungsstrahlen

schafft Spagat zwischen Reduktion und

Resistenz.................................5

Metallbautechnik

Schlosserei Diezinger GmbH & Co. KG:

Investitionen mit Mehrwert ...................6

ZINKPOWER: Tradition lebt durch Restauration.....7

Schweißen auf Knopfdruck: Welding Droid

präsentiert neue Lösungen für das Rohrschweißen . 9

Feinwerktechnik

Systemrelevante Werkstück-Spanntechnik

von Rohde & Schwarz im Werk Teisnach .........10

MOLDINO bei RSD Polytec: Nahezu verschleißfrei

große spiegelnde Oberflächen fräsen............12

Forschung & Entwicklung

Doppelter Vorschub bei gleicher Axialkraft –

der EMUGE Punch Drill.......................13

LuSi – Das Luftanalyselabor für die Hosentasche...14

FACTUREE: 3D-Druck kann zu mehr Flexibilität und

Unabhängigkeit von globalen Lieferketten führen...15

Elektrochromes Glas von Saint-Gobain kann

Kühlbedarf reduzieren .......................16

Steuern & Finanzen

IKK-Coaching für ein Leben in Balance ..........17

Arbeits- & Sozialrecht

Darlegungs- und Beweislast im Überstundenvergütungsprozess

.........................18

Bundesverband aktuell

Metallbau-News 2/22 – Arbeitsschutzmanagement. 19

Fachgruppentagung der Landtechnik und

Stahlbau & Schweißen.......................20

Initiative: Hufbeschlag zurück ins Metallhandwerk! . 21

ABZ Metallhandwerk

Seminare im September 2022.................28

Kostenfreie Seminare zum Thema Nachwuchsgewinnung

und Ausbildung ...................29

Messen & Ausstellungen

Große Vorfreude auf die Jubiläums-Motek

im Messeherbst 2022 .......................32

EuroBLECH 2022 kehrt zum Live-Format

zurück ...................................33

DVS CONGRESS bietet spannendes Programm ....34

IMPRESSUM

Verlag: Wirtschaftsgesellschaft des

Fachverbandes Metall Bayern mbH,

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.

Verantwortlich für den Herausgeber und

für die Schriftleitung:

Geschäftsführer Richard Tauber,

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching,

Telefon 089 2030077-0,

Telefax 089 2030077-50.

E-Mail info@fachverband-metall-bayern.de

Sämtliche Zuschriften an diese Anschrift.

Erscheint am 15. jeden Monats.

Der Bezugspreis ist für Mitglieder mit dem

Beitrag zum Fachverband abgegolten.

Annahme und verantwortlich für die

Anzeigen:

Diana Pritzl

Wirtschaftsgesellschaft des

Fachverbandes Metall Bayern mbH,

Lichtenbergstraße 10,

85748 Garching,

Telefon 089 2030077-41,

Telefax 089 2030077-50.

E-Mail pritzl@fachverband-metall-bayern.de

www.fachverband-metall-bayern.de

Sämtliche Zuschriften bitte an diese Anschrift.

Zurzeit ist Anzeigen-Preisliste Nr. 22 gültig.

Herstellung:

Universal Medien GmbH,

Fichtenstraße 8, 82061 Neuried.

Veröffentlichung nach § 8 Abs. 3b)

BayPrG:

Alleingesellschafter der Wirtschafts gesellschaft

des Fachverbandes Metall Bayern

mbH ist der Fachverband Metall Bayern,

München, als juristische Person des

priva ten Rechtes (§ 80 Satz 1 Handwerksordnung)

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.

Nachdruck von Veröffentlichungen nur

mit Genehmigung der Schriftleitung.

Für unverlangt übersandte Manuskripte

wird nicht gehaftet.

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen in der Regel die männliche Form verwendet.

Die verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe, beinhaltet keine Wertung und schließt alle Geschlechter ein.

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DAS THEMA

Oberflächentechnik, Verzinkung und Beschichtung

Einfacher und prozesssicherer Oberflächen

bis < R z 1 µm glätten

Optimierter Federhub und Werkzeugkopf verbessern Glätteprozess

Extrem glatte Oberflächen mit Rautiefen bis unter < R z 1 µm herzustellen,

ist eine Anforderung in der Metallbearbeitung, die immer häufiger in unterschiedlichen

Branchen gewünscht wird. Die zeus Glättewerkzeuge erledigen

diesen Job schnell, effizient und kostengünstig. Für einen noch stabileren

Prozess und eine einfachere Handhabung hat die Hommel+Keller

Präzisionswerkzeuge GmbH nun die Werkzeuge weiter optimiert.

Spanende Feinbearbeitungsverfahren

wie Schleifen, Läppen, Honen und Polieren

sind in der Regel separate Arbeitsgänge

und deswegen mit einem

hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden.

Die zeus Diamant-Glättewerkzeuge

können auf allen gängigen Drehmaschinen

(konventionell, Kurz- und

Langdreher) eingesetzt werden. Ihre

kompakte Bauweise ermöglicht zudem

die Verwendung in Maschinen mit eingeschränktem

Werkraum. Sie sind leicht

zu handhaben, bedienerfreundlich und

ohne zusätzliches Equipment einsetzbar.

Adrian Sunderer, Produktmanager

bei der Hommel+Keller Präzisionswerkzeuge

GmbH: „Dabei liefern unsere

Glättewerkzeuge Oberflächengüten bis

unter < R z 1 µm und deutlich verfestigte

Werkstück-Randschichten – auch dort,

wo sehr enge Toleranzen in puncto

Oberflächenrautiefe und Formgenauigkeit

gefordert sind. Um den Einsatz unserer

Glättewerkzeuge noch prozesssicherer

und bedienerfreundlicher zu machen,

haben wir den Federhub und den

Werkzeugkopf weiter verbessert.“

Die zeus Glättewerkzeuge

bearbeiten

verschiedenste

Materialien, wie

zum Beispiel

Messing.

(Fotos: Hommel+

Keller Präzisionswerkzeuge

GmbH)

Konstanter Anpressdruck und

längere Standzeiten

Das Federhub-System wurde zu einer

Einheit zusammengefasst. Dadurch

kann die Feinjustierung über die Maschine

erfolgen, was eine perfekte Zustellung

und einen gleichbleibenden

Anpressdruck vereinfacht. Das Werkzeug

passt sich so hervorragend an die

Geometrie des Werkstücks an. Zudem

verbessert die neue Konstruktion des

Werkzeugkopfes die Achsführung. So

wird die Achse im Werkzeugkopf stabilisiert.

Das sorgt ebenfalls für einen

konstanten Anpressdruck und perfektioniert

den Glätteprozess.

Um zudem die Standzeiten der Diamantglättespitze

zu steigern, lässt sie

sich in acht unterschiedlichen Positionen

nutzen. Dadurch kommt die Spitze

Weitere Informationen unter

www.hommel-keller.de.

rundum zum Einsatz und wird optimal

abgenutzt. Die Diamantspitze ist sehr

einfach zu wechseln und sitzt dank der

vier Spannflächen fest und sicher im

Werkzeugkopf.

Einsteigermodell für Langdrehautomaten

Die optimale Lösung für einfache Anwendungen,

wie das Glätten von Wellen

mit zylindrischen Flächen bietet

das zeus Glättewerkzeug GW510.

Durch seine sehr kompakte Bauweise

kann es problemlos in kleinen Maschinenräumen

eingesetzt werden.

„Mit kleinem Kopf, bündig zur Schaftkante

und ausreichend Abstand zur

Führungsbuchse haben wir unser Einsteigermodell

speziell für den Einsatz

in Langdrehautomaten optimiert. Die

Spitze ist nun mittig zum Schaft positioniert

und zwei Modelle mit unterschiedlichen

Kopfwinkeln ermöglichen

es, unterschiedliche Flächen zu bearbeiten:

35° für abfallende Konturen und

aufsteigende Geometrien sowie 45° für

Planflächen und zylindrische Flächen“,

beschreibt Adrian Sunderer die Neuerungen

am Glättewerkzeug GW510.

Das zeus Glättewerkzeug GW510 (links) ist das

Einsteigermodell für einfache, zylindrische

Flächen. Es wurde mit der kompakten

Bauweise für Langdrehautomaten optimiert.

Für unterschiedlichste Flächen und anspruchsvolle

Geometrien ist das flexible Glättewerkzeug

GW520 (rechts) die richtige Wahl.

4 bayern Metall 8/2022


Flexibles Glättewerkzeug für

anspruchsvolle Anwendungen

Wer komplexe Geometrien mit engen

Toleranzen glätten will, ist mit dem

zeus Glättewerkzeug GW520 auf der

richtigen Seite. Es bearbeitet flexibel

konvexe, und konkave, zylindrische

und konische Flächen sowie Planflächen.

Der Kopf ist in einem Schwenkbereich

± 90 ° variabel verstellbar und

kann so universell eingesetzt werden.

Dabei erreicht es extrem niedrige Toleranzen.

Adrian Sunderer: „Ob Qualitätsstähle,

Edelstähle, Kupfer, Messing oder Aluminium

– mit unseren Glättewerkzeugen

steigern wir die Leistungsfähigkeit

und Qualität von Hochpräzisionsprodukten

deutlich. Dank der glatten

und verfestigten Oberfläche halten

die geglätteten Bauteile höheren Belastungen

stand und die Lebensdauer

verlängert sich signifikant. Zudem reduzieren

sich Verschleiß und Abnutzung

der Maschinenelemente ebenso

wie die Betriebstemperaturen und

Funktionsgeräusche. Mit der Optimierung

der zeus Glättewerkzeuge

können Anwender nun noch einfacher

und schneller die Werkzeuge einsetzen.

Der Glätteprozess wird sicherer

und eine Top-Oberflächengüte von

bis unter < R z 1 µm kann erreicht werden.“

Verfestigungsstrahlen schafft Spagat

zwischen Reduktion und Resistenz

Leichtbau nimmt Fahrt auf – E-Mobilität braucht Bauteile mit

hoher Dauerschwingfestigkeit

Wenig Gewicht, hohe Belastbarkeit. Diese Erfolgsformel des Fahrzeugbaus

– insbesondere in der E-Mobilität – ist eine stetige Herausforderung.

Den schwierigen Spagat zwischen Reduktion und Resistenz schafft das

Verfestigungsstrahlen. In der Luft- und Raumfahrt ist das Shot-Peening

seit Langem im Einsatz, in der Automobilbranche steigt die Nachfrage:

„Das Thema Leichtbau plus Widerstandsfähigkeit nimmt gerade richtig

Fahrt auf“, bestätigt Marco Heinemann von KST Kugel-Strahltechnik.

Hohe Lebensdauer für Zugund

Druckfedern, Kurbelwellen,

Zahnräder etc.

Leicht, leichter, am leichtesten. Verfestigungsstrahlen

verhindert, dass die Gewichtsreduktion

zulasten der Lebensdauer

geht. Das kontrollierte Shot-Peening

verbessert die Dauerschwingfestigkeit

von stark belasteten Teilen wie Zugund

Druckfedern, Kurbelwellen oder

Zahnrädern deutlich. Es härtet ihre

Oberfläche, erhöht ihre dynamische

Festigkeit, reduziert das Risiko einer

Spannungsriss- und Schwingungsriss-

Weitere Informationen unter

www.kst-hagen.de.

korrosion. Und kompensiert so bei leichten

Bauteilen die Materialeinsparung.

Strahlmittel: Stahlguss, Drahtkorn

und Glasperlen

Auftraggeber von KST Kugel-Strahltechnik

sind vor allem Zulieferer aus der

Automotive Branche: Hersteller von Federn,

Stanz- und Biegeteilen oder Verbindungselementen.

Der Oberflächenspezialist

strahlt für sie Werkstücke mit

Maßen bis zu 1.000 x 1.500 x 13.000

Millimetern – Schüttgut, Gestellware

und Einzelteile. Die Strahlexperten arbeiten

mit Schleuderrad und Druckluft,

als Strahlmittel setzen sie Stahlguss,

arrondiertes Drahtkorn und Glasperlen

ein. Kleinteile durchlaufen eine Trommelstrahlanlage,

die eine 100-prozenti-

Kleinteile durchlaufen eine Trommelstrahlanlage,

die Chargensicherheit schafft und eine

sortenreine Bearbeitung garantiert.

(Fotos: KST Kugel-Strahltechnik)

ge Chargensicherheit schafft und eine

sortenreine Bearbeitung garantiert. „Wir

haben in den letzten Jahren in diesem

Bereich in unseren Maschinenpark investiert.

Das Verfestigungsstrahlen ist

ganz klar ein Zukunftsthema“, unterstreicht

Heinemann.

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METALLBAUTECHNIK

Investitionen mit Mehrwert

Die vollautomatische Universal-Kreissäge Kaltenbach KKS 463 NA mit Belade- und Entlademagazin.

(Fotos: Schlosserei Diezinger)

Um den steigenden Qualitätsansprüche

und engeren Lieferzeiten

entgegenwirken, investierte

die Schlosserei Diezinger GmbH &

Co. KG in gleich zwei neue Anlagen.

Das mittelständische

Unternehmen spezialisiert sich unter

anderem auf den Zulieferbereich

für Handwerksbetriebe und

kann sich nun durch eine moderne

Feinplasma-Schneide anlage und

eine vollautomatische Universal-

Kreissäge im Markt neu aufstellen.

In den Zuschnitt-Bereich wurde bisher

wie in den meisten Schlossereien nicht

viel investiert. Hier war ein akuter

Handlungsbedarf, der durch einen in

Rente gehenden Arbeiter aus dem Zuschnitt

zusätzlich an Brisanz gewann.

Daraufhin wurde die Schlosserei Diezinger

beim Spezialisten KALTEN-

Der Bedarf an Brennteile wuchs. Die

Schlosserei Diezinger investierte daraufhin

in eine neue Maschine der Firma

MicroStep Europa ® GmbH mit einer

Kielberg Feinplasma-Schneidanlage.

Die Microstep Feinplasmatechnologie

ermöglicht höchste Qualitätsstandards

für Konturen und Bohrungen, hier

konnte die alte Luftplasmaanlage nicht

mithalten.

Schnitt eines Quadratrohres bei 20 Grad Schnittwinkel.

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BACH GmbH fündig und investierte in

die vollautomatische Universal-Kreissäge

Kaltenbach KKS 463 NA mit Belade-

und Entlademagazin.

Da im Schlosserei-Sektor sehr viele verschiedene

Anwendungen zum Einsatz

kommen, musste die Maschine auf die

firmenspezifischen Bedürfnisse angepasst

werden. Ein ausschlaggebender

Punkt für die Investition war, dass die

vollautomatische Abarbeitung des komplett

beladenen Magazins ohne Bedienereingriff

erfolgen kann. Das Auftragsmaterial

wird in das Magazin eingeladen

und die Maschine kann den kompletten

Auftrag mit Reststücken, Anschnitten

und Zwischenstücken abarbeiten, ohne

dass der Bediener eingreifen muss. Vor

allem bei Winkelprofilen, welche für einen

Rahmen zugeschnitten werden,

kann die Maschine ihr Potenzial zeigen,

da sie über eine automatische Schnittwinkelverstellung

in beiden Richtungen

verfügt. Die Option bis auf 20 Grad zu

schneiden, verschafft oft Vorteile zu anderen

Sägen, da hier die meisten Sägen

bei 30 Grad aufhören.

Mit beiden Neuanschaffungen beliefert

die Schlosserei Diezinger nun umliegende

Schlossereien mit Säge- und

Brennteil-Zuschnitten. Diese können

sich auf die „wichtigen Arbeiten“ konzentrieren

und verlieren nicht die Zeit

im Zuschnitt. Ein großer Mehrwert bietet

die Schneideanlage zudem auch im

Beladenes

Magazin in

Flachstählen für

den Geländerbau.

Geländerbau. Die sehr exakten Zuschnitte

sind gerade hier von Bedeutung.

Die genauen Winkel und Längenmaße

tragen zum schnelleren Zusammenbau

der Baugruppen bei, da diese

keine Nachbearbeitung mehr benötigen.

