28. September 2022
- Stadt Graz präsentierte neue Plattform für Blackout-Vorsorge - Corona-Kurzarbeit: Firmenchef vor Gericht - Steirischer Zentralraum startet gemeinsam in klimafitte Zukunft
- Stadt Graz präsentierte neue Plattform für Blackout-Vorsorge
- Corona-Kurzarbeit: Firmenchef vor Gericht
- Steirischer Zentralraum startet gemeinsam in klimafitte Zukunft
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<strong>28.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
12°<br />
Trüb und kühl<br />
verläuft der<br />
morgige Donnerstag<br />
in Graz.<br />
Die Sonne zeigt<br />
sich vermutlich kaum, dafür<br />
umso mehr Regenwolken.<br />
Neuer Job<br />
Die WKÖ hat Ex-Bürgermeister Siegfried<br />
Nagl mit der Koordination eines<br />
Energiemasterplans beauftragt. 6<br />
Neue Initiative<br />
Eine Grazer Gemeinderätin startet eine<br />
Petition für die Entkriminalisierung von<br />
Abtreibung in Österreich. 7<br />
Vorsorge für den Ernstfall:<br />
Stadt liefert den<br />
Grazern eine<br />
Einkaufsliste<br />
fürs Blackout<br />
GETTY, SCHERIAU, PRASSL<br />
Wichtig. Sollte es zu einem langfristigen Stromausfall oder einer anderen Krisensituation kommen, ist jeder Grazer gut beraten, Vorräte für<br />
zumindest zwei Wochen auf Lager zu haben. Die Stadt Graz präsentierte heute eine neue Website, auf der es Tipps zur Vorbereitung gibt. SEITE 2
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>28.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />
Die AGES verzeichnet einen massiven<br />
Anstieg der Corona Zahlen.<br />
GETTY<br />
Corona in Graz<br />
und Umgebung<br />
■ Die Corona-Infektionszahlen<br />
in Graz und Umgebung steigen<br />
sprunghaft an. Die Sieben-<br />
Tage-Inzidenz beträgt in Graz<br />
nun 674,3 (gestern: 577,0). In<br />
Graz-Umgebung liegt der Wert<br />
bei 858,3 (gestern: 767,1). Im<br />
Durchschnitt sind es in der Steiermark<br />
momentan 633,8 Fälle<br />
pro 100.000 Einwohner. Die<br />
AGES vermeldet 172 Fälle auf<br />
steirischen Normal- und 14 auf<br />
Intensivstationen. 546 Grazer<br />
sind bisher mit Corona verstorben,<br />
419 in GU.<br />
Stadt präsentierte<br />
neue Plattform für<br />
Blackout-Vorsorge<br />
Jeder sollte genügend Nahrungsmittel zuhause haben, um sich im Notfall zwei Wochen versorgen zu können. GETTY<br />
ICH HAB WAS AUF LAGER. Die Bevölkerung soll mithelfen. Wie viele und welche<br />
Lebensmittel sollte man für den Ernstfall zuhause haben? Diese und weitere<br />
Fragen werden von der Stadt Graz auf einer neuen Website beantwortet.<br />
Walter Mayer, Bernhard Hass, H. Seitinger,<br />
Rudolf Elsenwenger (v.l.). UAW/SCHERIAU<br />
KAGes gegen<br />
Lebensmittelmüll<br />
■ Krankenhäuse stehen bei der<br />
Lebensmittelabfallvermeidung<br />
vor großen Herausforderungen,<br />
das größte Reduktionspotenzial<br />
besteht bei der Außer-Haus-<br />
Verpflegung, hier betragen die<br />
Abfallmengen im Schnitt 31 Prozent.<br />
Nun will die KAGes dem<br />
Abfall den Kampf ansagen, wie<br />
heute mit Landesrat Hans Seitinger<br />
und United Against Waste<br />
zum Welttag gegen Lebensmittelverschwendung<br />
informiert<br />
wurde. Künftig sollen Patienten<br />
etwa vermehrt zwischen Portionsgrößen<br />
