24.08.2022 Aufrufe

KLEEBLATT August 2022

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

24. <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

Neue Sarstedter NAJU-Gruppe erkundet hiesige Flora und Fauna<br />

Zwischen Regenwurm und Fledermaus<br />

LOKALE NACHRICHTEN <strong>KLEEBLATT</strong> 7<br />

Sarstedt (jph.) Sie sind wieder aktiv<br />

– die Sarstedter Blindschleichen. Die<br />

Rede ist jedoch nicht von den in Europa<br />

verbreiteten, schlangenartigen<br />

Echsen, sondern von der neuen Kinder-<br />

und Jugendgruppe (NAJU) des<br />

Naturschutzbunds Deutschland. Ursprünglich<br />

im Jahr 2011 gegründet,<br />

musste die NAJU-Gruppe, wie so<br />

viele andere Gruppen und Vereine<br />

auch, in den letzten zwei Jahren ihre<br />

Aktivitäten auf Eis legen. Im Frühjahr<br />

dieses Jahres wagte man dann mit<br />

einem Schwung neuer kleiner Naturfreunde<br />

die Neugründung.<br />

Seit dem ersten Treffen im Mai ist<br />

viel passiert. Die derzeit elf Kinder<br />

zwischen 6 und 12 Jahren und<br />

ihre Gruppenleitenden Sonja Kiefer<br />

und Dieter Goy zeigen, dass sie<br />

keine Angst haben, sich die Hände<br />

Dieter Goy – NAJU<br />

Schaffung von neuem Wohnraum – auch<br />

Bastel- und Handwerksprojekte, wie hier<br />

beim Bau einer Nisthilfe für Insekten, stehen<br />

immer wieder auf dem Programm.<br />

schmutzig zu machen. Neben der<br />

Vermittlung von Wissenswertem<br />

rund um die Natur und ihre Bewohner<br />

geht es bei den Blindschleichen<br />

vor allem um eins: den direkten<br />

Kontakt zu den Tieren und ihrem<br />

Wohnraum. Ganz nach dem Motto<br />

„Mittendrin statt nur dabei“ sind die<br />

Kinder seit Anfang Juni bereits viel<br />

herumgekommen. Da wurden in<br />

heimischen Gärten Schwalben beobachtet<br />

und Schweine gestreichelt,<br />

im Hildesheimer Schulbiologiezentrum<br />

Gelbbauchunken und anderes,<br />

mit dem Kescher eingefangenes<br />

Getier untersucht, und im hiesigen<br />

Boksbergwäldchen allerlei Insekten<br />

gesammelt und ihre Arten bestimmt.<br />

Auch handwerklich durften die Kinder<br />

tätig werden, so etwa beim Bau<br />

eigener kleiner Insektenhotels aus<br />

handelsüblichen Konservendosen.<br />

Zuletzt sorgte ein im Rahmen der<br />

Ferienpass-Aktion der Kommunalen<br />

Jugendpflege organisierter<br />

Fledermaus-Abend für Furore. „Die<br />

Fledermäuse waren das Beste!“, so<br />

die begeisterte Reaktion des siebenjährigen<br />

Samu Can. Wenngleich der<br />

Anteil an NAJU-Zöglingen urlaubsbedingt<br />

eher gering ausfiel, war der<br />

allgemeine Zuspruch der Kinder<br />

enorm. Mit Jonathan Langenbusch<br />

von der Ökologischen Station Mittleres<br />

Feld konnte man denn auch<br />

einen wahren Fledermausexperten<br />

gewinnen, der den Kindern das nötige<br />

Wissen über die nächtlichen<br />

Flugjäger vermittelte. Mit Fledermausdetektoren<br />

und Taschenlampen<br />

ausgerüstet, konnten die Kinder<br />

anschließend selber auf die Suche<br />

gehen. „Erst war es gar nicht so einfach,<br />

die Fledermäuse im Dunklen<br />

Wer erfolgreich sein will, muss schnell sein. Beim Keschern im Schulbiologiezentrum konnten neben Wasserschnecken auch kleine Amphibien beobachtet werden.<br />

