TRENDYone | Das Magazin – Ulm – Oktober 2022
Verliebt.Verlobt.Verheiratet 2022 | Leckere Kürbisrezepte zum Nachkochen | 425 Jahre Ulmer Tradition
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48 Lokales<br />
Widerstand gegen geplantes Baugebiet<br />
Anwohner Neu-<strong>Ulm</strong>s kämpfen für Erhalt von Grünfläche<br />
In Neu-<strong>Ulm</strong> sollen insgesamt 80 neue Wohnungen entstehen.<br />
Weil dafür jedoch ein Bolzplatz und mehrere Bäume weichen<br />
müssten, regt sich Widerstand bei den Anwohnern. Noch bis<br />
zum 12. <strong>Oktober</strong> können Einwände, Anregungen und Meinungen<br />
kundgegeben werden <strong>–</strong> bis dahin befindet sich der Entwurf des<br />
Bebauungsplans nämlich bei der Abteilung Stadtplanung im Rathaus<br />
Neu-<strong>Ulm</strong>.<br />
<strong>Das</strong> Wohnviertel Wiley in Neu-<strong>Ulm</strong> soll<br />
weiterwachsen <strong>–</strong> dazu plant die Stadt<br />
aktuell das sogenannte „Wohnquartier<br />
Wiley-Nord 2“. An dem Grundstück<br />
zwischen der Curd-Jürgens-Straße und<br />
der Bradleystraße sollen rund 80 neue<br />
Wohnungen in vier- bis fünfstöckigen<br />
Mehrfamilienhäusern entstehen. Bereits<br />
Anfang <strong>2022</strong> wurde ein entsprechendes<br />
Konzept für die Bebauung des<br />
circa 1,2 Hektar großen Areals vorgestellt.<br />
Schließlich hat der zuständige Ausschuss<br />
im Juli einen Aufstellungs- und<br />
Auslegungsbeschluss für den Bebauungsplan<br />
des Wohnquartiers<br />
gefasst. Durch das<br />
zugehörige Informationsschreiben<br />
der Stadtverwaltung<br />
sind jetzt auch die Anwohner über<br />
die Pläne informiert. Sie zeigen sich jedoch<br />
wenig begeistert und wollen eine<br />
Unterschriftenaktion starten.<br />
Platz wird von Jung und Alt genutzt<br />
Die Anwohner kritisieren, dass die<br />
Grünfläche, die durch die Neubebauung<br />
fast vollständig verschwinden würde,<br />
von vielen Menschen täglich genutzt<br />
wird <strong>–</strong> darunter spielende Kinder, Senioren<br />
oder Spaziergänger mit Hund.<br />
Ein Ausbau zu einem Park sei daher<br />
deutlich sinnvoller.<br />
Zudem müsste der Großteil eines alten<br />
Baumbestands mit 45 Bäumen wegen<br />
der Maßnahmen gefällt werden.<br />
Eine Nachverdichtung stößt bei den<br />
Anwohnern angesichts des knappen<br />
Wohnraums zwar grundsätzlich auf<br />
Verständnis, das Ganze solle aber nicht<br />
auf Kosten der Natur passieren.<br />
Bildquelle: Alexander Kaya<br />
Schilderkampagne<br />
Neu-<strong>Ulm</strong>er Kinder fordern: Fuß vom Gas im Wohngebiet<br />
Immer wieder wenden sich besorgte Eltern an die Stadtverwaltung Neu-<br />
<strong>Ulm</strong>. Ihre dringende Bitte: Geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen,<br />
um Autos auf Gefahrensituationen hinzuweisen und so zum Abbremsen<br />
zu bewegen. Da in solchen Fällen leider nicht immer eine Lösung im Rahmen<br />
der Straßenverkehrsordnung möglich ist, hat Neu-<strong>Ulm</strong>s Oberbürgermeisterin<br />
Katrin Albsteiger eine „Schilder-Kampagne“ ins Leben gerufen.<br />
Ziel dabei ist es, in besonders stark<br />
betroffenen Gebieten auf spielende<br />
Kinder hinzuweisen und damit die<br />
Achtsamkeit der Fahrzeuglenker zu erhöhen.<br />
Schon im Frühjahr hat die Verwaltung<br />
über die städtischen Social-<br />
Media-Kanäle interessierte Kinder und<br />
Familien gesucht, die bunte Motive für<br />
die Hinweisschilder gestalten.<br />
Im nächsten Schritt wurden die eingereichten<br />
Entwürfe vom Neu-<strong>Ulm</strong>er<br />
Stadtmarketing auf Schilder übertragen,<br />
dann die passende Stellen zur<br />
Platzierung der Schilder ausgewählt.<br />
Die ersten zwei Schilder konnten nun<br />
mit Hilfe des Baubetriebshofes im<br />
Bereich Reiherweg und Falkenweg in<br />
Ludwigsfeld aufgestellt werden. „Es<br />
freut mich sehr, dass wir dank der tatkräftigen<br />
Unterstützung einiger Kinder<br />
so tolle Vorlagen für die Beschilderung<br />
erhalten haben. Ich hoffe, dass die Motive<br />
alle Fahrerinnen und Fahrer in den<br />
Wohngebieten dazu animieren, noch<br />
langsamer zu fahren und auch achtsamer<br />
spielenden Kindern gegenüber zu<br />
sein“, sagt Oberbürgermeisterin Katrin<br />
Albsteiger.<br />
Neu-<strong>Ulm</strong>er Familien, die weitere gefährliche<br />
Stellen in Wohngebieten melden<br />
und die dortige Anbringung einer<br />
solchen Beschilderung beantragen<br />
möchten, können sich per E-Mail an<br />
strassen-verkehrsrecht@neu-ulm.de<br />
an die Stadtverwaltung wenden. Die<br />
Abteilung Straßen- und Verkehrsrecht<br />
wird anschließend prüfen, ob dort ein<br />
amtliches Verkehrszeichen oder alternativ<br />
ein nichtamtliches Schild möglich<br />
beziehungsweise sinnvoll ist.<br />
Bildquelle: Stadt Neu-<strong>Ulm</strong>