wählen können.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Die Wahrscheinlichkeit eines<br />
Blackouts, also eines überregionalen,<br />
längerfristigen<br />
Stromausfalls verbunden mit dem<br />
Wegfall der wichtigsten Infrastruktur,<br />
bewerten verschiedene Experten<br />
in den nächsten Jahren bei<br />
fast hundert Prozent. Der ständig<br />
wachsende Strombedarf, Cyberangriffe,<br />
Extremwetterlagen und<br />
nicht zuletzt natürlich die unsichere<br />
Lage am Energiemarkt tun ihren<br />
Teil. Die Stadt Graz beschäftigt sich<br />
deshalb intensiv mit der Vorsorge<br />
für den Krisenfall. Heute präsentierten<br />
Bürgermeisterin Elke<br />
Kahr, Magistratsdirektor Martin<br />
Haidvogl und Sicherheitsmanager<br />
Gilbert Sandner den neuen<br />
Webauftritt www.sicherheit.graz.<br />
at – dort werden ab sofort alle relevanten<br />
Informationen rund um<br />
die Blackout-Vorsorge gebündelt.<br />
Vorratsliste<br />
Auf der Homepage findet man<br />
etwa ein Beispiel für einen 14-Tage-Lebensmittelvorrat<br />
für eine<br />
Person: 4,5 Kilo Getreideprodukte<br />
in Form von Nudeln, Zweiback<br />
oder vakuumverpacktem Vollkornbrot,<br />
zwei Kilo Fleisch oder<br />
Fisch in Dosen oder geräuchert,<br />
4,5 Kilo Milchprodukte wie Haltbarmilch,<br />
Milchpulver oder Hartkäse,<br />
sechs Kilo Obst und Gemüse<br />
in Konserven oder in Form von<br />
trockenen Hülsenfrüchten oder<br />
Nüssen sowie zwei Kilo Fertiggerichte.<br />
Außerdem sollte man<br />
gewisse Grundnahrungsmittel<br />
wie Mehl, Reis, Kartoffeln, Haferflocken,<br />
Zucker, Gewürze, Essig,<br />
Speiseöl, Butter und Margarine<br />
immer im Haus haben. Nach Bedarf<br />
kommen Babynahrung, Allergiker-<br />
bzw. Diätkost, Tierfutter,<br />
Schokolade, Kaffee und ähnliches<br />
dazu. Mit ungefähr 70 Euro muss<br />
man für diesen Vorrat rechnen<br />
(wenn man Eigenmarken kauft).<br />
Pro Person und Tag sind außerdem<br />
mindestens 1,5 Liter Wasser<br />
einzulagern. Dabei sollte man<br />
beachten, dass man das Wasser<br />
nicht nur zum Trinken, sondern<br />
auch zum Kochen, Abwaschen<br />
und zur Körperpflege braucht.<br />
Einige Geschäfte bieten auch<br />
spezielle Notfallvorräte an, die<br />
zehn bis 15 Jahre haltbar sind.<br />
Hilfreiche Tipps<br />
„Auf einen Blackout kann sich die<br />
Stadtverwaltung nur gemeinsam<br />
mit den Grazerinnen und Grazern<br />
vorbereiten. Wir können dafür<br />
sorgen, dass die notwendigste Basisinfrastruktur,<br />
wie die Wasserversorgung<br />
und der öffentliche Verkehr,<br />
ausreichend funktionieren“,<br />
so Haidvogl. „Die Grazer müssen<br />
die notwendige Vorsorge in der Familie<br />
und im Haushalt treffen. Gemeinsam<br />
kommen wir sicher gut<br />
durch Krisensituationen.“<br />
Auf der neu eingerichteten<br />
Website findet man auch eine<br />
Checkliste für die Eigenvorsorge,<br />
einen Leitfaden zur Erstellung<br />
eines persönlichen Sicherheitskonzepts<br />
sowie Tipps und Tricks<br />
für die Zusammenstellung einer<br />
Dokumentenmappe und eines<br />
Notfall-Rucksacks. Von der Stadt<br />
werden im Kooperation mit der<br />
Diözese Blackout-Leuchtrüme<br />
eingerichtet, die fußläufig zu erreichen<br />
sind. Dort gibt es im Ernstfall<br />
dann Informationen und Hilfe.