von Vögeln zu unterscheiden. Aber<br />

dann haben wir ganz viele gesehen!“,<br />

erzählt die neunjährige Helena aufgeregt.<br />

Und auch die anderen Kinder<br />

sind sich einig: Das muss unbedingt<br />

noch mal wiederholt werden.<br />

Mit dem nahenden Ende des Sommers<br />

wird es im Programm der<br />

NAJU-Blindschleichen zwar etwas<br />

ruhiger zugehen, doch ganz untätig<br />

wolle man natürlich nicht bleiben.<br />

Gruppenleiterin Sonja Kiefer, die<br />

ab September vorübergehend von<br />

ihrer Co-Leiterin Vanessa vertreten<br />

wird, hat noch viel mit den Kindern<br />

vor. Mit einem Erntefest im Garten<br />

von Gruppenleiter Dieter Goy, bei<br />

dem man neben dem Sammeln von<br />

Äpfeln und Nüssen und der Kontrolle<br />

der Nistkästen auch ein kleines<br />

Lagerfeuer plane, wolle man den<br />

Herbst einläuten. „Bei unserer ersten<br />

Vorbesprechung wurde zudem der<br />

Wunsch geäußert, etwas mit Vögeln<br />

zu machen“, erzählt Kiefer. Daher stehe<br />

in nächster Zeit das Herstellen von<br />

Futterplätzen für Vögel auf dem Plan<br />

sowie die Teilnahme bei der „Stunde<br />

der Wintervögel”, während der Vögel<br />

beobachtet und ihre Arten aufgelistet<br />

werden. „Eventuell ergibt sich<br />

auch die Möglichkeit, bei einer Vogelstimmenexkursion<br />

teilzunehmen<br />

oder eine eigene zu organisieren.“<br />

Auch für das kommende Frühjahr<br />

stehen viele Punkte auf der Wunschliste<br />

an Aktivitäten. „Zum einen würde<br />

ich gerne mit den Kindern bei der<br />

Krötenwanderung mithelfen, um<br />

etwas über den Amphibienschutz<br />

zu lernen“, so Kiefer. Da der letzte<br />

Termin so gut angekommen sei,<br />

seien auch weitere Veranstaltungen<br />

in Kooperation mit dem Schulbiologiezentrum<br />

in Hildesheim in Aussicht.<br />

Bei den Aktivitäten wolle man<br />

sich künftig vernetzen und hin und<br />

wieder Aktionen mit NAJU-Gruppen<br />

anderer Gemeinden durchführen,<br />

so etwa das gemeinsame Anlegen<br />

einer Wildblumenwiese. Doch auch<br />

die Kinder selber haben immer wieder<br />

tolle Ideen. „Ich würde gerne<br />

Bäume einpflanzen“, wünscht sich<br />

etwa die sechsjährige Mona, und<br />

ihre ältere Schwester Thea fügt hinzu:<br />

„Ich würde gerne mal irgendwo<br />

übernachten, im Wald oder so.“ Das<br />

Lernen nützlicher Informationen<br />

läuft bei so viel Spaß ganz nebenbei.<br />

So ist es für die NAJUs mittlerweile<br />

selbstverständlich, dass Müll nicht<br />

in die Natur geworfen wird, dass<br />

man mit Tieren achtsam umgehen<br />

sollte und dass selbst unliebsames<br />

Krabbelgetier eine wichtige Rolle in<br />

Dieter Goy – NAJU<br />

unserem Ökosystem spielt. Dass die<br />

Kinder mit so viel Feuereifer dabei<br />

sind, überrascht wenig. So waren<br />

doch die letzten zwei Jahre geprägt<br />

von Lockdowns, Distanzlernen und<br />

generellem Verzicht, gerade für die<br />

Jüngsten in unserer Gesellschaft.<br />

Der Kontakt zu den Tieren, das Bewegen<br />

an der frischen Luft und das<br />

freie Erkunden der Natur in einer Gemeinschaft<br />

kommen bei den Kindern<br />

gut an. Wer auch gerne einmal in die<br />

Arbeit der NAJU-Gruppe reinschnuppern<br />

möchte, bekommt unter najusarstedt.jimdofree.com/<br />

weitere<br />

Informationen. Hier wird auch das<br />

