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Untersuchung über das Vorkommen von Drüsen sowie Zahl und Verteilung ihrer Mündungen an der menschlichen Plica vocalis

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E. W. Grundmann: Drüsen auf der Plica vocalis

ihm die Drüsen in den hinteren Teilen der „Stimmbänder“ häufiger

zu sein als in den vorderen. Die Ausführungsgänge mündeten

im „freien Rande“ gewöhnlich im Bereiche des Zylinderepithels

oder an der Stelle, wo dieser in das Plattenepithel übergeht.

Hieraus ist wieder ersichtlich, wie verschieden weit der

Begriff „freier Rand“ gefasst wurde: bei KAPLAN z. B. gehört

das Flimmerepithel zum Teil noch mit dazu.

In der Plattenepithel tragenden „Stimmlippe“ fand KAPLAN in

einem Falle Drüsen nahe an der Papillarregion und in zwei

Schnitten eine Mündung fast ganz an der Kante im papillaren

Teil.

Dagegen schrieb CAPALDO (1908), dass im Plattenepithelbereich

keine Drüsengänge münden würden.

SCHUMACHER (1925) zitierte und bestätigte im wesentlichen

Fränkel. Er gebrauchte dabei eine von den meisten vorhergehenden

Autoren abweichende Nomenklatur: Labium vocale sei der

ganze prismatische Körper (heute Stimmfalte) und Lig. vocale =

Stimmband sei das elastische Band. Damit hatte er sich der

heutigen Nomenklatur angenähert.

Die Drüsengänge münden nach SCHUMACHER sowohl oben als auch

unten etwa an der Grenze zwischen Platten- und Flimmerepithel.

BORŽIM (1927), HAJEK (1926) und HEISS (1936) zitieren ebenfalls

FRÄNKEL. Die beiden letzteren betonten das Wiederauftreten

der Drüsenmündungen nach dem freien Randstreifen an der

Grenze zwischen Flimmer- und Plattenepithel, die mit der Linea

arcuata inferior bzw. superior REINKE’s zusammenfalle.

Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet die Kenntnis von den Drüsen

an der Stimmfalte weitgehend in Vergessenheit. PERNKOPF

(1952) gebrauchte wieder eine eigene Nomenklatur: die Plica

vocalis sei der freie Rand der prismatischen Stimmlippe, des

Labium vocale. Die Schleimhaut sei an der Lippe drüsenfrei und

besäße unterhalb der Stimmritze wieder flimmerndes Epithel und

wenig Drüsen.

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