<strong>28.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Ultimativer Vegan-Test<br />
Blog<br />
achtnull<br />
www.grazer.at<br />
/achtnull<br />
Bloggerin<br />
Melanie<br />
konnte bei<br />
der veganen<br />
Monà-Mur-Tour<br />
schlemmen.<br />
■ Bloggerin Melanie Köppel<br />
testet jede Woche ein neues Lokal<br />
in Graz und Umgebung und<br />
verrät ihre Meinung dazu – wie<br />
schmeckt es, wie ist der Preis<br />
und wie ist das Ambiente? All<br />
das kann man stets mittwochs<br />
nachlesen. Diese Woche gab es<br />
für Melanie gleich zehn Lokale<br />
auf einmal zu testen – nämlich<br />
im Rahmen der Gusto Guerilla,<br />
einer kulinarischen Tour durch<br />
die Stadt. Im siebenten Himmel<br />
schwebte unsere Bloggerin<br />
vor allem auch deshalb, weil es<br />
sich dieses Mal ausschließlich<br />
um vegane Gerichte handelte.<br />
Sie kam da etwa im Mangolds,<br />
Café Moses, Ceylon Curry, Limes<br />
Café, der Loge oder im Parks<br />
vorbei. Hungrig musste sie also<br />
definitiv nicht nach Hause gehen.<br />
Mehr dazu und wie es Melanie<br />
geschmeckt hat, gibt es im<br />
Blog Achtnull nachzulesen unter<br />
www.grazer.at/achtnull.<br />
KK<br />
Ein Zuhause<br />
zwei Kätzchen Grazer<br />
Pfoten<br />
Lisa und Josephina sind verspielt und neugierig aber noch etwas scheu. KK<br />
Beide sind noch etwas skeptisch<br />
und brauchen Zeit Katzendamen nur gemeinsam.<br />
Vergeben werden die beiden<br />
zum Auftauen. Doch mit ihren<br />
drei Monaten sind Lisa und Josephina<br />
noch recht jung – sie<br />
werden sicher noch selbstbewusster.<br />
- 3 Monate, weiblich<br />
- noch etwas skeptisch<br />
- nur gemeinsame Vergabe<br />
Verspielt, neugierig<br />
und freundlich sind beide, für<br />
einen Haushalt mit kleinen<br />
Kindern aber weniger geeignet.<br />
Kontakt: Arche Noah<br />
www.aktivertierschutz.at<br />
Tel. 0676/84 24 17 434
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>28.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />
Der Angeklagte in einem Betrugsfall bleibt weiter unbescholten: Im Grazer<br />
Straflandesgericht wurde ein Opfer-Täter-Ausgleich vereinbart.<br />
KK<br />
Corona-Kurzarbeit:<br />
Firmenchef vor Gericht<br />
DIVERSION. Im Fall eines angeblichen schweren<br />
Betruges erhielt der Angeklagte eine Geldbuße.<br />
Von Mirella Kuchling<br />
mirella.kuchling@grazer.at<br />
Ereignet hat sich alles bereits<br />
im Jahr 2020, als die<br />
Coronawelle auch hierzulande<br />
die Arbeitswelt veränderte.<br />
Der Geschäftsführer<br />
einer Grazer Firma sollte sich<br />
laut Aussage eines ehemaligen<br />
Mitarbeiters von März bis <strong>September</strong><br />
des genannten Jahres<br />
an unrechtmäßig bezogener<br />
Covid-19-Kurzzeitarbeitshilfe<br />
bereichert haben. Dieser Mitarbeiter<br />
wurde nicht einvernommen,<br />
da der Angeklagte die Verantwortung<br />
übernahm und das<br />
Verschulden, so Richterin Julia<br />
Noack, in Summe nicht so groß<br />
war, genaugenommen ging es<br />
um rund 10.600 Euro.<br />
Der Verteidiger des Angeklagten<br />
betonte in seinem Eröffnungsplädoyer<br />
heute am Straflandesgericht<br />
in Graz, dass er<br />
seinen Mandanten schon lange<br />
kenne und ihm den ihm angelasteten<br />
Sachverhalt keineswes<br />
zutraue. Außerdem handle es<br />
sich bei dem Ankläger um einen<br />
ehemaligen, gekündigten Mitarbeiter,<br />
der als einziger von allen<br />