Programm der Blindschleichen laufend<br />

aktualisiert. Außerdem werden<br />

sowohl der NAJU als auch der NABU<br />

mit einem eigenen Informationsstand<br />

beim Sarstedter Kartoffelmarkt<br />

am 4. September vertreten sein. n<br />

Sommerfest der TKJ-Senioren<br />

Sarstedt. Mit 40 Teilnehmenden hat<br />

das Sommerfest der TKJ-Abteilung<br />

„Freizeit und Kultur“ im Schützenhaus<br />

der Alten Schützengilde bei wunderschönem<br />

Sonnenschein stattgefunden.<br />

Das Veranstaltungsteam um<br />

Annelies Istel, Iris Lösch-Günther und<br />

Heidi Werner hatte hierfür ein unterhaltsames<br />

Programm zusammengestellt.<br />

Bei der Begrüßung zeigte sich Abteilungsleiterin<br />

Heidi Siemers erfreut<br />

darüber, mit dem Sommerfest<br />

endlich wieder eine Veranstaltung<br />

durchführen zu können. Mit dem Lied<br />

„Geh aus mein Herz und suche Freud“<br />

konnte das Sommerfest unbeschwert<br />

beginnen. Schützenwirtin Frau Peters<br />

hatte hierfür ein wunderbares Büfett<br />

zusammengestellt. Die Zeit der Unterhaltung<br />

war diesmal besonders ausgiebig,<br />

doch wie jedes Jahr lud Heidi<br />

Siemers auch zur Bewegung auf den<br />

Rasen vor dem Schützenhaus ein.<br />

Bei dem von Heidi Werner vorgestellten<br />

Spiel „Leitergolf“ war Geschicklichkeit<br />

gefragt. Aufgabe des Spiels<br />

war es, mit sogenannten Bolas (einer<br />

Schlinge aus zwei, mit einem Seil<br />

verbundenen Golfbällen) auf drei verschieden<br />

hohe Sprossen einer Leiter<br />

zu werfen. Hier waren viele Teilnehmende<br />

mit großer Begeisterung dabei.<br />

Parallel dazu wurden auch mehrere<br />

Grasspiele aufgebaut: Neben einem<br />

von Heidi Siemers angebotenen Spiel,<br />

bei dem Ringe unterschiedlicher Farben<br />

zu farblich passenden Pfählen geworfen<br />

werden mussten, konnte auch<br />

an einer Partie Boccia teilgenommen<br />

werden. Zur kleinen Stärkung zwischendurch<br />

wurden an jeder Station<br />

kleine Süßigkeiten herangereicht.<br />

Nach der sportlichen Betätigung<br />

freuten sich alle auf leckeren Kuchen<br />

und Kaffee von Frau Peters. Ein Sommerrätsel<br />

sorgte währenddessen für<br />

weitere Unterhaltung.<br />

Zum Abschluss wurde direkt die<br />

nächste Veranstaltung ins Auge gefasst:<br />

eine vom Busunternehmer „Sausewind“<br />

durchgeführte Fahrt zum<br />

Operettencafé in Bad Münder am<br />

8. November, für die sich in der Zwischenzeit<br />

bereits 30 Personen angemeldet<br />

hatten. Mit Vorfreude auf die<br />

nächste gemeinsame Unternehmung<br />

fand das Sommerfest denn auch ein<br />

fröhliches Ende.<br />

n<br />

Museumstag am Junkernhof<br />

Sarstedt. Am Sonntag, den 11. September<br />

<strong>2022</strong>, lädt die Kulturgemeinschaft<br />

Sarstedt von 14.00 bis 18.00<br />

Uhr zu einem kostenlosen Besuch im<br />

Rahmen des Museumstages ein. Im<br />

Haus am Junkernhof bietet sich die<br />

Gelegenheit, bei Kaffee und Kuchen<br />

„Historisches“ im Heimatmuseum, das<br />

von der Kulturgemeinschaft Sarstedt<br />

gegründet wurde, kennenzulernen<br />

und Einblicke in längst vergangene<br />

Zeiten zu bekommen. Den diesjährigen<br />

Museumstag stellen wir unter<br />

das Motto „Die Kulturgemeinschaft<br />

und Sarstedt“.<br />

Auf der Bühne im Biergarten wird<br />

der Nachmittag vom bekannten Sarstedter<br />

