Holsteiner am Wochenende 37 2022

HOLSTEINER AM WOCHENENDE | NR. 37 | 17. SEPTEMBER 2022 | SEITE 4
LOKALES
Lesespaß im
Stadtmagazin
Elmshorn (rs) Noch ist das
September-Heft des kostenlosen
Elmshorner Stadtmagazins
in einigen Auslagestellen
zu haben. Es heißt also, jetzt
zuzugreifen. Es geht um eine
wegweisende Entscheidung
für Elmshorn vor 50 Jahren,
Jungangler, Leckeres zum Essen
und die Stadtbücherei, die
viel mehr als nur Medien bietet,
um nur einges zu nennen.
Das Gratis-Heft aus unserem
Verlag finden Sie etwa im
Rathaus, bei der Sparkasse,
Arko oder bei Hayunga am
Wedenkamp. Oder Sie lesen
es online auf www.holsteinerallgemeine.de.
Bildung für
Krisenzeiten
Elmshorn (jhf) Der Berliner
Soziologe, Schriftsteller und
Journalist Mathias Greffrath
hält am Donnerstag, 22. September,
bei der Nordakademie
einen Vortrag zum Thema
„Bildung für die Zeitenwende“.
Er fragt: Wie müssen Schulen
und Universitäten aussehen,
die uns in Stand setzen, in
einer Welt multipler Krisen zu
bestehen, die notwendigen
Wandlungsprozesse zu ertragen
und zu gestalten? Der
Vortrag findet in dem Forum
„Politik & Wirtschaft“ unter
Leitung von Senator a. D. Reinhard
Ueberhorst statt.
Beginn in der Köllner Chaussee
11 ist um 17 Uhr. Die Teilnahme
ist kostenlos. Eine Anmeldung
unter Telefon 04121
40900 ist erforderlich. Wer per
Zoom teilnehmen will, meldet
sich unter www.nordakade-
mie.de/veranstaltungen/58-
Forum-Politik-Wirtschaft an.
Alter Markt:
Kidical Mass
Elmshorn (rs) In unsere Berichterstattung
von der Europäischen
Mobilitätswoche in
Elmshorn hat sich ein Fehler
eingeschlichen: Die Kidical
Mass, eine bunte Familien-
Fahrraddemo für Sicherheit
im Straßenverkehr, startet am
24. September um 11 Uhr auf
dem Alten Markt und nicht auf
dem Buttermarkt. Auch das
Ziel befindet sich auf dem Alten
Markt.
Mitglieder der AG Jugendhaus zusammen mit Bürgermeister Günther Korff (2. v. li.) vor der Baustelle. Von links:
Vanessa Marquard-Gummerlich, Iris Kurmis und Ralf Lohse.
Foto: Strandmann
Witzige Bauparty für
Jugendliche in Sparrieshoop
Klein Offenseth-Sparrieshoop
(rs) Fundament und Wände
stehen schon. Die Errichtung
des Jugendhauses in Klein
Offenseth-Sparrieshoop
nimmt Gestalt an. Der richtige
Zeitpunkt aus Sicht der
Gemeinde, um Kinder und
Jugendliche des Orts für den
morgigen Sonntag zu einer
bunten Bauparty am Gebäude
hinter der Diekendeel einzuladen.
Ab 15 Uhr wird gegrillt, es
gibt Getränke, Taschen-Graffiti
können gestaltet werden
und natürlich soll in Augenschein
genommen werden,
was bisher auf der Baustelle
geschaffen wurde. Zudem
sind in einer Ideen-Box Vorstellungen
und Anregungen
der Jugendlichen gefragt,
was etwa die künftige Inneneinrichtung
des Hauses
oder spätere Angebote anbelangt.
„Kommt einfach vorbei!“,
sagen die Mitglieder
der AG Jugendhaus Vanessa
Marquard-Gummerlich, Iris
Kurmis und Ralf Lohse sowie
Bürgermeister Günther Korff.
Jugendräume gab es in der
Gemeinde schon an mehreren
Orten, aber noch nie ein
Jugendhaus. Das ist wohl
ohnehin einzigartig in der
Region: Denn finanziert wird
es über Spenden. „Bislang
hat es die Gemeinmde so
gut wie nichts gekostet, weil
die Spendenbereitschaft von
Firmen und Privatpersonen
so groß war“, berichtet das
Quartett erfreut.
Hinter dem Projekt stehen
sämtliche politische Fraktionen.
Korff hofft, dass das
Gebäude bis zum Winter
dicht ist, sodass innen wetterunabhängig
weiter gearbeitet
werden kann. Zum Ende
des Frühjahrs könnte es fertig
sein. Die Gemeinde will
eine professionelle Kraft für
die offene Jugendarbeit und
das Haus einstellen. Diese
soll von Ehrenamtlichen unterstützt
werden, etwa von
Inhabern der Jugendleiter*in-
Card (Juleica). „Wir sehen die
Einrichtung als Ergänzung
der vorhandenen Jugendarbeit
in Vereinen oder Kirche“,
sagt Lohse, der auch Vorsitzender
des Familien- und
Sportausschusses ist.