Mitarbeitern des Unternehmens<br />
nichts von Kurzarbeit gewusst<br />
haben wollte. In den Akten liege<br />
auch kein Beweis dafür vor, dass<br />
sein Mandant Urkunden oder<br />
Beweismittel gefälscht habe.<br />
16.000 Euro<br />
Der Angeklagte, so sein Verteidiger,<br />
habe sich trotzdem<br />
entschieden, diese Beträge zurückzuzahlen,<br />
„damit nicht der<br />
Verdacht aufkommt, er könnte<br />
sich bereichert haben.“ Er sei<br />
auch dazu bereit, die Verantwortung<br />
zu übernehmen.<br />
Das Arbeitsmarktservice versprach<br />
zurückzuziehen, so die<br />
ausständige Summe bereits zurücküberwiesen<br />
worden sei, was<br />
mittels Anruf bestätigt werden<br />
konnte. Richterin Noack sprach<br />
eine Diversion aus, die Geldbuße<br />
beträgt 16.000 Euro oder 160<br />
Tagessätze zu jeweils 100 Euro.<br />
Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.<br />
Für eine klimangepasste Zukunft: Bei der Pressekonferenz in Gössendorf<br />
wurden essenzielle Themen erläutert. REGIONALMANAGEMENT STEIRISCHER ZENTRALRAUM GMBH<br />
Gemeinsam stark für<br />
eine klimafitte Region<br />
ZUKUNFT. Das Regionalmanagement informierte<br />
über Pläne zur Klimawandelanpassung.<br />
Von Lia Remschnig<br />
lia.remschnig@grazer.at<br />
Trockene Böden, starker<br />
Regen, Knappheit von Ressourcen<br />
– die gravierenden<br />
Auswirkungen des Klimawandels<br />
beeinflussen allerorts und<br />
stellen Bewohner vor neue Herausforderungen.<br />
Diesem Problem<br />
wollen die Gemeinden des<br />
steirischen Zentralraums (Graz,<br />
GU und Voitsberg) nachgehen.<br />
Die Gemeinden und das Regionalmanagement<br />
sehen der<br />
Zukunft mit einem Budget von<br />
insgesamt rund 3,5 Millionen<br />
Euro für Maßnahmen zu einem<br />
klimawandelangepassten Dasein<br />
optimistisch entgegen.<br />
Stimmen<br />
Ein nachhaltiger Umgang mit<br />
den vorhandenen Ressourcen<br />
werde von vermehrter Wichtigkeit<br />
sein, gibt Landesrätin Ursula<br />
Lackner, Ressortverantwortliche<br />
des Landes Steiermark<br />
für Umwelt, Klimaschutz und<br />
Regionalentwicklung zu beden-<br />
ken. Barbara Eibinger-Miedl,<br />
Landesrätin für Wirtschaft, Tourismus,<br />
Regionen, Wissenschaft<br />
und Forschung, ergänzt: „Um<br />
dem Klimawandel und seinen<br />
Auswirkungen begegnen zu<br />
können, sind wir auf allen Ebenen<br />
gefordert, wirksame Maßnahmen<br />
zu ergreifen. Denn nur<br />
gemeinsam können wir diese<br />
große Herausforderung unserer<br />
Zeit meistern und die Lebensgrundlage<br />
für künftige Generationen<br />
sichern.“<br />
Eine gute Basis für eine Fülle<br />
von Umsetzungsmöglichkeiten<br />
zur resilienten Entwicklung der<br />
Region sei geschaffen worden,<br />
verspricht Anna Lampl, bereichsleitende<br />
Regionalmanagerin<br />
im Steirischen Zentralraum.<br />
Nächstes Jahr sollen diese Möglichkeiten<br />
fortgeführt werden<br />
– nicht nur mit der Anpassung,<br />
sondern vor allem auch der Begrünung<br />
von stark bebauten Gebieten.<br />
Auch der Bürgermeister<br />
von Gössendorf Gerald Wonner<br />
befürwortet eine Vernetzung,<br />
vor allem zum Wasserschutz.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 |<br />
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Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Lia Remschnig (0664/80 666 6490), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax<br />