Für Industriekunden ist die Schlosserei

Diezinger in der Lage komplexe Konturen

zu sägen, mit bis zu drei Schnitten

pro Seite ist so gut wie alles möglich.

Weitere Informationen unter

www.schlosserei-diezinger.de.

Geschnittene Werkstücke, Winkel mit Mehrfachschnitt.

Fassade: London, Old Bailey 16

Tradition lebt durch Restauration

Das Gebäude Old Bailey 16 in London

wurde nach Vorgaben des Britischen

Nachhaltigkeitszertifikats BREEAM

saniert. Folgerichtig entschied man

sich für die Leistung der Fassadenspezialisten

von Dobler-MBM und

Korrosionsschutz der Stahlelemente

„made by ZINKPOWER“!

In der altehrwürdigen englischen Landeshauptstadt

gehört das „Old Bailey“

zu den traditionsreichsten Adressen. Bedeutende

Kriminalfälle wurden hier ver-

handelt, selbst Marlene Dietrich musste

sich hier als „Zeugin der Anklage“ in Billy

Wilders Film vernehmen lassen.

Jedoch lebt Tradition nur durch Restauration

– da ist man gerade auch in

London überaus anspruchsvoll. Das in

die Jahrzehnte gekommene Gebäude

gegenüberliegend dem Gerichtshof an

der Old Bailey 16 bedurfte dringend eines

Updates. Einst für die Zwecke der

Chatham and Dover Railway Company

betrieben, dient es heute als multifunktonales

Gebäude.

Kombination von Ästhetik und

Nachhaltigkeit

Mit der Revitalisierung der Gebäudefront

– darunter Elementfassaden, Pfosten-Riegel-Fassaden,

Structural-Glazing-

sowie Blechkassettenfassaden –

wurden die Fassadenspezialisten von

Dobler-MBM beauftragt. Dobler-MBM

wiederum nutzte die umfassende Expertise

der ZINKPOWER Gruppe für den

Korrosionsschutz sämtlichen Stahls,

der Konsolen und Unterkonstruktionen

für die Fassaden sowie der Geländer.

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Der Anspruch, eine bis ins Detail durchdachte

Ästhetik und den besonderen

Anforderungen nachhaltigen Bauens

nach BREEAM zu kombinieren, schloss

sämtliche beteiligten Gewerke ein. Entsprechend

wurde für den Korrosionsschutz

des Stahls eine hochwertige

Duplex-Beschichtung gewählt: ZINK-

POWER ® COATING Standard.

Abgestimmt auf die Korrosivitätskategorie

bietet dieses System beste Voraussetzungen

für farbliche Gestaltung

nach Kundenwunsch (in diesem Fall

Schwarzgrau, RAL 7021 HWF seidenmatt

mit 30 % Glanzgrad). Dafür werden

die Stahlteile im Anschluss an die

Verzinkung mit einem witterungsbeständigem

Polyester-Pulverlack beschichtet

– ideal für einen Außeneinsatz

in mäßig aggressiver Umgebung

der Korrosivitätskategorie C3.

Nachhaltiges Bauen

Punkten konnte ZINKPOWER gerade

auch beim Thema Nachhaltigkeit. Ähnlich

wie in der DACH-Region wurden

auch im Vereinigten Königreich die Anforderungen

an die Nachhaltigkeit im

Bau- und Immobiliensektor zuletzt

schrittweise erhöht. Kern des britischen

Zertifizierungssystems BREEAM

ist die Vergabe von Punkten in zehn

Beurteilungskategorien mit Gütesiegeln

in sechs Abstufungen.

Der Vorteil bei der Wahl von feuerverzinktem

Stahl: Korrosionsschutz ist per

se nachhaltig, da er die Lebensdauer

der Stahlelemente und somit des Gebäudes

als Ganzes deutlich verlängert.

Das gilt umso mehr für den Einsatz von

Old Bailey 16, London.

Duplex-Systemen. Denn durch die zusätzliche

Beschichtung kann der Korrosionsschutz

für die Einzelteile noch

mal deutlich, d. h. um Faktoren zwischen

1,2 und 2,5 verlängert werden.

Klimabilanz verbessern –

mit Green Zinc

Im Rahmen der Anforderungen an

nachhaltiges Bauen zählt jedes Kilogramm

CO 2 , das vermieden wird.

ZINKPOWER ist der erste Feuerverzinker

weltweit, der seit Anfang 2022 in

seine Verzinkungsbecken Green Zinc

einsetzt. Dadurch wird ein CO 2 -Footprint

von unter 1 kg CO 2 pro Kilogramm

Zink erreicht. Konventionell erzeugtes

Zink liegt im Vergleich dazu bei ca. 4 kg

(Fotos: © Dobler MBM)

CO 2 pro Kilogramm Zink. Das Potenzial

der CO 2 -Einsparung wird am Beispiel

der Feuerverzinkung eines Projekts mit

100 Tonnen Stahl deutlich: Denn dafür

fallen rund 4,5 Tonnen CO 2 bei Einsatz

von grünem Zink gegenüber 18 Tonnen

CO 2 bei herkömmlichem Zink an. Mit

der Nutzung von Green Zinc erhalten

Stahl- und Metallbauer die Möglichkeit,

auch über die Feuerverzinkung ihrer

Teile die eigene Klimabilanz zu verbessern

und sich dadurch im Kontext von

Nachhaltigkeitsbewertungen klar von

ihren Mitbewerbern abzuheben. Von

Bedeutung ist der Einsatz von Green

Zinc auch mit Blick auf das im kommenden

Jahr in Kraft tretende und von

da an EU-weit geltende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.

Weitere Informationen unter

www.zinkpower.com.

Neue und alte Fassade ergänzen sich.

Geländer, veredelt mit ZINKPOWER Coating Standard.

8 bayern Metall 8/2022


Schweißen auf Knopfdruck: Start-up präsentiert

neue Lösungen für das Rohrschweißen

Rohre in Rekordzeit einfach automatisch

schweißen: So lautet

das Erfolgsrezept von Welding­

Droid. Auf der internationalen

Rohrfachmesse Tube hat das

Start-up neue Produkte vorgestellt,

die seine Innovationskraft

unter Beweis stellen. So konnten

sich Fachbesucher über den MiniDroid

informieren, der speziell

für das Rohrschweißen im Pharma-

und Life-Science-Bereich

konzipiert ist. Ein Highlight war

der neue Schweißroboter X2,

bei dem eine Kamera ein neues

Level an Automatisierung ermöglicht.

Die Robotik-Experten

von WeldingDroid haben

sich auf Lösungen

spezialisiert, die

die Automatisierung

von Rohrschweiß-

Prozessen vereinfachen.

Die Roboter,

die für das WIG-,

MIG- und MAG-

Schweißen konzipiert

sind, sind ebenso einfach

zu programmieren wie zu

handhaben und amortisieren

sich durchschnittlich nach sechs Monaten.

Damit lohnt sich die Investi tion

auch für kleine und mittlere Unternehmen.

Je nach Modell können Rohre

aus Stahl, Edelstahl oder Aluminium

mit einem Durchmesser von 6 bis

3.000 mm bearbeitet werden.

Machine-Learning-Technologien sorgen

dabei für optimale Ergebnisse.

Alle Modelle können in die Welding-

Droid App eingebunden werden, die

u. a. eine einfache Dokumentation der

Schweißvorgänge ermöglicht.

Rohrschweißen next Level:

Der neue X2

Erstmals präsentierte WeldingDroid

sein Robotersystem X2 für den mobilen

Einsatz. Wie auch beim Vorgänger

X1 legt der Bediener das zu schweißende

Rohr in die Halterung, platziert

die Elektrode mittels eines Controllers

über dem Spalt und startet das passende

Programm. Die Maschine arbei-

tet anschließend

im Alleingang.

Die

Spannung des

Lichtbogens wird

dabei mittels AVC

(Automatic Voltage Control)

permanent gemessen und die Höhenverstellung

bei Abweichungen automatisch

geregelt. Das neue X2 Modell

kann zudem mit einer Kamera ausgestattet

werden, die mit der Steuerung

verbunden ist. Sie erkennt den zu

schweißenden Spalt und registriert

Positionsabweichungen, die dann austariert

werden.

Wie die Anwendungen von WeldingDroid

im Detail funktionieren,

welche Technologien von

Machine Learning bis hin zu

Kamerasystemen dabei zum

Einsatz kommen und warum es

so profitabel ist, wenn Roboter

„in die Röhre gucken“ unter

www.weldingdroid.com.

(Fotos: © WeldingDroid)

Damit erhöht sich der Automatisierungsgrad

der Lösung noch einmal:

Die Überwachung des Schweißvorgangs

durch den Menschen ist nicht

mehr erforderlich. Im Vergleich zum

Vorgänger X1 konnten Gewicht und

Abmessungen des neuen Modells

noch einmal deutlich reduziert werden.

Möglich macht das eine neu konzipierte

Drahtzufuhr mit sehr kurzem Führungsweg,

deren Parameter sich zudem

einfach über Drehknöpfe anpassen

lassen.

Hochleistung für kleine Durchmesser:

Der MiniDroid

Ebenfalls präsentiert wurde der neue

MiniDroid, der für das WIG-Schweißen

von Rohren aus Carbon und Edelstahl

mit einem Durchmesser von sechs bis

120 Millimetern konzipiert ist. Er eignet

sich damit besonders für die Bereiche

Pharma, Lebensmittel und Life Science,

in denen einwandfreie Schweißnähte

unverzichtbar sind.

„Schweißen ist Schwerstarbeit. Unternehmen

aller Betriebsgrößen sollten in

der Lage sein, solche mühsamen Aufgaben

an automatisierte Systeme zu

delegieren und ihre Ressourcen für

qualitätskritische Schritte vorzuhalten“,

erklärt Mikkel Falk, CEO von WeldingDroid.

bayern Metall 8/2022 9


FEINWERKTECHNIK

Systemrelevante Werkstück-Spanntechnik

5-Achsen-Horizontal-Bearbeitungszentren plus Palettenhandlingsystem

plus Leittechnik plus Werkstückspanner-Baukasten – mit dieser sehr

gut aufeinander abgestimmten Kombination gewährleistet Rohde &

Schwarz im Werk Teisnach die effizient-wirtschaftliche Einzel- und

Kleinserien-Produktion funktionsintegrierter Präzisionsbauteile.

werden beispielsweise mikromechanische

Präzisionsteile, Gehäuse, Leiterplatten

und elektronische Baugruppen

gefertigt. Dies in anpassbaren Standard-

und individuellen Sonder-Ausführungen,

was in der Praxis der Fertigung

täglich eine sehr hohe Varianten-,

Stückzahl- und Liefer-Flexibilität abverlangt.

Vor allem trifft dies auf die

zerspanende Bearbeitung von mechanischen

Präzisionsbauteilen zu, für die

der Unternehmensteil CAM spanabhebend

zuständig ist. Um den stetig steigenden

Anforderungen bei der wirtschaftlichen

Fertigung von mehr und

mehr funktionsintegrierten und dadurch

komplexer werdenden Bauteilen

gerecht zu werden, startete Rohde &

Schwarz ein umfassendes Technologie-

und Investitionsprojekt. Dies in

Gestalt eines hochflexiblen Fertigungszentrums

für die 4- und 5-Achsen-

Komplett-/Simultanbearbeitung, bestehend

aus vier 5-Achsen-CNC-Horizontal-Bearbeitungszentren,

einem robotergestützten

Paletten-Magazinund

Handlingsystem mit 70 Plätzen,

einem Leitrechner und schließlich der

Werkstück-Spanntechnik.

Wie produziert man höchst unterschiedliche

sowie streckenweise

höchst komplexe Bauteile in Einzelteiloder

Kleinserien-Fertigung für die Herstellung

elektromechanischer Baugruppen

und Komplettsysteme? Vielfache

Antworten darauf gibt seit mehr

als 50 Jahren das Rohde & Schwarz-

Werk Teisnach im Bayerischen Wald,

das im Werksverbund von Rohde &

Schwarz als Systemlieferant und

Dienstleistungszentrum fungiert. Mit

rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,

davon mehr als 100 Auszubildenden,

und mit einer Produktionsfläche

von gut 74.000 Quadratmetern ist

Rohde & Schwarz nicht nur der größte

Arbeitgeber, sondern bringt auch weit

mehr als nur einen Touch High Tech in

die Region. Sichtbar wird dies zum einen

an den hier tätigen Fachkräften mit

hoher Qualifikation. Zum anderen an

den hier hergestellten Produkten wie

elektromechanische Baugruppen und

Systemlösungen, Sendeanlagen, Körperscanner,

Funk-Kommunikationssysteme,

Antennen, Hohlleiter und

Brillenanpassungssysteme. Für diese

Das vier Bearbeitungszentren versorgende

Paletten-Magazin- und Handlingsystem ist

mit 70 Paletten und unterschiedlichen

Spannvorrichtungen bestückt.

Das Projekt: Realisierung eine FFS

„auf der grünen Weise“

Georg Kauschinger, Leiter Horizontalbearbeitung

spanabhebend, und Paul

Hauner, Systembetreuer CAD/CAM-

Programmierung spanabhebend, beide

Rohde & Schwarz, organisierten eine

umfangreiche Evaluation, die in der

Beschaffung der Maschinen, des Paletten-Magazin-

und Handling-Systems

sowie des Leitrechners samt

Software mündete. Des Weiteren waren

schließlich auch die Kriterien für die

Beschaffung der Werkstück-Spanntechnik

benannt, wobei sich das Konzept

zunächst auf jeweils separate

Spannlösungen für die OP10 und für

die OP20 fokussierte. In dieser Phase

erhielt der Schweizer Spezialist für

Werkstück-Spanntechnik und Automation,

die Gressel AG, die Chance,

Arbeiten erfolgreich

zusammen (v. r.):

Paul Hauner,

Systembetreuer

CAD/CAM Programmierung

spanabhebend,

Sabrina Fritz,

Systembedienerin/

Systemverantwortliche

FFS, beide

Rohde & Schwarz,

und Sokha Hem,

Gressel-Vertriebstechniker

Österreich

& Export.

(Fotos: Gressel AG)

10 bayern Metall 8/2022


Die Spannsituation im Horizontal-BAZ baut auf der Standard-Palette mit hauseigenem

Winkelspannblock und sechs Festbackenspannern Gressel S2 auf.

sein Spanntechnik-Baukastensystem

vorzustellen und konnte mit seinem

Programm C2-Basisspanner voll überzeugen.

Dazu führte Paul Hauner aus:

„Der Mix aus hochgenauen Zentrischspannern

C2 und exakt dazu passenden

Festbackenspannern S2 kam uns

wie gerufen, weil wir jetzt die Möglichkeit

hatten, die gesamte Werkstückspannung

aus einer Hand zu erhalten.

Dies ersparte uns einerseits den Aufwand,

nach kompatiblen Spanntechnik-Komponenten

zu suchen. Andererseits

zeigte sich Gressel auch sehr flexibel

unsere Sonderwünsche betreffend.

Als Beispiele wären die Nutzung

unserer hauseigenen Basis-Pyramiden

für Mehrfachspannungen und optimale

Zugänglichkeit zur 4-/5-Achsen-Bearbeitung,

oder auch die Verwendung

von speziell auf unsere Bedürfnisse

abgestimmten Grundbacken zu nennen.

Außerdem erhielten alle Spannsystemantriebe

einheitlich dieselbe

Schlüsselweite, um für die angedachte

spätere Automatisierung der Spannvorgänge

gerüstet zu sein.“ Die hohen

Anforderungen, hinsichtlich Rüstungs-,

Anwendungs- und Nutzungs-Flexibilität

der Werkstück-Spanntechnik, ergaben

sich nicht zuletzt aus den Sachzwängen

der 4- und 5-achsigen Komplett-/Simultanbearbeitung

aus dem

Vollen von zumeist quaderförmigen

Werkstücken aus Alublöcken. Diese

besitzen Dimensionen in Kantenlängen

ab 15 und bis 20 x 100 Millimetern und

sogar bis 400 oder 500 Millimetern. Die

als Einzelteile oder in Kleinserien bis 50

Stück pro Charge zu fertigenden Bauteile

weisen Maschinen-Laufzeiten von

zehn Minuten bis 16 Stunden auf. Die

Spannlösungen auf den einzelnen Paletten

waren vorher als passgenaue

Spannsysteme für eine oder zwei

Spannlagen ausgeführt, um in jedem

Fall ein fertiges Werkstück von der Palette

zu bekommen. Jetzt sind die nach

wie vor auf einer Palette befindlichen

Spannlagen 1 und 2 mittels Zentrischspannern

C2 und Festbackenspannern

S2 komplett getrennt, was sich in der

praktischen Vor- und Fertigbearbeitung

als vorteilhaft hinsichtlich Zugänglichkeit

und Präzision erweist.