Geplant sind unterschiedliche
Angebote, je nach Alter,
für Acht- bis 21-Jährige. Ziel
ist es insbesondere, Angebote
für Jugendliche nach
der Schulzeit oder am Wochenende
zu schaffen, damit
diese nicht auf Spielplätzen
abhängen. Dabei sollen die
Wünsche der Jugendlichen
ganz oben stehen.
Gesunde Ernährung
im Alter
Mit dem Alter verändert sich
der Körper und stellt damit
viele neue Anforderungen an
eine ausgewogene und gesunde
Ernährung. Häufig lässt
das Durstempfinden nach, Geschmacks-
und Geruchsempfinden
nehmen ab und das Kauen
und Schlucken können beeinträchtigt
sein.
Diese körperlichen Veränderungen
beim Älterwerden und
eventueller Bewegungsmangel
bewirken, dass der Energiebedarf
sinkt. Was sich jedoch
nicht verändert, ist der Bedarf
an lebensnotwendigen Nährstoffen
wie Vitaminen oder
Mineralstoffen. „Auch im Alter
benötigen Menschen genauso
viele Nährstoffe wie in jüngeren
Jahren“, erklärt Dr. Doris Becker,
Leiterin der Ernährungswissenschaft
und -beratung bei apetito.
„Deshalb sollte das tägliche
Essen zwar weniger Energie
– also Kalorien – haben, aber
trotzdem viele lebensnotwendige
Nährstoffe enthalten. Es gibt
kein einzelnes Lebensmittel, das
alle lebenswichtigen Nährstoffe
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Warum ist eine ausgewogene Ernährung so wichtig?
Eine warme Mahlzeit schmeckt
und ist wichtig für das persönliche
Wohlbefinden. Foto: © apetito
in sich vereint, die der Körper
braucht“, so Becker. „Daher ist es
besonders wichtig, täglich abwechslungsreich
und vielseitig
zu essen und auch zu trinken.“
Für Seniorinnen und Senioren,
die in den eigenen vier Wänden
leben, ist es nicht immer
einfach, sich ausgewogen zu
ernähren. Alle, denen es schwerfällt,
selbst zu kochen, oder die
sich den Aufwand ersparen
möchten, können den Service
der Landhausküche nutzen. Die
Landhausküche liefert 365 Tage
im Jahr ein Mittagessen direkt
ins Haus – ganz ohne Vertragsbindung
und ab einer Portion.
Weitere Infos gibt es telefonisch
montags bis freitags von 8 bis 18
Uhr unter 040 6379 6021.
Barmstedt: Stadtbücherei zieht an den Wischhof
Barmstedt (rs) Seit vielen Jahren
ist intensiv über angemessene
Räume für die Barmstedter
Stadtbücherei diskutiert
worden. Nachdem sich die
Politik kürzlich mit einer Stimme
Mehrheit von SPD, BALL
und Grünen – CDU und FWB
stimmten dagegen – für einen
Neubau auf der Wischhof-
Wiese ausgesprochen hat,
ist zumindest beim Bücherei-
Team und der Verwaltung
die Erleichterung groß. „Es ist
sehr positiv, dass es nun weitergehen
kann“, sagt Bürgermeisterin
Heike Döpke. Schon
2016 hatte eine Untersuchung
gravierende Mängel der derzeitigen
Räume am Holstenring
ergeben. Nachdem ein
Umzug in einen geplanten
Neubau-Komplex beim Hamburger
Hof Am Markt gescheitert
war, war zuletzt nur noch
über eine Modernisierung
und Erweiterung am bestehenden
Standort oder einen
Neubau am Wischhof diskutiert
worden. Mit dem Votum
der Stadtvertretung ist nun
ein Grundsatzbeschluss getroffen
worden. „Es ist aber
zu früh zu sagen, was da am
Ende stehen wird“, so die Bürgermeisterin.
So müsse noch
Eine Falle? Internet-Flirt endet
mit bewaffnetem Raub
Tornesch (jhf) Ein 58-jähriger
Mann aus Niedersachsen ist
am Mittwoch in Tornesch ausgeraubt
worden. Nach Angaben
der Polizei wollte er sich
im Paul-Klee-Weg mit einer
Frau treffen, die er im Internet
kennengelernt hatte.
eingehend mit dem Humburghausverein
gesprochen werden;
denn die Wiese hat Ernst
Heinrich Humburg mit der Intention
bestmöglicher Verwertung
gestiftet. Eine Bücherei
mit öffentlicher Nutzung würde
das sicherlich erfüllen. Ob
mit Wohnungen darüber, wie
in der Vorlage beschrieben,
sei noch zu klären, so Döpke.