0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler<br />
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Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>28.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ lia.remschnig@grazer.at<br />
Karton fing Feuer<br />
auf Herdplatte<br />
■ Die Freiwillige Feuerwehr<br />
in Kalsdorf bei Graz wurde am<br />
gestrigen Abend zu einem Einsatz<br />
gerufen, der hätte weitaus<br />
schlimmer ausgehen können:<br />
Ein auf einer heißen Herdplatte<br />
abgestellter Karton fing nämlich<br />
Feuer. Etwa gegen 19.30 Uhr löste<br />
eine dadadurch entstandene<br />
Rauchentwicklung die Brandmeldeanlage<br />
eines Betriebes<br />
aus. Die Belegschaft hatte den<br />
Karton allerdings bereits vor<br />
dem Eintreffen der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Kalsdorf aus der Küche<br />
entfernt. Die Einsatzkräfte<br />
führten mit der Wärmebildkamera<br />
zuletzt noch Kontrollen auf<br />
etwaige Glutnester durch und<br />
konnten dann wieder einrücken.<br />
Die Kontrolle der Wärmebildkamera bei dem Einsatz der FF Kalsdorf in Graz-<br />
Umgebung zeigte gestern lediglich erhöhte Temperaturen an. FF KALSDORF BEI GRAZ<br />
Mehr Transparenz soll künftig gegeben<br />
sein bei Besetzungen. LUEF<br />
Besetzungen nun<br />
transparenter<br />
■ Ein neues Besetzungsverfahren<br />
bei Führungskräften der<br />
Holding Graz soll nun für mehr<br />
Fairness sorgen. Ein heute präsentiertes<br />
Vier-Ebenen-Modell<br />
garantiert bei Top-Besetzungen<br />
ein Maximum an Objektivität. So<br />
sollen etwa politisch motivierte<br />
Besetzungen von Stellen vermieden<br />
werden. Aktuell wird das<br />
neue System bereits bei den Ausschreibungen<br />
der Energie Graz,<br />
GEA, Bestattung und Ankünder,<br />
sowie im Managementbereich<br />
Finanzen und Facility der Holding<br />
genützt.<br />
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6 graz<br />
www.grazer.at <strong>28.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />
Green Tech-CEOs von morgen<br />
INNOVATIV. Beim heurigen Green Tech Summer konnten Studierende in Graz wieder mit ihren nachhaltigen<br />
Start-up-Ideen aufzeigen. Spannende Konzepte wurden nun im Lendhafen präsentiert.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Im Rahmen des „Green Tech<br />
Summers“ lernten Studierende<br />
aus ganz Österreich gemeinsam<br />
mit Experten von Stadt<br />
Graz, SFG, Green Tech Cluster,<br />
Gründungsgarage und Science<br />
Park Graz, in Workshops, was es<br />
für ein funktionierendes Start-up<br />
braucht. Businessplanung, Pitch-<br />
Trainings und aktive Vernetzung<br />
mit Businesskontakten standen<br />
am Programm. „Wir wollen junge,<br />
innovative Menschen mit guten<br />
Geschäftsideen unterstützen,<br />
um Unternehmensgründungen<br />
in diesem Bereich zum Erfolg zu<br />
verhelfen“, erklärt Stadtrat Günter<br />
Riegler (ÖVP). Jetzt werden<br />
bis zu 6000 Euro pro Team vergeben.<br />
Die Jungunternehmer in spe<br />
können außerdem Büroäumlich-<br />
Der Kraftwerkskessel in Gratkorn wurde modernisiert.<br />
keiten im Green Tech Hub in der<br />
Smart City nutzen.<br />
Spannende Ideen<br />
Beim Abschlussevent im Lendhafen<br />
am Mariahilferplatz konnten<br />
die Studierenden ihre grünen Geschäftsideen<br />
einer Jury präsentieren.<br />
Mit spannenden Ideen:<br />
☞ Scan4Good von der FH Joanneum<br />
will mit einem smarten<br />
