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asphalt 05/22

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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57. Jahrgang<br />

5|20<strong>22</strong><br />

September<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

www.fma-ullrich.de<br />

Erfahrung I Kompetenz I Innovation<br />

Straßen- und<br />

Verkehrskongress<br />

NTA in Bayern<br />

Aus der<br />

DAI-Forschung<br />

I Qualität, die überzeugt. I<br />

Walz<strong>asphalt</strong>silo-Anlagen


Meinung<br />

3<br />

Nicht nur ein Beruf –<br />

eine Berufung<br />

Dipl.-Ing. Kerstin Gärtner,<br />

Regionalvorsitzende Bayern des Deutschen Asphaltverbandes<br />

Quelle: Gärtner<br />

„Die einzige Möglichkeit, Großes zu leisten, ist, das zu lieben, was man tut.“<br />

Dieses Motto hat Steve Jobs gerne jungen Menschen mit auf den Weg gegeben.<br />

Das nicht ohne Grund. Eigentlich eine Binsenweisheit, gewinnt sie doch gerade<br />

stark an Bedeutung. Denn nur wenn wir etwas gerne machen, mit Begeisterung<br />

bei der Sache sind, setzen wir uns auch mit unserer ganzen Leidenschaft und<br />

Stärke ein.<br />

Als Leiterin des Arbeitskreises 7.3.3 Innovationen der Forschungsgesellschaft für<br />

Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) weiß ich, wie wichtig die Einführung innovativer<br />

Bauweisen ist – und gerade jetzt in diesen schwierigen Zeiten müssen wir<br />

die Aspekte des Klimawandels und knapper werdender Ressourcen<br />

schnell und effizient bei der Entwicklung und Einführung<br />

neuer Baustoffe und Bauweisen umsetzen. Das sind In diesen Zeiten müssen wir<br />

wir den kommenden Generationen schuldig, denen wir die Aspekte des Klimawandels<br />

einen lebenswerten Planeten hinterlassen wollen und müssen.<br />

So ist für mich beispielsweise die Wiederverwendung<br />

und knapper werdender<br />

Ressourcen schnell und effizient<br />

bei der Entwicklung und<br />

von Ausbau<strong>asphalt</strong> ein wesentlicher Grundpfeiler für das<br />

Einführung neuer Baustoffe und<br />

Haus „Straßenbau im 21. Jahrhundert“. Sicher können wir –<br />

Bauweisen umsetzen.<br />

auch als Asphaltverband – immer wieder zu Recht fordern,<br />

dies konsequent auszuschreiben. Aber mindestens genauso<br />

wichtig – und da komme ich dann wieder auf das Eingangszitat zurück – ist es,<br />

dass wir, Auftragnehmer und Auftraggeber gemeinsam, die Wiederverwendung<br />

als eine der wichtigen Nachhaltigkeitsstrategien umsetzen.<br />

Als ich im Dezember letzten Jahres den Regionalvorsitz in der DAV-Region<br />

Bayern von Rainer Hohenwarter übernommen habe, bin ich auch mit dem<br />

Anspruch angetreten, mich mit dieser Begeisterung für unseren Baustoff Asphalt<br />

einzusetzen. Asphalt ist der Straßenbaustoff des 21. Jahrhunderts. Er sichert uns<br />

eine ökologisch sinnvolle und ökonomisch machbare Mobilität. Dafür lohnt es<br />

sich mit ganzer Kraft einzusetzen. Denn für mich ist meine Tätigkeit in der<br />

Asphaltbranche nicht nur Beruf, sondern Berufung.<br />

Ihre Kerstin Gärtner<br />

5|20<strong>22</strong>


4 Inhalt<br />

ZUM TITELBILD<br />

www.fma-ullrich.de<br />

Erfahrung I Kompetenz I Innovation<br />

Bild: © FMA Ullrich<br />

Walz<strong>asphalt</strong>verladesilo-Anlagen<br />

vorgesehen für Langzeitlagerung (LZ)<br />

• > 90 h Lagerung von Asphalt<br />

I Qualität, die überzeugt. I<br />

Walz<strong>asphalt</strong>silo-Anlagen<br />

> 60 h mit RC-Anteilen, ohne Beeinträchtigung<br />

der Mischgutqualität<br />

• Reduzierung der Energiekosten<br />

und Abgaswerte, verbesserter Umweltschutz<br />

• Nahezu Halbierung der Schad stoffexpositionen<br />

durch Temperatursenkung<br />

• Hoher Nutzungsgrad der Misch anlagen,<br />

Optimierung der Logistik/Erhöhung der<br />

Lieferflexibilität<br />

Asphalt-Titel-20<strong>22</strong>-210x232.indd 1 08.07.<strong>22</strong> 09:52<br />

Ferner:<br />

• Lkw-Verwiegesystem über Druckmesszellen,<br />

Druckmessdosen oder Lkw-Waagen<br />

• Sicherheits-/Anlagenüberprüfungen nach<br />

DGUV-Vorschrift 54 (BGV D 8)<br />

• Anlagenmodernisierung/Nachrüstung/<br />

Erweiterung und Reparaturen<br />

Weitere infos unter www.fma-ullrich.de<br />

24<br />

DAI-Forschung<br />

Hohlraumgehalt und Verdichtungsgrad<br />

sind wichtige Kenngrößen zur<br />

Beurteilung der Qualität einer Asphaltschicht.<br />

Ein DAI-Forschungsvorhaben<br />

sucht nach einem Verfahren, mit dem<br />

Hohlräume umfassender bewertet<br />

werden können.<br />

Von Dr.-Ing. Stefan Böhm, David<br />

Kempf und Tobias Di Turi<br />

Flensburger Maschinenbau-Anstalt<br />

Ullrich GmbH & Co. KG<br />

Max-Planck-Straße 1 · 24941 Flensburg<br />

Tel. +49 (0) 461/90 30 50<br />

Fax +49 (0) 461/90 30 550<br />

Internet: www.fma-ullrich.de<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

12<br />

NTA in Bayern<br />

In Bayern wurden im Jahr<br />

20<strong>22</strong> erste Erprobungsstrecken<br />

mit Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

hergestellt.<br />

Im Vorfeld wurden<br />

dazu umfangreiche Hinweise<br />

für die Branche in<br />

Bayern entwickelt.<br />

Von Dr. Johann Eicher<br />

Nachrichten der European<br />

Asphalt Pavement<br />

Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

Quelle: DAV/hin<br />

5|20<strong>22</strong>


Inhalt<br />

5<br />

5|20<strong>22</strong><br />

Meinung<br />

Nicht nur ein Beruf – eine Berufung 3<br />

Aktuell<br />

Nachrichten 6<br />

Schwerpunkt: Bayern<br />

Temperaturabsenkung in Bayern<br />

Von Dr. Johann Eicher 12<br />

Spezial:<br />

Straßen- und Verkehrskongress<br />

Netzwerken und in lockerer Atmosphäre<br />

diskutieren 18<br />

Programm 20<br />

„Wir befinden uns mitten im Wandel“ <strong>22</strong><br />

Schwerpunkt: DAI-Forschung<br />

Betrachtung der Hohlraumverhältnisse in<br />

Asphalt durch <strong>asphalt</strong>petrologische Methoden<br />

Von Dr.-Ing. Stefan Böhm, David Kempf<br />

und Tobias Di Turi 24<br />

18 Kongress<br />

Vom 5. bis 7.10. findet<br />

der Deutschen Straßenund<br />

Verkehrskongress<br />

statt. Erwartet werden<br />

rund 1500 Besucher,<br />

darunter der Bundesverkehrsminister,<br />

sowie<br />

mehr als 100 Aussteller<br />

auf der Fachausstellung.<br />

Quelle: Westfalenhalle<br />

Quelle: DAV/hin<br />

Kalender<br />

Termine 41<br />

Technik<br />

Brennstoffe der Zukunft sind CO 2 -neutral 32<br />

Startbahn am Flughafen Schiphol 34<br />

Nächste Generation startet mit 100 t 36<br />

Alles im Blick: online und im Print 36<br />

Sanierungsmaßnahme mit<br />

zukunftsweisenden Lösungen 37<br />

„Straßen der Zukunft“ in Hameln 38<br />

Asphalt produzieren neben einem Nationalpark 42<br />

Alles eine Frage der Umstellung 44<br />

Umweltschutz bei der Verdichtungstechnik 46<br />

Die halbe Million geknackt 48<br />

Horizontale Fahrsteuerung für Walzenzüge 49<br />

30 Jahre und kein bisschen leise 50<br />

Einkaufsführer<br />

Wer bietet was? 52<br />

Zu guter Letzt<br />

Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 54<br />

Buchtipp: Ein Road-Trip in schönen Bildern 55<br />

5|20<strong>22</strong>


6 Aktuell<br />

Industriemeisterlehrgang „Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik“<br />

Meisterhafte Verbindungen<br />

Der Abschlussjahrgang 20<strong>22</strong> zusammen mit den Verantwortlichen aus den Verbänden, die<br />

im Hintergrund immer wieder für das Gelingen des Meisterkurses aktiv wurden und bleiben.<br />

Im Mai konnten die diesjährigen Absolventen<br />

des Industriemeisterlehrganges „Aufbereitungs-<br />

und Verfahrenstechnik“ ihren Prüfungsabschluss<br />

bei einem gemeinsamen Abendessen<br />

in Regensburg feiern. Ganze vier Tage<br />

stellten sie sich zuvor den Prüfungsherausforderungen<br />

der handlungsspezifischen Qualifikation<br />

(HQ). Das rief nach einer wohlverdienten<br />

Belohnung: Nachdem es zwei Jahre nicht<br />

möglich war, bei einem gemeinsamen Essen<br />

die Lehrgangszeit und die überstandenen<br />

Prüfungen zu feiern, trafen sich die Prüflinge<br />

sowie Verantwortliche der Verbände, der Ausbildungsstätte<br />

und der IHK in angenehmer und<br />

lockerer Atmosphäre.<br />

Bei dem geselligen Abend kam es dann auch zu einer schönen Überraschung.<br />

Denn eingeladen waren an diesem lauschigen, fast sommerlichen<br />

Abend nicht nur die diesjährigen „schwer Geprüften“, sondern<br />

auch die Abschlussjahrgänge von 2020 und 2021. Coronabedingt konnten<br />

sie ihr traditionelles Abschlussessen während der letzten Jahre nicht<br />

durchführen. Also wurde kurzerhand das wohlverdiente Meisterdinner<br />

zusammengelegt. So entwickelte sich der Abend nicht nur zu einer<br />

Abschlussfeier, sondern ebenso zu einem Ehemaligentreffen der besonderen<br />

Art. Dr. Bettina Nickel (Vorsitzende des Miro-Arbeitsausschusses<br />

Aus- und Weiterbildung), die sich von Beginn an stark für den Kurs engagiert<br />

hatte, gratulierte allen herzlich zu ihren Erfolgen und würdigte die<br />

frischen und vergangenen Absolventen mit persönlichen Worten. Sie<br />

verwies auf die Bedeutung der branchenspezifischen Meisterausbildung<br />

für die mineralische Roh- und Baustoffindustrie und schloss einen Dank<br />

an alle beteiligten Verbände der Branchen für ihr Engagement an. Vor<br />

allem der gemeinsame Einsatz habe die Meisterausbildung zu einem<br />

festen Bestandteil der beruflichen Weiterbildung und somit zu einem<br />

Erfolgsprojekt gemacht.<br />

Insgesamt 56 Personen bestehend aus frisch Geprüften, Ehemaligen,<br />

Dozenten, Verantwortlichen der Eckert-Schulen und der IHK Regensburg<br />

sowie Angehörige des Prüfungsausschusses und der unterstützenden<br />

Verbände füllten die Tafel.<br />

Der Zusammenhalt der Roh- und Baustoffindustrie eilt häufig ihrem<br />

Ruf voraus. Daher überrascht es nicht, dass sich alle Beteiligten an einem<br />

Tisch zusammenfinden. So auch in diesem eigens initiierten, speziellen<br />

Meisterkurs. Ohne die durchdachte Unterstützung der Verbände unserer<br />

Branche wäre dieses Weiterbildungsangebot nicht so ein Erfolg geworden<br />

– und auch noch nicht einmal entstanden. Doch nur die Idee allein<br />

genügte noch nicht. Dadurch, dass die IHK Regensburg die Prüfungen<br />

organisiert, durchführt und letztlich abnimmt, wird die Qualität gewährleistet.<br />

Ihre Arbeit hatte großen Einfluss auf den Erfolg des Meisterkurses.<br />

Die Kooperation mit den Eckert-Schulen erwies sich zusätzlich als Glücksfall,<br />

weil diese auf Lehrende aus der Berufspraxis setzen, die theoretisches<br />

Fachwissen und Anwendungs- Know-how sinnvoll verknüpfen und<br />

praxis gerecht weitergeben.<br />

Vor jedem neuen Jahrgang wird zudem überprüft, ob die angebotenen<br />

Inhalte den aktuellen Anforderungen und Neuerungen der Branche<br />

genügen. Das wiederum wird gewährleistet durch einen konstanten<br />

Informationsfluss und -austausch zwischen den vier wirkenden Verbänden.<br />

Denn am Ende liegt es ja im Interesse aller Involvierten, dass die<br />

Teilnehmenden des Lehrgangs so optimal wie möglich in entscheidenden<br />

Themenbereichen weitergebildet werden. Durch praxisnahe Ergänzungen<br />

wird anschließend das erlernte Wissen erfahren, ausprobiert und<br />

somit vertieft. Die Zusammenarbeit aller Seiten läuft quasi wie ein funktionierendes<br />

Uhrwerk. Was dieser Einsatz bringt, spiegelte sich in den<br />

freudig-stolzen Gesichtern der Absolventen.<br />

Dr. Bettina Nickel, die sich von Beginn an für den Lehrgang eingesetzt hatte,<br />

nutzte die Gelegenheit, um die neuen (und vorherigen) Absolventen in einer<br />

kleinen Ansprache zu beglückwünschen. (Quelle: Miro)<br />

5|20<strong>22</strong>


Aktuell<br />

7<br />

Jahrelang erprobt – auch über Krisen hinweg<br />

Der Abend wurde organisiert<br />

und finanziert durch die vier<br />

treibenden Verbände hinter<br />

dem Meisterkurs: (v. l.) Hannes<br />

Krüger (BTB), Susanne Funk<br />

und Dr. Bettina Nickel (Miro),<br />

Thomas Reschke (DAV). Gramatiki<br />

Satslidis als Vertreterin der<br />

Beton- und Fertigteilindustrie<br />

gehört noch dazu, konnte an<br />

der Veranstaltung aber leider<br />

nicht teilnehmen.<br />

Der Fachkräftemangel hat Deutschland schon etliche Jahre fest im Griff.<br />

Auch die mineralische Roh- und Baustoffbranche klagte über fehlenden<br />

Fach- und Führungskräfte-Nachwuchs. Zudem klaffte zwischen der Möglichkeit,<br />

als Facharbeiter oder Akademiker in der mineralischen Roh- und<br />

Baustoffindustrie tätig zu sein, eine Lücke. Also galt es, diesen Trittstein<br />

zu schaffen. Die vier Verbände der Baustoffgruppen Transportbeton,<br />

Asphalt, Betonfertigteile und mineralische Rohstoffe erarbeiteten<br />

gemeinsam mit den Eckert-Schulen Regensburg ein spezielles Meisterkurs-Konzept.<br />

Die bundesweit einmalige Aufstiegsfortbildung zum<br />

Industriemeister IHK in der Fachrichtung Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik<br />

nahm Fahrt auf. Die Lehrgangsinhalte, in enger Zusammenarbeit<br />

mit Unternehmen und Verbänden erstellt, werden zudem regelmäßig<br />

aktualisiert. Dementsprechend ergeben sich für die Absolvierenden auch<br />

optimale Karriereperspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten in einer vielseitigen<br />

Branche. Und der anhaltende Erfolg gibt dem Angebot recht.<br />

Erfolgsgeschichte und Einladung<br />

Die 19 Absolventen des Industriemeisterlehrganges 20<strong>22</strong> bilden bereits<br />

den vierten Durchgang des beliebten Fortbildungskurses. Unter den 18<br />

Teilnehmern beim Abschlussessen des diesjährigen Jahrgangs fanden<br />

sich 16 Spezialisierungen in den Bereichen: Naturstein (5), Sand und Kies<br />

(5), Asphalt (3), Betonmischer (1), Fertigteile (2), neben den restlichen<br />

nicht spezifischen.<br />

Mittlerweile hat sich die Meisterausbildung dauerhaft fest in der Branche<br />

etabliert, was das rege Interesse am nächsten Kurs bestätigt. Der<br />

folgende fünfte Durchgang hat am 5. September 20<strong>22</strong> begonnen. Wieder<br />

dabei sind die bereits bekannten Dozenten. Eine interne Evaluation<br />

ergab regelmäßig eine hohe Zufriedenheit sowohl mit der fachlichen<br />

Übermittlung als auch mit dem inhaltlichen Angebot der Lehrenden. Für<br />

die Gesteinsindustrie ist Dozent Uwe Heider mittlerweile zum „Gesicht“<br />

des Lehrgangs geworden. „Man spürt förmlich, wie sehr ihm der Jahrgangserfolg<br />

immer wieder am Herzen liegt“, bestätigten beim Abschlussessen<br />

in Regensburg alle Befragten. Kein Wunder: war es ihm persönlich<br />

doch von Beginn an ein großes Anliegen, den speziellen Meisterkurs zum<br />

Laufen zu bringen und zu begleiten.<br />

Interessierte am Lehrgang sind herzlich eingeladen, sich detaillierter<br />

über die Bedingungen und zu vermittelnden Inhalte zu informieren –<br />

und natürlich auch, sich für den kommenden Durchgang anzumelden.<br />

Willkommen sind auch Personen, die schon länger auf diesen Positionen<br />

arbeiten.<br />

Kontakt: www.bv-miro.de; www.eckert-schulen.de<br />

PERSÖNLICHE EINDRÜCKE<br />

Leonard Stein, Schwerpunkt Naturstein,<br />

beschäftigt bei der Johannes Nickel GmbH &<br />

Co. KG, ein Unternehmen der MHI-Gruppe.<br />

Wurden Ihre Erwartungen an den<br />

Meisterkurs und die Inhalte erfüllt?<br />

„Ja, ich bin auch im Nachhinein noch<br />

sehr zufrieden, den Meisterkurs<br />

gemacht zu haben, da ich viele neue,<br />

kompetente und nette Leute kennenlernen durfte. Außerdem<br />

konnte ich mein Wissen, welches ich mir bereits während der<br />

Gesellenausbildung angeeignet habe, weiter ausbauen und vertiefen.<br />

Ich denke, dass ich durch das erworbene Wissen eine<br />

andere Blickweise auf manche Abläufe gewonnen habe,<br />

wodurch ich nun effektiver und effizienter arbeiten kann.“<br />

Was bleibt als Erinnerung an den Abend vom Meisterabschluss?<br />

„Mir ist besonders positiv aufgefallen, dass es eine entspannte<br />

Stimmung zwischen allen Teilnehmern, Prüfern und Dozenten<br />

gab, sowie viele angenehme Gespräche. In Zukunft kann ich mir<br />

durchaus auch ein regelmäßiges Jahrgangs-/Absolvententreffen<br />

gut vorstellen. Für mich war es diesmal schön, auch die beiden<br />

vorherigen Jahrgänge zu treffen, weil ich dadurch sogar<br />

einen alten Ausbildungskollegen durch Zufall wiedertreffen<br />

konnte.“<br />

PERSÖNLICHE EINDRÜCKE<br />

Mathias Ruhbaum, Schwerpunkt Sand & Kies,<br />

Hülskens Holding GmbH & Co. KG<br />

Wurden Ihre Erwartungen an den<br />

Meisterkurs und die Inhalte erfüllt?<br />

„Ich bin nach wie vor mit meiner Entscheidung<br />

für den Kurs zufrieden. Das<br />

erlernte Wissen kann ich gut in unserem<br />

Betrieb anwenden. Ich sehe dort viele<br />

Dinge jetzt mit anderen Augen und achte aufmerksamer auf<br />

Aspekte, die ich vorher als selbstverständlich gegeben betrachtet<br />

habe.“<br />

Was bleibt als Erinnerung an den Abend vom Meisterabschluss?<br />

„Ich fand es wirklich schön, alle Beteiligten, die dieses ermöglicht<br />

haben und diesen speziellen Meister ins Leben gerufen<br />

haben, wiederzusehen ... Und angeregte Gespräche zu führen.<br />

Dass die vorherigen Absolventen ebenfalls bei dieser Gelegenheit<br />

,ihre‘ Feier nachholen konnten, war eine Bereicherung für<br />

alle: man konnte sich sehr gut austauschen. Wenn sich die<br />

Möglichkeit bietet, würde ich auch in Zukunft gerne bei solchen<br />

Veranstaltungen dabei sein und meine Erfahrungen weitergeben.“<br />

5|20<strong>22</strong>


8 Aktuell<br />

Auszeichnung<br />

EAPA Asphalt Advocate 20<strong>22</strong><br />

Anders Hundahl vom dänischen Asphaltverband ist der<br />

neue „Eapa Asphalt Advocate of the Year“. Die European<br />

Asphalt Pavement Association (EAPA) hat ihn auf der<br />

Generalversammlung in Paris dazu ernannt.<br />

Mit dieser Auszeichnung, die seit 2017 vergeben wird, ehrt die EAPA<br />

ein Mitglied, das mit hohem persönlichem Einsatz ein besseres<br />

Asphaltstraßenmarketing und die Kommunikation wichtiger Branchenthemen<br />

vorangebracht hat. Der Asphalt Advocate soll in engem<br />

Zusammenhang mit der Kampagne „Asphalt Advantages“ stehen, die<br />

EAPA gemeinsam mit Eurobitume, dem europäischen Verband der Bitumenhersteller,<br />

initiiert hat.<br />

Hundahl begann 2009 als Direktor von Asfaltindustrien, dem dänischen<br />

Asphaltverband. Er ist außerdem Vorstandsmitglied des Dänischen<br />

Straßenverbandes, des Vejforums (jährliche Konferenz für 1.000 Straßenarbeiter)<br />

und VEJ-EU (Schulungen für Straßenarbeiter) und externer<br />

Dozent an der Copenhagen Business School. Vor seiner derzeitigen Position<br />

als CEO von Asfaltindustrien war Anders bereits mit Marketing und<br />

PR-Aufgaben vertraut.<br />

EAPA-Generalsekretär Dr. Carsten Karcher bemerkte: „Ich freue mich,<br />

Anders Hundahl diese wichtige EAPA-Auszeichnung persönlich überreichen<br />

zu können. Anders ist sehr aktiv in der EAPA-Direktorengruppe, in<br />

der er die Kampagne „Asphalt Advantages“ seit ihrer Einführung stark<br />

unterstützt und in seinem eigenen Land gefördert hat. Diese Auszeichnung<br />

ist die Anerkennung all seiner Aktivitäten innerhalb und außerhalb<br />

der EAPA, die er über mehrere Jahre hinweg zum Nutzen der Asphaltindustrie<br />

für eine gute Kommunikation über Asphaltthemen eingesetzt<br />

hat. Darüber hinaus engagiert er sich sehr für die Nachhaltigkeit und<br />

insbesondere für die Nachhaltigkeit von Asphalt und hat erst kürzlich ein<br />

Technical Briefing Video zu diesem Thema für die EAPA erstellt.“<br />

Dr. Carsten Karcher (l.) übereicht die Auszeichnung an Anders Hundahl.<br />

(Quelle: EAPA)<br />

In seiner Antwort erklärte Anders: „Ich bin glücklich, stolz und<br />

bescheiden, diese Ehrenauszeichnung als diesjähriger Asphaltbotschafter<br />

erhalten zu haben. Ich befinde mich da in sehr guter Gesellschaft,<br />

wenn ich mir alle Asphaltbotschafter der vergangenen Jahre anschaue.<br />

Ich werde mich auch in den kommenden Jahren bemühen, über Asphalt<br />

und seine Vorteile, nicht zuletzt auch für das Klima, zu informieren.“ •<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Schwarzmüller-Gruppe<br />

Die Schwarzmüller-Gruppe hat eine exklusive<br />

Partnerschaft mit der Hochstaffl Nutzfahrzeug<br />

GmbH abgeschlossen. Hochstaffl<br />

hat zum 1. Juli den Vertrieb in zwei osteuropäischen<br />

Ländern, nämlich in Rumänien und<br />

Kroatien, sowie im thüringischen Schleiz<br />

exklusiv übernommen. Die Schwarzmüller-<br />

Organisation in beiden Ländern bleibt bestehen<br />

und konzentriert sich auf die Customer<br />

Services und das Werkstättengeschäft.<br />

BHS-Sonthofen<br />

Der italienische Hersteller von Planetenmischern<br />

Eurostar Concrete Technology und<br />

BHS-Sonthofen haben sich bereits im März<br />

zusammengeschlossen. Mit dem Zukauf<br />

erweitert BHS-Sonthofen das Portfolio an<br />

Doppelwellen-Chargenmischern für Baustoffanwendungen<br />

um qualitativ hochwertige<br />

Planetenmischer für Chargen von bis zu<br />

6.000 l.<br />

Hoyer<br />

Seit Jahresbeginn hat der internationale<br />

Logistiker Hoyer sein Full-Service-Portfolio<br />

der Tankstellenlogistik und der spezialisierten<br />

Gaslogistik zusammengeführt. Jetzt sind<br />

alle Leistungen zur Versorgung der europäischen<br />

Tankstellennetzwerke auch für alternative<br />

Kraftstoffe wie Wasserstoff (H 2 ) abrufbar.<br />

Damit will die Hoyer Group den infrastrukturellen<br />

Wandel für die Energiewende<br />

unterstützen und sich als Vorreiter für intelligentes<br />

Bestandsmanagement von H 2 -Kraftstoffen<br />

für Tankstellen positionieren.<br />

Wolff & Müller<br />

Wolff & Müller wurde als „Best Managed<br />

Companies“ ausgezeichnet. Für das Bauunternehmen<br />

das zweiten Mal in Folge. „Best<br />

Managed Companies“ ist ein von Deloitte<br />

Private, Credit Suisse, der Frankfurter Allgemeinen<br />

Zeitung und dem Bundesverband<br />

der Deutschen Industrie e.V. in Deutschland<br />

durchgeführter Wettbewerb und Gütesiegel<br />

für erfolgreiche mittelständische Firmen.<br />

5|20<strong>22</strong>


Aktuell<br />

9<br />

Verbände<br />

Aus AKB und FBS wird FBK<br />

Über Jahrzehnte existierten die beiden Fachverbände<br />

FBS Fachverband für Bitumenemulsionen und Straßenerhaltungsbauweisen<br />

e.V. sowie die Gütegemeinschaft<br />

AKB für Asphalt-Kaltbauweisen zur Erhaltung von Straßen<br />

e.V. nebeneinander. Sie engagierten sich mit Fachleuten<br />

aus den eigenen Reihen für ihre Technologien,<br />

Produkte und Bauweisen. Aus FBS und AKB wurde der<br />

neue Fachverband für Bitumenemulsionen und Kaltbauweisen<br />

FBK e.V.<br />

Beide Verbände beschäftigen sich grundsätzlich mit der Erhaltung,<br />

das heißt mit Instandhaltung und Instandsetzung von Verkehrsflächenbefestigungen.<br />

