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NRW KULTURsekretariat_Bericht 2009-2010

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Internationale Kulturarbeit<br />

Internationaler Kulturaustausch: SCENE UNGARN IN <strong>NRW</strong><br />

Keine staatliche Repräsentationskunst, sondern individuelles<br />

und innovatives Kulturgut, inszeniert und dargeboten von<br />

Ungarns freier Künstlerszene – Avantgarde aus Mitteleuropa.<br />

Das zehnte ‚Scene Festival in <strong>NRW</strong>‘ ist prall gefüllt mit<br />

Leckerbissen. Wer aus Ungarn bisher nur Paprikaschoten,<br />

Plattensee und Gulasch kannte, darf sich von den kulturellen<br />

Konsumgütern überraschen lassen.<br />

Rheinische Post, 9. April <strong>2010</strong><br />

Wer <strong>2010</strong> wissen wollte, was sich in der zeitgenössischen ungarischen<br />

Kulturszene abspielte, musste nicht an Donau oder<br />

Theiß reisen. Von Frühjahr bis Sommer präsentierte sich im<br />

Rahmen des landesweiten Festivals SCENE UNGARN IN<br />

<strong>NRW</strong> zeitgenössische ungarische Kunst und Kultur an Rhein<br />

und Ruhr. Zwischen Kulturhauptstadt und Fußball-WM verbündeten<br />

sich vierzehn Städte und über hundert Künstler aller<br />

Disziplinen und verwandelten Nordrhein-Westfalen in eine ungarische<br />

Landschaft der Künste. Die Beteiligung der Städte<br />

Nordrhein-Westfalens am SCENE-Programm unter der Schirmherrschaft<br />

von Jürgen Rüttgers, ehemals Ministerpräsident des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen und János Can Togay, Botschaftsrat<br />

der ungarischen Botschaft und Direktor des Collegium<br />

Hungaricum Berlin war nie so groß. Fast doppelt so viele<br />

Kommunen wie in den vergangenen Jahren präsentierten<br />

Höhepunkte wie Theater von Béla Pintér, Choreografien von<br />

Eszter Salamon oder der Company Pál Frenák, Lesungen mit<br />

György Konrád oder Péter Nádas, Filme von István Szabó<br />

oder Béla Tarr, Jazzmusiker wie Tony Lakatos und Gábor<br />

Gado, Kunst von ,Little Warsaw‘ oder Marcell Esterházy.<br />

Anna Réti, Milán Újvári: ‚Fregoli Syndrome‘ / Foto: Jószef Bozsits<br />

Veranstalter / Förderer<br />

Das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen, das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />

(Wuppertal), die Kulturämter der Städte Aachen, Bielefeld,<br />

Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Hagen, Köln,<br />

Mülheim an der Ruhr, Münster, Neuss, Oberhausen, Wuppertal<br />

und ihre Veranstalter.<br />

Alexandra Emese Lázár / Ausstellung ‚Private Landscapes: Junge Fotografie aus Ungarn‘ / Foto: Bálint Rádóczy<br />

Verbünden, vernetzen, vergiss mein nicht: Seit Mai <strong>2009</strong> steuert<br />

das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> gemeinsam mit den Städten<br />

und in Verbindung mit dem Ministerium für Familie, Kinder,<br />

Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen die<br />

Internationale Kulturarbeit. Ziel ist es, Institutionen, Künstler<br />

und Ensembles aller Sparten auf internationaler Ebene zu fördern.<br />

Aber welche Strategien, Instrumente und Maßnahmen<br />

sind notwendig, um im Kontext von weltweiter Mobilität und<br />

digitalen Netzwerken einen zeitgemäßen und langfristig ausgerichteten<br />

Kulturaustausch zu leisten?<br />

Die Kunst- und Kulturszene kennt schon lange keine Ländergrenzen<br />

mehr und Projekte und Programme entstehen zunehmend<br />

im internationalen Dialog. In Zusammenarbeit mit<br />

wechselnden Partnerländern und Institutionen im In- und Ausland<br />

wurden <strong>2009</strong> und <strong>2010</strong> internationale Kulturaustauschprogramme<br />

in Gang gesetzt und Künstler aus aller Welt mit der<br />

Szene in <strong>NRW</strong> vernetzt. So entstanden langfristige Kollaborationen,<br />

die nach Abschluss der geförderten Projekte weiterhin<br />

wirksam waren.<br />

Zu diesen Programmen gehörten <strong>2009</strong> und <strong>2010</strong><br />

——<br />

der binationale Kulturaustausch mit<br />

SCENE UNGARN IN <strong>NRW</strong> <strong>2010</strong><br />

——<br />

das Internationale Besucherprogramm seit Mai <strong>2009</strong><br />

——<br />

die individuelle Förderung von international arbeitenden<br />

Künstlern und Kompanien im Jahr <strong>2010</strong><br />

——<br />

die Beratung von Künstlern und Institutionen in<br />

internationalen Fragen seit Mai <strong>2009</strong><br />

Die Programmarbeit wurde in enger Kooperation mit den<br />

einzelnen lokalen und internationalen Kulturpartnern<br />

organisiert und koordiniert, begleitet von Auswahlgremien,<br />

Beiräten und Jurys. q www.nrw-kultur-international.de<br />

Schon die Plakate und Publikationen zum Festival zeigten zeitgenössische<br />

Kunst: Neun junge Fotografen aus Ungarn stellten<br />

ihre Bilder und Serien zur Verfügung und zeigten sie in einer<br />

abschließenden Ausstellung. Die Gestaltung der Medien zum<br />

Festival wurden sowohl mit dem renommierten Designpreis<br />

beim Wettbewerb ,Gute Gestaltung‘ des Deutschen Designer<br />

Clubs ausgezeichnet als auch mit dem IF-Award.<br />

Die Entscheidung für Ungarn als Gastland <strong>2010</strong> lag im Jahr<br />

der Kulturhauptstadt Essen nah; neben der Metropole Ruhr<br />

und Istanbul war auch das ungarische Pécs europäische<br />

Kulturhauptstadt.<br />

Das binational stattfindende Festival SCENE … IN <strong>NRW</strong><br />

war 1992 aus den Dortmunder Internationalen Kulturtagen<br />

hervorgegangenen und hatte seitdem als Kooperation mehrerer<br />

Städte vom Rheinland bis Ostwestfalen aktuelle Strömungen<br />

und Trends eines europäischen Partnerlandes präsentiert<br />

und Institutionen, Künstler und Kompanien beider Länder in<br />

Dialog gebracht.<br />

Preise<br />

——<br />

‚Gute Gestaltung‘ des Deutschen Designer Clubs<br />

(Silber für die Webseite www.scene-ungarn.de in der<br />

Kategorie ,Digital Media‘, Bronze für die Printmedien in<br />

der Kategorie ,Marketingkommunikation‘)<br />

——<br />

IF Communication Design Award<br />

Beteiligte Städte<br />

Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Hagen, Köln,<br />

Mülheim an der Ruhr, Münster, Neuss, Oberhausen, Wuppertal<br />

Kennzahlen <strong>2010</strong><br />

Sondermittel: 399.731,25 Euro<br />

Anzahl ungarische Künstler und Kompanien: 109<br />

Anzahl Veranstaltungen: 187 (49 Konzerte, Clubevents und Musikdarbietungen,<br />

38 Filmvorführungen, 15 dauerhafte Ausstellungen, 24 Theateraufführungen,<br />

25 Lesungen, 28 Tanzaufführungen)<br />

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