12. September 2022

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4 graz www.grazer.at 12. SEPTEMBER 2022 Das mit Sand gefüllte Cabrio soll zeigen, wie man Raum für Autos anders nutzen könnte. Die Parkgenehmigung in der Kernstockgasse wurde aber entzogen. ALEX DANNER Graz: Kein Parkplatz für „Cabriostrand“ AUFRUF. Ein Cabrio diente Kindern im Sommer als Sandkiste. Jetzt sucht man einen neuen Standort. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Es ist eine Kunstaktion, die einerseits einen Nutzen für die Allgemeinheit, konkret Familien und Kinder, haben und andererseits aufzeigen soll, wie sehr das städtische Leben auf Autos zugeschnitten ist. Das Projekt „Cabriostrand“, initiiert von Christoph Schwarz (künstlerische Leitung) und Elisabeth Felberbauer (Produktionsleitung in Graz), sorgte Anfang Sommer für einiges an Aufmerksamkeit unter Passanten und Anrainern – und Freude bei den Grazer Kindern. Ein Platz, der bisher Autos zur Verfügung stand, konnte nun täglich als Sandkiste genutzt werden. Standort-Suche Mehrere Wochen war der Cabriostrand als legal angemeldetes Auto in der Kernstockgasse geparkt und diente hier, mit Sand befüllt, als (grundsätzlich mobiler) Kinderspielplatz. Allerdings: Wie die Projektinitiatoren nun informieren, wurde die Parkgenehmigung von der Stadt entzogen. Bis gestern fand man im Graz Museum übergangsmäßig eine Bleibe – ab heute wird ein neuer Standort gesucht. „Es ist traurig, dass ein Parkplatz direkt vor der Haustür für nur 10 Euro im Monat zu haben ist, eine kreative Zweckentfremdung des eigenen Cabrios an diesem Ort aber nicht geduldet wird“, klagt Schwarz. Bisher stand man in der blauen Zone mit einer Anrainer-Ausnahmeregelung – denn das Cabriolet ist ohne Sand noch fahrtüchtig. Allerdings habe man von der Stadt die Rückmeldung erhalten, dass es nicht das Motiv des Gesetzgebers gewesen sei, sein Auto mit Sand zu füllen. Schwarz: „Wir wollen auf künstlerische Art und Weise auf die ungerechte Platzverteilung in der Stadt und die Klimakrise aufmerksam machen“. Standortvorschläge werden unter info@cabriostrand. net entgegengenommen. Der angeklagte nordmazedonische Staatsmann plädiert heute im Grazer Gericht auf „nicht schuldig“. Ihm wird schwere Nötigung vorgeworfen. KK Nötigung: Mithäftling mit Schere bedroht PROZESS. Weil er einen anderen schwer genötigt haben soll, sitzt ein 48-Jähriger vor Gericht. Von Lia Remschnig lia.remschnig@grazer.at Schwere Nötigung lautet die Anklage für einen 48-Jährigen, der im April letzten Jahres seinen Mithäftling in der Karlau mit zwei Scheren bedroht haben soll. Dabei möchte der Nordmazedonier laut Opfer gesagt haben, er wäre ein Mörder und wisse, wie es gehe. Schließlich seien es nur wenige Milimeter bei der Schläfe, die über Leben und Tod entscheiden würden. Der Angeklagte bestreitet vehement den Tathergang. Chaotisch Ein Zeuge wird per Videotelefonat zugeschalten. Etwas schwierig gestaltet sich die Situation im Gericht aber, da Angeklagter und Zeuge jeweils eine Dolmetscherin brauchen. In verschiedenen Sprachen wird im Gerichtssaal teilweise wild durcheinander gesprochen. Außerdem scheint der Angeklagte jedes Mal aufs Neue ein Beweismittel zu finden. Heute bringt er der Richterin etwa einen weiteren Brief, der von seiner Unschuld zeugen soll. „Wie lange wollen Sie noch verhandeln? Wenn Sie jedes