Während der FBS sich dabei im Wesentlichen auf<br />

die Themen Bitumenemulsionen und Oberflächenbehandlungen konzentrierte,<br />

waren dies beim AKB stets die „Dünnen Asphaltdeckschichten<br />

in Kaltbauweise DSK“.<br />

Aufgrund dieser gemeinsamen Zielsetzung sowie Doppelmitgliedschaften<br />

war es folgerichtig, über eine Zusammenführung der beiden<br />

Fachverbände nachzudenken. Damit sollen Synergien optimal genutzt<br />

Das neue Logo (Quelle: FBK)<br />

und eine noch bessere Vertretung der ressourcen- und energieeffizienten<br />

„kalten“ Erhaltungstechnologien erreicht werden.<br />

Nach entsprechenden Beschlüssen der Mitgliederversammlungen<br />

der Ursprungsverbände konnten die notwendigen rechtlichen Schritte<br />

in die Wege geleitet werden. Neuer Name und neues Logo resultieren<br />

aus dem Votum der Mitglieder. Im Juli wurden rückwirkend zum Jahresbeginn<br />

der Verschmelzungsvertrag sowie die neue Satzung notariell<br />

beglaubigt. Aus FBS und AKB wurde der neue Fachverband für Bitumenemulsionen<br />

und Kaltbauweisen FBK e.V.<br />

Bis zu den Neuwahlen anlässlich der nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung<br />

wird der Fachverband vertreten durch den ersten Vorsitzenden<br />

Prof. Steffen Riedl, den zweiten Vorsitzenden Thomas Olligschläger<br />

und den Schatzmeister Patrick Hörmann. Der Fachverband FBK<br />

e.V. wird sich im Rahmen des Straßen- und Verkehrskongresses vom<br />

5. bis 7. Oktober in Dortmund mit einem Messestand vorstellen. •<br />

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5|20<strong>22</strong>


10 Aktuell<br />

Neues Niederlassungsgebäude<br />

Storz bekennt sich zu Inzigkofen<br />

Das Tuttlinger Verkehrswegebau-Unternehmen Storz hat den Neubau seiner Niederlassung Sigmaringen mit Sitz<br />

in Inzigkofen nun offiziell eröffnet. Zusammen mit dem Inzigkofener Bürgermeister Bernd Gombold feierten rund<br />

100 Gäste und Firmenangehörige dieses moderne Gebäude. Die Unternehmensleitung betonte, dass diese Millionen-Investition<br />

außerdem ein deutliches und langfristiges Bekenntnis zum Standort Inzigkofen sei.<br />

as mit Abstand schönste Büroge-<br />

in der gesamten Storz-Unter-<br />

„Dbäude<br />

nehmensgruppe“ – so bezeichnete der<br />

geschäftsführende Gesellschafter Georg Graf<br />

Kesselstatt diesen Neubau im Gewerbegebiet<br />

Buwiesen in Inzigkofen. Er sei ein klares<br />

Bekenntnis zu diesem Standort, an dem Storz<br />

bereits seit 1983 vertreten sei. Das Gebäude<br />

zeichne sich durch hohe Klimafreundlichkeit<br />

aus, die mit modernsten Bautechniken erreicht<br />

worden sei. Graf Kesselstatt dankte in diesem<br />

Zusammenhang insbesondere dem Büro Herzberg-Ingenieure<br />

aus Orsingen-Nenzingen: „Wir<br />

sind begeistert von diesem Bau. Er soll als Vorbild<br />

dienen für zukünftige Verwaltungsgebäude<br />

unsere Unternehmensgruppe.“<br />

Als Gemeindeoberhaupt freute sich der<br />

Inzigkofener Bürgermeister Bernd Gombold<br />

über diese Investition. „Hiermit sind Abwanderungsgerüchte<br />

endgültig verstummt. Sie<br />

bekennen sich zu Inzigkofen und setzen mit<br />

diesem neuen Niederlassungsgebäude Maßstäbe“,<br />

sagte er. Mit fast 70 Mitarbeitern sei<br />

Storz der zweitgrößte Arbeitgeber in der<br />

Gemeinde: „Ihr Unternehmen hat für uns hohe<br />

Bedeutung.“<br />

Niederlassungsleiter Jochen Barany ließ den<br />

langen Weg zum Neubau Revue passieren.<br />

Seine Kollegen hätten dem alten Firmengebäude<br />

durchaus nachgetrauert, da sich mit ihm<br />

doch viele Erinnerungen verknüpften. Jetzt<br />

aber seien sie alle Feuer und Flamme für diesen<br />

ansprechenden Neubau, welcher neue Arbeitsformen<br />

ermögliche: „Hier lässt sich New Work<br />

leben“, sagte er. Barany dankte neben den<br />

Erbauern insbesondere Susanne Gräfin Kesselstatt<br />

für ihr persönliches Engagement bei der<br />

Gestaltung des Gebäudes.<br />

Modernste Maßstäbe in der Arbeitswelt zu<br />

setzen, lag Gräfin Kesselstatt und Projektleiter<br />

Stephan Herzberg am Herzen. „Unsere Kolleginnen<br />

und Kollegen verbringen hier einen<br />

Großteil ihres Tages. Deshalb sollen sie sich in<br />

diesem Gebäude auch wohlfühlen“, so die<br />

Storz-Chefin.<br />

Storz bekennt sich mit diesem Neubau zum Standort Inzigkofen – Georg Graf Kesselstatt, Susanne Gräfin<br />

Kesselstatt (beide geschäftsführende Gesellschafter), Niederlassungsleiter Jochen Barany und der<br />

Inzigkofener Bürgermeister Bernd Gombold (v. l.). (Quelle: STORZ)<br />

Die Fassade des Neubaus gliedert sich in<br />

zwei horizontale Beton-Bänder und zahlreiche<br />

vertikale Verkleidungen. Im Inneren trifft der<br />

Besucher auf eine helle und luftige Umgebung,<br />

geprägt durch viel Glas und Licht. „Diese Transparenz<br />

ist ein ganz wichtiges Signal“, erläutert<br />

Gräfin Kesselstatt. „Sie steht für Offenheit,<br />

Kommunikation, Teamwork. Es ist eine Botschaft<br />

und eine Chance für alle Kolleginnen<br />

und Kollegen, neue Formen der Zusammenarbeit<br />

leben zu können.“ Ein Coworking-Space,<br />

eine Cafeteria und eine große Terrasse ermöglichen<br />

und fördern den persönlichen Austausch.<br />

Gleichzeitig zeichnet sich das Gebäude<br />

durch hohe Energieeffizienz und Klimafreundlichkeit<br />

aus. Seinen Wärmebedarf deckt es über<br />

eine Geothermie-Anlage. Fünf Erdwärme-Sonden<br />

reichen jeweils 100 m tief. Wärmepumpen<br />

heben die gewonnene thermische Energie auf<br />

ein höheres Temperaturniveau. Heiz- und Kühldecken<br />

im ganzen Gebäude sorgen auf den gut<br />

700 m 2 für die gewünschte Temperatur. Die<br />

benötigte elektrische Energie liefert eine Photovoltaik-Anlage<br />

auf dem Dach. Stephan Herzberg:<br />

„Was den Wärmebedarf angeht, ist dieses<br />

Gebäude klimaneutral.“ Hinzu kämen dezentrale<br />

Lüftungen in jedem Büro. Sie sorgten für<br />

frische Luft und Sauerstoff. Fenster müssten<br />

nicht mehr geöffnet werden, und eine Klimaanlage<br />

sei nicht nötig. <br />

•<br />

5|20<strong>22</strong>


Aktuell<br />

11<br />

http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />

Top 5<br />

der online meistgelesenen Artikel<br />

der letzten Ausgabe: <strong>asphalt</strong> 4/<strong>22</strong><br />

1. Seite 12<br />

Einfluss von viskositätsverändernden<br />

Zusätzen<br />

auf den Schichtenverbund<br />

2. Seite 6<br />

Europäischer Branchentreff<br />

in Wien<br />

3. Seite 28<br />

Neues Hinweispapier<br />

H VVA<br />

4. Seite 24<br />

Erst Asphalt, dann ein<br />

Steak<br />

5. Seite 40<br />

„Wir wollen Unabhängigkeit<br />

von fossilen<br />

Brennstoffen“<br />

Mini- und Kompaktbagger<br />

Wacker Neuson und<br />

John Deere kooperieren<br />

Die Wacker Neuson Group und die John Deere Construction & Forestry<br />

Company, eine Gesellschaft des John-Deere-Konzerns, schließen eine<br />

strategische Kooperation im Segment Mini- und Kompaktbagger.<br />

Die getroffene Vereinbarung umfasst einen<br />

langfristigen, exklusiven OEM-Liefervertrag<br />

für Mini- und Kompaktbagger mit einem<br />

Gewicht unter 5 t und beinhaltet auch batterieelektrische<br />

Bagger. Die Bagger werden in den<br />

Produktionswerken von Wacker Neuson in<br />

Menomonee Falls (USA) und Linz (Österreich)<br />

gemäß den Anforderungen von John Deere<br />

hauptsächlich für den nordamerikanischen<br />

Markt entwickelt und gefertigt und unter der<br />

Marke John Deere über das weltweite Händlernetz<br />

von John Deere vertrieben. Vorgesehen<br />

ist, das Produktportfolio schrittweise zu komplettieren.<br />

Wacker-Neuson-Modelle derselben<br />

Produktkategorie werden weiterhin unter der<br />

Marke Wacker Neuson über das eigene Vertriebsnetz<br />

angeboten.<br />

Der Vorstand der Wacker Neuson Group<br />

geht davon aus, dass diese Kooperation den<br />

profitablen Wachstumskurs des Konzerns mittelfristig<br />

deutlich beschleunigen wird. In den<br />

nächsten drei bis vier Jahren werden jedoch<br />

noch keine signifikanten Umsatz- und Ergebnisbeiträge<br />

erwartet. Für den entsprechenden<br />

Ausbau der Produktionskapazitäten plant der<br />

Konzern Investitionen in Höhe eines niedrigen<br />

zweistelligen Millionen-Euro-Betrags.<br />

Die Kooperation sieht darüber hinaus eine<br />

technische Zusammenarbeit zwischen John<br />

Deere und Wacker Neuson bei Baggern der<br />

Gewichtsklassen zwischen 5 und 9 t vor. John<br />

Deere erwirbt Design und technisches Knowhow<br />

von Wacker Neuson und entwickelt es<br />

gemäß den eigenen Produktionsanforderungen<br />

und seinem Innovationsanspruch weiter.<br />

Diese Modelle werden von John Deere selbst<br />

produziert und in den Markt gebracht. Unabhängig<br />

davon wird Wacker Neuson weiterhin<br />

die eigenen Bagger der Gewichtsklasse 5 bis 9 t<br />

entwickeln, produzieren und unter eigener<br />

Marke vertreiben. <br />

•<br />

Die getroffene Vereinbarung umfasst die Mini- und<br />

Kompaktbagger mit einem Gewicht unter 5 t und<br />

beinhaltet auch batterieelektrische Bagger. (Quelle:<br />

Wacker)<br />

5|20<strong>22</strong>


12 Schwerpunkt: Bayern<br />

Länderregelungen<br />

Temperaturabsenkung<br />

in Bayern<br />

In Bayern konnten im Jahr 20<strong>22</strong> zumindest vier umfangreiche Erprobungsstrecken mit Längen von knapp zwei bis über drei Kilometer und mehreren neu herzustellenden<br />

Schichten fest eingeplant werden, die sich im Herbst in Ausführung befinden werden. (Quelle: DAV/hin)<br />

Vor 25 Jahren wurde der Gesprächskreis Bitumen gegründet. Dieser<br />

Gesprächskreis Bitumen arbeitet seither an der Abklärung und<br />

Minimierung möglicher Gesundheitsgefahren durch Dämpfe und<br />

Aerosole aus Bitumen. Doch erst in diesen Tagen wird uns tatsächlich<br />

bewusst, welche weitreichenden Konsequenzen sich daraus<br />

für den Asphaltstraßenbau ergeben werden. In Bayern werden im<br />

Jahr 20<strong>22</strong> erste Erprobungsstrecken mit Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

hergestellt. Im Vorfeld wurden dazu umfangreiche Hinweise für die<br />

Branche in Bayern entwickelt.<br />

Von Johann Eicher<br />

5|20<strong>22</strong>


Schwerpunkt: Bayern<br />

13<br />

In der Sitzung des Ausschusses für Gefahrstoffe (AGS)<br />

im November 2019 wurde aus Arbeitsschutzgründen<br />

ein Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) für Dämpfe und Aerosole<br />

aus Bitumen in Höhe von 1,5 mg/m 3 festgesetzt. Der<br />

Zeitraum für die Umsetzung einschließlich Karenzzeit<br />

endet am 31.12.2024. Und genau das ist eine wahre Herausforderung<br />

für die gesamte Branche im Asphaltstraßenbau,<br />

also für Asphalthersteller, Asphalteinbaubetriebe,<br />

Prüfstellen, aber auch für die im Straßenbau verantwortlichen<br />

Verwaltungen. Dieses ehrgeizige Ziel, das<br />

letztendlich aber auch durch den AGS vorgegeben wurde,<br />

fasziniert offenbar dennoch den einen oder anderen, der<br />

weiß, was in den zurückliegenden Dekaden in dieser<br />

Angelegenheit unternommen wurde.<br />

Für die Konzeption neuer Asphaltgemische in Niedrigtemperaturbauweise,<br />

also für den Teil der zwingend<br />

notwendigen Branchenlösung, der die Bauverwaltung<br />

betrifft, wurde im März vergangenen Jahres vom damaligen<br />

Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur<br />

(BMVI) das Allgemeine Rundschreiben (ARS) Nr.<br />

09/2021 veröffentlicht. Damit erklärt sich die Straßenbauverwaltung<br />

unmissverständlich dazu bereit, neue<br />

Asphaltkonzepte anzunehmen und mitzuentwickeln.<br />

Das ARS 09/2021 enthält die konkrete Aufforderung<br />

sowie zahlreiche Regelungen zur Durchführung von<br />

Erprobungsstrecken bei Baumaßnahmen an Bundesfernstraßen<br />

zum Einsatz von temperaturabgesenkten Walz<strong>asphalt</strong>en<br />

in Verbindung mit Absaugeinrichtungen am<br />

Straßenfertiger. Regelungen, die kurzerhand aus bisherigen<br />

Erfahrungen, Merkblättern und aktuellen Diskussionen<br />

in verschiedenen Gremien der Forschungsgesellschaft<br />

zusammengetragen und möglichst praxistauglich<br />

und unter Wahrung einer angemessenen Risikoverteilung<br />

zwischen Auftragnehmern und Auftraggebern weiterentwickelt<br />

wurden. So konnte nach einer anfänglichen<br />

Realisierungs- und Orientierungsphase schon wenige<br />

Monate nach Bekanntwerden des neuen AGW mit<br />

Bekanntmachung des ARS 09/2021 der bundesweite<br />

Startschuss für erste Erprobungsstrecken gegeben werden.<br />

In Bayern kristallisierte sich jedoch in verschiedenen<br />

Gesprächen rasch der Wunsch nach einer Konkretisierung<br />

einzelner Ansätze des ARS 09/2021 heraus. Das Bayerische<br />

Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr (StMB)<br />

griff diese Idee auf und organisierte dazu einen „Runden<br />

Tisch Temperaturabsenkung“. Unter Beteiligung von Vertretern<br />

von Mischanlagen, Baufirmen, des Deutschen<br />

Asphaltverbandes, von Prüfstellen und Bauämtern konn-<br />

Abb. 1: Auszug aus dem<br />

Internetauftritt des StMB<br />

zum Thema Temperaturabsenkung<br />

Asphalt<br />

(Quelle: stmb)<br />

5|20<strong>22</strong>


14<br />

Schwerpunkt: Bayern<br />

Abb. 2: Ausschnitt aus<br />

Mustertabelle zur Dokumentation<br />

einbaubegleitender<br />

Messungen am<br />

Probefeld (Quelle: stmb)<br />

Perspektivisch betrachtet wollen<br />

wir in Bayern mit dem Vorgehen zur<br />

Temperaturabsenkung neue Asphaltkonzepte<br />

festlegen<br />

ten wichtige Erfahrungen aus der Baupraxis, dem Prüfwesen<br />

sowie dem Bauvertragsrecht ausgetauscht werden.<br />

So konnte das ARS 09/2021 auf die Regelungen,<br />

Bedürfnisse und Erfahrungen in Bayern maßvoll angepasst<br />

werden. Es gelang dabei auch wichtige Informationen<br />

wie Ansprechpartner der Messstellen für Expositionsmessungen,<br />

bekannte Produkte oder Zusätze, Musterleistungspositionstexte<br />

und dergleichen zusammenzuführen,<br />

gemeinsam zu strukturieren und der Branche in<br />

zahlreichen Dokumenten auf der Internetseite des StMB<br />

(Technische Regelwerke im Straßenbau – Bayerisches<br />

Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr (bayern.<br />

de)) unter der Rubrik „Temperaturabsenkung Asphalt“ zur<br />

Verfügung zu stellen. Die Anlage zum ARS 09/2021 wurde<br />

in Folge der sieben Sitzungen des Runden Tisches Temperaturabsenkung<br />

in vielen Punkten angepasst und steht<br />

in einer bayerischen Version als konsolidierte Anlage<br />

ebenfalls im Internet zur Verfügung. Eingeführt wurden<br />

die Unterlagen in Bayern noch im Dezember 2021.<br />

Rückblickend sind es in Ansehung des kurzen, noch<br />

zur Verfügung stehenden Zeitraums sicherlich einige<br />

Monate, die in Bayern ohne die Aufforderung zur Herstellung<br />

von Erprobungsstrecken ins Land gingen. Gleichwohl<br />

war es Sinn des runden Tisches, neben praktischen<br />

Hinweisen für dieses Neuland auch die Vorgaben des<br />

Bundes zu präzisieren und zu vereinheitlichen. Denn am<br />

Ende sind wir alle auf Erkenntnisse und Ergebnisse angewiesen,<br />

die einer wissenschaftlichen Auswertung genügen<br />

und uns über die Qualität der neuen Asphaltkonzepte<br />

hinreichende Auskünfte geben können. Immerhin<br />

wollen wir Nachhaltigkeit und lange Nutzungsdauern<br />

unserer Straßen dabei nicht aus den Augen verlieren.<br />

Überdies hinaus müssen auch die Ergebnisse der<br />

MAK-Messung zwingend repräsentativ und vergleichbar<br />

Dokumentation einbaubegleitender Messungen am Probefeld<br />

bei Erprobungsstrecken zum Einsatz von temperaturabgesenktem Walz<strong>asphalt</strong><br />

Seite .../...<br />

Bauvorhaben:<br />

St1234, B-Stadt<br />

Station: 300+5<br />

Datum: 13.<strong>05</strong>.20<strong>22</strong><br />

Art der Asphaltschicht:<br />

Deckschicht<br />

Spezifikationen Asphaltschicht Sorte: AC 11 D S res. Bitumen: 25/55-55 A + 0,6 % (vom Bindemittel) Additiv an Mischanl.<br />

Spezifikationen Asphaltschicht Soll-Schichtdicke [cm]: 4,5 Raumdichte am MPK gemäß Erstprüfung [g/cm 3 ]: 2,357<br />

Asphalteinbaufertiger<br />

Beschreibung:grüner Fertiger, GX Absaugung: □ ja / □ nein<br />

Walzenbeschreibung Walze 1 Hersteller: AB<br />

Dienstgew.: __ t<br />

Walzenbeschreibung Walze 2 Hersteller: CD<br />

Dienstgew.: __ t<br />

Walzenbeschreibung Walze 3 Hersteller: EF<br />

Dienstgew.: __ t<br />

Walzenbeschreibung Walze 4 Hersteller: GH<br />

Dienstgew.: __ t<br />

Temperaturmesssystem Messgerät: Hersteller C, PQR Messfühler: Thermodraht, Typ <strong>22</strong>12<br />

Verdichtungsmesssystem Messsonde: Hersteller B, Aufsetzsonde Typ 0301<br />

Nr.<br />

Walze<br />

Uhrzeit<br />

Lfd. Nr.<br />

Walzenüberfahrt<br />

Verdichtungsart<br />

Lufttemperatur<br />

[°C]<br />

Schichttemperatur<br />

[°C]<br />

angezeigte<br />

Raumdichte<br />

[g/cm³]<br />

Wetter<br />

(Sonne, Niederschlag, Wind)<br />

Bemerkungen<br />

0 - 12:00 - 17,0 135,5 2,335 bedeckt, trocken, windstill Vorverdichtung Asphaltfertiger<br />

1 1 12:<strong>05</strong> statisch 17,0 132,3 2,340 unbedeckt, trocken, windstill<br />

2 3 12:07 dynamisch 17,1 130,9 2,348 sonnig, trocken, leicht böig<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

5|20<strong>22</strong>


Schwerpunkt<br />

15<br />

5|20<strong>22</strong>


16 Schwerpunkt: Bayern<br />

Technisches Informationspapier<br />

Ein Technisches Informationspapier (TIP) des Deutschen<br />

Asphaltverbandes bildet den aktuellen Stand<br />

zur Thematik Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong> ab. Das von<br />

