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Untersuchung über das Vorkommen von Drüsen sowie Zahl und Verteilung ihrer Mündungen an der menschlichen Plica vocalis

Dissertation

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E. W. Grundmann: Drüsen auf der Plica vocalis

vocalis (Stimmsaite) oder manchmal Labium vocale; letztere Bezeichnung

wurde aber auch für die Plica gebraucht und umgekehrt

(PERNKOPF 1952).

FRÄNKEL (1894) und verschiedene andere nahmen eine feinere

Längsunterteilung der Plica vor: die Pars membranacea hatte

ganz vorn zwischen dem Sesamknorpel (der sich laryngoskopisch

als „Macula flava ventralis“ zeigt) und der Insertion in die

Cartilago thyreoidea eine kleine Pars sesamoidea. Dahinter erstreckte

sich bis zum Processus vocalis des Gießbeckenknorpels

die Pars libera. Ganz hinten, der heutigen Pars cartilaginea

entsprechend, befand sich die Pars ad processum elasticum (laryngoskopisch

„Macula flava dorsalis“) und eine hintere Pars

ad processum hyalinum.

2.1 Überblick über die Literatur

1851 entdeckte der Schwede C. F. NAUMANN, dass die Stimmfalten

von Plattenepithel bedeckt sind. Da er sie für drüsenlos

hielt, äußerte er als erster den Gedanken, dass ihre Anfeuchtung

von den Drüsen der Taschenfalten und des Ventriculus laryngis

besorgt würde.

RHEINER (1852) gab an, dass „die unteren Stimmbänder und untere

Wand der Taschen“ der Drüsen vollständig entbehren. LUSCHKA

(1862) schrieb: „Gänzlich frei von Drüsen ... sind die freien

Ränder der unteren Stimmbänder“, wobei er den Begriff „freie

Ränder“ weiter ausdehnte als nur auf die scharfe Kante, denn

1869 berichtete er genauer: „Die unteren Stimmbänder sind in

ihrer ganzen Ausdehnung d. h. etwa 4 Mm. gegen die Ventrikel

und ebenso weit nach unten durch eine zarte, gänzlich drüsenlose

Schleimhaut verhüllt“. Das betonte er auch 1871 in seinem

grundlegenden Werk über den Kehlkopf, von dem FRÄNKEL 1889

sagte, es sei zur „anatomischen Bibel der Laryngologen“ geworden.

HENLE (1866) beobachtete reichlich Drüsenöffnungen im Kehlkopf

„... mit Ausnahme der oberen Fläche des Stimmbandes“. Ähnlich

äußerte sich QUAIN (1870), der zahlreiche Drüsen angab, „...

außer in der unmittelbaren Nähe der Stimmbänder“.

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