Strategiewechsel mit

Standardisierungseffekt

Dominik Stasny, zuständig für Programmierung

und Betreuung der

Spanntechnik in der spanenden Fertigung

im Werkzeugbau von R&S-Teisnach,

erläuternd dazu: „Das Gressel-

Baukastensystem C2/S2 zeichnet sich

durch eine hohe Rüstfreundlichkeit

und, über die Möglichkeit zum Einsatz

unserer Spezial-Formbacken, durch eine

enorme Anpassungsfähigkeit aus.

Wir haben in der Regel im Mix mehrere

hundert Werkstücke mit zumeist sehr

hohen Spanvolumina und weitergehend

bis hin zum Präzisionsschlichten

zu bearbeiten. Die mit praxisnah einfacher

Schnittstelle ausgestatten speziellen

Formbacken helfen uns dabei, den

Rüstaufwand zu minimieren und die

Stillstandzeiten möglichst gering zu

halten. Mit den 70 Paletten inklusive

der fix installierten, werkstückbezogenen

Spannlösungen sowie dem automatischen

Produktionsbetrieb konnten

wir die Durchlaufzeiten entscheidend

reduzieren, sodass heute die beauftragenden

Abteilungen innerhalb von

sechs Tagen ihre Bauteile bekommen.“

An der hohen Nutzungs- und Liefer-

Flexibilität der Abteilung für die spanende

Fertigung im Rohde & Schwarz-

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bayern Metall 8/2022 11


Werk Teisnach hat der durchgängig im

Einsatz befindliche Werkstück-Spanntechnik-Baukasten

von Gressel einen

großen Anteil. So sind im Flexiblen Fertigungszentrum

auf den 70 Paletten sowohl

die Zentrischspanner C2 als auch

die Festbackenspanner S2 in den verschiedenen

Spannlängen und Backen-

breiten (C2-80, C2-125 L300 C2 160,

C2-160 L480 und S2-125 L235, S2-

160 L480) im Einsatz. Darüber hinaus

wird die Rüstfreundlichkeit durch die

konsequente Verwendung des mechanischen

Nullpunktspannsystems von

Gressel „gredoc“ unterstützt. Selbiges

gewährleistet im Übrigen auch auf

Dauer die sehr hohe Bearbeitungspräzision

und schließlich eine echte Wiederhol-Genauigkeit

beim Wechseln der

Spanntechnik auf den Paletten.

Weitere Informationen unter

www.gressel.ch.

Präzisionswerkzeuge von MOLDINO bei RSD Polytec

Nahezu verschleißfrei große spiegelnde Oberfläche fräsen

Zur Kernkompetenz der RSD Polytec GmbH in Bad Säckingen zählen

Werkzeuge für Lichtoptiken. Seit Kurzem setzt das südbadische

Unternehmen zum Feinschlichten die neuen EPDBEH-Kugelfräser

von MOLDINO ein. Jetzt wird nur noch ein einziges Werkzeug

benötigt, um nahezu verschleißfrei auch eine große spiegelnde

Oberfläche fräsen zu können.

Ein mit einer EPDBEH-Kugel hochglanzgefrästes Werkzeug nach dem Polieren.

(Foto: Uta Kellermann)

Bereits vor gut fünf Jahren begann

RSD Polytec damit, auf das HSC-Fräsen

und hier vor allem die Hartbearbeitung

auf VHM-Werkzeuge (Vollhartmetall)

des japanischen Herstellers MOL-

DINO (ehemals MMC HITACHI Tool)

umzustellen. Diese hochgenauen Fräser

sind dann für immer mehr Kavitätsbereiche

eingesetzt worden, die beim

Formen- und Werkzeugbauer früher

ausschließlich senkerodiert wurden.

Nur bei den Lichtoptiken blieb es zunächst

beim Erodierpolieren. Die HSC-

Maschinen aus den früheren Jahren

waren einfach noch nicht genau genug.

Den Durchbruch brachte schließ-

lich vor zwei Jahren die Anschaffung

der neuen 5-achsigen Exeron HSC

MP11/5, die in der auf +/- 2 °C genau

temperierten Halle ihre Präzision und

Dynamik voll ausspielen kann.

„Der Anstoß für diese Investition kam

vom Kunden“, blickt Geschäftsführer

Jürgen Klausmann zurück. „Es wurde

eine sehr hohe Genauigkeit bei den

Lichtoptiken gefordert, die durch das

bisherige Erodierpolieren der Lichtoptiken

nicht zu erreichen war.“ Es musste

also auch hier gefräst werden. Dies

war nun mit der hochgenauen MP11/5

möglich. Um spiegelnde Oberflächen

zu fräsen, muss beim finalen Schlichten

mit möglichst hohen Drehzahlen

und einer hohen Dynamik der Maschine

gearbeitet werden.

Spätestens bei großen Flächen war es

bisher unumgänglich, mit Schwesterwerkzeugen

zu arbeiten, weil die

Standzeiten der Fräser nicht ausreichend

waren. Beim Werkzeugwechsel

ergibt sich jedoch ein minimaler Versatz,

da der Fräser am Ende seiner

Standzeit das Material nicht mehr richtig

schneidet. Dieser Übergang musste

bisher manuell homogenisiert und anschließend

die gesamten Oberflächen

auf Hochglanz poliert werden. Durch

die höhere Standzeit der Fräser können

jetzt große Flächen mit einem

Werkzeug gefräst und somit die Kosten

für die aufwendige Handpolitur reduziert

werden. Dennoch ist stets zwischen

sehr langen Maschinenlaufzeiten

und manueller Polierarbeit abzuwägen.

Kleine Flächen werden vollständig

auf Hochglanz gefräst, bei

großen Flächen wird minimalst zugunsten

kürzerer Maschinenlaufzeiten

nachpoliert.

Als Prozessoptimierer bei MOLDINO

kannte Johannes Zimmermann das

Problem: Seine Lösung waren Anfang

2021 die neuen Kugelfräser der EPD-

BEH-Serie (Epoch Deep Ball Evolution

Hard), die einen breiten Durchmesserbereich

von 0,1 bis 12 mm, bei Nutzlängen

bis maximal 20 x D abdecken.

Wichtig für das Bearbeitungsergebnis

und die Prozesssicherheit sind auch

der exzellente Rundlauf der Fräser sowie

extrem niedrige Fertigungstoleranzen,

die im einstelligen μ-Bereich liegen.

Anhand eines Mehrkavitätenwerkzeugs

sollte ausgelotet werden,

ob die neuen Kugelfräser ihr Versprechen

in der Praxis einhalten können.

Das Werkzeug dient zum Spritzen ei-

12 bayern Metall 8/2022


ner durchsichtigen Platte für ein Automotive-Bauteil.

Dabei handelte es sich

um eine etwa 120 mm x 100 mm große

und 30 mm tiefe Kavität mit einer Toleranz

von +/- 0,01 mm und spiegelnder

Oberfläche. Verwendet wurde der

Werkstoff 1.2344 mit 52 HRC.

Gemeinsam feilten die Spezialisten

von RSD Polytec und MOLDINO an

den Bearbeitungsschritten, den

Schnittdaten und an der Auswahl der

Werkzeuge. Die Tests fanden auf der

Exeron HSC MP11/5 mit Minimalmengenschmierung

statt. Vorher wurde in

Bad Säckingen geschruppt, vorgeschlichtet

und geschlichtet – also drei

Vorgänge. Mit den neuen Fräsern kam

noch ein vierter hinzu, nämlich das

Feinschlichten. Gefräst worden ist wie

bisher 3+1-achsig mit angestellter B-

Achse, dabei wählten die Badener mit

0,4-mm-Kugeln einen relativ kleinen

Durchmesser. Die Schlichtstrategie in

TopSolid 7 wurde beibehalten, die Zustellung

zugunsten der Oberflächenqualität

etwas verringert, ebenso der

Vorschub. Die Schnittgeschwindigkeit

Höchst interessant: Wenn das Hochvorschubwerkzeug

mit dem Vorschub

des Serienwerkzeugs eingesetzt wird,

halbiert sich die Axialkraft sogar. Durch

die Erhöhung des Vorschubs bei gleiist

hingegen dank der TH3-Beschichtung

deutlich auf 51 m/min erhöht

worden. Außerdem wurde die Toleranzeinstellung

an der Heidenhain-

CNC angepasst und mit der im CAM

abgestimmt.

Das Ergebnis war mehr als überzeugend:

Nach dem Fertigschlichten mit

einem einzigen EPDBEH-Fräser hat

der Polierer von RSD Polytec nur noch

mit der 3-μm- und der 1-μm-Paste

nachgearbeitet – und fertig war die

perfekte, maßhaltige Hochglanzfläche.

Nach knapp zwei Stunden Fräszeit war

am Werkzeug kein Verschleiß zu erkennen.

Fünf Polierarbeitsgänge, die das

Schleifen mit verschiedenen Körnungen

betrafen, konnten so entfallen.

Bisher benötigte der Polierer drei Stunden

pro Kavität, jetzt reicht eine Stunde.

Die bei diesem Projekt für das Polieren

erstellte Kostenanalyse zeigte

eine Ersparnis von knapp 30 %. Inzwischen

werden in Bad Säckingen alle

spiegelnden Oberflächen mit der EPD-

BEH-Reihe gefräst. Bei einem aktuellen

Projekt – einem Werkzeug für einen

Flächenlichtleiter – konnte bei dessen

vergleichsweise großen Spiegelfläche

der Polieraufwand sogar halbiert werden.

Für die Spiegelfläche der etwa

600 mm x 300 mm großen und 60 mm

tiefen Kavität hat der 4-mm-Kugelfräser

der EPDBEH-Reihe sieben Stunden

benötigt. Trotz einer Schnittgeschwindigkeit

von 214 m/min zeigte

der Fräser keinen Verschleiß. „Dies ist

umso bemerkenswerter, da es sich hier

um den Werkstoff 1.2343 ESU des

Dienstleisters Contura handelt. Diese

Legierung wird aus einem pulverförmigen

Ausgangsstoff inklusive konturnaher

Kühlkanäle im SLS-Verfahren (Selektives

Laserschmelzen) hergestellt.

Dieser Werkstoff ist bekannt dafür, relativ

schwer zu bearbeiten zu sein“, unterstreicht

Jürgen Klausmann. „Ohne

die neuen Fräser wäre ein Projekt wie

dieses gar nicht machbar gewesen –

jedenfalls nicht in dieser Qualität.“

Weitere Informationen unter

www.moldino.eu/de/ und

www-rsdpolytec.de.

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Doppelter Vorschub bei gleicher Axialkraft –

der EMUGE Punch Drill

Zur Verringerung von Hauptzeiten

bietet EMUGE ein neues Werkzeug,

den EMUGE Punch Drill. Mit diesem

Bohrer sind Zeitvorteile von 50 %

und mehr in greifbarer Nähe, bei reduzierter

oder gleichbleibender Axialkraft.

Geeignet ist der EMUGE-Hochvorschubbohrer

zur Bearbeitung von Aluminium-Gusslegierungen

mit mindestens

7 % Si-Anteil. Die mögliche Bohrtiefe

reicht bis ca. 4 x D, der Nenndurchmesser-Bereich

von 4 mm bis 8,5

mm. Die Bearbeitung erfolgt mit normalem

Bohrzyklus auf CNC-Maschinen,

Schnittgeschwindigkeiten und

Kühlmitteldrücke sind dem konventionellen

Bohren analog.

Ein innovativer Spanteiler hilft, den

Span kurz zu halten und die Bearbeitungskräfte

zu kontrollieren. Eigens neu

Der EMUGE Punch Drill schont Ressourcen.

(Foto: Emuge Franken)

entwickelte Oberflächenbehandlungen

und eine speziell für diese Anwendung

ausgelegte Hartstoffschicht ermöglichen

eine sichere Spanabfuhr und erhöhen

die Prozesssicherheit.

cher Drehzahl werden Hauptzeiten gesenkt

und Maschinenkapazitäten gespart.

Die verringerte Leistungsaufnahme

der Maschine ist ebenfalls im Sinne

der Nachhaltigkeit.

Kurzum: Das Werkzeug punktet mit kürzeren

Bearbeitungszeiten und einem

hohen Zeitspanvolumen. Höhere Produktivität

und geschonte Ressourcen

sind positive Folgen. Die Standzeit ist

trotz höherem Vorschub mit konventionellen

Bohrwerkzeugen vergleichbar.

Eine hohe Eigenzentrierfähigkeit der

Bohrspitze ermöglicht bestmögliche

Positionsgenauigkeiten an den Bohrungen.

Für die Erstellung mehrstufiger

Bohrungen gibt es den EMUGE Punch

Drill auch als Stufenwerkzeug.

Weitere Informationen unter

www.emuge-franken.com.

bayern Metall 8/2022 13


LuSi – Das Luftanalyselabor für die Hosentasche

Kompakte Luft-Sicherheits-Analysebox schafft effektiv und

energieeffizient Arbeitsplatzsicherheit

Das Greentech-Unternehmen IVOC-X Clean Air setzt sich nachhaltig

und effizient für ein gesundes Arbeits- und Lebensumfeld ein. Nicht

nur während der Pandemie ist das Bewusstsein für Krankheiten durch

Viren, Feinstaub sowie giftige Lösungsmittel stark gestiegen. Bei

22.000 täglichen Atemzügen nehmen wir eine Vielzahl an unsichtbaren

Luftverunreinigungen auf, welche uns in privaten, öffentlichen und industriellen

Bereichen umgeben. Doch wie gefährlich ist eigentlich die

Luftqualität an meinem Arbeitsplatz und was kann ich dagegen tun?

LuSi mit Powerbank. (Fotos: IVOC-X GmbH)

Compounds-VOCs) erkannt, wofür

bisher komplexe und preisintensive

Messtechnik erforderlich war!

Damit werden Ursachen für Luftverunreinigungen

sichtbar und Sie können

bedarfsgerecht und zielorientiert die

richtigen Maßnahmen zur Vermeidung

ergreifen.

IVOC-X steht für innovative Technologien

zur Steigerung der Luftqualität!

Diese wirken sich positiv auf den Gesundheits-,

Arbeits- und Klimaschutz

aus. Zudem tragen diese in industriellen

Anwendungen auch zur energieund

kosteneffizienten Prozessoptimierung

bei. Die gesamtheitlichen Luftanalysedaten

von LuSi liefern hierfür

Informationen, die sowohl das Energie-

und Umweltmanagement als auch

die Produktqualität verbessern. Die

Energiekostenreduktion beim bedarfsgerechten

Einsatz von Luftreinigungsanlagen

ist dabei ein weiterer Benefit,

den mittelständische Unternehmen aktuell

schätzen.

Das Entwicklerteam von IVOC-X Clean

Air erschuf deshalb die einzigartige

und kompakte Luft-Sicherheits-Analysebox

namens LuSi. Damit können Sie

eigenständig und effektiv visualisieren,

wie stark welche Bereiche in Ihrem

Umfeld belastet sind. Die App-Anbindung

von LuSi zeigt Ihnen im zeitlichen

Verlauf an, wann und wo Arbeitsplatzgrenzwerte

überschritten werden.

sich jederzeit alle Bestandteile der Luft

richtig einordnen und analysieren. Auf

Basis künstlicher Intelligenz (KI) werden

so auch Einzelschadstoffe (u.a.

aus der Gruppe der Volatile Organic

Das Luftanalyselabor für die Hosentasche

liefert Ihnen hierfür leicht verständliche

Informationen mit allen relevanten

Luftparametern in Echtzeit. Lu-

Si besteht aus einer einzigartigen

Kombination aus Sensoren und intelligenten

Algorithmen. Durch die Anbindung

an eine Online-Datenbank lassen

Die LuSi-App

auf dem

Desktop-PC

und dem

Smartphone.