Mal einen Brief haben, muss ich wieder vertagen“, gibt die Richterin zu bedenken. Der Angeklagte wirkt verzweifelt. Der Kollege habe ihn absichtlich anschwärzen wollen, da der Rumäne immer wieder in Streit mit ihm geraten sei. Das kann auch ein anderer Häftling bezeugen, der davon meist mitbekommen haben will. Warum er so spät erst die Aussage gegen das vermeintliche Opfer gemacht hat, will die Richterin wissen. „Ich hatte Angst“, gibt der Mann der Richterin zurück, „ich bin selbst schon dreimal im Gefängnis vergewaltigt worden.“ Das mutmaßliche Opfer, das ebenso aussagen sollte, ist nicht zur Zeugenaussage erschienen. Die Verhandlung wurde bis November vertagt. Es gilt die Unschuldsvermutung. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Lia Remschnig (0664/80 666 6490), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. 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12. SEPTEMBER 2022 www.grazer.at graz 5 C H R O N I K konnte weder ein Gasaustritt, noch ein erhöhter Wert festgestellt werden. Allerdings wurde nahe des Teiches ein gasähnlicher Geruch ausgemacht. Blaulicht Report ✏ lia.remschnig@grazer.at Stark alkoholisiert und aggressiv ■ Samstag Nacht wurde in der Inneren Stadt ein 27-Jähriger festgenommen. Zuvor war er wegen seines aggressiven Verhaltens auffällig geworden. Der Mann war stark alkoholisiert. Gegen 22.15 Uhr nahmen die Polizeibeamten der Inspektion Schmiedgasse sehr laute Musik wahr. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um den besagten Grazer handelte, der durch die Schmiedgasse ging und eine Musikbox hinter sich herzog. Mehrere Passanten wurden auf ihn aufmerksam. Die Beamten forderten den Mann dazu auf, die Musik abzuschalten – dieser kam der Aufforderung jedoch nicht nach und reagierte aggres- Beim Pkw-Unfall am Samstag Vormittag in Kumberg in Graz-Umgebung wurde eine Person verletzt. Die FF Kumberg barg das Fahrzeug. FF KUMBERG siv. Vorläufig nahmen die Polizisten den Mann anschließend fest und brachten ihn ins Polizeianhaltezentrum, aus dem er kurz vor Mitternacht entlassen wurde. Währenddessen dürfte eine ebenso stark alkoholisierte Frau vor der Polizeiinspektion lautstark gefordert haben, den Mann freizulassen und begann zu randalieren. Auch sie wurde kurzzeitig festgenommen. Gasgeruch am Harter Golfplatz ■ Gestern um die Mittagszeit soll es an einem Golfplatz in Hart bei Graz zu einem starken Gasgeruch gekommen sein. Gegen 12 Uhr wurde die Feuerwehr dorthin berufen, weil mehrere Personen den Geruch wahrgenommen hatten. Unverzüglich wurde das gesamte Areal vergebens abgesucht. Jedoch Pkw-Unfall bei einem Waldstück ■ Am Samstag Vormittag kam es in Kumberg in Graz-Umgebung zu einen Unfall, bei dem eine Person verletzt wurde. Dabei prallte ein Auto allem Anschein nach gegen 8.45 Uhr bei der Hofstätterstraße gegen einen Baum. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist nicht bekannt. Fehlalarm in Gratkorntunnel ■ Ein Fehlalarm einer Brandmeldeanlage löste am Freitag Abend in Gratkorn in GU einen größeren Feuerwehr-Einsatz im Gratkorntunnel aus. Die Feuerwehren Gratkorn, Graz, Friesach-Wörth, Peggau und Deutsch-Feistritz wurden alarmiert. Wozu haben wir uns dann impfen lassen? Fragen zur Impfung? Alle Antworten unter graz.at/willswissen Kommunale Impfkampagne
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