2022_AmmerlaenderNachmittag_Ausgabe_09

Ammerländer Nachmittag Lokales 9
Gesundes Dorf als Modellprojekt
Fläche von 10 ha in Ocholt soll regionales Obst und Gemüse erwirtschaften
Gemeinsam ein gesundes Dorf
schaffen, dass ist das Ziel der
Bewohner und Bewohnerinnen
in Ocholt. Neben Garnholt und
Tabarg hat das Westersteder
Dorf Ocholt das Modellprojekt
„Gesundes Dorf“ ebenso mit
einer Idee versehen. Es soll die
regionale und saisonale Selbstversorgung
mit einem „WirErlebnisGarten“
(WEG) umgesetzt
werden. Dazu hat die
Interessengruppe bereits bei
Youtube ein Vorstellungsvideo
hochgeladen, in dem die Ziele
und Gedanken dargestellt werden.
Konkrete Planungen liegen für
das Projekt schon vor. So soll
die Fläche am Burnhörn beim
Ende der Draisinenstrecke als
Garten neu gestaltet werden.
Dabei handele es sich um eine
Fläche von rund zehn Hektar.
Derzeit endet dort die Draisinenstrecke
nahezu im Nichts,
was für Touristen nicht besonders
reizvoll sei. Ein „WirErlebnisGarten“
würde diese touristische
Attraktion in der Region
deutlich aufwerten, weiß Katrin
Fromme von der Planungsgruppe.
Das Projekt wurde bereits
mehrfach vorgestellt und liegt
nun in den Händen des Stadtrates.
„Wir wissen natürlich, dass
die Fläche auch anderweitig interessant
ist“, befürchtet Katrin
Fromme, da jene mitten in der
Ortschaft läge und perfektes
Bauland sei. Dennoch hoffen
alle, dass sich die Verantwortlichen
für das Gartenprojekt
entscheiden. Hier soll dann
ehrenamtlich Gemüse und
Obst angebaut werden, welches
In Ocholt plant eine Projektgruppe einen „WirErlebnis“Garten“
und hofft auf Zuschlag für das Vorhaben.
dann sogar verkauft werden
könnte. Um diese Verantwortung
und den Arbeitsaufwand
zu organisieren soll ein eigens
dafür geplanter Verein gegründet
werden, der dann beispielsweise
an dem Ende der Draisinenstrecke
eine Verkaufsstelle
unterhält.
Derzeit befinden sich rund 15
motivierte Gartenliebhaber in
der Projektgruppe, die ebenso
an einer eventuellen Vereinsbildung
interessiert wären.
Foto: pr
Gesundheit und Nachhaltigkeit
sind die Themen, die der Projektgruppe
am Herzen liegen.
„Eine Streuobstwiese, Imkerei,
teils essbare Saumstrukturen
nach Agroforstprinzip und
vielfältige Sorten sowie Arten
würden nicht nur die Biodiversität
fördern, sondern einen
umfangreichen
Informationsgehalt
für Schulklassen und
Kindergartengruppen
bieten“,
erklärt Katrin Fromme. Aber
auch Erwachsene können hier
so einiges lernen und vor allem
bekommen, denn was Katrin
Fromme vor zehn Jahren
aufgefallen ist, als sie aus der
Stadt ins ländliche Ocholt zog,
ist, dass sie genauso wie vorher
in den Supermarkt gelaufen ist
und dort ihr Gemüse und Obst
einkaufte. Dabei hoffte sie doch
so sehr, dass auf dem Land alles
anders laufen würde. Mittlerweile
gebe es ja auch einige
kleine regionale Anbieter, doch
nach oben sei noch viel Luft.
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