Weitere Informationen über

Prozess- und Raumlufttechnik

und LuSi finden Sie unter

www.ivoc-x.com.

14 bayern Metall 8/2022


3D-Druck kann zu mehr Flexibilität und Unabhängigkeit

von globalen Lieferketten führen

FACTUREE beleuchtet: Welchen Beitrag leistet die additive Fertigung zur Re-Regionalisierung?

Die Re-Regionalisierung von Lieferketten

gewinnt in der Beschaffungskrise

an Bedeutung. Sie kann

durch die additive Fertigung unterstützt

werden. Durch einen hohen

Automatisierungsgrad und relativ

geringe Lohnkostenanteile an den

Produktionskosten könnten auch

industrialisierte Hochlohnländer in

der EU wettbewerbsfähig produzieren

und international unabhängiger

werden.

Lieferschwierigkeiten, lange Wege und

materielle Engpässe führen oftmals zu

Verzögerungen in der Produktion. Mit

der additiven Fertigung kann dem entgegengewirkt

werden. Denn so lassen

sich vor Ort Teile genau dann herstellen,

wenn sie benötigt sind. Lieferengpässe

können so mithilfe von additiv

gefertigten Bauteilen umgangen werden.

Die Just-in-time-Produktion führt

zudem zu Einsparungen, zum Beispiel

von Lagerkosten: Teile lassen sich

chargenseitig bei Bedarf mittels 3D-

Druck herstellen und beispielsweise

Ersatzteile müssen nicht bevorratet

werden.

„Auf der additiven Fertigung liegt in

Bezug auf eine Re-Regionalisierung

der Produktion große Hoffnung. Eine

schnelle Unabhängigkeit halte ich jedoch

für unrealistisch. Dafür bestehen

3D-Druck kann zu mehr Flexibilität und

Unab hängigkeit von globalen Lieferketten

führen. (Foto: © shutterstock/asharkyu)

noch zu viele ökonomische Abhängigkeiten.

Zusätzlich gibt es bei dieser

Fertigungstechnik zahlreiche technologische

Restriktionen, welche ihrem

Einsatz in der Industrie noch diverse

Grenzen setzen. Ein großes Hemmnis

stellt die unübersichtliche Anzahl an

Materialien und proprietären Fertigungsverfahren

dar, die Konstrukteure

teils vor große Herausforderungen

stellt und für Verunsicherung sorgt.

Hier sehe ich großen Handlungsbedarf

in Bezug auf Vereinheitlichung und

Normierung und hoffe auf eine Konsolidierung

des Marktes. Dennoch hat

die Technik beeindruckende Fortschritte

gemacht und wird sich weiter etablieren“,

erklärt Benjamin Schwab, Co-

Founder und CMO bei FACTUREE.

FACTUREE eröffnet aktuell Unternehmen

einen Zugang zur additiven Fertigung

und deren Vorteilen. Der Online-

Fertiger verfügt über ein umfangreiches

Produktionsnetzwerk von rund 2000

Fertigungspartnern aus nahezu allen

Bereichen, darunter CNC-Bearbeitung,

Blechbearbeitung, 3D-Druck und Oberflächentechnik.

Der Bereich 3D-Metalldruck

wird aktuell ausgebaut.

„Wenn Interessenten bei uns Bauteile

anfragen, die eigentlich als CNC-Teile

konzipiert waren, jedoch kostengünstiger

im 3D-Verfahren gedruckt werden

können, weisen wir sie auf diese Möglichkeit

hin und bringen sie so häufig

erst in Kontakt mit additiver Fertigung.

So fördern wir die Akzeptanz. Die additive

Fertigung stellt für uns jedoch keine

Generallösung dar. Es muss immer

individuell über das richtige Verfahren

entschieden werden“, sagt Benjamin

Schwab.

Weitere Informationen:

www.facturee.de.

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bayern Metall 8/2022 15


Elektrochromes Glas kann Kühlbedarf reduzieren

Eine Schweizer Studie hat sich intensiv mit dem energetischen Potenzial

von elektrochromem Glas (ECG) auseinandergesetzt. Sie kommt zum

Schluss, dass sich der Klimakältebedarf durch Fassaden mit ECG

reduzieren lässt. Aufgrund der durch den Klimawandel häufiger zu

erwartenden Hitzesommer wird der Einsatz von elektrochromer Verglasung

an Bedeutung gewinnen.

Die Forschung hat sich bereits in einigen

Studien mit verschiedenen am

Markt erhältlichen ECG-Produkten

auseinandergesetzt und auch die

Weiterentwicklung von elektrochromen

Glasprodukten begleitet. In der

Schweiz wurde 2020 der aktuelle

Stand der Forschung evaluiert und auf

Aussagen zum energetischen Potenzial

von ECG überprüft. Die Literaturstudie

wurde an der Hochschule Luzern

im Fachbereich Technik und Architektur

durchgeführt.

Die ausgewerteten Forschungsergebnisse

zeigen ein heterogenes Bild,

denn der Einsatz von ECG ist von

vielen Parametern abhängig. Die betrachteten

internationalen Studien

deuten jedoch mehrheitlich darauf hin,

dass der Einsatz von elektrochromen

Verglasungen zu Energieeinsparungen

führen kann. Dies gilt besonders für

Gebäude in warmen oder heißen

Klimaregionen und hier vor allem für

deren Ost- und Westfassaden. Auch

das innerhalb der Literaturstudie erarbeitete

Denkmodell deutet darauf hin,

dass der Einsatz von ECG „in der warmen

Jahreszeit zu einer Reduzierung

des Energiebedarfs im Vergleich zu

einer konventionellen Verglasung mit

Mehr Informationen unter

www.saint-gobain.com

einem zusätzlichen Sonnenschutz führen

könnte.“

Klimawandel erhöht Einsparpotenziale

Da wegen des Klimawandels auch in

den bisher als gemäßigt geltenden Klimazonen

mit immer häufiger auftretenden

Hitzetagen zu rechnen ist, wird

das energetische Einsparpotenziale

von ECG weiter zunehmen. Der Fokus

der energetischen Optimierungsbestrebungen

bei Gebäuden wird sich

immer mehr auf das Sommerhalbjahr

verschieben. Dadurch wird gemäß der

Studie der Einsatz von elektrochromer

Verglasung an Bedeutung gewinnen.

Klare Vorteile von ECG-Systemen

Die Schweizer Literaturstudie attestiert

den ECG-Systemen klare Vorteile gegenüber

Fassadensystemen aus konventioneller

Verglasung und einem zusätzlichen

Sonnenschutz. So vereinfacht

beispielsweise das Fehlen von

mechanischen Elementen bei ECG die

Wartung und Reinigung, was sich in

geringeren Kosten widerspiegelt. Als

Alleinstellungsmerkmal von ECG-Fassaden

wird in der Studie die uneingeschränkte

Nutzbarkeit des Sonnenschutzes

auch bei hohen Windlasten

hervorgehoben. Für den Einsatz von

ECG-Fassaden spricht aber auch die

ungehinderte Aussicht bei jedem Verdunkelungszustand.

Für einen trotzdem

hohen Tageslichtanteil und eine

neutrale Farbwahrnehmung im Raum

empfehlen sich intelligente Regelungsstrategien,

bei denen nur bestimmte

Zonen der Verglasung oder einzelne

Fassadenseiten eingefärbt werden,

während andere das Tageslicht ungetönt

hindurchlassen.

Projektspezifische Betrachtung

Die Studie kommt zum Schluss, dass

die Entscheidung für eine elektrochrome

Verglasung immer auf der Basis

einer projektspezifischen Abklärung

(z. B. mittels integralen Simulationsberechnungen)

erfolgen sollte, wenn eine

Steigerung der Energieeffizienz im Fokus

steht. Zusätzlich zur Klimaregion

spielen auch planerische Entscheidungen

wie beispielsweise die Fassadenausrichtungen,

Größen der Fassadenöffnungen

und die Wahl der Steuerungsstrategie

eine Rolle. Auch empfiehlt

die Studie eine projektspezifische

Lebenszyklusanalyse, wenn es um eine

Kostenabwägung geht.

Dass nicht nur energetische Berechnungen,

sondern auch der Faktor

Mensch Grundlage der projektspezifischen

Betrachtung sein sollte, zeigt ein

interessantes Detail aus den Recherchen

zu der Studie: Bei einem Erfahrungsaustausch

stellte sich heraus,

dass die Mitarbeitenden in einem

ECG-verglasten Betrieb die ca. 7-minütigen

Umschaltzeiten der elektrochromen

Verglasung völlig anders

beurteilten, als die faktenbasierte Projektevaluation

erkennen ließ: Im Gegensatz

zu den dort angestellten Bewertungen

empfanden die Nutzer die

„langsame“ Helligkeitsumstellung als

positiv und angenehm für das menschliche

Auge.

16 bayern Metall 8/2022


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Einen Betrieb erfolgreich führen

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und ihre Lebenspartnerinnen

und -partner ist es oft nicht leicht,

die nötige Balance zu halten.

Gerade in kleineren Betrieben sind

die Lebensbereiche stark verwoben.

Eine Interviewstudie mit Unternehmerinnen

und Unternehmern aus dem

Handwerk zeigte, dass der Wunsch

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Paare ihre individuellen Bedürfnisse erkennen,

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Coaching erfolgreich erprobt. Im Mittelpunkt

der von den Paaren selbst gesetzten

Ziele standen mehr Gelassenheit

im Beruf und Abgrenzung, aber

auch das Schaffen von gemeinsamen

Freiräumen. „Die von den Paaren ge-

setzten Ziele wurde zu 70 Prozent erreicht“,

so Katja Keller-Landvogt, Referentin

des Bereiches Gesundheitsförderung/Prävention

bei der IKK classic.

„Das ist beachtlich, denn Ziele, die mit

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bayern Metall 8/2022 17


ARBEITS- & SOZIALRECHT

Darlegungs- und Beweislast im Überstundenvergütungsprozess

Sitzungsergebnis

Der Arbeitnehmer hat zur Begründung

einer Klage auf Vergütung geleisteter

Überstunden – kurz zusammengefasst

– erstens darzulegen, dass er Arbeit in

einem die Normalarbeitszeit übersteigenden

Umfang geleistet oder sich auf

Weisung des Arbeitgebers hierzu bereitgehalten

hat.

Da der Arbeitgeber Vergütung nur für

von ihm veranlasste Überstunden zahlen

muss, hat der Arbeitnehmer zweitens

vorzutragen, dass der Arbeitgeber

die geleisteten Überstunden ausdrücklich

oder konkludent angeordnet, geduldet

oder nachträglich gebilligt hat.

Diese vom Bundesarbeitsgericht entwickelten

Grundsätze zur Verteilung der

Darlegungs- und Beweislast für die

Leistung von Überstunden durch den

Arbeitnehmer und deren Veranlassung

durch den Arbeitgeber werden durch

die auf Unionsrecht beruhende Pflicht

zur Einführung eines Systems zur Messung

der vom Arbeitnehmer geleisteten

täglichen Arbeitszeit nicht verändert.

Der Kläger war als Auslieferungsfahrer

bei der Beklagten, die ein Einzelhandelsunternehmen

betreibt, beschäftigt.

Seine Arbeitszeit erfasste der Kläger

mittels technischer Zeitaufzeichnung,

wobei nur Beginn und Ende der täglichen

Arbeitszeit, nicht jedoch die Pausenzeiten

aufgezeichnet wurden. Zum

Ende des Arbeitsverhältnisses ergab

die Auswertung der Zeitaufzeichnungen

einen positiven Saldo von 348 Stunden

zugunsten des Klägers. Mit seiner Klage

hat der Kläger Überstundenvergütung

in Höhe von 5.222,67 Euro brutto

verlangt. Er hat geltend gemacht, er habe

die gesamte aufgezeichnete Zeit gearbeitet.

Pausen zu nehmen sei nicht

möglich gewesen, weil sonst die Auslieferungsaufträge

nicht hätten abgearbeitet

werden können. Die Beklagte hat

dies bestritten.

Das Arbeitsgericht Emden hat der Klage

stattgegeben. Es hat gemeint, durch

das Urteil des Gerichtshofs der Europä-

ischen Union (EuGH) vom 14. Mai 2019

– C-55/18 – [CCOO], wonach die Mitgliedstaaten

die Arbeitgeber verpflichten

müssen, ein objektives, verlässliches

und zugängliches Arbeitszeiterfassungssystem

einzuführen, werde die

Darlegungslast im Überstundenvergütungsprozess

modifiziert. Die positive

Kenntnis von Überstunden als eine Voraussetzung

für deren arbeitgeberseitige

Grafik: Graphicroyalty/AdobeStock

Veranlassung sei jedenfalls dann nicht

erforderlich, wenn der Arbeitgeber sich

die Kenntnis durch Einführung, Überwachung

und Kontrolle der Arbeitszeiterfassung

hätte verschaffen können.

Ausreichend für eine schlüssige Begründung

der Klage sei, die Zahl der

geleisteten Überstunden vorzutragen.

Da die Beklagte ihrerseits nicht hinreichend

konkret die Inanspruchnahme

von Pausenzeiten durch den Kläger

dargelegt habe, sei die Klage begründet.

Das Landesarbeitsgericht hat das Urteil

des Arbeitsgerichts abgeändert und die

Klage – mit Ausnahme bereits von der

Beklagten abgerechneter Überstunden

– abgewiesen. Die hiergegen gerichtete

Revision des Klägers hatte vor dem

Fünften Senat des Bundesarbeitsgerichts

keinen Erfolg. Das Berufungsgericht

hat richtig erkannt, dass vom Erfordernis

der Darlegung der arbeitgeberseitigen

Veranlassung und Zurechnung

von Überstunden durch den Arbeitnehmer

auch nicht vor dem

Hintergrund der genannten Entscheidung

des EuGH abzurücken ist. Diese

ist zur Auslegung und Anwendung der

Arbeitszeitrichtlinie 2003/88/EG und

von Art. 31 der Charta der Grundrechte

der Europäischen Union ergangen.

Nach gesicherter Rechtsprechung des

EuGH beschränken sich diese Bestimmungen

darauf, Aspekte der Arbeitszeitgestaltung

zu regeln, um den Schutz

der Sicherheit und der Gesundheit der

Arbeitnehmer zu gewährleisten. Sie finden

indes grundsätzlich keine Anwendung

auf die Vergütung der Arbeitnehmer.

Die unionsrechtlich begründete

Pflicht zur Messung der täglichen Arbeitszeit

hat deshalb keine Auswirkung

auf die nach deutschem materiellen

und Prozessrecht entwickelten Grundsätze

über die Verteilung der Darlegungs-

und Beweislast im Überstundenvergütungsprozess.

Hiervon ausgehend

hat das Landesarbeitsgericht zutreffend

angenommen, der Kläger habe

nicht hinreichend konkret dargelegt,

dass es erforderlich gewesen sei, ohne

Pausenzeiten durchzuarbeiten, um die

Auslieferungsfahrten zu erledigen. Die

bloße pauschale Behauptung ohne nähere

Beschreibung des Umfangs der

Arbeiten genügt hierfür nicht. Das Berufungsgericht

konnte daher offenlassen,

ob die von der Beklagten bestrittene

Behauptung des Klägers, er habe keine

Pausen gehabt, überhaupt stimmt.

Bundesarbeitsgericht, Urteil

vom 4. Mai 2022 – 5 AZR 359/21 –

Vorinstanzen: Landesarbeitsgericht

Niedersachsen, Urteil vom

6. Mai 2021 – 5 Sa 1292/20 – und

Arbeitsgericht Emden, Teilurteil

vom 9. November 2020 – 2 Ca

399/18 –

18 bayern Metall 8/2022


BUNDESVERBAND AKTUELL

Aus den Bundesfachgruppen

Metallbau-News 2/22 – Arbeitsschutzmanagement

Die Betriebe des Metallbauerhandwerks sind beim Arbeitsschutzmanagement

(ASM) unterschiedlich organisiert. Im Rahmen eines

betrieblichen Erfahrungsaustauschs haben sich die Unternehmen

beim ASM auf der Bundesfachgruppentagung in Brandenburg an der

Havel verglichen.

