audimax ABI 3/2022 Ost

Texte und Fotos: privat
anders-besser-gleich?
Alles viel lockerer
Arbi Akbulatov studiert Informatik an der FAU Erlangen-Nürnberg
»Vor meinem Informatik-Studium hier in Deutschland, habe ich bereits drei Jahre
Wirtschaftswissenschaften in Tschetschenien studiert. Dort erhielt ich dann ein
Stipendium für ein Studium an einer deutschen Hochschule. Da ich mich schon seit
meiner Kindheit für Mathe und logisches Denken interessiere, landete ich so im
Bachelor-Studiengang Informatik an der HS Schmalkalden. Natürlich hatte ich bestimmte
Erwartungen an das Studium hier, wurde aber auch von vielen Unterschieden
überrascht. An der Hochschule in meiner Heimat ist alles sehr viel strenger. Es
gibt eine Kleiderordnung und strenge Anwesenheitspflicht. In Deutschland ist das
viel lockerer. Ich kann mich noch an meine erste Vorlesung erinnern. Der Professor
ist seine Präsentation total schnell durchgegangen und ich kam beim Mitschreiben
gar nicht mit. Als ich mich umschaute, haben alle Studierenden zugehört und sich
nichts notiert. Erst am Ende hab ich erfahren, dass alle Folien hochgeladen werden.
Das war an meiner alten Uni nicht so. Auch der enge Kontakt zu den Dozenten hat
mich überrascht. Nach der Stunde zum Professor zu gehen und ihn etwas fragen,
ist in meinem Heimatland unüblich. Nach meinem Bachelor an der Hochschule
Schmalkalden habe ich den Master an der FAU Erlangen-Nürnberg begonnen. Das
Konzept der Hochschule gefällt mir besser, weil es dort im Vergleich zur Universität
kleinere Seminare und Vorlesungen gibt und alles etwas persönlicher zugeht.«