Mitgliedern der Arbeitsgruppe Asphalttechnik erarbeitete<br />

Papier soll fortlaufend aktualisiert und angepasst<br />

werden, da die Entwicklungen in diesem Bereich<br />

sehr dynamisch verlaufen. In Deutschland ist temperaturabgesenktes<br />

Walz<strong>asphalt</strong>mischgut eher die Ausnahme,<br />

obwohl das „Merkblatt für Temperaturabsenkung<br />

von Asphalt“ der FGSV, kurz M TA, bereits seit<br />

gut anderthalb Jahrzehnten als Grundlage zur Umsetzung<br />

von Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong> vorliegt. Bereits<br />

im Jahr 2009 erschien zudem der Leitfaden des Deutschen<br />

Asphaltverbandes (DAV) „Temperaturabgesenkte<br />

Asphalte“. Aktuelle Entwicklungen des<br />

Umwelt- und des Arbeitsschutzes veranlassten die<br />

Arbeitsgruppe Asphalttechnik (AG AT) des DAV,<br />

erneut das Thema zu behandeln. Hierfür wurde aus<br />

der AG AT heraus eine Bearbeitergruppe gebildet. Die<br />

Recherchen der Gruppe wurden durch eine aktuelle<br />

Bachelorarbeit am Lehrstuhl für Verkehrswegebau der<br />

Ruhr-Universität Bochum unterstützt.<br />

Das Technische Informationspapier wird mit einer<br />

kurzen Historie eingeleitet, NTA definiert und es werden<br />

verfahrensunabhängige (allgemeine) Aspekte<br />

von NTA erläutert. Danach werden die derzeit national<br />

und international angewendeten Verfahren und<br />

deren Wirkmechanismen vorgestellt und kurz auf<br />

Aspekte des Regelwerks eingegangen. Abschließend<br />

wird dargestellt, wie die Ausschreibung von NTA erfolgen<br />

kann.<br />

Primär richtet sich das TIP an die Mitglieder des<br />

DAV, die hierdurch einen Überblick zum Thema NTA<br />

erhalten. Aber natürlich soll das Papier auch über diesen<br />

Kreis hinaus wahrgenommen werden, da es über<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de öffentlich zugänglich ist, beispielsweise<br />

von ausschreibenden Stellen, vor dem Hintergrund<br />

des Allgemeinen Rundschreibens ARS 09/2021<br />

„Durchführung von Erprobungsstrecken bei Baumaßnahmen<br />

an Bundesfernstraßen zum Einsatz von temperaturabgesenktem<br />

Walz<strong>asphalt</strong> in Verbindung mit<br />

Absaugeinrichtungen am Straßenfertiger“ des Bundesministeriums<br />

für Digitales und Verkehr.<br />

QR-Code einscannen und Sie<br />

gelangen direkt zum Technischen<br />

Informationspapier des DAV.<br />

Abb. 3: Es müssen auch die Ergebnisse der MAK-Messung zwingend<br />

repräsentativ und vergleichbar sein. (Quelle: DAV/hin)<br />

sein. Nur so können wir den neuen Konzepten auch eine<br />

zuverlässige Bewertung hinsichtlich Arbeitsschutz beimessen.<br />

Eine gewünschte Konkretisierung betrifft jene<br />

Zusätze, die auch ohne Veränderung der Viskosität die<br />

Absenkung der Misch- und Einbautemperatur ermöglichen.<br />

Denn auch diese Zusätze sollen verwendet werden<br />

können und sind daher wie viskositätsverändernde<br />

Zusätze zu behandeln. Eine klare Vorgabe stellt auch die<br />

verbindliche Nutzung von Thermoscannern und flächendeckender<br />

Verdichtungskontrolle von Asphalt (FDVK-A)<br />

dar. Zu den Anpassungen zählt unter anderem die Erweiterung<br />

der Mindesteinbaulänge je Testfeld auf 700 m, da<br />

seitens der Berufsgenossenschaft Bau (BG BAU) gemeldet<br />

wurde, dass bei 500 m Messlänge die Mindestmesszeit<br />

von zwei Stunden häufig nicht erreicht wird. Aber auch<br />

die Abzugsregelungen mussten auf die bisher in Bayern<br />

geltenden Regeln angepasst werden. Sämtliche Änderungen<br />

zum ARS 09/2021 können im Einführungsschreiben<br />

auf der Internetseite des StMB nachvollzogen<br />

werden.<br />

In Bayern konnten im Jahr 20<strong>22</strong> zumindest vier<br />

umfangreiche Erprobungsstrecken mit Längen von<br />

knapp 2 bis über 3 km und mehreren neu herzustellenden<br />

Schichten fest eingeplant werden, die sich im Herbst in<br />

5|20<strong>22</strong>


Schwerpunkt: Bayern<br />

17<br />

Ausführung befinden werden. Für die kommenden Jahre<br />

werden deutlich mehr solcher Projekte erwartet. Dazu<br />

wird seitens StMB noch mal an die Bauämter appelliert<br />

werden, möglichst früh und möglichst viele geeignete<br />

und lehrreiche Erprobungsstrecken auf Bundesstraßen<br />

vorzubereiten. Der verbleibende Zeitraum von zwei Jahren<br />

muss intensiv genutzt werden.<br />

Pragmatisch betrachtet, wollen wir in Bayern mit den<br />

Vorgaben zur Temperaturabsenkung eine Hilfestellung<br />

für Bauämter, Kommunen, Einbaufirmen, Produkthersteller,<br />

Mischanlagen und Überwachungs-, Forschungs- und<br />

Prüfstellen geben, um aussagekräftige Ergebnisse und<br />

vergleichbare, auswertbare und verwertbare Daten zu<br />

erhalten.<br />

Perspektivisch betrachtet wollen wir in Bayern mit<br />

dem Vorgehen zur Temperaturabsenkung neue Asphaltkonzepte<br />

festlegen und damit unter Berücksichtigung<br />

der Nachhaltigkeit im Asphaltstraßenbau einen wesentlichen<br />

Beitrag zum Klimaschutz und einen wesentlichen<br />

Beitrag zum Gesundheitsschutz erreichen.<br />

Das ist das, was wir in Bayern erwarten – nicht mehr,<br />

aber auch nicht weniger! <br />

•<br />

Abb. 4: Eine klare Vorgabe stellt auch die verbindliche Nutzung<br />

von Thermoscannern und flächendeckender Verdichtungskontrolle<br />

von Asphalt (FDVK-A) dar. (Quelle: DAV/hin)<br />

AUTOR<br />

Dr.- Ing. Johann Eicher,<br />

BD<br />

Tel.: 089/2192-3565<br />

E-Mail: johann.eicher@stmb.<br />

bayern.de<br />

Tätig als Referent im<br />

Referat 49 (Straßenbauund<br />

Straßenverkehrstechnik,<br />

Straßenverkehrssicherheit)<br />

Bayerisches Staatsministerium<br />

für Wohnen, Bau und<br />

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Erste Straßenbefestigung<br />

1835<br />

GUSSASPHALT<br />

Patentierung<br />

BITUMENEMULSION<br />

1906<br />

1950<br />

Entw. KALTASPHALT<br />

Patentierung<br />

HEISSWALZASPHALT<br />

1961 1970<br />

Entw. FLUXBITUMEN<br />

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18 Spezial: Straßen- und Verkehrskongress<br />

Deutscher Straßen- und Verkehrskongress 20<strong>22</strong><br />

Netzwerken und in lockerer<br />

Atmosphäre diskutieren<br />

Die Westfalenhallen in Dortmund<br />

bieten den passenden<br />

Rahmen für den Deutschen<br />

Straßen- und Verkehrskongress<br />

20<strong>22</strong>. (Quelle: Westfalenhalle)<br />

Vom 5. bis 7. Oktober 20<strong>22</strong> steht die Westfalenhalle<br />

in Dortmund ganz im Zeichen der persönlichen<br />

Begegnungen und des fach lichen<br />

Austauschs beim Deutschen Straßen- und Verkehrskongress<br />

20<strong>22</strong>. Der Kongress wird begleitet<br />

von der Fachausstellung „Straßen und Verkehr<br />

20<strong>22</strong>“. Erwartet werden rund 1500 Besucher, darunter<br />

der Bundesverkehrsminister, sowie mehr<br />

als 100 Aussteller, die die Westfalenhalle und die<br />

komplette Halle 1 bespielen.<br />

Der Kongress der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

(FGSV) ist alle zwei Jahre der Treffpunkt für Interessierte und<br />

Experten aus der nationalen und internationalen Bau- und Verkehrsbranche<br />

und bietet eine Diskussionsplattform für Wissenschaft, Industrie,<br />

Politik und Verwaltung. In der begleitenden Fachausstellung „Straßen<br />

und Verkehr 20<strong>22</strong>“ werden neueste Entwicklungen in den Bereichen<br />

Verkehrsplanung, Straßenentwurf, Straßenverkehrstechnik, Baustoffe,<br />

Straßenbau, Umwelttechnik, Digitalisierung und Mobilitätsstrategien<br />

präsentiert.<br />

Elfriede Sauerwein-Braksiek:<br />

„Endlich trifft man wieder<br />

Fachleute rund um das Straßen-<br />

und Verkehrswesen persönlich<br />

und kann in lockerer<br />

Atmosphäre netzwerken und<br />

über die unterschiedlichsten<br />

Themen diskutieren.“<br />

5|20<strong>22</strong>


Spezial: Straßen- und Verkehrskongress<br />

19<br />

Elfriede Sauerwein-Braksiek, Vorsitzende der Forschungsgesellschaft<br />

für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), freut sich nach der coronabedingten<br />

Zwangspause sehr auf das Branchentreffen 20<strong>22</strong> in Dortmund,<br />

wie sie in einem Interview gestand: „Endlich trifft man wieder<br />

Fachleute rund um das Straßen- und Verkehrswesen persönlich und kann<br />

in lockerer Atmosphäre netzwerken und über die unterschiedlichsten<br />

Themen diskutieren.“<br />

Um ein möglichst komplettes Abbild der Arbeit der Gremien innerhalb<br />

der FGSV zu geben, haben sich die Organisatoren des Kongresses<br />

in Dortmund für folgende Themenreihen entschieden:<br />

• Verkehrsplanung auf dem Weg zur klimaneutralen Mobilität<br />

• Aktuelle Entwicklungen in der Baupraxis<br />

• Wem gehört die Stadt? – Flächenkonkurrenz bei veränderter Mobilität<br />

• Nachhaltigkeit – Bautechnik weitergedacht<br />

• Nachhaltigkeit – Baustoffe und Bauweisen<br />

• Querschnittsthema Building Information Management<br />

• Erhaltungsmanagement – Weiterentwicklung für eine kostbare Infrastruktur<br />

• Verfügbarkeit und Sicherheit von Bundesfernstraßen – Neue Richtlinien<br />

• Umwelt- und Arbeitsschutz im Straßenbau<br />

• Aktuelle Themen der Verkehrstelematik und Verkehrsdatenerfassung<br />

– Verkehr besser steuern<br />

Im Klimaforum am 3. Kongresstag heißt das Thema: Wo steht die FGSV?<br />

Unter der Moderation von Dir. und Prof. Dr.-Ing Lutz Pinkofsky von der<br />

Bundesanstalt für Straßenwesen in Bergisch Gladbach werden unter dem<br />

Motto „Acht Personen – Acht Meinungen“ Statements vorgetragen und<br />

unter Beteiligung des Publikums gemeinsam diskutiert.<br />

Der Kongress auf einen Blick:<br />

Veranstaltungsort<br />

Kongresszentrum und Westfalenhallen<br />

FGSV vor Ort<br />

Der FGSV-Tagungscounter befindet sich im Eingangsbereich der<br />

Westfalenhallen. Sie erhalten dort zusätzliche Kongressunterlagen.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mittwoch, 5. Oktober 20<strong>22</strong><br />

Donnerstag, 6. Oktober 20<strong>22</strong><br />

Freitag, 7. Oktober 20<strong>22</strong><br />

Weitere Informationen:<br />

www.fgsv-kongress.de<br />

Festvortrag und Poster<br />

9:00 bis 18:30 Uhr<br />

8:00 bis 18:30 Uhr<br />

8:00 bis 14:00 Uhr<br />

Der traditionelle Festvortrag wird in diesem Jahr von Prof. Axel Hahn,<br />

Direktor des Instituts für Systems Engineering für Zukünftige Mobilität<br />

in Oldenburg, bestritten. Er erforscht Methoden zur Entwicklung und<br />

Absicherung automatisierter und autonomer Verkehrssysteme der<br />

Zukunft und wird von seinen Ergebnissen berichten. Denn das autonome<br />

Auto steht vor der Tür. Aber was bedeutet das für die Mobilität der<br />

Zukunft? Wie schaffen wir das notwendige Vertrauen in die Technologie<br />

und die Akzeptanz in Politik, Gesellschaft und der Nutzerinnen und Nutzer?<br />

Fragen, die er in seinen Ausführungen unter anderem behandeln<br />

wird.<br />

Darüber hinaus bietet der Straßen- und Verkehrskongress 20<strong>22</strong> für<br />

den akademischen Nachwuchs seine Forschungsarbeiten innerhalb<br />

einer Posterausstellung zu präsentieren und zu diskutieren.<br />

Networking<br />

Die FGSV freut sich über eine rege Teilnahme, wie auf dem Kongress 2018.<br />

„Straßen und Verkehr 20<strong>22</strong>“<br />

Begleitet wird der Straßen- und Verkehrskongress durch die Fachausstellung<br />

„Straßen und Verkehr 20<strong>22</strong>“. Die Ausstellung ist die Gelegenheit für<br />

alle Fachleute im Straßenwesen, miteinander ins Gespräch zu kommen<br />

und im Gespräch zu bleiben. Bei dem Branchentreffpunkt werden Verantwortliche<br />

aus allen beteiligten Bereichen, aus Baufirmen, Ingenieurbüros,<br />

Hochschulen, Verbänden, Verwaltungen und weiteren mehr<br />

erwartet. Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei und nicht an die Kongressteilnahme<br />

gebunden. Eine vorherige Registrierung ist notwendig.<br />

Vor Ort sind Firmen und Institutionen, die in den Bereichen Straßenund<br />

Verkehrsplanung, Straßenbau und Verkehrstechnik oder Umwelttechnik<br />

tätig sind.<br />

Am Vorabend des Kongresses lädt die FGSV ihre Gremienleitungen, den<br />

Vorstand, Ehrenmitglieder und weitere Gäste ein. An diesem Abend werden<br />

auch die FGSV-Ehrennadeln sowie die Auszeichnungen der von der<br />

FGSV verwalteten Stiftungen verliehen. Für die Teilnahme ist eine gesonderte<br />

Einladung notwendig.<br />

Jeder kann sich hingegen für den „Feier-Abend“ am Abend des zweiten<br />

Kongresstages anmelden. Der „Feier-Abend“ wird in der Signal-<br />

Iduna-Arena stattfinden. <br />

•<br />

Der akademische<br />

Nachwuchs stellt<br />

seine Forschungsarbeiten<br />

innerhalb<br />

einer Posterausstellung<br />

vor.<br />

(Quelle: DAV/hin)<br />

5|20<strong>22</strong>


20 Spezial<br />

FORSCHUNGS-<br />

GESELLSCHAFT FÜR<br />

STRASSEN- UND<br />

VERKEHRSWESEN<br />

Deutscher Straßen- und Verkehrskongress<br />

mit Fachausstellung „Straßen und Verkehr 20<strong>22</strong>“<br />

Dortmund, 5. bis 7. Oktober 20<strong>22</strong><br />

Mittwoch, <strong>05</strong>.10.20<strong>22</strong> | Großer Saal<br />

AUFTAKTVERANSTALTUNGEN<br />

10:00 Eröffnung der Fachausstellung<br />

„Straßen und Verkehr 20<strong>22</strong>“<br />

10:30 FGSV-Mitgliederversammlung<br />

12:00 Pause – Besuch der Fachausstellung<br />

13:00 Rundgang durch die Fachausstellung<br />

„Straßen und Verkehr“<br />

14:00 Eröffnung des Deutschen Straßen- und<br />

Verkehrskongresses 20<strong>22</strong> | Großer Saal<br />

mit Grußworten vom BMDV, vom Ministerium für<br />

Verkehr des Landes NRW und der Stadt Dortmund<br />

15:00 Pause | Besuch der Fachausstellung<br />

und der Postersession<br />

Mittwoch, <strong>05</strong>.10.20<strong>22</strong> | Großer Saal<br />

Verkehrsplanung auf dem Weg zur<br />

klimaneutralen Mobilität<br />

Moderation:<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach<br />

Bergischen Universität Wuppertal<br />

16:00<br />

Klimaschutz im Verkehr –<br />

Wo stehen wir und was ist zu tun?<br />

Dr. Katrin Dziekan, Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau<br />

Anwendung und Anpassung von FGSV-Regelwerken<br />

im Bereich Verkehr zur Einhaltung von<br />

Klimaschutzzielen<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach<br />

Bergischen Universität Wuppertal<br />

Maßnahmenbereiche zur Einhaltung der CO 2 -<br />

Minderungsziele und deren Wirkungspotenziale<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Markus Friedrich<br />

Universität Stuttgart<br />

Standards für eine zukunftsfähige<br />

Nachfragemodellierung<br />

Prof. Dr.-Ing. Wilko Manz<br />

Technischen Universität Kaiserslautern<br />

17:40 bis 18:30 Besuch der Fachausstellung<br />

Mittwoch, <strong>05</strong>.10.20<strong>22</strong> | Goldsaal<br />

Aktuelle Entwicklungen in der Baupraxis<br />

Moderation:<br />

Dr. rer. nat. Erhard Westiner<br />

Technische Universität München<br />

16:00<br />

Geotechnische Aspekte beim Neubau der<br />

BAB A 44 im Tagebau Garzweiler<br />

Prof. Dr.-Ing. Dieter Dahmen, RWE Power AG, Bergheim<br />

Pflasterbauweise: Regelwerk, das den<br />

Herausforderungen unserer Zeit gerecht wird<br />

Prof. Dr.-Ing. Carsten Koch<br />

Technische Hochschule Köln<br />

AiF-Forschungsprojekt „Aktuelle Erkenntnisse<br />

zum Schaumbitumen – Warmbauweise“<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Radenberg<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Grinding – Eine Technologie zur<br />

Oberflächengestaltung<br />

Dipl.-Ing. Tim Alte-Teigeler<br />

Otto Alte-Teigeler GmbH, Oberpframmern<br />

Dipl.-Ing. Richard Rau<br />

LEONHARD WEISS, Göppingen<br />

17:40 bis 18:30 Besuch der Fachausstellung<br />

Donnerstag, 06.10. | Großer Saal<br />

Wem gehört die Stadt? –<br />

Flächenkonkurrenz bei veränderter<br />

Mobilität<br />

Moderation:<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Kerstin Lemke<br />

Universität Siegen<br />

09:00<br />

Integrierter Straßenraumentwurf oder die Führung<br />

des ÖV bei Flächenknappheit in schmalen Straßen<br />

Dipl.-Ing. Stephan Besier, StadtBahnGestaltung,<br />

Leipzig<br />

Fuß- und Radverkehr auf gemeinsamen Flächen<br />

– (wie) geht das?<br />

Dipl.-Ing. Markus Enke<br />

LISt Gesellschaft für Verkehrswesen und ingenieurtechnische<br />

Dienstleistungen mbH, Hainichen<br />

Fit für die urbane Mobilität der Zukunft<br />

ORR Dr.-Ing. Marco Irzik<br />

Simon Hummel, M. Sc.<br />

Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach<br />

Geschützte Radverkehrsanlagen –<br />

Alter Wein in neuen Schläuchen?<br />

Dipl.-Ing. Jörg Ortlepp<br />

Gesamtverband der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft e. V. (GDV), Berlin<br />

10:40 Pause | Besuch der Fachausstellung<br />

Donnerstag, 06.10. | Goldsaal<br />

Nachhaltigkeit –<br />

Bautechnik weitergedacht<br />

Moderation:<br />

Dipl.-Ing. Bernd Nolle, TPA GmbH, Stuttgart<br />

09:00<br />

Verkehrsinfrastruktur im Klimawandel –<br />

Betroffenheit und Anpassung<br />

Anne-Farina Lohrengel<br />

Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach<br />

Der Weg in die Nachhaltigkeit – Potenziale<br />

und Umsetzungen in der Straßenbautechnik<br />

Dr.-Ing. Ulf Zander<br />

Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach<br />

Ökologische Nachhaltigkeitspotenziale im<br />

Lebenszyklus der Straße<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Tanja Kessel<br />

Technische Universität Braunschweig<br />

Ladeinfrastruktur und Energieerzeugung<br />

im Bundesfernstraßennetz<br />

Derya Guran<br />

Die Autobahn GmbH des Bundes, Berlin<br />

RDir. Dipl.-Ing. Rainer Lehmann<br />

Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach<br />

10:40 Pause | Besuch der Fachausstellung<br />

11:40<br />

Festvortrag<br />

Mobilität der Zukunft<br />

Prof. Dr.-Ing. Axel Hahn<br />

Direktor des Instituts für Systems Engineering für<br />

Zukünftige Mobilität in Oldenburg<br />

Donnerstag, 06.10. | Großer Saal<br />

Querschnittsthema „Building Information<br />

Management – Wo stehen wir mit der<br />

Straße beim BIM“<br />

Moderation:<br />

Prof. Dr.-Ing. Markus Stöckner<br />

Hochschule Karlsruhe<br />

14:00 Straßenbaulastträger und Verwaltung<br />

Ein Jahr Umsetzung Masterplan BIM<br />

Bundesfernstraßen – Jahresbilanzierung<br />

Andreas Meister<br />

Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Bonn<br />

Der Weg zum BIM-Regelprozess in der Autobahn<br />

Dr.-Ing. Michael Breitenberger<br />

Die Autobahn GmbH des Bundes, Berlin<br />

BIM im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft<br />

und Praxis<br />

Johannes Fox<br />

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung<br />

im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung,<br />

Bonn<br />

14:30 Wissenschaft und Technik<br />

Digitale Trends für die Straße der Zukunft<br />

Prof. Dr.-Ing. Markus König<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Wieviel BIM braucht das Erhaltungsmanagement<br />

von Straßen<br />

Dr. Rade Hajdin, IMC – Infrastructure Management<br />

Consultants GmbH, Zürich, Schweiz<br />

14:50 Praktische Anwendung<br />

BIM, ein neues Kooperationstool –<br />

Erfahrungen und Stand aus Sicht des Bauens<br />

Dr.-Ing. Dirk Ebersbach, VIA IMC GmbH, Berlin<br />

15:00 Podiumsdiskussion mit den Vortragenden<br />

15:45 Pause | Besuch der Fachausstellung<br />

5|20<strong>22</strong>


Spezial<br />

21<br />

Donnerstag, 06.10. | Goldsaal<br />

Nachhaltigkeit –<br />

Baustoffe und Bauweisen<br />

Moderation:<br />

Dipl.-Ing. Thomas Wolf<br />

STRABAG Großprojekte GmbH, Münchensaal<br />

14:00<br />

Nachhaltigkeit der natürlichen Gesteinskörnungen<br />

Dr.-Ing. Bernhard Kling<br />

Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und<br />

Erden e. V., München<br />

Nachhaltigkeit der Asphaltbauweise –<br />

Lebensdauer, Wiederverwendung, regionale<br />

Verfügbarkeit, CO 2 -Bilanz<br />

Dipl.-Ing. André Täube<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e. V., Bonn<br />

Nachhaltigkeit im Betonstraßenbau –<br />

Schlüsselrolle Technisches Regelwerk<br />

Dipl.-Ing. Alexandra Spilker<br />

Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach<br />

Dr.-Ing. Marko Wieland<br />

Otto Alte-Teigeler GmbH, Neustadt/Orla<br />

15:30 Pause | Besuch der Fachausstellung<br />

Donnerstag, 06.10. | Großer Saal<br />

Querschnittsthema Erhaltungsmanagement<br />

– Weiterentwicklung für eine<br />

kostbare Infrastruktur<br />

Moderation:<br />

Dr.-Ing. Christoph Dröge<br />

Die Autobahn GmbH des Bundes, NL Rheinland<br />

16:30<br />

Weiterentwicklung einer Methodik zur probabilistischen<br />

Prognose der Zustandsentwicklung<br />

Dr.-Ing. Tim Blumenfeld<br />

IMC – Infrastructure Management Consultants<br />

GmbH, Mannheim<br />

Neue Möglichkeiten in der Straßenzustandserfassung<br />

durch künstliche Intelligenz (ZEB)<br />

Dipl.-Ing. Börge Wasser<br />

Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach<br />

Dipl.-Inf. Ronny Stricker<br />

Lehmann und Partner GmbH, Erfurt<br />

Weiterentwicklung der kommunalen Straßenerhaltung<br />

mit der Fortschreibung der E EMI<br />

Prof. Dipl.-Ing. Berthold Best<br />

Technische Hochschule Nürnberg<br />

Digitales Assetmanagement – das Projekt BRIDGE<br />

und seine Folgeprojekte in der Freien und<br />

Hansestadt Hamburg<br />

Felicitas Winter<br />

Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer,<br />

Freie und Hansestadt Hamburg<br />

18:10 bis 19:00 Pause | Besuch der Fachausstellung<br />

Donnerstag, 06.10. | Goldsaal<br />

Verfügbarkeit und Sicherheit von<br />

Bundesfernstraßen – Neue Richtlinien<br />

Moderation:<br />

Prof. Dr.-Ing. Dr. e. h. Christian Lippold<br />

Die Autobahn GmbH des Bundes, Berlin<br />

16:30<br />

Die Sicherheitsanalyse von Straßennetzen<br />

im neuen Gewand – Integration proaktiver<br />

Bewertungsansätze entsprechend der geänderten<br />

EU-Richtlinie über ein Sicherheitsmanagement<br />

für die Straßenverkehrsinfrastruktur<br />

Dr.-Ing. Hagen Schüller<br />

PTV Transport Consult GmbH, Stuttgart<br />

Die neuen RSA und Erfahrungen in der Praxis<br />

Dipl.-Ing. Matthias Burger<br />

Autobahn GmbH des Bundes, Frankfurt<br />

Dipl.-Ing. (FH) Thomas Muth, IVSt e. V., Bürdenbach<br />

Planung und Ausschreibung von<br />

Fahrzeugrückhaltesystemen<br />

RDir.‘in Dipl.-Ing. Janine Kübler<br />

Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach<br />

18:00 bis 19:00 Pause | Besuch der Fachausstellung<br />

FEIER-ABEND<br />

Donnerstag, 06.10.20<strong>22</strong> | 19:00 Uhr<br />

Gemeinsamer Ausklang des ersten Kongresstags bei<br />

gutem Essen und leckeren Getränken in der Lounge<br />

des SIGNAL IDUNA PARK (Westfalen-Stadion).<br />

Freitag, 07.10. | Großer Saal<br />

Umwelt- und Arbeitsschutz<br />

im Straßenbau<br />

Moderation:<br />

Akad. Dir. Dr.-Ing. Dirk Heyer<br />

Technische Universität München<br />

09:00<br />

Bewertung von Straßenbaumaßnahmen<br />

in Bezug auf die Wasserrahmenrichtlinie<br />

Dr.-Ing. Ulrich Kasting<br />

Die Autobahn GmbH des Bundes, Berlin<br />

Die Ersatzbaustoffverordnung – neue Anforderungen<br />

für den Einsatz von Sekundärbaustoffen<br />

Dr.-Ing. Thomas Merkel<br />

Fachverband Eisenhüttenschlacken e. V., Duisburg<br />

Einsatz von Sekundärbaustoffen im Erdbau<br />

Dr.-Ing. Stefan Huber<br />

Technische Universität München<br />

Arbeitsplatzgrenzwert Dämpfe und Aerosole aus<br />

Bitumen – Zwischenstand aus Erprobungsstrecken<br />

Dipl.-Ing. (FH) Martin Ziegenberg<br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V., Berlin<br />

10:40 Pause | Besuch der Fachausstellung<br />

Freitag, 07.10. | Goldsaal<br />

Aktuelle Themen der Verkehrstelematik<br />

und Verkehrsdatenerfassung –<br />

Verkehr besser steuern<br />

Moderation: Dr.-Ing. Martin Schmotz<br />

Die Autobahn GmbH des Bundes, Berlin<br />

09:00<br />

Strategie der Autobahn GmbH zum intelligenten<br />

und vernetzten Verkehr<br />

Prof. Gerd Riegelhuth<br />

Die Autobahn GmbH des Bundes, Frankfurt am Main<br />

Verkehrsdatenerfassung 2.0 – Nutzung von FCD<br />

zur Bewertung der Verkehrsqualität von innerstädtischen<br />

Hauptverkehrsstraßen<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Peter Vortisch<br />

