EWKA 22-38
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21. September 20<strong>22</strong> Regional<br />
7<br />
LANDKREIS sh ∙ In einer<br />
dreiteiligen Gesprächsrunde<br />
will der Elbe Weser Kurier<br />
von Landratskandidat Thorsten<br />
Krüger wissen, wie er<br />
sich die Zukunft des Kreises<br />
Cuxhaven vorstellt und welche<br />
Ziele und Prioritäten er<br />
bei einer gewonnenen Wahl<br />
setzen möchte.<br />
Bei einem ersten Gespräch an<br />
der Nordseeküste in Dorum<br />
stand das Themenfeld Nachhaltigkeit,<br />
Klima, Krisenmanagement<br />
und Mobilität im<br />
Fokus.<br />
Klimawandel<br />
Dem Landkreis eine nachhaltige Richtung geben<br />
Landratskandidat Thorsten Krüger möchte eine enkeltaugliche Zukunft gestalten<br />
Eines der Themen, die die<br />
Menschen im Cuxland stark<br />
bewegen, ist sicherlich der<br />
Klimawandel. Als Bürgermeister<br />
in Geestland hat<br />
Thorsten Krüger dieses Thema<br />
intensiv in seiner Arbeit<br />
berücksichtigt.<br />
So soll das Kreishaus eine<br />
stärkere Rolle einnehmen.<br />
„Entscheidend ist, dass wir<br />
das Thema Nachhaltigkeit<br />
ganzheitlich angehen, also<br />
wirtschaftliche, ökologische<br />
und soziale Aspekte berücksichtigen.<br />
Und wir müssen<br />
uns bei allem, was wir tun,<br />
an der Lebenswirklichkeit<br />
der Menschen vor Ort orientieren.<br />
Dieser Grundsatz<br />
muss auch im Denken und<br />
Handeln der Verwaltung fest<br />
verankert sein.“ Dazu sei<br />
eine transparente Behörde<br />
sowohl für die Bewohner des<br />
Cuxlands selbst als auch für<br />
die Kommunen wichtig, um<br />
gemeinsame Projekte entwickeln<br />
zu können. „Die Behörde<br />
hat gute engagierte Mitarbeiter,<br />
da ist viel möglich.“<br />
Kommunen und<br />
Nachbarn einbinden<br />
In der Vernetzung der Kommunen<br />
sieht Thorsten Krüger<br />
viel Potenzial. Entscheidend<br />
sei die bessere Nutzung der<br />
Kompetenzen der Kommunen.<br />
„Das Stichwort heißt:<br />
Kräfte bündeln.“ Auch zusammen<br />
mit den Kreis-Nachbarn<br />
lasse sich viel realisieren.<br />
„Bei allem gilt: Wachstum<br />
muss bedarfsorientiert sein.“<br />
Obwohl das 1,5-Grad-Ziel mit<br />
jeder weiteren Verzögerung<br />
beim Klimaschutz unwahrscheinlicher<br />
werde, müsse<br />
man daran festhalten. Bei den<br />
Klimazielen soll das Cuxland<br />
vorangehen. Klimaschutz<br />
koste zwar Geld und könne<br />
auch die ein oder andere<br />
Einschränkung mit sich bringen,<br />
aber „ohne Klimaschutz<br />
kostet es die Zukunft“. Um<br />
die Bürger und die Betriebe<br />
Röhler kritisiert Grüne<br />
„Null Toleranz bei Verbrechen“<br />
Thiemo Röhler<br />
Foto: sh<br />
LANDKREIS/HANNOVER<br />
re ∙ Mit Unverständnis reagiert<br />
der CDU-Landtagsabgeordnete<br />
Thiemo Röhler auf<br />
die Ankündigung der Grünen,<br />
die im Jahr 2020 eingerichteten<br />
vier Schwerpunktstaatsanwaltschaften<br />
zur<br />
Bekämpfung von Clankriminalität<br />
abschaffen zu wollen.<br />
„Dieser Plan zeigt nur eines:<br />
Die Grünen haben die aktuellen<br />
Gefahren, die speziell<br />
vom Phänomen der Clankriminalität<br />
ausgehen, nicht im<br />
Blick“, erklärt Röhler.<br />
Clankriminelle schotten sich<br />
ab, schaffen sich eine eigene<br />
Rechtsordnung und missachten<br />
systematisch unseren<br />
Rechtsstaat. „Wir brauchen<br />
hier in besonderem Maße<br />
ein vernetztes abgestimmtes<br />
Vorgehen aller Behörden und<br />
dafür sind Schwerpunktstaatsanwaltschaften<br />
von besonderer<br />
Bedeutung. Denn<br />
diese sind wichtig für die<br />
Netzwerkbildung vor Ort,<br />
um alle Formen von Clankriminalität<br />
schon im Keim<br />
ersticken zu können. 853<br />
Strafverfahren im Jahr 2021<br />
gegen Clankriminelle sprechen<br />
eine deutliche Sprache“,<br />
so Thiemo Röhler, Mitglied<br />
