TRENDYone | Das Magazin – Allgäu – September 2022
Besucherlenkung im Allgäu| Fleischlos durch die Grillsaison | Das Ehrenamt im Allgäu
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Lokales 45<br />
Die ursprünglich aus den USA stammende Douglasie ist eine<br />
der nicht heimischen Baumarten, die in Folge des Klimawandels<br />
nun auch in Europa verstärkt angepflanzt wird<br />
gestellt. Sollte im ersten Schritt festgestellt<br />
werden, dass eine heimische<br />
Baumart wie Fichte, Kiefer, Esche ausfällt,<br />
sollte im zweiten Schritt Ersatz<br />
durch klimaplastische Herkünfte heimischer<br />
Haupt- und Nebenbaumarten<br />
(zum Beispiel Eichenarten, Weißtanne,<br />
Spitzahorn usw.) gefunden werden.<br />
Es sollten mindestens vier Baumarten<br />
mit geeigneten Herkünften im Bestand<br />
angebaut werden. Eine weitere<br />
Anreicherung sollte dann mit geeigneten<br />
Herkünften seltener heimischer<br />
Pflanzen vorgenommen werden. Erst<br />
im vierten Schritt kommen nicht heimische<br />
Baumarten in die nähere Wahl.<br />
Im fünften Schritt sollten diese nicht<br />
heimischen Baumarten genau sondiert<br />
werden. Die Ziele zur Verwendung nicht<br />
heimischer Baumarten müssen definiert<br />
werden. In einem sechsten Schritt<br />
werden dann die Bestände durch nicht<br />
heimische Baumarten weiter angereichert<br />
und dadurch das Risiko gestreut.<br />
<strong>Das</strong> Augenmerk liegt dabei auf der Beschreibung<br />
des Phäno- (sichtbares Erscheinungsbild)<br />
und Genotyps (genetische<br />
Zusammensetzung). Im siebten<br />
Schritt wird mit dem Aufbau von Herkunftsversuchen<br />
mit nicht heimischen<br />
Baumarten eine Grundlage zur Schaffung<br />
zur Bewertung der Anbaueignung<br />
geschaffen. Bei einem etwaigen Anbau<br />
nicht heimischer Baumarten muss<br />
nach deren ökologischen Ansprüchen<br />
und Eigenschaften geschaut werden:<br />
Wie anpassungsfähig ist die Art, wie<br />
ist die Trocken-und Frosttoleranz, wie<br />
ist Resistenz und Resilienz, wie ist die<br />
Mischungsfähigkeit, welche Auswirkungen<br />
hat die Art auf den Boden, wie<br />
ist das Wachstum der Pflanze? Gerade<br />
bei privatem Waldbesitz muss darauf<br />
geachtet werden, dass die neuen Arten<br />
auch den gewünschten Ertrag an Festmeter<br />
Holz liefern.<br />
Aktuell gilt die Douglasie als Hoffnungsträger<br />
im Klimawandel. Sie ist<br />
die am besten untersuchte Baumart in<br />
Europa. Geeignete Herkünfte sind für<br />
unterschiedliche Anbauregionen bekannt.<br />
Im Fokus der Wissenschaftler<br />
aber sind auch heimische Baumarten<br />
wie Elsbeere, Speierling, Eibe, Flatterulme<br />
und Feldahorn. Im Bereich der<br />
Nadelhölzer werden zudem Schwarzkiefer,<br />
Atlas- und Libanonzeder und<br />
Bornmüllertanne untersucht.<br />
Mischwälder zeigen sich gegenüber Sturmschäden, Schädlingsbefall<br />
und Trockenschäden resistenter als reine Monokulturen