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)<br />

HannoVerKehr – Module für ein Verkehrsmanagement<br />

für die Stadt Hannover<br />

Dr.-Ing. Nicola Lehnhoff, Landeshauptstadt Hannover<br />

Automatische videobasierte<br />

Verkehrsdatenerfassung – Praktisch nutzbar?<br />

Dipl.-Ing. Sebastian Buck, platomo GmbH, Karlsruhe<br />

10:30 Pause | Besuch der Fachausstellung<br />

11:40 Klimaforum<br />

Moderation:<br />

Dir. und Prof. Dr.-Ing. Lutz Pinkofsky<br />

Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach<br />

12:50 Schlussworte der Vorsitzenden der FGSV<br />

Weitere Informationen unter www.fgsv-kongress.de<br />

5|20<strong>22</strong>


<strong>22</strong> Spezial: Straßen- und Verkehrskongress<br />

Nachgefragt<br />

„Wir befinden uns mitten im Wandel“<br />

Der „Straßen- und Verkehrskongress 20<strong>22</strong>“ der FGSV in Dortmund präsentiert<br />

wieder einmal eine facettenreiche Themenauswahl. Wir sprachen mit<br />

Bernd Nolle, Leiter der Arbeitsgruppe 7 „Asphaltbauweisen“ innerhalb der<br />

FGSV, über die Tagung, die Aufgaben der Arbeitsgruppe und über spannende<br />

Themen im Asphaltstraßenbau.<br />

<strong>asphalt</strong>: Herr Nolle, was erwarten Sie vom<br />

„Deutschen Straßen- und Verkehrskongress<br />

20<strong>22</strong>“?<br />

Bernd Nolle: Ich glaube, dass dieses Branchentreffen<br />

wichtiger denn je ist – gerade 20<strong>22</strong>. Wir<br />

erleben seit zwei Jahren sehr unsichere Zeiten.<br />

Erst Corona und jetzt auch noch die schrecklichen<br />

Kriegsbilder aus der Ukraine mit all den<br />

verheerenden Auswirkungen auf die Baubranche.<br />

Ich freue mich deshalb umso mehr darauf,<br />

mit den vielen Kolleginnen und Kollegen in den<br />

persönlichen Austausch zu treten. Es gibt viel<br />

zu besprechen. Denn der Straßen- und Verkehrskongress<br />

bringt alle Fachleute im Straßenwesen<br />

miteinander ins Gespräch. So verlangen<br />

beispielsweise die Anforderungen an eine<br />

funktionierende Mobilität und an die Infrastruktur<br />

in Deutschland stetig besser werdende<br />

Lösungen. Der gesamte Straßenbau ist aufgefordert,<br />

nachhaltige Lösungen zu entwickeln,<br />

um den Aufgaben von morgen gerecht zu werden.<br />

Als Stichpunkte möchte ich hier Ressourcenschonung,<br />

Emissionsreduzierung, aber<br />

auch Gesundheits- und Arbeitsschutz nennen.<br />

In Dortmund werden einige dieser neuen<br />

Denkansätze vorgestellt und sie können unter<br />

den Fachleuten diskutiert werden. Auch zum<br />

Themenbereich „Digitalisierung“ bietet der<br />

diesjährige Straßen- und Verkehrskongress<br />

einiges. Ich erwarte mir also nichts Geringeres<br />

als einen Anstoß für unsere Branche, ausgehend<br />

von den Vorträgen, Diskussionen und der<br />

begleitenden Fachausstellung.<br />

Bleiben wir kurz beim Gesundheitsschutz.<br />

Wie bewerten sie den aktuellen Stand zur<br />

Einhaltung des Arbeitsplatzgrenzwertes?<br />

Als der Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) im<br />

November 2019 aus Arbeitsschutzgründen<br />

einen Arbeitsplatzgrenzwert von 1,5 mg/m³ für<br />

Dämpfe und Aerosole aus Bitumen festgesetzt<br />

hat, hat das die Asphaltbranche vor eine sehr<br />

schwierige Aufgabe gestellt – und das, obwohl<br />

es zunächst eine Aussetzung des Grenzwertes<br />

bis Ende 2024 gibt. Seitdem habe ich den Eindruck,<br />

die Monate verfliegen noch schneller.<br />

Fest steht aber, dass die Branche einschließlich<br />

der Auftraggeberseite schon viel angestoßen<br />

hat und erhebliche Anstrengungen unternommen<br />

werden. Fest steht aber auch, dass die<br />

bisherigen Bemühungen noch nicht ausreichen.<br />

So wünscht sich die Asphalt industrie<br />

noch mehr Erprobungsstrecken der öffentlichen<br />

Hand, um weitere Messungen durchführen<br />

zu können und Erfahrungen zu sammeln.<br />

Aus den bisher vorliegenden Ergebnissen<br />

lässt sich ableiten, dass ein Arbeitsplatzgrenzwert<br />

von 1,5 mg/m³ nur mithilfe der Kombination<br />

verschiedener Schritte erreicht werden<br />

kann. Maschinentechnische Lösungen, die<br />

konsequente Anwendung von Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

– wo möglich – und die Umsetzung<br />

organisatorischer Maßnahmen müssen<br />

Hand in Hand gehen. Die bisher ergriffenen<br />

Maßnahmen zeigen aber auch, dass wir uns in<br />

die richtige Richtung bewegen. Technische<br />

Neu- bzw. Weiterentwicklungen unterstützen<br />

uns auf unserem Weg. So ist beispielsweise das<br />

Messverfahren mit dem Photoionisationsdetektor<br />

sicher ein weiterer wichtiger Schritt, um<br />

genauere Aussagen zu den Emissionsquellen<br />

zu erhalten und Messwerte bzw. deren Schwankungen<br />

besser erklärbar zu machen. Den<br />

genauen Sachstand der Messungen wird uns<br />

Martin Ziegenberg, Leiter der Abteilung Verkehrsinfrastruktur<br />

– Straße im Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie, am Freitag auf<br />

