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2022_AmmerlaenderNachmittag_Ausgabe_09

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10 Kultur Ammerländer Nachmittag

Kunst im Wechselspiel

Ingrid Freihold und Ida Oelke eröffnen Kulturherbst im Palais Rastede

Im Volksmund heißt es zwar

gleich und gleich gesellt sich

gern, doch es sind bekanntlich

die Gegensätze, die sich anziehen.

Sie machen unser Leben

bunt, faszinieren uns durch

ihre Andersartigkeit. Genau das

stellt den besonderen Reiz der

Doppelausstellung von Ingrid

Freihold und Ida Oelke dar. Unter

dem Titel „Streifzüge in Tusche

und Holz“ lädt der Kunstund

Kulturkreis Rastede (KKR)

bis zum 30. Oktober 2022 zum

malerischen Lustwandeln ins

Palais Rastede ein.

Gleichklang

Dort trifft Ingrid Freiholds pointiert

gesetzter Pinselstrich auf

Ida Oelkes Holzschnitte mit

aller ihrer dem natürlichen Material

geschuldeten Dynamik.

Ein Dialog entsteht, wie er sich

nur entwickeln kann, wenn

sich zwei Kreative auf Augenhöhe

begegnen. Kennengelernt

haben sich die beiden durch

diverse

Kulturveranstaltungen

und festgestellt, dass die

ungewöhnliche

Kombination

ihrer Arbeiten unglaublich gut

zusammenpasst.

„Inzwischen

gibt es uns ganz oft im Doppelpack“,

verrät Ingrid Freihold

lachend. Die Chemie stimme

einfach. Künstlerisch und zwischenmenschlich,

ergänzt Ida

Oelke.

Foto: pr

Kalligrafisch Zeichen

werden gesetzt

Die Ostfriesinnen sind im Laufe

der Zeit durch die gegenseitige

Inspiration miteinander gereift.

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„Ich bin etwas bunter geworden.

Nicht so grell wie Frida Kahlo,

aber dennoch farbiger“, findet

Ingrid Freihold. Meist verwendet

die 62-Jährige Schwarz, Indigo,

Blau, Rot und Weiß. Ihre

Werke spiegeln gleichzeitig ihre

intensive Beschäftigung mit

der westeuropäischen Schreibkunst

und der asiatischen Kalligrafie

wider.

Momentaufnahme

und Spurensuche

Nicht Farbe, sondern Haptik

steht bei Ida Oelke im Mittelpunkt.

Die Bretter für ihre Holzschnitte

sucht sie persönlich

aus: „Das muss dann Liebe auf

den ersten Blick sein.“ Sie mag

die Spuren, die die Jahreszeiten

im Holz hinterlassen haben,

fängt sie ein und manifestiert

sie.

Aus Erfahrung weiß die 65-Jährige,

dass beispielweise ein

Astloch eine ganze Geschichte

erzählen kann. Das schenkt ihren

Werken eine sprichwörtlich

archaische Ausdrucksstärke.

Aufgrund von Ida Oelkes reduzierter

Linien- und Farbgebung

wird hierbei den eigenen Gedanken

des Betrachters Raum

gegeben.

Anders als in der klassischen

Malerei wird beim Holzschnitt

ein Druckstock verwendet. Bei

diesem Hochdruckverfahren

entfernt Ida Oelke alle Teile, die

später nicht abgebildet werden

sollen. Der Rest wird eingewalzt

und auf Papier gebracht. Bei

Farbholzschnitten muss jede

Farbe einzeln gedruckt werden.

Perfect Match

Ein langsamer, geradezu meditativer

Prozess. Auf diese Weise

verschmelzen in Ida Oelkes

Arbeiten die Natur und Kunst

miteinander. Mit ihrer reduzierten

Formsprache zeichnet

sie jene Lebenslinien nach, die

jeder Existenz erst ihren Sinn

verleihen. Perfekt ergänzen dieses

Spiel aus Material und Möglichkeiten

die Kompositionen

von Ingrid Freihold, deren energiegeladene

Spannungsfelder

menschliche Eigenarten und

tiefe Sehnsüchte darstellen.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis

Freitag von 14 bis 16 Uhr, Sonntag

von 11 bis 17 Uhr.

(red)

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