des Ausschusses für Rechtsund<br />
Verfassungsfragen.<br />
„Verschließt man aus falsch<br />
verstandener Toleranz die<br />
Augen, so wie die Grünen<br />
es vorhaben, dann hat auch<br />
Niedersachsen bald „Berliner<br />
Verhältnisse”. Dort<br />
werden ganze Stadtteile wie<br />
etwa Neukölln mittlerweile<br />
von wenigen Clanfamilien<br />
beherrscht und terrorisiert“,<br />
betont Röhler.<br />
Eine Null-Toleranz-Politik<br />
und ein entschiedenes und<br />
entschlossenes Vorgehen aller<br />
Behörden gegen kriminelle<br />
Familienverbände, gleich<br />
welcher Nationalität, sei die<br />
einzig richtige Antwort, um<br />
Clankriminalität wirksam<br />
und nachhaltig zu bekämpfen.<br />
„Nicht Wegschauen und<br />
Verharmlosen, sondern Hingucken<br />
und Handeln ist das<br />
Gebot der Stunde“, fordert<br />
der CDU-Politiker.<br />
„Und auch beim Thema Ersatzfreiheitsstrafe<br />
sind die<br />
Grünen auf dem Holzweg,<br />
wenn sie meinen, dass diese<br />
unnötig, kontraproduktiv,<br />
teuer und sozial ungerecht<br />
und letztlich abzuschaffen<br />
seien. Wir leben in einem<br />
Rechtsstaat und dazu gehört<br />
auch, dass sich jeder Mensch<br />
an Gesetze und richterliche<br />
Entscheidungen zu halten<br />
hat“, so Röhler. Der notorische<br />
mittellose Schwarzfahrer,<br />
der zu einer Geldstrafe<br />
verurteilt werde und<br />
nicht zahle, solle letztlich<br />
nach Ansicht der Grünen davonkommen<br />
und einen Freifahrtschein<br />
erhalten.<br />
„Mit der Ersatzfreiheitsstrafe<br />
bleiben aber gerichtlich verhängte<br />
Geldstrafen wirksam.<br />
Wer die Ersatzfreiheitsstrafe<br />
in Frage stellt, zweifelt im Ergebnis<br />
richterliche Entscheidungen<br />
und deren Durchsetzung<br />
an. Das ist nicht<br />
unser Verständnis von einer<br />
funktionierenden Rechtsordnung,<br />
bei der Recht und<br />
Gesetz zu beachten und notfalls<br />
auch mit Zwang durchgesetzt<br />
werden müssen“,<br />
so der CDU-Rechtsexperte<br />
abschließend.<br />
Landratskandidat Thorsten Krüger stellt das Thema Nachhaltigkeit<br />
unter dem Motto „Enkeltauglich“ in seinen Fokus Foto: sh<br />
allerdings in der aktuellen<br />
Energiefrage zu entlasten,<br />
brauche es einen geordneten<br />
Übergang zu regenerativen<br />
Quellen.<br />
Daneben brauche es einen<br />
nachhaltigen und konstruktiven<br />
Umgang mit Krisen -<br />
und das Bewusstsein, „dass<br />
wir aus Krisen für die Zukunft<br />
lernen können, indem<br />
wir Lösungsansätze unter<br />
den Kommunen, aber auch<br />
mit dem Land Niedersachsen<br />
teilen und voneinander<br />
profitieren“. Am Ende gehe es<br />
um das „Wir“. Mit Blick auf<br />
Klimafolgen wie Starkregenereignisse,<br />
Dürre oder erhöhte<br />
Waldbrandgefahr<br />
will Thorsten Krüger auch<br />
das Krisenmanagement des<br />
Landkreises auf neue Füße<br />
stellen. Dabei seien die Kommunen<br />
und auch die Feuerwehr<br />
wichtige Partner.<br />
Mobilität<br />
Als Landrat möchte Thors<br />
ten Krüger auch im Hinblick<br />
auf den Klimawandel<br />
das Thema Mobilität in den<br />
Fokus rücken. Neben dem<br />
Individualverkehr gehört<br />
für ihn die Digitalisierung<br />
dazu. Die Verbesserung des<br />
Radwegenetzes müsse eine<br />
neue Priorität bekommen.<br />
„Außerdem braucht es einen<br />
gut organisierten ÖPNV. Ein<br />
ÖPNV also, der eine echte<br />
Alternative zum Auto ist<br />
und das Leben im ländlichen<br />
Raum insgesamt bereichert.“<br />
Wichtig sei aber auch ein<br />
schnelles digitales Netz. „Die<br />
Landwirtschaft ist darauf<br />
genauso angewiesen wie der<br />
mittelständische Handwerksbetrieb“,<br />
sagt Thorsten Krüger.<br />
Sein Motto: „Erst schauen,<br />
was gemeinsam möglich<br />
ist, dann entscheiden.“<br />
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