dem Kongress in seinem Vortrag „Arbeitsplatzgrenzwert<br />

Dämpfe und Aerosole aus Bitumen<br />

– Zwischenstand aus Erprobungsstrecken“<br />

erörtern.<br />

Nolle: „In Dortmund werden einige neue<br />

Denkansätze vorgestellt.“ (Quelle: DAV/hin)<br />

Ein eminent wichtiges Thema für die<br />

Asphaltbranche. Welche Rolle spielt die<br />

FGSV dabei?<br />

Die Arbeitsgruppe 7 „Asphaltbauweisen“ der<br />

Forschungsgesellschaft hat zunächst einmal<br />

die Ad-hoc-Gruppe 7.03 ,,Umweltaspekte‘‘<br />

gegründet. Diese wird alle mit dem Arbeitsplatzgrenzwert<br />

einhergehenden nötigen<br />

Schritte im Hinblick auf die Anpassung des<br />

FGSV-Asphaltregelwerks aufarbeiten, vorbereiten<br />

und begleiten. Die Ad-hoc-Gruppe 7.03 ist<br />

aus diesem Grund aktuell auch bei einer ganzen<br />

Reihe laufender Forschungsvorhaben zu<br />

dieser Thematik involviert und wird im Übrigen<br />

jetzt in einen Arbeitsausschuss überführt, um<br />

sich mit einer entsprechenden personellen Verstärkung<br />

auch mit den verschiedenen Aufgabenstellungen<br />

bei dem großen Themenblock<br />

Nachhaltigkeit auseinandersetzen zu können.<br />

Zudem wurde Anfang 2021 der Arbeitskreis<br />

7.4.4 „Schaumbitumen“ ins Leben gerufen. Ziel<br />

dieses Arbeitskreises ist es, Hinweise für die<br />

Herstellung, den Transport und den Einbau von<br />

temperaturabgesenktem Asphaltmischgut<br />

unter Anwendung des Schaumbitumenverfahrens<br />

zu formulieren. Bisher ist dieses Verfahren<br />

noch zu wenig beachtet worden, es ist aber im<br />

Gesamtbild ein wichtiges Puzzleteil. Hier<br />

möchte ich auf den Vortrag gleich am Eröffnungstag<br />

von Prof. Martin Radenberg, Lehrstuhl<br />

für Verkehrswegebau der Ruhr-Universität<br />

Bochum, zu einem laufenden Forschungsvorhaben<br />

des Deutschen Asphaltinstitutes<br />

hinweisen: AiF-Forschungsprojekt „Aktuelle<br />

Erkenntnisse zum Schaumbitumen – Warmbauweise“.<br />

Aber auch der schon länger bestehende<br />

Arbeitskreis 7.3.7 „Temperaturabsenkung“ leistet,<br />

wie auch andere Gremien der FGSV, seinen<br />

Beitrag. So konnte durch seine Arbeit letztes<br />

Jahr die aktualisierte Ausgabe des „Merkblatts<br />

für Temperaturabsenkung von Asphalt“ (M TA)<br />

erscheinen. Künftig wird dieser Arbeitskreis die<br />

Systematisierung weiterer Zusätze und Verfahren<br />

zur Temperaturabsenkung vorantreiben.<br />

Kurzum: Die Arbeitsgruppe „Asphaltbauweisen“<br />

der FGSV wird sicherstellen, dass das<br />

technische Regelwerk alle notwendigen Änderungen<br />

und Aktualisierungen erfährt.<br />

5|20<strong>22</strong>


Spezial: Straßen- und Verkehrskongress<br />

23<br />

Während der Arbeitsplatzgrenzwert in der<br />

Asphaltbranche in aller Munde ist, ist es hingegen<br />

still geworden um die Substitution<br />

von Tri. Welchen Fortschritt kann die Asphaltbranche<br />

aus Ihrer Sicht aktuell vorweisen?<br />

Die Umstellung auf das Substitut Tetrachlorethen<br />

(= Perchlorethylen/Per) ist schon weit<br />

fortgeschritten, konnte aber bisher noch nicht<br />

endgültig abgeschlossen werden, da hier auf<br />

die Ergebnisse des abschließenden Forschungsvorhabens<br />

bzw. auf die Aktualisierung<br />

des technischen Regelwerks gewartet wird.<br />

Letztere wurde nun aber beschlossen, sodass<br />

das Warten ein Ende hat.<br />

Wie steht es mit der Fortschreibung des<br />

Regelwerkes diesbezüglich?<br />

Bisher war das alternative Lösemittel Tetrachlorethen<br />

bereits in ,,Teil 1: Bindemittelgehalt‘‘<br />

und ,,Teil 3: Rückgewinnung des Bindemittels<br />

– Rotationsverdampfer‘‘ der ,,Technischen<br />

Prüfvorschriften für Asphalt‘‘ (TP<br />

Asphalt-StB) aufgenommen worden, jedoch<br />

ausschließlich im Rahmen der Werkseigenen<br />

Produktionskontrolle (WPK). Im Rahmen der<br />

Erstprüfung (bei Betreiben der Wiederverwendung<br />

von Asphalt) oder der Kontrollprüfung ist<br />

der Einsatz noch nicht erlaubt. Dies wird sich<br />

nun jedoch zeitnah ändern, da in der Frühjahrssitzung<br />

des Lenkungsausschusses der Arbeitsgruppe<br />

„Asphaltbauweisen“ im April beschlossen<br />

wurde, den Einsatz von Perchlorethylen<br />

generell zuzulassen. Die beiden zuvor genannten<br />

Teile der TP Asphalt-StB werden gerade<br />

entsprechend umgeschrieben und dann zügig<br />

veröffentlicht werden.<br />

Können Sie uns etwas über die Ergebnisse<br />

der Forschung sagen?<br />

In dem ersten Forschungsvorhaben „Ermittlung<br />

der Eigenschaften des nach Extraktion<br />

zurückgewonnenen bitumenhaltigen Bindemittels<br />

unter Verwendung von Trichlorethen<br />

(Tri) und Tetrachlorethen (Per)“ zeigten die<br />

Ergebnisse eine sehr gute Übereinstimmung<br />

der Eigenschaften des rückgewonnenen Bindemittels<br />

im Vergleich der beiden Lösemittel,<br />

die Bestimmtheitsmaße lagen über 0,9.<br />

Nun läuft das Anschlussvorhaben zur<br />

Bestimmung der Präzision der Verfahren. Auf<br />

den Abschluss dieses Vorhabens wird aber<br />

nicht gewartet werden, da die Zeit drängt. Dessen<br />

Ergebnisse werden zu einem späteren Zeitpunkt<br />

im Regelwerk nachgetragen werden.<br />

Ein Thema, das eher im Hintergrund läuft<br />

und noch nicht im Fokus der Branche steht,<br />

ist Trenching im Asphaltstraßenbau. Können<br />

Sie uns hier auf den neuesten Stand<br />

bringen?<br />

Mit dem Inkrafttreten des Telekommunikationsmodernisierungsgesetzes<br />

am 1. Dezember<br />

2021 wurde das Recht der Bundesbürger auf<br />

Versorgung mit Telekommunikationsdiensten<br />

noch einmal weiter gestärkt bzw. betont. Man<br />

sieht also deutlich: Der politische Wille für<br />

einen zügigen flächendeckenden Breitbandausbau<br />

ist ungebrochen. Und genau diese<br />

Zügigkeit soll durch verschiedene Verfahren<br />

ermöglicht werden, die maßgeblich eine mindertiefe<br />

Verlegung in bestehenden Asphaltbefestigungen<br />

anstreben.<br />

Die FGSV hatte 2014 zu der Thematik des<br />

Trenchings bereits die ,,Hinweise für die<br />

Anwendung des Trenchingverfahrens bei der<br />

Verlegung von Glasfaserkabeln in Verkehrsflächen<br />

in Asphaltbauweise“ (H Trenching)<br />

he rausgegeben. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen<br />

sowie der gerade in Erstellung<br />

befindlichen DIN-Norm für Trench-, Fräs- und<br />

Pflugverfahren zur Verlegung von Glasfaserkabeln<br />

werden diese Hinweise derzeit überarbeitet<br />

und zu einem Merkblatt hochgestuft.<br />

Wo sehen Sie die dringendsten Aufgaben<br />

der Arbeitsgruppe 7 „Asphaltbauweisen“<br />

innerhalb der FGSV in den kommenden<br />

Monaten/Jahren?<br />

Es sind dies eigentlich die großen Themen, die<br />

wir auch schon zu Beginn des Interviews angesprochen<br />

haben. Da ist zunächst einmal allen<br />

voran das Thema „Nachhaltigkeit“. Denn<br />

gerade vor dem Hintergrund der derzeitigen<br />

Lieferkettenproblematik und den damit verbundenen<br />

Bitumenpreissteigerungen ist ein<br />

nachhaltiges Wirtschaften, ein nachhaltiger<br />

Umgang mit unseren Ressourcen die große<br />

Herausforderung für die Asphaltbranche. Eine<br />

Herausforderung, die wir angenommen haben<br />

und die wir bestehen werden. Wiederverwendung<br />

und damit Ressourcenschonung sind<br />

ohnehin Themen, die wir seit vielen Jahren sehr<br />

erfolgreich praktizieren, auch wenn natürlich<br />

immer noch Luft nach oben ist. Hier sei als Beispiel<br />

das Maximalrecycling in Baden-Württemberg<br />

genannt. Neben dem Nachhaltigkeitsgedanken<br />

ist es der Arbeits- und Gesundheitsschutz,<br />

dem wir größte Aufmerksamkeit widmen<br />

müssen. Wir sprachen bereits über den<br />

Arbeitsplatzgrenzwert von 1,5 mg/m³. Aber<br />

auch die zunehmende Digitalisierung wird einiges<br />

von der Asphaltbranche abverlangen.<br />

Wenn wir uns alleine diese drei Felder – Nachhaltigkeit,<br />

Arbeitsschutz und Digitalisierung –<br />

anschauen, wird klar, dass der zukünftige Straßenbau<br />

ein anderer sein wird als der in den<br />

letzten Jahrzehnten. Wir befinden uns mitten<br />

im Wandel. Aber bei aller Innovationskraft, die<br />

in der Branche steckt, darf nie vergessen werden:<br />

Asphaltstraßen müssen vor allem den sich<br />

abzeichnenden steigenden Verkehrsbelastungen<br />

und dem Klimawandel auch in Zukunft<br />

gerecht werden.<br />

Hat der Asphalt die richtigen Konzepte für<br />

Klimawandel, steigende Verkehrsbeanspruchung<br />

und E-Mobilität?<br />

Auf jeden Fall! Und zwar nicht erst seit gestern,<br />

sondern schon länger. Denn Mobilität der<br />

Zukunft ist schon lange ein Thema, das die Gremien<br />

der FGSV beschäftigt. Dies spiegelt sich<br />

auch im Festvortrag des Kongresses wider.<br />

„Mobilität der Zukunft“ sind die Ausführungen<br />

von Prof. Axel Hahn, Direktor des Instituts für<br />

Systems Engineering für Zukünftige Mobilität<br />

in Oldenburg, betitelt. Er wird am Donnerstag<br />

den Fragen nachgehen: Was bedeutet das<br />

autonome Auto für die Mobilität der Zukunft<br />

und wie schaffen wir das notwendige Vertrauen<br />

in die Technologie und die Akzeptanz in<br />

Politik, Gesellschaft und der Nutzer?<br />

Außerdem werden Details und aktuelle Entwicklungen<br />

zur Anpassung der Verkehrsinfrastruktur<br />

an den Klimawandel in einem separaten<br />

Vortragsteil erläutert. Denn wenn wir den<br />

Klimawandel einschränken wollen, so ist das<br />

nur mit einer nachhaltigen Bauweise möglich.<br />

Und da haben wir mit der Asphaltbauweise<br />

einfach das größte Potenzial.<br />

Und haben Sie am Ende noch einen Insidertipp<br />

für uns?<br />

(lacht) Jedes Mal, Herr Hinrichs, wenn wir uns<br />

im Vorfeld des Straßen- und Verkehrskongresses<br />

oder der Asphaltstraßentagung zusammensetzen,<br />

fragen Sie mich nach meinem persönlichem<br />

Favoriten oder einem Geheimtipp.<br />

Und wie jedes Mal, so antworte ich Ihnen auch<br />

diesmal, dass ich glaube, wir haben für den<br />

Straßen- und Verkehrskongress 20<strong>22</strong> ein rundes<br />

Vortragsprogramm auf die Beine gestellt,<br />

das einen guten Überblick über die komplette<br />

Bandbreite der Arbeit aller Gremien der FGSV<br />

bietet. Aus diesem Programm jetzt einen Vortrag<br />

besonders hervorzuheben, würde den<br />

anderen Referenten und ihren Themen nicht<br />

gerecht werden. Ich möchte hier niemanden<br />

besonders hervorheben. Deshalb möchte ich<br />

hier nur noch einmal den Dreiklang aus Fachprogramm,<br />

Ausstellung und Poster-Session<br />

hervorheben, der einen Besuch des Kongresses<br />

lohnend macht.<br />

Vielen Dank für Ihre Zeit, Herr Nolle!<br />

5|20<strong>22</strong>


24 Schwerpunkt: DAI-Forschung<br />

Asphaltqualität<br />

Betrachtung der Hohlraumverhältnisse<br />

in Asphalt durch<br />

<strong>asphalt</strong>petrologische Methoden<br />

Hohlraumgehalt und Verdichtungsgrad<br />

sind wichtige Kenngrößen zur Beurteilung<br />

der Qualität einer eingebauten Asphaltschicht.<br />

Die volumetrischen Kennwerte von<br />

Asphaltprobekörpern, aus dem Labor oder<br />

dem Feld, werden nach TP Asphalt-StB Teil<br />

8 (FGSV, 2012) bestimmt. Diese Verfahren<br />

haben den Nachteil, dass keine Aussagen<br />

über Gestalt, Verteilung und Größe der<br />

Hohlräume getroffen werden können. Vielmehr<br />

werden lediglich Durchschnittswerte<br />

über die Dicke einer Probe bestimmt. Es<br />

ist zu erwarten, dass Asphalte, die sich in<br />

diesen Kriterien unterscheiden, auch unterschiedliche<br />

Eigenschaften im Hinblick auf<br />

Dauerhaftigkeit, Verformungswiderstand<br />

und Gebrauchseigenschaften aufweisen<br />

(Ma et al. (2016)). Deshalb wurde nach einem<br />

Analyseverfahren gesucht, mit dem<br />

Hohlräume im Werkstoff Asphalt umfassender<br />

zu bewerten sind.<br />

Von Stefan Böhm, David Kempf und<br />

Tobias Di Turi<br />

Die bisherigen Verfahren haben den Nachteil,<br />

dass keine Aussagen über Gestalt, Verteilung<br />

und Größe der Hohlräume getroffen werden<br />

können. (Quelle: DAV/hin)<br />

5|20<strong>22</strong>


Schwerpunkt: DAI-Forschung<br />

25<br />

Hierzu eignet sich ein bildgebendes Verfahren mit<br />

Herstellung von Asphaltanschliffen und anschließender<br />

Analyse eingescannter Bilder. Ziel des hier vorgestellten<br />

Projektes war es, ein bildgebendes Verfahren zur<br />

Untersuchung der Hohlraumstruktur anhand von<br />

Asphalt anschliffen zu entwickeln. Die hier geschilderten<br />

Ergebnisse stammen aus dem Projekt „Ermittlung und<br />

Parametrisierung der Hohlraumverteilung in Asphaltprobekörpern<br />

mit <strong>asphalt</strong>petrologischen Methoden“, das<br />

von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen<br />

(AiF) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen<br />

Asphaltinstitut (DAI) gefördert wurde.<br />

Vorgehen<br />

Um ein leistungsfähiges, einfach anwend- und erlernbares<br />

sowie wirtschaftliches Verfahren zur Analyse der Hohlraumstruktur<br />

von Asphaltanschliffen zu entwickeln, wurden<br />

die Schritte vom Ausgangspunkt „Asphaltprobekörper“<br />

bis zum Endpunkt „Ergebnisse der Hohlraumstruktur“<br />

mehrfach erprobt und geprüft. Im Folgenden sollen<br />

die Schritte des entwickelten Verfahrens näher dargestellt<br />

werden.<br />

Um die Hohlräume sichtbar zu machen, muss ein Probekörper<br />

zunächst angeschnitten werden. Dies kann je<br />

nach Anwendungsfall horizontal, vertikal oder diagonal<br />

erfolgen. Im Laufe des Projektes zeigte sich, dass mit<br />

einem vertikalen Schnitt die größte Aussagekraft erzeugt<br />

werden kann, da dies der Richtung der eingebrachten<br />

Verdichtungsenergie entspricht.<br />

Der Trennvorgang wurde sowohl mit einer herkömmlichen<br />

Steinsäge als auch mit einer Präzisionssäge erprobt.<br />

Mit einer herkömmlichen Säge entstehen hohe Reibungshitze<br />

und Schleifspuren, die die Hohlraumanalyse beeinträchtigen<br />

(s. Abb. 1). Daher ist eine automatisch gesteuerte<br />

Präzisionssäge notwendig. Im Verlauf des Projektes<br />

wurde die Vortriebsgeschwindigkeit der Präzisionssäge<br />

mit 0,8 bis 1 mm/s als optimal bestimmt.<br />

Verfüllen der Hohlräume<br />

Das Verfüllmaterial für Hohlräume in Asphaltprobekörpern<br />

muss mehreren Anforderungen gerecht werden.<br />

Das Material muss leicht zu verarbeiten sein, einen deutlichen<br />

Farbkontrast erzeugen und darf das Bitumen nicht<br />

anlösen, um die Struktur der Probe nicht zu verändern.<br />

Präparation des Asphaltprobekörpers<br />

Trennen der Probe<br />

Für die <strong>asphalt</strong>petrologische Hohlraumanalyse können<br />

verschiedene Asphaltprobekörper verwendet werden.<br />

Möglich sind Bohrkerne aus Asphaltstraßen, im Labor<br />

hergestellte Probekörper wie Marshall-Probekörper oder<br />

aus Asphaltplatten entnommene Bohrkerne sowie<br />

Anschliffe sonstiger Formen.<br />

,,Das IGF-Vorhaben 20373 N der Forschungsvereinigung<br />

Deutsches Asphalt Institut e. V. wurde über<br />

die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung<br />

der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)<br />

vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz<br />

(BMWK) aufgrund eines Beschlusses des<br />

Deutschen Bundestags gefördert.‘‘<br />

Der Staubbefeuchtungsmischer<br />

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5|20<strong>22</strong>


26<br />

Schwerpunkt: DAI-Forschung<br />

Bindemittel ist verschmiert, Sägerillen<br />

und Kornaufrauung an einem<br />

35 mm breiten Ausschnitt eines<br />

Asphaltprobekörpers<br />

wenig gestörtes Schnittbild an einem<br />

35 mm breiten Ausschnitt eines<br />

Asphaltprobekörpers<br />

Nahaufnahme (7,4 x 3,7 mm) mit<br />

sichtbaren Verschmierungen und<br />

Korn aufrauungen<br />

Nahaufnahme (7,4 x 3,7 mm) mit sehr<br />

geringen Verschmierungen und Kornaufrauungen<br />

Abb. 1: Vergleich Schnittbilder<br />

konventionelle Steinsäge<br />

(links) mit Präzisionssäge<br />

(rechts)<br />

Aus der Literaturrecherche ergab sich, dass Gips oder verschiedene<br />

Epoxidharze geeignet sein könnten.<br />

Mit Epoxy 1000 konnten diese Anforderungen am besten<br />

ungesetzt werden, Gips zeigte Nachteile in der Korngröße<br />

und beim Farbkontrast.<br />

Da das Epoxidharz im ausgehärteten Zustand farblos<br />

ist, wäre es ohne zusätzliche Farbpigmente für die Hohlraumanalyse<br />

nicht geeignet. Daher wurden im Projekt<br />

verschiedene Pigmente als Zusatzstoff geprüft. Schließlich<br />

zeigte sich, dass die Zugabe von 3 bis 4 M-% fluoreszierendem<br />

Pigment zu deutlich sichtbaren Kontrasten<br />

führt. In Abbildung 2 ist der Unterschied zwischen fluoreszierendem<br />

Pigment und matter Farbpaste zu erkennen.<br />

Um sicherzustellen, dass das Epoxidharz nur die Hohlräume<br />

des Asphaltprobekörpers ausfüllt und nicht auslaufen<br />

kann, müssen die Seiten des Probekörpers abgedichtet<br />

werden. Dies geschieht mit selbstklebender Folie<br />

und Klebeband (s. Abb. 3 rechts). Schließlich wird der<br />

Probekörper imprägniert und anschließend unter<br />

Vakuum gesetzt, sodass mögliche eingeschlossene Luftblasen<br />

aus dem Probekörper entweichen können und das<br />

verfüllte Epoxidharz in alle Hohlräume eindringen kann.<br />

(s. Abb. 3 rechts)<br />

Schleifen<br />

Der letzte Schritt der Anschliffpräparation ist das<br />

Abschleifen von möglichem Harzüberstand, bis eine<br />

ebene Oberfläche entsteht, bei der lediglich die Hohlräume<br />

mit Epoxidharz verfüllt sind. Im Forschungsprojekt<br />

wurden zwei verschiedene Typen von Schleifmaschinen<br />

getestet: ein Vibrationstisch, der eine weitestgehend<br />

automatische Bearbeitung der Proben zulässt, und ein<br />

Rotationsschleifteller, auf dem die Probe manuell<br />

geschliffen wird.<br />

Der Rotationsschleifteller mit Durchführung von Grobund<br />

Feinschliff stellte sich schließlich als vorteilhaft heraus,<br />

da so die Anschliffe bei gleicher Präzision schneller<br />

geschliffen werden können als mit dem Vibrationsgerät.<br />

Bildaufnahme der Anschliffe<br />

Die Bildaufnahme eines Anschliffs erfolgt mit einem<br />

Flachbettscanner, weil nur so ein hochauflösendes und<br />

Abb. 3: Abdichten des<br />

Probekörpers (rechts) und<br />

vakuumieren (links)<br />

5|20<strong>22</strong>


Schwerpunkt: DAI-Forschung<br />

27<br />

Abb. 2: Schnittbilder ausgefüllter<br />

Hohlräume mit<br />

fluoreszierendem Pigment<br />

(links) und matter Farbpaste<br />

(rechts)<br />

unverzerrtes Bild erzeugt wird. Im Projekt wurde ein<br />

LED-Scanner umgebaut, um die Proben gleichmäßig mit<br />

UV-Licht, das den besten Kontrast erzeugt, zu beleuchten.<br />

Die Aufnahme muss im Dunkeln erfolgen, das<br />

erzeugte Bild (s. Abb. 4) wird anschließend am PC weiterverarbeitet.<br />

Auswertung der Anschliffe<br />

Im Projekt wurden zur Auswertung der Anschliffe die drei<br />

Parameter Hohlraumgehalt, Hohlraumverteilung und<br />

Hohlraumgröße genutzt.<br />

Der Hohlraumgehalt am Anschliff erlaubt einen Vergleich<br />

und eine vergleichbare Bewertung mit dem herkömmlichen<br />

Verfahren nach TP Asphalt. Hohlraumverteilung<br />

und Hohlraumgröße erlauben zusätzlich z. B. eine<br />

Abschätzung des Verdichtungserfolges und geben Hin-<br />

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5|20<strong>22</strong>


28 Schwerpunkt: DAI-Forschung<br />

Abb. 4: Mit UV-Flachbettscanner erzeugtes Bild eines Asphaltanschliffs<br />

Abb. 5: Vergleich der<br />

Hohlraumgehalte von<br />

drei Asphalten<br />

weise auf Unstetigkeiten. Bringt man dies mit dem Einbauprozess<br />

in Zusammenhang, müsste eine Qualitätsverbesserung<br />

und somit eine höhere Dauerhaftigkeit gelingen.<br />

Die Hohlraumgröße zeigt außerdem, wie gut das Wirkprinzip<br />

eines Mischguts beim Einbau umsetzbar war, das<br />

heißt, inwiefern beispielsweise bei einem Asphaltbeton<br />

die größeren Hohlräume durch kleinere Gesteinskörner<br />

oder Mastix ausgefüllt wurden.<br />

Identifikation der Hohlräume<br />

Um die angeführten Parameter zu bestimmen, müssen<br />

zunächst die Hohlräume des Anschliffes identifiziert werden.<br />

Diese Identifikation erfolgt mit der Software JMicro<br />

Vision (Roduit, 2020), die plattformunabhängig und frei<br />

verfügbar ist.<br />

Um die Auswertung zu starten, muss die aufgenommene<br />

Bilddatei in die Software eingelesen werden, der<br />

Längenmaßstab kalibriert und der Auswertebereich des<br />

Probekörpers festgelegt werden. Dann kann die Objekterkennung<br />

erfolgen, die durch das Erkennen von Farbunterschieden<br />

ermöglicht wird. JMicro Vision bietet außerdem<br />

die Möglichkeit, fälschlich erkannte Hohlräume zu<br />

korrigieren. Nach diesem Schritt kann der Hohlraumgehalt<br />

bestimmt werden.<br />

Um die Hohlraumverteilung und die Hohlraumgrößen<br />

zu bestimmen, müssen die aus JMicro Vision gewonnenen<br />

Daten weiterverarbeitet werden. Dies wurde durch<br />

im Projekt ständig weiterentwickelte Algorithmen<br />

ermöglicht.<br />

5|20<strong>22</strong>


Schwerpunkt: DAI-Forschung<br />

29<br />

Ziel des vorgestellten Projektes war<br />

es, eine bildgebende Methode zur Bewertung<br />

der Hohlraumstruktur von Asphaltanschliffen<br />

zu entwickeln. Dies konnte erfolgreich<br />

umgesetzt werden. Die entwickelte<br />

Methode wurde durch mehrere Anwendungen<br />

in der Praxis validiert.<br />

Abb. 6: Hohlraumtiefenverteilung<br />

als aufsummierte<br />

Hohlraumfläche in Prozent<br />

an jeweils vier untersuchten<br />

Schnitten<br />

Anwendbarkeit des Verfahrens<br />

Zur Prüfung der Anwendbarkeit des Verfahrens auf verschiedene<br />

Asphaltarten wurden mehrere Validierungen<br />

durchgeführt, von denen hier nicht alle dargestellt werden<br />

können. Im Folgenden soll beispielhaft die Auswertung<br />

von drei im Labor hergestellten Probekörpern (AC<br />

32 T S, AC 16 B S und AC 8 D L) dargestellt werden.<br />

Hohlraumgehalt<br />

In der Abbildung 5 ist für alle drei Asphaltsorten jeweils<br />

der Vergleich des konventionell und des mit der entwickelten<br />

Methode bestimmten Hohlraumgehaltes für Marshall-Probekörper<br />

dargestellt. Es ist zu erkennen, dass,<br />

wenn Hohlräume am Rand des Anschliffes herausgerechnet<br />

werden, die Hohlraumgehalte gut mit den konventionell<br />

bestimmten Hohlraumgehalten verglichen werden<br />

können.<br />

Werden Anschliffe aus walzsektorverdichteten Platten<br />

herangezogen, ist die Streuung der <strong>asphalt</strong>petrologisch<br />

bestimmten Hohlraumgehalte geringer (s. Abb. 5), weichen<br />

aber stärker von den konventionell bestimmten<br />

Hohlraumgehalten ab.<br />

Hohlraumverteilung<br />

Um belastbare Aussagen über die Hohlraumverteilung<br />

treffen zu können, kann eine Summenlinie der Verteilung<br />

verwendet werden, wie sie in Abbildung 6 dargestellt ist.<br />

Bei der Deckschicht ist zu erkennen, dass 80 bis 90 %<br />

des Hohlraumgehalts aller vier Proben in den oberen zwei<br />

Dritteln der Anschliffe enthalten sind. Die Verteilung der<br />

Hohlräume bis an diesen Punkt ist relativ homogen.<br />

Eine homogene Verteilung der Hohlraumfläche über<br />

die Tiefe ist für die Binderschicht gegeben. Hier weicht<br />

allerdings die Probe AC 16 N3P ab und zeigt eine große<br />

Hohlraumanreicherung in den ersten 20 mm.<br />

Bei der Asphalttragschicht haben sich Hohlräume im<br />

unteren Bereich der Probekörper angesammelt.<br />

Insgesamt erlaubt die Betrachtung der Hohlraumverteilung<br />

eine Einschätzung, inwieweit eine homogene<br />

Herstellung einer Asphaltschicht gelungen ist.<br />

Hohlraumgröße<br />

Eine interpretierbare Darstellung zur Visualisierung der<br />

Hohlraumgrößenverteilung stellte im Projekt eine besondere<br />

Herausforderung dar. Schließlich wurde eine Balkendarstellung<br />

gewählt.<br />

5|20<strong>22</strong>


30<br />

Schwerpunkt: DAI-Forschung<br />

Abb. 7: Hohlraumgrößenverteilung von drei untersuchten Asphaltmischgutsorten<br />

Abb. 8: AC 16 B S – Anschliff N2<br />

Abb. 9: AC 32 T S – Anschliff N4<br />

Auf der linken Seite der Abbildung 7 wird die Gesamtfläche<br />

der Probe bzw. die gemittelte Gesamtfläche aller<br />

Anschliffe einer Probe dargestellt. Diese wird aufgeteilt<br />

in die hohlraumfreie Fläche und die Klassen 0,<strong>05</strong> bis 0,1<br />

mm, 0,1 bis 1 mm, 1 bis 10 mm, 10 bis 100 mm und 100<br />

bis 1.000 mm. Auf der rechten Seite der Abbildung werden<br />

nur die Hohlraumflächen dargestellt. So ist ein Vergleich<br />

der Anteile der einzelnen Hohlraumklassen am<br />

Gesamthohlraumgehalt visuell möglich.<br />

Die unterschiedlichen Gesamtflächen in der linken<br />

Abbildung lassen sich durch die verschiedenen Größen<br />

der Anschliffe erklären.<br />

Wie zu erwarten, zeigt das grobkörnigste Asphaltmisch<br />

gut in der Darstellung auch die größten Hohlräume.<br />

Bei der Asphalttragschicht haben die Hohlräume mit 10<br />

bis 100 mm2 Größe auch den größten Anteil, die Klasse ist<br />

bereits bei der Asphaltbinderschicht weniger dominant,<br />

bei noch feinkörnigerem Asphaltbeton für eine Asphaltdeckschicht<br />

nicht mehr vorhanden. Noch zu erforschen<br />

ist, welche Hohlraumklassen für Asphalte unterschiedlicher<br />

Asphaltmischgutarten und -sorten typisch sind,<br />

welche für Wasserdurchlässigkeit oder Wasserundurchlässigkeit<br />

gebraucht werden etc.<br />

Visualisierung<br />

Zur besseren Visualisierung sind in Abbildungen 8 und 9<br />

zwei beispielhafte Anschliffe der Asphalte AC 16 B S und<br />

AC 32 T S dargestellt, die für die rechnergestützte Auswertung<br />

herangezogen wurden.<br />

5|20<strong>22</strong>


Schwerpunkt: DAI-Forschung<br />

31<br />

Die rechnergestützten Feststellungen über die Hohlraumstruktur<br />

lassen sich anhand der beiden Bilder auch<br />

visuell erkennen:<br />

• Die Asphalttragschicht hat einen höheren Hohlraumgehalt<br />

als die Asphaltbinderschicht.<br />

• Die Anzahl der Hohlräume nimmt für die Asphalttragschicht<br />

in vertikaler Richtung nach unten hin zu. Für<br />

die Asphaltbinderschicht ist der Verlauf homogener.<br />

• Die Hohlraumgrößen sind bei der Asphalttragschicht<br />

größer als bei der Asphaltbinderschicht.<br />

Die entwickelte Methode ermöglicht somit eine visuelle<br />

Einschätzung durch Betrachten der aufgenommenen<br />

Anschliffe und gleichzeitig eine rechnergestützte Auswertung,<br />

die die Eindrücke aus der visuellen Einschätzung<br />

in der Regel belegen kann.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Ziel des vorgestellten Projektes war es, eine bildgebende<br />

Methode zur Bewertung der Hohlraumstruktur von<br />

Asphaltanschliffen zu entwickeln. Dies konnte erfolgreich<br />

umgesetzt werden. Die entwickelte Methode wurde<br />

durch mehrere Anwendungen in der Praxis validiert.<br />

Neben den Aussagen über die Hohlraumstruktur wird<br />

es durch die <strong>asphalt</strong>petrologische Methode zusätzlich<br />

möglich, in den Asphaltprobekörper faktisch „hineinzuschauen“.<br />

Damit eröffnet sich die Möglichkeit, die Kornausrichtung,<br />

Bindemittelhaftung, Verdichtungserfolg,<br />

Wasserdurchlässigkeit u. ä. sichtbar werden zu lassen.<br />

Werden die Erkenntnisse aus diesen Betrachtungen<br />

berücksichtigt, können auch Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />

der Asphaltbauweise langfristig und nachhaltig<br />

erhöht werden. <br />

•<br />

LITERATUR<br />

FGSV (2012). Technische Prüfvorschriften für Asphalt (TP<br />

Asphalt-StB) Teil 8: Volumetrische Kennwerte von Asphaltprobekörpern<br />

und Verdichtungsgrad (Ausgabe 2012). Forschungsgesellschaft<br />

für Straßen- und Verkehrswesen.<br />

Ma, T., Zhang, Y., Zhang, D., Yan, J., & Ye, Q. (2016). Influences<br />

by air voids on fatigue life of <strong>asphalt</strong> mixture based on discrete<br />

element method. Construction and Building Materials, 126,<br />

785–799. https://doi.org/10.1016/j.conbuildmat.2016.09.045<br />

Roduit, N. (2020). JMicro Vision: Image analysis toolbox for<br />

measuring and quantifying components of high-definition<br />

images. https://jmicrovision.github.io<br />

AUTOREN<br />

Dr.-Ing. Stefan Böhm und<br />

M. Sc. David Kempf,<br />

TU Darmstadt, Institut<br />

für Verkehrswegebau,<br />

Otto-Berndt-Str. 2,<br />

64287 Darmstadt,<br />

sekretariat@vwb.tu-darmstadt.de<br />

Tobias Di Turi,<br />

Schäfer Consult,<br />

Ulmenstraße 42,<br />

26135 Oldenburg,<br />

info@schaefer-consult.com<br />

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5|20<strong>22</strong>


32 Technik<br />

Benninghoven<br />

Brennstoffe der Zukunft sind CO 2 -neutral<br />

Regenerative Brennstoffe bereits heute nutzen: Benninghoven-Evo-Jet-Brenner können auch verflüssigte Biomasse oder Holzstaub verfeuern.<br />

In vielen Märkten steht der Ausstieg aus dem Brennstoff Kohle bevor, auch<br />

mit Erdöl betriebene Systeme unterliegen zunehmend Reglementierungen<br />

und Einschränkungen. Mit Technologien von Benninghoven können<br />

sich Betreiber zukunftsorientiert aufstellen und den Standort ihrer Anlage<br />

sichern. Einen Beitrag dazu leisten Evo-Jet-Mehrstoffbrenner, die regenerative<br />

Brennstoffe wie Biomass to Liquid (BtL) und Holzstaub nutzen können.<br />

Beide haben eine neutrale CO 2 -Bilanz.<br />

Weltweit stellen Klimaabkommen und<br />

strengere Regulierungen von Regierungen<br />

und Behörden auch die Asphaltindustrie<br />

vor neue Herausforderungen, Treibhausgase<br />

wie CO 2 zu reduzieren. Für Betreiber von Mischanlagen<br />

gilt, Emissionen einzusparen und<br />

damit einen Beitrag zur Standortsicherung zu<br />

leisten. Wenn es darum geht, nachhaltiger und<br />

sauberer Asphalt zu mischen, ist bereits die<br />

Umstellung von Öl oder Kohlenstaub auf Gas<br />

ein großer Beitrag: Erdgas oder Flüssiggas halbieren<br />

bereits die CO 2 -Emissionen.<br />

Noch günstiger fällt die Bilanz für die regenerativen<br />

Brennstoffe Holzstaub und verflüssigte<br />

Biomasse (Biomass to Liquid) aus: Sie sind<br />

in ihrer Bilanz CO 2 -neutral. Auch hinsichtlich<br />

ihrer Verfügbarkeit sind die Brennstoffe der<br />

Zukunft attraktiv, da fossile Brennstoffe nicht<br />

nur endlich sind, sondern ihre Verfügbarkeit<br />

zunehmend erschwert ist. Umso wichtiger ist<br />

es für Anlagen-Betreiber, mit den passenden<br />

Technologien für die Nutzung alternativer<br />

Brennstoffe und damit für die Zukunft gerüstet<br />

zu sein.<br />

Holzstaub-Brenner sind in der Bilanz<br />

CO 2 -neutral<br />

Holz ist ein regenerativer Rohstoff, der nachhaltig<br />

bewirtschaftet werden kann und<br />

dadurch als Brennstoff in seiner Bilanz<br />

CO 2 -neutral ist. Mit dem Evo-Jet-Holzstaub-<br />

Brenner hat Benninghoven Holzstaub für das<br />

Verfeuern in Asphaltmischanlagen erschlossen<br />

– und damit das Portfolio der eigenen Brennertechnologie<br />

noch einmal erweitert. Für Betreiber<br />

ist der Holzstaub-Brenner eine nachhaltige<br />

Möglichkeit, ihre Anlage zukunftsorientiert<br />

aufzustellen.<br />

Die Entwicklungsingenieure von Benninghoven<br />

haben die ideale Partikelgröße des<br />

Holzstaubs ermittelt, der überwiegend aus<br />

Holzresten und -abfälllen gewonnen wird. Die<br />

optimale Sieblinie des Brennstoffs ist wichtig<br />

für die Flammgeometrie des Brenners – und<br />

damit für die Effektivität des Erhitzens von<br />

5|20<strong>22</strong>


Technik<br />

33<br />

Weißmineral beziehungsweise des Recycling-Materials.<br />

Der-Evo-Jet-Holzstaub-Brenner<br />

wird bereits von mehreren Benninghoven-<br />

Kunden zuverlässig eingesetzt.<br />

Biomasse als nachhaltige Alternative<br />

Eine bedeutende Entwicklung auf dem Energiemarkt<br />

ist der Einsatz von Biomass to Liquid (BtL),<br />

zu Deutsch „Verflüssigte Biomasse“. BtL kann aus<br />

Pflanzenabfällen wie Stroh, Holz oder Energiepflanzen<br />

wie Mais und Raps gewonnen werden.<br />

Auch für die Nutzung von Biomasse als Brennstoff<br />

bietet Benninghoven eine innovative<br />

Lösung: den EVO-JET-BtL-Brenner. Wie Holzstaub<br />

gilt auch Biomass to Liquid in seiner<br />

Bilanz als CO 2 -neutral. Benninghoven-BtL-Brenner<br />

können – wie alle Evo-Jet-Modelle – auch<br />

mit weiteren Brennstoffen wie Öl, Kohlenstaub<br />

und Gas betrieben werden. Damit eröffnen die<br />

neuen Benninghoven-Brenner Betreibern die<br />

Möglichkeit, heute noch fossile Brennstoffe zu<br />

nutzen, aber bereits zeitnah auf regenerative<br />

Brennstoffe zu wechseln – eine zukunftssichere<br />

Investition.<br />

geht es neben der Verfügbarkeit vor allem um<br />

die direkte Einsparung von Energie. Kurzfristig<br />

bieten wir neben Gas mit dem Holzstaub- und<br />

dem BtL-Brenner Lösungen, die bereits heute<br />

große Mengen an CO 2 und anderen Emissionen<br />

einsparen können“, erklärt Steven Mac Nelly,<br />

Leiter Entwicklung & Konstruktion bei Benninghoven.<br />

Bei Neu- oder Weiterentwicklungen folgt<br />

Benninghoven einem klar definierten Prozess.<br />

Das gilt auch für die Brennertechnologie, die zu<br />

den Kernkompetenzen des Unternehmens<br />

zählt. Dabei kann das Entwicklungsteam von<br />

modernen Simulations-Programmen bis zum<br />

Brennerprüfstand auf eine topmoderne Infrastruktur<br />

zugreifen.<br />

Die Entwicklung nachhaltiger Brennstoffe<br />

ist ein wesentlicher Baustein, mit dem der<br />

Asphaltmischanlagen-Spezialist Lösungen für<br />

eine nachhaltige, saubere und effiziente<br />

Asphaltproduktion anbietet. Dazu gehören des<br />

Weiteren auch die Benninghoven-Technologien<br />

Heißgaserzeuger und Revoc-System, die<br />

hohe Recyclingquoten bei niedrigen Emissionen<br />

ermöglichen.<br />

Kontakt: www.wirtgen-group.com<br />

Zero-Emissions-Technologien<br />

Bereits frühzeitig hat Benninghoven die mittelund<br />

langfristigen Herausforderungen der<br />

Asphaltbranche im Blick gehabt und auf die<br />

Entwicklung entsprechender Lösungen fokussiert.<br />

„Dabei sticht eine Frage heraus: Ist Wasserstoff,<br />

der mit zero emissions verbrennt, der<br />

Brennstoff der Zukunft? Bei den Brennstoffen<br />

Steven Mac Nelly, Leiter Entwicklung & Konstruktion bei Benninghoven: „Wir denken immer voraus und<br />

entwickeln Lösungen für morgen. Dabei geht es neben den Brennstoffen der Zukunft wie Holzstaub und<br />

BtL auch um die direkte Einsparung von Energie.“ (Quelle: Wirtgen)<br />

ASPHALTKONSERVIERUNG VON KUTTER SPEZIALSTRAßENBAU<br />

Auf über 20 Millionen m eingesetzt, erprobt und bewährt bietet das RHiNOPHALT®-Verfahren<br />

kostengünstige und dauerhafte Erhaltungslösungen für Straßenbetreiber und Asset Manager:<br />

» Schutz von Asphalt gegen den natürlichen Alterungsprozess<br />

» Verbesserte Widerstandskraft gegenüber Kornausbruch und Abnutzung durch den Verkehr<br />

» Deutliche Verlängerung der (Rest-) Nutzungsdauer<br />

» Verringerter Instandhaltungsaufwand, weniger Reparaturmaßnahmen<br />

» Erhebliche Kostenreduzierung über die Gesamtnutzungsdauer<br />

» Schnelle Ausführung, auch nachts möglich, minimale Verkehrsbehinderung<br />

» Verkehrsfreigabe nach ca. 2 Stunden<br />

» Reduzierung der Umweltbelastung, bis zu 90% CO <br />

Einsparung im Vergleich zur Erneuerung einer Asphaltdeckschicht<br />

5|20<strong>22</strong>


34 Technik<br />

Cargill<br />

Startbahn am Flughafen Schiphol<br />

Die Wiederverwendung von Asphalt hat<br />

in den Niederlanden, wo es keine Steinbrüche<br />

gibt, eine lange Tradition. Diese<br />

Geologie bedeutet, dass teure Zuschlagstoffe<br />

importiert werden müssen, was<br />

die Wiederverwendung von Asphalt im<br />

ganzen Land erforderlich macht. Dem<br />

niederländischen Unternehmen Heijmans<br />

ist die Wiederverwendung von Asphalt<br />

für seine Anwendungen nicht fremd, und<br />

es verfügt über langjährige Erfahrung mit<br />

innovativen und nachhaltigen Asphaltlösungen.<br />

Heijmans <strong>asphalt</strong>iert die Polderbaan<br />

mit Anova-Rejuvenator von Cargill.<br />

Vor Kurzem konnte Heijmans seine Erfahrung nutzen und eine Partnerschaft<br />

mit dem geschäftigen Flughafen Schiphol in Amsterdam,<br />

dem wichtigsten internationalen Flughafen der Niederlande, eingehen.<br />

Vor COVID-19 wurden in Schiphol jährlich über 71 Mio. Reisende abgefertigt<br />

(im Jahr 2021 werden es 25,5 Mio. sein), was ihn zu einem der<br />

verkehrsreichsten Flughäfen in ganz Europa macht. Schiphol erstreckt<br />

sich über eine Fläche von 27,87 km².<br />

In den letzten zehn Jahren hat sich die weltweite Asphaltbranche<br />

verändert, da Unternehmen und Behörden nach nachhaltigeren Asphaltlösungen<br />

suchen. Heijmans arbeitet seit über sieben Jahren eng mit<br />

Schiphol zusammen. Schiphol verlässt sich auf die Expertise von Heijmans<br />

als Asset-Management-Partner, um seine Start- und Landebahnen<br />

verfügbar zu halten. Die Aufgabe von Heijmans besteht darin, die<br />

Instandhaltung hinsichtlich Kosten und Verfügbarkeit zu optimieren.<br />

Die Schiphol-Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, den nachhaltigsten<br />

Flughafen der Welt zu betreiben, wobei der Schwerpunkt auf einer nachhaltigen<br />

Luftfahrt, einem energieeffizienten Betrieb und einer Kreislaufwirtschaft<br />

liegt. Um dies zu erreichen, ist Heijmans ein wichtiger Partner<br />

und hat vor Kurzem damit begonnen, den Anova-Asphalt-Rejuvenator<br />

von Cargill in seine Asphalt-Revitalisierungsinitiativen für den Flughafen<br />

zu integrieren.<br />

Ziel<br />

Das ultimative Ziel des Flughafens Schiphol ist es, seine Fahrspuren und<br />

Start- und Landebahnen zu 100 % aus Recycling-Asphalt (RA) und biobasierten<br />