Kühlschrank gegen Lebensmittelverschwendung<br />
vorgehen.<br />
☞ ProjectLIB punktete mit der<br />
Zerkleinerung und dem Recycling<br />
von End-of-Life-Lithium-Ionen-<br />
Batterien.<br />
☞ Ebenfalls präsentiert wurden<br />
ein veganer und glutenfreier Sushi-Burger<br />
und ein neues Verfahren<br />
zur Erzeugung von Biogas.<br />
In der Vergangenheit entstanden<br />
schon einige nachhaltige Unternehmen<br />
aus dem Programm,<br />
Sappi: Neue Energieära<br />
SAPPI GRATKORN<br />
■ Die vollständige Modernisierung<br />
des Kraftwerkskessels bei<br />
Sappi Gratkorn ist abgeschlossen.<br />
Statt Kohle werden nun<br />
nachhaltigere Brennstoffe eingesetzt,<br />
um die Papiermaschinen<br />
des Werks zu betreiben.<br />
Der neue Kessel wird in einer<br />
Übergangsphase mit Erdgas<br />
und Biomasse befeuert werden,<br />
künftig soll vorwiegend<br />
Biomasse eingesetzt werden.<br />
„Unser Ziel ist es, letztendlich<br />
nur noch nachhaltige und erneuerbare<br />
Brennstoffe zu verwenden.<br />
Damit machen wir<br />
uns, gerade in Zeiten von Gasknappheit<br />
und Unsicherheit<br />
am Energiemarkt, in Zukunft<br />
unabhängiger“, erklärt Sappi<br />
Gratkorn-Geschäftsführer Max<br />
Oberhumer. Mit dem Ausstieg<br />
aus Kohle reduziert das Werk in<br />
Gratkorn seinen CO 2<br />
-Ausstoß<br />
um etwa 30 Prozent, dafür wurden<br />
35 Millionen Euro investiert<br />
– was auch ein Zeichen für<br />
den Standort ist.<br />
etwa die „Wardy-App“, einer digitalen<br />
Stempelkarte für Kaffeeliebhaber.<br />
Insgesamt zeigt sich das<br />
Green Tech Valley als fruchtbarer<br />
Nährboden für grüne Start-Ups,<br />
Green Tech Summer <strong>2022</strong> Abschlussevent im Grazer Lendhafen.NIKI POMMER/GREN TECH CLUSTER<br />
WKÖ holt sich Nagl<br />
■ Angesichts der aktuellen Preisentwicklungen<br />
auf den Energiemärkten<br />
hat das Präsidium der<br />
Wirtschaftskammer Österreich<br />
heute bekannt gegeben, einen<br />
Energie-Sonderbeauftragten zu<br />
berufen. Und vor allem für Grazer<br />
ist das kein Unbekannter: Ex-<br />
Bürgermeister Siegfried Nagl,<br />
auch ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Grazer Stadtwerke<br />
und aktueller Präsident<br />
des Ökosozialen Forums Steiermark,<br />
wird ab 1. Oktober mit<br />
die Steiermark verzeichnet die<br />
derzeit höchste dichte Österreichs.<br />
Dementsprechend soll der Green<br />
Tech Summer auch 2023 wieder<br />
stattfinden.<br />
der Koordinierung eines umfassenden<br />
Energiemasterplans für<br />
Österreichs Wirtschaft beauftragt.<br />
Dazu soll er sich in einen<br />
strukturierten Austausch mit<br />
Stakeholdern im In- und Ausland<br />
begeben. Entstehen soll ein<br />
konkreter Umsetzungsplan, der<br />
die erforderliche Technologieoffenheit<br />
ebenso berücksichtigt,<br />
wie die infrastrukturellen Notwendigkeiten<br />
und die Möglichkeiten<br />
internationaler Energiepartnerschaften.<br />
Alt-Bürgermeister Siegfried Nagl übernimmt in der österreichischen Wirtschaftskammer<br />
ab Oktober die Funktion des Energie-Sonderbeauftragten. SCHERIAU
<strong>28.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
Grazer Gemeinderätin startet Abtreibungspetition:<br />
graz 7<br />
„Mein Körper gehört mir“<br />
ABTREIBUNG. Zum heutigen International Safe Abortion Day nimmt die Stadt Graz eine liberale Stellung<br />
ein. Nicht überall auf der Welt wird Frauen ein sicherer Zugang zum Schwangerschaftsabbruch gewährt.<br />