Im Vordergrund standen der Umgang

mit Sicherheitsunterweisungen, arbeitsmedizinischer

Vorsorge, Betriebsanweisungen,

Prüfobjekten, Gefahrstoffmanagement,

Gefährdungsbeurteilungen,

Aufgaben und Terminmanagement

im Arbeitsschutz sowie ASM-

Dokumentation. Ein wesentlicher

Einflussfaktor ist die Betriebsgröße.

Hier die zentralen Ergebnisse anhand

von Fallbeispielen:

Der Kleinstbetrieb. Der Kundenstamm

eines Metallbau- und Schlossereibetriebs

mit sechs Mitarbeitern

stammt primär aus Bauwesen und Industrie.

Beim Arbeitsschutzmanagement

(ASM) betreut die BG HM das

Unternehmen im Unternehmermodell.

Besonders die BG-Schulungen zur

Durchführung von Unterweisungen sowie

zur Mitarbeiterschulung schätzt

das Unternehmen als wenig hilfreich

ein. In der arbeitsmedizinischen Vorsorge

mangelt es an klaren Vorgaben.

Zudem sind Arbeitsmediziner gerade

für die Klein- und Kleinstbetriebe

schlecht verfügbar.

ten des Kleinstunternehmers sowie

Zeitpläne zum ASM.

Arbeitsschutzmanagement

Das mittlere Unternehmen. Für einen

großen Handwerksbetrieb des Metallbaus

mit rd. 200 Mitarbeitern sind die

jährlichen ASM-Überprüfungen durch

die BG HM ein erheblicher Kostenfaktor.

Viermal im Jahr organisiert das Unternehmen

Arbeitsausschusssitzungen

mit den Betriebsverantwortlichen unter

Einbindung des Betriebsarztes. Alle

Monteure sind als Ersthelfer ausgebildet.

Das Unternehmen setzt für die Regelbetreuung

einen externen ASM-Berater

ein. Das Gefahrstoffmanagement

erfolgt mit ERPlus, ebenso wie die Geräte-

und Maschinenverwaltung. Alle

ASM-Dokumentationen stehen den

Mitarbeitern per Teams zur Verfügung.

Zukünftig wird eine Geräteüberprüfung

per QR-Scanner gewünscht. Begehungsprotokolle

des Betriebs werden

fotografisch dokumentiert. Gewünscht

wird eine weitestmögliche Digitalisierung

des ASM.

Der ASM-Dienstleister. Eine denkbare

Lösung für die unterschiedlichen

Anforderungen der Betriebe bietet ein

ASM-Dienstleister aus Dortmund. Getragen

von Fachverbänden der Tischler-

und Schreiner, der Glaser sowie

des Modell-, Formen- und Werkzeugbaus

bündelt das Unternehmen

zentrale Dienstleistungen zur onlineunterstützten

Arbeitsschutzorganisati-

Vorlagen für Gefährdungsbeurteilungen

werden durch die BG HM zwar bereitgestellt,

die Dokumente müssen

aber individuell angepasst werden. Besonders

Montagegefährdungsbeurteilungen

können nicht sinnvoll an Dienstleister

ausgesourct werden, weil die

Gegebenheiten in der Regel baustellenindividuell

berücksichtigt werden

müssen. Dies ist arbeitsintensiv. Die

ASM-Betreuung erfolgt durch den zuständigen

TÜV, der über Verträge mit

Arbeitsmedizinern verfügt. Das Modell

ist jedoch kostspielig und wird aus betrieblicher

Sicht als wenig nutzbringend

wahrgenommen. Gewünscht

werden daher eine klare Richtline zu

den Aufgaben und Verantwortlichkei-

(Bildquelle: SIAM Gesellschaft für Arbeitsschutz GmbH)

bayern Metall 8/2022 19


on. Spezielle Verträge mit einem bundesweiten

Dienst sichern die arbeitsmedizinische

Versorgung der angeschlossenen

Betriebe unabhängig von

der Betriebsgröße. Die Betreuung erfolgt

über die interaktive Unterstützung

per Internet hinaus persönlich durch

Arbeitssicherheits-Experten.

Zur Erledigung der Dokumentationspflichten

sind branchenspezifische

Online-Portale für ein geschlossenes

Dokumentenmanagement vorgesehen.

Dem System sind leistungsfähige

Terminverwaltungsroutinen zum betrieblichen

Terminmanagement im Arbeitsschutz

hinterlegt. Separate Zugänge

für Mitarbeiter und Unternehmer

für verschiedene Endgeräte (Laptop,

Tablet, Handy) sind Standard. Im Ergebnis

bietet das Unternehmen ein

elektronisches Arbeitsschutzmanagementsystem

an. Je nach Anzahl der

Mitarbeiter können Klein- und Kleinstbetriebe

zwischen der Betreuung im

Unternehmermodell und der Regelbetreuung

wählen. Betriebe ab 50 Mitarbeitern

unterstützt das Unternehmen

durch die Regelbetreuung.

Ein ähnliches System hatte bereits der

Landesverband Metall Niedersachsen/

Bremen zusammen mit der BASIKNET

Gesellschaft für Arbeitsschutz mbH,

Berlin, im Jahr 2018 im Rahmen des

Projekts „Metall Gesund“ entwickelt.

Dabei werden Dokumentationshilfen

für die erforderlichen Maßnahmen zur

Verbesserung des betrieblichen Arbeits-

und Gesundheitsschutzes in

den Betrieben des Metallhandwerks

bereitgestellt.

Das Dortmunder Unternehmen setzt

nach ei genen Angaben auf den Leistungsmerkmalen

des Ursprungsystems

auf und hat dies entscheidend

verbessert und weiterent wickelt. Im

Gegensatz zum Unternehmermodell

der BGen liefert es klare Hilfen, die

über Hinweise deutlich hinausgehen.

Es gibt Orientierung und sieht ein Terminmanagement

für die Unternehmen

vor. Arbeitsschutzmaßnahmen werden

etwa im Rahmen von Muster-Gefährdungsbeurteilungen

und einer Muster-

Gefahrstoffdatenbank organisiert. Damit

werden viele Probleme der Betriebe

im ASM gelöst.

Der Bundesverband Metall hat die Diskussion

über eine derartige Lösung als

zentralem Dienstleister des Metallbauerhandwerks

in den Lenkungsgremien

angeregt. Ob dies im Metallhandwerk

als übergreifendes Beratungsangebot

sinnvoll ist, soll nun ausgelotet werden.

(Autor: Dr.-Ing. Reinhard Fandrich,

BVM, Essen)

Fachgruppentagung

Landtechnik und Stahlbau & Schweißen

Am 26.08.2022 findet die Fachgruppentagung bei Firma kugelmann Maschinenbau

e.K. mit anschließender Werksbesichtigung statt.

09:30 Uhr Treffen bei der Firma kugelmann Maschinenbau e.K.

10:00 Uhr Eröffnung und Begrüßung durch die Landesfachgruppenleiter sowie

der Geschäftsführung der Firma kugelmann Maschinenbau e.K.

10:15 Uhr Vorstellung Landtechnik sowie Konstruktionsaufbau der zu fertigenden

Produkte mit Schwerpunkt Schweißen und Korrosionsbehandlung.

Interessant für alle Metallbauer sowie Landtechniker.

Anschließende Mittagspause.

13:00 Uhr Besichtigung der Betriebsabläufe und der technischen Zusammensetzung

der verschiedenen Fertigungsgruppen.

Nach Werksbesichtigung: Aussprache, Einzelgespräche, Fragen und

Informationen.

ca. 15 Uhr Verabschiedung und Ende der Tagung.

20 bayern Metall 8/2022


Initiative: Hufbeschlag zurück ins Metallhandwerk!

Im Jahr 2006 trat ein neues Hufbeschlaggesetz

in Kraft, in dem der

Ausschluss des Hufbeschlags als

Handwerk beschlossen wurde. Dies

hatte zur Folge, dass das Metallhandwerk

als berufsständische Organisation

an Einfluss in diesem

Bereich verloren hat.

Eine strukturierte Weiterentwicklung

des Berufsbildes ist nicht erfolgt. Die

vernachlässigte Darstellung des Berufes

und fehlende Berufsorientierungsmaßnahmen

tragen zum spürbaren

Fachkräftemangel bei. Es ist davon

auszugehen, dass mittelfristig die 1,3

Mio. Pferde (IPOS Studie 2019) in

Deutschland nicht mehr im Sinne des

Tierwohls versorgt werden können. Da

die Ausbildung, Prüfung und Ernennung

den Verbänden und den Handwerkskammern

entzogen wurden, fehlen

ebenfalls vereidigte Sachverständige,

die für die Beurteilung des Hufbeschlages

vor Gericht benötigt werden.

Einmal mehr zeigt sich, wie wichtig eine

berufsständische Organisation wie

der Metallverband wirtschaftlich und

gesellschaftlich ist.

Der Bundesverband Metall mit seinen

angeschlossenen Landesverbänden

und Innungen sieht sich bis heute in

der Verantwortung, die Hufbeschlagsschmiede/-innen

zu vertreten und setzt

sich politisch in allen Bereichen für seine

klare Beauftragung als berufsständische

Organisation ein. Der Hufbeschlag

gehört zurück ins Metallhandwerk.

Die Fachgruppe Hufbeschlag hat sich

unter Leitung von Udo Bußmann (Hufbeschlagsschmied

und Metallbaumeister

in Drensteinfurt) zum Ziel gesetzt,

2022 die Kommunikation für

Hufbeschlagsschmiede/-innen und die

Nachwuchsarbeit zu intensivieren. Auf

der Website Metallhandwerk.de wird

die Fachgruppe Hufbeschlag zukünftig

in regelmäßigen Abständen Beiträge

zu folgenden Schwerpunktthemen veröffentlichen:

• Aus- und Weiterbildung

• Technik und Sachverständigenwesen

des Hufbeschlages

• Veterinär-Medizin

• Arbeits- und Gesundheitsschutz

• Aktuelles aus der Fachgruppenarbeit

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bayern Metall 8/2022 21


WIR GEDENKEN

Metall-Innung Regensburg und Kelheim

Ehemaliger, stellvertretender Obermeister

Ludwig Bohrer am 10.07.22 verstorben

Herr Ludwig Bohrer wurde am

22.12.1939 geboren. Er wuchs in

Strahlfeld bei Roding (Landkreis

Cham) auf. Die Lehrzeit mit anschließender

Gesellenprüfung absolvierte

er in einer Regensburger Maschinenfabrik.

1963 legte Herr Ludwig Bohrer

die Meisterprüfung ab und war

damals jüngster Meister der Oberpfalz.

Nach Abschluss der Maschinenbau-Meisterprüfung

war Herr

Bohrer zunächst als Vorarbeiter beschäftigt

und legte nach dreijähriger

Schulung seine Prüfung zum Maschinenbau-Techniker

ab.

Als junger Meister und Techniker

wurde Herr Bohrer dann als Konstrukteur

und stellvertretender Abteilungsleiter

in einer Maschinenfabrik

angestellt. Anschließend wurde er

zum Betriebsleiter einer mittelständischen

Maschinenfabrik mit 40 Beschäftigten

bestellt.

1973 gründete er seine eigene Firma,

die er mit großem persönlichem Engagement

und Einsatz führte.

Vom anfänglichen Zwei-

Mann-Betrieb entwickelte

sich das Unternehmen zum

Weltmarktführer für vollautomatische

Kastenwaschanlagen

in der Getränkeindustrie.

Des Weiteren hat sich Herr

Bohrer große Verdienste um

unsere Metall-Innung Regensburg

und insbesondere

um den Berufsnachwuchs erworben.

Von 1974 hat die Firma Bohrer zahlreiche

Jugendliche mit Erfolg zum

Maschinenbauer, Maschinenbaumechaniker,

Techn. Zeichner bzw. Bürokaufmann

ausgebildet.

Herr Ludwig Bohrer wurde im Jahr 2000

zum Obermeisterstellvertreter der Metall-Innung

Regensburg gewählt und

bekleidete dieses Amt bis zum Jahr

2006. Außerdem war Herr Bohrer in

folgenden Ämtern unserer Innung tätig:

Mitglied im Ausschuss für Lehrlingsstreitigkeiten,

Vertreter der Mitgliederversammlung

des Landesverbandes,

Vertreter der Mitgliederversammlung

der Kreishandwerkerschaft

Regensburg,

Fachgruppenvorsitzender

der Fachgruppe

Maschinenbaumechaniker.

Des Weiteren

fungierte Herr Bohrer von

2005 bis 2014 als Kassier

der Kreishandwerkerschaft

Regensburg.

12 Jahre – von 1981 bis 1993 – war

Herr Bohrer Vorsitzender im Gesellenprüfungsausschuss

der Maschinenbauer.

In dieser Zeit hat Herr

Bohrer im praktischen Prüfungsteil

wesentliche Veränderungen herbeigeführt.

Wir bedanken uns bei Herrn

Ludwig Bohrer für seinen großen,

unermüdlichen Einsatz für unseren

Berufsnachwuchs und

unsere Innung und werden ihm

stets ein ehrendes Andenken

bewahren.

Schlosser- Schmiede- und Maschinenbauer Innung Ingolstadt

Schlossermeister Josef Glück verstorben

Am 07.06.2022 verstarb

Josef Glück im Alter von

92 Jahren. 1964 machte

er sich nach seiner Ausbildung

in München in

Wolnzach selbstständig

und gründete eine Kunstund

Bauschlosserei. Im

Jahr 2000 wurde er von

der Handwerkskammer

mit dem Goldenen Meisterbrief

ausgezeichnet. Er war tatkräftiges

Mitglied der Schlosser-

innung Ingolstadt-Pfaffenhofen,

von 1986 bis 1998

auch in der Vorstandschaft.

Seine große Leidenschaft

war die Schmiedekunst. Mit

unzähligen Werken nach eigenen

Entwürfen hat er sich

im privaten und öffentlichen

Raum im In- und Ausland einen

Namen gemacht. Seine

Handwerkskunst gab er gerne an seine

Auszubildenden weiter, zwei seiner

Lehrlinge sind 50 bzw. 40 Jahre dem

Betrieb zugehörig.

Am 01.01.2003 übergab er den

Betrieb an seinen Sohn Achim, Dipl.-

Ing. im Stahlbau, der das Unternehmen

nun in nächster Generation

weiterführt.

Wir verlieren einen geachteten,

liebenswerten Menschen aus

unseren Reihen und werden uns

stets gerne an ihn erinnern.

22 bayern Metall 8/2022


INNUNGSLEBEN

Metall-Innung Kempten-Oberallgäu

Wechsel an der Spitze

Jahreshauptversammlung der Metall-Innung Kempten-Oberallgäu mit Vorstandswahlen

Der neue Vorstand

der Metall-Innung

Kempten-Oberallgäu

(von links). Die

Vorstandmitglieder

Birgit Renn und

André Hudez,

Obermeister

Johannes Dillinger

und stellvertretender

Obermeister Klaus

Grözinger sowie die

Vorstandsmitglieder

Martin Riedmüller,

Hubert Gast und

Martin Weihretter

(auch Lehrlingswart

und Prüfungsausschussvorsitzender).

Nicht auf dem Foto:

Gerhard Bertele.

Personalien standen im Mittelpunkt

der diesjährigen Jahreshauptversammlung

der Metall-Innung

Kempten-Oberallgäu.

Wichtigster Punkt der Tagesordnung

waren die turnusmäßig anstehenden

Neuwahlen, die Veränderungen an der

Spitze mit sich brachten, weil Ober-

meister Theo Sutter (Bad Hindelang)

nicht mehr kandidierte. An seine Stelle

rückte der bisherige stellvertretende

Obermeister Johannes Dillinger (Sonthofen).

Klaus Grözinger wechselte vom

Vorstand in das Amt des stellvertretenden

Obermeisters.