Dies hänge auch von der zur
Doch als er auf einer Parkbank
auf sie wartete, kamen
anstelle der Frau zwei etwa
20 Jahre alte Männer auf ihn
zu. Einer davon bedrohte den
58-Jährigen mit einem Messer
und forderte Bargeld. Der
Niedersachse händigte ihm
einen mittleren dreistelligen
Betrag aus, woraufhin die Unbekannten
wegliefen.
Sie waren etwa 1,80 Meter
und 1,90 Meter groß, trugen
schwarze Kapuzenpullover
und hatten ihre Gesichter mit
dunklen Schals vermummt.
Beide sprachen fließend
Hochdeutsch. Die Kriminalpolizei
Pinneberg bittet um Hinweise
unter 04101 2020.
Verfügung stehenden Fläche
ab. „Wir müssen jetzt erst
einmal Baurecht schaffen“,
erklärt die Verwaltungsleiterin.
Knapp 5,1 Millionen Euro
würde ein Neubau nach ersten
Schätzungen kosten. 1,7
Millionen Euro kämen im Fall
von Wohnungen hinzu. Dafür
gäbe es dann dauerhaft Mieteinnahmen.
Zudem hofft die
Stadt auf Fördermittel.
GARTENTIPP
Foto: iStock
DES GARTENCENTER ROSTOCK
Hecken schaffen Lebensraum
Waren Hecken früher ein Synonym für Monotonie im Garten, werden sie
heute immer wichtiger. Bieten sie doch einen idealen Lebensraum für
unsere heimische Tierwelt und schaffen ein perfektes Mikroklima im Garten.
Entscheidend für den ökologischen Wert einer Hecke ist die richtige
Pflanzenauswahl. Für den Garten ist eine Mischung aus Ziergehölzen und
heimischen Wildsträuchern am besten. Dicht verzweigte Sträucher bieten
Brutplätze und Schutz für die Vögel, Nektar für die Bienen und Insekten
sowie Früchte für Nager und Igel.
Am wertvollsten sind solche Hecken, wenn sie nicht in Form geschnitten
werden. Denn nur dann blühen und fruchten die Gehölze in vollem
Umfang. Ist genug Raum vorhanden, können die Sträucher
in Zweierreihe gepflanzt werden, ansonsten leicht versetzt
in einem Zickzack-Muster. So wird auch eine freiwachsende
Hecke blickdicht.
Wildsträucher, die sowohl schön anzuschauen sind und
einen hohen Nutzen haben, sind die Wildrosen. Die
Hundsrose (Rosa canina) mit ihren leuchtend roten
Hagebutten bietet für viele Vögel, wie z.B. Finken und
Rotkehlchen, eine vitaminreiche Nahrungsquelle. Die
hellrosa Blüten locken im Mai/Juni zahlreiche Insekten an,
und deren natürliche Eleganz entzückt bestimmt jeden
Gartenliebhaber. Auch die Früchte des Weißdorns leuchten
wunderschön in der Herbstsonne und sorgen für Farbe im
Garten. Im April gleicht der Weißdorn durch seine vielen
Blüten einer weißen Wolke.
Schlehdorn (Prunus spinosa), Pfaffenhütchen (Euonymus
europaeus), Haselnuss (Corylus avellana) ergänzen die
Auswahl an heimischen Gehölzen. Eine der bekanntesten
Heckenpflanzen, der immergrüne Liguster (Ligustrum
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vulgare `Atrovirens´), passt auch in den Reigen der
nützlichen Sträucher. Im Mai-Juni herrscht ein reges
Treiben von Bienen, Insekten und Schmetterlingen rund um
die duftenden weißen Dolden. Im Herbst sorgen schwarz
glänzende Früchte für einen reich gedeckten Tisch. Ein
weiterer Vorzug sind die immergrünen Blätter, die auch im
Winter Schutz vor allzu neugierigen Blicken bieten.
Sind freiwachsende Hecken, die vielseitigste Variante für
Mensch und Tier, so hat aber auch die Formhecke ihren
ökologischen Nutzen: Besonders Hainbuchen (Carpinus
betulus), Rotbuchen (Fagus sylvatica) und die Immergrünen,
wie Liguster und Eibe (Taxus baccata), bieten Schutz
und Brutmöglichkeiten für die Vögel und Lebensraum für
viele Insekten.
Neben den erwähnten Vorzügen filtern Hecken die Luft und
halten Feinstaub zurück, Lärm und Abgase werden aus dem
Garten verbannt. Ganz nebenbei wird noch CO2 abgebaut.
So haben sich Hecken durch ihren vielfältigen ökologischen
Nutzen in modernen Gärten wieder unentbehrlich gemacht.