Musikduo BelAmi begleitet<br />

mit Liedern und Evergreens aus den<br />

1920er und 1930er Jahren. „Bereits bei<br />

ihrem Konzert im Mai dieses Jahres im<br />

Museumssaal der Kulturgemeinschaft<br />

haben Monika und Hartwig Meynecke<br />

mit ihrer Salonmusik das Publikum<br />

begeistert. Und so wird es sicherlich<br />

auch wieder am Museumstag<br />

sein“, sagt Ronald Dahme vom Veranstaltungsausschuss<br />

voraus. Möglich<br />

gemacht wird der Auftritt des Duos<br />

durch das Sponsoring des Sarstedter<br />

Getränkemarkts Trinkgut und der<br />

Reimot-Braumanufaktur aus Sarstedt.<br />

Beide Sponsoren präsentieren sich<br />

auch mit ihren Produkten „Sarstedter<br />

Heimatliebe“, einem Wodka-Karamell-<br />

Likör und dem „Sarstedter Bier“ im<br />

Biergarten am Junkernhof. Die Kulturgemeinschaft<br />

ergänzt das Angebot<br />

noch mit einem speziell für den<br />

Museumstag hergestellten Gelee mit<br />

der Sarstedter Heimatliebe als besonderem<br />

Inhaltsstoff. Die Erlöse aus dem<br />

Verkauf des Gelees werden zur Förderung<br />

der Arbeit der Kulturgemeinschaft<br />

verwendet.<br />

Das Museum wird bei vielen Besuchern<br />

Erinnerungen an die eigene<br />

Kindheit wecken. „Guck mal, da hat<br />

Opa gearbeitet“, „Solch einen Herd<br />

hatten wir früher auch zu Hause“ - Bemerkungen<br />

dieser Art fallen regelmäßig,<br />

wenn Besucher durch die Ausstellung<br />

im Heimatmuseum schlendern<br />

und die Exponate aus vergangener<br />

Zeit betrachten.<br />

Direkt im Eingangsbereich befindet<br />

sich die alte Apothekeneinrichtung<br />

der früheren Sarstedter Rats-Apotheke<br />

der Familien Casselmann und<br />

Jacobi aus dem Jahre 1926. Ein eigener<br />

Raum ist den originalen Herden,<br />

Öfen und Waschmaschinen aus der<br />

Produktion der früheren Voss-Werke,<br />

dem ehemals größten Arbeitgeber in<br />

Sarstedt, gewidmet.<br />

Weitere Exponate sind Kameras aus<br />

alten Zeiten, beinahe vorsintflutliche<br />

Schreib- und Rechenmaschinen, Radios<br />

und Telefone aus dem vorigen<br />

Jahrhundertsowie einstige Werkzeuge<br />

der hiesigen Seilerei Rische.<br />

Es ist eine komplette Stellmacherei zu<br />

sehen mit allen dazu erforderlichen<br />

Geräten wie Drehbänken, Band- und<br />

Schrotsägen, auch ein Holzrad, wie es<br />

früher für Pferdewagen und Kutschen<br />

in der Stellmacherei hergestellt wurde.<br />

Und noch viele andere sehenswerte<br />

Gegenstände. In der oberen Etage des<br />

Museums finden die Besucher neben<br />

einer historischen Klassenzimmereinrichtung<br />

mit Schiefertafel auch einen<br />

Raum mit Ausstattungsgegenständen<br />

der ehemaligen Sarstedter Geburtsklinik.<br />

Zahlreiche Stiche, Urkunden,<br />

Bilder und Fotos im gesamten Museum<br />

ermöglichen einen Blick auf die<br />

Geschichte der Innerstestadt. Mitglieder<br />

der Kulturgemeinschaft werden<br />

die Besucher auf Wunsch durchs Haus<br />

führen und versuchen, sachkundig<br />

alle Fragen zu den Ausstellungsstücken<br />

zu beantworten.<br />

n<br />

Wir machen das besser!<br />

<br />

H<br />

Wir sprechen jederzeit für Sie:<br />

A N O V E R E<br />

B E S T A T T U N G S H A U S<br />

-Sarstedt-<br />

TAG & NACHT<br />

05066/ 8 13 93 00<br />

Steinstr. 33 | D-31157 Sarstedt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!