Dem Vorstand gehören weiter an: Martin

Weihretter (Sonthofen), der Lehrlingswart

und Prüfungsausschussvorsitzender

bleibt, Hubert Gast (Durach),

Gerhard Bertele (Blaichach-Bihlerdorf),

Birgit Renn (Dietmannsried-Schrattenbach),

auch Schriftführerin, und André

Hudez (Wiggensbach). Neu im Vorstand

ist Martin Riedmüller (Petersthal).

Der gesamte Vorstand wurde einstimmig

gewählt.

In einem Überblick ließ Theo Sutter

noch einmal die Ereignisse der letzten

Zeit Revue passieren, die von Corona

geprägt war. Diese Zeit habe den Betrieben

viel abverlangt, und weitere

Neu an der Spitze der Metall-Innung

Kempten-Oberallgäu (von links): Obermeister

Johannes Dillinger und stellvertretender

Obermeister Klaus Grözinger.

(Quelle: prb/Lilo Brückner)

Herausforderungen seien durch den

Ukraine-Krieg absehbar.

Lehrlingswart Martin Weihretter vermittelte

anschließend den Mitgliedern ein

eindrucksvolles Bild, welche Probleme

Corona für die Prüfungen mit sich

brachte. Testungen an den Prüfungstagen,

Raumprobleme durch kleinere

Gruppen aufgrund der Hygienevorschriften

und nicht vorhersehbare Ausfälle

von infizierten Prüfungsmitgliedern

waren praktisch „Normalfall“.

Dennoch, so Weihretter, habe man mit

vereinten Kräften die Prüfungen ordnungsgemäß

durchführen können.

Auch die Ergebnisse waren in normalem

Rahmen, so Weihretter.

Gottfried Voigt, Geschäftsführer der

Kreishandwerkerschaft Kempten und

der Innung, informierte die Mitglieder

dann noch kurz zum aktuellen Stand

der Festwoche, bei der in diesem Jahr

die Metall-Innung das regionale Handwerk

repräsentiert hätte. Die wichtigsten

Vorbereitungen waren auch bereits

getroffen, als es zu der Absage kam.

Nun hoffe man, dass im nächsten Jahr

wieder eine Allgäuer Festwoche stattfinden

kann.

bayern Metall 8/2022 23


LANDESVERBANDSTAG 2022

METALLHANDWERK

vom 19. bis 21. Mai 2022 in Marktoberdorf

Das bayerische Metallhandwerk traf sich nach zweijähriger Corona-Pause

endlich wieder zum Landesverbandstag in Marktoberdorf (19. bis 21. Mai

2022) und diskutierte aktuelle Verbandsthemen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung

standen neben der Abwicklung von Haushaltsregularien auch die

auf Bundesebene geplante Neuaufstellung der DigiWorldMetall sowie die

Unterstützung der Mitgliedsbetriebe bei der Fachkräftegewinnung und bei

der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt.

Bereits am Donnerstagnachmittag,

den 19. Mai 2022, tagte der erweiterte

Verbandsvorstand, um insbesondere

die Delegiertentagung entsprechend

vorzubesprechen. Anschließend ab

16.45 Uhr fuhren die Busse nach

Schwangau ab und die bereits angereisten

Tagungsteilnehmer konnten eine

sehr interessante Führung durch

das Schloss Hohenschwangau erleben.

Ab ca.19.30 Uhr fand der Tag einen gemütlichen

Ausklang bei einem gemeinsamen

Abendessen im „Alten Wirt“ in

Buching.

Erweiterte Verbandsvorstandssitzung.

Am Freitag, den 20. Mai 2022, trafen

sich vormittags zwischen 9.30 und

11.30 Uhr die Lehrlingswarte und Prüfungsausschussmitglieder

im Rahmen

der Tagung „Ausbildungswesen“. Der

Vorsitzende des Berufsbildungsausschusses

Klaus Korff, Neuendettelsau,

führte durch die Tagesordnung.

Jeweils mittels PowerPoint-Präsentation

referierten Diether Hils (Bereichsleiter

Bildung im Bundesverband Metall)

über aktuelle Entwicklungen zur Berufsbildung

sowie der Vorsitzende

Klaus Korff über die „Bayerische Gesellenprüfung“

und zur Praxis bei „Valikom“,

einem Validierungsverfahren zur

Feststellung der vorhandenen Qualifikation.

Am Nachmittag des 20. Mai 2022 begann

nach ausführlicher Darstellung

der Gewinn- und Verlustrechnung der

Wirtschaftsgesellschaft des Fachverbandes

Metall Bayern mbH und Bestätigung

der ordnungsgemäßen Rechnungsführung

durch den Vertreter der

Rechnungsprüfer Johann Sieber, Wessobrunn-Forst,

wonach der Geschäftsführung

und dem Vorstand einstimmig

Entlastung erteilt wurde, Teil 1 der Delegiertentagung.

Landesinnungsmeister

Detlef Lurz konnte 67 stimmberechtigte

Vertreter aus den Mitgliedsinnungen

begrüßen.

Im Rahmen des Berichts des Landesinnungsmeisters

wurden u. a. die folgenden

aktuellen Themen „Corona/

Ukraine-Krieg und ihre Auswirkungen“,

„Zuwanderung und Fachkräftemangel“,

„Aktuelle Gesetzesvorhaben“ und

„Digitalisierung“ angesprochen.

Der Hauptgeschäftsführer, Richard

Tauber, verwies auf die schriftlichen

Ausführungen seines Geschäftsberichtes,

der den Delegierten vorlag. Ergänzend

informierte er über die Um-

24 bayern Metall 8/2022


Tagungen im

Modeon in

Marktoberdorf.

setzung der nunmehr anstehenden,

endgültigen Inventarisierung der Grabkreuzsammlung

an ihrem neuen Standort

im Kloster Aldersbach.

Des Weiteren berichtete Tauber über

das Ergebnis der letztjährigen Verbandstaganträge,

von denen einige

bereits umgesetzt und andere zur weiteren

Behandlung an den BVM bzw.

den ZDH weitergeleitet wurden.

Der Tarifausschussvorsitzende Hannes

Müssel stellte die bisherige Tarifentwicklung

dar und gab auch einen Ausblick

auf die künftig beabsichtigten Inhalte

von Tarifverträgen im bayerischen

Metallhandwerk.

In seinem folgenden Vortrag zur geplanten

Neuaufsetzung der Plattform

DigiWorldMetall im Bundesverband

Metall informierte Markus Jäger (HGF

Familie Tumler

organisierte die

Besichtigung von

Schloss Neuschwanstein

und

der Wieskirche mit

einem exklusiven

Orgelkonzert,

sowie eine

Altstadtführung in

Füssen. Die

Landsknechte und

Flintenweiber zu

Ehrenberg, in

ihren historischen

Gewändern gekleidet,

ließen es mit

Salutschüssen aus

ihren Büchsen

ordentlich

krachen.

Höchste

Auszeichnung

für Ehrenlandesinnungsmeister

Christian

Metges.

im BVM) über den aktuellen Stand und

die anstehende Umsetzung.

Auf dem Festabend im MODEON

wurden die Gäste vom Obermeister

der veranstaltenden Innung, Robert

Tumler, nochmals herzlichst willkommen

geheißen.

Ein besonderes Highlight des Abends

waren zunächst die Würdigung des herausragenden

Engagements von Renate

Tumler mit der Verdienstmedaille des

Fachverbandes Metall Bayern, stellvertretend

für alle Meisterfrauen in den

Mitgliedsbetrieben sowie die weiteren

Ehrungen von verdienten Kollegen.

Am Ende des „offiziellen“ Teils des

Abends gelang noch eine Überraschung:

Ehrenlandesinnungsmeister

Christian Metges wurde für seine langjährige

Tätigkeit für das bayerische

sowie auch für das deutsche Metallhandwerk

mit der höchsten Auszeichnung

des Metallverbandes, der goldenen

Ehrennadel des Bundesverbandes

Metall, bedacht.

Allen Geehrten ist nochmals unsere

Anerkennung und unser Glückwunsch

auszusprechen.

Am Samstagvormittag, den 21. Mai

2022, begann um 9.30 Uhr der 2. Teil

der Delegiertentagung, wozu im Saal

55 stimmberechtigte Delegierte vertreten

waren.

Zu Beginn der Sitzung referierte Karen

Ende über ihre Aktivitäten als Leiterin

des Bereichs „Fort- und Weiterbildung“

und gab ebenfalls einen Ausblick auf

anstehende diesbezügliche Projekte

und das geplante Seminarprogramm.

Schließlich wurde noch die Diskussion

und Behandlung der gestellten Verbandstaganträge

durchgeführt, bevor

Florian Wildgruber mit seinem Vortrag

„Stärke – Potenzialentwicklung in Zeiten

der Digitalisierung“ einen würdigen

Schlusspunkt unter einen sehr schönen

Verbandstag im Allgäu setzte.

Der Verbandstag in Marktoberdorf war

eine rundum gelungene Veranstaltung,

woran alle Teilnehmer noch lange

Zeit gerne denken werden. Allen Beteiligten

ist unser herzlichster Dank

für die Ausrichtung des Verbandstages

in einer der schönsten Regionen

Bayerns auszusprechen.

(Text/Fotos: FVMB/Stiglloher)

bayern Metall 8/2022 25


Schlossermeister Walter Stiglloher wurde 75

Walter Stiglloher, Höhenkirchen-

Siegertsbrunn, feierte am 24. Juni

2022 seinen 75. Geburtstag.

Seit dem 12. Mai 1974 ist Walter Stiglloher

Mitglied der Metall-Innung. Als

langjähriger Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses

hat er sich

große Verdienste um die Gesellenprüfung

erworben. Er war es, der das individuelle

Gesellenstück unter Einhaltung

der ge forderten Kriterien wie z. B.

Chancengleichheit und Vergleichbarkeit

der Prüfungsstücke für die MünchenMetall

wieder einführte und damit

den Grundstein für einen Quantensprung

in Qualität und Kreativität legte.

Nach wie vor ist Walter Stiglloher als

Honorarlehrkraft für die überbetrieblichen

Lehrlingsunterweisungen im Bereich

der Schließ- und Sicherungstechnik

beim Aus- und Fortbildungs-

zentrum des Metallhandwerks in Garching

tätig und überwacht gleichzeitig

die Haustechnik im Gebäude.

Und nicht zu vergessen die ehrenamtlichen

Tätigkeiten von Walter

Stiglloher, u. a. als Fotograf bei zahlreichen

Veranstaltungen wie Verbandstage,

Gesellenprüfungen, Gute

Form, und weitere Veranstaltungen

der Innung.

Die gesamten Vorstandschaften

sowohl der MünchenMetall als

auch des Fachverbandes Metall

Bayern gratulieren recht herzlich

und wünschen alles erdenklich

Gute zum Geburtstag.

Stellvertretender Obermeister Thomas

Bauer (links) gratulierte im Namen aller

Walter Stiglloher (rechts) zum Geburtstag.

Metallbauer-Innung Mittelfranken-Süd

Jahreshauptversammlung

Die Grundsteuerreform, ein Bericht

des Obermeisters, eine Ehrung und

die üblichen Regularien standen

auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung

der Metallbauerinnung

Mittelfranken-Süd.

Steuerberater Stefan Langenberger aus

Cadolzburg informierte über die wesentlichen

Eckpunkte der 2022 in Kraft

tretenden Grundsteuerreform.

Dabei soll das Steueraufkommen

insgesamt nicht steigen, so der

politische Wille. Ab dem 1.7.22

haben die Bürger und Unternehmen

vier Monate Zeit, ihre Meldung

abzugeben. Obwohl der

Steuerberater der Regelung eine

weitere Steigerung der Bürokratie

attestierte, so gehe Bayern

mit einem vergleichsweise vereinfachten

Modell an den Start.

„Der Eigentümer muss nur die

Quadratmeter liefern.“ Allerdings

können sich hier auch Fallstricke

ergeben, denn die Berechnungsschemata

sind z. B. in Dachgeschossen

mitunter anders als in

normalen Räumen. Der Gesetzgeber

habe dabei festgelegt,

dass das Finanzamt hier unter-

stützen müsse, so der Steuerberater.

„Tatsächlich kann dann das Finanzamt

zwei Jahre mit den Zahlen rechnen,

dann werden die Kommunen ihre Hebesätze

festlegen und ab 2025 wird dann

die neue Grundsteuer in Rechnung gestellt“,

schloss er seine Ausführungen.

Anschließend ging Innungsobermeister

Hermann Grillenberger auf die kon-

Obermeister Hermann Grillenberger (li.) ernannte ehem.

stellvertretenden Ober meister Richard Greil (re.) zum

Ehrenmitglied.

junkturelle Lage ein. Der Stahlpreis

habe im März eine Steigerung von

50 % erlebt, ein Teil davon, so der

Obermeister, sei auf den Großhandel

zurückzuführen. Bei Kupfer, Zink und

Nickel sei der Preis aufgrund der Produktionsrückgänge

sogar gesunken,

allerdings komme dies nicht bei den

Betrieben an, beklagte er. Aufgrund

gestiegener Grundstückspreise, Materialpreise,

Personalkosten und

nicht zuletzt gestiegener Zinsen,

geht er von einer Abschwächung

der Baukonjunktur aus,

die auch im Metallhandwerk ankommen

wird. Er berichtete von

Sitzungen auf Landes- sowie

auf Bundesebene und vom Abschluss

der Tarifverhandlungen

im Metall-Handwerk. Aktuell

werden in den dreieinhalb Lehrjahren

47 Lehrlinge ausgebildet.

Dies seien deutlich zu wenig,

stellte der Obermeister fest. Für

den Herbst ist eine Teilnahme

am Berufsparcours geplant,

ebenso steht eine Betriebsbesichtigung

und eine Fachexkursion

an, die u. a. den Besuch

einer Verzinkerei auf dem Programm

hat.

26 bayern Metall 8/2022


Dem bis zu den Neuwahlen im letzten

Jahr tätigen stellvertretenden Obermeister

der Innung, Richard Greil, wurde

am Ende der Versammlung eine besondere

Ehre zuteil. Auf Antrag von Innungsobermeister

Hermann Grillenberger

wurde er einstimmig zum Ehrenmitglied

ernannt. Der Obermeister

dankte ihm für seine seit 24 Jahren

währende, ehrenamtliche Tätigkeit im

Vorstand der Innung, darunter sechs

Jahre als Mitglied im Gesellenprüfungsausschuss

und 15 Jahre als stellvertretender

Obermeister. Besondere

Verdienste habe er sich beim bayernweiten

Verbandstag erworben, den die

Innung Mittelfranken-Süd in Gunzenhausen

organisierte und er für die Festschrift

verantwortlich zeichnete. Auch

sei er in all den Jahren ein zuverlässiger

Begleiter gewesen, der stets mit

guten Ideen und als Netzwerker mit

besten Kontakten aufwarten konnte,

lobte Grillenberger.

Anschließend erläuterte Geschäftsführer

Sebastian Dörr die Jahresrechnung

der Innung für 2021. Diese wurde von

der Versammlung einstimmig angenommen,

ebenso wie der von ihm für

das laufende Jahr vorgelegte Haushaltsplan.

Jürgen Zwingel und Christian

Schröder hatten eine einwandfreie

Führung der Unterlagen bestätigt und

Entlastung beantragt.

(Quelle Text u. Foto: Dörr/Metallbauer-

Innung Mittelfranken-Süd)

Hier ist das Metallhandwerk!

Auf der IHM – Internationalen Handwerksmesse

Vom 6. bis 10. Juli 2022 war das Metallhandwerk

gleich an zwei Ständen

präsent. In Halle C6, gleich am

Eingang West der Messe München,

ging es zur „Young Generation“.

Hier war die Innung MünchenMetall,

die Feinwerkmechaniker-Innung

München-Oberbayern und in unmittelbarer

Nähe der Fachverband Metall

Bayern ver treten.

Endlich, nach einer langen Corona-

Pause, konnten die Innungen besonders

der jungen Generation die Berufe

im Metallhandwerk näherbringen. In

den ersten Tagen besuchten vor allem

Schulklassen die Hallen der Young-

Generation. Die Handwerkskammer

München-Oberbayern hat hierzu eine

Berufe-Rallye ins Spiel gebracht, bei

der sich interessierte Nachwuchs-

Handwerker*innen an allen ausgestell-

ten Gewerken ausprobieren konnten.