Materialien herzustellen. Dies ist Teil des allgemeinen Bestrebens,<br />

als einer der nachhaltigsten Flughäfen der Welt zu agieren.<br />

Das Ziel dieses speziellen Projekts war es, den technischen Teams in<br />

Schiphol gesicherte Ergebnisse zu liefern. Die Sicherheit steht an erster<br />

Stelle, und in zweiter Linie würde eine unerwartete Stilllegung der Start-<br />

und Landebahn den täglichen Betrieb des Flughafens erheblich stören<br />

(und auch die Anwohner beeinträchtigen).<br />

Lösung<br />

Die Anforderung dieses Projekts bestand darin, die gleichen technischen<br />

Spezifikationen wie das bestehende Asphaltmischgut für diese Anwendung<br />

beizubehalten und gleichzeitig den Anteil an recycelten Bestandteilen<br />

von null auf 60 % zu erhöhen, um das Mischgut nachhaltiger zu<br />

machen.<br />

Laut Maarten van Santvoort, Innovationsmanager bei Heijmans,<br />

begann das Team bei der Entwicklung der Lösung mit dem Ziel, die<br />

gleichen funktionalen und technischen Spezifikationen wie bei der<br />

bestehenden Asphaltlösung beizubehalten und gleichzeitig die Verwendung<br />

von RA zu erhöhen. An dieser Stelle kommt der Anova-Rejuvenator<br />

von Cargill ins Spiel.<br />

Dann begannen sie mit der Entwicklung von Mischungen, die van<br />

Santvoort als „wie ein neues Rezept für eine Asphaltmischung“<br />

beschreibt. Dieser Prozess ist für Heijmans einfach, da das Unternehmen<br />

über umfangreiche Erfahrungen bei der Entwicklung von Mischungen<br />

mit Recycling-Asphalt und/oder sekundären Rohstoffen verfügt, wobei<br />

die technischen Eigenschaften und die erwartete Lebensdauer erhalten<br />

bleiben. Dank Anova ist es möglich, einen hohen Prozentsatz an RA zu<br />

verwenden und dennoch die gewünschten hohen Leistungseigenschaften<br />

zu erzielen. Die Ergebnisse werden laut van Santvoort durch eine<br />

Kombination aus genau der richtigen Dosierung von Anova und einem<br />

innovativen und cleveren Mischverfahren erzielt.<br />

Seit mehreren Jahren ist Cargill der bevorzugte Lieferant von Heijmans<br />

für Asphalt-Rejuvenatoren. Nach einer gründlichen Analyse kam<br />

Heijmans zu dem Schluss, dass der Rejuvenator von Cargill aufgrund<br />

seiner Leistung, technischen Funktionalität, seines Preis-Leistungs-Ver-<br />

5|20<strong>22</strong>


Technik<br />

35<br />

hältnisses und seiner nachgewiesenen Zuverlässigkeit in der Lieferkette<br />

die erste Wahl ist. Laut van Santvoort bringt Cargill auch sein Fachwissen<br />

über Rejuvenatoren und technische Unterstützung bei der Entwicklung<br />

von Hochleistungsmischungen ein.<br />

Über Cargill sagte van Santvoort: „Sie hatten offensichtlich das leistungsfähigste<br />

Produkt. Es war klar, welchen Weg wir einschlagen mussten.”<br />

Angesichts des Vertrauens von Heijmans in das Verjüngungsprodukt<br />

von Cargill wurde Cargill Anova als Additiv eingesetzt.<br />

Nachdem das Mischgut mit Zuschlagstoffen, Füllstoffen, Polymeren,<br />

RA und dem Rejuvenator Anova von Cargill entwickelt worden war, testeten<br />

die Experten von Heijmans es im Labor auf alle möglichen Funktionen<br />

wie Rissbildung und Spurrinnenbildung, um die technische Leistung<br />

und die Eigenschaften des Mischguts vorherzusagen. Am Ende,<br />

nach strengen Tests, waren alle Teams mit den Ergebnissen einverstanden.<br />

Heijmans erhielt grünes Licht für die Verwendung der Mischung,<br />

und das Asphaltierungs-Projekt in Schiphol konnte beginnen.<br />

Ergebnisse<br />

Überblick über das Straßenbauprojekt an der Polderbaan mit dem Anova®-<br />

Rejuvenator von Cargill. (Quelle: Heijmans)<br />

Während des Renovierungsprojekts <strong>asphalt</strong>ierte Heijmans <strong>22</strong>5.000 m²,<br />

was 45 Fußballfeldern entspricht. Das sind etwa 30.000 t und rund 1.200<br />

Lkw-Ladungen. Die Start- und Landebahn Polderbaan wurde von Ende<br />

Januar 2021 bis Mitte Mai 2021 geschlossen. Mit Hilfe des Anova-Rejuvenators<br />

und dem kompetenten Team von Heijmans konnten schließlich<br />

sowohl die Leistungs- als auch die Nachhaltigkeitsziele erreicht werden.<br />

„Obwohl es sich nur um einen kleinen Prozentsatz im Gemisch handelt,<br />

ermöglicht uns der Rejuvenator, die Nachhaltigkeit der Mischungen<br />

zu erhöhen und den RA-Anteil von null auf 60 % zu steigern. Ohne Anova-<br />

Rejuvenator wäre uns das nicht möglich gewesen”, so van Santvoort.<br />

Jan Struik, Business Development Manager bei Cargill, sagt, dass das<br />

Schiphol-Projekt erneut eine wertvolle Zusammenarbeit mit Heijmans<br />

war. „Heijmans und Cargill sind auf der gleichen Seite, wenn es um Innovation<br />

und Nachhaltigkeit geht. Wir wissen, dass das Wartungsprogramm<br />

in Schiphol noch nicht zu Ende ist. Im Jahr 20<strong>22</strong> wird eine zweite Startund<br />

Landebahn ebenfalls von Heijmans renoviert, und wir freuen uns<br />

auf eine Fortsetzung unserer erfolgreichen Zusammenarbeit in diesem<br />

Bereich.”<br />

Kontakt: www.cargill.com<br />

Die verwendeten Produkte mussten leistungsfähig sein: Die Polderbaan sollte<br />

so renoviert werden, dass die Auswirkungen auf den täglichen Betrieb von<br />

Schiphol so gering wie möglich waren.<br />

BAUMA 20<strong>22</strong><br />

Halle: B2 | Stand: 151<br />

NEU: VORSTELLUNG AUF DER BAUMA<br />

Long-Life Verschleißschutz für Doppelwellenmischer<br />

WIR STOPP!EN<br />

DEN VERSCHLEISS!<br />

Kompletter Verschleißschutz der Mischorgane<br />

• Nie wieder Arme wechseln<br />

• Einfacher Schaufelwechsel<br />

• Innovatives, verschleißoptimiertes Schaufeldesign<br />

• Bewährter, abrasionsbeständiger DE-Werkstoff<br />

• Langlebiger Schutz von Mischerwelle und Armen<br />

Wir liefern optimalen Verschleißschutz!<br />

Besuchen Sie uns: BAUMA | 24.–30. Oktober 20<strong>22</strong><br />

München | Stand-Nr.: B2.151<br />

DETLOFF GmbH<br />

Lindachstraße 18 | D-73098 Rechberghausen<br />

Tel. +49 7161 9582 0 | Fax +49 7161 9582 25<br />

info@detloff.de | www.detloff.de<br />

5|20<strong>22</strong>


36 Technik<br />

Cat<br />

Nächste Generation startet mit 100 t<br />

Der neue Radlader Cat 992 blickt auf mehr als 50 Jahre Geschichte zurück.<br />

Die neue Version der Baumaschine verspricht bis zu 32 % höherer Produktivität,<br />

bis zu 10 % geringere Wartungskosten und bis zu 48 % mehr Tonnen<br />

Material pro Liter Kraftstoff. Die ehrgeizigen Werte gelten im Vergleich mit<br />

seinem Vorgänger Cat 992K.<br />

Angetrieben vom neuen Cat-Motor C32B<br />

ohne Dieselpartikelfilter und Harnstoffeinspritzung,<br />

jedoch mit EU-Stufe V, erfüllt der<br />

neue Cat 992 mit einer Motorleistung von 614<br />

kW (835 PS) die Nachfrage nach Maschinen mit<br />

höherer Nutzlast. Der 992 ist mit Standardoder<br />

High-Lift-Hubgerüst lieferbar. Ein neues<br />

optimiertes Z-Hubgerüst sowie erhöhte Ausbrechkräfte<br />

sorgen für mehr Durchsatz und<br />

mehr Effizienz.<br />

Der Radlader verfügt über einen einstellbaren<br />

Eco-Mode zur Optimierung des Kraftstoffverbrauchs<br />

ohne Beeinträchtigung der Produktion.<br />

Die optionale automatische Bremsensteuerung<br />

mit Motorbremse hält die gewünschte<br />

Geschwindigkeit bergab konstant. Das neue<br />

optionale Assistenzsystem Autodig automatisiert<br />

den Ladevorgang. Das System koordiniert<br />

Felgen- und Ausbrechkräfte stets optimal, sodass<br />

immer volle Antriebsleistung ohne Reifenschlupf<br />

und volle Eindring- und Ausbrechkraft<br />

für eine vollständige und schnelle Schaufelfüllung<br />

zur Verfügung stehen. Die optionale neue<br />

Nutzlastüberwachung stoppt oder bremst die<br />

Hubfunktion schon beim Schaufelfüllen, sobald<br />

ein einstellbarer Zielwert überschritten wird.<br />

Die neu gestaltete Kabine bietet eine bessere<br />

Sicht und eine intuitive Bedienung, mit der<br />

Der neue Radlader Cat 992 mit einer Motorleistung<br />

von 614 kW (835 PS) und einem Einsatzgewicht von<br />

rund 106 t. (Quelle: Caterpillar/Zeppelin)<br />

Bereitstellung leicht zugänglicher Informationen<br />

steigt die Maschineneffizienz. Die höhere<br />

Windschutzscheibe vergrößert die Glasfläche<br />

um 25 %, was zu einer besseren Sicht führt.<br />

Das Joystick-Lenksystem arbeitet elektrohydraulisch<br />

und geschwindigkeitsabhängig mit<br />

Kraftrückkopplung. Zwei 10-Zoll-LED-Farbmonitore<br />

und ein 8-Zoll-Monitor zeigen Maschineninformationen,<br />

Betriebseinstellungen und<br />

die Rückfahrkamera an, die serienmäßige Rückfahrkamera<br />

kann noch mit einer 270-Grad-Sicht<br />

und Objekterkennung aufgerüstet werden.<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

Standortkarten<br />

Alles im Blick: online und im Print<br />

Seit 2018 auch online zu haben: die Standortkarten<br />

des Stein-Verlages. (Quelle: Stein-Verlag)<br />

Seit nun fast 50 Jahren publiziert der Stein-Verlag Standortkarten von und<br />

für zahlreiche Branchen der Steine- und Erden-Industrie. Ausgehend von<br />

„handgemachten“ Karten hat sich die Welt der Daten und ihrer Lokalisierung<br />

– gerade in den letzten Jahren – massiv revolutioniert; und der Verlag<br />

trägt diese Entwicklung mit.<br />

Bereits 2018 trug der Stein-Verlag der<br />

zunehmenden Digitalisierung Rechnung,<br />

indem er das Online-Tool „Standortkarten<br />

Online“ für die Branchen Steinbrüche, Kies- und<br />

Sandbetriebe, Asphaltmischwerke, Transportbeton-Werke<br />

und Recyclingbetriebe initiiert<br />

und seither kontinuierlich weiterentwickelt hat.<br />

„Standortkarten Online“ ist ein Web-basiertes<br />

Tool, in dem die vom User erworbenen<br />

Standorte der genannten Branchen punktmäßig<br />

mit zugehörigen Adressen und Kontaktdaten<br />

dargestellt werden. Ein Klick auf den jeweiligen<br />

Punkt, und die zugehörigen Adress- und<br />

Kontaktdaten werden angezeigt. Umgekehrt<br />

gilt natürlich das Gleiche. Selbstverständlich<br />

sind die Kontaktdaten verlinkt, sodass sowohl<br />

die Website des jeweiligen Unternehmens als<br />

auch die Mail-Adresse einfach erreicht wird.<br />

Wichtig zu wissen: Alle Daten sind datenschutzkonform,<br />

das heißt, die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung<br />

sind im gesamten<br />

System berücksichtigt.<br />

Zunächst einmal erhalten Unternehmen<br />

einen Überblick über die Situation in einzelnen<br />

Regionen. Welche Betriebe sind in den Regionen<br />

vertreten; welche Materialien sind von<br />

wem wo verfügbar. Wo sind die Werke und wo<br />

ihre Verwaltungen. Wie ist die Wettbewerbssituation<br />

in der Region.<br />

Zum Zweiten sind „Standortkarten Online“<br />

ein wertvolles Kalkulations-Hilfsmittel. Durch<br />

die Eingabe von Adressen beispielsweise einer<br />

Baustelle sind die Werke in einem Umkreis-Radius<br />

zu ermitteln. Dabei wird nicht einfach ein<br />

Kreis um eine Baustelle gezogen; es werden die<br />

tatsächlichen straßenbezogenen Kilometer-Entfernungen<br />

angezeigt. Ganz konkret gibt<br />

das System auch die Entfernung einer frei eingebbaren<br />

Baustelle zu einem Werk im Umkreis<br />

an, sodass Transportkosten schnell und effizient<br />

zu errechnen sind. Außerdem sind die Daten frei<br />

ausgewählter Regionen als PDF exportierbar.<br />

Sie können also Ihre eigenen Standort-Karten<br />

in frei wählbaren Ausschnitten selbst generieren,<br />

speichern, ausdrucken, plotten.<br />

Der Verlag arbeitet daran, die Themen Regionalität<br />

und Klimaschutz in „Standortkarten<br />

Online“ zu implementieren. Transportkosten<br />

und CO 2 -Footprint sind hier nur Stichworte.<br />

Übrigens: Selbstverständlich sind die Standortkarten<br />

auch in Printform als großformatige<br />

Wandkarten erhältlich.<br />

Kontakt: www.stein-verlaggmbh.de<br />

5|20<strong>22</strong>


Technik<br />

37<br />

Rüko<br />

Sanierungsmaßnahme mit zukunftsweisenden Lösungen<br />

Aufgrund von massiven Oberflächenschäden<br />

auf der Hauptverkehrsstraße<br />

B10 zwischen Rintheim<br />

und dem Grötzinger Kreuz wurden<br />

vom Karlsruher Regierungspräsidium<br />

umfangreiche Sanierungsmaßnahmen<br />

veranlasst. Der Auftrag<br />

mit einem Volumen von etwa 2,5<br />

Mio. Euro wurde öffentlich ausgeschrieben.<br />

Den Zuschlag erhielt die<br />

Arge B10 FDE Grötzingen Rintheim<br />

(bestehend aus den Firmen: Peter<br />

Gross Infrastruktur GmbH & Co. KG<br />

und Grötz GmbH & Co. KG).<br />

Um den Verkehrsfluss nicht zu stark zu beeinträchtigen wurde die<br />

Fahrbahndeckenerneuerung in vier verschiedene Bauphasen aufgeteilt.<br />

Da die Zeiträume jeweils eng bemessen waren und der Asphalteinbau<br />

termingerecht beendet sein musste, war die Arbeitsgemeinschaft<br />

auf maschinelle und personelle Unterstützung angewiesen. Mit der Rüko<br />

Baumaschinen GmbH aus Malsch, die im Asphaltbereich ein umfangreiches<br />

Maschinenangebot vorzuweisen hat, fand man den richtigen Partner.<br />

Rüko lieferte in den Monaten April bis Juni etappenweise einen<br />

Dynapac Beschicker MF 2500 CS mit Schwenkband, einen Vögele-Super-<br />

1800-3i-Fertiger und zwei Bomag-BW-174-Walzen – teils inklusive Personal.<br />

Alle Liefertermine konnten stets termingerecht eingehalten werden.<br />

Darüber hinaus bewährte sich auch die hohe Flexibilität und Verfügbarkeit<br />

von Rüko bei einem Ausfall eines Fertigers der Arge. Das Werkstattteam<br />

konnte schnell vor Ort sein, um bei dem intakten Mietfertiger Super<br />

1800-3i eine Bohlenverbreiterung auf 8 m Einbaubreite in einer Nachtschicht<br />

aufzubauen. Somit konnte der beschädigte Fertiger kurzfristig<br />

ersetzt werden und die Baumaßnahme ohne Verzögerung und wie<br />

geplant fortgeführt werden. Insgesamt wurden mit den Mietgeräten<br />

rund 45.000 m² Asphaltbinderschicht AC 16 BS sowie 65.000 m² Asphaltdeckschicht<br />

SMA 8 S hergestellt und aufgetragen.<br />

Eine weitere Besonderheit der Baustelle: Bei der Durchführung folgte<br />

man der Idee des „Qualitäts-Straßenbau Baden-Württemberg 4.0“. Innovative,<br />

digitale Systeme, die den Asphalteinbau in ökologischer und<br />

ökonomischer Hinsicht optimieren sollen, fanden hier Anwendung. So<br />

erfolgte beispielsweise das Fräsen der alten Straßendecke 3D-gesteuert.<br />

Durch ein Einspielen eines Fräsmodells in die Fräse konnte somit nach<br />

GPS gefräst werden. Der darauffolgende Asphalteinbau wurde mit Hilfe<br />

des Asphalt-Einbau- und Logistikkonzepts „BPO Asphalt“ geplant und<br />

eingebaut. Sämtliche Einbauparameter und minutengenaue Zielvorgaben<br />

können damit berechnet und während des Einbaus geprüft werden.<br />

Durch die digitale Vernetzung von Mischanlage, Lkw und Baustelle kann<br />

die Einhaltung optimaler Asphalteinbautemperaturen sowie der konstanten<br />

Einbaugeschwindigkeit überwacht und gewährleistet werden.<br />

Das Ergebnis gab dieser Vorgehensweise recht. „Die Qualität in Bezug<br />

Rüko lieferte einen Dynapac-Beschicker MF 2500 CS mit Schwenkband, einen Vögele-Super-1800-3i-Fertiger<br />

und zwei Bomag- BW-174-Walzen – teils inklusive Personal. (Quelle: Rüko)<br />

auf Schichtdicke und Ebenheit hat sich nach Messungen und Befahrungen<br />

als sehr gut herausgestellt. Auch die Werte zur Verdichtung waren im<br />

Soll“, merkt Mert Firat zufrieden an. <br />

•<br />

Verband<br />

Europäischer<br />

Straßenfräsunternehmungen e. V.<br />

Europäische Fräsdienstleister aus Deutschland, der<br />

Schweiz, Österreich, den Benelux­Staaten, Großbritannien,<br />

Italien, Frankreich und Norwegen sowie Maschinenhersteller<br />

und Hersteller spezifischer Verschleißteile<br />

haben sich im VESF e. V. organisiert.<br />

Der Verband<br />

• ist die Plattform für regelmäßigen Erfahrungsaus­stausch<br />

in der Fräsbranche<br />

• organisiert Fachvorträge und ­tagungen<br />

• vertritt die Fräsunternehmer bei nationalen sowie<br />

internationalen Behörden und Gremien.<br />

Hier treffen Sie uns:<br />

Herbsttagung 20<strong>22</strong><br />

27. Oktober auf der bauma in München<br />

VESF e. V.<br />

Ringstraße 21<br />

56651 Niederdürenbach<br />

Deutschland<br />

Telefon: +49 2636 94 19 118<br />

Fax: +49 2636 94 19 040<br />

E­Mail: info@vesf­ev.com<br />

Internet: www.vesf­ev.com<br />

5|20<strong>22</strong>


38 Technik<br />

Volvo<br />

„Straßen der Zukunft“ in Hameln<br />

Im Frühjahr startete nach langer Zeit die Eventsaison. Das Hamelner Volvo-<br />

Werk öffnete gemeinsam mit Swecon Baumaschinen seine Tore und präsentierte<br />

seinen Maschinen und Dienstleistungen im Tief- und Straßenbau.<br />

Auf dem Werksgelände in Hameln war die komplette Produktpalette der<br />

aktuell in Hameln produzierten Straßenfertiger und Walzen auf verschiedene<br />

Arbeitsbreiten aufgebaut und mit unterschiedlichen Nivellieranlagen<br />

zu sehen. Abgerundet wurde das Produktportfolio mit den neuesten elektrischen<br />

Baumaschinen und dem Assistenzsystem Dig Assist von Volvo CE<br />

sowie mit der gesamten Swecon-Power im Bereich Service, Miete und Gebrauchtmaschinen.<br />

