NRW KULTURsekretariat_Bericht 2009-2010
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Ensemblia<br />
Die Jubiläumsausgabe des ältesten spartenübergreifenden<br />
Festivals Deutschlands: 30 Jahre Musik . Theater . Tanz . Kunst<br />
In rund 30 Veranstaltungen mit 50 Uraufführungen präsentierte sich die Ensemblia zum Jubiläum schrill und schräg, aufregend<br />
und anregend, mutig und modern, anspruchsvoll und avantgardistisch. Gezielt wählte die Projektleitung dabei auch ungewohnte<br />
Orte für die akustischen „Glückwünsche“ aus der Sparte Musik aus.<br />
Westdeutsche Zeitung, 24. Mai <strong>2009</strong><br />
Anna Huber: Improvisation / Foto: Bettina Stöß<br />
Avantgardistisch und etabliert zugleich lockt die ‚Ensemblia‘,<br />
seit 1979 alle zwei Jahre Freunde zeitgenössischer Kultur in<br />
Mönchengladbacher Theater, Ateliers, Werkhallen und andere<br />
Locations der Stadt. <strong>2009</strong> nun wurde das älteste spartenübergreifende<br />
Festival in Deutschland 30 Jahre alt. Grund genug,<br />
vom 20. bis 24. Mai dieses Jubiläum mit einem spannungsreichen<br />
Programm zu feiern, das vor allem wieder durch eine einzigartige<br />
Mischung aus jungen regionalen Talenten und namhaften<br />
Künstlern, darunter etablierte Interpreten und<br />
Komponisten aus der internationalen Musikszene, bestach.<br />
Fünf Tage lang verwandelte das Festival, unter Einbeziehung der<br />
angrenzenden Region, die Stadt Mönchengladbach in eine große<br />
Bühne für zeitgenössische Kultur aller Sparten: mit zahlreichen<br />
Uraufführungen und deutschen Erstaufführungen, mit Glückwunsch-Kompositionen<br />
ehemaliger Preisträger, die an den verschiedensten<br />
Orten aufgeführt wurden, mit spannenden, faszinierenden,<br />
manchmal auch überraschenden Begegnungen und<br />
Erlebnissen aus allen Sparten zeitgenössischer Kunst.<br />
Dazu gehörten auch Gegenüberstellungen von Neuem und Altem,<br />
etwa von Haydn, dessen 200. Todestag begangen wurde,<br />
diverse Uraufführungen, Kunstausstellungen und Performances,<br />
ein Fotowettbewerb und eine ganztägige Kulturlounge –<br />
bis hin zu zahlreichen Workshops in Mönchengladbacher<br />
Schulen und Jugendeinrichtungen und vieles mehr. Erstmals<br />
wurde auch der städteübergreifende Gedanke umgesetzt, sodass<br />
mit Krefeld und Neuss diesmal zwei weitere Mitgliedsstädte<br />
des <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong>s beteiligt waren, neben<br />
Mönchengladbachs Nachbarstadt Viersen.<br />
Schon im Vorfeld hatte ‚Ensemblia <strong>2009</strong>‘ wieder weltweit für<br />
Aufmerksamkeit gesorgt. Auf den traditionellen Kompositionswettbewerb,<br />
diesmal für Streichquartett ausgeschrieben,<br />
gingen über 500 Einsendungen aus 55 Ländern mit 68<br />
Nationalitäten ein, aus denen die Jury vier Finalisten ausgewählt<br />
hat. Drei Preise wurden anschließend vergeben, sie<br />
gingen an den Spanier Sixto Manuel Herrero Rodes, der für<br />
sein Werk ,Quera‘ den 1. Preis gewann, die weiteren Preise<br />
gingen an Hikari Kiyama aus Japan für ,Raga‘ und an den<br />
Deutschen Tim Kienecker, der für ,STRICHVIER mal 5‘ mit<br />
dem 3. Preis ausgezeichnet wurde. Ihre Werke wurden durch<br />
das Asasello Quartett am 23. Mai im Theater der Stadt Mönchengladbach<br />
uraufgeführt sowie am 24. Mai in Neuss auf<br />
der Insel Hombroich.<br />
Nach der erfolgreichen Premiere der U21 im Jahr 2007 bot<br />
auch der Festivaldurchlauf <strong>2009</strong> wieder ein Podium für Nachwuchstalente<br />
– zeitlich vom 8. bis 10. Mai im Vorfeld der eigentlichen<br />
Ensemblia gelegen und erstmals in städteübergreifender<br />
Kooperation mit Viersen, Krefeld und Kleve, wurde<br />
thematisch wieder alles gezeigt, was möglich und erlaubt ist.<br />
Mehr als 1.000 Teilnehmer bekamen in 35 Workshops alles geboten:<br />
von Kunst, Musik, Tanz und Theater bis Licht, Video,<br />
Internet, Streetart, Installation, Grafik oder Wortkunst.<br />
Zum Abschluss der ‚Ensemblia <strong>2009</strong>‘ stand am 24. Mai in der<br />
Kaiser-Friedrich-Halle die Uraufführung von ,… Küche, Diele,<br />
Bad …‘ auf dem Programm: eine Video-Musik-Installation des<br />
Künstlers Thomas Witzmann für drei Quartette und drei Video-Beamer,<br />
die nach ‚Ensemblia‘ auch noch am Schauspiel<br />
Köln gezeigt wurde.<br />
Beteiligte Mitgliedsstädte<br />
Krefeld, Mönchengladbach, Neuss<br />
Kennzahlen <strong>2009</strong><br />
Sekretariatsmittel: 25.000,00 Euro<br />
Anzahl Veranstaltungen: 26<br />
Anzahl Uraufführungen: 49<br />
Anzahl Veranstaltungsorte: 16<br />
Anzahl Besucher: ca. 4.000<br />
Konzert am 24. Mai <strong>2009</strong>, u.a. mit dem Oktett op. 166 F-Dur von Franz Schubert<br />
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