Am Stand der Metall-Innungen wurden

Rosen gehämmert, gebogen und geschweißt,

Metallhandwerk-Spardose

und Windspiele konstruiert. Das hat

den zahlreichen Begeisterten nicht nur

Spaß gemacht, so konnten sie auch

nebenbei einiges über den Beruf erfahren.

Besonders Interessierten konnten

Informationsmaterial und Adressen für

Praktika oder Ausbildungsplätze

der Umgebung

mitnehmen.

Der Auftritt des Metallhandwerks

auf der Sommeredition der IHM war

rundum gelungen. Ein Dank an die

Beteiligten für ihr Engagement.

Gleich in unmittelbarer

Nachbarschaft der Young-

Generation war der Stand

des Fachverbandes Metall

Bayern von Weitem zu

sehen. Hier wurden die

besten Gesellenstücke,

des Bundeswettbewerbs

„DIE GUTE FORM – Gestaltung

im Metallhandwerk“

zur Schau gestellt.

Zudem konnten durch

animierte Videos mithilfe

einer VR-Brille virtuelle

Führungen durch Metallbauunternehmen

gemacht

werden.

bayern Metall 8/2022 27


AUSBILDUNGSZENTRUM

METALLHANDWERK

Seminare im September 2022

Schweißerprüfungen nach DIN EN ISO 9606-1

Schweißarbeiten im „geregelten Bereich“ müssen durch einen „geprüften Schweißer“

erfolgen. Im „nicht geregelten Bereich“ wird dieser Nachweis zunehmend durch die

Auftraggeber gefordert. Nach der DIN EN ISO 9606 muss dieser Nachweis alle 3 Jahre

erneuert werden. Der Prüfungstag umfasst Prüfungsvorbereitung und Prüfung in Theorie

und folgende Schweißerprüfungen nach DIN EN ISO 9606-1:

• Prüfung A – ISO 9606-1 135 P FW FM1 S t8 PB ml

• Prüfung B – ISO 9606-1 135 P BW FM1 S t8 PA oder PF ss nb

• Prüfung C – ISO 9696-1 135 T FW FM1 S t3 D48, 3 PB sl

• Weitere Prüfungen auf Anfrage!

Zielgruppe: „Geprüfte Schweißer“, deren Zertifikat erneuert werden muss; erfahrene

Schweißer

6. September 2022

ABZ Garching

Nachschulung – Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten

im Metallhandwerk

Die eintägige Nachschulung richtet sich an Teilnehmende aus dem Lehrgang

„Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im Metallhandwerk“.

Wenn Sie 2019 Ihr Zertifikat erworben haben, sollten Sie in diesem Jahr die Nachschulung

besuchen, damit das Zertifikat nicht seine Gültigkeit verliert.

9. September 2022

ABZ Garching

17. September 2022

Kulmbach

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im Metallhandwerk

Theoretische und praktische Inhalte mit abschließender Prüfung und Zertifikat vom BVM.

Voraussetzung ist eine Ausbildung im Metallhandwerk sowie einschlägige Berufspraxis.

Der 90-Stunden-Kurs hier für das Metallhandwerk in nur 48 Stunden!

12. – 16. September 2022

Kulmbach

Sie finden hier die ursprüngliche Planung unseres

Seminarprogramms. Wir weisen jedoch darauf hin,

dass es möglicherweise auch kurzfristig zu Änderungen

kommen kann, die durch das jeweils aktuelle

Pandemie-Geschehen und die damit einhergehenden

Regelungen verursacht sein können. In jedem Fall

werden wir Sie rechtzeitig informieren, sollten wir von

der vorgesehenen Planung abweichen müssen.

Vielen Dank vorab für Ihr Verständnis.

Seminarveranstalter:

Wirtschaftsgesellschaft des

Fachverbandes Metall Bayern mbH

Lichtenbergstraße 10

85748 Garching

28 bayern Metall 8/2022


Kostenfreie Seminare zum Thema

Nachwuchsgewinnung und Ausbildung

Instagram Basics – Social Recruiting im Handwerk

Teil II – 6 Profi-Tipps, die Ihren Instagram-Account pushen

Der zweite Teil unseres Online-Seminars wendet sich an alle, die bereits ihren Instagram-

Account zur Nachwuchswerbung verwenden. Der Referent, Herr Josef Rankl, gibt wichtige

Tipps zur zielgerichteten Umsetzung

14. September 2022

10:00 bis 11:00 Uhr

• online

Fit for Azubi – Auszubildende fordern und fördern

Ein Tagesseminar für alle, die sich in der Ausbildung engagieren

Die Sicherung und Entwicklung des eigenen Nachwuchses ist für Unternehmen von

enormer Bedeutung. Erfahren Sie in diesem Seminar, wie Sie die Azubis von heute auf die

Anforderungen von morgen vorbereiten können. Der Referent, Herr Hans-Peter Albrecht,

gibt Ihnen neben fachlichem Input Tipps und Vorschläge und bietet Gelegenheit zum

fachlichen Austausch.

Da es sich bei diesem Angebot um ein Präsenzseminar handelt, bitten wir um Verständnis,

dass die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Die Anmeldungen werden nach Eingang bearbeitet.

30. September 2022

08:30 bis 16:30 Uhr

ABZ Garching

Für Innungsmitglieder sind diese Seminare kostenfrei!

Wir werden Sie über unser Serienmail zu den Seminaren einladen, gern können Sie uns auch einfach

eine E-Mail senden (ende@fachverband-metall-bayern.de), wenn Sie teilnehmen möchten.

Weitere Informationen sowie das Anmelde formular

finden Sie auf unserer Homepage

www.fachverband-metall-bayern.de.

● Veranstaltungs-Hotline: 089 2030077-48 –

Frau Karen Ende

● Falls der Veranstaltungsort nicht angegeben ist,

finden die Veranstaltungen in 85748 Garching,

Lichtenbergstraße 10, statt.

● Der Veranstalter behält sich das Recht vor,

Veranstaltungen kurzfristig abzusagen, wenn die

erforderliche Mindestteilnehmeranzahl nicht

erreicht wird, sowie Anmeldungen abzuweisen,

wenn die Veranstaltung bereits ausgebucht ist.

Die Seminarbelegung erfolgt in der Reihenfolge

der eingegangenen Anmeldungen.

Das neue Seminarprogramm

für das 2. Halbjahr 2022 ist da!

Alle Veranstaltungen und Seminare finden Sie auf unserer

Homepage unter www.fachverband-metall-bayern.de.

bayern Metall 8/2022 29


GESCHÄFTLICHES

Innovationspreis Rheinland-Pfalz für Kooperation zwischen

Müller Präzisionswerkzeuge und Umwelt-Campus Birkenfeld

Das rheinland-pfälzische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft

und Weinbau (MWVLW) vergibt jedes Jahr zusammen mit den Landes-Arbeitsgemeinschaften

der Industrie- und Handelskammern und der Handwerkskammern

den Innovationspreis Rheinland-Pfalz. Ausgezeichnet werden

Unternehmen aus Rheinland-Pfalz, die innovative Produkte, Verfahren oder

Dienstleistungen entwickeln, fertigen, einsetzen und vermarkten. Dieses Jahr

erhalten die Müller Präzisionswerkzeuge GmbH aus Sien und der Umwelt-

Campus Birkenfeld der Hochschule Trier eine Anerkennung in der Kategorie

„Kooperation“. Prämiert wurde das gemeinsam entwickelte System zur robotergestützten

Polierbearbeitung von Zerspanungswerkzeugen.

„Wir kooperieren schon seit Längerem

regelmäßig mit dem Umwelt-Campus

Birkenfeld bei verschiedenen Projekten.

Durch die räumliche Nähe ist da eine

wirklich gute Partnerschaft entstanden.

Bei dieser Entwicklung ging es uns vor

allem darum, eine körperlich stark belastende

Arbeit zu automatisieren und

dadurch unsere Mitarbeiter zu entlasten“,

erklärt Mathias Schmidt, Geschäftsführender

Gesellschafter von

Müller.

Das Unternehmen stellt spanende

Werkzeuge her, die in verschiedenen

Branchen zur Materialbearbeitung eingesetzt

werden. Um die Qualität der

Oberflächen zu steigern und die Standzeit

der Werkzeuge damit zu erhöhen,

können sie einem Micro-Finishing-Prozess

unterzogen werden. Bei diesem

Prozess wird die Oberfläche des Werkzeugs

mit einem Polierstrahlverfahren

verbessert. In einer Strahlkabine führt

dazu ein Mitarbeitender manuell die Flächen

des Werkzeugs, die behandelt

werden sollen, an einem Polierstrahl

entlang. Dieser manuelle Poliervorgang

ist sehr monoton und körperlich anstrengend.

Deshalb beschloss Müller,

diesen Prozess zu automatisieren.

Mehr Qualität und weniger

Kosten dank Innovation

Um das technische und wirtschaftliche

Risiko für das Projekt zu reduzieren,

wurde die Hochschule Trier am Umwelt-

Campus Birkenfeld mit einer ersten

Machbarkeitsstudie beauftragt. Ziel war

es, die grundsätzliche Machbarkeit eines

roboterisierten Strahlprozesses

nachzuweisen. Auch

in der Umsetzung arbeitete

Müller eng mit

dem Umwelt-Campus

zusammen. Gemeinsam

entwickelten die

Projektpartner ein

neues Messverfahren

sowie eine intuitive

Programmiermethode,

welche ohne Programmierkenntnisse

auskommt und somit

Weitere Informationen zur

Müller Präzisionswerkzeuge

GmbH finden sich unter

www.mueller-sien.de.

von allen Mitarbeiter/-innen genutzt werden

kann. Nach zwei Jahren Forschung

und Entwicklung steht die Anlage nun

bei der Firma Müller in Sien vor Ort. Seit

der Inbetriebnahme wurden bereits Tausende

Teile mit dem innovativen Verfahren

gestrahlt. Durch die Kooperation ist

es gelungen, einen körperlich stark belastenden

Arbeitsplatz zu verbessern,

die Qualität zu steigern und mögliche

Schwankungen zu reduzieren. Zudem

sinken die Fertigungskosten, da kostenintensives

Strahlgut eingespart wird.

So kann Müller zukünftig einen neuen

Service am Hochlohnstandort Deutschland

in großer Stückzahl wirtschaftlich

anbieten. Dadurch konnten neue Märkte

und Kunden gewonnen und der Produktionsstandort

in Sien gefestigt werden.

„Wir sind mit der Kooperation mit dem

Umwelt-Campus wie immer hochzufrieden.

Auch das Ergebnis spricht für sich.

Unsere Mitarbeiter/-innen werden entlastet

und gleichzeitig haben wir als Unternehmen

wirtschaftliche Vorteile durch

das System. Eine Win-win-Situation“,

so Mathias Schmidt. Auch beim Umwelt-Campus

ist man von der Kooperation

und den Ergebnissen begeistert:

„Die Verzahnung von Forschung und

industrieller Praxis ist immer eine Bereicherung

für alle Beteiligten. So auch

diesmal. Wir haben viele interessante

Erkenntnisse gewonnen und freuen uns

schon auf weitere spannende Projekte

mit unserem Partner Müller“, erklärt

Prof. Dr.-Ing. Matthias Vette-Steinkamp,

Leiter der Arbeitsgruppe umweltgerechte

Produktionsverfahren und industrielle

Robotik.

Das Projekt überzeugte auch die Fachjury

des Innovationspreises. Im Rahmen

der Verleihung am 3. Juni in Koblenz erhielten

die beiden Projektpartner durch

die Ministerin für Wirtschaft, Verkehr,

Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-

Pfalz, Daniela Schmitt (FDP), die Anerkennung

in der Kategorie „Kooperation“.

„Es freut uns sehr, dass unser gemeinsames,

regionales Projekt durch

das Ministerium und die Fachjury gewürdigt

wird“, erklärt Mathias Schmidt.

30 bayern Metall 8/2022


Nachhaltig denken – innovativ handeln

Automatisierte

Reparatur mit

LMD verdreifacht

Standzeit von

Schnittringen

Die Zielsetzung vieler Unternehmen aus dem

Maschinenbau ist klimabewusst und schließlich klimaneutral

zu fertigen und zu produzieren. Die CHIRON

Group entfaltet mit ihrer Nachhaltigkeits strategie aktuell bei

diesen Themen ihre Wirkung: Das Unternehmen wird demnächst

CO2-neutral sein, bestehende Kapazitäten für Maschinenüberholungen

werden ausgebaut und die Additive Fertigung erweitert

ihr Einsatzspektrum in der automatisierten Reparatur von

Schmiedeformen.

Ob hundert Uhrenschalen gefertigt werden

oder eine Großserien von Strukturbauteilen

für die E-Mobilität: Die Fertigung

verbraucht entsprechend dem zu

zerspanenden Volumen Ressourcen

und Energie. Sowohl bei der Herstellung

der Maschinen als auch beim Anwender

in der Fertigung. Das erklärte

Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie der

CHIRON Group ist, die Energieeffizienz

auf allen Ebenen stetig zu verbessern:

In den Produktionsstandorten, bei den

Produkten und schließlich bei den Prozesslösungen,

die dann beim Kunden in

der Fertigung produzieren.

Grüner Meilenstein für CHIRON

Group Standorte

Mit den langfristig angelegten Investitionen

in Wärmerückgewinnungs- und

Photovoltaikanlagen und der Maßgabe,

zusätzlich benötigten Strom aus

rein regenerativen Quellen zu beziehen,

hat die CHIRON Group einen be-

deutenden Meilenstein erreicht und eine

nachhaltige Basis geschaffen: In

der Gesamtbilanz wird im Unternehmen

ab Ende 2022 klimaneutral gefertigt

und montiert.

Lieber wie-neu-gemacht ist

nachhaltiger

Um- und Nachrüstung, Teil- und Komplettüberholungen,

Komponentenreparatur:

Es gibt vielfältige Möglichkeiten

zur Effizienzsteigerung und zur Verlängerung

des Lebenszyklus eines

CHIRON oder STAMA Bearbeitungszentrums.

Unabhängig von der jeweiligen

Machbarkeit der Erneuerungsmaßnahme

sind diese, die unter der

Kompetenz „Refurbishment“ laufen,

immer die nachhaltigere Alternative zur

Neumaschine. Bei einer kompletten

Maschinenüberholung beispielsweise

werden im Schnitt 40–50 % an Materialmasse

einer Neumaschine eingespart.

Ein weiterer Baustein in der Nachhaltigkeitsstrategie

ist, diesen Geschäftsbereich

weiter auszubauen und aktiv zu

fördern. Das umfassende Leistungsangebot,

das CMS für alle CHIRON- und

STAMA-Bearbeitungszentren bietet, ist

einzigartig in der Branche, die Nachfrage

erfreulicherweise auf stabil hohem

Niveau. Konkret geplant ist bis in spätestens

drei Jahren die Montage- und

Lagerflächen, um gut 80 % zu erweitern,

entsprechend die Manpower zu

verstärken und die Mitarbeitenden

auf die neuen Herausforderungen

und Konzepte

zielgerichtet vorzubereiten.

Der 3D-Metalldrucker

AM Cube ist das

einzige Produkt der

CHIRON Group, mit dem

kein Material entfernt, sondern

mittels Laserauftragschweißen

(LMD) aufgebaut wird. Mit Pulver

oder Draht und in Kombination. Beschichten,

Reparieren und 3D-Drucken

mit Additive Manufacturing ist in der

CHIRON Group eine noch junge Technologie.

Mittlerweile ist sie weiter an

Erfahrung gereift und erweitert ihr Einsatzspektrum,

z. B. bei der Reparatur

von geschmiedeten Schnittringen.

Im Ergebnis steht eine verdreifachte

Standzeit gegenüber dem bisherigen

Verfahren der Reparatur. Die Auswahl

des richtigen Materials, die hohe Qualität

des Verfahrens, der automatisierte

Prozess sind ausschlaggebend dafür.