Von Lia Remschnig<br />
lia.remschnig@grazer.at<br />
Bereits seit 1990 findet der<br />
heutige Aktionstag für die<br />
Möglichkeit zur sicheren<br />
Abtreibung statt. In Österreich<br />
gibt es zwar kein Recht auf Abtreibung,<br />
dennoch ist ein sicherer<br />
und professioneller Schwangerschaftsabbruch<br />
bis zur 12.<br />
Schwangerschaftswoche straffrei.<br />
„Um den Schwangerschaftsabbruch<br />
endgültig zu entkriminalisieren<br />
ist es notwendig, ihn außerhalb<br />
des Strafrechts zu stellen“,<br />
sagt KPÖ-Gemeinderätin Miriam<br />
Herlicska. Sie wird dazu eine Petition<br />
an die Bundesregierung<br />
einbringen. Des Weiteren ist eine<br />
Abtreibung mit hohen Kosten verbunden<br />
und wird auch nicht in<br />
allen Bundesländern bzw. auch<br />
nicht in allen öffentlichen Krankenhäusern<br />
durchgeführt. Dennoch<br />
ist die Situation im internationalen<br />
Vergleich weitaus positiver<br />
als beispielsweise in Polen, Ungarn<br />
oder Malta. Zuletzt wurde<br />
im Juni diesen Jahres auch in den<br />
USA das Recht auf Abtreibung gekippt.<br />
So werden Frauen vielerorts<br />
praktisch dazu genötigt, sich unsicheren<br />
Methoden zu unterziehen.<br />
Maßnahmen<br />
„Frauen haben selbst das Recht,<br />
über ihren Körper zu entscheiden.<br />
Gesellschaft und Staat haben diese<br />
schwerwiegende und alles andere<br />
als einfache Entscheidung zu respektieren“,<br />
ist sich Gesundheitsstadtrat<br />
Robert Krotzer (KPÖ)<br />
sicher. Die Stadt und das Gesundheitsamt<br />
möchten Frauen durch<br />
Beratung unterstützen.<br />
Der Zugang zu sicheren, legalen und kostenlosen Abtreibungsdiensten kann<br />
weltweit das Leben vieler Frauen retten“, meint Miriam Herlicska. GETTY/PRASSL
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>28.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Erzürnt<br />
Autobahnen wurden gebaut,<br />
um schnell große Distanzen zu<br />
überwinden, das hat viel Geld<br />
gekostet und jetzt kommen ein<br />
paar Umweltidioten und wollen,<br />
dass alles umsonst war.<br />
Kurt Nosko<br />
* * *<br />
Raserei-Stop<br />
Es wird Zeit, endlich mit dem<br />
Rasen Schluss zu machen!<br />
Schnell fahren ist weder sexy<br />
noch intelligent.<br />
Andrea Haffner<br />
* * *<br />
Sinnlos<br />
Tempo 100 auf Autobahnen ist<br />
doch sinnbefreit. Da sollte es andere<br />
Lösungen für die Menschen<br />
dort geben.<br />
Harald Mocnik<br />
* * *<br />
Bedingung<br />
Alle Bewohner, die dort in der<br />
Umgebung wohnen und für 100<br />
sind, weil es zu laut ist, haben<br />
zuerst auf ihr eigenes Auto zu<br />
verzichten.<br />
Heinz Heinrich Huter<br />
* * *<br />
Spaß<br />
Man könnte dieses Kaff auch<br />
umsiedeln …<br />
Michael Pomberger<br />
* * *<br />
Bessere Idee<br />
Besser wäre die fehlende<br />
300-Meter-Lärmschutzwand<br />
fertig zu stellen!<br />
Helmut Gmeindl<br />
* * *<br />
Analyse<br />
Zuerst Grund kaufen, danach<br />
beschweren wegen des Autobahnlärms.<br />
Christoph Vuko Vic<br />
* * *<br />
Schwerverkehr<br />
Die Pkw sind nicht das Problem<br />
– es ist der Schwerverkehr.<br />
Aber es ist wunderbar,<br />
dass jeder eine Meinung<br />
dazu hat, obwohl kein einziger<br />
Poster hier wohnt.<br />
Thomas Berghold<br />
* * *<br />
Antwort<br />
Also stören Sie die Lkw? Dann<br />
bauen Sie Ihr Essen selbst an<br />