„<strong>asphalt</strong>“ war vor Ort.<br />

Die gesamte Asphaltfertigerpalette mit<br />

den Baureihen P2820D, P2870D, P4820D,<br />

P6820D, P6870D, P7820D, P8820D sowie den<br />

Volvo-Walzen DD25B, DD1<strong>05</strong> SD75B, SD135B,<br />

SD160B bilden das Kernstück der Veranstaltung.<br />

Die Volvo-Walzen sind vielseitig einsetzbar<br />

und für jede Aufgabe bestens gerüstet.<br />

Bei den Asphaltstraßenfertigern der aktuellen<br />

D-Serie hat Volvo mit dem P2870D und der<br />

Bohle VB40 eine seiner Produktpaletten erweitert.<br />

Als Neuerungen werden die integrierte<br />

Nivellierung auf allen Modellen, neue Fahrtrichtungsanzeiger,<br />

eine neue optionale Variante<br />

des Bohlenlaufstegs (Stepclair Profil) und<br />

die hydraulischen Fahrbahnräumer präsentiert.<br />

Der Radfertiger P6870D war mit der Bohle<br />

VB79 zu sehen, die mit zusätzlichen Knickungen<br />

der Ausfahrteile besonders flexibel einsetzbar<br />

ist. Neu gestaltete Seitenbegrenzungen<br />

für die Variobohlen runden das Bild ab. Das<br />

Assistenzsystem Pave Assist für das Volvo-<br />

Co-Pilot-Borddisplay enthält eine Gruppe von<br />

Anwendungen, die unter anderem Parameter<br />

automatisch erfassen, die heute im Straßenbau<br />

noch von Hand aufgezeichnet werden müssen.<br />

Der Pave Assist verbindet die Module Thermal<br />

Profiling, Weather View, Material Manager und<br />

als Ergänzung Volvo Smart View. Die wirkungsvolle<br />

Bündelung dieser Werkzeuge erhöht die<br />

Produktivität, Qualität und Übersicht auf der<br />

Baustelle.<br />

erhältlich sein. Ein neuer größerer Generator<br />

sorgt in Verbindung mit neu für diese Bohle<br />

entwickelten Rundheizstäben für noch schnellere<br />

Aufheizzeiten und für eine gleichmäßige<br />

Wärmeverteilung über die gesamte Arbeitsbreite.<br />

Eine Diagnosefunktion ermöglicht<br />

Volvo hat in Hameln eine neue manuelle Bohle<br />

entwickelt, die sich elektrisch für Arbeitsbreiten<br />

bis 13 m einsetzen lässt.<br />

Neue elektrisch beheizte<br />

Volvo-Bohle<br />

Volvo hat in Hameln eine neue manuelle Bohle<br />

entwickelt, die sich elektrisch für Arbeitsbreiten<br />

bis 13 m einsetzen lässt. Die Bohle wird<br />

sowohl als Einzelstampferbohle MB1<strong>22</strong> ETC als<br />

auch als Doppelstampferbohle VDT121 ETC<br />

5|20<strong>22</strong>


Technik<br />

39<br />

zusätzlich eine schnelle Überprüfung der Heizstäbe.<br />

Neue Hebeösen vereinfachen das Aufrüsten<br />

der Bohle deutlich, da nun auch mehrere<br />

Anbauteile zusammenhängend gerade angehoben<br />

werden können. Darüber hinaus ist es<br />

möglich, die komplett montierte 13-m-Bohle<br />

an vier Hebeösen anzuheben und zu verladen.<br />

Zusätzliche Trittstufen und neu gestaltete<br />

Abdeckungen gewährleisten einen komfortablen<br />

Aufstieg und erleichtern den Zugang zur<br />

Wartung.<br />

Für mehr Sicherheit sorgen auch die neuen<br />

Fallschutzbügel, die mit ihren integrierten<br />

Schlauchkanälen zu einer einfachen und akkuraten<br />

Verlegung der Hydraulikschläuche sowie<br />

Elektrokabel führen. Die optionalen Vario-Endteile<br />

sind bei dieser Bohle mit neuen Seitenbegrenzungen<br />

versehen, die sowohl mit manueller<br />

als auch mit hydraulischer Verstellung<br />

erhältlich sind.<br />

Eine weitere neue Option „e+ screed heat“<br />

verfügt über eine Anschlussmöglichkeit, um<br />

die Bohlenheizung über ein externes Stromnetz<br />

zu versorgen. Dadurch muss der Dieselmotor<br />

zum Aufheizen nicht laufen. Dies reduziert<br />

sowohl den Lärm als auch den Kraftstoffverbrauch<br />

sowie den Ausstoß von CO 2 -Emissionen.<br />

Digitale Unterstützung<br />

Das Bagger-Assistenzsystem Dig Assist von<br />

Volvo soll zu einem effizienteren Baggereinsatz<br />

beitragen. Nun hat Volvo seinen Dig Assist mit<br />

neuen Funktionen wie In-Field-Design, einer<br />

integrierten Waage und der Einbindung von<br />

Tiltrotatoren zusätzlich aufgewertet. Schon bei<br />

einfachen Grab- und Planierarbeiten führt die<br />

Systemunterstützung zu erheblichen Einsparungen<br />

und Qualitätsverbesserungen. Je höher<br />

die Ausbaustufe und je komplexer die Aufgaben,<br />

desto gewichtiger machen sich Effizienzsteigerungen<br />

und die geringeren Kosten<br />

bemerkbar.<br />

„Aus den Rückmeldungen unserer Kunden<br />

wissen wir, dass sie bei Baggerarbeiten mit dem<br />

Dig Assist teilweise ein bis zwei Tage pro Woche<br />

einsparen“, sagt Alexander Kiefer, Product<br />

Manager Dig Assist bei Volvo CE. Der Dig Assist<br />

ist für alle Raupen- und Mobilbagger der Baureihen<br />

EC und EW von Volvo CE erhältlich.<br />

„Unsere Welt wird digitaler und Kunden<br />

erwarten, dass unser Leistungsportfolio auch<br />

online verfügbar ist. Daher möchten wir hier<br />

Vorreiter sein und in einem ersten Schritt<br />

Volvo-Kompaktbagger im Netz zum Kauf<br />

anbieten. Mit ,mySwecon‘ besitzen wir ein Kundenportal,<br />

das für Servicebuchungen genutzt<br />

wird und darüber hinaus viele weitere Features<br />

rund um das Maschinenmanagement bietet.<br />

Dazu verfügen wir über einen Webshop für<br />

unseren Mietpark Swecon smartrent, sodass<br />

eine Erweiterung der Onlinepräsenz um den<br />

Vertrieb nun die nächste logische Ausbaustufe<br />

ist“, erklärt Falk Bösche, Geschäftsführer der<br />

Swecon Baumaschinen GmbH.<br />

Über einen neuen Webshop (www.swecon-direkt-kaufen.de)<br />

ergänzt der Importeur<br />

und Handelspartner für Maschinen der Marke<br />

Volvo Construction Equipment sein digitales<br />

Angebot. Swecon bietet seit Februar 20<strong>22</strong> den<br />

Volvo-Kompaktbagger EC15E im eigenen Webshop<br />

zum Kauf an. Die Maschinen sind direkt<br />

ab Lager verfügbar und können kurzfristig vom<br />

Kunden in Empfang genommen werden.<br />

„mySwecon“ ist die wichtigste digitale Plattform<br />

für die Kunden von Swecon. Ziel des Kundenportals<br />

ist es, die Interaktion zu verbessern,<br />

die täglichen Abläufe der Kunden zu vereinfachen.<br />

Es bündelt sämtliche Maschineninformationen<br />

und Dokumentationen an einem zentralen<br />

Platz. „mySwecon“ ist für Kunden kostenlos<br />

und auf dem Desktop, Tablet und mobil<br />

verfügbar. Im März 20<strong>22</strong> nutzten bereits mehr<br />

als 2.200 Kunden diesen Service.<br />

Das Kundenportal hat eine aufwendige<br />

Überarbeitung erfahren. Das neue klare<br />

Die Montagelinien für Asphaltfertiger und Walzen<br />

sind nun, bei laufender Produktion, in einer Halle<br />

zusammengelegt worden.<br />

Besuchen Sie uns:<br />

www.aspha-min.com<br />

5|20<strong>22</strong>


40 Technik<br />

Die Bohlenfertigung in Hameln. (Quelle: Volvo CE)<br />

Erscheinungsbild ist an die Swecon-Webseite<br />

angepasst und mit der neuen Markenstrategie<br />

eng verknüpft. Die Benutzer können nun visualisierte<br />

Daten von dem Volvo-Telematiksystem<br />

CareTrack einsehen, einschließlich detaillierter<br />

Informationen über ihre angeschlossenen<br />

Maschinen. Diese Funktionalität ermöglicht es<br />

den Kunden, produktiver zu sein, indem sie ihre<br />

Betriebsstunden, Leerlaufzeiten und den Kraftstoffverbrauch<br />

im Laufe der Zeit besser verstehen<br />

lernen.<br />

Selbstverständlich war auch der Bereich<br />

Vermietung in Hameln vertreten und präsentiert<br />

den Webshop von Swecon Smartrent. Die<br />

gesamte Mietflotte ist unter www.swecon-shop.de<br />

abrufbar.<br />

Modernisierungsstatus im<br />

Hamelner Werk<br />

Das auf 24 Monate angesetzte und im Januar<br />

2021 begonnene Modernisierungsprogramm,<br />

mit dem Volvo Construction Equipment die<br />

Produktion für Asphaltstraßenfertiger und Walzen<br />

am Standort Hameln neu aufstellt, befindet<br />

sich im Zeitplan. Mit umfangreichen Erneuerungs-<br />

und Restrukturierungsmaßnahmen will<br />

Das Modernisierungsprogramm,<br />

mit dem Volvo die Produktion<br />

am Standort Hameln neu<br />

aufstellt, befindet sich im Zeitplan.<br />

Anfassen und genau hinsehen erwünscht, war das Motto im Volvo-Werk in Hameln.<br />

das Unternehmen die Baumaschinenfertigung<br />

in Hameln effizienter und umweltfreundlicher<br />

gestalten und zugleich die Produktionskapazitäten<br />

erweitern. Das Programm soll im ersten<br />

Quartal 2023 abgeschlossen sein. Dafür wurden<br />

im Vorfeld sämtliche Prozesse analysiert<br />

und auf den Prüfstand gestellt.<br />

Die Konsolidierung der Produktion von bislang<br />

zwei auf ein Werksgelände verläuft nach<br />

Plan. Die Montagelinien für Asphaltfertiger und<br />

Walzen sind nun, bei laufender Produktion, in<br />

einer Halle zusammengelegt worden. Diese<br />

Halle wurde vor wenigen Jahren neu gebaut<br />

und entspricht allen neuen Energiestandards.<br />

Die Zusammenlegung der beiden Montagelinien<br />

erforderte auch die Neustrukturierung des<br />

Produktionsprozesses. Dafür wurden ein völlig<br />

neues Logistik-Konzept mit Just-in-time-Lieferung<br />

ans Band sowie ein optimierter Materialfluss<br />

ausgearbeitet. Um eben diesen zu<br />

gewährleisten, ist auch das Lager umgezogen<br />

und komplett neu strukturiert worden. Der<br />

nächste Schritt ist nun der Umzug von Bohlenmontage<br />

und Vorfertigung in das neue Werksgelände.<br />

Die hierfür vorgesehene Halle wurde<br />

dafür umfassend modernisiert, sodass auch<br />

diese Räumlichkeiten den neuen Energiestandards<br />

entsprechen. <br />

•<br />

5|20<strong>22</strong>


Termine<br />

Messen, Ausstellungen & Veranstaltungen<br />

41<br />

Oktober<br />

5.–6.10. Berlin<br />

17. Müller-BBM-Fachgespräch<br />

www.muellerbbm.de<br />

5.–7.10. Dortmund<br />

Deutscher Straßen- und<br />

Verkehrskongress<br />

www.fgsc-kongress.de<br />

13.–14.10. Magdeburg<br />

DAV-Regionalversammlung Mitte<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

19.10. Filderstadt<br />

25. Baustoff-Recycling-Tag<br />

www.iste.de<br />

19.–20.10. Karlsruhe<br />

32. Karlsruher Deponie- und<br />

Altlastenseminar<br />

www.icp-ing.de<br />

24.–30.10. München<br />

Bauma 20<strong>22</strong><br />

www.bauma.de<br />

November<br />

3.11. Münster<br />

DAV-Informationsveranstaltung<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

4.11. Warnemünde<br />

Regionalversammlung Nord<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

14.–15.11. Wien<br />

E&E Event 20<strong>22</strong><br />

www.eapa.org<br />

15.11. Erfurt<br />

DAV-Informationsveranstaltung<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

17.11. Regensburg<br />

DAV-Informationsveranstaltung<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

<strong>22</strong>.11. Frankfurt/Oder<br />

DAV-Informationsveranstaltung<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

28.–30.11. Berlin<br />

ForumMiro<br />

www.forummiro.de<br />

Vorschau 2023<br />

8.–10.2. Berchtesgaden<br />

21. Deutsche Asphalttage<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

13.–15.3. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

02.<strong>05</strong>. Aachen<br />

DAV-Regionalversammlung West<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

3.–4.5. Aachen<br />

FGSV-Asphaltstraßentagung<br />

www.fgsv.de<br />

23.–26.8. Homberg/Nieder-Ofleiden<br />

Steinexpo<br />

www.steinexpo.de<br />

Vorschau 2024<br />

21.–23.2. Berchtesgaden<br />

<strong>22</strong>. Deutsche Asphalttage<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

5|20<strong>22</strong>


42 Technik<br />

01<br />

Ammann<br />

Asphalt produzieren neben<br />

einem Nationalpark<br />

Seit bald tausend Jahren ist Zvolen einer der bedeutenden<br />

Verkehrsknotenpunkte für die Slowakei. Wo sich<br />

die Trassen von Norden nach Süden, von Westen nach<br />

Osten verbinden, haben sich zahlreiche Firmen aus<br />

Handel und Logistik angesiedelt. Hier verfolgt die Strabag<br />

s.r.o. derzeit mit dem Neubau der Autobahn R2 ein<br />

anspruchsvolles Infrastrukturprojekt.<br />

Eine unkomplizierte und verlässliche Versorgung mit Asphalt muss<br />

bei einem Projekt dieser Größenordnung über Jahre gewährleistet<br />

werden. Nicht nur deshalb entschied sich die Strabag am Standort Kalinovo<br />

für eine neue Ammann ABA 160 Unibatch. Die hochmoderne<br />

Anlage vereint Produktivität mit durchdachtem Design und konsequenter<br />

Energieeinsparung. Damit werden Emissionen auf einem absoluten<br />

Minimum gehalten. Dieser wichtige Umweltaspekt hatte nicht nur<br />

wegen der direkten Nachbarschaft zum Nationalpark Niedere Tatra Priorität<br />

für die Entscheider, er fügt sich auch ideal in die Nachhaltigkeitsstrategie<br />

des Unternehmens Strabag ein.<br />

Und so präsentiert sich die Ammann ABA 160 Unibatch als Klimaschützer<br />

mit Vollausstattung: Haftmittelzugabe, Faserstoffzugabe und Kaltrecycling-Zugabe<br />

garantieren, dass für jeden Einsatz das passende<br />

Mischgut bereitet werden kann. Mit der neuesten Version der as1-Steuerung<br />

bleiben Mengen und Zugaben dabei ganz flexibel steuerbar. Überdachte<br />

Doseure schützen die Zuschlagsstoffe vor Feuchtigkeit – Brennstoff<br />

für die Trocknung wird eingespart. Mit Einhausung der Kübelbahn<br />

wird der entstehende Bitumendampf vollständig abgesaugt und der<br />

Nachverbrennung zugeführt: Dies beugt nicht nur der Geruchsbelästigung<br />

der Anrainer vor, sondern spiegelt sich auch in niedrigen Abgaswerten<br />

wider.<br />

Projektleiter Thomas Barth betreute die Installation der inzwischen<br />

sechsten Ammann-Asphaltmischanlage in der Slowakei. „Am Standort<br />

Kalinovo wurde zuvor eine alte Teltomat 5 betrieben – die Technik hat<br />

nicht mehr der Zeit entsprochen“, erläutert der Ammann-Experte. „Mit<br />

5|20<strong>22</strong>


Technik<br />

43<br />

02<br />

der Ammann ABA 160 Unibatch verfügt das Unternehmen nun über eine<br />

hochmoderne Anlage mit einer führenden Recycling-Zugabe: Bis zu 40 %<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> können der Produktion zugegeben werden. Das trägt zur<br />

Einsparung von Ressourcen und Emissionen bei.“<br />

Bei der Installation wurde speziell auf die einfache Wartung geachtet:<br />

Große Podeste bieten komfortablen Zugang zu allen gängigen Kontrollund<br />

Arbeitspunkten. Einen großen Teil der Routine übernimmt allerdings<br />

schon das Ammlub-Schmiersystem: Direkt am Wartungspunkt installiert,<br />

löst das intelligente System das automatische Schmieren der Lagerung<br />

aus – und das in kurzen Intervallen und ohne Arbeitsunterbrechung. Der<br />

unmittelbare Nutzen zeigt sich am reduzierten Wartungsaufwand. Durch<br />

die lückenlose Schmierung der Komponenten wird auch Ausfällen vorgebeugt,<br />

und das wiederum erhöht die Betriebssicherheit der Anlage.<br />

Seit der Inbetriebnahme im April 2021 hat die Anlage zum Jahresende<br />

über 60.000 t Asphalt produziert. Für das kommende Jahr ist eine ähnliche<br />

Auslastung avisiert – schließlich stehen noch etliche Kilometer Autobahn<br />

an. Die neue Filtertechnologie in der Anlage sorgt in Verbindung<br />

mit den Energieeinsparungen und den baulichen Vorkehrungen dafür,<br />

dass trotz dieser Mengen deutlich weniger Emissionen entstehen. Das<br />

freut die Anwohner und schont die Naturreservate in der Umgebung.<br />

Auch Strabag-Direktionsleiter Petr Zach zeigt sich zufrieden: „Im<br />

September konnte ich die Asphaltmischanlage in Kalinovo direkt in<br />

Augenschein nehmen. Bei Strabag sind wir tatsächlich sehr stolz auf<br />

diese moderne Anlage, und so rufen wir jetzt mal ganz laut: Supernova<br />

Kalinova!“<br />

Kontakt: www.ammann.com<br />

Voll isoliert &<br />

Nutzlast optimiert<br />

03<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Die hochmoderne Ammann-Asphaltmischanlage<br />

vereint Produktivität mit durchdachtem Design und<br />

konsequenter Energieeinsparung.<br />

Seit der Inbetriebnahme im April 2021 hat die<br />

Ammann ABA Unibatch zum Jahresende über 60.000<br />

Tonnen Asphalt produziert.<br />

Das Ammlub-Schmiersystem wird direkt am Wartungspunkt<br />

installiert und löst das automatische<br />

Schmieren der Lagerung aus – und das in kurzen<br />

Intervallen und ohne Arbeitsunterbrechung.<br />

Die Sattelkipper S.KI mit Thermo-<br />

Vollisolierung für Stahl-Rundmulde<br />

oder für Aluminium-Kastenmulde:<br />

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5|20<strong>22</strong><br />

10487


44 Technik<br />

Asphaltlabore<br />

Alles eine Frage der Umstellung<br />

Für rund 600 Asphaltlabore in Deutschland steht eine unumgängliche<br />

Umstellung ins Haus: Trichlorethylen (Tri), das bislang für die Extraktion<br />

von Bitumen aus Asphalt genutzt wird, verliert seine Zulassung – offiziell<br />

zum 21. April 2023. Per positioniert sich als Übergangssubstitut.<br />

Schon zum Ende des letzten Jahres hat der<br />

weltweit einzige registrierte Hersteller von<br />

Tri seine Produktion eingestellt. Höchste Zeit<br />

also für viele Asphaltlabore, auf ein alternatives<br />

Lösemittel umzustellen. Als ein Substitut, das<br />

für die Übergangszeit bis zum lösemittelfreien<br />

Asphaltlabor in Betracht kommt, hat sich<br />

Pechlorethylen (Per) auf dem deutschen Markt<br />

positioniert.<br />

„Wichtig ist, dass sich die hohen Prüfanforderungen<br />

auch mit Per zuverlässig erfüllen<br />

lassen”, sagt Bastian Geiss, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Richard Geiss GmbH. Sein<br />

Unternehmen besitzt seit über 60 Jahren Erfahrung<br />

im Umgang mit Perchlorethylen.<br />

Jüngst hat das Unternehmen über 15<br />

Asphaltlabore der Bayerischen Asphaltmischwerke<br />

(Bam) bei der Umstellung von Tri auf Per<br />

erfolgreich begleitet. „Aus der Verwendung in<br />

Nachbarländern und den umfangreichen Vergleichsuntersuchungen,<br />

die vor der Umstellung<br />

durchgeführt wurden, wussten wir, dass bei der<br />

Verwendung von Per der Laborbetrieb gleichermaßen<br />

aufrechterhalten werden kann“, erklärt<br />

Dr. Alexander Alisov, Laborleiter der Bam.<br />

Professioneller Umstellungsprozess<br />

Noch zögern viele Laborbetreiber, den Schritt<br />

in Richtung Per zu gehen, aus vielfältigen Gründen:<br />

aus Unsicherheit im Umgang mit Per, der<br />

Ungewissheit hinsichtlich der vertragsrelevanten<br />

Kennwerte, da die Vorbereitungen zur<br />

Anwendung von Per im Rahmen der Kontrollprüfung<br />

noch nicht vollständig abgeschlossen<br />

sind, oder aus Angst vor hohen Umrüstungskosten.<br />

Geiss plädiert deshalb für eine spezielle<br />

Kooperation: „Mit einem bloßen Austausch des<br />

Lösemittels ist es nicht getan. Auch die Laborgeräte,<br />

wie Extraktionsanlage und Rotationsverdampfer,<br />

müssen perfekt auf das neue Lösemittel<br />

Per eingestellt werden.“ Die etablierten<br />

Sicherheitsstandards für Tri funktionieren auch<br />

bei Per.<br />

In der Waschtrommel<br />

wird das Bitumen aus<br />

dem Asphalt extrahiert.<br />

(Quelle: Bam)<br />

Lösemittel speziell für die<br />

Asphaltanalyse<br />

Die Reinheit des Lösemittels ist entscheidend,<br />

um exakte und reproduzierbare Prüfungsergebnisse<br />

zu gewährleisten, weshalb in den<br />

Asphaltlaboren ausschließlich Per als Frischware<br />

zum Einsatz kommt. Richard Geiss bietet<br />

ein hochreines Perchlorethylen speziell für<br />

Asphaltlabore an: Geiss Per Asphalt.<br />

„Wir unterstützen die Labore mit Know-how<br />

und mit unserem Stabilisator und Testkoffer,<br />

die wir speziell in Zusammenarbeit mit Anwendern<br />

für den Einsatz in der Asphaltanalyse entwickelt<br />

haben“, betont Dirk Schild, Vertriebsbereichsleiter<br />

für Textil- und Oberflächenreinigung<br />

bei der Richard Geiss GmbH. Der Stabilisator<br />

aus der Prostab-Reihe dient der Erhöhung<br />

der Alkalität, um das Lösemittel im optimalen<br />

Arbeitsbereich zu halten. Der Testkoffer Geiss<br />

Per Test zur Lösemittelüberwachung ist mit<br />

allen notwendigen Messgeräten, Testreagenzien<br />

sowie einer Arbeitsanleitung für die selbständige<br />

Lösemittelüberwachung vor Ort ausgestattet.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Auch wenn die Labore zur Asphaltanalyse ausschließlich<br />

Frischware als Prüfmittel einsetzen,<br />

müssen sie nicht auf einen nachhaltigen Lösemittelkreislauf<br />

verzichten. Denn anstatt Altware<br />

aus den Asphaltlaboren thermisch zu<br />

verwerten, recycelt die Richard Geiss GmbH<br />

diese und arbeitet sie in ihren Aufbereitungsanlagen<br />

zu hochreinen Recyclaten auf. Diese<br />

Recyclate kommen dann in anderen Bereichen,<br />

zum Beispiel bei der Metallentfettung, erneut<br />

zum Einsatz.<br />

Auch um die fachgerechte Entsorgung der<br />

Altware müssen sich die Laborbetreiber keine<br />

Gedanken machen. Die Richard Geiss GmbH<br />

kümmert sich um die Abholung und Rückgewinnung.<br />

Der Transport und die Lagerung der<br />

Lösemittel erfolgen in eigens entwickelten und<br />

geprüften Sicherheitsgebinden, die den üblichen<br />

hohen Standards hinsichtlich der<br />

Anschlüsse entsprechen.<br />

Kontakt: www.geiss-gmbh.de<br />

5|20<strong>22</strong>


Technik<br />

45<br />

In den Destillationskolonnen von Richard Geiss werden Lösemittel-Altwaren recycelt und wieder zu hochreinen Destillaten aufbereitet. (Quelle: Geiss)<br />

LUXIVIT GRANIT ® AUFHELLUNGSGESTEIN<br />

Luxivit Granit ® ist ein sehr heller Naturstein der zur Aufhellung für den Asphaltstraßenbau<br />

Verwendung findet. Seine helle Farbe und kristalline Steinstruktur<br />

bewirken eine hohe Licht- und Wärmereflexion. Als Zuschlagstoff für aufgehellte<br />

Asphaltdeckschichten hat sich Luxivit ® schon vielfach bewährt.<br />

<br />

<br />

verbesserte Lichtreflexion bei widrigen Sichtverhältnissen<br />

höherer Leuchtdichtekoeffizient als herkömmliche Natursteine<br />

erhöhte Griffigkeit durch Zugabe von Luxivit® – PSV 57<br />

ein höherer Wärmereflexionsgrad führt zu einer höheren Standfestigkeit<br />

bei sommerlichen Temperaturen besonders für den Einsatz mit hoher<br />

Beanspruchung geeignet<br />

Straße mit Luxivit Granit ® nach 12-jähriger<br />

Nutzungsdauer im Vergleich zu einem<br />

grauen Granit mit ähnlich langer Liegezeit.<br />

Bayer. Wald Granitwerke<br />

K. A. Thiele GmbH & Co. KG<br />

Am Bahnhof 12<br />

94538 Fürstenstein<br />

info@thiele-granit.de · www.thiele-granit.de<br />

Tel: 08504 9119-0 · Fax: 08504 9119-19<br />

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Langener Tunnel auf der Arlberg Schnellstraße<br />

mit kugelgestrahlter<br />

5|20<strong>22</strong><br />

Oberfläche.


46 Technik<br />

Hamm<br />

Umweltschutz bei der<br />

Verdichtungstechnik<br />

Ein Jahr nach Erhalt der Umweltzertifizierung nach ISO<br />

14001 zeigt sich, dass die Hamm AG gut aufgestellt ist<br />

in Sachen Umweltschutz. Schon viele Jahre praktiziert<br />

das Unternehmen mit modernen Produktionsprozessen<br />

in den Bereichen Service und Ersatzteilversorgung einen<br />

verantwortungsvollen Umgang mit den endlichen<br />

Ressourcen. Diese Philosophie spiegelt sich auch wider<br />

in der aktuellen Produktpalette.<br />

Der Verdichtungsspezialist Hamm setzt seit vielen Jahren mit nachhaltigen<br />

Lösungen aktiv Akzente beim Umweltschutz und reduziert<br />

kontinuierlich seinen CO 2 -Fußabdruck. Ein Meilenstein markierte die<br />

Umweltzertifizierung nach ISO 14001 Ende 2020. Dr. Stefan Klumpp, Vorstand<br />

der Hamm AG, benennt die Motivation: „Der Schutz der Umwelt<br />

ist für uns unabdingbar. Dies gilt sowohl für unsere Handlungen als produzierendes<br />

Unternehmen als auch für unsere Produkte. Über die gesetzlichen<br />

Regelungen hinaus identifizieren wir durch unser Umweltmanagementsystem<br />

immer neue Verbesserungspotenziale, um am Standort den<br />

Ressourcen- und Energieverbrauch zu reduzieren sowie die Umweltbelastungen<br />

weiter einzuschränken.“ Eines der bisherigen Leuchtturmprojekte<br />

ist der Bau einer Geothermie-Anlage. Sie heizt bzw. kühlt seit 2013<br />

das Verwaltungsgebäude und spart damit jährlich ca. 86 t CO 2 . Im Werk<br />

in Tirschenreuth wurde 2019 durch den Umstieg auf LED-Lampen der<br />

Energiebedarf für die Beleuchtung nahezu halbiert. Dadurch werden<br />

jedes Jahr zusätzlich über 80 t CO 2 eingespart. Optimierungen im Druckluftkreislauf<br />

reduzieren darüber hinaus den Strom- bzw. Energiebedarf<br />

um 50.000 kWh. Das entspricht knapp 5 t CO 2 .<br />

bei gleicher Lackqualität. Darüber hinaus lässt Hamm die Lösungsmittel<br />

für die Reinigung der Lackieranlagen mittlerweile recyceln. Auch die<br />

innerbetriebliche Logistik spart Energie durch optimierte Wege und<br />

nutzt leise E-Stapler. Kurz bevor die Walzen das Werk verlassen, wird im<br />

Prüfstand, den alle Maschinen passieren, die Bremsenergie durch Rekuperation<br />

wiedergewonnen.<br />

Allgemein gilt beim Einkauf und in der Logistik bei Hamm: „Intelligente<br />

Lösungen statt Material“. So erübrigen sich durch spezielle Transportgestelle<br />

viele Verpackungen. Außerdem gibt es dank einer 4PL-Strategie<br />

nahezu keine Leerfahrten mehr bei der Anlieferung von Kaufteilen<br />

und Halbzeugen. Ergänzt werden die Maßnahmen durch die Auswahl<br />

der Lieferanten anhand der Umweltzertifizierung und Schulungen der<br />

Mitarbeitenden mit Blick auf den Umweltschutz. Im Dialog von Konstruktion<br />

und Produktion hat Hamm seit vielen Jahren außerdem die<br />

Zuschnitte und Transportkapazitäten stetig optimiert. Zudem werden<br />

für den Bau der Walzen überall, wo es möglich ist, Recycling-Kunststoffe<br />

verwendet.<br />

Alle Unternehmensbereiche unter der Lupe<br />

Seit 2018 treibt ein Umweltschutzmanager die weitere Minimierung von<br />

Rohstoff- und Energieverbrauch, Abfall, Verpackungen und Emissionen<br />

von Lösemitteln (VOC) voran und nimmt alle Unternehmensbereiche<br />

unter die Lupe. Auf diese Weise verbessert Hamm die Umweltbilanz<br />

durch groß angelegte Maßnahmen sowie viele Detailprojekte. Aktuell<br />

wird zudem der Energiebedarf für die Heizung drastisch reduziert,<br />

ebenso wie der Verbrauch an Frischwasser in der Produktion. Dazu kommen<br />

sehr hohe Standards rund um das Abwasser und geringe Geräuschemissionen<br />

aus dem Werk. Parallel rückt die papierlose Produktion in<br />

greifbare Nähe.<br />

Recycling und Rekuperation<br />

Im Fokus steht außerdem der Abfall. „Durch viele Einzelmaßnahmen<br />

verringern wir den Abfall pro produzierter Maschine bis 2023 um etwa<br />

20 % gegenüber 2019“, erläutert Werksleiter Dirk Pressgott. In der Produktion<br />

spart ein innovatives Lackierverfahren Lacke und Lösungsmittel<br />

5|20<strong>22</strong>


Technik<br />

47<br />

Mit Blick auf die Produkte verfolgt Hamm das Ziel, „verbrauchsarme<br />

Maschinen sowie Maschinensteuerungen zu entwickeln, die einen effizienten<br />

und damit ressourcenschonenden Arbeitsablauf auf der Baustelle<br />

sicherstellen“, erklärt Dr. Axel Römer, Leiter Forschung und Entwicklung.<br />

Konkrete Beispiele hierfür sind die geräuschemissionsarme<br />

und ressourcenschonende Verdichtung mit Oszillation, die Prozessoptimierung<br />

durch digitale Tools und Vernetzung sowie verbrauchsreduzierende<br />

Technologien im Bereich des Antriebsstrangs. Auch der Betrieb<br />

Die Rolle von digitalen Systemen und Hilfsmitteln in Produktion und Logistik<br />

nimmt bei Hamm stetig zu. Die Folge: Das papierlose Arbeiten in diesen Bereichen<br />

rückt in greifbare Nähe. (Quelle: Wirtgen)<br />

der Hamm-Walzen mit nichtfossilen Kraftstoffen wie Bio-Diesel oder HVO<br />

ist möglich: Viele Geräte können bereits heute mit nichtfossilen Kraftstoffen<br />

wie Bio-Diesel und HVO arbeiten, und die Anwendungen werden<br />

erweitert. Biologisch abbaubare Hydrauliköle sind zudem Bestandteil<br />

des Standardlieferprogramms.<br />

Langlebige Produkte sind besonders nachhaltig. Hier setzt das Telematik-System<br />

von Hamm an, denn durch regelmäßige Wartung verlängert<br />

sich die Lebensdauer der Walzen – und das bei optimaler Verfügbarkeit.<br />

Die lange Lebensdauer der Hamm-Walzen spiegelt sich auch<br />

wider bei der Ersatzteil-Philosophie. So versorgt Hamm die Kunden nach<br />

wie vor mit Ersatzteilen aller Modelle, die jemals gebaut wurden. Darüber<br />

hinaus sind die meisten Ersatzteile separat erhältlich – nicht nur in Baugruppen.<br />