In der täglichen Praxis bringt der AM

Cube dem Anwender die Möglichkeit,

auch größere Werkzeuge und Formen

selbst zu reparieren.

Zudem hat er eine sichere Ersatzteillogistik

und kann mit wachsendem Knowhow

und Erfahrung eigene Produktinnovationen

und Leistungen umsetzen –

ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.

Mehr Informationen unter

www.chiron-group.com.

bayern Metall 8/2022 31


MESSEN & AUSSTELLUNGEN

Große Vorfreude auf die Jubiläums-Motek

im Messeherbst 2022

In diesem Jahr feiert die Motek, Internationale

Fachmesse für Produktions-

und Montageautomatisierung,

ihr 40-jähriges Jubiläum.

Zusammen mit der 15. Bondexpo,

Internationale Fachmesse für Klebtechnologie,

findet das bewährte

Messeduo vom 4. bis 7. Oktober

2022 in Stuttgart statt. Es gibt allen

Grund zum Feiern: Das Messeunternehmen

P. E. Schall feiert in diesem

Jahr sein 60. Unternehmensjubiläum.

Die Motek/Bondexpo bereitet sich auf

den Messeherbst 2022 vor. Dabei ist

die Motek traditionell ein Spiegelbild

der industriellen Entwicklung. Denn sie

bildet beispielhaft den jährlichen Technologiefortschritt

der Produktionsautomatisierung

ab. „Seit 1982, als Paul

Eberhard Schall die erste Motek in

Sindelfingen organisierte, hat sich die

industrielle Montage- und Handhabungstechnik

durch unzählige technologische

Innovationen rasant weiterentwickelt“,

sagt Bettina Schall, Geschäftsführerin

des Messeunternehmens

Schall. „Die Motek hat über all

die Jahrzehnte alle Stufen dieses Fortschritts

abgebildet und in die Fertigungspraxis

transportiert. Diese Fachveranstaltung

in einem stets sach- und

anwendungsbezogenen Messeformat

ist als Geschäfts- und Wissensplattform

für Aussteller und Fachbesucher

allseits anerkannt und unverzichtbar.

Sie ist durch 40 Jahre hindurch in jedem

Herbst ein Branchenhighlight gewesen

und wird dies auch bleiben!“

Der technologische Wandel ist die

Konstante

Denn die moderne Fertigung entwickelt

sich jeden Tag weiter. Sie wird effizienter,

wirtschaftlicher, flexibler. Bereits

jetzt schon und erst recht in der

Zukunft ist sie geprägt durch automatisierte

Abläufe und softwarebasierte

Maschinenfunktionalitäten. Die 40.

Motek wird zusammen mit der integ-

rierten 15. Bondexpo erneut in die Zukunft

weisen. Sie wird neue Antworten

auf Fragen zu ganzheitlichen und integrierten

Systemlösungen vorhalten.

„Auf der Motek werden alle relevanten

Produkte und Themen der Fertigung

bis hin zum komplett vernetzten, digitalisierten

und softwaregestützten Gesamtsystem

auf dem neuesten Stand

präsentiert“, erläutert Rainer Bachert,

der die Motek als Projektleiter seit vielen

Jahren begleitet. „Freilich drehte

sich anfangs noch alles um Einzelprodukte

und Komponenten für die Montage

und Handhabung in der klassischen

Fabrik. Heute sind integrierte,

automatisierte Lösungen samt Bildverarbeitung

gefragt. Die Künstliche Intelligenz

ist längst Teil der Produktionsabläufe,

weil sie dabei unterstützen

kann, Prozesse zu optimieren“, so

Bachert.

Eindrucksvolle Geschichte der

Automatisierung

Allein die Entwicklung der Robotik bei

Montage- und Handhabungsprozessen

schreibt eine eindrucksvolle Geschichte

auch im Rahmen der Motek.

Die Roboter sind raus aus dem Käfig,

sind mobil geworden und haben viele

neue Einsatzfelder erobert. Weil Automatisierung,

Flexibilisierung und Individualisierung

industrielle Prozesse

in allen Branchen verändert haben.

Kundenindividuelle und produktspezifische

Adaptionen sind selbstverständlich

geworden. Die einstige Starrheit ist

einer Agilität gewichen. Neue Märkte,

Kollaboration und Kooperation mit

dem Werker sowie der Roboter untereinander

sind an der Tagesordnung.

Die Wachstumsraten der Robotik sind

zweistellig. „Natürlich kommt es am

Ende immer noch auf die Komponente

an, auf ihre Güte und Qualität. Sie ist

und bleibt das Herz einer Maschine“,

gibt Rainer Bachert zu bedenken.

„Doch hier haben Digi talisierung,

Selbststeuerung und Intelligenz zu einer

beeindruckenden Entwicklung hinsichtlich

Echtzeitkontrolle, Datenanalyse,

vorbeugender Wartung und letztlich

Ressourceneinsparung geführt“,

so der erfahrene Projektleiter.

Weitere Informationen unter

www.motek-messe.de und www.

bondexpo-messe.de.

32 bayern Metall 8/2022


EuroBLECH 2022 kehrt zum Live-Format zurück

EuroBLECH 2022, die 26. Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung,

findet vom 25. bis 28. Oktober in Hannover statt. Auf der aktuellen

Ausstellerliste befinden sich derzeit 1.257 Unternehmen aus 39 Nationen,

die eine Nettoausstellungsfläche von insgesamt mehr als 88.000

Quadratmetern belegen. Erstmals wird es auf der EuroBLECH eine

neunte Messehalle mit besonderem Fokus auf Fügetechnologie geben –

einer der wichtigen Wachstumsmärkte im Bereich E-Mobilität

und vielen anderen Industrieanwendungen.

Neun Ausstellungshallen voller

Spitzentechnologie

Die EuroBLECH 2022 belegt die Hallen

11 bis 17, 26 und 27 des Messegeländes

Hannover, dem größten Messeplatz

der Welt. Neu hinzugekommen ist die

Halle 26 mit Ausstellern aus den Bereichen

Fügetechnologie sowie Oberflächen-

und Werkzeugtechnologie – letztere

waren zuvor in Halle 13 platziert.

Die Exponate decken die gesamte

Technologiekette der Blechbearbeitung

zur Herstellung von Prototypen, Produkten

und Industriekomponenten aus

Metall ab. Dazu gehören Maschinen,

Werkzeuge und IT-Lösungen zum

Schneiden, Stanzen und Umformen,

Fügen, Schweißen und Befestigen, für

die Oberflächenbehandlung und -veredelung,

Prozesskontrolle und Qualitätssicherung,

Maschinenelemente und

-komponenten, CAD/CAM/CIM-Systeme,

Lager- und Betriebseinrichtungen,

Materialrecycling und viele weitere Lösungen

zum Verarbeiten von Blechen,

Rohren, Profilen, Kunststoff-Metall-Hybriden

und anderen Strukturen. Die

Aussteller der EuroBLECH kommen aus

der ganzen Welt und reichen von innovativen

Start-ups und KMU bis hin zu

großen internationalen Konzernen. Die

wichtigsten Ausstellerländer in diesem

Jahr sind Deutschland, Italien, die Tür-

kei, die Schweiz, China,

die Niederlande, Spanien,

Belgien, Polen und Frankreich.

Faszinierende Live­

Exponate und technologische

Weltneuheiten

Wie immer erwartet die Besucher ein

beachtliches Angebot an Live-Maschinenvorführungen

und technologischen

Weltpremieren – und damit zahlreiche

Gelegenheiten, um innovative Maschinen

hautnah in Aktion zu sehen und so

das Anwendungspotenzial für die eigene

Produktion besser beurteilen und

besprechen zu können.

Erheblicher Investitionsbedarf in

neue Technologien

Die EuroBLECH zieht traditionell viele

Besucher mit hoher Entscheidungsund

Kaufkraft an. Für 2022 wird mit einem

Anstieg der Technologiebudgets

gerechnet, da viele Unternehmen ihre

Zukunftsfähigkeit durch neue Technologien

stärken wollen und deshalb ihre

Investitionspläne wieder aufnehmen.

„Für Fertigungsunternehmen ist es zur

wirtschaftlichen Notwendigkeit geworden,

sich auf die komplexen und

schwankenden Anforderungen moderner

Märkte einzustellen“, erklärt Evelyn

Warwick. „Viele unserer Besucher sind

auf der Suche nach automatisierten,

digitalen und skalierbaren Lösungen,

die eine kosteneffiziente und nachhaltige

Produktion von Komponenten,

Produkten und Bauteilen aus Metall

ermöglichen. Auf der Euro-

BLECH haben sie direkten

Zugang zu einem breiten

Spektrum an Technologieanbietern.

So können sie

sich zu neuen Werkzeugen,

Maschinen und Materialien

für ihren gesamten Blechbearbeitungsbedarf

informieren

und in die beste

Lösung investieren.“

Messe zieht Top-Industrieexperten

aus allen Schlüsselsektoren an

Zur vorherigen EuroBLECH 2018 kamen

insgesamt 56.301 internationale

Fachbesucher, darunter Einkäufer, Konstrukteure,

Produktions- und Qualitätsmanager,

Experten aus Forschung und

Entwicklung und andere technische

Fachkräfte aus allen Managementebenen

und Unternehmensformen. Vertreten

waren alle Schlüssel industrien,

darunter Blechprodukte, Zulieferteile

und Baugruppen, Metall- und NE-Produktion,

Metallbau, Automobil, Luftund

Raumfahrt, Schiffbau, Maschinenbau,

Baugewerbe, Heizungs-, Lüftungs-

und Klimatechnik, erneuerbare

Energieproduktion, Unterhaltungselektronik,

Telekommunikation, Präzisions-,

Optik- und Medizintechnik, Lebensmittel,

Verpackungstechnik und viele mehr.

Weitere Informationen zur

EuroBLECH 2022 unter

www.euroblech.com.

Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:

Ausgabe 09/2022

Redaktionsschluss: 12.08.2022

Anzeigenschluss: 19.08.2022

Ausgabe 10/2022

Redaktionsschluss: 12.09.2022

Anzeigenschluss: 19.09.2022

bayern Metall 8/2022 33


DVS CONGRESS bietet spannendes Programm

Mit branchenrelevanten Zukunftsthemen wartet der diesjährige DVS

CONGRESS auf, der vom 19. bis 21. September 2022 in der Rhein-Mosel-

Halle in Koblenz stattfinden wird. „Fügetechnik für die E-Mobilität“,

„Multimaterialdesign im Leichtbau“ und „Digitalisierung in der Schweißtechnik“

stehen zum Beispiel als zentrale Themen auf der Agenda der

Fachtagung mit begleitender Ausstellung, die in jedem Jahr im September

vom DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren

e. V. an wechselnden Veranstaltungsorten durchgeführt wird.

Darüber hinaus bietet der DVS CON-

GRESS Lösungen für viele, unterschiedliche

fügetechnische Verfahren,

beispielsweise für das Metallschutzgas-

und das Wolfram-Inertgasschweißen,

das Widerstandsschweißen,

das Laserstrahlschweißen, die

Klebtechnik und für additive Fertigungsverfahren

mittels Lichtbogen

oder Laser- und Elektronenstrahl. Weitere

Themen wie „Arbeitssicherheit“,

„Qualitätssicherung“, „Unterwassertechnik“

oder „Festigkeit und Bemessung“

sowie aktuelle Ergebnisse aus

den Projekten der Forschungsvereinigung

Schweißen und verwandte Verfahren

e. V. des DVS, kurz DVS Forschung,

runden das Programm der

Fachtagung ab. Ein eigenes Veranstaltungsformat

im Rahmen der Tagung,

nämlich der DVS CAMPUS, bietet den

Studierenden der Fügetechnik ein Forum,

um ihr Wissen und die neuesten

Erkenntnisse ihrer Diplom-, Masteroder

Bachelorarbeiten vor Fachpublikum

zu präsentieren.

Außerdem feiert der DVS sein 125-jähriges

Jubiläum am Abend des ersten

CONGRESS-Tages. In diesem Rahmen

lädt DVS-Präsidentin Dipl.-Betriebsw.

Susanne Szczesny-Oßing zu

einem Round-Table-Gespräch ein und

diskutiert mit ihren Gästen über „125

Jahre DVS – Herausforderungen und

Perspektiven“.

„Auf dem DVS CONGRESS zeigt die

Branche ihre ganze Vielfalt. Gerade

deshalb ist es uns wichtig, Raum für

Diskussionen und für den Dialog zu

geben“, so Dipl.-Ing. Jens Jerzembeck,

Leiter der Abteilung „Forschung

und Technik“ im DVS und gemeinsam

mit der Programmkommission verantwortlich

für die inhaltliche Ausrichtung

des DVS CONGRESS. „Aus diesem

Grund haben wir als Veranstalter außerdem

eine Podiumsdiskussion mit

Publikumsbeteiligung und eine Keynote

zum Thema „Digitalisierung in

der Schweißtechnik“ in das diesjährige

Tagungsprogramm integriert“, so

Jerzembeck weiter. Professor Dr.-Ing.

Jean Pierre Bergmann, Professorin

Dr.-Ing. Heidi Cramer, Igor Mikulina,

Dipl.-Ing. Jan Pitzer und Dr.-Ing. Marion

Purrio diskutieren hier gemeinsam

darüber, welche Rahmenbedingungen

geschaffen werden müssen, damit

der Einstieg in die Digitalisierung für

schweißtechnische Betriebe gelingen

kann und wie sie langfristig davon profitieren

können.

DVS CONGRESS inklusive

• Große Schweißtechnische Tagung

• DVS CAMPUS

• Networking Area und Ausstellung

• Feierlichkeiten „125 Jahre DVS“

19. bis 21. September 2022

Rhein-Mosel-Halle, Koblenz

Infos & Anmeldung: www.dvshome.de/dvs-congress-2022

WERBUNG in

089 2030077-0

34 bayern Metall 8/2022


BÜCHER

Internationaler Fachverband Gestaltender Schmiede (IFGS):

METALLGESTALTUNG HEUTE

Katalog zur Ausstellung vom

29. Mai bis zum 30. September

2022 in Schönwald im Schwarzwald

• 80 Seiten mit 128 Farbfotos

• Format 21 x 21 cm, Softcover

• Bestell-Nr.: 458

• Preis: 12 Euro

Zum 30-jährigen Jubiläum des

IFGS findet die Ausstellung „Metallgestaltung

heute“ vom 29. Mai

bis zum 30. September 2022 in

Schönwald im Schwarzwald statt.

Der vorliegende Katalog begleitet

die Schau, indem er alle ausgestellten

Arbeiten abbildet und erläutert.

„Die große internationale

Beteiligung zeigt uns, dass Metallgestalter-Ausstellungen

wohl ge-

fehlt haben!“ Mit diesen Worten kommentierte

IFGS-Präsident Thomas-

Maria Schmidt die große Resonanz auf

die Schau in Schönwald – und spielte

damit nicht nur auf die lange „Corona-

Pause“ an, sondern auch darauf, dass

zwischen dieser und der letzten länderübergreifenden

Ausstellung des IFGS

ganze 14 Jahre liegen.

Dank der regen Beteiligung kann der

Katalog 130 Arbeiten von 60 Schmieden

und Metallgestaltern präsentieren,

darunter „Urgesteine“ wie Jozef Decraene

(BE), Alfred Bullermann (DE) oder

Hans-Ueli Baumgartner (CH) sowie

vielversprechende „Newcomer“, etwa

Marian Boschner (DE) oder Tobias

Wurzenrainer (AT) – um nur einige zu

nennen.

Ab sofort erhältlich im Verlag

HEPHAISTOS OHG unter

www.metall-aktiv.de /

hephaistos@metall-aktiv.de.

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und Stahl

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85276 Pfaffenhofen

Tel. 0 84 41/49 97-0

Fax 0 84 41/49 97-10

info@arzmiller-metallbau.de

bayern Metall 8/2022 35


B 1616

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Fachverband Metall Bayern

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching

Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:

Ausgabe 09/2022

Redaktionsschluss: 12.08.2022

Anzeigenschluss: 19.08.2022

Ausgabe 10/2022

Redaktionsschluss: 12.09.2022

Anzeigenschluss: 19.09.2022

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