und kaufen nichts mehr in Geschäften.<br />
Bauen dürfen Sie auch<br />
nichts, wird auch mit dem LKW<br />
geliefert. Erwarten Sie dann<br />
bloß keine Post mehr, denn auch<br />
die kommt mit dem Lkw zum<br />
Verteilen in die Zentrale.<br />
Natascha Stoni<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Tempo<br />
100 auf<br />
Autobahn<br />
Ein Bürgerforum sammelt in<br />
Deutschfeistritz Stimmen für<br />
eine 100er-Beschränkung auf der<br />
Autobahn und der Schnellstraße<br />
durch den Ort. Die Initiative<br />
„Stopp für Lärm“ fordert eine<br />
regional begrenzte Temporeduktion<br />
auf der A9 und der S35 will<br />
man im Gemeindegebiet Tempo<br />
100 und durchgehende Lärmschutzwände.<br />
Die „Grazer“-Leser<br />
diskutieren auf Facebook.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />
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Bestmöglich geschützt:<br />
Auffrischungs-<br />
Impfung!<br />
Vervollständigen Sie Ihren Covid-Impfschutz<br />
ab dem 6. Monat nach der Dritt impfung.<br />
Für alle ab 12 Jahren auch mit den neuen<br />
Variantenimpfstoffen!<br />
! Mehr Informationen unter www.impfen.steiermark.at<br />
Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten<br />
Sie telefonisch über die Hotline der AGES<br />
unter 0800 555 621.
<strong>28.</strong> SEPTEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
Ausblick<br />
graz 9<br />
Was am Donnerstag in Graz wichtig ist<br />
■ Es ist wieder Messezeit! Morgen Donnerstag wird die Grazer<br />
Herbstmesse, die bis 3. Oktober dauert, eröffnet: Mit Vergnügungspark,<br />
Jobbörse, Schlagerbühne und Klassiker-Themenwelten wie Kulinarik,<br />
Mode und Interior-Design.<br />
■ Um noch mehr Menschen für eine Karriere mit Lehre zu begeistern,<br />
wird es in Graz morgen erstmals einen „Tag der Lehrberufe“ geben.<br />
Morgen werden die Details dazu präsentiert.<br />
■ Die allmonatliche Demo gegen Gewalt an Frauen startet um 17.30<br />
Uhr am Griesplatz und bremst auch die Öffis und Autofahrer aus.<br />
■ Volle Frauenpower gibt‘s beim Female Future Festival in die Seifenfabrik.<br />
Mit dabei sind mehr als 25 Speakerinnen, unter anderem<br />
Magdalena Rogl von Microsoft, 360 Business Planner Geschäftsführerin<br />
Christiane Holzinger und Autorin Tijen Onaran.<br />
■ In der Helmut-List-Halle werden bei der „Galanacht des Sports“<br />
die steirischen Sportler des Jahres geehrt – für 2021 und <strong>2022</strong>.<br />
■ Von Fashion-Trends über Beauty-Produkte bis hin zu ausgefallenen<br />
Wohnaccessoires und Geschenkideen: Morgen eröffnet im Murpark<br />
der erste TK Maxx der Stadt.<br />
■ Im Center West sperrt Pepco morgen seinen neuen Store auf.<br />
■ Das Kosmetikunternehmen L‘Occitane feiert in der Schmiedgasse<br />
seinen 25. Geburtstag.<br />
Am morgigen Donnerstag startet die Grazer Herbstmesse. Bis inkl. Montag<br />
werden täglich im Durchschnitt 70.000 Besucher erwartet.<br />
KK<br />
Restaurant SCHLOSSBERG<br />
presents:<br />
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14.10.<strong>2022</strong> | 19 UHR | RESTAURANT SCHLOSSBERG<br />
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BOOKING:<br />
Book your Ticket online:<br />
www.schlossberggraz.at<br />
149€ p.P.<br />
DJ TOM POOL<br />
Info<br />
Restaurant Schlossberg<br />
Am Schlossberg 7, 8010 Graz<br />
+43 316 840000 | office@schlossberggraz.at<br />
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