Beim Versand der Ersatzteile setzt Hamm auf nachhaltige Materialien.<br />

Folien und Plastik werden weitestgehend vermieden, Styropor-Chips<br />

sind tabu. Stattdessen verpackt Hamm die Ersatzteile in Karton, Packpapier<br />

dient als Füllmaterial und Polster. Darüber hinaus erhält Hamm einen<br />

Großteil der Ersatz- und Verschleißteile bereits versandfertig mit entsprechender<br />

Verpackung. Eine materialintensive Neuverpackung – in der<br />

Branche durchaus üblich – ist deshalb nicht erforderlich.<br />

Der Wandel ist auch bei der Maschinendokumentation sichtbar: Sie<br />

wurde komplett auf Datenträger umgestellt. Im werkseigenen Dokumentationszentrum<br />

druckt Hamm nach dem „Print on Demand“-Prinzip<br />

die Unterlagen nur noch auf Anfrage. Dadurch konnte der Papierbedarf<br />

um mehr als 70 % reduziert werden.<br />

Kontakt: www.wirtgen-group.com<br />

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Hamm einen verantwortungsvollen<br />

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5|20<strong>22</strong>


48 Technik<br />

Rockster<br />

Die halbe Million geknackt<br />

Seit 2016 leistet der Rockster-Prallbrecher R1100DS wertvolle Dienste in der Asphalt-, Bauschutt- und<br />

Kiesaufbereitung bei der Firma Urschitz in Kärnten und hat mittlerweile 500.000 t Material produziert.<br />

Rockster R1100DS im Einsatz beim Bau der Oströhre des Karawankentunnels.<br />

Vom einstigen Ein-Mann-Unternehmen mit einem Milch-Pferdefuhrwerk<br />

im Jahr 1929 wuchs die Bruno Urschitz GmbH aus Finkenstein<br />

zu einem Familienbetrieb mit 170 Mitarbeitern. Diese Entwicklung kann<br />

sich sehen lassen und ist laut Firmeninhaber Bruno Urschitz letztendlich<br />

das Ergebnis eines eingespielten und motivierten Teams kombiniert mit<br />

einer hochmodernen Flotte aus Lkw, Baggern und Baumaschinen. „Egal<br />

ob Sand, Kies, Splitt, Humus – wir sind rund um<br />

den Bau der richtige Partner“, so Urschitz. Das<br />

kontinuierliche Firmenwachstum spiegelt sich<br />

auch in der breiten Angebotspalette von Transport,<br />

Erdbau, Recycling über Kiesgruben bis hin<br />

zur eigenen Tankstelle wider.<br />

Aufgrund der steigenden Nachfrage nach<br />

kleineren Körnungen im Jahr 2015 – besonders<br />

im Wegebau wird ein Asphaltgraniulat von 0/16<br />

oder 0/<strong>22</strong> bevorzugt – entschied sich Bruno<br />

Urschitz, eine neue Brechanlage anzuschaffen.<br />

„Ich hatte den R1100DS ins Auge gefasst,<br />

jedoch war mir die bestehende Siebfläche zu<br />

klein. Rockster hat auf meine Bedürfnisse<br />

reagiert und daraufhin eine neue Siebbox mit<br />

3100 x 1350 mm konstruiert, mit welcher auch<br />

bei Korngrößen unter <strong>22</strong> mm eine gute Durchsatzleistung<br />

erzielt wird. Ein weiterer wesentlicher<br />

Vorteil dieses Siebsystems ist die Haldenfunktion<br />

des Rückführbandes, welche uns die Erzeugung von zwei Fraktionen<br />

in einem Arbeitsgang ermöglicht. Die Haldenfunktion nützen wir<br />

vor allem in der Kiesgrube. Ich kann die Maschine außerdem inklusive<br />

Siebsystem transportieren, und da wir die Anlage zu 70 % bei Kunden<br />

vor Ort einsetzen, spielen einfacher Transport und geringes Gewicht eine<br />

wichtige Rolle“, so der Kärntner Unternehmer.<br />

Asphaltgranulat wird vor allem in den Stückgrößen 0/16 und 0/<strong>22</strong> mm vom Kunden gewünscht.<br />

5|20<strong>22</strong>


Technik<br />

49<br />

Prallbrecher für Asphalt-Recycling<br />

Besonders im Aufbereiten von Asphalt und Bauschutt zeigt der Rockster-<br />

Brecher seine Stärken. Mario Dreier arbeitet seit der ersten Minute mit der<br />

Maschine und ist nach wie vor mit vollem Herzblut dabei: „Ich breche zu<br />

80 % Asphalt mit meiner Rockster-Anlage und habe mittlerweile ca. 4.000<br />

Betriebsstunden erreicht. Weil das Bitumen im Asphalt bei Hitze sehr<br />

klebrig wird, muss ich den Kühler und die Hydraulik nach jeder dritten<br />

Baustelle waschen. Asphalt ist natürlich generell eine Belastung für die<br />

Maschine, der feine Asphalt-Staub setzt sich überall fest. Aber der Brecher<br />

lässt uns trotzdem nicht im Stich. Zum größten Teil wollen die Kunden<br />

0/<strong>22</strong>er-Endkorn. Mit dem R1100DS schaffe ich bei einer Aufgabegröße<br />

von 0/600 mm durchschnittlich 140 t Endkorn pro Stunde bei einem Spritverbrauch<br />

von deutlich unter 40 l/h. Das sind einwandfreie Werte.“<br />

Brechbereit in 11 Minuten<br />

Bruno Urschitz, Maschinist Mario Dreier, Rockster-Marketingmitarbeiterin<br />

Anita Gerstmayr und Rockster-Verkaufsleiter Norbert Feichtinger vor der Rockster<br />

R1100DS. (Quelle: Rockster)<br />

Mario Dreier ist mit seinem Brecher in der Umgebung von Osttirol bis<br />

Wolfsberg unterwegs und bedient auf den Baustellen zudem auch den<br />

Bagger. „Vom Abladen der Maschine bis zum ersten Löffel benötige ich<br />

genau 11 Minuten. 4 Minuten mehr, wenn ich den Brechspalt neu einstellen<br />

muss. Sind bei einer Baustelle mehrere Körnungen gewünscht,<br />

kann ich dank des absenkbaren Hauptbandes und des Schnellwechselsystems<br />

in kürzester Zeit den Siebbelag tauschen. Sollte sich zwischen<br />

Hauptband und Magnetband zum Beispiel ein Eisenteil verkeilen, kann<br />

ich es durch Absenken des Hauptbandes leicht entfernen, diese Funktion<br />

ist wirklich sinnvoll. So kann man einfach zügig arbeiten, das gefällt mir<br />

besonders an dem Rockster-Brecher“, so der Vollblut-Maschinist. •<br />

Trimble<br />

Horizontale Fahrsteuerung für Walzenzüge<br />

Trimble hat die horizontale Fahrsteuerung<br />

auf Basis der Trimble-<br />

Earthworks-Maschinensteuerungsplattform<br />

für Walzenzüge vorgestellt.<br />

Es handelt sich nach Herstellerangaben<br />

um die branchenweit<br />

erste Lösung zur automatischen<br />

Fahrsteuerung für Walzenzüge.<br />

Mit der horizontalen Fahrsteuerung können<br />

Bediener eine höhere Oberflächenqualität<br />

und eine gleichmäßige Verdichtung<br />

erzielen. Dank der Kompatibilität mit Walzenzügen<br />

aller Hersteller und Modelle können<br />

Bauunternehmen mit gemischten Flotten eine<br />

schnellere Amortisation erreichen.<br />

Mit Hilfe der horizontalen Fahrsteuerung<br />

von Trimble Earthworks wird ein Walzenzug<br />

automatisch anhand eines 3D-Modells oder<br />

einer Verdichtungsbahn gelenkt. Bediener aller<br />

Kenntnisstufen können dadurch ihre Leistung<br />

und Qualität bei der Verdichtung steigern, weil<br />

sie die Überlappung von Bahnen präzise steuern<br />

können. „Es ist schwierig, einen Walzenzug<br />

präzise und gleichmäßig zu steuern, aber eine<br />

Über- und Unterverdichtung<br />

vermeiden.<br />

(Quelle:<br />

Trimble)<br />

Über- und Unterverdichtung führen zu Zeitund<br />

Materialverlust und weniger haltbaren<br />

Oberflächen“, so Scott Crozier, General Manager<br />

von Trimble Construction Field Solutions.<br />

„Dank der horizontalen Fahrsteuerung können<br />

sich Bediener auf die Maschinenleistung<br />

und Sicherheit konzentrieren. Das Ergebnis ist<br />

eine gleichmäßigere Oberfläche von höherer<br />

Qualität.“<br />

Technologie von Trimble für die<br />

automatische Fahrsteuerung<br />

Trimble Earthworks verwendet die NavController-III-Fahrtechnologie.<br />

Bereits 2020 hatte Trimble<br />

die horizontale Fahrsteuerung als Teil der<br />

Trimble-Earthworks-Maschinensteuerungsplattform<br />

für Planierraupen vorgestellt. Mit der<br />

horizontalen Fahrsteuerung folgen Planierraupen<br />

automatisch und ohne Bedienerunterstützung<br />

einer horizontalen Achse, beispielsweise<br />

eines Randsteins, einer Bruchkante, einer Mittellinie<br />

einer Fahrbahn oder eines Böschungsfußes.<br />

Kontakt: www.heavyindustry.trimble.com/<br />

earthworks<br />

5|20<strong>22</strong>


50 Technik<br />

Wirtgen<br />

30 Jahre und kein bisschen leise<br />

Es gibt sie tatsächlich noch – die guten alten Fräsen. In die Jahre gekommen, aber immer noch funktionsfähig, einsatzbereit<br />

und zuverlässig wie am ersten Tag. Bei der Firma Borkowski beweist eine SF 1000 C aus dem Jahre 1991<br />

Tag für Tag ihr Qualitätsversprechen.<br />

Die SF 1000 C war die erste Neuanschaffung der Firma Borkowski.<br />

Als das leuchtend blau lackierte alte Schätzchen aus der Werksgarage<br />

fährt, ist das Erstaunen erst einmal groß. Ein massives Stück Stahl,<br />

das eher an eine kleine alte Diesellok erinnert – klobig, beinah roh im<br />

Vergleich zu den heutigen ergonomisch geformten Fräsen. Das Dach<br />

fehlt, von Assistenzsystemen, Kameras und Hightech-Equipment keine<br />

Spur. Helmut Borkowski, seit 1990 selbstständiger Unternehmer und<br />

stolzer Besitzer des Prachtstücks, ist solche Reaktionen gewohnt. „Einmal<br />

waren wir mit der alten Dame bei Wirtgen im Werk, da sind alle aus der<br />

Werkstatt gerufen worden, um sie sich anzusehen. Und auf der Baustelle<br />

werden wir gerne mal belächelt, wenn wir mit unserer SF 1000 C auftauchen.<br />

Aber ihren Job macht sie nach wie vor einwandfrei und ist auch<br />

nach 30 Jahren noch genauso funktional wie damals!“<br />

10 auf 8 cm nachgelassen hat, wird sie aufgrund ihrer Wendigkeit und<br />

Schnelligkeit durchaus bewusst von den Kunden angefordert. „Ich höre<br />

oft: Schickt mir bloß die alte Maschine – da kann man das Band abmachen,<br />

da kann man quer fahren – das kriegt so ein Riesenteil ja gar nicht<br />

hin.“ In dieser Hinsicht steht die SF 1000 C sogar in Konkurrenz zur modernen<br />

W 50.<br />

Die erste Neue<br />

Für die Firma Borkowski war der Kauf der SF 1000 C die erste Neuanschaffung<br />

des damals noch jungen Unternehmens. Über 7.000 Betriebsstunden<br />

hat die Maschine seither absolviert; ihr Fräsrekord liegt bei 3.200 m²<br />

am Tag – das war Anfang der 1990er-Jahre eine stolze Leistung. Heute<br />

kommt die Maschine bevorzugt auf Baustellen mit begrenzten Flächen<br />

von 300 bis 400 m² zum Einsatz. Auch wenn ihre Frästiefenleistung von<br />

Helmut Borkowski: „Die wird noch unsere Rente überleben. So was gibst du<br />

nicht mehr her.“<br />

5|20<strong>22</strong>


Technik<br />

51<br />

Im Maschinenpark stehen den Kunden zehn Wirtgen-Klein-, sieben<br />

Kompakt- und vier Großfräsen sowie ein Vögele-Beschicker zur Verfügung,<br />

die jederzeit einsatzbereit sind. Umbauten, früher gang und gäbe,<br />

entfallen weitgehend und beschränken sich auf den Wechsel der Fräswalzen<br />

– und auch das ist dank der Schnellwechselsysteme wesentlich<br />

komfortabler geworden.<br />

Ob Flächenabtrag, Profilieren, Fahrbahneinbauten, Nutfräsen – das<br />

Einsatzspektrum ist groß. Und wer genau hinschaut, wird mit etwas Glück<br />

noch ein Urgestein der Fräsgeschichte entdecken können – die SF 1000 C.<br />

Kontakt: www.wirtgen-group.com<br />

Helmut Borkowski und Udo Lehwald (Quelle: Wirtgen)<br />

Nicht nur Borkowski, auch seine Mitarbeiter Marco Mosebach und<br />

Udo Lehwald haben von der ersten Stunde an auf der Maschine gearbeitet.<br />

„Sie ist ein echter Oldtimer – wäre sie ein Auto, hätte sie schon längst<br />

ein H-Kennzeichen“, sagt Marco Mosebach. Die Maschine wird ausschließlich<br />

von den drei „alten Hasen“ des Unternehmens gesteuert. „Der<br />

alte Maschinisten-Spruch gilt hier ganz besonders“, lacht Mosebach.<br />

„Guck dir den Maschinisten an und guck dir die Fräswalze an. Dann weißt<br />

du, mit wem du es zu tun hast.“<br />

Lehwald erinnert sich an einen nächtlichen Not-Einsatz auf der tief<br />

verschneiten Autobahn. Der Dieseltank eines Lkw war aufgerissen; der<br />

Kraftstoff verunreinigte die Autobahn. „Ein schnell organisierter Schneepflug,<br />

eine Kehrmaschine und ein Streuwagen haben mich und die SF<br />

1000 C von hier bis zur Baustelle begleitet, gute zehn Kilometer, weil ich<br />

sonst nicht durchgekommen wäre.“ Aber: Alles ist gut gegangen und die<br />

Maschine hat wieder einmal ihr ganzes Können gezeigt.<br />

Von Anfang an hat Helmut Borkowski auch beim Urgestein SF 1000 C<br />

keine Kosten für Modernisierungen gescheut. Als das automatische Einschwenken<br />

des rechten Hinterrades zum Standard wurde, war die alte<br />

Fräse selbstverständlich dabei. Über die neuesten Absaugsysteme verfügt<br />

die Maschine nicht, aber Borkowski war einer der Ersten, der alle<br />

Frontlader auf die moderne Technik umrüstete.<br />

Marco Mosebach: „Wenn da zwei Meißel kaputt sind, das merke ich. Da brauche<br />

ich noch nicht einmal zum Fräsbild gucken.“<br />

Ersatzteilservice<br />

Als gelernte Kfz-Mechaniker und Maschinenschlosser kennen Mosebach<br />

und Lehwald ihren Oldtimer ganz genau und wissen, worauf es ankommt.<br />

Da hilft es sehr, dass Wirtgen-Originalersatzteile nach wie vor verfügbar<br />

sind. Und wenn tatsächlich einmal nicht, wie jüngst beim Ausfall der<br />

Pumpe geschehen, prüft das Wirtgen-Serviceteam das Wartungsteil und<br />

schickt es innerhalb kürzester Zeit generalüberholt zurück.<br />

Lehwald erinnert sich mit Schmunzeln an einen Vorfall, bei dem während<br />

der Fräsarbeiten nachts ein Hydraulikschlauch platzte und die SF<br />

1000 C bewegungsunfähig quer über zwei Straßenbahngleise stand.<br />

Zum Glück hatte er einen Ersatzschlauch dabei, ließ sich von der aufkommenden<br />

Hektik nicht anstecken und konnte nach einer guten Dreiviertelstunde<br />

den Weg wieder freimachen. Passiert heute ein Ausfall auf der<br />

Baustelle, ist der Wirtgen-Ersatzteilservice direkt zur Stelle.<br />

Bei aller Nostalgie – das Borkowski-Team weiß auch die Vorteile<br />

moderner Fräsen zu schätzen. „Das Wichtigste“, so Borkowski, „es wird<br />

dem Maschinisten immer leichter gemacht. Durch die vielen verschiedenen<br />

Assistenzsysteme wird es immer einfacher, gute Arbeit abzuliefern.<br />

Der Arbeitsplatz ist größer und übersichtlicher, die Kette hinten lenkt<br />

mit, die Stundenleistung ist höher.“<br />

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Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

53<br />

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5|20<strong>22</strong>


54 Zu guter Letzt<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Ammann Verdichtung GmbH, 53773 Hennef ----------------------Seite 31<br />

Bayer. Wald Granitwerke, K.A. Thiele GmbH & Co., 94538 Fürstenstein -------Seite 45<br />

Cargill B.V., 1118 CZ Schiphol, NIEDERLANDE --------------------Umschlag 2<br />

DENSO GmbH, 51371 Leverkusen ----------------------------- Seite 9<br />

Detloff GmbH, 73098 Rechberghausen -------------------------Seite 35<br />

Deutsche Vialit Gesellschaft mbH, 53<strong>22</strong>7 Bonn-Beuel -----------------Seite 17<br />

FMA Ullrich GmbH & Co. KG, 24941 Flensburg ------------------ Titel + Seite 4<br />

J. Rettenmaier & Söhne GmbH & Co. KG, 73494 Rosenberg --------------Seite 15<br />

Kutter Spezialstraßenbau GmbH & Co. KG, 63452 Hanau ---------------Seite 33<br />

MAP GmbH, 68804 Altlußheim ------------------------------Seite 25<br />

MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH, 63607 Wächtersbach -----------Seite 39<br />

Rheinbraun Brennstoff GmbH, 50<strong>22</strong>6 Frechen -------------------Umschlag 4<br />

Richard Geiss GmbH, 89362 Offingen/Donau ----------------------Seite 27<br />

RMS GmbH, 46485 Wesel ---------------------------------Seite 51<br />

Schmitz Cargobull AG, 48612 Horstmar -------------------------Seite 43<br />

Tensar International GmbH, 53119 Bonn ------------------------Seite 47<br />

VESF e.V., Verband Europäischer Straßenfräsunternehmen,<br />

56661 Niederdürenbach- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Seite 37<br />

Ausblicke auf die nächste Ausgabe<br />

Vorschau <strong>asphalt</strong> 6|20<strong>22</strong><br />

Ecopal<br />

Eine Möglichkeit, den Asphaltbau nachhaltiger zu gestalten<br />

und Emissionen zu sparen, bietet die Verwendung von nicht<br />

recyclebaren Kunststoffen. Wir berichten über neue Forschungen<br />

und präsentieren deren Ergebnisse. (Quelle: DAV/hin)<br />

Foto: Fotolia (centrodigitale.com)<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredakteur<br />

Bernd Hinrichs<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit DAV<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 <strong>22</strong>8 97965-19<br />

hinrichs@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 <strong>22</strong>8 97965-0<br />

dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Redaktion<br />

Andreas Stahl<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-0<br />

<strong>asphalt</strong>@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Herstellung/Layout<br />

Ines Merkel<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-23<br />

ines.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Grimm Kommunikation<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@<br />

stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigen- u. Vertriebskoordination<br />

Anke Schmale<br />

Tel.: +49 7<strong>22</strong>9 606-24<br />

anke.schmale@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 8 gültig ab 01.01.20<strong>22</strong><br />

Technische Herstellung<br />

W. Kohlhammer Druckerei<br />

GmbH + Co. KG, Stuttgart<br />

Bezugspreis<br />

Jahresabonnement<br />

Inland: 113,00 €, inkl. Versand kosten<br />

und zzgl. ges. MwSt.;<br />

Ausland: 123,00 €, inkl. Versandkosten.<br />

Bei Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung<br />

erhalten Studenten 50 %<br />

Rabatt auf den Zeitungs nettopreis. Die<br />

Mitglieder des Deutschen Asphaltverbandes<br />

(DAV) e.V. erhalten die Zeitschrift<br />

als Mitglieder-Abonnement. Der<br />

Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr 20<strong>22</strong>:<br />

1 (Februar), 2 (März), 3 (April),<br />

4 (August), 5 (September), 6 (Oktober),<br />

7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers ge kennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt die<br />

Meinung der Re daktion. Die Redaktion<br />

über nimmt keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte. Sie<br />

behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter Manuskripte<br />

und Leserbriefe ausdrücklich vor. Nachdruck,<br />

auch aus zugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag<br />

Baden-Baden GmbH, Iffezheim<br />

20<strong>22</strong> (57. Jahrgang)<br />

ISSN 0945-6<strong>22</strong>8<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

Bauma<br />

Vom 24. bis 30. Oktober findet auf dem Münchner<br />

Messe gelände die weltgrößte Messe, die Bauma, statt.<br />

Wir berichten ausführlich über die relevanten Neuheiten<br />

für die Asphaltbranche. (Quelle: Bauma)<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der<br />

European Asphalt Pavement Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

5|20<strong>22</strong>


Zu guter Letzt<br />

55<br />

Graphic Novel<br />

Ein Road-Trip in schönen Bildern<br />

Manchmal muss es etwas Besonderes sein: ein besonderes<br />

Buch, um Asphaltern den Feierabend zu versüßen.<br />

In unserer Rubrik „Buchtipp“, stets auf der letzten<br />

Seite des Heftes, stellen wir Ihnen<br />

immer einen besonderen Tipp vor.<br />

Dieses Mal die Graphic Novel „Asphalt<br />

Blues“ von Jaouen Salaün<br />

Der Autor und Zeichner Jaouen Salaün wagt<br />

einen Blick in die Zukunft. Wir befinden uns<br />

im Jahr 2038 an der US-amerikanischen Westküste.<br />

Mick und Nina sind ein tolles Paar: unabhängig,<br />

attraktiv und hungrig nach Leben. Was<br />

Nina aber nicht weiß: Mick hat eine Affäre mit der<br />

Tänzerin Helen. Irgendwann wird die Belastung<br />

für das Paar zu groß und Mick und Nina trennen<br />

sich. Sie wird eine erfolgreiche Modedesignerin<br />

und heiratet einen Top-Manager. Mick heiratet<br />

Helen, Kinder sind auch da. Also alles bestens?<br />

Irgendwie nicht. Denn die Lebenssehnsucht sitzt<br />

tief in beiden und der Highway lockt mit seinem schimmernden Asphalt.<br />

Eine Geschichte wie ein guter Bruce-Springsteen-Song: „Lying out there<br />

like a killer in the sun / Hey, I know it‘s late, we can make it if we run.“<br />

Der Asphalthighway als Symbol für unerfüllte<br />

Sehnsucht und niemand weiß, was hinter dem<br />

nächsten Hügel kommt. Eine wundervolle<br />

Geschichte, eingefangen mit tiefen, satten Bildern<br />

– Sehnsuchtsfaktor hoch.<br />

•<br />

Zeichnung & Szenario: Jaouen Salaün<br />

Asphalt Blues<br />

206 Seiten<br />

gebunden | Farbe<br />

29,80 Euro<br />

ISBN: 978-3-96582-106-4<br />

Special<br />

23. bis 26. August<br />

Homberg/Nieder-Ofleiden, Deutschland<br />

Tel. + 49 7<strong>22</strong>9 606-29, info@geoplangmbh.de<br />

www.steinexpo.de


ENERGIE FÜR DAS<br />

HIER UND JETZT.<br />

Als Partner der Asphaltindustrie liefern wir hier und jetzt<br />

den bewährten Industriebrennstoff LE Lignite Energy pulverized.<br />

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